14.06.2013 Aufrufe

Weiße Rose Alexander Schmorell Weiße Rose Stiftung e.V.

Weiße Rose Alexander Schmorell Weiße Rose Stiftung e.V.

Weiße Rose Alexander Schmorell Weiße Rose Stiftung e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zur Ausstellung<br />

Im Sommer 1942 beginnen <strong>Alexander</strong> <strong>Schmorell</strong> und Hans<br />

Scholl, die Bevölkerung in vier Flugblättern zum passiven<br />

Widerstand gegen das NS-Regime aufzurufen. Im zweiten<br />

Flugblatt der <strong>Weiße</strong>n <strong>Rose</strong> verurteilt <strong>Alexander</strong> <strong>Schmorell</strong><br />

die Ermordung der jüdischen Bevölkerung in Polen als das<br />

„fürchterlichste Verbrechen an der Würde des Menschen“.<br />

<strong>Alexander</strong> <strong>Schmorell</strong>, deutsch-russischer Herkunft, spielt<br />

eine Schlüsselrolle für die Widerstandsaktionen der <strong>Weiße</strong>n<br />

<strong>Rose</strong>. Schon in früher Jugend wird ihm sein literarisch geprägtes<br />

Bild eines vorrevolutionären, christlichen Russlands<br />

zur Gegenwelt gegen die Brutalität und Leid verursachende<br />

NS-Diktatur.<br />

Die Einzelausstellung skizziert Hintergründe seines Denkens<br />

und Handelns. Bisher unbekannte Fotos, Ausschnitte<br />

aus Briefen und die Erinnerungen von Freunden vermitteln<br />

ein eindrucksvolles Bild von <strong>Alexander</strong> <strong>Schmorell</strong>, der im<br />

Alter von 25 Jahren von der NS-Justiz wegen „Hochverrats“<br />

zum Tode verurteilt und am 13. Juli 1943 hingerichtet wurde.<br />

<strong>Alexander</strong> <strong>Schmorell</strong> und die <strong>Weiße</strong> <strong>Rose</strong><br />

1917 16. September in der südrussischen Stadt Orenburg<br />

am Ural geboren als Sohn des deutschen<br />

Arztes Dr. Hugo <strong>Schmorell</strong> und seiner russischen<br />

Frau Natalija Petrovna, geb. Vvedenskaja.<br />

<strong>Alexander</strong> <strong>Schmorell</strong>s Großvater zog 1855 aus<br />

Ostpreußen nach Orenburg, gründete dort ein<br />

Pelzgeschäft, später das erste dampfbetriebene<br />

Sägewerk der Stadt. Sein Sohn Hugo <strong>Schmorell</strong><br />

wird in Orenburg geboren, studiert in München<br />

Medizin und arbeitet danach in Moskau<br />

am Institut für Innere Medizin. Kriegsbedingte,<br />

deutschfeindliche Ausschreitungen zwingen ihn,<br />

nach Orenburg zurückzukehren. Dort arbeitet Dr.<br />

Hugo <strong>Schmorell</strong> nach dem Ausbruch der Oktoberrevolution<br />

1917 als Chefarzt am Krankenhaus des<br />

Hilfskomitees für deutsche und österreichische<br />

Kriegs- und Zivilinternierte.<br />

1918 Tod der Mutter: Natalja <strong>Schmorell</strong> stirbt während<br />

einer verheerenden Typhusepidemie. Feodosija<br />

Lapschina, genannt Nanja, die Hausangestellte<br />

der Familie, kümmert sich um den einjährigen<br />

<strong>Alexander</strong> <strong>Schmorell</strong>.<br />

1920 Zweite Ehe des Vaters mit der in Russland geborenen<br />

Elisabeth Hoffmann, Tochter eines deutschstämmigen<br />

Brauereibesitzers in Orenburg.<br />

1921 In den Wirren der Revolution verlässt die Familie<br />

mit dem letzten Rücktransport von Reichsdeutschen<br />

(Vertrag von Brest-Litowsk 1918) Orenburg<br />

und zieht mit dem russischen Kindermädchen<br />

Feodosija Lapschina nach München. Die Familie<br />

bezieht eine Villa in der Benediktenwandstraße in<br />

München-Harlaching.<br />

1922 Geburt des Stiefbruders Erich <strong>Schmorell</strong>. Hugo<br />

<strong>Schmorell</strong> eröffnet eine Arztpraxis in München,<br />

Weinstraße 11.<br />

1925 Geburt der Stiefschwester Natalija <strong>Schmorell</strong>.<br />

1924-28 Besuch einer privaten Volksschule in Geiselgasteig,<br />

München.<br />

Impressum<br />

Konzeption und Text<br />

<strong>Weiße</strong> <strong>Rose</strong> <strong>Stiftung</strong> e.V.<br />

Verantwortlich<br />

Ursula Kaufmann M.A.<br />

Layout und Satz<br />

AS-Texte, München<br />

Druck und Herstellung<br />

OrtmannTe@m GmbH, Ainring<br />

Danksagung für Beratung und Dokumente<br />

Markus <strong>Schmorell</strong>, Nikolay Hamazaspian,<br />

Prof. Dr. George J. Wittenstein<br />

und an weitere Fachleute, Archive und Verlage<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Bayerischen Landeszentrale<br />

für politische Bildungsarbeit<br />

© 2010, <strong>Weiße</strong> <strong>Rose</strong> <strong>Stiftung</strong> e.V.<br />

<strong>Weiße</strong> <strong>Rose</strong> <strong>Stiftung</strong> e.V.<br />

Ludwig-Maximilians-Universität<br />

Geschwister-Scholl-Platz 1<br />

D-80539 München<br />

Telefon: +49 (0)89 / 2180-5678, 2180-5359<br />

Telefax: +49 (0)89 / 2180-5346<br />

info@weisse-rose-stiftung.de<br />

www.weisse-rose-stiftung.de<br />

www.facebook.com/Weisse<strong>Rose</strong><strong>Stiftung</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!