Im Fokus: Glukosehomöostase bei Typ-2-Diabetes ... - Medscape
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www.medscape.org/clinical-update/t2dm<br />
Canagliflozin wurde in der Phase-I-Studie gut vertragen, unerwünschte Ereignisse (am häufigsten Kopfschmerzen und posturaler<br />
Schwindel) verliefen gewöhnlich leicht. Posturaler Schwindel trat ausschließlich <strong>bei</strong> vier mit Canagliflozin behandelten<br />
Probanden auf, von denen zwei ebenfalls unter transienter posturaler Hypotonie litten.50 <strong>Im</strong> Allgemeinen waren alle <strong>bei</strong> den<br />
Patienten auftretenden unerwünschten Ereignisse vorübergehender Natur, leicht bis mittelgradig in Stärke und über die<br />
Behandlungsarme ausgewogen verteilt. Es gab mit Canagliflozin keinen dosisabhängigen Anstieg an Genitalinfektionen (3 bis 8 %<br />
gegenüber 2 % für Placebo und Sitagliptin). Die Harnwegsinfektionen lagen im Bereich von 3 bis 9 % <strong>bei</strong> mit Canagliflozin<br />
behandelten Patienten im Vergleich zu 6 % für Placebo und 2 % für Sitagliptin. [51]<br />
Canagliflozin wird derzeit in 12 Phase-III-Studien getestet, deren Daten nicht vor 2012 zur Verfügung stehen werden.52 In den<br />
klinischen Prüfungen CANagliflozin Treatment and Trial Analysis (CANTATA) wird Canagliflozin als Monotherapie (M) und in<br />
Kombination mit Metformin und Sulfonylharnstoff (MSU) sowie Metformin und Pioglitazon (MP) untersucht. Es werden ebenfalls<br />
Vergleichsstudien mit einem DPP-4-Inhibitor und einem Sulfonylharnstoff durchgeführt. [52]<br />
Klinischer Vorteil von SGLT2-Inhibitoren<br />
SGLT2-Inhibitoren verfügen, indem sie auf die Niere abzielen, über einen neuartigen Wirkmechanismus mit einer Anzahl<br />
interessanter klinischer Vorteile. Allerdings scheinen auch eine Reihe klinisch relevanter Anwendungseinschränkungen zu<br />
bestehen. Dapagliflozin ist der erste SGLT2-Inhibitor seiner Klasse und der einzige Wirkstoff, für den Daten aus Phase-III-Studien<br />
vorliegen. Dapagliflozin scheint ein günstiges pharmakokinetisches Profil zu besitzen mit einer einmal täglichen Einnahme, einer<br />
Halbwertzeit von etwa 13 Stunden und hepatischer Metabolisierung. [46-49] Es zeigt keine Wechselwirkung mit Cytochrom-P450-<br />
Isoenzymen und sollte daher eine geringe Tendenz für Wechselwirkungen mit anderen Arzneimittel aufweisen. Es kann mit<br />
Metformin, Pioglitazon oder DPP-4-Inhibitoren ohne Dosisreduzierung gegeben werden. [46-49]<br />
Die Tendenz von Sulfonylharnstoffen zu Hypoglykämien weist darauf hin, dass <strong>bei</strong> Gabe von Dapagliflozin zusammen mit diesen<br />
Wirkstoffen, die Sulfonylharnstoffdosis entsprechend verringert werden sollte (wie auch <strong>bei</strong> anderen Arzneimittelklassen zur<br />
Behandlung von <strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong> wie DPP-4-Inhibitoren und GLP-1-Agonisten). [42] Es wird damit gerechnet, dass SGLT2-Inhibitoren<br />
als Klasse <strong>bei</strong> <strong>Typ</strong>-2-<strong>Diabetes</strong> über das gesamte Behandlungsspektrum eingesetzt werden können. [52]<br />
Als Monotherapie senkt Dapagliflozin, gemeinsam mit Diät und Bewegung, signifikant HbA1c-Werte, Nüchternplasmaglukose,<br />
Körpergewicht, Blutdruck und Harnsäure <strong>bei</strong> einer nur geringen Anzahl hypoglykämischer Ereignisse. [38,39] . Als Zusatz-Therapie zu<br />
verschiedenen anderen Antidiabetika sollten SGLT2-Inhibitoren ein Absenken der HbA1c-Werte begünstigen, was dem Patienten<br />
eine gute glykämische Kontrolle ermöglicht (HbA1c