lebens geologische Prozesse zu verstehen. „Erst ... - Alte Salzstrasse
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78 Geologie „Permosiles“<br />
79<br />
Porphyrtuff<br />
Quarz-<br />
porphyr<br />
sich die Erde zwischen Dippoldiswalde und Teplice/Teplitz (und auch noch<br />
weiter südlich). Vulkanasche wurde emporgeschleudert, saure Lava floss<br />
aus einer Spalte im Gneisgebiet. Die Asche verfestigte sich <strong>zu</strong> Porphyrtuff<br />
(z.B. im ehemaligen Steinbruch Schmiedeberg-Buschmühle), die saure<br />
Lava erstarrte <strong>zu</strong>m sogenannten Teplitzer Quarzporphyr. Da dieser wesent-<br />
lich erosionsbeständiger ist als der umgebende Gneis, modellierte die hunderte<br />
Millionen Jahre währende Verwitterung bis heute einen markanten<br />
Abb.: Schematisches Vegetationsprofil durch den Karbonregenwald<br />
(aus: Kuschka: Verschollen im Karbon-Regenwald)<br />
Höhen<strong>zu</strong>g aus der Landschaft heraus, der sich vom (heutigen)<br />
Gebirgskamm (Pramenáč/Bornhauberg–Lugsteine) über die<br />
Tellkoppe bei Kipsdorf bis <strong>zu</strong>m Kohlberg bei Oberfrauendorf<br />
um teilweise über hundert Meter über die Gneisscholle erhebt.<br />
Besonders fällt dieser Rücken durch seine Bewaldung auf, da<br />
sich eine landwirtschaftliche Nut<strong>zu</strong>ng des nährstoffarmen,<br />
schwer verwitterbaren – und damit kaum Boden bildenden –<br />
Quarzporphyrs nicht lohnte.<br />
Abb.: ehemaliger Quarzporphyr-Steinbruch Buschmühle<br />
bei Schmiedeberg<br />
Quarzporphyr<br />
Der meist rötliche, mitunter auch grünliche Teplitzer Quarzporphyr besteht aus einer sogenannten<br />
mikrokristallinen Grundmasse (deren Mineralbestandteile man nicht mit bloßem<br />
Auge erkennen kann) mit Einsprenglingen von Quarz, Feldspat (Orthoklas, Plagioklas)<br />
und Glimmer. Der hohe Kieselsäureanteil der Grundmasse bewirkt die sauren, nährstoffarmen<br />
Eigenschaften des Gesteins bzw. seiner Verwitterungsprodukte. Besonders<br />
stark verkieselte Bereiche sind als Felsen (Lugsteine bei Georgenfeld, Vlčí kámen/Wolfsstein<br />
bei Mikulov/Niklasberg) herausmodelliert oder als Kuppen (Kahleberg mit Blockhalde)<br />
weithin sichtbar.<br />
Am Gipfel des Burgberges bei Burkersdorf und am Harten Stein bei Ammelsdorf zeugen<br />
bis 15 m lange, plumpe, 5 bis 6eckige Säulen von der Lava-Vergangenheit des Porphyrs.<br />
Abb.: Teplitzer Quarzporphyr<br />
am Harten Sein<br />
(zwischen Schönfeld und<br />
Ammelsdorf)