5FlyerBad Wildungen2005-2006korr - Wicker-Klinik Bad Wildungen

Was sind Traumata?
Traumata sind plötzliche oder anhaltende bedrohliche und ausweglose
Ereignisse. Sie hinterlassen unbehandelt oft lebenslang
Spuren in Form von zahlreichen psychischen und körperlichen
Symptomen mit Beeinträchtigung von Lebensqualität und
-gestaltung.
Unfälle, medizinische Eingriffe, Natur- u. Verkehrskatastrophen,
Kriegsereignisse, Vertreibung und Flucht, Gewalterfahrungen aller
Art, vor allem emotionale, physische u. sexuelle Misshandlungen
in Kindheit, Jugend aber auch im Erwachsenenalter
traumatisieren die meisten Menschen erheblich.
Das Curriculum
Es wird theoretisch und praktisch aufgezeigt und geübt, wie nach
neuen Erkenntnissen ressourcen- u. traumazentriert in Einzel-, Familien
und Paarberatung und -therapie ambulant und stationär
posttraumatische Störungen und die daraus resultierenden Probleme
effektiv behandelt werden können.
Das Curriculum wird die Teilnehmer mit den Grundlagen und Konzepten
der Psychotraumatologie, Traumaberatung und -
behandlung , Diagnostik und Gesprächsführung vertraut machen
und diese mit Videobeispielen, Rollenspielen und „Live-Arbeit“
vermitteln. In Selbsterfahrungsepisoden sollen die Kenntnisse dann
erprobt werden. Das traumazentrierte Vorgehen bei posttraumatischen
Belastungsstörungen und Persönlichkeitsveränderungen
wird an vielen Beratungs- und Therapiebeispielen erläutert. Veränderte
Stress- und Informationsverarbeitung sowie emotionale
und körperliche Reaktionsmuster und Gedächtnisfunktionen nach
wiederholten traumatischen Erlebnissen bedürfen multimodaler
beraterischer und therapeutischer Interventionen.
In dem 4-phasigen traumazentrierten Beratungs- und Psychotherapiemodell
- KReST werden tiefenpsychologische, behaviorale,
imaginative, hypno- und körpertherapeutische Techniken zur
Symptomreduktion und Heilung von psychischen Problemen, Symptomen
und Persönlichkeitsstörungen genutzt.
KReST
Körper-, Ressourcen- und Systemorientierte Traumatherapie ist
ein psychodynamisch-integratives beratendes und psychotherapeutisches
Verfahren, das auf dem Boden aktueller neurophysiologischer
Erkenntnisse der Stress-, Bindungs- und Traumaforschung
steht.
Praktika und Selbsterfahrung
In den Seminar-Blöcken sind aufeinander aufbauende Praktikumsteile
mit Rollenspiel/Gesprächsführung und Imaginationsübungen,
Arbeit mit eigenen „inneren Kindern“ und positiven bzw. negativen
„Life-events“ und zu eigenen „t“-Traumata vorgesehen.
Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, hieran teilzunehmen, ebenso
die Fähigkeit, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu wahren.
Zum Ende des Curriculums erfolgt zum Kennenlernen eine kurze
Vorstellung des EMDR-Modells.
Qi-Gong Übungen und Psychohygiene finden regelmäßig statt.
TeilnehmerInnen
Block I - V: Mitarbeiter aller helfender Berufsgruppen (ÄrztInnen,
PsychologInnen, SozialpädagogInnen, ErzierherInnen, Krankenpflegekräfte
und spezialisierte Berufsgruppen aus dem Gesundheits-,
Sozial-, Rettungs- und Rechtswesen).
Block VI - VIII: approbierte ärztliche und psychologische PsychotherapeutInnen
und Kinder- u. JugendlichentherapeutInnen oder
in fortgeschrittenem Stadium der Psychotherapieweiterbildung.
Sowie obengenannte Berufsgruppen in der Rolle als Beobachter
und Klient zwecks Selbsterfahrung.
Peergruppen
(3-6 Teilnehmer, 2-3 Termine à 4 Std.), zwischen den Seminarblöcken
wird obligat untereinander in regionalen Kleingruppen
theoretisch und praktisch intervisionär gearbeitet.
Supervisionsgruppen
Nach Block III/IV fakultativ, für Psychotherapeuten obligat. Nachweis
von insgesamt 30 Std. = 40 UE (Bsp. 8 x 4 Std.) Fallsupervision
bei anerkanntem Traumatherapiesupervisor.
Zertifizierung
Die Blöcke des Curriculums sind von den jeweiligen Landesärztekammern
als Fortbildungsmaßnahme anerkannt, so dass
Fortbildungspunkte erworben werden können. Darüber hinaus entsprechen
sie den Richtlinien der DeGPT e.V..
Es werden folgende zptn-Zertifikate ausgestellt:
1.) PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen und PsychologInnen
mit Psychotherapiezusatztitel sowie Kinderund
JugendlichenpsychotherapeutInnen oder solche in
einem fortgeschrittenen Stadium der Weiterbildung
erhalten neben einer Teilnahmebescheinigung eine
Zertifizierung in „Psychotraumatologie und traumazentrierte
Psychotherapie“, wenn entsprechende
Supervisionseinheiten (30 Std. Gruppensupervision)
und Fallpräsentationen (1 Video und 3 abschließende
kurze Fallberichte) erfolgt sind.
2.) PsychologInnen, ÄrztInnen und SozialpädagogInnen/-arbeiterInnen
ohne Approbation aber mit
abgeschlossenen therapeutischen Zusatzqualifikationen
(GT, Gestalttherapie, Hypnotherapie, Psychodrama,
KIP, Familientherapie, Körpertherapie, TA) an
anerkannten Instituten sowie TherapeutInnen mit
staatlich anerkannter Psychotherapie Heilerlaubnis
nach HPG erhalten eine Teilnahmebescheinigung und
Zertifizierung in „Psychotraumatologie und Traumatherapie“.
3.) Alle anderen Berufsgruppen aus dem psychosozialen
Bereich erhalten eine Teilnahmebescheinigung
und Zertifizierung in „Psychotraumatologie,
Traumaberatung und -pädagogik“.
4.) Für eine Zertifizierung „Spezielle Psychotraumatherapie“
durch die DeGPT e.V. ist gemäß den Richtlinien
für approbierte PsychotherapeutInnen eine
Teilnahme an den Blöcken VIII, IX und X erforderlich.
weitere Infos finden sich unter www.degpt.de
Termin-Übersicht
Block I 23. - 24. 11. 2005
Block II 13. - 14. 01. 2006
Block III 08. - 09. 03. 2006
Block IV 10. - 11. 05. 2006
Block V 15. - 16. 09. 2006
Block VI 2007
Block VII 2007
Block VIII 2007
Zeiten
1. Tag: von 10:00 bis 19:00 Uhr
2. Tag: von 09:00 bis 18:00 Uhr
Kosten
300 Euro pro Block inkl. Seminarunterlagen, Pausenverpflegung
und Gebühren der Landesärzte- und
Psychotherapeutenkammern; ohne Übernachtung.
Ort
Wicker-Klinik Bad Wildungen
Trainer/Lehrtherapeuten am zptn
Lutz-Ulrich Besser
Alexander Korittko
Peter Liebermann
Michael Haase
Karl Heinz Brisch
Arne Hofmann
Empfohlene Literatur:
Huber, Michaela (2003). Trauma und die Folgen. Trauma
und Traumabehandlung - Teil 1 und 2. Paderborn:
Junfermann
Hüther, Gerald (2004). Die Macht der inneren Bilder – Wie
Visionen das Gehirn, den Menschen und die Welt
verändern. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht
Reddemann, Luise (2004). Psychodynamisch Imaginative
Traumatherapie. PITT - Das Manual. Stuttgart:Pfeiffer bei
Klett-Cotta
Sachsse, Ulrich (2004). Traumazentrierte Psychotherapie.
Theorie, Klinik und Praxis. Stuttgart: Schattauer.
Umseitiges Anmeldeformular bitte ausfüllen und
- mit kurzem Lebenslauf
- Kopien von Abschlüssen
- Verrechnungsscheck über 300 Euro
an folgende Adresse senden:
zptn
Lutz-Ulrich Besser
Waldstraße 4
D-30916 Isernhagen / Nwb.