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2. Grundlagen der 3-Komponenten-Rechnung - Stadt Volkmarsen

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arf Gesellschaft für Organisationsentwicklung mbH<br />

Schiffgraben 25<br />

30159 Hannover<br />

Tel.: (05 11) 35 37 47 0-7<br />

Fax: (05 11) 35 37 47 0-8<br />

E-Mail: hsgb-4@doppik.com<br />

www.arf-gmbh.de<br />

Die Reform des<br />

Gemeindehaushaltswesens<br />

Information <strong>der</strong> Politik<br />

<strong>Volkmarsen</strong>, den 0<strong>2.</strong>05.2007<br />

Simone Röntgen, arf GmbH


Inhalt<br />

1. Historie <strong>der</strong> Haushaltsreform<br />

<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

3. Teilhaushalte und Produkte<br />

4. Politische Steuerungsansätze<br />

5. Was ist zu tun?<br />

| 2 |<br />

© arf GmbH 2007


1. Historie <strong>der</strong> Haushaltsreform:<br />

Ziele <strong>der</strong> Reform – län<strong>der</strong>übergreifend<br />

Dezentralisierung<br />

• Budgetmanagement<br />

• Eigenverantwortung<br />

• Integration Sach- und<br />

Finanzverantwortung<br />

<strong>Rechnung</strong>s- und<br />

Steuerungssystem<br />

• Ressourcenverbrauch<br />

• Generationengerechtigkeit<br />

• Vermögensrechnung (Bilanz)<br />

• Wirtschaftlichkeit<br />

• Parlamentarisches Budgetrecht<br />

Ergebnisorientierung<br />

• Kontraktmanagement<br />

• Leistungs- und Finanzziele<br />

• Qualitätsmanagement<br />

| 3 |<br />

© arf GmbH 2007


1. Historie <strong>der</strong> Haushaltsreform:<br />

Grundlage <strong>der</strong> Reform: Das NKRS in Hessen<br />

Neues Kommunales <strong>Rechnung</strong>s- und Steuerungssystem (NKRS)<br />

Setzt die Grundüberlegungen des Neuen Steuerungsmodells (NSM) um<br />

Neues Haushaltsrecht<br />

Steuerung über Produkte und Ziele<br />

Rechtliche <strong>Grundlagen</strong><br />

GemHVO-Doppik (0<strong>2.</strong>04.2006)<br />

GO (31.01.2005)<br />

Gemeindekassenverordnung<br />

HGB<br />

Doppik<br />

Optionsmodell<br />

k.A.<br />

| 4 |<br />

© arf GmbH 2007


Inhalt<br />

1. Historie <strong>der</strong> Haushaltsreform<br />

<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

3. Teilhaushalte und Produkte<br />

4. Politische Steuerungsansätze<br />

5. Was ist zu tun?<br />

| 5 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

Kamerales <strong>Rechnung</strong>swesen (vereinfacht)<br />

Verwaltungshaushalt<br />

(laufend)<br />

Zuführung<br />

Vermögenshaushalt<br />

(Investitionen)<br />

Zentrale Fragestellung: „Reichen die Zahlungsmittel?“<br />

| 6 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

Die vier Grundfragen im NKRS<br />

Bilanz<br />

(Vermögensrechnung)<br />

Wie vermögend<br />

bin ich?<br />

Reichen die<br />

Zahlungsmittel?<br />

Finanzrechnung<br />

(cash-flow-<strong>Rechnung</strong>)<br />

Wie erfolgreich habe<br />

ich gewirtschaftet?<br />

Was kostet<br />

eine Leistung?<br />

Ergebnisrechnung<br />

(GuV)<br />

Kosten- und<br />

Leistungsrechnung<br />

| 7 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

Grundaufbau <strong>der</strong> Vermögensrechnung/Bilanz<br />

Erfassung des gesamten Vermögens und <strong>der</strong> Schulden <strong>der</strong> Kommune.<br />

Bilanz<br />

Mittelverwendung Mittelherkunft<br />

€<br />

AKTIVA PASSIVA<br />

€<br />

| 8 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

Eine einfache private Bilanz<br />

Aktiva €<br />

Haus 300.000<br />

Auto 15.000<br />

Rettungsboot 3.000<br />

Girokonto <strong>2.</strong>000<br />

(blau=Vermögen)<br />

Bilanzsumme<br />

320.000<br />

Passiva €<br />

Nettoposition 50.000<br />

(„Eigenkapital“)<br />

(grün=Unterschied)<br />

Darlehen 270.000<br />

(rot=Schulden)<br />

320.000<br />

| 9 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Vermögensrechnung / Bilanz<br />

Darstellung von<br />

Vermögen (Aktiva)<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

Kapital (Passiva)<br />

Eigenkapital<br />

Fremdkapital<br />

Bestandsrechnung:<br />

Bestände an Vermögen + Kapital zu einem Stichtag<br />

Eröffnungsbilanz (01.01.2008) und Schlussbilanz (31.1<strong>2.</strong>2008)<br />

Stichtagsbezogen!!<br />

Eigenkapital (EK)<br />

Verän<strong>der</strong>ung durch Gewinne + Verluste<br />

Wichtig: zum 01.01.2008 kann noch keine testierte Bilanz in <strong>Volkmarsen</strong><br />

vorliegen!<br />

| 10 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Beispiel einer Eröffnungsbilanz<br />

Handout<br />

| 11 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

Die vier Grundfragen im NKRS<br />

Bilanz<br />

(Vermögensrechnung)<br />

Wie vermögend<br />

bin ich?<br />

Reichen die<br />

Zahlungsmittel?<br />

Finanzrechnung<br />

(cash-flow-<strong>Rechnung</strong>)<br />

Wie erfolgreich habe<br />

ich gewirtschaftet?<br />

Was kostet<br />

eine Leistung?<br />

Ergebnisrechnung<br />

(GuV)<br />

Kosten- und<br />

Leistungsrechnung<br />

| 12 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Merkmale <strong>der</strong> Ergebnisrechnung<br />

Merkmal<br />

Abbildung<br />

Rechengrößen<br />

Aufgabe<br />

Zweck<br />

Ergebnishaushalt/-rechnung<br />

Ressourcenverbrauch bzw. des Erfolgs<br />

Aufwand und Ertrag<br />

Strömungsgrößen (zeitraumbezogen: 1.1. – 31.12)<br />

Vollständige und klare Planung <strong>der</strong>:<br />

Aufwands- und Ertragsarten<br />

Höhe<br />

Ermittlung Jahresergebnisses:<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

Saldo <strong>der</strong> Ergebnisrechnung geht in die Bilanz ein<br />

Grundlage für die Entscheidung über<br />

Verwendung und Einsatz <strong>der</strong> Ressourcen<br />

Steuerungsansatz:<br />

Jahresergebnis<br />

| 13 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Beispiel einer Ergebnisrechnung<br />

Handout<br />

| 14 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ergebnisrechnung<br />

ordentliche<br />

Erträge<br />

ordentliche<br />

Aufwendungen<br />

Finanzerträge<br />

Finanzaufwendungen<br />

außerordentliche<br />

Erträge<br />

außerordentliche<br />

Aufwendungen<br />

Verwaltungsergebnis<br />

Finanzergebnis<br />

ordentliches<br />

Ergebnis<br />

außerordentliches<br />

Ergebnis<br />

Jahresergebnis<br />

Überschuss<br />

bzw.<br />

Fehlbetrag<br />

| 15 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

Die vier Grundfragen im NKRS<br />

Bilanz<br />

(Vermögensrechnung)<br />

Wie vermögend<br />

bin ich?<br />

Reichen die<br />

Zahlungsmittel?<br />

Finanzrechnung<br />

(cash-flow-<strong>Rechnung</strong>)<br />

Wie erfolgreich habe<br />

ich gewirtschaftet?<br />

Was kostet<br />

eine Leistung?<br />

Ergebnisrechnung<br />

(GuV)<br />

Kosten- und<br />

Leistungsrechnung<br />

| 16 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Merkmale <strong>der</strong> Finanzrechnung<br />

Merkmal<br />

Abbildung<br />

Rechengrößen<br />

Aufgabe<br />

Zweck<br />

Finanzhaushalt/-rechnung<br />

Zeitraumbezogene Abbildung sämtlicher<br />

Zahlungsströme<br />

Einzahlungen und Auszahlungen<br />

Darstellung nur <strong>der</strong> liquiditätswirksamen<br />

Aufwendungen und Erträge<br />

Darstellung <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung des<br />

Zahlungsmittelbestandes<br />

Ermächtigung für investive Einzahlungen und<br />

Auszahlungen<br />

Nutzung für Finanzstatistik<br />

Planung <strong>der</strong> Liquidität (Kassenbestandes)<br />

Grundlage für Planung von Kassenkrediten<br />

| 17 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Beispiel einer Finanzrechnung<br />

Handout<br />

| 18 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

JAHRESABSCHLUSS: Drei-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

GesamtGesamtrechnungrechnung<br />

TeilTeilrechnungTeilrechnungTeilrechnungTeilrechrechnungTeilrechnungennungen<br />

Vermögensrechnung<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

- Kasse<br />

- . . .<br />

(Bilanz)<br />

Eigenkapital-Jahresergebnis<br />

Fremdkapital<br />

Ergebnisrechnung<br />

(GuV)<br />

Finanzrechnung<br />

Erträge<br />

(Cash-Flow-<strong>Rechnung</strong>)<br />

./. Aufwendungen<br />

= Jahresergebnis Einzahlungen<br />

./. Auszahlungen<br />

= Kassenbestand<br />

Jahresende<br />

Teilergebnisrechnung<br />

1<br />

Teilergebnisrechnung<br />

2<br />

Teilergebnisrechnung<br />

Interne Leistungsverrechnung<br />

n<br />

Teilfinanzrechnung<br />

1<br />

Teilfinanzrechnung<br />

2<br />

Teilfinanzrechnung<br />

n<br />

Anhang<br />

| 19 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

HaushaltsPLANUNG: Zwei-<strong>Komponenten</strong>-Planung<br />

GesamtGesamthaushalthaushalt<br />

TeilTeilrechnungTeilrechnungTeilrechnungTeilrechnungTeilhaushaltehaushalte<br />

Teilergebnishaushalt<br />

1<br />

Ergebnisplan/<br />

-haushalt<br />

Erträge<br />

./. Aufwendungen<br />

= gepl. Jahresergebnis<br />

Teilergebnishaushalt<br />

2<br />

Teilergebnishaushalt<br />

Interne Leistungsverrechnung<br />

n<br />

Teilfinanzhaushalt<br />

1<br />

Finanzplan/<br />

-haushalt<br />

Einzahlungen<br />

./. Auszahlungen<br />

= gepl. Kassenbestand<br />

Jahresende<br />

Teilfinanzhaushalt<br />

2<br />

Teilfinanzhaushalt<br />

n<br />

Anlagen<br />

| 20 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Unterschied Kameralistik und Doppik – abschließendes Beispiel<br />

Ausgangssituation:<br />

Ein Elfjähriger erhält im Monat 15 Euro Taschengeld. Da seine<br />

Ausgaben für Süßigkeiten, Kino, usw. die Höhe seines Taschengeldes<br />

übersteigen, verkauft er ein PC-Spiel und hat so wie<strong>der</strong> Bargeld zur<br />

Verfügung.<br />

| 21 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Haushaltssituation in <strong>der</strong> Kameralistik<br />

Gegenüberstellung von Einzahlungen und Auszahlungen<br />

Einzahlungen<br />

Auszahlungen<br />

Summe<br />

Summe<br />

Einzahlung ./. Auszahlungen<br />

Fazit: Saldo ist positiv, die Aktion war erfolgreich<br />

| 22 |<br />

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<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Haushaltssituation in <strong>der</strong> Doppik (I) Eröffnungsbilanz<br />

Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiva) und Kapital (Passiva)<br />

Eigenkapital des 11jährigen<br />

| 23 |<br />

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<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Haushaltssituation in <strong>der</strong> Doppik (II) – Ergebnisrechnung<br />

Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen<br />

Nicht aufgeführt: 5,- Euro aus dem Verkauf des PC-Spiels. Warum?<br />

Verkauf macht nicht „reicher“, ist kein Gewinn!<br />

es wird lediglich Sachvermögen gegen Barvermögen getauscht<br />

Fazit: Verlust 2,- Euro, d.h. es werden mehr Ressourcen verbraucht,<br />

als erwirtschaftet wird.<br />

| 24 |<br />

© arf GmbH 2007


<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong>:<br />

Haushaltssituation in <strong>der</strong> Doppik (III) Schlussbilanz<br />

Vermögen ist um 2,- Euro gesunken<br />

Eigenkapital des 11jährigen<br />

Fazit: Doppik verdeutlicht, wann man „von <strong>der</strong> Substanz lebt“, da die<br />

Vermögenswerte berücksichtigt werden<br />

| 25 |<br />

© arf GmbH 2007


Inhalt<br />

1. Historie <strong>der</strong> Haushaltsreform<br />

<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

3. Teilhaushalte und Produkte<br />

4. Politische Steuerungsansätze<br />

5. Was ist zu tun?<br />

| 26 |<br />

© arf GmbH 2007


3. Teilhaushalte und Produkte<br />

Gesamtrechnung und Teilrechnungen<br />

GesamtGesamtrechnungrechnung<br />

TeilTeilrechnungTeilrechnungTeilrechnungTeilrechrechnungTeilrechnungennungen<br />

Vermögensrechnung<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

- Kasse<br />

- . . .<br />

(Bilanz)<br />

Eigenkapital-Jahresergebnis<br />

Fremdkapital<br />

Ergebnisrechnung<br />

(GuV)<br />

Finanzrechnung<br />

Erträge<br />

(Cash-Flow-<strong>Rechnung</strong>)<br />

./. Aufwendungen<br />

= Jahresergebnis Einzahlungen<br />

./. Auszahlungen<br />

= Kassenbestand<br />

Jahresende<br />

Teilergebnisrechnung<br />

1<br />

Teilergebnisrechnung<br />

2<br />

Teilergebnisrechnung<br />

Interne Leistungsverrechnung<br />

n<br />

Teilfinanzrechnung<br />

1<br />

Teilfinanzrechnung<br />

2<br />

Teilfinanzrechnung<br />

n<br />

Anhang<br />

| 27 |<br />

© arf GmbH 2007


3. Teilhaushalte und Produkte<br />

Unterschiede in Doppik und Kameralistik<br />

Kameral: 1 HH-Stelle = 1 Einzelansatz<br />

HH-Stelle besteht aus Glie<strong>der</strong>ung und Gruppierung<br />

~Produkt/Kostenstelle<br />

~Produktgruppe/Kostenstelle<br />

~Produktbereich/Kostenstelle<br />

Unterabschnitt<br />

Abschnitt<br />

Einzelplan<br />

Konto/Kostenart/KVKR<br />

In Kameralistik: Zwang vom Gesetzgeber für HH-Stelle einen Ansatz<br />

dann Wunsch <strong>der</strong> Flexibilisierung<br />

Deckungsfähigkeit (verschiedene Formen möglich) zwischen einzelnen Ansätzen<br />

eingeführt<br />

In <strong>der</strong> Doppik: Generell alles deckungsfähig (aber: Deckungsvermerke möglich)<br />

Doppik: 1 Budget = 1 Teilhaushalt<br />

| 28 |<br />

© arf GmbH 2007


3. Teilhaushalte und Produkte<br />

Teilhaushalte nach § 4 GemHVO-Doppik<br />

Produktbe-<br />

reiche<br />

Produkt-<br />

gruppen<br />

Produkte<br />

Teilhaushalt<br />

o<strong>der</strong><br />

Örtl. Orga-<br />

nisation<br />

Produkt-<br />

gruppen<br />

Produkte<br />

=<br />

Bewirtschaftungseinheit<br />

(Budget)<br />

Verantwortungsbereich<br />

In den Teilhaushalten sind<br />

Produkte<br />

Leistungsziele<br />

Kennzahlen zur Messung <strong>der</strong><br />

Zielerreichung anzugeben.<br />

| 29 |<br />

© arf GmbH 2007


3. Teilhaushalte und Produkte<br />

Beispiel Teil-Haushalte und Produkte <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Volkmarsen</strong><br />

Handout Herr Vahle<br />

| 30 |<br />

© arf GmbH 2007


3. Teilhaushalte und Produkte<br />

Buchungen in <strong>der</strong> Doppik<br />

Konto Produkt<br />

Buchungselemente Kostenstelle<br />

Entwicklung<br />

Vorgaben<br />

Kontenplan<br />

<strong>Volkmarsen</strong><br />

Kontenrahmen<br />

(KVKR)<br />

Produktplan<br />

<strong>Volkmarsen</strong><br />

Produktrahmen<br />

Land<br />

Kostenstellenplan<br />

<strong>Volkmarsen</strong><br />

| 31 |<br />

© arf GmbH 2007


3. Teilhaushalte und Produkte<br />

Buchung Kameral und Doppisch<br />

Kauf Schreibmaschine für die Gemeindeverwaltung in bar für 500 EUR (ohne Mwst.)<br />

Kameral<br />

020.520 500 €<br />

Glie<strong>der</strong>ung.Gruppierung<br />

Welche Information enthält die kamerale Buchung?<br />

Es wurde für die Aufgabe (Glie<strong>der</strong>ung<br />

020) Hauptverwaltung eine Sachausgabe<br />

(Gruppierung 520 für Geräte,<br />

Ausstattungs- und<br />

Ausrüstungsgegenstände) geleistet.<br />

Keine Information über<br />

Vermögensverän<strong>der</strong>ung!<br />

Doppisch (Soll an Haben)<br />

0720.111 BGA<br />

an 1770.111 Kasse 500 €<br />

Konto.Produkt. (Kostenstelle)<br />

Welche Information enthält die doppische Buchung?<br />

Dass eine Maschine (Konto 0720) im Wert<br />

von 500 € für das Produkt 111 „Innere<br />

Verwaltung“ zugegangen ist und dass<br />

gleichzeitig die Kassenmittel (Konto 1770)<br />

um 500 € abgenommen haben.<br />

Geld abgegangen, aber Sachgut<br />

zugegangen (Info: Vermögen bleibt gleich)<br />

| 32 |<br />

© arf GmbH 2007


Inhalt<br />

1. Historie <strong>der</strong> Haushaltsreform<br />

<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

3. Teilhaushalte und Produkte<br />

4. Politische Steuerungsansätze<br />

5. Was ist zu tun?<br />

| 33 |<br />

© arf GmbH 2007


4. Politische Steuerungsansätze:<br />

Ursprünglicher Ansatz<br />

Die ursprünglichen Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Politik bestehen insbeson<strong>der</strong>e in<br />

folgenden Punkten:<br />

Umsetzung / Gestaltung gesetzlicher Normen<br />

Initiierung von politischen Handlungsprogrammen auf <strong>der</strong> Grundlage von<br />

Bürger-/Kundenerwartungen<br />

politischen Schwerpunktsetzungen<br />

zukünftigen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

langfristigen Zielsetzungen („Visionen“)<br />

Bisher galt es, die finanziellen Mittel so einzusetzen, dass alle „Bedürfnisse“<br />

befriedigt wurden.<br />

In Zeiten „voller Kassen“ wurde dieses Ziel sogar „übererfüllt“, d.h. es wurden<br />

mehr Bedürfnisse erfüllt, als letztendlich aus des vorhandenen finanziellen<br />

Mittel bedient werden konnten.<br />

Verschuldung, die von späteren Generationen abzubauen ist!<br />

| 34 |<br />

© arf GmbH 2007


4. Politische Steuerungsansätze:<br />

Ansatz nach dem Neuen Steuerungsmodell<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung des Neuen Steuerungsmodells (NSM) wurde<br />

versucht, insbeson<strong>der</strong>e über die Steuerung von<br />

Produkten und<br />

Budgets<br />

und dezentraler Ressourcenverantwortung<br />

dem „finanziellen Desaster“ ein Ende zu bereiten.<br />

Ein echter Ressourcenverbrauch und eine Kostenrechnung kann aber in<br />

<strong>der</strong> Kameralistik nicht abgebildet werden.<br />

| 35 |<br />

© arf GmbH 2007


4. Politische Steuerungsansätze:<br />

Steuerungsansätze mit <strong>der</strong> Doppik<br />

Die Doppik bietet nunmehr die Möglichkeit, dieses Manko zu beseitigen.<br />

Durch die Bildung von Gesamtergebnis- und Teilhaushalten wird die Politik in<br />

die Lage versetzt, auf <strong>der</strong> „strategischen Ebene“ ihre Ziele zu dokumentieren,<br />

dass sie von <strong>der</strong> „operativen Ebene“ eigenverantwortlich umgesetzt werden<br />

können.<br />

Die Haushaltsberatungen auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> „kleinteiligen“ Haushaltsstellen<br />

müssen damit verlassen werden.<br />

Die Umsetzung von „Visionen“ und politischen Schwerpunktsetzungen<br />

verlangt den Blick auf das „große Ganze“!<br />

| 36 |<br />

© arf GmbH 2007


4. Politische Steuerungsansätze:<br />

Aufgabenteilung zwischen Politik und Verwaltung<br />

Ziele,<br />

Auftrag und<br />

Delegation<br />

KONTRAKT<br />

• Beteiligte<br />

• Ziele (Inhalte, Kennzahlen)<br />

• Budget, Kompetenzen,<br />

Delegationsrahmen<br />

• Berichtspflicht, kritische Abweichungen<br />

• Maßnahmen zur Qualitätssicherung<br />

• Sanktionen<br />

Vollzugsverantwortung<br />

POLITIK<br />

VERWALTUNG<br />

Berichterstattung<br />

BERICHT<br />

• Regelbericht Quartal<br />

• kritische Abweichungen umgehend<br />

• Abweichungen von<br />

quantitativen/qualitativen Vorgaben des<br />

Kontrakt mit Begründung<br />

Ergebnisverantwortung<br />

| 37 |<br />

© arf GmbH 2007


4. Politische Steuerungsansätze:<br />

Strategische u. operative Steuerungsebenen in <strong>der</strong> Doppik<br />

Bürger<br />

Politik<br />

Verwaltungsführung<br />

FachbereicheG<br />

Produktverantwortl.<br />

Teil-HH 1<br />

(Budget)<br />

Gebührenkalkulation<br />

Kontrakte<br />

Gesamtergebnishaushalt<br />

Teil-HH 2<br />

(Budget)<br />

„Vision“<br />

Strategische Ziele<br />

= pol. Schwerpunktsetzung<br />

Umsetzung durch:<br />

Kontraktmanagement<br />

Teil-HH 3<br />

(Budget)<br />

Teil-HH 4<br />

(Budget)<br />

Teil-HH 5<br />

(Budget)<br />

Kosten- und Leistungsrechnung<br />

Interne Leistungsbeziehungen<br />

Berichte<br />

Gesamtergebnisrechnung<br />

Teil-HH n<br />

(Budget)<br />

Kostenträgerrechnung<br />

(Leistungsebene)<br />

Strategische<br />

Ebene<br />

Operative Ebene<br />

(Internes ReWe)<br />

© arf GmbH 2007<br />

(Externes ReWe)


4. Politische Steuerungsansätze:<br />

Steuerungsansätze & Realität<br />

In Anbetracht <strong>der</strong> aktuellen Haushaltslage sind die politischen Gremien <strong>der</strong>zeit<br />

aber in erster Linie gefor<strong>der</strong>t, den neuen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> GemHVO zum<br />

Haushaltsausgleich und zum Ausgleich von Fehlbeträgen unter<br />

Zurückstellung <strong>der</strong> „Visionen“ und politischen Schwerpunktsetzungen gerecht<br />

zu werden.<br />

| 39 |<br />

© arf GmbH 2007


4. Politische Steuerungsansätze:<br />

Die Doppik auch für temporäre Aufgaben<br />

Aber auch für diese „temporäre“ Aufgabe eignet sich die Doppik als sehr<br />

gutes Steuerungsinstrument, da<br />

Gesamtergebnis-HH<br />

Teilergebnis-HH<br />

Gesamtfinanz-HH<br />

Teilfinanz-HH<br />

Kosten- und Leistungsrechnung<br />

mehr Transparenz und somit Steuerungsmöglichkeiten aufzeigen, als die<br />

Kameralistik.<br />

| 40 |<br />

© arf GmbH 2007


4. Politische Steuerungsansätze:<br />

„Temporäre“ Haushaltssteuerung<br />

Bürger<br />

Politik<br />

Verwaltungsführung<br />

FachbereicheG<br />

Produktverantwortl.<br />

Teil-HH 1<br />

(Budget)<br />

Gebührenkalkulation<br />

HH-Ausgleich, Ausgleich von Fehlbeträgen /<br />

Liquiditätssicherung<br />

„Vision“<br />

Kontrakte<br />

Gesamtergebnishaushalt<br />

Teil-HH 2<br />

(Budget)<br />

Haushaltssicherungskonzept<br />

Strategische Ziele<br />

= pol. Schwerpunktsetzung<br />

Umsetzung durch:<br />

Kontraktmanagement<br />

Teil-HH 3<br />

(Budget)<br />

Teil-HH 4<br />

(Budget)<br />

Teil-HH 5<br />

(Budget)<br />

Kosten- und Leistungsrechnung<br />

Interne Leistungsbeziehungen<br />

Berichte<br />

Gesamtergebnisrechnung<br />

Teil-HH n<br />

(Budget)<br />

Kostenträgerrechnung<br />

(Leistungsebene)<br />

Strategische<br />

Ebene<br />

Operative Ebene<br />

(Internes ReWe)<br />

© arf GmbH 2007<br />

(Externes ReWe)


Inhalt<br />

1. Historie <strong>der</strong> Haushaltsreform<br />

<strong>2.</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> 3-<strong>Komponenten</strong>-<strong>Rechnung</strong><br />

3. Teilhaushalte und Produkte<br />

4. Politische Steuerungsansätze<br />

5. Was ist zu tun?<br />

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5. Was ist zu tun?<br />

Doppik verstehen und mit ihr arbeiten<br />

Verständnis für die Doppik entwickeln:<br />

GemHVO „studieren“<br />

neue Begriffe und neue Steuerungsinstrumente kennen und verstehen lernen<br />

„Sanften“ Übergang von <strong>der</strong> Kameralistik hin zur Doppik, sukzessive<br />

Trennung von <strong>der</strong> Kameralistik<br />

Den Blick für die „strategischen Ziele“ entwickeln („Wo soll die Reise<br />

hingehen?“)<br />

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5. Was ist zu tun?<br />

Strategisch steuern<br />

Entscheidungen treffen, die die „Überlebensfähigkeit“ <strong>der</strong><br />

Kommune langfristig sichert:<br />

„Inhaltlich“ durch politische Schwerpunktsetzung<br />

finanziell durch konsequente Anwendung <strong>der</strong> Doppik<br />

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

„Es ist nicht genug, zu wissen,<br />

man muss es auch anwenden.<br />

Es ist nicht genug, zu wollen,<br />

man muss es auch tun.“<br />

J.W. v. Goethe<br />

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Ihre Ansprechpartnerin<br />

Simone Röntgen<br />

arf GmbH / doppik.com GmbH<br />

Schiffgraben 25<br />

30159 Hannover<br />

Tel.: 0511.35 37 47 07<br />

Fax: 0511.35 37 47 08<br />

E-Mail: hsgb-4@doppik.com<br />

Internet: www.doppik.com<br />

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