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Sachbericht 2012 als PDF - bei der WIESE eV

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N E T Z W E R K A R B E I T<br />

Fazit:<br />

Die Vorstellung <strong>der</strong> Selbsthilfegruppen in <strong>der</strong> Nachsorge/ Ambulanten Rehabilitation Sucht wurde von den Leiterinnen<br />

<strong>der</strong> Gruppen <strong>als</strong> Bereicherung erlebt. Gerade in <strong>der</strong> Nachsorge sind die Patienten empfänglicher für das Thema<br />

Selbsthilfe <strong>als</strong> in <strong>der</strong> Entgiftung. Außerdem können Selbsthilfegruppen-Mitglie<strong>der</strong> glaubwürdiger über die Wichtigkeit<br />

einer lebenslangen Abstinenz sprechen <strong>als</strong> professionell Tätige im Suchtbereich. Auch die Selbsthilfegruppen-<br />

Mitglie<strong>der</strong> sind mit <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t zufrieden.<br />

ARBEITSKREIS SELBSTHILFE – GESUNDHEIT – MIGRATION<br />

Im Feld <strong>der</strong> Migration geht es vor allem um Verständnisprobleme und Verständigungsprobleme, um Akzeptanz und<br />

Aufklärung im Kontext gesundheitlicher (kulturell tabuisierter) Themenstellungen. Professionelle Player ar<strong>bei</strong>ten zusammen<br />

mit Moschee-Vereinen und Selbsthilfegruppen traditioneller Prägung und entwickeln gemeinsame öffentliche<br />

Auftritte. Zurzeit gehören dem Netzwerk an: Ar<strong>bei</strong>terwohlfahrt Essen, Barmer / GEK, BKK Novitas, Deutsche Ilco<br />

- Selbsthilfegruppe für Stomaträger und Darmkrebs, Essener Verbund <strong>der</strong> Immigrantenvereine e.V., Frauenselbsthilfe<br />

nach Krebs – Gruppe Essen, Katholisches Klinikum Essen, Markushaus Essen – Betreuungs- und Wohnverbund,<br />

MiMi-Projekt, Paritätischer Wohlfahrtsverband, RAA – Büro für interkulturelle Ar<strong>bei</strong>t, VIBB e.V. - Verein zur interkulturellen<br />

Beratung und Betreuung im Gesundheitsbereich, <strong>WIESE</strong> e.V. – Selbsthilfeberatung Essen.<br />

Erstes Ziel war, das Thema „Selbsthilfegruppe“ – insbeson<strong>der</strong>e im gesundheitlichen Spektrum - Menschen mit<br />

Migrationshintergrund näher zu bringen. Schnell wurde bewusst, dass es <strong>bei</strong> dem großen Thema „Gesundheit“<br />

ebenso viele Defizite <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Vermittlung von Krankheitsbil<strong>der</strong>n und <strong>der</strong>en Behandlung gibt wie insgesamt <strong>bei</strong>m<br />

Kenntnisstand über das Funktionieren des deutschen Gesundheitssystems. Deshalb sollten mit Veranstaltungen in<br />

unterschiedlichen Sprachen und mit unterschiedlichen Akteuren kultursensibel gesundheitliche Themen wie Krebserkrankungen,<br />

Diabetes o<strong>der</strong> Depressionen aufgegriffen werden, und in diesem Kontext zur Gründung neuer – auch<br />

muttersprachlicher - Selbsthilfegruppen angeregt werden.<br />

Vorschau<br />

Für die erste Jahreshälfte 2013 wurde ein Deutsch-Türkischer Gesundheitstag geplant.<br />

BETRIEB – GESUNDHEIT – SELBSTHILFE<br />

Unter diesen drei Stichworten gründete sich vor drei Jahren die „Netzwerkinitiative Betriebliches Einglie<strong>der</strong>ungsmanagement“.<br />

Die Netzwerkinitiative „Gesundheit im Betrieb“ ist ein Ar<strong>bei</strong>tskreis von Mitar<strong>bei</strong>tern des betrieblichen Gesundheitsmanagements,<br />

daran beteiligen sich u.a. die Betriebe und Einrichtungen Bistum Essen, Contilia GmbH,<br />

Emscher Genossenschaft, Essener Palette. Netzwerk für Ar<strong>bei</strong>t und Beschäftigung / IFD, Essener Verkehrsbetriebe,<br />

Evonik Industries, LVR Klinikum, Opto Data, Selbsthilfeberatung <strong>WIESE</strong> e.V., Sparkasse Essen, Studentenwerk <strong>der</strong><br />

Universität Duisburg Essen, Team Gesundheit <strong>bei</strong> den Betriebskrankenkassen, u.a.<br />

Gemeinsames Thema war: Wie gestaltet sich Gesundheitsfürsorge im Betrieb? Sehr schnell hat sich gezeigt, dass<br />

psychische Erkrankungen und Belastungen ein zentrales Thema darstellen. Darüber gibt es genügend statistische<br />

Hinweise in den Medien, in Verlautbarungen <strong>der</strong> Krankenkassen. Und genügend Gründe, sich des Themas in unserem<br />

Kreis zu widmen.<br />

Krankheit und Stigma machen vor den Betrieben nicht halt. Der Umgang mit psychisch erkrankten Mitar<strong>bei</strong>tern erfor<strong>der</strong>t<br />

von Vorgesetzten Sensibilität, die häufig mit Unsicherheit verbunden ist. Das ist nicht nur eine Frage von Strategien<br />

im betrieblichen Gesundheitsmanagement, es ist eine Frage von Würde im Miteinan<strong>der</strong>, eine Frage von humanistischer<br />

Unternehmenskultur. Erfahrungen aus Selbsthilfegruppen spielten da<strong>bei</strong> keine untergeordnete Rolle. Denn<br />

in ihrem Erfahrungshorizont spielen Entstigmatiserung, Reden über Krankheit in einer Atmosphäre des Vertrauens,<br />

und Verlässlichkeit eine große Rolle—und überdies die Erkenntnis, dass Nachsorge und Nachhaltigkeit über die<br />

Grenzen eines Betriebs hinausreichen.<br />

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