VS Magazin Ausgabe 3 2011 - VS Bürgerhilfe
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Informationen<br />
Warum nicht mal was aus dem<br />
Osten übernehmen?<br />
In Ratingen und Castrop-Rauxel Volkssolidaritäts-Ortsgruppen<br />
gegründet<br />
Volkssolidarität – wofür dieser Name steht<br />
muss niemandem erklärt werden, der aus<br />
der DDR kommt. Westdeutsche werden<br />
dagegen auf die Frage nach dem Sozialund<br />
Wohlfahrtsverband Volkssolidarität<br />
meistens mit einem Achselzucken reagieren.<br />
In zwei Städten in Nordrhein-Westfalen,<br />
nämlich Ratingen und Castrop-Rauxel,<br />
ha-ben Menschen angefangen, das zu ändern.<br />
Die Ratinger Ortsgruppe der Volkssolidarität,<br />
gegründet 2006, war die erste<br />
auf dem Gebiet der Alt-BRD. Castrop-<br />
Rauxel folgte im September 2010.<br />
Die Gruppe in Ratingen hat sogar seit dem 1. April<br />
<strong>2011</strong> ein eigenes Büro, welches aus Spenden der<br />
dortigen Mitglieder finanziert wird. Am Anfang<br />
musste natürlich erst einmal der Name bekannt gemacht<br />
werden. Kurz nach der Gründung wurde ein<br />
Kul-turkreis der Volkssolidarität ins Leben gerufen,<br />
der Besuche zu Opern, Konzerten und Ausstellungen<br />
organisiert. Mittlerweile gibt es einen<br />
festen Stamm von TeilnehmerInnen, insbesondere<br />
alleinstehende Frauen, die die Angebote wahrnehmen.<br />
Ferner gab es öffentliche Veranstaltungen zu<br />
verschiedenen Themen sowie regelmäßige Teilnahme<br />
am Ratinger Kulturtag und an der Meile<br />
des Ehrenamtes. In diesem Jahr ist ein absoluter<br />
Renner die Fahrt zur Bundesgartenschau. Hoffte<br />
die Gruppe anfangs, den Bus einigermaßen gefüllt<br />
zu bekommen, musste inzwischen schon ein zweiter<br />
Bus organisiert werden.<br />
Gabi Evers, Vorsitzende der Ratinger Gruppe der<br />
Volkssolidarität, beschreibt die Motive, den Verband<br />
in den Westen zu tragen, so: „Wir wollten<br />
uns sozial engagieren, aber es kamen für uns nur<br />
sowohl parteipolitisch als auch konfessionell unabhängige<br />
Verbände in Frage. Das heißt natürlich<br />
nicht, das unsere Mitglieder nicht in Parteien oder<br />
der Kirchen aktiv sind. Deshalb war es logisch,<br />
dass wir uns in der Volkssolidarität wiedergefunden<br />
haben.“<br />
Das eigene Büro eröffnet der Ratinger Gruppe der<br />
Volkssolidarität die Möglichkeit, langfristig auch<br />
Sozialberatungen anbieten zu können. Zu Beginn<br />
10<br />
<strong>VS</strong> - <strong>Magazin</strong> - 3 / <strong>2011</strong><br />
ist das Büro an zwei Tagen in der Woche vormittags<br />
besetzt, auch dies alles ehrenamtlich.<br />
Die Mitglieder des Verbandes in Castrop-Rauxel<br />
sind noch nicht ganz so weit wie in Ratingen, aber<br />
sie machen schon einige Angebote. Auch hier ist<br />
einer der Schwer-punkte der Besuch von kulturellen<br />
Veranstaltungen. Ebenso wird die Begleitung<br />
zu Behörden angeboten, ferner öffentliche Informationsveranstaltungen<br />
zu verschiede-nen Themen.<br />
Da es in Nordrhein-Westfalen noch keinen Landesverband<br />
der Volkssolidarität gibt, sind die beiden<br />
Ortsgruppen direkt dem Bundesverband angegliedert.<br />
Evers betont, dass der „Aufbau West“ von<br />
Anfang an von der Bundesgeschäftsstelle der<br />
Volkssolidarität in Berlin unterstützt worden ist.<br />
Selbstverständlich stehen die beiden Gruppen Ratingen<br />
und Castrop-Rauxel in regemäßigen Kontakt<br />
und hoffen, dass über kurz oder lang auch in<br />
anderen Städten Gruppen aufgebaut werden können.<br />
Wobei sich die „Pioniere“ im Klaren darüber<br />
sind, dass sie bei weitem noch nicht die Leistungen<br />
anbieten können, wie die Volkssolidarität in<br />
den ostdeutschen Bundesländern.<br />
Was aber in beiden Gruppen sehr ernst genommen<br />
wird, ist die parteipolitische Unabhängigkeit.<br />
Wer Interesse hat kann sich unter<br />
ratingen@volkssolidaritaet.de melden.<br />
Infos auch unter www.volkssolidaritaet.de/ratingen.<br />
Oliver Pera