11.06.2013 Aufrufe

0,9 MB

0,9 MB

0,9 MB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 1<br />

VZV-Journal 2/2010<br />

Der Vorstand<br />

1. Vorsitzender:<br />

Karl Stratmann<br />

Groppeler Straße 35<br />

33442 Herzebrock-Clarholz<br />

Tel. 05245-18283, Fax. -18284<br />

stratmann@vzv.de<br />

2. Vorsitzender:<br />

Rainer Stumpf<br />

Untergasse 30, 55234 Offenheim<br />

Tel. 06736-960293, Fax -960298<br />

stumpf.flonheim@t-online.de<br />

1. Schriftführer:<br />

André Mißbach<br />

Etziner Dorfstr. 7, 14669 Ketzin<br />

Tel. 033233-73739<br />

jva.missbach@t-online.de<br />

1. Kassiererin:<br />

Annchen Suntken<br />

Grüner Winkel 14, 26427 Esens<br />

Tel. 04971-7770, Fax -948514<br />

theodor.suntken@ewetel.net<br />

2. Kassierer RZ-Kasse:<br />

Erwin Loos<br />

Weyerstraße 12, 42697 Solingen<br />

Tel. 0212-331756, Fax -330398<br />

Bantam-Guru@t-online.de<br />

Beisitzer BZA:<br />

Rudi Möckel<br />

Wilhelmstr. 26, 35415 Pohlheim<br />

Tel. 06403-61694<br />

Moeckel.Rudi@t-online.de<br />

Beisitzer Kommunikation<br />

und Tierschutz:<br />

Thomas Müller<br />

Dasbecker Weg 28, 59073 Hamm<br />

Tel. und Fax 02381-987478<br />

TomMueller1102@aol.com<br />

Beisitzer Mitgliederbetreuung<br />

Norbert Wies<br />

Am Rullenweg 49,<br />

48653 Coesfeld, 02541-83732<br />

norbert.wies@bantam-klub.de<br />

Beisitzer Internet<br />

Meinolf Mertensotto<br />

Heinrich-Heine-Str.3<br />

33397 Rietberg, 05244- 2689<br />

m.mertensotto@onlinehome.de<br />

www.vzv.de - Mail: info@vzv.de<br />

VZV-Journal<br />

2 - 2010<br />

Informationsblatt des Verbandes der<br />

Zwerghuhnzüchter-Vereine e.V. im BDRG<br />

Sehr geehrte Leserinnen und<br />

Leser, liebe Zwerghuhnzüchter -<br />

innen und Zwerghuhnzüchter,<br />

in wenigen Tagen ist Weihnachten<br />

und wir bereiten uns auf den<br />

Jahreswechsel vor. An den Feiertagen<br />

und in der Zeit zwischen den<br />

Jahren finden wir hoffentlich Ruhe<br />

nach der abwechslungsreichen und<br />

lebhaften Schausaison 2010.<br />

Hannover, Mannheim, zweimal<br />

Erfurt, Leipzig und Frankfurt –<br />

sechs Bundesschauen waren für<br />

die Ausstellerinnen und Aussteller<br />

sowie die Preisrichter und die Verantwortlichen<br />

in unserer BDRG-Organisation<br />

eine große Herausforderung.<br />

Und alle Großschauen meldeten<br />

gute in einigen Fällen sogar<br />

steigende Tierzahlen. Annähernd<br />

100.000 gefiederte Tiere wurden<br />

insgesamt auf den sechs Schauen<br />

in fünf Bundesländern ausgestellt<br />

und sind ein Beweis für eine lebhafte<br />

Ausstellungslandschaft in<br />

Deutschland. Einzig die Termine<br />

bereiteten uns Probleme. Drei oder<br />

auch zwei Bundesschauen an aufeinander<br />

folgenden Wochenenden<br />

waren eine erhebliche Belastung.<br />

Trotzdem, die Meldezahlen zur<br />

82. Deutschen Zwerghuhnschau<br />

am letzten Wochenende im Oktober<br />

in Mannheim haben uns alle<br />

überrascht. Annähernd 6.200<br />

Zwerghühner und damit 15 % mehr<br />

als im Vorjahr, sprechen für die<br />

VZV-Bundesschau als Wanderschau.<br />

Weitere interessante Zahlen<br />

finden Sie in dem ausführlichen Bericht<br />

über die Deutsche Zwerghuhnschau<br />

in diesem Journal. Auch<br />

an dieser Stelle danken wir dem<br />

rührigen Ausstellungsleitungsteam.<br />

Zeichnete sich Köln 2009 durch<br />

den großzügigen Aufbau und die<br />

herausragende Gestaltung aus, so<br />

wurden wir in Mannheim neben<br />

den positiven Meldezahlen, von<br />

der starken Beteiligung an der<br />

Deutschen Meisterschaft auf<br />

Zwerghühner und der großen Anzahl<br />

der Besucher besonders am<br />

Sonntag überrascht.<br />

Die einzelnen Ausstellungen<br />

können allerdings nur schwer miteinander<br />

verglichen werden. So<br />

wie wir allen Menschen ein Recht<br />

auf Individualität zugestehen, werden<br />

auch von den Verantwortlichen<br />

der Ausstellungsleitungen unterschiedliche<br />

Ziele verfolgt und spezielle<br />

Konzepte umgesetzt. Wenn<br />

das Preis-Leistungsverhältnis<br />

stimmt, können wir in der Züchterschaft<br />

mit dieser Variabilität durchaus<br />

leben. Münster 2011 wird sicher<br />

vom Erscheinungsbild her andere<br />

Schwerpunkte setzen. Die 83.<br />

Deutsche Zwerghuhnschau mit der<br />

Jubiläumsschau – 125 Jahre LV<br />

Westfalen-Lippe – wird eine Herausforderung<br />

für die erfahrene<br />

Ausstellungsleitung. Freuen wir<br />

uns schon heute auf die erste<br />

Bundesschau im Jahre 2011 am 8.<br />

und 9. 10. in Münster, zwei Wochen<br />

vor der Deutschen Junggeflügelschau<br />

in Hannover.<br />

Die 33. VZV-Bundestagung in<br />

Mühlhausen/Thüringen ist allen<br />

Beteiligten noch in lebhafter Erinnerung.<br />

In Verbindung mit der Jahrestagung<br />

des Sondervereins Deutscher<br />

Lachshuhn- und Zwerg-<br />

Lachshuhnzüchter von 1910 anlässlich<br />

der 100-Jahrfeier, wurden hier<br />

Zeichen gesetzt. Der Gastgeber<br />

Wolfgang Martin und der erste<br />

Vorsitzende des SV Helmut Cordes<br />

hatten ein abwechslungsreiches<br />

Programm zusammengestellt. Die<br />

Höhepunkte – ein zünftiger Grillabend,<br />

der gemeinsame Züchterabend,<br />

eine informative Stadtbesichtigung,<br />

die Fahrt zum Baumkronenpfad<br />

und ein Spaziergang<br />

Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt:<br />

Verband der Zwerghuhnzüchter-Vereine e.V. im BDRG - Karl Stratmann, André Mißbach, Thomas Müller<br />

(Fotos: Mißbach 13, Internet 1)<br />

Versand an alle Vorsitzenden und Obleute für Zwerghühner der dem Verband angeschlossenen Sondervereine<br />

und örtlichen Zwerghuhnzuchtvereine sowie die Repräsentanten des BDRG und die Meister der Deutschen<br />

Zwerghuhnzucht.<br />

1<br />

durch den Japanischen Garten – haben<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

begeistert. Dazu der Empfang<br />

beim Oberbürgermeister in<br />

dem geschichtsträchtigen Rathaus<br />

und die offizielle VZV-Veranstaltung.<br />

Und das alles bei sommerlichen<br />

Temperaturen und einer großen<br />

Beteiligung, die nicht zuletzt<br />

auch auf die sinnvolle Kombination<br />

der Sommertagung des SV und der<br />

33. VZV-Bundestagung zurückzuführen<br />

war. Diese Synergieeffekte<br />

gilt es auch in den nächsten Jahren<br />

zum Wohle der Züchterschaft zu<br />

nutzen. Herzlichen Dank den Verantwortlichen<br />

um Wolfgang Martin<br />

und Helmut Cordes, die in ihrer gewohnt<br />

ruhigen Art und mit Unterstützung<br />

ihrer Frauen jederzeit die<br />

Fäden in der Hand hielten und für<br />

einen reibungslosen Ablauf sorgten.<br />

In dem fachlichen Teil am<br />

Samstag wurden in zwei Arbeitsgruppen<br />

die angekündigten Themen<br />

lebhaft und zielorientiert diskutiert.<br />

Ausführliche Berichte darüber<br />

lesen Sie in dieser Ausgabe<br />

des VZV-Journals. Darüber hinaus<br />

informiert Sie das Protokoll der Jahreshauptversammlung<br />

über den<br />

aktuellen Stand der Arbeit des VZV.<br />

Wir haben Sie permanent von<br />

unseren Anstrengungen um eine<br />

Veränderung des § 14 der Baunutzungsverordnung<br />

informiert. Seit<br />

nunmehr fünf Jahren schreiben wir<br />

die Mitglieder des Bundestagsausschusses<br />

für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung sowie seit Anfang<br />

des Jahres auch das zuständige<br />

Bundesministerium an, mit dem<br />

Ziel, nicht nur die Kleintierhaltung,<br />

sondern auch die Kleintiererhaltungszucht<br />

in dem Gesetz zu verankern.<br />

Diese auf den ersten Blick<br />

weiter auf Seite 2


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 2<br />

2 VZV-Journal 2/2010<br />

kleine Ergänzung ist für uns Rassegeflügelzüchter<br />

von existentieller<br />

Bedeutung, denn die Rechtssprechung<br />

in Deutschland versteht unter<br />

Kleintierhaltung lediglich die<br />

Haltung eines Hahnes nebst einiger<br />

Hennen. Das reicht aber nicht aus<br />

für eine Kleintierzucht und schon<br />

gar nicht für eine Kleintiererhaltungszucht.<br />

Erste kleine Erfolge<br />

zeichnen sich nun ab. Der VZV ist in<br />

den offiziellen Verteiler des<br />

Bundesministeriums für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung Berlin<br />

aufgenommen worden und wir erhalten<br />

dadurch die Möglichkeit,<br />

unsere Argumente im förmlichen<br />

Gesetzgebungsverfahren zur Bau<br />

GB-Novelle 2012 einzubringen, in<br />

dessen Rahmen auch die Änderung<br />

der Baunutzungsverordnung diskutiert<br />

werden soll. Das ist eine große<br />

Chance! Wir haben jedoch den Eindruck,<br />

dass wir unser Anliegen<br />

noch mehr untermauern müssen.<br />

Zu diesem Zweck planen wir eine<br />

Abschlussarbeit (Diplom/Magister)<br />

zur Frage der „Auswirkungen<br />

der Raumordnungsgesetzgebung<br />

auf die Erhaltungszucht<br />

von Haustieren außerhalb landwirtschaftlicher<br />

Betriebe am<br />

Beispiel traditioneller Geflügelrassen“<br />

(Arbeitstitel). Für dieses<br />

Forschungsprojekt konnte Herr<br />

Prof. Dr. W. Schenk, Geographisches<br />

Institut der Universität Bonn<br />

gewonnen werden. Nun ist Ihre<br />

Hilfe unverzichtbar. Anfang des<br />

Jahres 2011 werden nach einem<br />

wissenschaftlich anerkannten Auswahlverfahren<br />

400 bis 500 Ortsvereine<br />

benannt, die zur aktiven Mitarbeit<br />

aufgerufen werden. Die Vorsitzenden<br />

erhalten einen Fragebogen,<br />

den sie in Zusammenarbeit<br />

mit den Mitgliedern ausfüllen sollen.<br />

Dabei geht es um Informationen<br />

zu der unterschiedlichen Haltung<br />

der Rassetiere in der Züchterschaft.<br />

Die Auswertung dieser Fragebögen<br />

durch die Universität<br />

Bonn (unter Wahrung des Datenschutzes)<br />

soll dann belastbare Daten<br />

und Erkenntnisse für die Eingabe<br />

an das Ministerium bieten.<br />

Sie sehen, meine lieben Züchterfreundinnen<br />

und Züchterfreunde,<br />

wir sind nach über fünfjähriger<br />

beharrlicher Arbeit nun auf einem<br />

guten Weg. Mit Ihrer tatkräftigen<br />

Unterstützung werden wir hoffentlich<br />

einen Erfolg erzielen, und zwar<br />

für alle Freunde von Haustieren –<br />

also nicht nur für uns Rassegeflügelzüchter!<br />

Übrigens, am Freitag, dem<br />

19.11., haben André Mißbach und<br />

Karl Stratmann vom VZV-Vorstandsteam<br />

an der Festveranstaltung<br />

„50 Jahre Bundesbauge-<br />

setz/Baugesetzbuch“ im Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung in Berlin teil -<br />

genommen. Dabei wurden Kontakte<br />

mit den Veranstaltern und<br />

Mitarbeitern des Ministeriums genutzt,<br />

um unser Anliegen vorzutragen.<br />

Was bringt uns wohl das Jahr<br />

2011? Wir wissen es nicht, können<br />

aber einige Vorbereitungen treffen<br />

für die traditionellen VZV-Veranstaltungen<br />

und die Verbandsarbeit.<br />

Hier die wichtigsten Eckpunkte:<br />

• Unsere VZV-Bundestagung<br />

findet am 25. und 26. Juni 2011 in<br />

Potsdam statt und wird im Auftrag<br />

des Sondervereins der Federfüßigen<br />

Zwerghühner von unserem<br />

Vorstandskollegen André Mißbach<br />

organisiert. Neben den traditionellen<br />

Diskussionsrunden am Samstag<br />

und der Jahreshauptversammlung<br />

am Sonntag finden wir genügend<br />

Zeit, Land und Leute in Potsdam<br />

und im Havelland kennen zu lernen.<br />

Planen Sie Ihre Teilnahme also<br />

rechtzeitig und reservieren Sie diesen<br />

Termin.<br />

• Mit der 83. Deutschen<br />

Zwerghuhnschau sind wir am 8.<br />

und 9. Oktober 2011 in Münster in<br />

Westfalen. Im Zusammenhang mit<br />

der Jubiläumsschau 125 Jahre Landesverband<br />

Westfalen-Lippe wird<br />

diese Rassegeflügelschau sicher ein<br />

besonderes Erlebnis. Deutsche<br />

Meisterschaft, Siegerkollektion<br />

und Der Große Preis der Zwerghuhnzucht<br />

auf Zwerg-Dresdner<br />

sind die herausragenden Wettbewerbe.<br />

Die Schautermine, im Wesentlichen<br />

abhängig von den Terminkalendern<br />

der Messegesellschaften,<br />

liegen 2011 deutlich günstiger<br />

als im Vorjahr. Zwischen den<br />

einzelnen Bundesschauen liegen<br />

zwei oder gar drei Wochen. Nur die<br />

VDT-Schau in Leipzig und die Na-<br />

tionale Bundessiegerschau in Dortmund<br />

trennen sieben Tage.<br />

• Ab 2011 wird auf die Ausgabe<br />

der RZ-Gutscheine an die Mitgliedsvereine<br />

ersatzlos verzichtet.<br />

Anstelle dieser RZ-Gutscheine, die<br />

nur mit viel Aufwand verwaltet und<br />

abgerechnet werden konnten, erhält<br />

jeder Mitgliedsverein aufgrund<br />

seiner jährlichen Stärkemeldung<br />

0,50 Euro je Mitglied einschließlich<br />

der Jugendlichen per Scheck auf<br />

der VZV-Bundestagung. Diese Verbandszuwendungen<br />

sollen als<br />

VZV-Ehren- und Zuschlagpreise auf<br />

den Schauen vergeben werden.<br />

Die Schauauswahl treffen die Ver-<br />

In der Verbandsarbeit gibt es auch heitere Momente: Ein Teil des<br />

Vorstandsteams bei der Vorstandstagung im Februar in Pohlheim<br />

bei Rudi Möckel<br />

einsvorstände. Die VZV-Sachehrenpreise<br />

entfallen.<br />

Als Ersatz für die Sachehrenpreise<br />

erhält jeder Mitgliedsverein,<br />

der nachweislich durch einen Delegierten<br />

mit Vollmacht auf der VZV-<br />

Bundestagung vertreten ist, ein zusätzliches,<br />

neu gestaltetes Zwerghuhnband.<br />

Dieses „Treueband“<br />

wird vom VZV der Ausstellungsleitung<br />

der jährlichen Deutschen<br />

Zwerghuhnschau übergeben und<br />

verbindlich auf die von dem<br />

Sonderverein betreuten Zwerghuhnrassen<br />

vergeben. Die örtlichen<br />

Zwerghuhnvereine können diese<br />

„Treuebänder“ auf ihrer regionalen<br />

Zwerghuhnschau einsetzen.<br />

• Durch diese neue Form der<br />

Abrechnung von Zuwendungen an<br />

die Mitgliedsvereine kommt der<br />

jährlichen Stärkemeldung eine<br />

noch größere Bedeutung zu. Bitte<br />

füllen Sie den auf der letzten Seite<br />

dieses VZV-Journals abgedruckten<br />

Meldeboden gewissenhaft aus und<br />

senden Sie ihn bitte pünktlich per<br />

Post an den VZV-Vorstandskollegen<br />

Norbert Wies. Veranlassen Sie<br />

bitte auch die Überweisung des<br />

Beitrages (0,75 € pro Mitglied, nur<br />

Senioren) und organisieren Sie<br />

schon heute Ihre Teilnahme oder<br />

die offizielle Vertretung des<br />

Sondervereins an der VZV-Bundestagung<br />

am 25. und 26. 6. 2011 in<br />

Potsdam, damit Sie für Ihren SV das<br />

neue „Treueband“ erhalten. Sie<br />

können die Stärkemeldung auch<br />

über das Internet abgeben. Nur mit<br />

Ihrer Unterstützung können wir<br />

diese Umorganisation reibungslos<br />

und zum Wohle der Züchterinnen<br />

und Züchter gestalten.<br />

• Über das weitere Vorgehen<br />

und hoffentlich auch über erste Erfolge<br />

in unseren Bemühungen um<br />

eine Änderung in der Baunutzungsverordnung<br />

werden wir Sie<br />

auf dem Laufenden halten und<br />

zwar per E-Mail, über die Fachpresse<br />

oder unser VZV-Journal.<br />

Zunächst aber gilt es inne zu halten.<br />

Die Schausaison liegt so gut<br />

wie hinter uns. Viele Erwartungen<br />

wurden sicher erfüllt oder gar übertroffen.<br />

Enttäuschungen können<br />

hoffentlich sportlich gesehen werden<br />

und uns als Ansporn für das<br />

neue Zuchtjahr herausfordern. In<br />

der Organisation und der Sondervereinsarbeit<br />

gab es auch hier und<br />

da Unstimmigkeiten oder gar Probleme.<br />

Mit der nötigen Ruhe, einem<br />

gesunden Menschenverstand<br />

und einer Portion Gelassenheit<br />

lässt sich in der Regel ein für alle<br />

Seiten akzeptabler Weg der partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit<br />

finden. Bedenken wir bitte immer:<br />

„Rassegeflügelzucht ist die schönste<br />

Nebensache der Welt!“<br />

Die bevorstehenden Feiertage<br />

gehören der Familie. Vielleicht bastelt<br />

der eine oder andere Aktive<br />

aber auch an diesen Tagen an den<br />

Zuchtplänen oder wälzt Kataloge?<br />

In jedem Falle sollten wir sie zum<br />

Ausspannen nutzen. Wir sollten bei<br />

gutem Essen und anregenden Gesprächen<br />

Kraft schöpfen für das<br />

neue Jahr.<br />

Dass Ihnen das gelingt und Sie<br />

hoffentlich an vielen positiven Erlebnissen<br />

teilhaben können, wünschen<br />

wir Ihnen von ganzem Herzen.<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihren<br />

Familienmitgliedern gesegnete<br />

Weihnachten und einen guten Start<br />

in das neue Jahr. Vor allem aber<br />

wünschen wir Ihnen Gesundheit,<br />

Lebensfreude, Kraft und Erfolg für<br />

die Zukunft.<br />

Es grüßen Sie herzlich und in alter<br />

Verbundenheit die Mitglieder des<br />

VZV-Vorstandsteams<br />

Karl Stratmann – Rainer Stumpf<br />

André Mißbach – Annchen Suntken<br />

Erwin Loos – Rudi Möckel<br />

Thomas Müller – Norbert Wies<br />

Meinolf Mertensotto


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 3<br />

VZV-Journal 2/2010<br />

Rückblick auf die 33. VZV-<br />

Bundestagung in Mühlhausen<br />

Traditionsgemäß fand am letzten<br />

Wochenende im Juni die VZV-<br />

Bundestagung statt. In diesem Jahr<br />

in Mühlhausen in Thüringen in Verbindung<br />

mit der Jahrestagung des<br />

Sondervereins Deutscher Lachshuhn-<br />

und Zwerg-Lachshuhnzüchter<br />

von 1910 anlässlich der 100-Jahrfeier.<br />

Die Gastgeber Wolfgang Martin<br />

und der erste Vorsitzende des<br />

SV Helmut Cordes hatten ein abwechslungsreiches<br />

Programm zusammengestellt.<br />

Die Höhepunkte:<br />

ein zünftiger Grillabend, der gemeinsame<br />

Züchterabend, eine informative<br />

Stadtbesichtigung, die<br />

Fahrt zum Baumkronenpfad und<br />

ein Spaziergang durch den Japanischen<br />

Garten haben die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer begeistert.<br />

Dazu der Empfang bei dem Herrn<br />

Oberbürgermeister in dem geschichtsträchtigen<br />

Rathaus und die<br />

offiziellen VZV-Veranstaltungen.<br />

Und das alles bei sommerlichen<br />

Temperaturen und einer großen<br />

Beteiligung, die nicht zuletzt auch<br />

auf die sinnvolle Kombination der<br />

Sommertagung des SV und der 33.<br />

VZV-Bundestagung zurückzuführen<br />

ist. Diese Synergieeffekte gilt es<br />

auch in den nächsten Jahren zum<br />

Wohle der Züchterschaft zu nutzen.<br />

Herzlichen Dank den Verantwortlichen<br />

um Wolfgang Martin<br />

und Helmut Cordes, die in ihrer gewohnt<br />

ruhigen Art und mit Unterstützung<br />

ihrer Frauen jederzeit die<br />

Fäden in der Hand hielten und für<br />

einen reibungslosen Ablauf sorgten.<br />

Im fachlichen Teil am Samstag<br />

wurden in zwei Arbeitsgruppen die<br />

angekündigten Themen lebhaft diskutiert.<br />

Die ausführlichen Berichte finden<br />

Sie in dieser Ausgabe des VZV-<br />

Journals.<br />

Und nun zu der Jahreshauptversammlung<br />

am Sonntag. Neben<br />

dem stellvertretenden Landrat und<br />

dem Vorsitzenden vom LV-Thüringen<br />

sowie Vertretern des VDRP,<br />

des BZA, des VHGW und des Kreisverbandes<br />

waren auch die Verantwortlichen<br />

der Ausstellungsleitungen<br />

von Mannheim, Hannover und<br />

Frankfurt am Sonntag angereist.<br />

Sie alle überbrachten herzliche<br />

Grußworte.<br />

Besonders geehrt und zu Meistern<br />

der Deutschen Zwerghuhnzucht<br />

ernannt wurden:<br />

- Bernd Plassmann, Lemgo, SV<br />

der Lachshuhn- und Zwerg-Lachshuhnzüchter<br />

- Rudolf Bechthold, Gründau,<br />

SV der Züchter des Zwerg-Hamburger-Huhnes<br />

- Anton Schneider, Friedberg,<br />

SV der Züchter der Augsburger und<br />

Zwerg-Augsburger<br />

- Manfred Pohlmann, Bad Rothenfelde,<br />

Verein der Zwerghuhnzüchter<br />

von Osnabrück und Umgebung.<br />

In den ausführlichen Jahresberichten<br />

gingen die Mitglieder des<br />

VZV-Vorstandsteams auf die Arbeit<br />

des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

ein und erläutern die aktuellen Fra-<br />

gen der verschiedenen Problemfelder.<br />

Dazu mehr lesen sie in den<br />

Fachzeitungen und dem Protokoll<br />

in diesem VZV-Journal.<br />

Im VZV-Vorstand deutete sich<br />

schon seit geraumer Zeit ein Wechsel<br />

an. Unser Zuchtfreund Matthias<br />

Schmitt stellte sich nach 12 Jahren<br />

aktiver Mitarbeit im Vorstand aus<br />

Gründen von Arbeitsüberlastung<br />

nicht wieder zur Wahl. Er hat viel<br />

geleistet für unseren Verband. Die<br />

VZV-Homepage, der Newsletter<br />

und die Gestaltung der VZV-Roll-<br />

Up’s sowie die Ermittlung der<br />

Deutschen Meister schon am Bewertungstag<br />

sind hier besonders<br />

hervorzuheben. Danke, Matthias<br />

Schmitt und alles Gute. Für die Aufgabe<br />

der Internetbetreuung konnte<br />

der aktive Zwerghuhnzüchter Meinolf<br />

Mertensotto aus Rietberg,<br />

Kreis Gütersloh, gewonnen werden.<br />

Er wurde auf Vorschlag des<br />

Vorstandes einstimmig gewählt. In<br />

Zusammenarbeit mit Norbert Wies<br />

und Karl Stratmann wird nun ein<br />

neues Programm für die Erfassung<br />

und Betreuung der Mitgliedsvereine<br />

erarbeitet, sodass ab 2011 die gesamte<br />

Mitgliedervereinsbetreuung<br />

in den Händen des Vorstandskollegen<br />

Norbert Wies liegt.<br />

Im vor uns liegenden Jahr stehen<br />

zwei Veranstaltungen im<br />

Mittelpunkt der Verbandsarbeit:<br />

- die 34. VZV-Bundestagung<br />

vom 24.-26. 6. 2011. in Potsdam mit<br />

Stadtrundfahrt und einer Schifffahrt<br />

auf der Havel;<br />

- die 83. Deutsche Zwerghuhnschau<br />

Münster am 8./9. 10. 2011<br />

aus Anlass des 125-jährigen Beste-<br />

Die Züchter zu Besuch im historischen Rathaus von Mühlhausen<br />

hens des Landesverbandes Westf.-<br />

Lippe. Um den großen Preis der<br />

Zwerghuhnzucht wetteifern die<br />

Zwerg-Dresdner.<br />

Wichtige Entscheidungen standen<br />

an, die nicht zuletzt auch aufgrund<br />

des auf der BDRG-Bundestagung<br />

angenommenen VZV-Antrages<br />

im Zusammenhang mit der<br />

Neugestaltung der Abrechnung der<br />

Ringgelder getroffen werden mussten:<br />

1. Ab 2011 wird auf die Ausgabe<br />

der RZ-Gutscheine an die Mitgliedsvereine<br />

ersatzlos verzichtet.<br />

Anstelle dieser RZ-Gutscheine, die<br />

nur mit viel Aufwand verwaltet und<br />

abgerechnet werden können, erhält<br />

jeder Mitgliedsverein aufgrund<br />

seiner jährlichen Stärkemeldung<br />

0,50 Euro je Mitglied einschließlich<br />

der Jugendlichen per Scheck auf<br />

der VZV-Bundestagung. Diese Verbandszuwendungen<br />

sollen als<br />

VZV-Ehren- und Zuschlagpreise auf<br />

den Schauen vergeben werden.<br />

Die Schauauswahl treffen die Vereinsvorstände.<br />

Die VZV-Sachehrenpreise<br />

entfallen.<br />

2. Als Ersatz für die Sachehrenpreise<br />

erhält jeder Mitgliedsverein,<br />

der nachweislich durch einen Delegierten<br />

mit Vollmacht auf der VZV-<br />

Bundestagung vertreten ist, ein zusätzliches,<br />

neu gestaltetes Zwerghuhnband.<br />

Dieses „Treueband“<br />

wird vom VZV der Ausstellungsleitung<br />

der jährlichen Deutschen<br />

Zwerghuhnschau übergeben und<br />

verbindlich auf die von dem<br />

Sonderverein betreuten Zwerghuhnrassen<br />

vergeben. Die örtlichen<br />

Zwerghuhnvereine können diese<br />

„Treuebänder“ auf ihrer regionalen<br />

Zwerghuhnschau einsetzen.<br />

Fazit: Durch diese neuen Vergaberichtlinien<br />

werden Portokosten<br />

und zeitraubende Abwicklungsarbeiten<br />

eingespart sowie die treuen,<br />

an der Verbandsarbeit aktiv teil-<br />

nehmenden Mitgliedsvereine besonders<br />

bedacht.<br />

3. Über die Gestaltung des neuen,<br />

zusätzlichen Zwerghuhnbandes<br />

wurde entschieden. Ebenso über<br />

die Form und Ausführung neuer<br />

VZV-Sachehrenpreise.<br />

4. Auf die grünen Ringkarten zur<br />

Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften<br />

soll ab Mannheim<br />

2010 ersatzlos verzichtet werden.<br />

Diese Neuregelungen sind mit<br />

dem VHGW im Vorfeld besprochen<br />

worden und sie werden auch<br />

dort zum Teil umgesetzt. Auch dadurch<br />

wird die enge Zusammenarbeit<br />

der zwei Fachverbände unterstrichen.<br />

Auch mit Blick auf die Fußball-<br />

Weltmeisterschaft konnte die harmonisch<br />

verlaufene Jahreshauptversammlung<br />

des VZV gegen 12.30<br />

Uhr beendet werden.<br />

Mühlhausen, da waren sich alle<br />

Beteiligten einig, war eine Reise<br />

wert!<br />

3


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 4<br />

4 VZV-Journal 2/2010<br />

Protokoll der Jahreshauptversammlung<br />

des VZV am 27. Juni 2010 in Mühlhausen<br />

1. Begrüßung der Delegierten<br />

und Gäste – Grußworte der Gäste<br />

Zur Jahreshauptversammlung<br />

konnte der Vorsitzende Karl Stratmann<br />

rund 90 Teilnehmer aus 56<br />

Mitgliedsvereinen begrüßen. Besonders<br />

erwähnte er den stellv.<br />

Landrat des Unstrut-Hainich-Kreises,<br />

Bernd Münxberg, den LV-Vorsitzenden<br />

von Thüringen, Thomas<br />

Stötzer, und Ehrenvorsitzenden<br />

Günter Schneider, vom VDRP Martin<br />

Backert, vom BZA Dr. Werner<br />

Lüthgen, Rudi Möckel, Kurt Vogel<br />

und Michael von Lüttwitz, der auch<br />

den VHGW vertrat, von der Ausstellungsleitung<br />

in Mannheim Hermann<br />

Lenz und Karl-Heinz Döring,<br />

von jener in Hannover Jürgen<br />

Brunngräber und Manfred<br />

Schmidt. Weiter begrüßte er vom<br />

KV Mühlhausen den Ehrenvors.<br />

Hans-Joachim Güntherodt und den<br />

Vors. Walter Steinbrecher, die Meister<br />

der Deutschen Zwerghuhnzucht,<br />

Lilo Jung und Horst Krämer,<br />

und die Ausrichter der Tagung<br />

Wolfgang Martin und Helmut Cordes.<br />

Grußworte sprachen Wolfgang<br />

Martin, der sich für die zahlreiche<br />

Teilnahme bedankte, und der stellvertretende<br />

Landrat Münxberg, der<br />

sich erfreut über die Aktivitäten in<br />

der Region äußerte. So gäbe es gute<br />

Ansätze zur Gewinnung neuer<br />

Mitglieder und viele aktive Züchter<br />

im Umkreis von Mühlhausen. Er<br />

sprach aber auch den besonnen<br />

Umgang in Sachen Geflügelpest in<br />

seinem Amtsbereich an. Abschließend<br />

wünschte er eine angenehme<br />

Tagung und den Züchtern zukünftig<br />

viel Erfolg.<br />

Weiterhin begrüßte Thomas<br />

Stötzer die Anwesenden und zeigte<br />

sich erfreut, dass Thüringen Anziehungspunkt<br />

für die Züchter ist,<br />

finden doch mit den Tagungen des<br />

VDRP und VZV sowie der VHGWund<br />

VDT-Schau hochrangige Ereignisse<br />

2010 in seinem LV statt.<br />

Hans-Joachim Güntherodt<br />

überbrachte Grüße des KV Mühlhausen<br />

und stellte dessen lange<br />

Tradition, auch in Sachen Zwerghühner,<br />

heraus. So wurden laut eines<br />

Kataloges schon 1892 in der Region<br />

mehrere Zwergrassen gezüchtet<br />

und ausgestellt. „Mühlhausen<br />

war auch immer eine Hochburg der<br />

Lachshuhn-Züchter“, so Günthe-<br />

rodt weiter, der hier namentlich<br />

Wolfgang Martin als langjährigen<br />

Züchter nannte. Abschließend<br />

wünschte er der Versammlung einen<br />

guten Verlauf und der Organisation<br />

viele junge Menschen, die<br />

das Erbe weitertragen.<br />

VHGW-Vorsitzender Michael<br />

von Lüttwitz hielt seine Begrüßung<br />

mit Verweis auf das bevorstehende<br />

WM-Fußballspiel kurz und überreichte<br />

Karl Stratmann einen<br />

VHGW-Preis zur Vergabe auf der<br />

Zwerghuhnschau.<br />

2. Totenehrung<br />

Hier wurde der im vergangenen<br />

Jahr verstorbenen Zwerghuhnzüchter<br />

gedacht und namentlich an<br />

Heinz Möller, den langjährigen Vorsitzenden<br />

des VHGW erinnert.<br />

3. Genehmigung der Tagesordnung<br />

Die Tagesordnung wurde ohne<br />

Einwände oder Änderungswünsche<br />

genehmigt.<br />

4. Feststellung der Anwesenheit<br />

und der Beschlussfähigkeit<br />

56 Mitgliedsvereine waren mit<br />

Vertretern anwesend, somit war<br />

die Beschlussfähigkeit gegeben.<br />

Entschuldigt fehlten die Vorstandsmitglieder<br />

Rainer Stumpf und Matthias<br />

Schmitt. Als neue SV-Vorsitzende<br />

konnte Karl Stratmann begrüßen:<br />

Uli Freiberger bei den Antwerpener<br />

Bartzwergen, Lutz Baumann<br />

bei den Thüringer Barthühnern<br />

und Zwerg-Barthühnern sowie<br />

Josef Rüsenberg bei den Phönix<br />

und Zwerg-Phönix.<br />

5. Ehrung verdienter Züchter,<br />

Auszeichnung von Sondervereinen<br />

Zu Meistern der Deutschen<br />

Zwerghuhnzucht wurden Rudolf<br />

Bechtholt (SV Zwerg-Hamburger),<br />

Bernd Plaßmann (SV Zwerg-Lachshühner),<br />

Manfred Pohlmann (Verein<br />

d. Zwerghuhnzüchter Osnabrück)<br />

und Anton Schneider (SV<br />

Augsburger und Zwerg-Augsburger)<br />

ernannt.<br />

Den Förderpreis für das beste<br />

Rundschreiben erhielt in diesem<br />

Jahr der SV der Cochin-, Brahmaund<br />

Zwerg-Brahma-Züchter, vertreten<br />

durch Annchen Suntken, die<br />

den Preis entgegen nahm.<br />

Ehrengaben zu runden Jubiläen<br />

erhielten die SV der Dt. Lachshühner<br />

und Zwerg-Lachshühner (100<br />

Jahre), Dt. Zwerg-Langschan (100<br />

Jahre), die Zwerghuhnzüchtergemeinschaft<br />

Kurpfalz (50 Jahre) und<br />

der Verein f. Zwerghuhnzüchter<br />

Osnabrück u.U. (50 Jahre).<br />

6. Verlesung der Niederschrift<br />

der JHV vom 28.06.09 in<br />

Schwetzingen<br />

Da die Niederschrift in beiden<br />

Fachzeitungen und im VZV-Journal<br />

veröffentlicht war, wurde auf ein<br />

Verlesen verzichtet. Sie wurde ohne<br />

Änderungen angenommen.<br />

7. Jahresberichte<br />

7.1 1. Vorsitzender<br />

Das vergangene Jahr verlief eher<br />

ruhig und planmäßig. Alle Ausstellungen<br />

fanden im üblichen Rahmen<br />

statt, wenn auch auf die unterschiedlichenVeterinärbestimmungen<br />

oft nur mit einem Kopfschütteln<br />

reagiert werden konnte. Trotzdem<br />

arbeiten wir im BDRG noch<br />

auf vielen Baustellen. Nur wenn wir<br />

Visionen haben und an deren Umsetzung<br />

arbeiten, können wir etwas<br />

erreichen.<br />

Diese Visionen entwickelte Präsident<br />

Wilhelm Riebniger in seinem<br />

engagierten Jahresbericht auf der<br />

BDRG-Bundestagung Mitte Mai in<br />

Freudenstadt. ‚Was könnte erreicht<br />

werden’, so der Präsident, ‚wenn<br />

unsere Bemühungen von den Regierungen<br />

auf Bundes- und Landesebene<br />

sowie den Behörden und<br />

Gerichten Unterstützung erfahren<br />

würden’. Auf den Gebieten:<br />

- der Erhaltung von Geflügelrassen<br />

und Ziergeflügelarten,<br />

- der Seuchenbekämpfung,<br />

- der Freilandhaltung als natürliche<br />

Haltungsform,<br />

- der Haustiererhaltungszuchten<br />

in Wohngebieten und<br />

- des Umganges mit dem lebenden<br />

Tier als pädagogische und nicht<br />

nur theoretische Bereicherung des<br />

Lebens.<br />

Wie schwer und langwierig es<br />

Blick in die Runde der zahlreichen Teilnehmer zur Jahreshauptversammlung<br />

ist auch nur Kontakte zur Politik<br />

aufzubauen, haben wir vom VZV<br />

erfahren. Sie wissen, seit Jahren bemühen<br />

wir uns um eine kleine Änderung<br />

des § 14 Absatz 1 Satz 2 der<br />

Baunutzungsverordnung, um die<br />

Haustierhaltung in Wohngebieten<br />

zu erleichtern. Dabei geht es uns<br />

um die Einfügung des Begriffes<br />

„Kleintiererhaltungszuchten“, damit<br />

in die ständige Rechtssprechung,<br />

wonach in Wohngebieten<br />

allenfalls ein Hahn gehalten werden<br />

darf, Bewegung kommt.<br />

Nachdem unsere Schreiben an<br />

die Bundestagsausschüsse der beiden<br />

letzten Legislaturperioden unbeantwortet<br />

blieben, haben wir vor<br />

der Bundestagswahl 2009 die<br />

Flyer-Aktion mit Unterstützung der<br />

Kreisverbände gestartet. Anfang<br />

Dezember 2009 wurden dann die<br />

Mitglieder des neuen Bundestagsausschusses<br />

für Verkehr, Bau- und<br />

Stadtentwicklung angeschrieben.<br />

Parallel dazu hat unser Vorstandskollege<br />

Thomas Müller unter<br />

www.abgeordneten-watch.de den


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 5<br />

VZV-Journal 2/2010<br />

Ausschussvorsitzenden Wilfried<br />

Hermann auf unsere Problematik<br />

angesprochen und um Antwort gebeten.<br />

Dieser Anfrage sind während<br />

der Nationalen Bundessiegerschau<br />

in Dortmund am Stand des<br />

BDRG 66 aktive Züchterinnen und<br />

Züchter beigetreten. Wir erhielten<br />

keine Antwort.<br />

Trotz dieser negativen Erfahrungen<br />

ließen wir uns nicht entmutigen.<br />

In einem persönlichen Schreiben<br />

haben wir Herrn Hermann Anfang<br />

März 2010 erneut angeschrieben.<br />

Gleichzeitig hat der zweite<br />

Vorsitzende des Landesverbandes<br />

Weser/Ems, unser Zuchtfreund Josef<br />

Quatmann, seine Verbindung<br />

zu einer Bundestagsabgeordneten<br />

genutzt und einen Kontakt zu dem<br />

Parlamentarischen Staatssekretär<br />

beim Bundesminister für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung in Berlin<br />

hergestellt. Diesen Kontakt haben<br />

wir inzwischen genutzt und in Absprache<br />

mit unserem Präsidenten<br />

den Staatssekretär angeschrieben<br />

und unsere Probleme dargelegt.<br />

Die Texte der Briefe finden Sie in<br />

dem VZV-Journal 1/2010 oder auf<br />

unserer Homepage.<br />

In den letzten Wochen hat sich<br />

nun aber etwas getan. Am<br />

10.05.2010 erhielt ich einen Anruf<br />

und am 21.05.2010 ein Schreiben<br />

von Frau Gerstberger aus dem Büro<br />

des Ausschussvorsitzenden<br />

Herrn Hermann. Am Tag darauf<br />

ging auch die Antwort des Parlamentarischen<br />

Staatssekretärs<br />

Herrn Jan Mücke MdB bei mir ein.<br />

Damit ist zwar unser Ziel noch nicht<br />

in greifbare Nähe gerückt, wir haben<br />

aber eine Antwort erhalten.<br />

Und was mir auch wichtig erscheint,<br />

wir haben sowohl in dem<br />

Ausschuss als auch in dem Bundesministerium<br />

Ansprechpartner, mit<br />

denen wir nun weiter kommunizieren<br />

werden. Auf den Inhalt der Antworten<br />

und das weitere Vorgehen<br />

geht unser Vorstandskollege Thomas<br />

Müller in seinem Jahresbericht<br />

detailliert ein.<br />

Die Fachverbände, liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen, setzen sich also<br />

gezielt auch für die Belange der<br />

breiten Züchterschaft ein. Der<br />

VHGW kämpft seit Jahren gegen<br />

das Aufstallungsgebot und gegen<br />

die Erschwernisse rund um H5N1,<br />

der VDT hat sich die Stärkung der<br />

Fachverbände im BDRG und die<br />

Veränderung der Stimmrechte auf<br />

die Fahnen geschrieben und der<br />

VZV setzt sich für die Haustierhaltung<br />

in Wohngebieten und die Veränderung<br />

der Baunutzungsverordnung<br />

ein. So unterschiedlich diese<br />

Anliegen und die Auswirkungen<br />

auf die breite Züchterschaft auch<br />

sind, eines haben sie gemeinsam.<br />

Alle Bemühungen waren trotz differenzierter<br />

Vorgehensweise bisher<br />

nicht von Erfolg gekrönt. Auch hier<br />

zeigt sich also „Veränderungen<br />

durchzusetzen kommt dem Bohren<br />

dicker Bretter gleich“, Beharrlichkeit<br />

und Ausdauer sind gefragt<br />

Seit Jahren bemühen wir uns<br />

um eine klare Abgrenzung der Aufgaben<br />

und Verantwortungen zwischen<br />

dem BDRG und den Fachverbänden.<br />

Das sorgt für mehr<br />

Transparenz, klare Zuständigkeiten<br />

und vereinfachte Abläufe. In diesem<br />

Jahr wurde der VZV-Antrag:<br />

„Die RZ-Kassenprüfung durch<br />

BDRG-Kassenprüfer soll entfallen,<br />

da die Kasse bereits in den Fachverbänden<br />

geprüft wird“ angenommen.<br />

Dieser Beschluss führt zu<br />

einer deutlichen Vereinfachung unserer<br />

Vorstandsarbeit. Wir kommen<br />

in den Tagesordnungspunkten<br />

9 und 15 darauf zurück.<br />

Weitere Ausführungen zu der<br />

BDRG-Bundestagung in Freudenstadt<br />

nimmt unser Vorstandskollege<br />

André Missbach unter TOP 11<br />

der TO vor.<br />

Noch ein paar Worte zu den<br />

herausragenden Ereignissen des<br />

abgelaufenen Jahres. Die 32. VZV-<br />

Bundestagung Ende Juni in<br />

Schwetzingen ist den Beteiligten<br />

noch in lebhafter Erinnerung. Ein<br />

abwechslungsreiches Rahmenprogramm<br />

in familiärer Atmosphäre<br />

prägte die Tage in der Kurpfalz.<br />

Am Samstag wurden in zwei<br />

Gruppen die Themen „Bundestagswahl<br />

2009 – haben wir unseren<br />

Politikern etwas zu sagen?“ und<br />

„Die deutschen Zwerghuhnschauen<br />

– gestern – heute – morgen“ diskutiert.<br />

Über die Ergebnisse der<br />

Diskussionen und der JHV am<br />

Sonntag wurde in der Fachpresse<br />

und dem VZV-Journal ausführlich<br />

berichtet.<br />

„Klein aber fein“ war die treffende<br />

Charakterisierung der 81.<br />

Deutschen Zwerghuhnschau in<br />

Köln Ende November 2009. Die<br />

vorbildlich gestaltete Halle 5.1 der<br />

Koelnmesse, in der sich Fauna und<br />

Flora in herausragender Weise präsentierten,<br />

war eine Augenweide.<br />

Dazu das ausgewogene Rahmenprogramm<br />

auf höchstem Niveau<br />

und zahlreiche Sonderwettbewerbe.<br />

Neben dem Rheinlandstern<br />

Anton Schneider, Bernd Plaßmann, Manfred Pohlmann und Rudolf<br />

Bechthold (v.l.) wurden zu Meistern der Deutschen Zwerghuhnzucht<br />

ernannt<br />

und der goldenen Feder der Ausstellungsleitung<br />

waren das die beliebten<br />

Wettbewerbe des VZV.<br />

Deutsche Meisterschaft auf Zwerghühner,<br />

Siegerkollektionen, der<br />

Große Preis der Zwerghuhnzucht<br />

auf Bantam und im Rahmen der<br />

neuen Aktion „Wir erinnern an....“,<br />

die Vorstellung der Lebensleistung<br />

von Prof. Dr. Bernhard Grzimek<br />

zum 100. Geburtstag. Köln hat Zeichen<br />

gesetzt, da waren sich alle Besucher<br />

und Aktiven einig. In dieser<br />

Form gestaltete und organisierte<br />

Landesverbandsschauen und Fachverbandsschauen<br />

haben eine Zukunft.<br />

Der „Große Preis der Zwerghuhnzucht“<br />

ist, das kann man heute<br />

schon sagen, ein Volltreffer. Die<br />

Sondervereine nutzen den herausgehobenen<br />

Auftritt auf der Deutschen<br />

Zwerghuhnschau und präsentieren<br />

sich und ihre Rasse in hervorragender<br />

Weise. Mit den<br />

Zwerg-Hamburgern in Hannover<br />

2008 und den Bantam in Köln 2009<br />

wurden Zeichen gesetzt. In diesem<br />

Jahr in Mannheim stellen sich die<br />

Zwerg-Lachshühner aus Anlass des<br />

100-jährigen Bestehens des<br />

Sondervereins vor und wetteifern<br />

um die begehrten Preise. 2011<br />

Münster ist noch frei, während in<br />

den Jahren danach die Zwerg-Orpington,<br />

die schwarzen Zwerg-Wy-<br />

andotten und die Zwerg-Italiener<br />

geplant sind.<br />

Ein guter Start ist uns in Köln mit<br />

der Aktion „Wir erinnern an...“ gelungen.<br />

Der Sonderverein der<br />

Züchter der Antwerpener Bartzwerge<br />

hat an Prof. Dr. Bernhard<br />

Grzimek mit einer Voliere auf der<br />

Ausstellung und einer Darstellung<br />

im Katalog erinnert. Weiter geplant<br />

sind:<br />

- 2010 Christian Scheiding –<br />

Chaboclub<br />

- 2011 Hugo de Roi – SV Federfüßige<br />

Zwerghühner<br />

- 2012 Karl Lohmann – Zwerg-<br />

Kämpfer-Club.<br />

Mit gewissem Stolz haben wir<br />

registriert, dass auch ein anderer<br />

Fachverband diese Ideen aufgegriffen<br />

hat und leicht verändert auch<br />

umsetzt.<br />

Die Bundessiegerschau in Dortmund<br />

konnte allein vom Meldeergebnis<br />

sicher nicht überzeugen.<br />

Hier ist die Ausstellungsleitung des<br />

Landesverbandes Westf.-Lippe gefordert,<br />

mit neuen Ideen die Schau<br />

noch attraktiver zu gestalten. Z. B.<br />

könnte die Einbeziehung der<br />

Bundesziergeflügelschau und eine<br />

enge Zusammenarbeit mit dem<br />

Vorstand des Vereins für Ziergeflügel<br />

Vest-Recklinghausen eine deutliche<br />

Bereicherung bedeuten.<br />

Die Zwerghuhnhalle in Dortmund<br />

stach durch den gelungenen,<br />

großzügigen Aufbau besonders<br />

hervor. Die Volieren im Mittelgang<br />

sowie die Präsentation der Zwerg-<br />

Hamburger und der Zwerg-Wyandotten<br />

in allen Farbenschlägen im<br />

Eingangsbereich waren beliebte<br />

Treffpunkte für die breite Züchterschaft.<br />

Im Bereich der Stammschau<br />

des VZV konnten auch die Deutschen<br />

Meister-trophäen von der<br />

Zwerghuhnschau in Köln ausgegeben<br />

werden. Die VZV-Förderpreise<br />

in der Bundesjugendschau errangen:<br />

- Max Windisch, Gornsdorf, Bantam,<br />

gelb-schwarzcolumbia,<br />

- Niklas Ruppert, Weimar/Lahn,<br />

Zwerg-Möwen, silber-schwarzgeflockt,<br />

- Lena-Sophie Beinke, Bünde,<br />

Zwerg-Wyandotten, gelb.<br />

Die Mitgliederzahlen in einzelnen<br />

Landesverbänden und somit<br />

im gesamten BDRG sind kräftig in<br />

Bewegung. Dem allgemeinen Abwärtstrend<br />

konnten wir im VZV<br />

trotzen. Unsere Mitgliederzahlen<br />

haben insgesamt nur um 160 Züchterinnen<br />

und Züchter abgenommen<br />

auf nunmehr 9.175 Mitglieder<br />

incl. der 395 Jugendlichen. Auch der<br />

Absatz der Bundesringe in Zwerghuhngröße<br />

hat sich stabilisiert auf<br />

etwas über einer Million Ringe in<br />

5


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 6<br />

6 VZV-Journal 2/2010<br />

den letzten drei Jahren. Die Fachverbände<br />

mit ihren angeschlossenen<br />

Sondervereinen und örtlichen<br />

Vereinen beweisen sich also auch<br />

in der Krise als verlässliche Säulen<br />

im BDRG, das lässt sich aus diesen<br />

Zahlen eindeutig schließen.<br />

Dass wir vom VZV-Vorstandsteam<br />

an vielen Ausstellungen, Tagungen<br />

und Versammlungen unserer<br />

Organisation teilgenommen haben,<br />

gehört zu den selbstverständlichen<br />

Aufgaben eines Vorstandes.<br />

Auf eine detaillierte Aufzählung will<br />

ich hier auch aus Zeitgründen verzichten.<br />

Ich möchte aber um Verständnis<br />

bitten, wenn wir nicht allen<br />

Einladungen folgen können. Die<br />

großen Entfernungen und besonders<br />

auch die Zeit setzen einfach<br />

Grenzen.<br />

Alle zwei Jahre treffen sich die<br />

Mitglieder des VZV-Vorstandsteams<br />

zu einer Klausurtagung. In<br />

diesem Jahr haben wir am 20. und<br />

21. Februar in Pohlheim aktuelle<br />

Themen diskutiert, auf wichtige<br />

Fragen Antworten gesucht, die<br />

Neugestaltung der VZV-Ehrenpreise<br />

zur Entscheidung vorbereitet sowie<br />

die inhaltliche und personelle<br />

Zielsetzung besprochen. Die Ergebnisse<br />

dieser Vorstandssitzung<br />

fließen in die heutigen Beratungen<br />

ein und werden unter den entsprechenden<br />

Tagesordnungspunkten<br />

zur Abstimmung gestellt.<br />

Meine sehr verehrten Damen<br />

und Herren, liebe Zwerghuhnzüchterinnen<br />

und Zwerghuhnzüchter,<br />

unser Fachverband versteht sich als<br />

starke, verlässliche Säule in unserer<br />

Organisation, dem BDRG. Bei allen<br />

Überlegungen und Entscheidungen<br />

sowie in den entsprechenden Diskussionen<br />

haben für uns vom VZV-<br />

Vorstandsteam die Belange unserer<br />

Mitglieder der Zwerghuhnzüchterinnen<br />

und Zwerghuhnzüchter<br />

neben den von uns betreuten<br />

Zwerghuhnrassen Vorrang. Nur bei<br />

einer harmonischen, zielorientierten<br />

Zusammenarbeit mit den Gremien<br />

des BDRG werden wir auch in<br />

Zukunft unsere Anliegen optimal<br />

vertreten können. Dabei kommt<br />

dem abgestimmten Vorgehen mit<br />

den anderen Fachverbänden besonders<br />

mit dem VHGW eine herausgehobene<br />

Bedeutung zu. So<br />

können z. B. gemeinsame Bundesschauen<br />

neue Erkenntnisse über<br />

die Beteilung in der Züchterschaft<br />

geben. Solche VHGW und VZV-Gemeinschaftsschauen<br />

sind 2012 in<br />

Ulm, 2013 in Leipzig (hier sogar mit<br />

der VDT-Schau) und 2014 in Hannover<br />

geplant. Unterschiedliche<br />

Orte, Termine und Kooperationen<br />

lassen dann sicher auch richtungsweisende<br />

Schlüsse zu. Auch unse-<br />

re jährliche VZV-Bundestagung in<br />

Verbindung mit der Jubiläumsfeier<br />

eines Sondervereins zu veranstalten,<br />

wie hier in Mühlhausen, ist ein<br />

gelungener Versuch und ein Beitrag<br />

zur Bereicherung der Tagungslandschaft.<br />

Wir erkennen also, es ist etwas<br />

in Bewegung – und das ist<br />

auch gut so!<br />

Im Namen des VZV-Vorstandsteams<br />

danke ich Ihnen für Ihre<br />

Treue, für Ihre Loyalität sowie für<br />

Ihre aktive Arbeit in den Sondervereinen<br />

und örtlichen Zwerghuhn-<br />

vereinen. Ich danke aber auch den<br />

Verantwortlichen in allen Gremien<br />

des BDRG und den Mitgliedern des<br />

Präsidiums. Besonders aber danke<br />

ich Ihnen für Ihre Teilnahme an dieser<br />

Bundestagung sowie meiner<br />

Vorstandskollegin und meinen Vorstandskollegen<br />

für die vertrauensvolle,<br />

konstruktive Zusammenarbeit<br />

in dem abgelaufenen Jahr.<br />

Wir sollten so weitermachen.<br />

Ich will gern meinen Beitrag dazu<br />

leisten!<br />

7.2 Beisitzer BZA-Angelegenheiten<br />

Rudi Möckel, wertete die vergangene<br />

Schausaison aus, informierte<br />

über nicht gezeigte Rassen<br />

und die prozentuelle Vergabe von<br />

Höchstnoten. Er sprach aber auch<br />

kritisch die teilweise unterschiedlich<br />

angelegten Bewertungsmaßstäbe<br />

an und informierte über neu<br />

zugelassene Rassen und Farben<br />

bzw. über sich in der Vorstellung/Sichtung<br />

befindende Varianten<br />

und verteidigte nochmals die<br />

mittlerweile praktizierte Zusammenlegung<br />

der BZA-Sparten I<br />

und II zur Sparte Geflügel.<br />

7.3 Beisitzer Kommunikation<br />

und Tierschutz<br />

Thomas Müller konnte mittei-<br />

len, dass es bei den Zwerghühnern<br />

derzeit keine tierschutzrelevanten<br />

Probleme gibt. Er ging stattdessen<br />

nochmals auf den Prozess um die<br />

Haubenenten ein.<br />

Weiter stellte er die Änderung<br />

der Baunutzungsverordnung in den<br />

Mittelpunkt seiner Ausführungen.<br />

Da es immer häufiger Probleme mit<br />

der Haltung in Wohngebieten gibt<br />

– oft gestatten die Gerichte lediglich<br />

die Haltung eines Hahnes – ist<br />

hier dringend eine Gesetzes-Novellierung<br />

notwendig. Diesbezüglich<br />

Annchen Suntken konnte von Karl Stratmann für den SV der Züchter<br />

des Cochin-, Brahma- und Zwerg-Brahma-Huhnes die Ehrung für das<br />

beste SV-Rundschreiben in Empfang nehmen<br />

bat er dringend um eine Umfrage<br />

zu den Haltungsbedingungen<br />

innerhalb des BDRG und um Unterstützung<br />

der Züchter.<br />

7.4 1. Kassiererin Hauptkasse<br />

Annchen Suntken konnte von<br />

einer stabilen und zufriedenstellenden<br />

Kassenlage berichten. Sie teilte<br />

die einzelnen Ausgaben und Einnahmen<br />

mit. Demnach hat sich das<br />

Guthaben im Jahresverlauf weiter<br />

erhöht, was die solide Verbandsarbeit<br />

verdeutlicht.<br />

7.5 2. Kassierer RZ-Kasse<br />

Erwin Loos gab zum letzten Mal<br />

seinen Bericht und bedankte sich<br />

für die Zusammenarbeit in den vergangenen<br />

Jahren seiner Amtszeit.<br />

Im vergangenen Jahr gab es keiner<br />

Probleme bezüglich der RZ-Umlage<br />

an die Vereine. Die Abrechnungen<br />

erfolgten zufriedenstellend.<br />

8. Bericht der Kassenprüfer,<br />

Entlastung der Kassiererin und<br />

des Gesamtvorstandes<br />

Reiner Klein hatte mit Dieter Eilert<br />

die Kasse geprüft und gab den<br />

Bericht dazu. Er sprach von einer<br />

korrekten und vollständigen Kassenführung,<br />

die zu keinerlei Beanstandungen<br />

Anlass gibt. Die bean-<br />

tragte Entlastung des Vorstandes<br />

erfolgte einstimmig.<br />

9. Ergänzungswahlen:<br />

9.1 2. Schriftführer – Internet<br />

Da Matthias Schmitt nach 12<br />

Jahren nicht mehr für die Vorstandsarbeit<br />

zur Verfügung stand,<br />

war eine Ergänzungswahl notwendig.<br />

Vom Vorstand wurde als Beisitzer<br />

für EDV und Internet Meinolf<br />

Mertensotto vorgeschlagen, der<br />

schon seit einiger Zeit die VZV-Homepage<br />

betreut und in Köln an der<br />

Ausrechnung der Dt. Meisterschaft<br />

beteiligt war. Die Wahl erfolgte ohne<br />

Gegenkandidaten einstimmig.<br />

10. Haushaltsvoranschlag<br />

und Beitragsfestsetzung<br />

Annchen Suntken unterbreitete<br />

der Versammlung einen ausgeglichenen<br />

Haushaltsvoranschlag. Der<br />

Beitrag bleibt dabei unverändert<br />

bei 75 Cent pro Mitglied. Das wurde<br />

von der Versammlung einstimmig<br />

angenommen.<br />

11. Bericht von der BDRG-<br />

Bundestagung 2010 in Freudenstadt<br />

Schriftführer André Mißbach<br />

überbrachte als Präsidiumsmitglied<br />

Grüße vom BDRG und gab einen<br />

Abriss von der BDRG-Bundestagung<br />

in Freudenstadt. Er ging auf<br />

die zumeist positiv votierten Anträge<br />

und die personellen Veränderungen<br />

ein. So entfällt in Zukunft<br />

die Prüfung der RZ-Kassen der<br />

Fachverbände durch den BDRG.<br />

Beisitzer Ulrich Werner kandidierte<br />

aus familiären Gründen nicht<br />

mehr. Auf Vorschlag des Präsidiums<br />

wurde vorerst kein Nachfolger<br />

gewählt.<br />

Weiter informierte er über den<br />

Stand der Stiftung, das neue Logo<br />

des BDRG und immer noch ausstehende<br />

Zahlungen für den WGH.<br />

12. Vorschau – VZV-Veranstaltungen<br />

12.1 82. Deutsche Zwerghuhnschau<br />

2010 in Mannheim<br />

Hermann Lenz informierte über<br />

Details zur Dt. Zwerghuhnschau<br />

2010 in Mannheim, wie Standgeld,<br />

Meldeschluss etc. Einzelheiten dazu<br />

sind auch auf der Homepage des<br />

LV Baden zu finden.<br />

Dr. Werner Lüthgen informierte<br />

über die Nationale in Frankfurt.<br />

Ausrichter ist der KV Frankfurt, die<br />

Schau wird in einer Halle untergebracht,<br />

für die Jugendschau wird es<br />

separate Preisrichter geben.<br />

Manfred Schmidt lud als Ausstellungsleiter<br />

zur Dt. Junggeflügelschau<br />

nach Hannover ein. Höhepunkte<br />

werden u.a. die Siegerring-


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 7<br />

VZV-Journal 2/2010<br />

Wettbewerbe auf Dt. Zwerg-<br />

Reichshühner und Dt. Zwerg-Langschan<br />

sowie eine Sonderschau der<br />

Chabo sein.<br />

12.2 34. VZV-Bundestagung<br />

2011 in Potsdam<br />

Einen Ausblick auf die nächstjährige<br />

VZV-Tagung gab Ausrichter<br />

André Mißbach. Diese wird vom<br />

24. bis 26. Juni 2011 in Potsdam<br />

stattfinden. Zum Begleitprogramm<br />

gehören eine Stadtrundfahrt in<br />

Potsdam und eine Schifffahrt auf<br />

der Havel. Das genaue Programm<br />

wird demnächst im VZV-Journal<br />

bekannt gegeben.<br />

12.3 VZV-Stammschau<br />

2010 auf der Bundessiegerschau<br />

in Frankfurt<br />

In Frankfurt werden die Sebright<br />

und die Ohiki eine gemeinsame<br />

Stammschau präsentieren,<br />

da beide nur in 2 Farbenschlägen<br />

anerkannt sind. So wird mit Hilfe<br />

der beiden Sondervereine sicher eine<br />

würdige Präsentation zustande<br />

kommen.<br />

13. Veranstaltungen ab 2012<br />

2012 findet die VZV-Tagung bei<br />

Manfred Pohlmann in Bad Rothenfelde<br />

statt, 2013 ist noch offen, Bewerber<br />

werden gesucht. Die VZV-<br />

Schauen sind 2011 in Münster, 2012<br />

• Der Ringabsatz des BDRG war<br />

in diesem Jahr nur leicht rükkläufig.<br />

Von den über 3 Millionen<br />

verkauften Ringen entfielen<br />

986.549 auf die Größen für<br />

Zwerghühner. Das sind 32,4 %!<br />

Vergleicht man dagegen die<br />

Mitgliederzahlen der Fachverbände<br />

VHGW – VZV – VDT, so<br />

entfallen auf unseren Verband<br />

nur 22 % aller in Sondervereinen<br />

organisierten Mitglieder. Diese<br />

Zahlen sprechen also für sich!<br />

• Seit der VZV-Bundestagung<br />

2005 in Altötting diskutieren wir<br />

jährlich aktuelle Themen. Die in<br />

den 14 Arbeitskreisen bisher erarbeiteten<br />

Ergebnisse und Empfehlungen<br />

konnten in sieben<br />

Fällen auch umgesetzt werden.<br />

Es lohnt sich also, an den VZV-<br />

Bundestagungen teilzunehmen,<br />

sich aktiv einzubringen und so<br />

Einfluss auszuüben.<br />

• Die 83. Deutsche Zwerghuhnschau<br />

vom 6. bis 9.10.2011 in<br />

Münster hat eine Besonderheit.<br />

Diese Bundesschau läuft nur<br />

über vier Tage:<br />

Donnerstag, den 6. 10 Einsetzen<br />

der Tiere,<br />

in Ulm, 2013 in Leipzig und 2014 in<br />

Hannover, Stammschauen richten<br />

2011 die Zwerg-Plymouth Rocks<br />

und 2012 die Zwerg-Brahma aus.<br />

14. Zielsetzung<br />

Als wichtige Ziele für das kommende<br />

Jahr nannte Karl Stratmann<br />

u.a folgende Punkte: weitere Bemühung<br />

um Änderung der Baunutzungsverordnung,<br />

Umsetzung der<br />

Fachthemen und Mitgliederwerbung,<br />

v.a. in den örtlichen Zwerghuhnzüchter-Vereinen,<br />

und eine<br />

geplante Umstrukturierung in der<br />

Vorstandsarbeit.<br />

15. Anträge:<br />

- Ein Antrag des Vorstandes<br />

beinhaltete, zukünftig auf die bisher<br />

bei der Dt. Zwerghuhnschau<br />

geforderte Ringkarte zu verzichten.<br />

Damit würde der Aufwand für die<br />

Aussteller verringert und eine Kontrollfunktion<br />

wäre über die Ringkarte<br />

der AL weiterhin gegeben.<br />

Die Annahme erfolgte bei einer<br />

Gegenstimme.<br />

- Ein weiterer Antrag des Vorstandes<br />

betraf den Wegfall der RZ-<br />

Gutscheine, stattdessen wird jedem<br />

SV pro Mitglied (incl. Jugendliche)<br />

eine Umlage von 50 Cent gezahlt,<br />

mit der Empfehlung diese Zu-<br />

Informationen in Kürze<br />

Freitag, den 7. 10. Bewertung<br />

der Tiere,<br />

Samstag, 8., u. Sonntag 9. 10.<br />

Besuchszeiten.<br />

Bitte stellen Sie sich schon heute<br />

auf diese verkürzte Ausstellungszeit<br />

ein.<br />

• Seit einigen Jahren erinnern<br />

wir auf der jährlichen Deutschen<br />

Zwerghuhnschau an Persönlichkeiten<br />

aus der Zwerghuhnzucht.<br />

In Münster 2011<br />

steht Hugo du Roi 1839 – 1911 im<br />

Fokus. Hugo du Roi war aktiver<br />

Züchter von Federfüßigen<br />

Zwerghühnern und Modernen<br />

Englischen Zwergkämpfern sowie<br />

erster Präsident des BDRG<br />

von 1882 – 1911.<br />

• Jährlich präsentiert der VZV<br />

auf der Nationalen Bundessiegerschau<br />

eine Zwerghuhnrasse<br />

in einer Stammschau. Viele<br />

Sondervereine haben diese<br />

Möglichkeit der Darstellung<br />

und Mitgliederwerbung bereits<br />

genutzt. Haben Sie schon einmal<br />

über eine Präsentation<br />

nachgedacht. Die Stammschauen<br />

2013 in Dortmund und den<br />

folgenden Jahren sind noch<br />

wendung wieder als Preise zu vergeben.<br />

Der Antrag wurde bei 3 Enthaltungen<br />

angenommen.<br />

Die neuen Preise des VZV wurden<br />

einstimmig befürwortet. Das<br />

betrifft zum einen ein neu geschaffenes<br />

Zwerghuhnband, das jeder<br />

SV zur Dt. Zwerghuhnschau auf seine<br />

betreute Rasse/Farbe erhält, der<br />

zur VZV-Tagung anwesend ist; zum<br />

anderen zwei Glasgegenstände, die<br />

zukünftig zur Dt. Zwerghuhnschau<br />

bzw. als Ehrengabe zur Verwendung<br />

kommen.<br />

16. Verschiedenes<br />

Da zu diesem Punkt nichts vorlag<br />

sprach der Vorsitzende Karl<br />

Stratmann abschließend einen<br />

Dank für die zahlreiche und aktive<br />

Teilnahme an der Versammlung<br />

aus. Er bedankte sich bei den Ausrichtern<br />

für die gelungene Organisation<br />

und die angenehmen Tage in<br />

Mühlhausen.<br />

17. Ausgabe der RZ-Gutscheine<br />

und der Verbands-Ehrenpreise.<br />

Die Tagung endete mit der obligatorischen<br />

Ausgabe der RZ-Gutscheine,<br />

die Infolge der vorangegangenen<br />

Beschlussfassung letztmalig<br />

erfolgte.<br />

André Mißbach<br />

nicht vergeben.<br />

• Auf der letzten Seite dieser<br />

Ausgabe des VZV-Journals finden<br />

Sie die übliche Stärkemeldung,<br />

allerdings mit leichten<br />

Veränderungen. Bitte beantworten<br />

Sie die Fragen gewissenhaft<br />

und termingerecht.<br />

Auch das ist neu: Die Stärkemeldungen<br />

gehen ab 2011 an<br />

den VZV-Vorstandskollegen<br />

Norbert Wies. Sie finden diese<br />

Unterlagen auch auf der VZV-<br />

Homepage.<br />

• Jährlich auf der VZV-Bundestagung<br />

werden verdiente<br />

Zwerghuhnzüchterinnen und<br />

Zwerghuhnzüchter zu Meistern<br />

der Deutschen Zwerghuhnzucht<br />

ernannt. Das aktive Wirken<br />

wird nachgewiesen durch<br />

die langjährige Mitgliedschaft in<br />

einem Sonderverein, die Ausübung<br />

eines Vorstandsamtes im<br />

SV und züchterische Leistungen/Ausstellungserfolge.<br />

Der<br />

Einsatz als Preisrichter sowie<br />

schriftstellerische Tätigkeiten<br />

und sonstige Aktivitäten zum<br />

Wohl der Zwerghuhnzucht werden<br />

ebenfalls gewürdigt.<br />

Termine des<br />

Verbandes<br />

Bundestagung des Verbandes<br />

der Zwerghuhnzüchter-<br />

Vereine e. V. im BDRG<br />

Vorträge – Züchterabend –<br />

Versammlung<br />

25./26. Juni 2011 –<br />

34. Potsdam,<br />

SV Federfüßiger Zwerghühner<br />

Juni 2012 –<br />

35. Bad Rothenfelde,<br />

Verein d. Zwerghuhnzüchter<br />

Osnabrück<br />

Deutsche Zwerghuhnschauen<br />

(Terminschutz!)<br />

8. bis 9. Oktober 2011 –<br />

83. Deutsche Zwerghuhnschau<br />

in Münster, 125 Jahre LV<br />

23. bis 25. November 2012 –<br />

84. Deutsche Zwerghuhnschau<br />

in Ulm (mit VHGW)<br />

6. bis 8. Dezember 2013<br />

85. Deutsche Zwerghuhnschau<br />

in Leipzig (mit VHGW + VDT)<br />

Oktober 2014<br />

86. Deutsche Zwerghuhnschau<br />

in Hannover (mit VHGW)<br />

Bewerbungen liegen vor:<br />

2015 – Köln<br />

2016 – Erfurt<br />

Rassen im Wettbewerb<br />

“Großer Preis der Zwerghuhnzucht”<br />

2011 – Zwerg-Dresdner<br />

2012 – Zwerg-Orpington<br />

2013 – Zwerg-Wyandotten,<br />

schwarz<br />

2014 – Zwerg-Italiener<br />

Stammschauen auf Nationalen<br />

2010 – 92. Nationale Frankfurt<br />

– Sebright und Ohiki<br />

2011 – 93. Nationale Dortmund<br />

– Zwerg-Plymouth Rocks<br />

2012 – 94. Nationale Leipzig –<br />

Zwerg-Brahma<br />

Bitte merken Sie diese Termine<br />

rechtzeitig vor und beteiligen<br />

Sie sich an den Veranstaltungen<br />

unseres Verbandes.<br />

7


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 8<br />

8 VZV-Journal 2/2010<br />

Unter dem Motto in der Überschrift<br />

fand anlässlich der VZV-Tagung<br />

2010 in Mühlhausen eine der<br />

mittlerweile bekannten Gesprächsrunden<br />

statt. In mehrere Bereiche<br />

untergliedert, wurde über Gestaltung<br />

und Anforderung an Fachartikel<br />

über Rassen, Farbenschläge<br />

o.ä., über Ausstellungen sowie die<br />

SV-Nachrichten im Organisationsteil<br />

gesprochen.<br />

Als Moderator gab ich eingangs<br />

Einblicke, wie sich ein Redakteur<br />

der Geflügelzeitung die Zusammenarbeit<br />

vorstellt. Details dazu<br />

sind stichpunktartig in den beigefügten<br />

Kästen aufgeführt und<br />

sollen als Anleitung für zukünftige<br />

Einsendungen dienen.<br />

Grundlegend lassen sich die<br />

Veröffentlichungen dabei in drei<br />

große Bereiche einteilen:<br />

- Fachartikel über die Rassen allgemein,<br />

über einzelne Farbenschläge<br />

oder Farbgruppen;<br />

- Berichte über Hauptsonderschauen<br />

oder besondere Ereignisse<br />

wie Goldener Siegerring, Goldene<br />

Henne, SV-Jubiläen etc.;<br />

- Kurznachrichten aus den SV<br />

unter Organisatorisches.<br />

Diese drei wesentlichen Bereiche<br />

wurden näher erörtert und in<br />

der Teilnehmerrunde diskutiert.<br />

Fachartikel über die<br />

Rassen allgemein, über<br />

einzelne Farbenschläge<br />

oder Farbgruppen<br />

In der Diskussion wurde deutlich,<br />

dass den Rassebeiträgen eine<br />

große Bedeutung für den Bestand<br />

und die Verbreitung einer Rasse zu-<br />

Fachthemen zur VZV-Tagung<br />

in Mühlhausen 2010<br />

1. Zusammenarbeit mit den Redaktionen der Fachzeitungen –<br />

Welche Möglichkeiten der aktiven Gestaltung bieten sich für die SV?<br />

kommt.<br />

Die Vorstellungen „seiner Rasse/n“<br />

müssten im Interesse eines<br />

jeden Sondervereins liegen, denn<br />

damit werden die Rassen den Lesern<br />

vorgestellt, finden darüber im<br />

Idealfall neue Liebhaber und bleiben<br />

im Gespräch. Hier gibt es aktive<br />

Vereine, bzw. Schreiber in deren<br />

Reihen, und welche, deren Rasse<br />

schon ewig nicht mehr in der Fachpresse<br />

präsent war. Das zeigt sich<br />

dann oft auch an den Züchter- und<br />

Mitgliederzahlen, denn nur wer im<br />

Gespräch ist, weckt Interesse.<br />

Hier gilt es aber auch zu beachten,<br />

dass die Artikel nicht zu umfangreich<br />

und erschöpfend sein<br />

müssen. Denn was will man dann<br />

in den nächsten 2-3 Jahren schreiben?<br />

Besser ist in einem Jahr vielleicht<br />

etwas über Entstehung und<br />

Geschichte, dann eine Betrachtung<br />

zu einzelnen Farbenschlägen oder<br />

Farbgruppen und später etwas zu<br />

Die Teilnehmer des Themenkreises während der Diskussion<br />

1 Fachartikel über die Rassen allgemein, über einzelne Farben<br />

oder Farbgruppen<br />

- digitale Fotos immer separat mitschicken, als JPG- oder TIFF-Datei;<br />

nicht in Word-Dokumente o.ä. einbauen;<br />

- auf die Qualität der Fotos achten, unscharfe oder falsch belichtete<br />

Fotos kommen nicht zur Veröffentlichung;<br />

- Dateigröße für digitale Bilder mindestens 500 KB, möglichst über<br />

1 <strong>MB</strong> sowie mind. 72 dpi, besser höhere Auflösung;<br />

- prinzipiell keine Bilder, wo Körperteile an-/abgeschnitten sind;<br />

- auf rassetypische Abbildung achten;<br />

- Fotos von Tieren im Auslauf (Stämme/Jungtiere) sprechen besonders<br />

an und lockern Beiträge auf.<br />

Kopfpunkten, speziellen zu verbessernden<br />

Merkmalen o.ä. So bleiben<br />

SV und die Rasse/n im Gespräch.<br />

Doch „Universaltalente“ gibt es<br />

kaum, die tiefgreifend über alle<br />

Rassen berichten können. Deshalb<br />

sollen sich hier alle SV angesprochen<br />

fühlen, potentielle Autoren in<br />

ihren Reihen zu motivieren, um die<br />

eigene Rasse ins Licht der Öffentlichkeit<br />

zu rücken.<br />

Zum Ausdruck kam auch, dass<br />

im stärkeren Maße Detailinformationen<br />

einzelner Züchter über Fütterung,<br />

Haltung, Pflege, Schaufertigmachen<br />

etc. wünschenswert<br />

wären.<br />

Und letztlich kam auch das Thema<br />

Züchterporträts zur Sprache, eine<br />

von vielen gern gelesene und<br />

begrüßenswerte Rubrik, die durchaus<br />

noch ausgebaut werden kann.<br />

Berichte über<br />

Hauptsonderschauen oder<br />

besondere Ereignisse<br />

Es stellte sich dabei heraus, dass<br />

zu den Schauberichten der umfangreichste<br />

Diskussionsbedarf<br />

vorhanden ist. Hier wurden in den<br />

letzten Jahren auch die meisten<br />

kontroversen Kritiken an die Redaktion<br />

der Geflügelzeitung herangetragen.<br />

Oft betraf das die Berichte<br />

von den Bundesschauen, die –<br />

auf die einzelnen Rassen bezogen –<br />

aus Platzgründen relativ kurz gehalten<br />

werden und dadurch wenig<br />

Tiefgang haben. Aufgrund des insgesamt<br />

immensen Umfanges der<br />

Großschauberichte erscheinen die<br />

HSS-Berichte relativ spät im Jahr,<br />

oder teils aus Platzgründen gar<br />

2 Berichte über Hauptsonderschauen bzw. die Schausaison<br />

- wenn möglich immer mit Fotos, egal ob Farbfoto, digital oder Dia.<br />

Wenn keine Tiere fotografiert wurden, ist ein Blick in die Halle oder ein<br />

Schnappschuss der geehrten Züchter besser als gar kein Foto;<br />

- für Bildunterschriften in der Reihenfolge Geschlecht, Rasse, Farbenschlag,<br />

Note und Preis, Name (mit Vorname) und Wohnort des Züchters<br />

angeben, dazu Autor des Fotos;<br />

- bei Berichten nicht den Standard voranstellen, sondern wirklich das<br />

Gesehene und den Zuchtstand beurteilen;<br />

- Gruß, Dank und Lob ja, aber bitte in vertretbarem Rahmen;<br />

- bitte das Verhältnis bewahren, nicht 3 Seiten über 250 Tiere einreichen,<br />

wo ein anderer SV mit 2 Seiten für 900 betrachtete Tiere auskommt;<br />

- hohe Noten und die Namen der Züchter kurz fassen; keine allgemeinen<br />

Floskeln; dazu zwei Beispiele:<br />

Aus „Ein in den Rassemerkmalen ansprechender 1,0 von Mustermann<br />

errang hv E“ wird redaktionell (hv E: Mustermann);<br />

oder aus „Kleine Wünsche verwehrten Höchstnote, hv E und sg 95 für<br />

Müller wird redaktionell (hv E: Müller);<br />

- keine Käfignummern aufführen – damit kann kein Außenstehender<br />

etwas anfangen;<br />

- Text unterschreiben, d.h. Autor kenntlich machen.


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 9<br />

VZV-Journal 2/2010<br />

Die Teilnehmer an der Gesprächsrunde mit dem Referenten André Mißbach ( vorn mitte)<br />

nicht. Die Geflügel-Börse weicht<br />

hierin insofern ab, dass schon seit<br />

Jahren kürzer und allgemein über<br />

die Bundesschauen berichtet wird,<br />

ohne detailliert auf die einzelnen<br />

Rassen einzugehen.<br />

Auch in dieser Diskussionsrunde<br />

wurde deutlich, dass den Berichten<br />

der Zuchtwarte und<br />

Sonderrichter über HSS mehr Bedeutung<br />

beigemessen wird, als den<br />

Großschauberichten. Diese gewähren<br />

oft den besseren Einblick und<br />

vermitteln den Mitgliedern aber<br />

auch den SV fernstehenden Züchtern<br />

Tipps für die praktische Zucht.<br />

Zudem macht jener Umstand,<br />

dass teils über die Ereignisse doppelt<br />

berichtet wurde, deutlich, dass<br />

Veränderungsbedarf besteht. Doppelt<br />

berichtet dann, wenn zur Betrachtung<br />

im Großschaubericht<br />

noch eine Auswertung der Schausaison<br />

des SV erfolgte, oder wenn<br />

gar der Großschau die jeweilige<br />

HSS des SV angeschlossen war und<br />

darüber ein separater Bericht folgte.<br />

In der weiteren Diskussion wurden<br />

Möglichkeiten der zukünftigen<br />

Berichterstattung erörtert, in erster<br />

Linie die Geflügelzeitung betreffend.<br />

So könnte die Berichterstattung<br />

von den Großschauen eingeschränkt<br />

werden, und dafür die Berichte<br />

der Sondervereine mehr<br />

Raum bekommen. Da diese Umstellung<br />

in der Redaktion mittlerweile<br />

beschlossen wurde, werde<br />

ich die folgenden Punkte nicht<br />

mehr als Möglichkeit sondern als<br />

Tatsache formulieren. In diese Berichte<br />

können dann auch Betrachtungen<br />

über die Kollektionen der<br />

betreuten Rasse/n von den Groß-<br />

schauen mit einfließen.<br />

Diese veränderte Berichterstattung<br />

bietet mehrere Vorteile:<br />

- Wie schon angesprochen sind die<br />

HSS-Berichte oft fachlich fundierter.<br />

Das wird sich, wenn ein SV diese<br />

Möglichkeit nutzt, zukünftig<br />

auch auf die Betrachtung der Kollektionen<br />

bei den Großschauen<br />

auswirken;<br />

- Ein Problem der Vergangenheit<br />

war oft die fehlende Illustration der<br />

HSS-Berichte, da kein Fotograf vor<br />

Ort war. Fließen zukünftig die Tiere<br />

der Großschauen in die Betrachtungen<br />

mit ein, können dort gezielt<br />

Fotos bei den Fachfotografen zur<br />

Gestaltung der Beiträge in Auftrag<br />

gegeben werden;<br />

- Durch Wegfall der langen Tierberichte<br />

von den Bundesschauen<br />

können die SV-Berichte schneller<br />

und damit aktueller veröffentlicht<br />

werden.<br />

Um den letzten Punkt zu gewährleisten,<br />

werden zukünftig im<br />

ersten Halbjahr die Ausgaben der<br />

Geflügelzeitung einen größeren<br />

Umfang haben, sofern die vorliegenden<br />

Berichte dies erfordern.<br />

Wir bitten deshalb alle Sondervereine<br />

ihre Berichte bis Ende April eines<br />

jeden Jahres einzureichen. Ausgehend<br />

davon, dass die letzten HSS<br />

im Januar stattfinden (bis auf wenige<br />

Ausnahmen, die gesondert behandelt<br />

werden), sollte somit für jeden<br />

genügend Zeit gegeben sein.<br />

Für danach eingehende Berichte<br />

garantieren wir keine Veröffentlichung.<br />

Kurznachrichten aus den SV<br />

unter Organisatorisches<br />

Das zum ersten Bereich Gesagte<br />

„nur wer im Gespräch ist, weckt<br />

Interesse“ lässt sich auch auf die allgemeinen<br />

Informationen aus dem<br />

Sondervereinsleben übertragen.<br />

Im beigefügten Kasten ist dies mit<br />

„zeitnah veröffentlichen – nicht<br />

kurz vor der nächsten JHV das ganze<br />

Jahr Revue passieren lassen“ bestens<br />

umschrieben.<br />

Daneben sollten sich die Autoren<br />

3 Kurznachrichten aus den SV unter Organisatorisches<br />

- Einsendungen von E-Mails nicht an die Abteilung Anzeigen sondern<br />

an gefluegelzeitung@hk-verlag.de;<br />

- Redaktionsschluss beachten, nicht Verwechseln mit dem für die Anzeigen;<br />

- zeitnah veröffentlichen – nicht kurz vor der nächsten JHV das ganze<br />

Jahr Revue passieren lassen;<br />

- Berichte von Sommertagungen, JHV kurz und prägnant, auf das Wesentliche<br />

konzentrieren;<br />

- innerhalb des SV abstimmen, wer etwas schreibt;<br />

- genaue Adresse für das Navi – es hilft keine ausführliche Beschreibung<br />

des Veranstaltungsortes wenn letztendlich die Adresse fehlt;<br />

- bei kurzen Schauauswertungen nur hohe Noten und/oder große Preise<br />

erwähnen, nicht bis sg 93 herunter oder ausführliche Rasseeinschätzungen.<br />

9<br />

immer Gedanken machen, was für<br />

die Leser von allgemeinem Interesse<br />

ist und was der Rasse dient. Für<br />

eine Kaffeetafel kann man sich zwar<br />

beim Ausrichter bedanken, doch eine<br />

ausführliche Beschreibung des<br />

Angebotenen ist zumindest in der<br />

Fachpresse fehl am Platz. Und dass<br />

die Versammlung irgendwann endet<br />

und jeder die Heimreise antritt,<br />

dürfte auch klar sein, ohne dass es<br />

ausdrücklich erwähnt wird. Weitere<br />

wichtige Punkte dazu sind im Kasten<br />

kurz dargestellt.<br />

Vielleicht noch eine Anmerkung<br />

zum Thema Anfahrt: Leidiges Thema<br />

sind die oft langen Anfahrtsbeschreibungen.<br />

Es wäre jetzt mühselig<br />

deren Sinn zu hinterfragen, bevor<br />

nicht auch der letzte ein Navigationsgerät<br />

hat. Doch oft fehlen gerade<br />

die Daten dafür. Und wenn eine<br />

Zuchtanlage keine Anschrift hat, findet<br />

sich bestimmt in der Nachbarschaft<br />

eine Hausnummer oder jene<br />

vom letzten Haus am Ortsende, von<br />

wo aus die Anlage schon zu sehen<br />

ist. Das hilft oft weiter als eine verwirrende<br />

Beschreibung.<br />

Weitere Anregungen der Gesprächsteilnehmer<br />

bezogen sich auf<br />

die veröffentlichten Leserbriefe, die<br />

sachlich und in einem moderaten<br />

Tonfall formuliert sein sollten, und<br />

auf wünschenswerte Rubriken, wie<br />

z.B. eine „Schmunzelecke“ oder<br />

kurze historische Beiträge aus früherer<br />

Fachpresse.<br />

So war es resümierend eine konstruktive<br />

Gesprächsrunde, die für<br />

beide Seiten neue Erkenntnisse<br />

beinhaltete, andererseits aber auch<br />

eine Menge Handlungsbedarf zur<br />

Umsetzung bietet.<br />

André Mißbach


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 10<br />

10 VZV-Journal 2/2010<br />

Die Teilnehmer an der Gesprächsrunde mit dem Referenten Thomas Müller (hinten, 3. v. r.)<br />

2. 20 Jahre Deutsche Einheit – und wie sieht es in der Rassegeflügelzucht aus<br />

Dies war das Thema auf der<br />

Bundestagung des VZV vom 26. bis<br />

27. Juni 2010 in Mühlhausen/ Thüringen.<br />

Anlass für dieses Thema<br />

war nicht nur die seit 20 Jahren<br />

überwundene Teilung, sondern<br />

auch die Beobachtung, dass die<br />

Schaubeteiligung aus den neuen<br />

Bundesländern bei den Ausstellungen<br />

auf dem Gebiet der neuen<br />

Bundesländer prozentual gesehen<br />

nicht so hoch ist, wie umgekehrt.<br />

Der Jahrestag und der Veranstaltungsort<br />

in Thüringen boten sich<br />

zur Diskussion an.<br />

Das Zusammenwachsen der<br />

beiden Teile Deutschlands in den<br />

Jahren 1989 und 1990 war gekennzeichnet<br />

durch eine starke menschliche<br />

Verbundenheit. Der plötzlich<br />

mögliche unkomplizierte Kontakt<br />

zwischen den Züchterinnen und<br />

Züchtern half dabei entscheidend.<br />

Getragen von der Begeisterung der<br />

Menschen verlief auch der Zusammenschluss<br />

der Vereine und<br />

Verbände zwar auf unterschiedliche<br />

Weise, aber größtenteils sehr<br />

positiv.<br />

Es lässt sich aber nicht leugnen,<br />

dass nach den vielen verstrichenen<br />

Jahren eine gewisse Selbstverständlichkeit<br />

vorhanden ist, die einerseits<br />

sicherlich gewünscht ist, andererseits<br />

aber dazu beiträgt, dass<br />

die Beteiligung der Mitglieder bei<br />

den SV-Veranstaltungen nicht<br />

gleichmäßig hoch ist und auch<br />

nicht bei den Ausstellungen. So<br />

wurden beispielsweise auf der 79.<br />

Deutschen Zwerghuhnschau 2007<br />

in Erfurt zwar 64 % der Tiere von<br />

Ausstellern aus den neuen und 36<br />

% der Tiere von denjenigen aus den<br />

alten Bundesländern gezeigt, aber<br />

auf der 81. Deutschen Zwerghuhnschau<br />

2009 in Köln nur 3,2 % aus<br />

den neuen und 96,8 % aus den alten<br />

Bundesländern.<br />

In der Diskussion wurde zunächst<br />

auf die vielfach unterschiedliche<br />

wirtschaftliche Lage in<br />

Deutschland verwiesen, doch die-<br />

ses Argument allein genügte den<br />

Beteiligten nicht. Zunächst wurde<br />

erarbeitet, dass auch ein Nord-Süd-<br />

Gefälle existiert. Maßgeblich war<br />

doch die Erkenntnis, dass eine Veranstaltung<br />

von persönlichem Kontakt<br />

geprägt ist. Wer bundesweit<br />

für seine Veranstaltung wirbt und<br />

durch persönliche Anwesenheit<br />

selbst dafür sorgt, dass ein Bekanntheitsgrad<br />

besteht, hat bei der<br />

Teilnehmerzahl seiner Veranstaltung<br />

die besseren Karten. Wer<br />

selbst entfernte Veranstaltungen<br />

nicht besucht, ist nicht bekannt.<br />

Mit der Veranstaltung wird dann<br />

von anderen SV-Mitgliedern kein<br />

Gesicht verbunden. Gegenüber jemandem,<br />

der selbst weite Wege<br />

auf sich nimmt, fühlt man sich doch<br />

viel eher verpflichtet. Die Teilung<br />

Die Teilnehmer bei der gemeinsamen Auswertung der Themenkreise;<br />

stehend der Landesvorsitzende von Sachsen, Christoph Günzel<br />

Deutschlands hat doch gezeigt,<br />

dass der persönliche Kontakt Grenzen<br />

überwinden kann und scheinbar<br />

große Gegensätze überbrückt.<br />

Veranstalter einer Großschau<br />

sind Dienstleister am Züchter. Die<br />

Ansprache und die Vorbereitung in<br />

alle Richtungen sind wichtig. Wer<br />

zu Werbezwecken über das Jahr in<br />

die einzelnen LV fährt, kann auch<br />

mit einer größeren Resonanz rech-<br />

nen. Gerade die prosperierenden<br />

Ausstellungen in den neuen<br />

Bundesländern machen es vor. Hier<br />

scheuen die Ausstellungsleitungen<br />

keine Werbung in eigener Sache,<br />

z.B. auf einer entfernten LV-Versammlung.<br />

Auch gegenseitige Besuche<br />

bei den Ausstellungseröffnungen<br />

sind sicherlich hilfreich für<br />

den Bekanntheitsgrad der eigenen<br />

Schau. Flyer machen auf die Ausstellung<br />

aufmerksam und künden<br />

die jeweiligen Besonderheiten der<br />

Schau an, doch sie stellen noch<br />

nicht die persönliche Verknüpfung<br />

her. Wer sich auch anderweitig<br />

zeigt und seine Schau präsentiert<br />

löst größeres Interesse aus. Wer<br />

dann noch Sammeltransporte anregt<br />

und eine Liste günstiger Übernachtungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung<br />

stellen kann, hat sicherlich<br />

schon gepunktet. Der Dienstleistungsgedanke<br />

sollte im Vordergrund<br />

stehen. Ausstellungsbeteiligungen<br />

sind keine Selbstverständlichkeiten!<br />

Was im Großen gilt, gilt auch für<br />

den einzelnen SV. Werben Sie für<br />

Ihre Veranstaltung mit Ihrer persönlichen<br />

Anwesenheit. Dies vermag<br />

so manchen zur Beteiligung zu<br />

überreden. Jeder hat sicherlich<br />

auch schon einmal diese Erfahrung<br />

selbst gemacht.<br />

20 Jahre Deutsche Einheit in der<br />

Rassegeflügelzucht ist eine große<br />

Leistung. Nichts ist selbstverständlich.<br />

Wir sollten nicht nachlässig<br />

werden und uns alle weiter einbringen,<br />

um auch der Zukunft die<br />

notwendige Gemeinsamkeit zu erhalten.<br />

Thomas Müller


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 11<br />

VZV-Journal 2/2010<br />

Die Siegerkollektionen von<br />

Mannheim 2010<br />

Gruppe 1: Alfred Sauer, Sebright, gold-schwarzgesäumt, 480 P.<br />

Gruppe 2: Rainer Schierbaum, Zw.-New Hampshire,goldbraun, 483 P.<br />

Gruppe 3: Heinz auf dem Keller, Zwerg-Wyandotten, schwarz, 482 P.<br />

Gruppe 4: Martin Backert, Zwerg-Barnevelder, doppeltgesäumt, 482 P.<br />

Gruppe 5:Heinrich Knöll, Zwerg-Altsteirer, wildbraun, 482 P.<br />

Herzlichen Glückwunsch seitens des VZV-Vorstandsteams<br />

Deutsche Meister zur 82. Dt.<br />

Zwerghuhnschau 2010 in Mannheim<br />

Kretzler Hubert Punkte<br />

Zwerg-Cochin, schwarz 476<br />

Schulte - Thelen ZG<br />

Zwerg-Cochin, weiß 477<br />

Opitz Ulrich<br />

Zwerg-Cochin, silberfarbig-gebändert 477<br />

Stephan Andreas<br />

Zwerg-Cochin, gold-weizenfarbig 474<br />

Stratmann Karl<br />

Ohiki, goldhalsig 474<br />

Raindl Stefan<br />

Chabo, schwarz mit rotem Kamm und Gesicht 478<br />

Grimme Günther<br />

Chabo, perlgrau mit weißen Tupfen 472<br />

Hoch Bernhard<br />

Chabo, gold-porzellanfarbig 473<br />

Rieksneuwöhner Otto<br />

Chabo seidenfiedrig, weiß 474<br />

Ewald Horst<br />

Bantam, schwarz 477<br />

Findling Bernd<br />

Bantam, blau-gesäumt 474<br />

Ewald Horst<br />

Bantam, goldhalsig 473<br />

Schmidt Willi<br />

Bantam, orangehalsig 475<br />

Windisch Max<br />

Bantam, gelb-schwarzcolumbia 475<br />

Rösemann Hilmar<br />

Sebright, silber-schwarzgesäumt 480<br />

Sauer Alfred<br />

Sebright, gold-schwarzgesäumt 480<br />

Eckert Rudi<br />

Antwerpener Bartzwerge, schwarz 476<br />

Hintz Thomas<br />

Antwerpener Bartzwerge, gelb 476<br />

Friedmann Horst<br />

Antwerpener Bartzwerge, wachtelfarbig 478<br />

Hofmeister Horst<br />

Antwerpener Bartzwerge, silberhalsig 474<br />

Lütkehellweg Anton<br />

Antw. Bartzwerge, schwarz-weißgescheckt 476<br />

Schreiter Ruben<br />

Federf. Zwerghühner, gold-porzellanf. 477<br />

Schreiter Ruben<br />

Federf. Zwerghühner, isabell-porzellanf. 478<br />

Friedrich Mike<br />

Federf. Zwerghühner, gelb mit w. Tupfen 476<br />

Vierling Karl-Heinz<br />

Federfüßige Zwerghühner, weiß 475<br />

Talke Marco<br />

Federfüßige Zwerghühner, schwarz 480<br />

Windisch Max<br />

Federfüßige Zwerghühner, goldhalsig 476<br />

Grimm Johannes<br />

Bassetten, wachtelfarbig 476<br />

Sturm Beate<br />

Holländische Zwerghühner, goldhalsig 474<br />

Stephan Andreas<br />

Holländische Zwerghühner, silberhalsig 478<br />

Jung Bianca<br />

Holländische Zwerghühner, rot gesattelt 474<br />

Regenhard Hans-Georg<br />

Holländische Zwerghühner, weiß 476<br />

Schuller Hans-Jürgen<br />

Deutsche Zwerghühner, goldhalsig 476<br />

Hartmann Raimund<br />

Deutsche Zwerghühner, schwarz 478<br />

Möst Alexander<br />

Zwerg-Malaien, gold weizenfarbig 479<br />

Knopf Karl<br />

Zwerg-Malaien, silber-weizenfarbig 475<br />

Steker Axel<br />

Zwerg-Asil, gelbbunt 474<br />

Anna Alfred<br />

Indische Zwerg-Kämpfer, fasanenbraun 475<br />

Thoma Dieter<br />

Altenglische Zwerg-Kämpfer, silberhalsig 477<br />

Wenzel Lisa<br />

Mod. Engl. Zwerg-Kämpfer, goldhalsig 472<br />

Hämmerle Michael<br />

Mod. Engl. Zwerg-Kämpfer, rotgesattelt 476<br />

Engbers Albert<br />

Mod. Engl. Zwerg-Kämpfer, birkenfarbig 476<br />

Metzger Berthold<br />

Mod. Engl. Zwerg-Kämpfer, gesperbert 472<br />

Kippenhan Bernd<br />

Ko Shamo, weiß 477<br />

Grimm Dietmar<br />

Zwerg-Kraienköppe, goldhalsig 475<br />

Menger Wolfgang<br />

Zwerg-Sumatra, schwarz 474<br />

Die erfolgreichen Züchter der Siegerkollektionen: Heinz auf dem<br />

Keller, Martin Backert, Heinrich Knöll, Rainer Schierbaum und Alfred<br />

Sauer (v.l.)<br />

Oeste Konrad<br />

Zwerg-Yokohama, weiß 475<br />

Neumann Berthold<br />

Zwerg-Brahma, weiß-schwarzcolumbia 475<br />

Gregorzuk Jürgen<br />

Zwerg-Brahma, gelb-schwarzcolumbia 474<br />

Beirowski Guido<br />

Zwerg-Brahma, rebhuhnfarbig-gebändert 481<br />

Trepte Marcus<br />

Zwerg-Brahma, isabell-gebändert 473<br />

Lortz Gerhard<br />

Deutsche Zwerg-Langschan, schwarz 476<br />

Lutz Kurt<br />

Dt. Zwerg-Langschan, blau-birkenfarbig 477<br />

Schmid Alfred<br />

Zwerg-Orpington, gelb 477<br />

de Vries Heinz+Jan ZG<br />

Zwerg-Orpington, schwarz 475<br />

Richter Ferdinand<br />

Zwerg-Orpington, blau-gesäumt 475<br />

Merget Michael<br />

Zwerg-Orpington, rot 479<br />

Schmidt H. u. W.<br />

Zwerg-Australorps, schwarz 482<br />

Titz Andreas<br />

Zwerg-Australorps, weiß 475<br />

Stern Jürgen<br />

Zwerg-Plymouth Rocks, gestreift 478<br />

Stern Holger<br />

Zwerg-Plymouth Rocks, gelb 476<br />

Richter Jörg<br />

Zwerg-Plymouth Rocks, silberf.-gebändert 479<br />

Müller Alfred<br />

Zwerg-Amrocks 478<br />

Eras Dr. Peter<br />

Bielefelder Zw.-Kennhühner, kennsperber 480<br />

Buchheimer Stefan<br />

Zwerg-Sussex, weiß-schwarzcolumbia 477<br />

Hallermann Franz<br />

Zwerg-Sussex, gelb-schwarzcolumbia 478<br />

Zimmermann Ralf<br />

Zwerg-Sussex, rot-schwarzcolumbia 478<br />

Thüsing Christian<br />

Zwerg-Sussex, braun-porzellanfarbig 479<br />

Riede Olaf<br />

Zwerg-Sussex, grausilber 475<br />

11


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 12<br />

12 VZV-Journal 2/2010<br />

Österreicher Marcus<br />

Deutsche Zwerg-Lachshühner, lachsfarbig 476<br />

Augustin Manfred<br />

Zwerg-Sundheimer, weiß-schwarzcol. 479<br />

Klingels Erich<br />

Zwerg-Niederrheiner, gelbsperbert 479<br />

Leuthäusser Alexandra u Walter<br />

Zwerg-Wyandotten, weiß 481<br />

auf dem Keller Heinz<br />

Zwerg-Wyandotten, schwarz 482<br />

Stinglhammer Franz<br />

Zwerg-Wyandotten, blau 478<br />

Rell Thomas<br />

Zwerg-Wyandotten, gelb 475<br />

Hahn Patrick<br />

Zwerg-Wyandotten, rot 479<br />

Pütz Cornelius<br />

Zwerg-Wyandotten, gestreift 474<br />

Fedra Emil<br />

Zwerg-Wyandotten, rebhuhnf.-gebändert 476<br />

Noll Werner<br />

Zwerg-Wyandotten, goldhalsig 477<br />

Hart Franz-Josef<br />

Zwerg-Wyandotten, silberhalsig 477<br />

Fundis Bernhard<br />

Zwerg-Wyandotten, braungebändert 478<br />

Koch Philipp<br />

Zwerg-Wyandotten, silberf.-gebändert 482<br />

Ludwig Christian<br />

Zwerg-Wyandotten, orangef.-gebändert 479<br />

Leicht Helmut<br />

Zwerg-Wyandotten, silber-schwarzgesäumt 478<br />

Habermann Willi<br />

Zwerg-Wyandotten, gold-weißgesäumt 477<br />

Vay Siegfried<br />

Zwerg-Wyandotten, birkenfarbig 479<br />

Lichtenstein Thomas u. Martin<br />

Zwerg-Wyandotten, weiß-schwarzcol. 478<br />

Schmidt Ewald<br />

Zwerg-Wyandotten, gelb-schwarzcol. 482<br />

Schulze Heiko<br />

Zwerg-Wyandotten, lachsfarbig 476<br />

Hintz Thomas<br />

Zwerg-Wyandotten, gelb-weißgesperbert 475<br />

Rassegeflügel erfreut das Auge<br />

und hat beträchtlichen wirtschaftlichen<br />

Nutzen. Diese sinnvolle<br />

Freizeitbeschäftigung trägt<br />

zum seelischen Ausgleich bei.<br />

Aus den Vorteilen leitet sich die<br />

Verpflichtung ab, alles für das<br />

Wohlbefinden der uns anvertrauten<br />

Tiere zu tun. Dem können<br />

wir nur gerecht werden,<br />

wenn wir um die Lebenseigenarten<br />

und die Bedürfnisse wissen.<br />

Es ist wissenschaftliche Arbeit<br />

gefragt, um dafür objektive<br />

Daten zu liefern. Die Forschung<br />

am Rassegeflügel und seiner<br />

Biologie beginnt allerdings gerade<br />

erst, sich zu entwickeln.<br />

JUWIRA ist ein gemeinnütziger<br />

Verein, der diese Entwicklung<br />

fördern will. Dabei geht es uns<br />

vor allem um die Kreativität, Be-<br />

Walter Matthias<br />

Zwerg-Wyandotten, braun-porzellanf. 476<br />

Grüner Jürgen<br />

Deutsche Zwerg-Reichshühner, birkenf. 477<br />

Backert Martin<br />

Zwerg-Barnevelder, doppeltgesäumt 482<br />

Neid Erwin<br />

Zwerg-Barnevelder, dunkelbraun 476<br />

Schmidt H. u. W.<br />

Zwerg-Barnevelder, schwarz 479<br />

Mues ZG<br />

Zwerg-Welsumer, rost-rebhuhnfarbig 481<br />

Stauch Heinz<br />

Zwerg-Rhodeländer, dunkelrot 475<br />

Schierbaum Rainer<br />

Zwerg-New Hampshire, goldbraun 483<br />

Schierbaum Rainer<br />

Zwerg-New Hampshire, weiß 479<br />

Schierbaum Ralf<br />

Zwerg-Dresdner, braun 480<br />

Heßke Herbert<br />

Zwerg-Dresdner, weiß 481<br />

Heinlein Siegfried<br />

Zwerg-Strupphühner, schwarz 481<br />

Heinlein Siegfried<br />

Zwerg-Strupphühner, weiß 475<br />

Schröder Kurt<br />

Zwerg-Dominikaner, gesperbert 473<br />

Eckardt Nico<br />

Zwerg-Nackthalshühner, schwarz 478<br />

Stein Gerhard<br />

Zwerg-Sulmtaler, gold-weizenfarbig 474<br />

Knöll Heinrich<br />

Zwerg-Altsteirer, wildbraun 482<br />

Thomas Christian<br />

Zwerg-Vorwerkhühner 475<br />

Schreiner Arthur u. Karl<br />

Zwerg-Spanier, schwarz 476<br />

Heiß Hans<br />

Zwerg-Andalusier, blau-gesäumt 476<br />

Wanzel Helmut<br />

Zwerg-Italiener, goldfarbig 479<br />

Wickert Martin<br />

Zwerg-Italiener, orangefarbig 476<br />

geisterungsfähigkeit und Schaffenskraft<br />

junger Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler.<br />

Wir wollen sie durch eine angemessene<br />

finanzielle Ausstattung<br />

so unterstützen, dass sie sich<br />

auf die Forschungsarbeit konzentrieren<br />

können. Verhaltensforschung,<br />

Lernforschung, Evolutionsforschung<br />

und Biodiversität<br />

sind einige Forschungsbereiche,<br />

die von JUWIRA vorrangig<br />

gefördert werden sollen.Ihre<br />

Beiträge werden uns helfen. Bitte<br />

bedenken Sie, wir tun es für<br />

das Rassegeflügel, denn Forschung<br />

am Tier ist Forschung für<br />

das Tier.<br />

Mitgliedsbeiträge – Wir freuen<br />

uns auch über höhere Beiträge -<br />

10,- Euro für Jugendliche, Auszubildende<br />

und Studenten<br />

25,- Euro für Einzelpersonen; alternativ<br />

ab dem 55. Lebensjahre<br />

einmalig 300 Euro<br />

25,- Euro für Vereine, Sondervereine<br />

und Clubs bis 50 Mitglieder<br />

50,- Euro für Vereine, Sondervereine<br />

und Clubs sowie Kreisverbände<br />

über 50 Mitglieder<br />

150,- Euro für Verbände - Beiträge<br />

für Firmen nach Absprache.<br />

Auch einmalige Spenden werden<br />

gerne entgegengenommen.<br />

Jeder Beitragszahler oder<br />

Spender erhält eine Spendenbescheinigung,<br />

die steuergünstig<br />

verwendet werden kann.<br />

Vorstand/Kontaktadressen<br />

Die Mitglieder des Vorstandes<br />

und die wissenschaftliche Leite-<br />

Lißfeld Reinhard<br />

Zwerg-Italiener, silberfarbig 479<br />

Denefleh Artur<br />

Zwerg-Italiener, schwarz 475<br />

Müller Franz<br />

Zwerg-Italiener, blau 473<br />

Saure Maik<br />

Zwerg-Italiener, gestreift 475<br />

Klein Andre<br />

Zwerg-Italiener, goldbraun-porzellanf. 478<br />

Schneider Horst<br />

Zwerg-Paduaner, weiß 477<br />

Müller Erich<br />

Zwerg-Holländer Haubenhühner, schwarz 478<br />

Zumbrägel Ludger<br />

Zwerg-Seidenhühner, weiß 479<br />

Peppel Markus<br />

Zwerg-Seidenhühner, wildfarbig 478<br />

Pategewsky Volker<br />

Zwerg-Seidenhühner, weiß mit Bart 479<br />

Pategewsky Bettina<br />

Zwerg-Seidenhühner, wildfarbig mit Bart 475<br />

Schier Hermann-Josef<br />

Zwerg-Rheinländer, schwarz 482<br />

Marius Wachsmann<br />

Zwerg-Rheinländer, blaugesäumt 477<br />

Dopheide Jens<br />

Zwerg-Rheinländer, rebhuhnhalsig 480<br />

Hügel Gunter<br />

Zwerg-Krüper, weiß 476<br />

Machemehl Siegfried<br />

Zwerg-Brakel, gold 476<br />

Bechthold Rudolf<br />

Zwerg-Hamburger, silberlack 478<br />

Kratz Reiner<br />

Thüringer Zwerg-Barthühner, schwarz 474<br />

Schneider Bernd<br />

Thüringer Zwerg-Barthühner, gelb 479<br />

Kratz Reiner<br />

Thür. Zw.-Barthühner, chamois-weißgetupft 477<br />

Eckardt Nico<br />

Zwerg-Kaulhühner, goldhalsig 476<br />

Mehr Wissen durch Forschung - JUWIRA<br />

rin des WGH, Dr. Inga Tiemann,<br />

stehen Ihnen gern für weitere<br />

Fragen zur Verfügung:<br />

Karl Stratmann, 1. Vors., Groppeler<br />

Straße 35, 33442 Herzebrock-Clarholz,<br />

Tel. 05245-<br />

18283, Fax. 05245-18284, stratmann@vzv.de<br />

Horst Krämer, 2. Vors., Christhauser<br />

Straße 75, 42897 Remscheid,<br />

Tel. u. Fax. 02191-65046<br />

Erwin Loos, Schatzmeister,<br />

Weyerstraße 12, 42697 Solingen,<br />

Tel. 0212-331756, Fax. 0212-<br />

330398<br />

Günter Stach, Beisitzer Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Höfener Str. 24,<br />

75328 Schömberg, Tel. 07084-<br />

6198, Fax. 07084-4849<br />

Urs Freiburghaus, JUWIRA-Botschafter,<br />

Birkenweg 8, CH-3506<br />

Großhöchstetten, Schweiz


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 13<br />

VZV-Journal 2/2010<br />

Rückblick auf die 82. Deutsche<br />

Zwerghuhnschau 2010 in Mannheim<br />

Viel wurde in der Fachpresse<br />

schon über Mannheim berichtet,<br />

nicht wenige werden selbst vor Ort<br />

gewesen sein und konnten sich ein<br />

Bild machen. Die Deutschen Meister<br />

und Aussteller der Siegerkollektionen<br />

werden in diesem Journal<br />

an anderer Stelle geehrt, die Ge-<br />

winner im „Großen Preis der<br />

Zwerghuhnzucht“ auf dieser Seite.<br />

Was bleibt also zu sagen, vom<br />

diesjährigen Höhepunkt der<br />

Zwerghuhnzüchter? Vielleicht sind<br />

einmal ein paar „nackte“ Zahlen<br />

ganz interessant, die in dieser Form<br />

sonst nicht beleuchtet werden.<br />

Dass es insgesamt 6100 Zwerghühner<br />

und damit rund 15 % mehr als<br />

im Vorjahr waren, wissen mittlerweile<br />

die meisten. Doch wussten<br />

Sie auch, dass sich diese auf 75 Ras-<br />

sen verteilten? Dass bedeutet im<br />

Umkehrschluss 15 der 90 anerkannten<br />

Zwerghuhnrassen waren nicht<br />

vertreten. Bei den Urzwergen waren<br />

dies Okina- und Maruha-Chabos,<br />

bei den Kämpfern die Brügger.<br />

Erstaunlicher Weise fehlten aber<br />

auch sonst „gängige“ Rassen wie<br />

Günter Wesch, Ministerialdirigent Joachim Hauck, Hermann Lenz,<br />

Karl Stratmann und Hans-Peter Wagner (v.r.) vor der Präsentation zur<br />

Erinnerung an Christian Scheiding<br />

die Zwerg-Croad Langschan,<br />

Zwerg-Kastilianer und Siamesischen<br />

Zwerg-Seidenhühner. Die<br />

Frankfurter Zwerghühner waren<br />

nicht einmal nahe ihrer Heimat präsent!<br />

Gibt es sie noch? Dazu gesellten<br />

sich mit den Zwergen der Crèvecoeur,<br />

Brabanter, Breda und Eulenbärte<br />

vier weitere Raritäten und<br />

mit den Appenzeller Zwerg-Barthühnern<br />

eine „Neuzüchtung“.<br />

Komplettiert wurden die „Abtrünnigen“<br />

von den Bergischen Zwerg-<br />

Krähern und Schlotterkämmen sowie<br />

den Dt. Zwerg-Sperbern.<br />

An sich ist ein gelegentliches<br />

Fehlen nicht schlimm, doch bei<br />

manchen Rassen wird es zur Regel.<br />

So fehlten z.B. die Schlotterkämme<br />

und Sperber auch 2009 in Köln, unweit<br />

ihrer Entstehungsgebiete.<br />

Doch es gab auch erfreuliche<br />

Tendenzen, eher seltene Rassen,<br />

die in früheren Jahren längst nicht<br />

so gut vertreten waren, wie etwa<br />

die Zwerg-Vorwerk (47), Zwerg-<br />

Dominikaner (34) oder auch Zwerg-<br />

Spanier (22). Und wann und wo sah<br />

man schon einmal fast 100 Zwerg-<br />

Strupphühner in 5 Farben auf einer<br />

Dt. Zwerghuhnschau?<br />

Um bei den Zahlen zu bleiben:<br />

In Mannheim zeigte sich, dass wir<br />

in Sachen Schaubeschickung auch<br />

ein Nord-Süd-Gefälle haben. 75 %<br />

der über 900 Aussteller kamen aus<br />

den Postleitzahlgebieten 6 bis 97<br />

aus den südlichen Alten Bundesländern.<br />

Immerhin 50 Aussteller<br />

und 19 Deutsche Meister kamen<br />

aus den Neuen Bundesländern.<br />

Zahlen, die sich sicher im nächsten<br />

Jahr in Münster wieder verschieben<br />

werden, aber man sieht<br />

daran, dass viele doch weite Wege<br />

scheuen, bzw. andere eine Schau<br />

„vor der Haustür“ zur Teilnahme<br />

nutzen.<br />

Zum Schluss sollen aber noch<br />

einmal die Highlights in den Mittelpunkt<br />

gestellt werden.<br />

Eines davon war die Präsentation<br />

der Deutschen Zwerg-Lachs-<br />

Karl Stratmann (l.) und Rainer Stumpf (r.) mit den Siegern im Wettbewerb um den Großen Preis der<br />

Zwerghuhnzucht (v.l. Peter Klother, Karl Keck, Marcus Österreicher)<br />

13<br />

hühner im Wettbewerb um den<br />

Großen Preis der Zwerghuhnzucht.<br />

Hier zeigten sich 86 Tiere dem<br />

Preisrichter, leider jedoch, und das<br />

als bitterer Beigeschmack, ausschließlich<br />

in Lachsfarbig. Wo waren<br />

die anderen Farben?<br />

Der Sonderverein war hier zahlreich<br />

vor Ort und stand Interessenten<br />

an allen Tagen Rede und Antwort.<br />

Ein weiteres Highlight war die<br />

Erinnerung an Christian Scheiding,<br />

den begeisterten Chabozüchter<br />

und langjährigen Vorsitzenden des<br />

VZV und Hannoverschen Geflügelzuchtvereins.<br />

Auf einer Gedenktafel<br />

wurde sein Lebenswerk skiz-<br />

Die Sieger im Wettbewerb<br />

um den Großen Preis der<br />

Zwerghuhnzucht:<br />

1. Marcus Österreicher,<br />

Baiertal (Aquarell)<br />

2. Peter Klother, Münster<br />

(Europamedaille)<br />

3. Karl Keck, Rheinstetten<br />

(VZV-Medaille in Gold)<br />

ziert, flankiert von 2 Volieren mit<br />

Chabo, glatt und gelockt, in verschiedenen<br />

Farbenschlägen. Darüber<br />

hinaus erinnert eine Doppelseite<br />

im Katalog an sein Wirken.<br />

Gegenüber Köln viel besser verlief<br />

diesmal auch die Auswertung<br />

der Meister. Bereits am Donnerstag<br />

gegen 21 Uhr waren vom VZV-Vorstandsteam<br />

die Deutschen Meister<br />

ermittelt und auf der Verbands-Homepage<br />

nebst Katalog veröffentlicht<br />

worden. So konnte die Auswertung<br />

noch in den Schaukatalog<br />

aufgenommen werden.<br />

Als Fazit kann man, besonders<br />

wegen der Tierzahl, die die Erwartungen<br />

übertraf, von einer gelungenen<br />

Deutschen Zwerghuhnschau<br />

sprechen. Sicher hat jeder Standort<br />

hat seine Eigenheiten. Doch, entgegen<br />

anfänglicher Befürchtungen,<br />

auch Mannheim wurde von den<br />

Züchtern angenommen, was auch<br />

die 634 Bewerbungen auf die Dt.<br />

Meisterschaft belegen, voraus letztendlich<br />

134 Meister ermittelt wurden.<br />

Wir jedenfalls freuen uns schon<br />

heute auf eine Neuauflage 2011 in<br />

Münster.


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 14<br />

14 VZV-Journal 2/2010<br />

Grzimeks Nutzprobe<br />

In einem Lied wurde wohl in<br />

den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />

behauptet, dass in 50 Jahren<br />

alles vorbei wäre. Das stimmt<br />

jedoch nicht immer, denn Bernhard<br />

Grzimeks Ideen der Leistungserfassung<br />

beim Geflügel sind heute,<br />

über 80 Jahre nach ihrer Veröffentlichung,<br />

aktuell wie eh und je. In<br />

mancherlei Hinsicht weichen die<br />

Begründungen dafür von damals<br />

gegenüber heutigen ab, doch vom<br />

Grundsatz her gleichen sich die Ziele.<br />

Eine 1927 erschienene schmale<br />

Broschüre „Nutzprobenbuch“ behandelt<br />

die ersten Ergebnisse der<br />

von Bernhard Grzimek Mitte der<br />

20er Jahre des 20. Jahrhunderts initiierten<br />

Leistungsprüfung von Rassegeflügel.<br />

Er versandte Fragebogen,<br />

die von zahlreichen Züchtern<br />

verschiedener Rassen aus ganz<br />

Deutschland beantwortet und von<br />

ihm ausgewertet wurden. Er wollte<br />

damit u.a. die Leistungen von Geflügel<br />

in unterschiedlichen Gegenden<br />

Deutschlands erfassen, um<br />

den Einfluss des Klimas in den<br />

unterschiedlichen Gegenden unseres<br />

Landes zu ergründen. Der Bund<br />

deutscher Geflügelzüchter, wie sich<br />

der heutige BDRG damals nannte,<br />

unterstützte das Vorhaben. Der<br />

Hauptverein der Dominikaner-<br />

Züchter führte nach Grzimeks Beispiel<br />

eine Dominikaner-Nutzprobe<br />

durch.<br />

Hauptzweck der Nutzprobe<br />

war, Schönheitszucht mit der Leistungszucht<br />

zu stärken, wobei er<br />

Ersterem hohen ideellen Wert bescheinigte.<br />

Durch die Erfassung der<br />

Leistungen vieler Züchter konnten<br />

größere statistische Berechnungen<br />

erfolgen. Ein weiterer Vorteil war,<br />

dass der Züchter sah, wie seine Tätigkeit,<br />

seine züchterischen Leistungen<br />

nicht unbekannt blieben,<br />

sondern mit den Ergebnissen anderer<br />

Züchter der Leistungsstand<br />

einer Rasse offenbar wird. Durch<br />

das Wort: „Nutzproben-Mitglied“<br />

sollte gezeigt werden, dass sich der<br />

Züchter ernsthaft um die Leistungsfähigkeit<br />

seiner Tiere kümmert und<br />

Buch führt. Grzimek hielt Vorurteile<br />

der Gegner der Nutzprobe für<br />

haltlos, nach denen die Ergebnisse<br />

der Befragung geschönt, also nicht<br />

die tatsächlichen Ergebnisse genannt<br />

würden. Als Beweis für ehrliche<br />

Berichterstattung verglich er<br />

die Ergebnisse der Nutzprobe mit<br />

denen der Leistungsprüfungsanstalt<br />

Hohenangern, die keinesfalls<br />

sehr unterschiedlich ausfielen.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

schon damals<br />

Grzimek war auf den Gedanken<br />

der Nutzprobe gekommen, als er<br />

einen Artikel über Zwerghühner<br />

schreiben wollte. Es fehlten ihm<br />

konkrete Daten, wie Legeleistung,<br />

Legebeginn, Eigewicht usw. Er verschickte<br />

deshalb Fragebogen an<br />

Zwerghuhnzüchter, die sie ihm beantwortet<br />

zurücksandten. Etwa<br />

zwei Drittel der angeschriebenen<br />

Züchter beantworteten seine Fragen.<br />

Unter den Züchtern, die bei<br />

der Nutzprobe mitmachten, waren<br />

so bekannte wie Bernhard Noack,<br />

Berlin (später Zossen), mit Nak-<br />

kthälsen, Friedrich Böhme, Strehla,<br />

mit Sussex, Lore Paret, die Geflügelbuch-Autorin,<br />

aus Derendingen,<br />

mit schwarzen Orpington, Dr. Paul<br />

Trübenbach, Chemnitz, mit<br />

schwarzen Bantam und viele andere<br />

mehr.<br />

Grzimek verstand schon damals<br />

etwas von Öffentlichkeitsarbeit. Er<br />

sandte seine Artikel u.a. an alle damaligen<br />

Geflügel-Fachzeitungen.<br />

Dann entwickelte er eine schwarzgrünweiße<br />

Werbemarke, die er kostenlos<br />

an die Mitglieder abgab.<br />

Auf der Marke gab es den Hinweis:<br />

„Mitglied der Nutzprobe“ und dazu<br />

eine kurze Erklärung über deren<br />

Ziele oder „Erst Fallnest, dann<br />

Preisrichterstab“ oder „Geflügelzüchter:<br />

Leistungsform ist edelste<br />

Form“.<br />

Interessante<br />

Auswertungsergebnisse<br />

Recht interessant sind die Ergebnisse<br />

dieser ersten, 1927 erfolgten<br />

Auswertung von 23 Rassen in<br />

der Nutzprobe. Nicht alle sind heute<br />

für uns bedeutsam, z.B. Verluste<br />

während der Küken- bzw. Jungtieraufzucht.<br />

Wenn bei einer Rasse 20<br />

Küken eingingen, dann kann das an<br />

der Pullorum-Seuche gelegen haben,<br />

gegen die seinerzeit noch kein<br />

Kraut gewachsen war. Wenn bei<br />

Jungtieren erhebliche Ausfälle gemeldet<br />

wurden, könnte Kokzidiose<br />

aufgetreten sein, die damals mangels<br />

wirksamer Medikamente nicht<br />

bekämpft werden konnte.<br />

Auch wie man den Futterverbrauch<br />

ermittelte, sagt wenig aus.<br />

Man gab den Tieren drei Tage lang<br />

ein Gemisch von 50 % Gerste und<br />

50 % Weizen. Am 3. Tag wog man<br />

Vitalität und Leistung –<br />

Grundvoraussetzungen für<br />

den Erhalt unserer Rassen<br />

die morgens in den Trog gegebenen<br />

Körner und abends den Rest,<br />

um so den Verbrauch festzustellen.<br />

Das war jedoch nicht die übliche<br />

Futterration für die Hühner. Üblicherweise<br />

wurde auch Weichfutter<br />

auf Kartoffelbasis, vermengt mit<br />

Fischmehl, Knochenschrot usw.,<br />

gereicht. Wenn z.B. Leghorn, die<br />

durchschnittlich 181 Eier im Jahr legten,<br />

nur 82,6 g Körner täglich verzehrten,<br />

so brauchen sie für solche<br />

Leistungen heute doch etwas mehr,<br />

während Italiener mit täglich 111 g<br />

Futter bei 153 Eiern im Jahr heutigen<br />

Verbrauchsnormen nahe liegen.<br />

Die Legeleistungen sind ebenfalls<br />

mit Vorsicht zur Kenntnis zu<br />

nehmen, weil seinerzeit Brutlust erwünscht<br />

und stark verbreitet war<br />

und Glucken zur Brut benötigt wurden,<br />

sie aber in den Durchschnittsleistungen<br />

mit erfasst wurden. Im<br />

Juni/Juli gluckten z.B. noch 47 %<br />

der Orpington, 67 % der Plymouth<br />

und 48 % der Sussex. Das mindert<br />

die Legeleistung erheblich. Erstaunlich<br />

gut waren die meisten der<br />

Brutergebnisse, die im Durchschnitt<br />

bei 73 % Schlupf von der<br />

Einlage betrugen. Selbst Landhühner,<br />

die ebenfalls geprüft wurden,<br />

brachten es auf 91,4 % und wurden<br />

nur von Ostfriesischen Möwen mit<br />

91,8 % Schlupf der Einlage übertroffen.<br />

Für bemerkenswert halte ich die<br />

Angaben über den Beginn der Legetätigkeit,<br />

der ja mit einer der<br />

wichtigsten Merkmale für Legeleistung<br />

ist. Je früher das Huhn legt,<br />

desto länger sind seine Legeperiode<br />

und Gesamtleistung.<br />

Mit dieser Nutzprobe, die über<br />

einige Jahre lief, hat Bernhard Grzimek,<br />

der später als Direktor des<br />

Zoos von Frankfurt/Main und mit<br />

seinen Tierfilmen in Afrika weltweit<br />

bekannt wurde, die rund 10 Jahre<br />

später eingeführte Gruppe „Leistung<br />

und Schönheit“ wesentlich<br />

beeinflusst, die im heutigen Zuchtbuch<br />

des BDRG ihre Fortsetzung<br />

findet. Wir erhalten damit viele für<br />

uns wichtige Informationen, die wir<br />

noch mehr als bisher in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

für unsere Rassegeflügelzucht<br />

nutzen sollten.<br />

Es ist doch erstaunlich und wissenswert,<br />

mit welchen Ergebnissen<br />

Rassegeflügelzüchter schon vor 75<br />

Jahren aufwarten konnten und wie<br />

fortschrittlich die Gedanken Grzimeks<br />

für jene Zeit waren. Heute liefern<br />

uns die Mitglieder des Zuchtbuches<br />

manch wissenswerte Informationen<br />

über die Leistungsfähigkeit<br />

ihrer Tiere, die meiner Ansicht<br />

nach leider noch zu wenig genutzt<br />

werden. Erstaunlich ist, dass vor 75<br />

Jahren Ziele herausgestellt wurden,<br />

die wir heute noch als wichtig anerkennen<br />

und die uns zeigen, dass<br />

unsere Vorgänger in der Rassegeflügelzucht<br />

bereits zukunftsträchtig<br />

arbeiteten. Ihnen nachzueifern, um<br />

kommenden Generationen von<br />

Rassegeflügelzüchtern Wertvolles<br />

aus unserer Zeit mitzugeben, sollte<br />

Anliegen jedes an der weiteren positiven<br />

Entwicklung der Rassegeflügelzucht<br />

interessierten Mitgliedes<br />

sein.<br />

Abschließend muss gerechterweise<br />

darauf verwiesen werden,<br />

dass erste Schritte zur Erfassung<br />

bestimmter Leistungsdaten bereits<br />

Ende des 19. Jahrhunderts mit der<br />

Errichtung von Zuchtstationen gemacht<br />

wurden. Damals hatte z. B.<br />

die Berliner Cypria mehrere solcher<br />

Zuchtstationen eingerichtet, ebenso<br />

wie andere Vereine in Deutschland.<br />

Nach der Nutzprobe gab es<br />

ähnliche Bestrebungen z.B. in Bayern<br />

und Thüringen. Die Nutzprobe<br />

stellt in diesem Entwicklungsprozess<br />

ein wichtiges Kettenglied von<br />

besonderer Bedeutung dar.


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 15<br />

VZV-Journal 2/2010<br />

Schon heute möchten wir einen<br />

kleinen Vorgeschmack auf<br />

die kommende Sommertagung<br />

des Verbandes 2011 in Potsdam<br />

geben. Die Tagung wird vom 24.<br />

bis 26. Juni im Landhotel Potsdam<br />

in Potsdam-Golm stattfinden. Der<br />

Ortsteil Golm, und damit das Hotel,<br />

sind über den westlichen Berliner<br />

Ring (A 10, Abfahrt Leest) in<br />

wenigen Minuten zu erreichen.<br />

Zum Begleitprogramm werden<br />

u.a. eine Stadtrundfahrt und<br />

eine Schifffahrt über die Havelseen<br />

rund um Potsdam gehören.<br />

Potsdam an sich bietet darüber<br />

hinaus eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten,<br />

wie Schloss und<br />

Park Sanssouci, Schloss Cecilienhof,<br />

die historische Altstadt mit<br />

dem Holländischen Viertel, das<br />

Krongut Bornstedt, die historischen<br />

Holzhäuser in der Russischen<br />

Kolonie Alexandrowka,<br />

Park und Filmmuseum Babelsberg,<br />

oder für die Gartenliebhaber<br />

die Biosphäre mit der vielfältigen<br />

Pflanzenwelt oder auch den<br />

Sechs Jahre nach der feierlichen<br />

Einweihung des Wissenschaftlichen<br />

Geflügelhofes – Bruno-Dürigen-Institut-<br />

in Rommerskirchen-Sinsteden<br />

im Rhein-Kreis Neuss wurden<br />

nun die Weichen für eine tragfähige<br />

Trägerschaft gestellt. Es wurde die<br />

Stiftung-Geflügelwissenschaft, Stiftung<br />

zur Förderung von Wissenschaft,<br />

Forschung und Bildung für<br />

den Bereich des Rassegeflügels gegründet<br />

und am 22. April 2010 von<br />

der Bezirksregierung in Düsseldorf<br />

rechtlich anerkannt. Stiftungsgründer<br />

sind der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter<br />

und der Rhein-Kreis<br />

Neuss. Als drittes Gründungsmitglied<br />

soll eine Universität gewonnen<br />

werden. Die Verhandlungen mit der<br />

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />

gestalten sich schwierig, werden<br />

aber mit großer Intensität fortgeführt.<br />

Der bisherige BDRG-Trägerverein<br />

des WGH wird aufgelöst.<br />

Wie sieht nun die Organisation<br />

und Aufgabenteilung rund um den<br />

Wissenschaftlichen Geflügelhof<br />

aus?<br />

- Der Wissenschaftliche Gefügelhof<br />

bleibt mit all seinen Gebäuden<br />

und Einrichtungen im Besitz<br />

des BDRG.<br />

- Die Stiftung verfolgt ihren<br />

34. VZV-Tagung 2011 in Potsdam<br />

begehbaren Garten des Staudenpapstes<br />

Karl Foerster. Darüber<br />

hinaus laden Berlin, die Blütenstadt<br />

Werder, das Havelland mit<br />

historischen Orten aus Fontane’s<br />

Erzählungen und die zahlreichen<br />

Gewässer zu einem kurzen Besuch<br />

oder zum längeren Verweilen<br />

ein.<br />

Zweck durch die Unterhaltung und<br />

den Betrieb des Wissenschaftlichen<br />

Geflügelhofes, sowie die finanzielle<br />

Absicherung der Forschung. Dazu<br />

muss ein Stiftungsvermögen aufgebaut<br />

werden mit dem mittelfristigen<br />

Ziel, dass ein Teil der jährlichen<br />

Kosten von den Zinserträgen bestritten<br />

werden kann. Zweckgebundene<br />

Zuwendungen können zusätzlich<br />

zur Deckung der laufenden Kosten<br />

eingesetzt werden.<br />

Nach dem deutschen Stiftungsrecht<br />

sind der Vorstand, der Stiftungsrat<br />

und das Kuratorium die<br />

Organe einer Stiftung.<br />

- Der Vorstand, bestehend aus<br />

drei Personen, führt und verwaltet<br />

die Stiftung und vertritt sie rechtlich.<br />

- Der Stiftungsrat (sieben Personen)<br />

berät und überwacht den Vorstand<br />

bei der Verfolgung des Stiftungszweckes<br />

und der Führung der<br />

Verwaltungsgeschäfte. Den Mitgliedern<br />

des Rates obliegt in besonderer<br />

Weise das Eintreiben von Geldern,<br />

die zur Erhöhung des Stiftungsvermögens<br />

bzw. als zweckgebundene<br />

Zuwendungen Verwendung<br />

finden.<br />

- Das Kuratorium besteht aus<br />

Persönlichkeiten der Rassegeflügelzucht,<br />

der allgemeinen Geflügelwirtschaft<br />

und nahe liegender Wis-<br />

Übrigens<br />

Wer also Zeit und Interesse<br />

hat, sollte an das Wochenende ruhig<br />

noch ein paar Tage dranhängen,<br />

um einige der Sehenswürdigkeiten<br />

zu genießen.<br />

Sowohl die Fachtagung, als<br />

auch der Züchterabend und die<br />

Jahreshauptversammlung werden<br />

unter einem Dach stattfin-<br />

senschaftszweige sowie geflügelnaher<br />

Wirtschaftsbereiche, die bereit<br />

und in der Lage sind, den Stiftungszweck<br />

zu fördern. Das Kuratorium<br />

berät Vorstand und Stiftungsrat sowie<br />

die wissenschaftliche Leitung<br />

des WGH. Wichtig: Alle Mitglieder<br />

der drei Stiftungsorgane sind ehrenamtlich<br />

tätig!<br />

Und wie sieht es nach dieser<br />

sinnvollen Neuausrichtung der Organisation<br />

des Wissenschaftlichen<br />

Geflügelhofes nun mit JUWIRA,<br />

dem Verein zur Förderung junger<br />

Wissenschaftler/-innen in der Rassegeflügelforschung<br />

e. V. aus? Dieser<br />

bereits im Jahre 2000 gegründete<br />

und heute annähernd 200 Mitglieder<br />

zählende Förderverein setzt<br />

seine Aktivitäten verstärkt fort. Ihm<br />

obliegt die gezielte Begleitung und<br />

finanzielle Unterstützung einzelner<br />

wissenschaftlicher Forschungsprojekte.<br />

In der Vergangenheit wurden<br />

durch die vom JUWIRA bereit gestellten<br />

Gelder Gerätschaften, PC-<br />

Programme und andere Hilfsmittel<br />

finanziert. Zum Beispiel für folgende<br />

Forschungsprojekte:<br />

- 2002 Selbstwahrnehmung, Bewegungsweise<br />

und Raumnutzung<br />

bei Fußbefiederung.<br />

- 2005 Morphologie von Kopf<br />

15<br />

den. Sollten die rund 60 Zimmer<br />

des Hotels nicht reichen, steht ein<br />

separates Gästehaus zur Verfügung,<br />

von dem aus das Hotel in<br />

wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen<br />

ist.<br />

Vom Ablauf her werden wir<br />

Gewohntes beibehalten. So stehen<br />

am Freitag ein Besuch des<br />

Bürgermeisters und ein gemütlicher<br />

Abend an historischer Stätte<br />

auf dem Programm. Den Samstagvormittag<br />

werden wir für einen<br />

gemeinsamen Ausflug nutzen,<br />

bevor am Nachmittag in 2 Diskussionsrunden<br />

aktuelle Themen<br />

erörtert werden. Am Sonntagvormittag<br />

wird die Jahreshauptversammlung<br />

stattfinden.<br />

Das Begleitprogramm sieht für<br />

Samstagnachmittag und Sonntagvormittag<br />

Ausflüge und Besichtigungen<br />

vor.<br />

Wir sind überzeugt, es wird eine<br />

Tagung mit vielen Höhepunkten,<br />

und würden uns freuen, zahlreiche<br />

Mitglieder mit ihren Partnern<br />

begrüßen zu dürfen.<br />

und Gehirn ungeschlüpfter und verhaltensgetesteter<br />

Landenten.<br />

- 2007 Akustische Wahrnehmung<br />

beim Hausgeflügel.<br />

- 2007 Pickverhalten bei Rassetauben.<br />

- 2010 Haustauben – altersabhängige<br />

Verhaltensweise.<br />

All diese Forschungsprojekte<br />

hätten ohne die finanzielle Unterstützung<br />

durch den unabhängigen<br />

Förderverein JUWIRA nicht erfolgreich<br />

abgeschlossen werden können.<br />

Der breiten Züchterschaft würden<br />

also wichtige Erkenntnisse fehlen<br />

und in unserer Argumentation<br />

gegenüber Behörden, Tierschutzverbänden<br />

und Gerichten (Haubenentenprozess)<br />

könnten wir uns<br />

nicht auf anerkannte wissenschaftliche<br />

Untersuchungen stützen.<br />

Ihre Mitgliedschaft bei JUWIRA<br />

ist also weiterhin wichtig. Egal ob als<br />

Einzelperson, als Verein, Verband<br />

oder Firma. Nur über Ihre Mitgliedsbeiträge<br />

und über Spenden<br />

können wir unseren Satzungszweck<br />

auch in Zukunft erfüllen.<br />

Übrigens, die Forschung am<br />

Rassegeflügel bringt uns national<br />

und weltweit größte Anerkennung.<br />

Und Forschung am Tier ist Forschung<br />

für das Tier!


VZV_Journal_2_2010_bearb.qxp:LAY_RED_GFL.qxd 14.12.2010 10:59 Uhr Seite 16<br />

16 VZV-Journal 2/2010<br />

Herrn<br />

Norbert Wies,<br />

Am Rullenweg 49<br />

48653 Coesfeld<br />

Sehr geehrte Damen und Herren Vorsitzende, liebe Zwerghuhnfreunde, schicken Sie mir bitte bis spätestens 31. Januar 2011<br />

diesen Fragebogen ausgefüllt zurück. Bitte veranlassen Sie auch die Überweisung des Jahresbeitrages auf das Konto des VZV. Vielen<br />

Dank für die termingerechte Bearbeitung. Sie finden diese Stärkemeldung auch auf der VZV-Homepage unter<br />

www.vzv.de/Aktuelles.<br />

1. Name des SV:<br />

______________________________________________________________________________________________________<br />

2. 1. Vorsitzende/r: (Anschrift mit Telefon-Nr. + E-Mail)<br />

______________________________________________________________________________________________________<br />

3. Obmann f. Zwerghühner der SV, d. Groß- u. Zwerghuhnrassen betreuen, mit Tel.-Nr. (erhält auch das VZV-Journal zugeschickt)<br />

______________________________________________________________________________________________________<br />

4. Kassierer des SV (Anschrift m. Tel.-Nr. + E-Mail)<br />

______________________________________________________________________________________________________<br />

5. Mitgliederzahl (bei gemischtem SV nur Zwerghühner):<br />

Den Jahresbeitrag, pro Mitglied (Senioren) 0,75 €, bitten wir bis Ende März zu überweisen<br />

VZV/Suntken, Kto.Nr. 4438500 bei der Volksbank Esens-Holtriem e. G., BLZ 282 915 51<br />

Senioren ........... + Jugend .............. = Gesamt ....................<br />

_____________________________________________________________________________________________________<br />

6. Für VZV-Newsletter E-Mail-Adresse eines SV-Vorstandsmitgliedes (falls nicht bereits angegeben)<br />

______________________________________________________________________________________________________<br />

7. Termin u. Ort d. Hauptsonderschau 2011 (Achtung: Dt. Zwerghuhnschau Münster vom 8. bis 9.10.2011 hat Terminschutz)<br />

______________________________________________________________________________________________________<br />

Ort u. Datum Unterschrift des 1. Vorsitzenden

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!