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Denkangebot Sexualaufklaerung fuer Internet.pdf - Weißes Kreuz e.V.

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5. Aufklärungstipps für den Familienalltag<br />

Anabell Schrader<br />

Unsere Kinder (13-19J.) sind sich einig: Sexualkundeunterricht in der<br />

Schule ist nötig, denn leider wird nicht jeder in der Familie aufgeklärt.<br />

Ihrer Erfahrung nach ist der Unterricht meist peinlich, er wird mehr<br />

oder weniger abgesessen. Besonders unangenehm finden sie, dass man<br />

auch in diesen Themen mündliche Noten bekommt. Echte Fragen stellt<br />

keiner, wer sich meldet macht eine Show draus - und alle lachen. Sie<br />

sind überzeugt: Wenn die Eltern von sich aus nicht darüber reden,<br />

kommen sie auch als Ansprechpartner zu diesem Thema nicht in Frage.<br />

Informationen über das, was man wissen will, holt man sich woanders,<br />

meist im <strong>Internet</strong>. Meine Kinder würden es sehr begrüßen, wenn man<br />

diese Thematik schulintern, aber mit Außenstehen durchnehmen würde,<br />

nach Geschlechtern getrennt und ohne Einfluss auf die Zensuren.<br />

In unserer Familie hingegen wird das Thema Sexualität genauso behandelt<br />

wie jedes andere. Als ich meine Kinder fragte, ob sie sich an Aufklärungsgespräche<br />

in der Familie erinnern können, mussten sie lange<br />

grübeln und so richtig fiel nur einem etwas ein. Es ist eben ein Thema<br />

wie jedes andere. Sie können sich auch nicht an Aufklärungsgespräche<br />

über Drogen und Alkohol oder Lügen und Stehlen erinnern.<br />

Früher gab es zur Aufklärung die Botschaft: „Nur beantworten, was ein<br />

Kind wissen will.“ Meine Kinder sind aber eher zurückhaltend, und mir<br />

ist wichtig, dass die Aufklärung von uns kommt und nicht aus der<br />

Schule oder anderswo. Dort fragt schließlich auch keiner, ob das Kind<br />

das jetzt schon wissen will. Daher gibt es bei uns regelmäßig (obwohl<br />

sich kaum ein Kind daran erinnern kann) gezielte Aufklärungsgespräche,<br />

Mama mit den Mädchen, Papa mit den Jungs. Wir Eltern haben<br />

uns das Nötige dazu angelesen und anschließend als Ehepaar besprochen,<br />

was wir - in welchem Alter - den Kindern mitteilen. Bei einem<br />

kleinen Ausflug mit Mama oder Papa wird dann über Periode, Samenerguss,<br />

Sexualität, Selbstbefriedigung usw. gesprochen, jedoch ohne<br />

einem Kind ein Gespräch aufzuzwingen. Wie gut wenn Raum und Zeit<br />

18 Sexualaufklärung

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