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Stadtgrün in Wiesbaden

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Historische Gartenarchitektur Richard Wagner Anlagen 1.4<br />

Denkmal für den letzten amtierenden Herzog<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts vollzog sich e<strong>in</strong> Prozess<br />

des Zusammenwachsens der beiden selbstständigen<br />

Städte Biebrich und <strong>Wiesbaden</strong> und es entstand<br />

e<strong>in</strong>e durchgängige Villenbebauung entlang der Biebricher<br />

Allee. Die Stadt Biebrich erwarb die große Mosbacher Sandgrube,<br />

die sich l<strong>in</strong>ks und rechts der Allee erstreckte, um sie<br />

erschließen zu können. Ende September 1906 fiel der Entschluss<br />

des Magistrats zur Gestaltung des westlichen Bereichs<br />

der Sandgrube nach den Plänen des Garten<strong>in</strong>spektors Lippel<br />

aus Mannheim mit e<strong>in</strong>em Denkmal für den letzten amtierenden<br />

Herzog von Nassau, Adolph V. 15 , e<strong>in</strong>er 30.000 Quadratmeter<br />

großen Parkanlage und e<strong>in</strong>em Villengebiet im Grünen.<br />

F<strong>in</strong>anziert wurde die Anlage des Parks durch e<strong>in</strong>e Stiftung des<br />

Majors Richard Kolb (1840-1909).<br />

Was ursprünglich als Bauplatz für e<strong>in</strong> Wagnersches Opernhaus<br />

der Stadt Biebrich angedacht war, gestaltete sich jetzt<br />

als Parkanlage mit Festplatz, K<strong>in</strong>derspielplatz und drei „Lawn-<br />

Tennisplätzen“ (Rasenplätzen). Die Lage des Parks ermöglicht<br />

e<strong>in</strong>e Sichtachse auf die Höhen der l<strong>in</strong>ken Rhe<strong>in</strong>seite und <strong>in</strong><br />

den Rhe<strong>in</strong>gau. Am höchsten Punkt der Anlage, auf e<strong>in</strong>er rund<br />

1.100 Quadratmeter großen Fläche direkt an der Biebricher<br />

Allee, bef<strong>in</strong>det sich auf e<strong>in</strong>er künstlichen Terrasse von etwa<br />

1.1 23|24<br />

sieben Metern Höhe das vom <strong>Wiesbaden</strong>er Bildhauer Gerth<br />

gestaltete Landesdenkmal. Auf e<strong>in</strong>em Sockel aus Odenwälder<br />

Granit, dessen an drei Seiten aus Bronze gegossenen Friese<br />

e<strong>in</strong>en Festzug der Nassauer <strong>in</strong><br />

deren Trachten und Soldaten<br />

- 36.083 m<br />

zeigt, steht e<strong>in</strong> acht Meter<br />

hoher Obelisk. Die zur Biebricher<br />

Allee gerichtete Seite<br />

trägt e<strong>in</strong>e vier Meter hohe<br />

Bronzefigur des Herzogs<br />

Adolph V., die ihn im Alter<br />

von etwa 30 Jahren zeigt. Die darunter bef<strong>in</strong>dliche Inschrift<br />

lautet: „Adolph / Herzog zu Nassau / 1817-1905; 1985 h<strong>in</strong>zugefügt:<br />

Großherzog von Luxemburg“.<br />

2 Gesamtfläche<br />

- 144 Bäume<br />

- 40 Baumarten<br />

- e<strong>in</strong>e Skulptur<br />

- 1.939 m2 Sportfläche<br />

Der Park wurde zeitgleich mit dem Denkmal am 26. Oktober<br />

1909 <strong>in</strong> Anwesenheit e<strong>in</strong>zelner Mitglieder der Großherzoglichen<br />

Familie e<strong>in</strong>geweiht.<br />

Richard Wagner-Anlagen<br />

Amt für Grünflächen | Landwirtschaft und Forsten<br />

Biebricher Allee 145-147 | 65187 <strong>Wiesbaden</strong><br />

ESWE-Bushaltestelle Landesdenkmal der L<strong>in</strong>ien 4, 14, 38, 47<br />

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