Kultur - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
Kultur - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
Kultur - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
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Günther Metzger, ehemaliger Darmstädter<br />
Oberbürgermeister, dem ich mich in vielfacher<br />
Weise verbunden fühle, ist vor kurzem<br />
80 geworden und hat geschrieben: Auch<br />
mit dem Älterwerden sollte man sich dem<br />
Lebensmotto verpflichtet fühlen: Wer rastet,<br />
der rostet. So ist es. Kein Journalist sollte<br />
„rasten“ bzw. sich der Routine hingeben.<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-Team bemüht sich, dem Alltagstrott<br />
zu trotzen und wartet mit <strong>im</strong>mer wieder<br />
neuen Lese-Angeboten auf. So beginnen wir<br />
<strong>im</strong> April-Heft mit „Tischgesprächen“ (ab 23.<br />
März gibt es dazu bereits einen Video-Clip<br />
auf unserer <strong>WIR</strong>-Website www.wir-in-gg.de).<br />
Und bereits in dieser Ausgabe erscheint Folge<br />
Nr. 1 der neuen Serie „<strong>Kultur</strong>-Runde“, in<br />
der sich Mitglieder des Groß-<strong>Gerauer</strong> <strong>Kultur</strong>stammtischs<br />
vorstellen, der 2014 sein zehnjähriges<br />
Bestehen feiern wird.<br />
* * *<br />
Kinder kennen Otfried Preußlers „Kleine<br />
Hexe“. Wer nicht?. Ich hatte zudem Gelegenheit,<br />
1998 den Autor in seinem He<strong>im</strong> <strong>im</strong> Rü-<br />
Mein Notizblock<br />
von W. Christian Schmitt<br />
Wer rastet,<br />
der rostet<br />
W. Christian Schmitt<br />
ist der für Redaktion und<br />
Konzeption zuständige<br />
Herausgeber des Wir-<strong>Magazin</strong>s;<br />
wcschmitt@wir-in-gg.de<br />
bezahlweg in Stephanskirchen zu besuchen.<br />
Dies damals in Vorbereitung einer Laudatio,<br />
die ich auf ihn anlässlich der Verleihung des<br />
„Wildweibchen-Preises“ (in Reichelshe<strong>im</strong>/<br />
Odw.) halten durfte. Daran habe ich mich<br />
erinnert, als ich unlängst die Schlagzeile las:<br />
„Halb Deutschland streitet sich darüber, wie<br />
Kinderbuch-Figuren mit schwarzer Hautfarbe<br />
heißen dürfen…“. Speziell ging es dabei<br />
um die inkr<strong>im</strong>inierte Bezeichnung „Neger“<br />
aus Preußlers „Kleiner Hexe“, die „rassistisch“<br />
und die so Kindern nicht zumutbar<br />
sei. Also nochmal: Halb Deutschland streitet<br />
darüber? Für 40 Millionen Bürger dieses<br />
<strong>Land</strong>es gibt es kaum Wichtigeres? Lachhaft!<br />
* * *<br />
Noch ein Beitrag zum Büchner-Jahr. In<br />
einer Tageszeitung aus dem <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
war unlängst <strong>im</strong> Feuilleton unter der Überschrift<br />
„Berichtigung: Falscher Geburtsort“<br />
zu lesen: „Georg Büchner wurde 1813 nicht<br />
in Pfungstadt, sondern in Goddelau geboren.<br />
Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen“.
08<br />
Kreisstadt-<strong>Kultur</strong><br />
Be<strong>im</strong> Neujahrsempfang des Fördervereins Stadtmuseum<br />
(siehe <strong>WIR</strong> Nr. 205) hat Bernd <strong>Land</strong>au, <strong>Kultur</strong>dezernent<br />
der Kreisstadt, die Festrede zum Thema „<strong>Kultur</strong><br />
und kulturelle Vielfalt in unserer Stadt“ gehalten, die<br />
wir – leicht gekürzt – hier abdrucken.<br />
In diesem Heft<br />
14<br />
19<br />
Trebur extra<br />
Es bedarf engagierter Menschen, die mit Herzblut sich<br />
unserer Vergangenheit annehmen. Einer von ihnen ist<br />
Eugen Schenkel, der nahezu sein ganzes Leben der Geschichte<br />
seiner He<strong>im</strong>atgemeinde Asthe<strong>im</strong> gewidmet hat.<br />
Ein Beitrag von Hans J. Wieschollek, Vorsitzender und<br />
Geschäftsführer der Eugen-Schenkel-Stiftung.<br />
Kreativität <strong>im</strong> Kreis<br />
Immer wieder wird die Frage gestellt: „Kann man<br />
Schreiben lehren und lernen?“ Gemeint ist damit das<br />
kreative Schreiben. <strong>Das</strong> Verfassen von Erzählungen, Gedichten,<br />
poetischen Texten. Die Meinungen unzähliger<br />
Fachleute, selbst ernannt oder auch anerkannt, gehen da<br />
weit auseinander. Wirkt dieser Begriff nicht wie der berühmte<br />
weiße Sch<strong>im</strong>mel? Ist nicht jedes Schreiben notgedrungen<br />
auch kreativ? So Siggi Liersch über seine<br />
Kreative Schreibwerkstatt.<br />
Hauptuntersuchung (HU) ab 85,- € (PKW)<br />
inkl. Teiluntersuchung AU<br />
Änderungs-, Anbauabnahmen ab 31,- € (PKW)<br />
Bernd <strong>Land</strong>au (8)<br />
Hans Wieschollek (14)<br />
Impressum<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong>.<br />
Informationen aus <strong>Kultur</strong>, Politik,<br />
Gewerbe und Vereins leben. Erscheint<br />
monatlich für alle Haushalte in Groß-<br />
Gerau, Berkach, Dornhe<strong>im</strong>, Wallerstädten,<br />
Büttelborn, Klein-Gerau,<br />
Worfelden, Trebur, Nauhe<strong>im</strong> und<br />
Wolfskehlen.<br />
www.wir-in-gg.de<br />
Kreative Schreibwerkstatt (19)<br />
Herausgeber:<br />
Michael Schleidt, W. Chr. Schmitt<br />
Verlag: M. Schleidt Medienverlag,<br />
Claudiusstr. 27, 64521 Groß-Gerau.<br />
Gesamtauflage: 25.000 Exemplare<br />
Redaktion & Konzeption:<br />
W. Christian Schmitt,<br />
wcschmitt@wir-in-gg.de<br />
c/o. Schmitt‘s Redaktionsstube,<br />
Tel.: 06152-806124,<br />
Mörfelder Str. 1a, 64521 Groß-Gerau
Dr. Franz Josef Jung (20)<br />
Neumanns Bilderkiste (46)<br />
Produktion, Vertrieb, Internet:<br />
Michael Schleidt, Claudiusstr. 27,<br />
64521 Groß-Gerau, Fax 52429<br />
Fotos: T. Jung, W. Chr. Schmitt,<br />
J. Pilgerstorfer, H. Welzenbach, <strong>Land</strong>ratsamt,<br />
Kreisstadt, Büttelborn, Archiv<br />
Anzeigen: (anzeigen@wir-in-gg.de)<br />
G. Contino: 0151-58964877,<br />
A. Z<strong>im</strong>mer-Kass: 0176-93139599<br />
K. Leicht: 0171-4462450 u.<br />
06152-51163 (Büro)<br />
Frühlingserwachen (23)<br />
Mitarbeit:<br />
Tina Jung, Kerstin Leicht, E. Menger<br />
Die nächste Ausgabe<br />
erscheint am 20.04.2013<br />
Anzeigenschluß: 11.04.2013,<br />
Redaktionsschluß: 05.04.2013<br />
(per e-Mail)<br />
Nachdruck von Text und Anzeigen,<br />
auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung der Herausgeber.<br />
Klartext<br />
Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister a.D. und direkt<br />
gewählter CDU-Bundestagsabgeordneter für den<br />
Kreis Groß-Gerau, eröffnet die neue Reihe „Klartext“,<br />
in der er sich <strong>im</strong> Wechsel mit Gerold Reichenbach<br />
(SPD), Ursula Hammann (Grüne) und Günter Schork<br />
(CDU) zu Entwicklungen in dieser Republik äußert.<br />
Frühlingserwachen<br />
Einkaufen bis in den Abend, Musik und Tanz unter<br />
freiem H<strong>im</strong>mel, Dekoratives für Haus und Hof sowie<br />
hessische Geschichten auf offener Straße, all dies kann<br />
am Freitag, 12. April, be<strong>im</strong> „Frühlingserwachen“ in<br />
der Groß-<strong>Gerauer</strong> Innenstadt erlebt werden.<br />
Ausgehtipps<br />
Theater für Kinder in Nauhe<strong>im</strong> (36), Turniertanz in<br />
Klein-Gerau (36), Ärzte-Band rockt in Groß-Gerau<br />
(36), Kabarett in Goddelau (37).<br />
20<br />
23<br />
36<br />
<strong>WIR</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
Mein Notizblock (3), Worüber die Leute reden (6), <strong>Kultur</strong>-Runde (12),<br />
Zwischen den Zeilen (13), <strong>Land</strong>frauen (21), Groß-Gerau wird Kinderspielstadt<br />
(22), Garten-Tipps (26), Bilder-Rückblick (27), Leser-<br />
Meinung (28), Porträt: Karin Fischer, Worfelden (30), Rechtstipp (32),<br />
Apothekertipp (33), Kulinarisches (34), Dr. Klinglers Geschichten (35),<br />
Tier-Ecke (35), Terminkalender (38), Schaufenster (40),<br />
Kurz&bündig (42-45), Alfred Neumanns Bilderkiste (46).<br />
Essay: Wo Götter vergeblich gegen Dummheit kämpfen (16)
Gerold Reichenbach kann auch über sich<br />
selbst lachen. Noch bis 26. April sind in der<br />
Kreisvolkshochschule <strong>im</strong> Schloss Dornberg<br />
unter dem Titel „Bezeichnend gezeichnet“<br />
Karikaturen des SPD-Bundestagsabgeordneten<br />
Gerold Reichenbach zu sehen; die<br />
Auswahl wurde von der Initiative GG zusammengestellt.<br />
6<br />
Worüber die Leute reden<br />
von W. Chr. Schmitt<br />
<strong>WIR</strong>-Beirat diskutiert weitere Vernetzung. Zur turnusgemäß zwe<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Jahr anstehenden<br />
Zusammenkunft trafen sich <strong>im</strong> Stadtmuseum Mitglieder des <strong>WIR</strong>-Beirat und stellten sich<br />
hernach zum Gruppenbild mit Dame (v.l.): Adil Papak (Vors. Ausländerbeirat), Michael<br />
Lämmermann (Vors. Gewerbeverein Groß-Gerau), Hedi Kirst (Mitglied Gemeindevorstand<br />
Nauhe<strong>im</strong>), Michael Schleidt (<strong>WIR</strong>-Herausgeber), W. Christian Schmitt (<strong>WIR</strong>-Herausgeber),<br />
Rainer Fröhlich (Presseamt Riedstadt) und Bernd <strong>Land</strong>au (<strong>Kultur</strong>dezernent Kreisstadt).<br />
Von Bildern, Bilanzen<br />
und Perspektiven<br />
Dornhe<strong>im</strong>er Bild des Monats. Wer hat noch Informationen<br />
oder Dokumente über die Dornhe<strong>im</strong>er<br />
Segelfluggruppe in den 30er Jahren? Philipp J.<br />
Schödel - in der Mitte mit Wasserwaage - hat<br />
dieses Segelflugzeug selbst gebaut und <strong>im</strong> damaligen<br />
Hengsthof (heute Standort der Dornhe<strong>im</strong>er<br />
Feuerwehr) aufgestellt. Welche weiteren Personen<br />
auf dem Foto sind noch bekannt? Wer kann noch<br />
etwas über den Hengsthof in der Bahnhofstraße<br />
19 berichten? Rückmeldungen bitte an Meinhard<br />
Semmler, Tel. 57499.<br />
Volksbank Südhessen-Darmstadt mit Bilanzzahlen<br />
und Perspektiven. Über ein „erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong>“ informierte Vorstandssprecher<br />
Hans-Peter Born <strong>im</strong> Rahmen eines<br />
Pressegesprächs in der Hauptstelle Groß-Gerau.<br />
U.a. vorgetragene Kerndaten: 3,488 Mrd. Euro<br />
Bilanzsumme, 207.100 Kunden, 76.100 Mitglieder,<br />
63 Filialen (inkl. SB-stellen), 865 Mitarbeiter.<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 207
Demnächst <strong>im</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
Für die April-Ausgabe u.a. vorgesehen:<br />
Start der neuen Serie „Tischgespräche“ mit Sabine<br />
Funk, Vorstand der Kreissparkasse Groß-Gerau.<br />
Weitere Infos unter www.volksbanking.de – Unser Foto<br />
vom Pressegespräch zeigt v.l.: Detlef Volk (Main-Spitze),<br />
Matthias Martiné (Vorstand), René Lorenz (Bereichsleiter<br />
Regionalmarkt Groß-Gerau), Alice Unterrainer (Bereichsleiterin<br />
Unternehmenskommunikation), Hans-Peter Born<br />
(Vorstandssprecher), Wolfgang Bassenauer (<strong>Gerauer</strong><br />
Rundblick).<br />
<strong>Das</strong> sollte endlich mal in der Zeitung stehen. So denken<br />
sicher viele unserer Leser. <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> bietet<br />
dazu ein Forum. Haben Sie Anregungen, eine Idee? Sind<br />
Sie der Meinung, dass Sie ein Thema haben, das zum<br />
Gesprächsstoff in 25.000 Haushalten <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
werden könnte, dann nutzen Sie doch unser <strong>Magazin</strong>.<br />
Schreiben Sie ein paar Zeilen an die <strong>WIR</strong>-Redaktion unter<br />
wir@wcschmitt.de oder per Post an <strong>WIR</strong>-Redaktion,<br />
Kreisstadt-Büro, c/o Schmitt’s Redaktionsstube, Mörfelder<br />
Str. 1a, 64521 Groß-Gerau. Wir melden uns.<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
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Im Wortlaut:<br />
Bernd <strong>Land</strong>au<br />
Städtische<br />
<strong>Kultur</strong>arbeit ist<br />
lebendig und<br />
authentisch<br />
Be<strong>im</strong> Neujahrsempfang des<br />
Fördervereins Stadtmuseum (siehe<br />
<strong>WIR</strong> Nr. 205) hat Bernd <strong>Land</strong>au<br />
(bernd.landau@gross-gerau.de),<br />
<strong>Kultur</strong>dezernent der Kreisstadt, die<br />
Festrede zum Thema „<strong>Kultur</strong> und<br />
kulturelle Vielfalt in unserer Stadt“<br />
gehalten, die wir – leicht gekürzt –<br />
hier abdrucken.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
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<strong>Kultur</strong> - hinter diesem Begriff verbergen<br />
sich eine Unmenge von Definitionen<br />
und Erklärungen. Ich möchte<br />
Ihnen deshalb zunächst meine Vorstellung<br />
von <strong>Kultur</strong> darstellen.<br />
<strong>Kultur</strong> bedeutet als erstes Freiheit.<br />
Der kulturelle Sektor muss nicht den<br />
üblichen ökonomischen und gesellschaftlichenVerwertungsnotwendigkeiten<br />
folgen, sondern kann der Kreativität<br />
freien Lauf lassen. Aufbauend<br />
auf diesem Grundverständnis sollte<br />
sich öffentliche <strong>Kultur</strong>arbeit fragen:<br />
wie kann man mit der <strong>Kultur</strong> die Bedürfnisse<br />
der Bevölkerung nach Unterhaltung<br />
und Zerstreuung, Persönlichkeitsentfaltung,<br />
Erkenntnisgewinn,<br />
u.a. treffen und so ihre Lebensqualität<br />
am Ort steigern.<br />
<strong>Kultur</strong> wirkt nach innen, in die Bürgerschaft<br />
hinein und knüpft an die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse an. Die<br />
© Yuri Arcurs · fotolia.com<br />
junge Generation möchte ihre Medienstars in der<br />
Stadthalle erleben; die Generation der 1940er den<br />
Jazz ihrer Jugendzeit; die 68er die Protestsongs<br />
der 70er/80er Jahre.<br />
Die Stadt wirkt mit ihrer <strong>Kultur</strong> auch nach außen,<br />
in die Region hinein, z.B. durch die „Nacht<br />
der Sinne“, <strong>Kultur</strong>tage <strong>im</strong> Dornberger Schloss oder<br />
archäologische Ausstellungen <strong>im</strong> Stadtmuseum.<br />
<strong>Kultur</strong> wird zum Imagefaktor, auf die ein Mittelzentrum<br />
wie Groß-Gerau nicht verzichten kann. Ein<br />
Gemeinwesen, eine Stadt braucht ein Bild von sich<br />
selbst, wie jedes Individuum ein Selbstbewusstsein<br />
entwickeln sollte. <strong>Kultur</strong> und insbesondere die aus<br />
historischer Perspektive entwickelten <strong>Kultur</strong>angebote<br />
können helfen, dieses Selbstbewusstsein zu<br />
fördern, denn kein Ort gleicht in seiner siedlungs-<br />
und baulichen Struktur wie in der persönlichen<br />
Geschichte seiner Einwohner dem anderen. Diese<br />
Besonderheiten sind eine Qualität, die sichtbar gemacht<br />
werden muss und den Bürgern wiederum<br />
positive Impulse für ihr Lebensgefühl und für ihre<br />
persönliche Lebensgestaltung geben kann.<br />
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8 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
<strong>Kultur</strong> schafft Identifikation mit<br />
der Stadt. Diese ist die Grundlage<br />
für Teilhabe und die Übernahme<br />
von Verantwortung für sein unmittelbares<br />
Lebensumfeld. <strong>Kultur</strong><br />
schafft Kommunikation. In einer<br />
medial geprägten und individualisierten<br />
Gesellschaft ist es wichtig,<br />
Plattformen für Begegnungen<br />
und Kommunikation zu schaffen.<br />
<strong>Das</strong> Gemeinwesen braucht diese<br />
für die unmittelbare Begegnung<br />
der Bürger und deren öffentlichen<br />
Diskurs. <strong>Kultur</strong> kann den Blick auf<br />
seine Stadt weiten, indem sie über<br />
das oft grau eingefärbte Alltagsbild<br />
die bunten Farbtupfer, das Interessante<br />
und Schöne seines Lebensumfeldes<br />
sichtbar macht.<br />
Die <strong>Kultur</strong> ist somit für mich ein<br />
unverzichtbarer Teil dieser Stadt,<br />
denn sie bietet allen Bürgerinnen<br />
und Bürgern und damit allen Generationen<br />
durch die kulturelle Vielfalt<br />
die Möglichkeit zur Teilhabe<br />
und zur Identifikation. Sie fördert<br />
das Image von Groß-Gerau in der<br />
Region und macht darüber hinaus<br />
unsere Kreisstadt individuell und<br />
liebenswert.<br />
Aber durch was zeichnet sich die<br />
kulturelle Vielfalt jetzt und in Zukunft<br />
aus? Ist es diese Vielfalt, mit<br />
der wir uns gegenüber der <strong>Kultur</strong> in<br />
den umliegenden großen Städten<br />
Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden<br />
oder Mainz behaupten können?<br />
Zunächst möchte ich feststellen,<br />
dass wir natürlich vom großen Angebot<br />
der Metropolen profitieren,<br />
da wir nicht alles selbst anbieten<br />
müssen und gezielt eigene Akzente<br />
setzen können. Diese Aufgabe<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
nehmen wir als Stadt mit unserem<br />
städtischen <strong>Kultur</strong>angebot wahr.<br />
Groß-Gerau besitzt – anders als<br />
viele vergleichbare Kommunen -<br />
eine homogen gewachsene Siedlungsstruktur,<br />
die identitätsstiftend<br />
wahrgenommen wird; zusammen<br />
mit der historischen Mittelpunktfunktion<br />
ergeben sich viele interessante<br />
Veranstaltungsorte und sehr<br />
gute thematische Anknüpfungspunkte<br />
für eine lebendige und authentische<br />
städtische <strong>Kultur</strong>arbeit.<br />
Besonders erwähnen möchte<br />
ich hier die „Groß-<strong>Gerauer</strong> Akzente“,<br />
die in Kooperation mit dem<br />
Kreis <strong>im</strong> Schloss Dornberg durchgeführten<br />
Veranstaltungen „<strong>Kultur</strong><br />
<strong>im</strong> Schloss“, seit letztem Jahr „Volk<br />
<strong>im</strong> Schloss“, die „Nacht der Sinne“,<br />
das „Frühlingserwachen“ und die<br />
kulturellen Veranstaltungen und<br />
Ausstellungen <strong>im</strong> Stadtmuseum.<br />
Musik und Lesen sind <strong>Kultur</strong> und<br />
deshalb sind die Angebote und<br />
Veranstaltungen der städtischen<br />
Musikschule und der Stadtbücherei<br />
ebenfalls ein wichtiger Bestandteil<br />
unserer kulturellen Arbeit.<br />
Für die Vielfalt der <strong>Kultur</strong> in<br />
Groß-Gerau sind jedoch eine Vielzahl<br />
weiterer Akteure außerhalb<br />
des Stadthauses mit verantwortlich,<br />
die in enger Zusammenarbeit<br />
mit uns die „<strong>Kultur</strong>szene“ prägen.<br />
Hier möchte ich zunächst die kulturtreibenden<br />
Vereine nennen, die<br />
mit Instrumentalmusik, Gesang,<br />
Tanz und Darstellung eine wichtige<br />
Aufgabe <strong>im</strong> kulturellen Leben der<br />
Kreisstadt haben und das städtische<br />
<strong>Kultur</strong>leben durch ihre vielfältigen<br />
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<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 9
Im Wortlaut:<br />
Bernd <strong>Land</strong>au<br />
Fest etabliert <strong>im</strong> kulturellen Leben von Groß-<br />
Gerau als ein Treffpunkt von <strong>Kultur</strong>begeisterten<br />
mit vielfältigen Interessen und hohem kreativem<br />
Potential hat sich der <strong>Kultur</strong>stammtisch,<br />
der sich unter der Leitung von W.Christian<br />
Schmitt alle vier Wochen trifft. Hier pflegen<br />
<strong>Kultur</strong>schaffende aus den Bereichen Malerei,<br />
Lyrik, Musik, Film, Fotografie und vielen mehr<br />
einen regen Austausch. Es werden nicht nur<br />
Vorhaben oder Projekte der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer besprochen, sondern eigene<br />
Aktivitäten in Kooperation mit der Stadt entwickelt.<br />
Hier möchte ich die Teilnahme von<br />
Mitgliedern des <strong>Kultur</strong>stammtisches an der<br />
„Nacht der Sinne“, aber auch die Entwicklung<br />
und Herausgabe des „Groß-<strong>Gerauer</strong> <strong>Kultur</strong>atlas“,<br />
nennen, der in der Rhein-Main-Region<br />
auf großes Interesse gestoßen ist.<br />
Seit über 20 Jahren bietet der Verein <strong>Kultur</strong>café<br />
mit räumlicher und finanzieller Unterstützung<br />
der Stadt in den Räumen des alten<br />
Amtsgerichtes regelmäßig ein breitgefächertes<br />
Programm mit Musik, Comedy, Kabarett, Tanz<br />
und Theater. Diese Angebote erfreuen sich<br />
großer Beliebtheit und bereichern das kulturelle<br />
Leben in Groß-Gerau.<br />
Weitere wichtige Partner sind die Groß-<br />
<strong>Gerauer</strong> Geldinstitute, die sich hier sehr engagieren<br />
und das kulturelle Leben nicht nur mit<br />
Ausstellungen, sondern auch mit Veranstaltungen<br />
und finanzieller Förderung bereichern. Ich<br />
möchte an dieser Stelle u.a. an „<strong>Das</strong> Beste aus<br />
dem <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong>“, eine vom <strong>Kultur</strong>stammtisch<br />
initiierten und von der Groß-<strong>Gerauer</strong><br />
Volksbank organisierten Veranstaltungsreihe,<br />
erinnern, bei der aus der Vorstellung von 15<br />
Stadtmuseum<br />
kreativen Köpfen der Region mit Alexa Rockstroh<br />
letztendlich die <strong>Kultur</strong>botschafterin des<br />
<strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong>es gefunden wurde. Ein neues<br />
spannendes Projekt wurde jetzt von der Kreissparkasse<br />
Groß-Gerau in Zusammenarbeit mit<br />
dem <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> und Liedermacher Hans-<br />
Werner Brun ins Leben gerufen – der Mund-<br />
ART-Wettbewerb „Mer sin vun do“ zur Förderung<br />
der Mundart-Szene. Ganz wichtig ist<br />
es mir, an dieser Stelle auch die Sparkassenstiftung<br />
zu nennen, die entweder über direkte<br />
oder indirekte Förderung über den Förderverein<br />
Stadtmuseum durch ihre Zuwendungen<br />
erst kulturelle Veranstaltungen ermöglicht.<br />
<strong>Das</strong> beste Potential für eine gute <strong>Kultur</strong>arbeit<br />
sind die Menschen in der Stadt und ihre<br />
Interessen und Fähigkeiten selbst. Groß-Gerau<br />
hat eine gute Sozialstruktur mit vielfältigen Interessen<br />
und ein großes kreatives Potential wie<br />
es in den Vereinen, <strong>Kultur</strong>initiativen, Schulen<br />
und bei vielen privat Engagierten zu finden ist.<br />
Seitens der Stadt ist es wichtig, für dieses Potential<br />
Leitideen und Konzepte zu entwickeln<br />
10 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Finale be<strong>im</strong> „Volksbank-Kreativpreis 2012“<br />
Die Akteure des Abends (v.l.) Christine-Katharina Krämer, <strong>Kultur</strong>dezernent Bernd <strong>Land</strong>au (Jury), Kreisstadt-Bürgermeister<br />
Stefan Sauer, Moderator und <strong>WIR</strong>-Herausgeber W. Christian Schmitt, Ralf Schwob,<br />
Alexa Rockstroh (Preisträgerin und <strong>Kultur</strong>botschafterin), Voba-Vorstandssprecher Hans-Peter Born, Hans-<br />
Werner Brun, Ute Jochem (Jury) und Voba-Vorstand Jörg Lindemann (Jury).<br />
sowie Plattformen bereitzustellen, um es zeitgemäß<br />
und professionell zu präsentieren.<br />
Dies wird für die städtische <strong>Kultur</strong>arbeit eine<br />
Hauptaufgabe sein. Als Beispiel möchte ich die<br />
Kooperation mit Alexa Rockstroh nennen, die<br />
mit Jugendlichen das Musical „BISS zur Unsterblichkeit“<br />
auf die Bühne der Stadthalle gebracht<br />
und die Gäste fasziniert hat. Für 2013<br />
können wir uns auf ein neues Musical freuen,<br />
die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.<br />
Ein weiteres positives Beispiel war am Gerer<br />
Kerwesonntag die gemeinsam mit den Gerer<br />
Kerweborsch auf dem Marktplatz durchgeführte<br />
Veranstaltung „Sound of Gere“, bei der<br />
neben der Big-Band der PDS als beste Hessische<br />
Schul-Big-Band, noch zwei Rockbands<br />
der Luise-Büchner-Schule die Gäste begeistern<br />
konnten.<br />
Die Stadt Groß-Gerau hat sich in den letzten<br />
Jahren in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
und bei Vergleichen mit anderen Städten, ob<br />
als Mittelzentrum oder bei der IHK, <strong>im</strong>mer besser<br />
abgeschnitten. Zu diesem positiven Image<br />
hat auch die <strong>Kultur</strong> beigetragen. Deshalb wird,<br />
auch <strong>im</strong> Hinblick auf die Stadtentwicklung<br />
GG 2020, <strong>Kultur</strong> in Groß-Gerau weiterhin ein<br />
wichtiger Standortfaktor sein.<br />
Aus diesem Grund wird die kulturelle Förderung<br />
sowohl von Vereinen als auch Initiativen,<br />
sei es durch finanzielle Mittel oder die Zurverfügungstellung<br />
von Liegenschaften, nicht eingeschränkt.<br />
Städtische <strong>Kultur</strong>veranstaltungen<br />
bleiben weiterhin <strong>im</strong> Angebot. Mit der Musikschule,<br />
der Stadtbücherei und dem Stadtmuseum<br />
werden wir auch in Zukunft <strong>Kultur</strong>- und<br />
Bildungseinrichtungen, die allen Bürgern zur<br />
Verfügung stehen und zusätzlich mit Konzerten,<br />
Lesungen und Ausstellungen zum kulturellen<br />
Leben in Groß-Gerau beitragen, erhalten.<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 11
<strong>Kultur</strong>-Info<br />
Kreisweite Beteiligung am MundART-<br />
Wettbewerb der Sparkassen-Stiftung.<br />
Nach Ende der Bewerbungsfrist zur Teilnahme<br />
am ersten MundART-Wettbewerb<br />
„Mer sin vun do“ strahlte Anette Neumann.<br />
„Es ist einfach Klasse: Wir haben<br />
33 Teilnehmer mit 51 Beiträgen aus zwölf<br />
Gemeinden (bzw. 18 Ortsteilen). Die Teilnehmer<br />
sind nahezu gleichmäßig auf die<br />
einzelnen Kategorien verteilt und wir haben<br />
einen sehr bunten Strauß an Beiträgen“, so<br />
die Stiftungsmanagerin der Kreissparkasse<br />
Groß-Gerau, für die jetzt zusammen mit den<br />
Fachbeiratsmitgliedern die Vorbereitung der<br />
eingereichten Beitrage zur Beurteilung durch<br />
die Jury beginnt. Gesichtet werden alle Beiträge,<br />
die in den Kategorien Autoren, Lied<br />
und Szene bei der Endausscheidung am 15.<br />
und 16. April bewertet und <strong>im</strong> Rahmen des<br />
großen MundART-Abends am 20. Juni in der<br />
Groß-<strong>Gerauer</strong> Stadthalle prämiert werden.<br />
<strong>Kultur</strong>-Runde (1)<br />
von Ralf Schwob<br />
Roman-Figuren aus<br />
dem Kreis Groß-Gerau<br />
Ralf Schwob<br />
ist Buchhändler und Schriftsteller mit<br />
Wohnsitz in der Kreisstadt Groß-Gerau;<br />
ralfschwob@gmx.de<br />
Im kommenden Jahr kann der Groß-<br />
<strong>Gerauer</strong> <strong>Kultur</strong>stammtisch sein<br />
zehnjähriges Bestehen feiern. Dies<br />
mit einem besonderen Programm.<br />
In unserer neuen Reihe geben wir<br />
Teilnehmern der „<strong>Kultur</strong>-Runde“<br />
Gelegenheit, über sich und ihre Arbeit<br />
zu informieren. Wir beginnen<br />
mit dem Autor Ralf Schwob aus der<br />
Kreisstadt.<br />
➔ TIPP DES TAGES<br />
Ich bin seit dem ersten Treffen <strong>im</strong> Sommer 2004<br />
Mitglied des Groß-<strong>Gerauer</strong> <strong>Kultur</strong>stammtischs,<br />
und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass<br />
der <strong>Kultur</strong>stammtisch und auch das <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
die letzten zehn Jahre meines schriftstellerischen<br />
Schaffens begleitet haben. Seit der ersten<br />
Zusammenkunft vor fast neun Jahren <strong>im</strong> Hotel<br />
Adler habe ich neben etlichen Wettbewerbs- und<br />
Anthologie-Beiträgen drei Bücher geschrieben und<br />
veröffentlicht.<br />
Seit meiner Novelle „Der stillste Tag <strong>im</strong> Jahr“<br />
aus dem Jahr 2010 arbeite ich verstärkt daran,<br />
überregionale Stoffe schriftstellerisch regional anzubinden.<br />
In der besagten Novelle habe ich erstmals<br />
reale Orte aus dem Kreisgebiet beschrieben.<br />
Insbesondere, dass das Safariland bei Wallerstädten<br />
ein Handlungsort der Geschichte ist, hat<br />
dem Buch <strong>im</strong> Kreisgebiet viel Aufmerksamkeit beschert.<br />
Gesteigert habe ich den regionalen Bezug<br />
dann in meinem 2011 erschienen Ried-Roman<br />
„Büchners letzter Sommer“, eine Verbeugung vor<br />
dem großen Dichter <strong>im</strong> Büchnerjahr und zugleich<br />
eine augenzwinkernde Hommage an das südhessische<br />
Ried und seine Bewohner. Ähnliches befindet<br />
sich gerade in Vorbereitung:<br />
Im September 2013 erscheint mein Groß-Gerau-Roman<br />
<strong>im</strong> Societäts Verlag. Mehr soll an dieser<br />
Stelle noch nicht verraten werden; nur so viel, dass<br />
darin natürlich jede Menge <strong>Gerauer</strong> Örtlichkeiten<br />
und Gegebenheiten zu finden sein werden – und<br />
einige der Veränderungen, die in den letzten 30<br />
Jahren in der Kreisstadt vor sich gegangen sind.<br />
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12 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Zwischen den Zeilen (9)<br />
von Britta Röder<br />
Lauter<br />
Peinlich keiten<br />
Mann, ist mir das peinlich, gesteht<br />
meine Freundin Kerstin<br />
ihren jüngsten Fauxpas. Herr<br />
Kloß, erzählt sie mit hochrotem<br />
Kopf, so heißt ein wichtiger Geschäftspartner<br />
von ihr. Und dieser<br />
ist trotz seines rundlichen Namens<br />
ein eher ungemütlicher Typ, der<br />
auch das kleinste Haar in der Suppe<br />
findet und sofort meckert. Ein<br />
hyperkorrekter Erbsenzähler also.<br />
Also diesem Herrn Kloß habe sie<br />
ein Angebot geschrieben. Per Mail.<br />
Und dann gesendet. Und in dem<br />
Augenblick als es Klick machte<br />
gemerkt, dass sie „Sehr geehrter<br />
Kloß“ anstelle von „Sehr geehrter<br />
Herr Kloß“, geschrieben habe.<br />
<strong>Das</strong> ist peinlich, st<strong>im</strong>me ich<br />
Kerstin zu und verkneife mir tapfer<br />
ein Grinsen. Also versuche ich<br />
Kerstin zu trösten. Auf einer Top-<br />
Ten-Skala der Peinlichkeiten, sage<br />
ich, erreicht dein Kloß-Klops gerade<br />
mal das untere Mittelfeld. Es<br />
gibt viel Peinlicheres. Zuspätkommen,<br />
sage ich. Ist unhöflich und<br />
peinlich. Oder unpassend kommen,<br />
ergänzt Kerstin: mit offenem<br />
Hosenstall zum Bewerbungsgespräch.<br />
Denk doch nur an die berühmte<br />
Loriot-Nudel, werfe ich ein.<br />
Oder der „Oh happy day“-Song als<br />
Klingelton auf einer Beerdigung,<br />
erzählt Kerstin. <strong>Das</strong> sei mal einem<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
Britta Röder<br />
ist Romanautorin<br />
aus Riedstadt;<br />
britta-roeder@gmx.de<br />
Freund von ihr passiert. Wir sammeln<br />
weitere peinliche Situationen<br />
und amüsieren uns dabei königlich.<br />
Lachen hilft. Vor allem, wenn<br />
man über andere lacht. Schon bald<br />
hat Kerstin ihren Fauxpas vergessen.<br />
Oder zumindest erfolgreich<br />
verdrängt.<br />
Zwei Tage später ruft sie mich<br />
an. „Rate mal“, meint sie, „wen<br />
ich heute getroffen habe. Auf dem<br />
Wochenmarkt. Meinen Herrn Kloß.<br />
Am liebsten wäre ich <strong>im</strong> Erdboden<br />
versunken. Er kam bereits mürrisch<br />
auf mich zu. Doch da tauchte<br />
Frau Kloß von der anderen Seite<br />
auf. Ebenso rundlich wie ihr Gatte,<br />
aber bestens gelaunt. Da bist du,<br />
mein Klößchen, hat sie quer über<br />
den Wochenmarkt gejubelt, so<br />
laut, dass es wirklich jeder hören<br />
konnte.“ „Und Herr Kloß?“, will ich<br />
wissen. „Verdutzt geschaut hat er<br />
und dann - losgeprustet. Aus vollem<br />
Hals. Ist fast geplatzt vor Lachen.<br />
Hat seine runde Eheliebste<br />
in den Arm genommen und mir<br />
freundlich zugegrüßt, als sei nie<br />
was gewesen.“<br />
Na also, denke ich. Wenn‘s peinlich<br />
ist, Lachen hilft. Am besten mitlachen.<br />
Es hilft <strong>im</strong>mer, sich selbst<br />
nicht allzu ernst zu nehmen. Dann<br />
wiegen auch die täglichen kleinen<br />
Missgeschicke nicht so schwer.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 13
Hans J. Wieschollek<br />
ist Vorsitzender und Geschäftsführer<br />
der Eugen-Schenkel-Stiftung;<br />
hawiescho@web.de<br />
Man mag zur Geschichte stehen,<br />
wie man will, sie ist nun einmal<br />
unsere reale Vergangenheit, und<br />
sie zeigt uns vereinzelt mit vielerlei<br />
Fundstücken, wie unsere Vorfahren<br />
in den verschiedenen zurückliegenden<br />
Epochen gelebt haben.<br />
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Trebur extra<br />
von Hans Wieschollek<br />
<strong>Das</strong> Gedächtnis<br />
der Gemeinde Trebur<br />
Es bedarf engagierter Menschen, die<br />
mit Herzblut sich unserer Vergangenheit<br />
annehmen und die in der Lage<br />
sind, die Funde der Vergangenheit zu<br />
interpretieren und sie dann für die Allgemeinheit<br />
zugänglich zu machen. Einer<br />
von ihnen ist Eugen Schenkel aus<br />
Asthe<strong>im</strong>, der nahezu sein ganzes Leben<br />
der Geschichte seiner He<strong>im</strong>atgemeinde<br />
Asthe<strong>im</strong> gewidmet hat. Sein Name,<br />
der auch schon länger in der Fachwelt<br />
bekannt ist, steht für die gleichnamige<br />
Eugen-Schenkel-Stiftung, die vor einigen<br />
Jahren gegründet wurde.<br />
„Die Sammlung von Eugen Schenkel<br />
ist hessenweit die wichtigste Sammlung<br />
einer Privatperson, da sie sämtliche<br />
Epochen der Geschichte, die es<br />
auf dem Gebiet der Gemeinde Trebur<br />
gab, festhält. Sie ist das Gedächtnis<br />
der Gemeinde und ein bedeutendes<br />
Bodenarchiv“. Diese Ausführungen<br />
machte Professor Hans-Markus von<br />
Kaehnel vom Institut für Archäologie<br />
der Goethe-Universität Frankfurt, der<br />
dem Stiftungsrat der Eugen-Schenkel-Stiftung<br />
angehört. Die Funde, die<br />
Eugen Schenkel seit vielen Jahrzehnten<br />
mit geschultem Auge zusammengetragen<br />
hat, belaufen sich auf über<br />
20.000, verteilt auf über 100 Plätze<br />
in der Gemarkung.<br />
Die Eugen-Schenkel-Stiftung wurde<br />
am 2. März 2007 ins Leben gerufen<br />
und vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt.<br />
Dem Vorstand gehören Prof. Egon Schallmayer,<br />
Leiter der Archäologischen Dankmalpflege<br />
Hessen, Bürgermeister Jürgen Arnold und Hans J.<br />
Wieschollek von der Kreissparkasse Groß-Gerau<br />
an. Wieschollek ist der Vorstandsvorsitzende der<br />
Stiftung. Dem Stiftungsrat gehören Günther Erb<br />
als Vorsitzender an, sowie die Mitglieder Eugen<br />
Schenkel, Dr. Holger Göldner (Leiter der Außenstelle<br />
Darmstadt des <strong>Land</strong>esamtes für Denkmalpflege),<br />
Prof. Hans-Markus von Kaehnel (Goethe-<br />
Universität Frankfurt) sowie die Archäologen Dr.<br />
Ronald Knöchlein und Dr. Thomas Maurer. Weiterhin<br />
gehört Paul Zeelen von der Gemeindevertretung<br />
Trebur dem Gremium an. Derzeitiger Geschäftsführer<br />
ist Hans J. Wieschollek.<br />
Im Jahre 2003 stieß man bei umfangreichen<br />
Grabungen unter der Leitung des Archäologen<br />
Alexander Heising auf einen fränkischer Adelsherrn,<br />
der dort vor über 1300 Jahren in der damals<br />
bestehenden Festungsanlage gestorben war.<br />
Der etwa 1,85 Meter große Franke war mit zwei<br />
Schwertern bestattet worden, einem Hieb- und einem<br />
Langschwert. Im Volksmund erhielt er schnell<br />
den Namen „Asti“. Die Schwerter wurden restauriert<br />
und vor einiger Zeit in der Geschäftsstelle der<br />
Kreissparkasse Groß-Gerau in Asthe<strong>im</strong> ausgestellt.<br />
Neben der Festungsanlage befand sich auch<br />
ein Gräberfeld mit vermutlich bis zu 200 Gräbern.<br />
Aus dem Lorscher Reichsurbar des Jahres 850 ist<br />
eine „Villa Askemundishe<strong>im</strong>“ benannt, dies führte<br />
zur 1150-Jahrfeier Asthe<strong>im</strong>s <strong>im</strong> Jahre 2000.<br />
Der erste Geschäftsführer der Eugen-Schenkel-<br />
Stiftung, Armin Weber, hat viele Funde Eugen<br />
14 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Schenkels mittels eines PC-Programms<br />
in den vergangenen Jahren<br />
inventarisiert und somit die<br />
weiteren Arbeiten wesentlich erleichtert.<br />
Im Mai 2009 wurde ein<br />
Förderverein für die Eugen-Schenkel-Stiftung<br />
gegründet. Dem Vor-<br />
Archäologische Schätze<br />
aus Asthe<strong>im</strong><br />
stand gehören folgende Personen<br />
an: Herbert Krug (Vorsitzender),<br />
Ra<strong>im</strong>und Melchior (Stellvertreter),<br />
Sascha Fließ (Schatzmeister),<br />
Brunhilde Fehnl (Schriftführerin)<br />
sowie die Beisitzer Klaus Brod, Robert<br />
Drott und Dietmar Sellner. Der<br />
Förderverein hat besonders in der<br />
letzten Zeit viel dazu beigetragen,<br />
dass die Stiftung in Verbindung mit<br />
dem Vorstand und dem Stiftungsrat<br />
mehr an die Öffentlichkeit tritt.<br />
Der Vorsitzende der Stiftung, der<br />
auch gegenwärtig die Geschäftsführung<br />
innehat, wird vom Förderverein<br />
der Eugen-Schenkel-<br />
Stiftung und dem Museumsleiter<br />
der Kreisstadt Groß-Gerau sowie<br />
einzelnen Fördervereinsmitgliedern<br />
vom Förderverein Stadtmuseum<br />
ehrenamtlich unterstützt.<br />
Nach einer Zeit der internen<br />
Arbeit und Vorbereitung hat die<br />
Eugen-Schenkel-Stiftung <strong>im</strong> Jahr<br />
2012 eine deutliche Belebung erfahren.<br />
Der Bevölkerung sowie<br />
den Mitgliedern des Fördervereins<br />
wurde ein abwechslungsreiches<br />
Programm angeboten. Eine Veranstaltung<br />
behandelte die Sammlung<br />
Eugen Schenkels und nannte sich<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
„Archäologische Schätze aus Asthe<strong>im</strong>s<br />
Vergangenheit – herausragende<br />
Funde der Sammlung Eugen<br />
Schenkel“. Ein Gemarkungsrundgang<br />
mit Eugen Schenkel lautete:<br />
„Auf den Spuren von Steinzeitbauern,<br />
Römern und Franken – ein<br />
Gemarkungsrundgang mit Eugen<br />
Schenkel.“ Die Archäologin Wiebke<br />
Hoppe M.A. hielt einen Vortrag<br />
über „Die Bandkeramik in Südhessen<br />
und die Grabung bei Bauschhe<strong>im</strong>“.<br />
Mit Frank Bodis, dem Leiter<br />
der Hessen-Archäologie, wurde<br />
der interessante Vortrag: „<strong>Das</strong><br />
Projekt Glauberg“ präsentiert.<br />
Ein Besuch in dem Depot in der<br />
Pfarrgasse rundete das Programm<br />
ab. Alle Veranstaltungen <strong>im</strong> Jahre<br />
2012 waren durchweg gut besucht.<br />
Dies gibt natürlich Ansporn<br />
für das laufende Jahr. Vorgesehen<br />
sind erneut Vorträge, die unmittelbar<br />
etwas mit der Gemarkung zu<br />
tun haben, sowie Workshops und<br />
Ortsrundgänge. Weiterhin ist eine<br />
Herbstexkursion vorgesehen, zu<br />
der auch interessierte Ortsbürger<br />
willkommen sind. Man ist aufmerksam<br />
geworden auf die Eugen-<br />
Schenkel-Stiftung in Trebur-Asthe<strong>im</strong>,<br />
auf die reichhaltigen Funde<br />
der Gemarkung sowieso! So wird<br />
die Archäologische Gesellschaft in<br />
Hessen e.V. am 29. Juni in Trebur-<br />
Asthe<strong>im</strong> ihre Mitgliederversammlung<br />
durchführen. <strong>Das</strong> freut die<br />
Initiatoren der Eugen-Schenkel-<br />
Stiftung, denn das eröffnet u.a. die<br />
Chance, den etwa 100 Delegierten<br />
die überaus geschichtsträchtige<br />
Gemarkung zu präsentieren.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 15
Dachdeckermeisterbetrieb<br />
Essay (19)<br />
von Dieter Niklas<br />
Wo Götter vergeblich<br />
gegen Dummheit kämpfen<br />
Dieter Niklas, in Nauhe<strong>im</strong> ansässiger<br />
Rechtsanwalt und Notar a.D., hat<br />
uns ein – wie er schreibt – „Büchlein“<br />
mit dem Titel „Vom überflüssigen<br />
und nutzlosen Wissen oder<br />
weshalb ich darüber kein Buch<br />
schreiben werde“ überlassen, das<br />
gleichermaßen informativ wie amüsant<br />
zu lesen ist. Wir drucken es<br />
(leicht gekürzt) in mehreren Folgen<br />
mit freundlicher Genehmigung des<br />
Autors ab. Heute Teil drei.<br />
Philosophie: Die Lehre des Sokrates geht von<br />
der Prüfung des vermeintlichen Wissens aus. Seine<br />
Forderung lautet: „Erkenne dich selbst!“ Dann<br />
kommt er zum Grundsatz: „Tugend ist Wissen.“<br />
Tugendhaft kann beispielsweise nur der sein, der<br />
das Wissen hat, zwischen Gut und Böse, zwischen<br />
Recht und Unrecht zu unterscheiden und<br />
sich folgerichtig für das Wahre, Gute und Schöne<br />
entscheidet.<br />
Unwissen: <strong>Das</strong> deckt sich mit dem, was Francis<br />
Bacon (siehe Kapitel 6) rund 2.000 Jahre später<br />
veröffentlicht hatte: Die Unkenntnis der Ursache<br />
vereitelt den Erfolg. Der Unwissende bleibt unwissend,<br />
solange er nicht weiß, weswegen dies so<br />
ist. Der Dumme bleibt dumm, wenn er nicht weiß,<br />
warum. <strong>Das</strong> ist darüber hinaus ein schöner Re<strong>im</strong><br />
oder Vers (lateinisch vertere, verto, versi, vertum:<br />
wenden, wiederkehren). Darin steckt nahezu eine<br />
Aufforderung, man kann etwas wenden, ändern.<br />
Dazu ist später noch etwas zu sagen.<br />
Literatur und Poesie: Wir kommen jetzt, von Kapitel<br />
16 ausgehend, über die Philosophie zur Literatur<br />
(lateinisch: Sprachkunst), das heißt zur<br />
Gesamtheit der schriftlichen Äußerungen eines<br />
Volkes oder eines best<strong>im</strong>mten Zeitabschnitts. Unter<br />
Literatur fällt auch die Poesie (griechisch: das<br />
Anfertigen), das Dichten und die Dichtkunst, also<br />
das schöngeistige Schrifttum.<br />
Feindlicher Freund: Berechtigter Einwand: Gehört<br />
so etwas noch zur Bildung, also zum Allgemeinwissen<br />
oder ist es schon überflüssig? Entscheiden<br />
Sie sich für die erste Alternative (lateinisch: anderes<br />
Ding), dann bleibt es Ihnen unbenommen,<br />
weiterzulesen. Sollten Sie die zweite Alternative<br />
für richtig halten, dann wiederholen Sie Kapitel<br />
17 oder lesen nicht weiter und schenken dieses<br />
Exemplar (vom Lateinischen kommend: Beispiel,<br />
Muster) einem/einer Bekannten, den/die Sie<br />
überhaupt nicht leiden können, von dem/der Sie<br />
aber ständig belästigt werden, empfehlen Sie die<br />
Lektüre (lateinisch lectum: das Gelesene) dieser<br />
Abhandlung und erklären Sie, später mit ihm/ihr<br />
darüber ausführlich reden zu wollen. Sie können<br />
sicher sein, der/die so Beschenkte wird Sie fortan<br />
meiden und sich nicht mehr blicken lassen. Was<br />
will ich damit sagen? Wissen ist Macht! Ich weiß,<br />
dass der/die andere das Geschenk nie lesen wird<br />
und halte ihn/sie mir fern. <strong>Das</strong> freut mich mächtig.<br />
Auf der anderen Seite zeigt das Beispiel auch:<br />
Nicht-Wissen ist Macht. Ich weiß nicht, was alles<br />
in dem verschenkten Schreiben steht, und trotz-<br />
16 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
dem übe ich Macht über die andere Person aus<br />
und habe Ruhe.<br />
Gleichung: Geht die nach mathematischen Grundsätzen<br />
formulierte Gleichung auf „Wissen ist<br />
Macht = Nicht-Wissen ist Macht“? Mathematisch<br />
st<strong>im</strong>mt das nicht. Aber nach dem, was wir bisher<br />
gelesen haben, geht sie auf. Wenn jemand ein<br />
großes Wissen besitzt, hat er Wissen. Besitzt jemand<br />
weniger Wissen, weiß er mithin von Vielem<br />
nichts, verfügt er trotz seines geringeren Wissens<br />
(also einem Nicht-Wissen) über Wissen. Nutzloses<br />
und überflüssiges Wissen ist nur für den nutzlos<br />
beziehungsweise überflüssig, der einen solchen<br />
Wissensmangel gegenüber einem Vielwissenden<br />
hat. Der Tatsache, dass er weniger weiß, würde er<br />
sich erst bewusst, wenn ihn der mit nutzlosem und<br />
überflüssigem Wissen Versehene <strong>im</strong> Sinne von<br />
Sokrates und Bacon auf den Mangel oder deren<br />
Ursache hinweisen würde. Geschieht so etwas?<br />
Wohl eher nicht.<br />
Gespräch: Kommen ein Wissender und ein Unwissender<br />
ins Gespräch, wird sich schnell herausstellen,<br />
dass Letztgenannter, sich seines Nichtwissens<br />
gewahr geworden, geistig dem anderen nicht folgen<br />
kann, das Gespräch abbricht, Böses <strong>im</strong> Schilde<br />
führend, den Gesprächspartner seines Besserwissens<br />
wegen besch<strong>im</strong>pft, ihn überheblich und<br />
eingebildet betitelt, womit er letztlich den anderen,<br />
den Klügeren, zum Schweigen veranlasst. Der<br />
Überflüssiges Wissende kennt nämlich die uralte<br />
griechische Spruchweisheit, wonach selbst Götter<br />
gegen Dummheit vergeblich kämpfen. Im deutschen<br />
Sprichwort heißt es, Reden ist Silber, aber<br />
Schweigen ist Gold.<br />
Kluge und Dumme: <strong>Das</strong> Ergebnis kennen wir: Es<br />
gibt <strong>im</strong>mer mehr redende Unwissende als schweigende<br />
Wissende, mehr Dumme als Kluge. Dem<br />
muss abgeholfen werden! Wenn schon die Unwissenden<br />
freiwillig nichts dazu lernen wollen, müssten<br />
die Wissenden eben künftig weniger wissen<br />
dürfen, oder? Sie schütteln doch nicht etwa darüber<br />
den Kopf? Betrachten Sie doch nur die Schulpolitik<br />
und das, was gewisse Schulpolitiker noch<br />
durchzusetzen beabsichtigen. Zunächst werden,<br />
da diskr<strong>im</strong>inierend (lateinisch discr<strong>im</strong>inare: herabwürdigen),<br />
die Schulnoten abgeschafft, und dann<br />
darf keiner mehr sitzen bleiben; am Ende bekommt<br />
jeder sein Abitur. So könnte die Kluft zwischen den<br />
Gruppen verringert werden. Für Wissende ist das<br />
kein gangbarer Weg.<br />
Früher: <strong>Das</strong> Missliche an unserer derzeitigen Lage<br />
sind der rasende Fortschritt und die zunehmenden<br />
Wissensgebiete; man muss <strong>im</strong>mer mehr beherrschen.<br />
Denke ich an meine Schulzeit zurück<br />
– kurz nach dem letzten Weltkrieg – es war alles<br />
so einfach. Es gab keine Autos, Kinder konnten<br />
ungefährdet auf der Straße spielen, sie waren an<br />
der Luft, in Bewegung und schlank. Es gab Trüm-<br />
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<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 17
Essay (19)<br />
von Dieter Niklas<br />
mer, Wohnungen waren, wenn<br />
überhaupt, spärlichst eingerichtet,<br />
die Kleidung war ärmlich, meist<br />
geflickt; es gab kein Telefon, kaum<br />
ein Radio. Um das Essen musste<br />
man sich täglich sorgen, es gab so<br />
gut wie nichts. Dieser beschriebene<br />
triste Zustand ist gewiss nicht<br />
erstrebenswert, aber er kann uns<br />
die Richtung zeigen, das Problem<br />
des Wissens, auch des nutzlosen<br />
und überflüssigen, zu lösen.<br />
Spezialisten: Bevor wir den Lösungsweg<br />
miteinander erörtern,<br />
eine Frage: Kennen Sie den Unterschied<br />
zwischen einem Spezialisten<br />
und einem Generalisten? Ganz<br />
einfach. Ein Spezialist ist einer, der<br />
von <strong>im</strong>mer weniger Wissensgebieten<br />
<strong>im</strong>mer mehr weiß. Ein Generalist<br />
ist einer, der von <strong>im</strong>mer mehr<br />
werdenden Gebieten <strong>im</strong>mer weniger<br />
weiß. Der mathematischen<br />
Reihe folgend, bedeutet dies, eines<br />
Tages haben wir einen Generalisten,<br />
der von allem nichts weiß.<br />
<strong>Das</strong> müssen wir auch vermeiden,<br />
ansonsten würden wir ein Volk von<br />
redenden Politikern.<br />
Theater: Sie erinnern sich an die<br />
obigen Darlegungen über Literatur<br />
und Poesie. Daran will ich anknüpfen.<br />
Zunächst ein Beispiel:<br />
Zwei Theaterfreunde besuchen die<br />
Vorstellung „Minna von Barnhelm“<br />
von Gotthold Ephra<strong>im</strong> Lessing<br />
(1729–1781). Der eine erfreut sich<br />
am bunten Treiben auf der Bühne<br />
und zum Schluss darüber, dass die<br />
beiden Titelfiguren, nämlich Minna<br />
von Barnhelm und der Major von<br />
Tellhe<strong>im</strong>, sich doch bekommen,<br />
also geheiratet haben. Die Welt ist<br />
für ihn in Ordnung. Den anderen<br />
stören das eigenwillige Bühnenbild,<br />
die Kostümierung und der<br />
teilweise verfremdete Text der Aufführung.<br />
Er hat aber sein Reclam-<br />
Heftchen dabei, liest während des<br />
Stücks darin, genießt die Schönheit<br />
der Sprache des ihm seit langem<br />
vertrauten Textes und am Schluss<br />
klatscht er gelangweilt, als der Vorhang<br />
fällt.<br />
Glück und Unglück: Beide Theaterfreunde<br />
haben objektiv dasselbe<br />
Stück gesehen. Subjektiv ist die<br />
Empfindung beider darüber unterschiedlich.<br />
Sie brauchen nicht einmal<br />
zu raten, wer von beiden erfreut<br />
nach Hause geht, sie wissen<br />
es schon. Es ist der Erstgenannte.<br />
Weshalb ist das so? <strong>Das</strong> zu beantworten,<br />
brauchen wir etwas mehr<br />
Hintergrundwissen.<br />
Lyrik, Drama, Epos: Der zweitgenannte<br />
Theaterbesucher kannte<br />
das Stück schon. Er weiß, dass<br />
dieses Schauspiel ein Drama ist.<br />
Der Abdruck des Essays<br />
wird fortgesetzt<br />
18 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Kreativität <strong>im</strong> Kreis<br />
von Siggi Liersch<br />
Zwischen Franz Kafka<br />
und den Hobby-Autoren<br />
Teilnehmer der Schreibwerkstatt<br />
Immer wieder wird die Frage gestellt:<br />
„Kann man Schreiben lehren<br />
und lernen?“ Gemeint ist damit das<br />
kreative Schreiben. <strong>Das</strong> Verfassen<br />
von Erzählungen, Gedichten und<br />
poetischen Texten. Die Meinungen<br />
unzähliger Fachleute, selbst ernannt<br />
oder auch anerkannt, gehen da<br />
weit auseinander. Wirkt dieser Begriff<br />
nicht wie der berühmte weiße<br />
Sch<strong>im</strong>mel? Ist nicht jedes Schreiben<br />
notgedrungen auch kreativ?<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
Meine Kreative Schreibwerkstatt<br />
unter dem Dach der vhs existiert<br />
seit 1995. Klaus Wolf, der damalige<br />
Leiter der noch selbstständigen vhs in<br />
Mörfelden-Walldorf, hatte mir angeboten,<br />
einen Kurs <strong>im</strong> Rahmen der vhs<br />
durchzuführen. Meine Vorstellungen<br />
dazu entwickelte ich <strong>im</strong> Sommerurlaub<br />
des gleichen Jahres in Frankreich. Vorbilder<br />
waren das ecriture automatique<br />
der Franzosen in den zwanziger Jahren,<br />
aber auch das creative writing an<br />
Universitäten in den USA der Flower-<br />
Power-Zeit in den Sechzigern. Mich<br />
faszinieren seit jeher Gruppenbildungen<br />
und Austausch.<br />
Ich suchte von vornherein nach einem<br />
Modell, das auf Jahre hinaus tragfähig<br />
war. Alle Aufgaben sollten von mir<br />
gestellt und bis auf wenige Ausnahmen<br />
(Schreiben zu Musik, gemeinsames<br />
Verfassen eines Textes) die Texte zuhause<br />
geschrieben werden. Während<br />
der gemeinsamen Abende sollten alle<br />
Erzählungen und Gedichte vorgelesen<br />
und besprochen werden. Es sollte nie<br />
ein Richtig oder Falsch geben. Aufgaben<br />
konnten auch missverstanden<br />
Alles rund um Ihr Bad ...<br />
... www.merkert-bad.de<br />
werden oder gegensätzlich<br />
formuliert,<br />
um so kreativere<br />
Lösungen anzubieten.<br />
Keine Eingrenzungen<br />
oder gar Beschränkungen<br />
und<br />
keine Messlatte,<br />
nach der man sich<br />
zu richten hätte.<br />
Es kam und kommt<br />
<strong>im</strong>mer auf den Spaß<br />
des Schreibens, auf<br />
den Akt des Produzierens<br />
an.<br />
Siggi Liersch<br />
ist seit 18 Jahren Leiter der<br />
Kreativen Schreibwerkstatt<br />
in Mörfelden-Walldorf;<br />
siegfried.liersch@gmx.de<br />
In verschiedensten Gruppenzusammenstellungen<br />
sind neben jährlichen Lesungen während der<br />
vergangenen achtzehn Jahre Hunderte von Texten<br />
entstanden. Mittlerweile kommen die Teilnehmer<br />
aus dem gesamten Kreis Groß-Gerau. Für mich<br />
waren und sind <strong>im</strong>mer noch wichtig: Die Lust<br />
am Schreiben wie die Freude am Lesen. Ob ein<br />
Text von einem Hobby-Autor oder einem Profi-<br />
Schreiber stammt, ist völlig nebensächlich. Entscheidend<br />
ist <strong>im</strong>mer, wie genau und wortpräzise<br />
er gearbeitet ist. Einteilungen und Kategorien sind<br />
meiner Meinung nach lächerlich. Danach müsste<br />
man auch Franz Kafka als Hobby-Autor bezeichnen,<br />
da er bei einer Arbeiterversicherungsanstalt<br />
als leitender Beamter angestellt war.<br />
Meine Hauptaufgabe in der Kreativen Schreibwerkstatt<br />
sehe ich darin, ausbaufähige Anregungen<br />
zu geben, damit jeder Teilnehmer zu der ihm<br />
gemäßen Sprache findet.<br />
Fotos von Pepe und Siggi Liersch.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 19
Klartext (1)<br />
von Dr. Franz Josef Jung<br />
Deutschland ist ein starkes <strong>Land</strong>!<br />
Seit dreieinhalb Jahren regiert die christlichliberale<br />
Koalition unter Führung von Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel. Geprägt waren diese<br />
Jahre durch die europäische Staatsschuldenkrise<br />
und die Stabilisierung unserer Währung. Die Rahmenbedingungen<br />
waren alles andere als leicht und<br />
trotz der schwierigen Begleitumstände steht fest:<br />
Deutschland ist ein starkes <strong>Land</strong>!<br />
Sinnbild für diese Stärke ist unser robuster Arbeitsmarkt.<br />
2012 lag die Zahl der Erwerbstätigen<br />
in Deutschland <strong>im</strong> Durchschnitt bei 41,5 Millionen<br />
Personen. <strong>Das</strong> sind so viele Erwerbstätige wie<br />
nie zuvor, und die Potenziale sind noch nicht ausgeschöpft:<br />
<strong>im</strong> Februar dieses Jahres waren noch<br />
431.000 freie Stellen gemeldet. Besonders erfreulich<br />
ist darüber hinaus die Tatsache, dass 92 Prozent<br />
der Jugendlichen in Deutschland einen Job<br />
haben, dass ist ein europäischer Spitzenwert.<br />
Diese Entwicklung ist das Ergebnis der Schaffenskraft<br />
der Unternehmer, des großen Engagements<br />
der Arbeitnehmer und der richtigen<br />
Weichenstellungen durch die CDU-geführte Bundesregierung.<br />
Den Erfolg konnten wir nur gemeinsam<br />
erreichen, und es ist für mich selbstverständlich,<br />
dass alle von diesem Erfolg profitieren sollen.<br />
Entlastungen statt Belastungen bei gleichzeitiger<br />
Konsolidierung der Haushalte ist das Credo, nach<br />
dem die christlich-liberale Koalition ihre Politik in<br />
den letzten Jahren gestaltet hat und für die ich<br />
auch persönlich gekämpft habe.<br />
Bereits zu Beginn dieser Legislaturperiode haben<br />
wir dafür gesorgt, dass insbesondere die Familien<br />
in den damals noch sehr angespannten<br />
wirtschaftlichen Zeiten finanzielle Unterstützung<br />
erfahren haben. Im Rahmen des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes<br />
haben wir seinerzeit unter<br />
anderem das Kindergeld, den Kinderfreibetrag sowie<br />
den Unterhaltsvorschuss erhöht. Der Steuerzahler<br />
wurde damals mit über 20 Milliarden Euro<br />
Dr. Franz Josef Jung<br />
ist Bundesminister a.D.<br />
und direkt gewählter CDU-<br />
Bundestagsabgeordneter<br />
für den Kreis Groß-Gerau;<br />
franz-josef.jung.ma01@bundestag.de<br />
entlastet, und es wurde zugleich ein<br />
klares Signal für die herausragende<br />
Bedeutung der Familie in unserer Gesellschaft<br />
abgegeben.<br />
Deutschland steht zu Beginn des<br />
Jahres 2013 sehr gut da. Im vergangenen<br />
Jahr sind die real verfügbaren<br />
Einkommen das dritte Jahr hintereinander<br />
gestiegen. Aufgrund der guten<br />
wirtschaftlichen Entwicklung unseres<br />
<strong>Land</strong>es konnte die CDU-geführte Bundesregierung<br />
zum 1. Januar dieses<br />
Jahres eine Vielzahl von Änderungen<br />
vornehmen, die für alle Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger mehr Netto vom Brutto<br />
bedeuten. Darunter fällt die schrittweise<br />
Anhebung des Grundfreibetrags um<br />
insgesamt 350 Euro bis 2014. Eine Entlastung<br />
für Arbeitnehmer und Arbeitgeber von sechs Milliarden<br />
Euro ergibt sich aus der Absenkung des<br />
Beitragssatzes zur gesetzlichen Rentenverssicherung<br />
und durch die Abschaffung der Praxisgebühr<br />
kann zudem mit zusätzlichen zwei Milliarden Euro<br />
in den Geldbeuteln gerechnet werden. Zählbares<br />
haben wir ebenso für die vielen ehrenamtlich<br />
Tätigen in unserem <strong>Land</strong> bewirkt. Ihre Arbeit ist<br />
ein unschätzbarer Gewinn für unsere Gesellschaft<br />
und dies soll nach Meinung der CDU belohnt und<br />
gewürdigt werden. Die Anhebung der Ehrenamtspauschale<br />
auf 720 Euro sowie die Steuer- und<br />
Sozialversicherungsbefreiung von Einnahmen unterhalb<br />
der 2.400 Euro-Grenze stellen dabei eine<br />
greifbare Wertschätzung ihrer Arbeit dar.<br />
Es war uns ein besonderes Anliegen, auch den<br />
Kommunen tatkräftig beiseite zu stehen. Mit dem<br />
Bildungspaket und der schrittweisen Übernahme<br />
der Kosten für die Altersgrundsicherung entlastet<br />
der Bund die Kommunen bis 2020 um rund 50<br />
Milliarden Euro. <strong>Das</strong> stellt die größte Kommunalentlastung<br />
in der Geschichte der Bundesrepublik<br />
dar.<br />
Die christlich-liberale Koalition hat in den vergangenen<br />
Jahren gezeigt, dass Entlastungen für<br />
die Steuerzahler Hand in Hand mit der Konsolidierung<br />
der öffentlichen Haushalte gehen kann,<br />
denn trotz der genannten Maßnahmen können wir<br />
bereits in diesem Jahr, drei Jahre früher als vom<br />
Grundgesetz vorgeschrieben, die Schuldenbremse<br />
einhalten. Vielmehr noch planen wir für das kommende<br />
Haushaltsjahr das strukturelle Defizit auf<br />
Null zu senken.<br />
Die Politik der wachstumsorientierten Konsolidierung<br />
trägt Früchte. Die CDU und ich persönlich<br />
möchten diesen erfolgreichen Weg auch in Zukunft<br />
mit Ihnen, den Mitbürgerinnen und Mitbürgern,<br />
weitergehen.<br />
20 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
<strong>Land</strong>frauen (36)<br />
von Irene Fückel<br />
Weniger<br />
ist oft mehr<br />
Lebensmittel-Skandale! Was haben<br />
wir da nicht alles schon<br />
erlebt. Da wurde Wein mit Frostschutzmittel<br />
versetzt, <strong>im</strong> Fisch<br />
fand man Würmer, in den Eiern<br />
Dioxin, Östrogene <strong>im</strong> Kalbfleisch,<br />
dazu kam die Rinderseuche BSE<br />
und EHEC. Die Liste der Lebensmittel-Skandale<br />
wird <strong>im</strong>mer länger.<br />
Hersteller missbrauchen<br />
das Vertrauen<br />
der Verbraucher<br />
mit manipulierten,<br />
verdorbenen oder<br />
gepanschten Nahrungsmitteln.<br />
Wir<br />
kaufen Shr<strong>im</strong>ps aus<br />
Asien, die mit hoher<br />
Dosis Antibiotikum<br />
belastet sind.<br />
Fleisch wird umetikettiert, Kochschinken<br />
mit Wasser gestreckt,<br />
vergammelte Mozzarella wiederaufbereitet<br />
zu Scheibletten und<br />
Gorgonzola und gelangt so in den<br />
europaweiten Handel.<br />
Zuguterletzt kommt nicht-deklariertes<br />
Pferdefleisch in die Fertigprodukte,<br />
was zwar für den<br />
Menschen keine Gesundheitsgefährdung<br />
darstellt, aber als Betrug<br />
und Profitgier angesehen werden<br />
muss. Hinzu kommt noch das<br />
Sch<strong>im</strong>melpilz verseuchte Tierfutter.<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
Irene Fückel<br />
ist Vorsitzende des<br />
BezirkslandFrauenverein<br />
Groß-Gerau;<br />
irenefueckel@t-online.de<br />
Ohne Zweifel, das Vertrauen der<br />
Verbraucher wird auf eine harte<br />
Probe gestellt. Bio-Produkte <strong>im</strong>portieren<br />
wir auch aus anderen<br />
Ländern mit festem Glauben an<br />
ihre Reinheit.<br />
Doch nicht überall wo Bio draufsteht,<br />
ist auch Bio drin. Deshalb<br />
sind gewissenhafte Kontrollen, die<br />
Ohne Zweifel,<br />
das Vertrauen der Verbraucher<br />
wird auf eine harte Probe gestellt.<br />
Bio-Produkte <strong>im</strong>portieren wir<br />
auch aus anderen Ländern mit<br />
festem Glauben an ihre Reinheit.<br />
den Unternehmen in Rechnung gestellt<br />
werden müssen, unbedingt<br />
erforderlich. Als gesundheitsbewußter<br />
Verbraucher sollte man<br />
abwägen, ob es nicht sinnvoll ist,<br />
be<strong>im</strong> Schlachter und <strong>im</strong> bäuerlichen<br />
Hofladen einzukaufen.<br />
Zu teuer, ist häufig das Argument.<br />
Ich meine, etwas weniger ist<br />
oft mehr! Es müssen ja nicht - wie<br />
bisher - unbedingt 90 Kilogramm<br />
Fleisch pro Kopf und Jahr verzehrt<br />
werden.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 21
Kreisstadt extra<br />
von Andreja Kancar<br />
Groß-Gerau wird Kinderspielstadt<br />
Ein ganz anderes Flair haben dieses<br />
Jahr die Ferienspiele in Groß-Gerau.<br />
Die „Kinderspielstadt“ vom 8. bis<br />
19. Juli lässt das alltägliche Leben,<br />
das Miteinander der Geschäfte, Behörden,<br />
Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe<br />
in Echtzeit von 9 bis<br />
16 Uhr erleben. Treffpunkt für die<br />
Ferienspiele ist das zentral gelegene<br />
Jugendzentrum Anne Frank (JUZ).<br />
Insgesamt können bis zu 200 Groß-<br />
<strong>Gerauer</strong> Kinder <strong>im</strong> Alter von sieben<br />
bis zwölf Jahren dabei sein.<br />
Anmeldungen für die Sommerferien-Aktion<br />
n<strong>im</strong>mt die Kommunale<br />
Jugendarbeit jetzt auch per Mail über<br />
andreja.kancar@gross-gerau.de entgegen.<br />
Solange der Vorrat reicht und<br />
für einen Teilnahmebeitrag von 125<br />
Euro (Geschwister 85 Euro, Ermäßigung<br />
40 Euro).<br />
Im Sommer ist täglicher Startpunkt<br />
und Abholzentrale für die Teilnehmer<br />
der Kinderspielstadt ein „Elterngarten“.<br />
Erwachsene, die Eintritt begehren,<br />
müssen ein „Visum“ beantragen.<br />
Die Bewohner der Kinderspielstadt<br />
gehen zur Schule, absolvieren eine<br />
Ausbildung oder besuchen die Hochschule,<br />
um einen Beruf zu erlernen.<br />
Sie kaufen Lebensmittel, Kleider und<br />
Möbel, setzen Handwerker ein. Sind<br />
sie krank, gehen sie zum Arzt. Sie lesen<br />
Zeitung, um sich zu informieren.<br />
Gehen ins Restaurant, ins Kino oder<br />
Andreja Kancar,<br />
Dipl. Sozialarbeiterin, ist<br />
für die Kommunale Jugendarbeit<br />
der Kreisstadt tätig;<br />
andreja.kancar@gross-gerau.de<br />
Theater, um sich kulturell<br />
zu vergnügen. Bürger, die<br />
ein Geschäft führen, neu in<br />
eine Gemeinde ziehen oder<br />
heiraten wollen, melden sich bei der Stadtverwaltung.<br />
Und genau wie es in jedem Betrieb einen<br />
Geschäftsführer gibt, der die Verantwortung trägt,<br />
steht auch an der Spitze der Kinderstadt-Verwaltung<br />
ein Chef: der Bürgermeister.<br />
Zum Auftakt der Ferienspiele werden die Mädchen<br />
und Jungen mit ihrem Spielstadtausweis <strong>im</strong><br />
„Arbeitsamt“ vorsprechen, um sich einen Beruf<br />
auszuwählen. Wie <strong>im</strong> echten Leben wird das nicht<br />
<strong>im</strong>mer der Traumberuf sein. Denn nur wer arbeitet,<br />
ist in der „Mini-Stadt“ als Bürger anerkannt.<br />
Er verdient Geld, zahlt Steuern, kann entscheiden,<br />
ob er als Angestellter tätig sein oder den Schritt in<br />
die Selbstständigkeit wagen will. Mehrere Firmen<br />
aus der Stadt haben bereits ihre Mitwirkung zugesagt<br />
und bieten spannende Einblicke in die reale<br />
Berufswelt.<br />
PS: <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> hat sich bereiterklärt, <strong>im</strong> geplanten<br />
„Zeitungszelt“ der Kinderspielstadt <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer „Redaktionskonferenz“ Teilnehmern zu vermitteln,<br />
wie eine Zeitung entsteht und auf was es<br />
alles zu achten gilt.<br />
22 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Kreisstadt extra<br />
von Christian Halbig<br />
Einkaufen bis in den Abend,<br />
Musik und Tanz unter freiem<br />
H<strong>im</strong>mel, Dekoratives für Haus und<br />
Hof sowie hessische Geschichten<br />
auf offener Straße, all dies können<br />
Sie am Freitag, 12. April, be<strong>im</strong><br />
„Frühlingserwachen“ in der Groß-<br />
<strong>Gerauer</strong> Innenstadt erleben. Zum<br />
Auftakt der Freiluftsaison haben<br />
sich die Organisatoren des langen<br />
Einkaufsabends – Stadt und Gewerbeverein<br />
Groß-Gerau – gemeinsam<br />
mit zahlreichen Unterstützern<br />
wieder viele Überraschungen ausgedacht.<br />
Die Groß-<strong>Gerauer</strong> Geschäftswelt<br />
bietet allerlei Aktionen oder hält<br />
kleine Präsente parat, die Gastronomie<br />
serviert Gaumenfreuden auf<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
Christian Halbig,<br />
Wirtschaftsförderung GG,<br />
ist verantwortlicher Planer<br />
des „Frühlingserwachen“;<br />
christian.halbig@gross-gerau.de<br />
Endlich<br />
Frühlingserwachen!<br />
dem Sandböhl- und Marktplatz sowie<br />
rund um das historische Rathaus<br />
(Frankfurter Straße).<br />
Musik, Rhythmus und Takt erleben<br />
die Besucher des „Frühlingserwachen“<br />
gleich in mehreren<br />
Varianten: Mit ebenso flotten wie<br />
ideenreichen Schaudarbietungen<br />
gewähren die Aktiven des Tanzstudios<br />
Stoll, der Line-Dance-Factory<br />
„Old Stuff“ und der „Stage Factory<br />
Perform Your Style“ Einblick in ihr<br />
Können. Die Tänzer, die das Publikum<br />
bisweilen zum Mitmachen<br />
einladen, repräsentieren, genau<br />
wie die Straßenmusiker, die „Unplugged<br />
in der City“ auftreten, verschiedene<br />
Stilrichtungen und sorgen<br />
umrahmt von Lichtskulpturen<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 23
für eine ganz besondere Atmosphäre in der<br />
Innenstadt.<br />
Schmückendes und Schmackhaftes für Zuhause<br />
findet sich an zahlreichen Ständen, die<br />
unter dem Motto „Markt der schönen Dinge“ in<br />
der Frankfurter Straße wie vor dem Gebäude<br />
des Alten Amtsgerichts aufgebaut sind. Gleich<br />
um die Ecke, auf dem Marktplatz, wartet mit<br />
einem Spielmobil allerlei Vergnügliches auf die<br />
jüngsten Besucher. Außerdem gibt es dort Informationen<br />
zum Groß-<strong>Gerauer</strong> Spielraumkonzept<br />
und erste Vorschläge für innerstädtische<br />
Spiel- und Bewegungsangebote, entwickelt aus<br />
den Ideen von Groß-<strong>Gerauer</strong> Kindern, die An-<br />
Groß-Gerau präsentiert<br />
Fruhlingserw<br />
fang März in einer Planungswerkstatt wirkten.<br />
Geschichten und Anekdoten aus den guten alten<br />
Zeiten bringen Schauspieler Reiner Wagner<br />
und sein Ensemble mit zum Groß-<strong>Gerauer</strong><br />
„Frühlingserwachen“. Unter der Überschrift<br />
„Hessisch für Hesse? Oder typisch hessisch!“<br />
erzählen die Akteure spielerisch von bekannten<br />
Persönlichkeiten, entführen das Publikum<br />
in eine illustre Vergangenheit.<br />
Und wer die Gelegenheit nutzen und Groß-<br />
Gerau mit einem außergewöhnlichen Gefährt<br />
erkunden möchte, der nehme <strong>im</strong> „Shuttle<br />
Bike“ Platz, trete kräftig in die Pedale und<br />
kurve kreuz und quer durch die Innenstadtstraßen,<br />
erlebe das „Frühlingserwachen“ mit<br />
seinen Aktivitäten und <strong>im</strong>ponierenden Lichtskulpturen<br />
aus ganz neuer Perspektive.<br />
Eröffnet wird das „Frühlingserwachen“ am<br />
Freitag, 12. April, um 18 Uhr auf dem Sandböhlplatz.<br />
Seinen Ausklang findet der lange<br />
Einkaufsabend gegen 22 Uhr.<br />
24 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
achen<br />
12. April 2013<br />
Jungunternehmen<br />
stellen sich vor<br />
Nach dem Erfolg <strong>im</strong> letzten Jahr gibt das<br />
<strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> Existenzgründern und Jungunternehmern<br />
aus dem <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> erneut<br />
die Chance, ihre Firma zum „Frühlingserwachen<br />
2013“ in Groß-Gerau vorzustellen. Produkte<br />
und Dienstleistungen werden am 12.<br />
April von 16 bis 22 Uhr <strong>im</strong> ehemaligen Tchibo-Laden<br />
in der Darmstädter Str. 17 potentiellen<br />
Kunden präsentiert und erste Kontakte<br />
geknüpft. <strong>Das</strong> Team vom <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> ist an<br />
diesem verkaufsoffenen Freitagabend anwesend<br />
und wird die Ausstellung <strong>im</strong> Rahmen des<br />
Groß-<strong>Gerauer</strong> Events begleiten. Ebenfalls wird<br />
es <strong>im</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> dazu eine Nachbetrachtung<br />
geben.<br />
Die Ausstellung wird von den Jungunternehmern<br />
überwiegend selbst gestaltet. Dieses Mal<br />
sind dabei die Shiatsu-Praktikerin Elke Palm,<br />
der Veranstaltungstechniker und Feuerwerksspezialist<br />
Walter He<strong>im</strong>, unsere Glückskleefee<br />
Karola Heil, Dr. Sylvia Schneider von Purestyle,<br />
die Fotografin Monika Beck-Urbatschek<br />
und für den kulinarischen Genuss Petra Pettmann<br />
mit ihrer historischen Eventagentur Eat<br />
History. Schauen Sie doch mal rein, wenn Sie<br />
be<strong>im</strong> Frühlingserwachen in Groß-Gerau unterwegs<br />
sind. Info: tina.jung@wir-in-gg.de<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
Tina Jung<br />
ist Mitarbeiterin<br />
be<strong>im</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
und organisiert<br />
„Existenzgründer zum<br />
Frühlingserwachen“;<br />
tina.jung@wir-in-gg.de<br />
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Jetzt erfasst uns alle die Frühlingsenergie,<br />
der Drang nach<br />
draußen, in die Natur, die ersten<br />
warmen Sonnenstrahlen zu erleben<br />
wird unbezwingbar. Die ersten<br />
frischen Blätter vermitteln ein<br />
Urgefühl von Zuversicht und Hoffnung,<br />
gerade durch den deutlichen<br />
Kontrast zu dem groben Holz der<br />
Bäume, das bodenständig und<br />
starr noch überwiegend das Bild<br />
best<strong>im</strong>mt.<br />
Um diese besondere Frühlingsst<strong>im</strong>mung<br />
auch für die Wohnung<br />
einzufangen, genügen oft schon<br />
wenige, aber effektive Blickpunkte.<br />
Abgebrochene Äste von Walnuss,<br />
Kastanie oder Apfel werden locker<br />
zusammengebunden, aufrecht auf<br />
einen größeren Teller oder in eine<br />
flache Schale gestellt, und mit wenigen<br />
Frühlingsblühern komplett<br />
mit Zwiebeln in den Zwischenräumen<br />
gestaltet. Noch etwas Moos<br />
und Borkenstücke, fertig. In der<br />
Küchenfensterbank können aromatische<br />
Gewürzpflanzen wie Rosmarin,<br />
dekoriert mit aufgefädelten<br />
Petra Hard-Dörries<br />
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Steckzwiebeln und Borken-Moos-<br />
Topf, Frühlingslaune verbreiten. Die<br />
alte Tradition des „Frühjahrsputzes“<br />
geht in dieselbe Richtung. <strong>Das</strong><br />
Aufräumen, Auskehren räumt auch<br />
die Seele auf, schafft Freiraum für<br />
Neues. Bezogen auf unsere grünen<br />
Mitbewohner heißt das, verstaubte<br />
Blätter werden mit einem weichen<br />
Lappen gereinigt; wird dieser zuvor<br />
in etwas Bier getränkt, kann die<br />
Pflanze die Nährstoffe darin aufnehmen<br />
und das Blattgrün erhält<br />
einen sanften Glanz. Alle müden,<br />
schlappen Teile werden entweder<br />
aufgebunden oder zurückgeschnitten,<br />
denn gerade jetzt wird kräftiger<br />
Austrieb so manchen Kümmerling<br />
komplett verwandeln.<br />
Idealerweise werden nun auch<br />
alle Umtopf-Aktionen erledigt,<br />
denn <strong>im</strong> Frühjahr ist die Pflanze<br />
äußerst willig, neue Wurzeln zu<br />
bilden, alle anderen Pflanzen können<br />
die erste Düngegabe erhalten.<br />
Dann dürfen wir uns eine wohlverdiente<br />
Pause gönnen und einfach<br />
genießen.<br />
26 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Rückblick<br />
von Tina Jung<br />
Culinaria Romana<br />
Römische Gaumenfreuden <strong>im</strong> Stadtmuseum Groß-Gerau<br />
Erlesene Kostproben römischer Speisen servierte Petra Pettmann (Eat History)<br />
mit ihrem Team <strong>im</strong> Stadtmuseum <strong>im</strong> Rahmen der derzeitigen Ausstellung<br />
„Pecunia non olet“ (Geld stinkt nicht). Die Sammlung römischer<br />
Fundmünzen aus Groß-Gerau erläuterte Werner Jährling (oben rechts).<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 27
Lesermeinung (4)<br />
zusammengestellt von W. Chr. Schmitt<br />
Ich lese <strong>WIR</strong><br />
am liebsten online<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> gelangt<br />
Monat für Monat<br />
in 25.000 Haushalte<br />
<strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> und<br />
erreicht damit mehr als<br />
50.000 Leser in der<br />
Kreisstadt (mit Berkach,<br />
Dornhe<strong>im</strong> und Wallerstädten),<br />
in Büttelborn<br />
(mit Klein-Gerau und<br />
Worfelden), in Trebur,<br />
Wolfskehlen sowie in<br />
Nauhe<strong>im</strong>. Anlässlich<br />
unserer 200. Ausgabe<br />
haben wir Interview-<br />
Partner, die auf einem<br />
unserer <strong>WIR</strong>-Titel abgebildet<br />
waren, gefragt:<br />
Warum lesen Sie das<br />
<strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong>? Nachfolgend<br />
Teil vier der<br />
Antworten. Fotos:<br />
W. Christian Schmitt.<br />
Andreas Möstl ist Stadtbrandinspektor in der<br />
Kreisstadt Groß-Gerau: …weil ich als Feuerwehr-Chef<br />
<strong>im</strong>mer wissen will, was aktuell in<br />
der Kreisstadt und der Region los ist.<br />
Baldur Schmitt, Rechtsanwalt aus Mörfelden-<br />
Walldorf, war Erster Kreisbeigeordneter des<br />
Kreises Groß-Gerau: Ich habe das <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
(während meiner Amtszeit und heute gelegentlich<br />
noch) <strong>im</strong>mer gerne gelesen, weil es<br />
einen aktuellen, gut recherchierten, dazu auch<br />
recht ausführlichen Themenüberblick über das<br />
regionale Geschehen der Kreisstadt und die<br />
dort agierenden Persönlichkeiten gibt.<br />
Birgit Schlegel ist Pfarrerin in Nauhe<strong>im</strong> und<br />
design. Dekanin <strong>im</strong> Ev. Dekanat Groß-Gerau:<br />
…weil mir die Lektüre neue Einblicke und Aussichten<br />
eröffnet.<br />
28 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Lucien Lazar ist Leiter des Diakonischen Werks<br />
Groß-Gerau/Rüsselshe<strong>im</strong>: Ich lese das <strong>WIR</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong>, weil die Herausgeber des <strong>Magazin</strong>s<br />
eine gute Mischung aus Themen und Inhalten<br />
finden, die die Menschen und die Region bewegt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> gibt vielen Menschen<br />
eine eigene St<strong>im</strong>me, die auch das Unbequeme<br />
ansprechen können.<br />
Birgit Seidel ist Freie Rednerin für Trauerfeiern,<br />
Hochzeiten und andere festliche Anlässe<br />
und wohnt in Dornhe<strong>im</strong>: … weil neben viel<br />
Informativem auch zahlreiche interessante Anregungen<br />
zu finden sind.<br />
Manfred Hohl ist Bürgermeister a.D. der Kreisstadt<br />
sowie Kreistags-Vorsitzender: … weil das<br />
<strong>Magazin</strong> stets seine Informationen mit den jeweils<br />
handelnden Personen und Gesichtern verknüpft;<br />
weil es <strong>im</strong>mer über das kulturelle Leben<br />
<strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> berichtet und damit für die<br />
Teilhabe wirbt; weil die Texte zumeist von erfahrenen<br />
externen Fachleuten verfasst werden;<br />
weil die Werbeseiten ein gutes Schaufenster für<br />
den Handel und das Handwerk in Stadt und<br />
Region sind; weil es parteipolitisch neutral ist.<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
Enno Siehr war langjähriger <strong>Land</strong>rat des Kreises<br />
Groß-Gerau: Ich habe als <strong>Land</strong>rat das<br />
<strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong>mer gerne zur Hand genommen,<br />
weil man dort Nachrichten und Informationen<br />
aus der näheren Region lesen konnte,<br />
die man andernorts nicht oder so nicht bekam.<br />
Irene Fückel ist Vorsitzende des Bezirks-<strong>Land</strong>frauenvereins:<br />
…weil ich dort die <strong>Land</strong>frauen-<br />
Politik berücksichtigt sehe.<br />
Peter Flügel ist Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft<br />
Groß-Gerau: …weil es interessant<br />
und informativ ist.<br />
Christine von Essen, Mitglied der Grünen-<br />
Kreistagsfraktion, vormals Fraktionsvorsitzende<br />
und Bewerberin um den <strong>Land</strong>ratsposten:<br />
Ich lese <strong>WIR</strong> am liebsten online, denn dann<br />
komme ich sofort und an jedem Ort an aktuelle<br />
Informationen aus dem <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong>.<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 29
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Portrait (13)<br />
von Walter Keber<br />
Karin Fischer, Worfelden:<br />
Durch die Startbahn West<br />
zur Politik gekommen<br />
Mit Unterstützung der Kreisspar-<br />
kasse Groß-Gerau ist das Buch „Gesichter<br />
& Geschichten aus dem Kreis<br />
Groß-Gerau“ <strong>im</strong> Welzenbach Verlag,<br />
Groß-Gerau, erschienen (263 Seiten,<br />
19,80 Euro). Es enthält 123 Porträts,<br />
verfasst von dem Journalisten<br />
Walter Keber (wkeber@t-online.de).<br />
Mit freundlicher Genehmigung von<br />
Verlag und Autor druckt das <strong>WIR</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong> diesmal daraus einen Beitrag<br />
über Karin Fischer, Worfelden,<br />
heute <strong>im</strong> Ruhestand.<br />
Immer wenn Karin Fischer aus dem Fenster<br />
ihrer Wohnung am Worfelder Ortsrand<br />
schaut, weiß die Grünen-Politikerin genau,<br />
wann und warum ihr politisches Leben begonnen<br />
hat: Langsam steigt über dem Waldrand<br />
aus Richtung Mörfelden ein Jumbo von<br />
der Startbahn West in den Rhein-Main-<br />
H<strong>im</strong>mel und dröhnt auf den Büttelborner<br />
Ortsteil zu.<br />
„Einen Einstieg in die Politik habe ich erst<br />
durch die Startbahn West gefunden“, sagt<br />
die am 26. Oktober 1936 in Chemnitz Geborene<br />
zu ihrem ehrenamtlichen Engagement,<br />
das bis in den Kreisausschuss, somit<br />
auf die Regierungsbank des <strong>Land</strong>kreises<br />
Groß-Gerau geführt hat. Damit steht sie beispielhaft<br />
für den Wandel in der politischen<br />
Szene <strong>im</strong> Kreis – von einer ursprünglich fast reinen<br />
Männergesellschaft zu Ansätzen geschlechtsspezifischer<br />
Ausgeglichenheit. Dafür leistete die Wahl-<br />
Büttelbornerin zeitweilig Pionierarbeit.<br />
1948 kam sie mit der Familie ins Rhein-Main-<br />
Gebiet, zunächst nach Wiesbaden. Ihr beruflicher<br />
Werdegang führte sie bei namhaften Firmen zur<br />
Position einer Auslandskorrespondentin mit guten<br />
Englisch- und Französisch-Kenntnissen. Zuletzt<br />
war sie in Frankfurt bei der Metall-Gesellschaft.<br />
Dort übernahm sie bis zum Ausscheiden mit 58<br />
Jahren in den Vorruhestand Redakteursaufgaben,<br />
stellte unter anderem die firmeninternen „Täglichen<br />
Nachrichten“ mit brandneuen News aus der<br />
Branche für die Firmenoberen zusammen. 1968<br />
zog sie mit der Familie nach Worfelden, wo das<br />
Eigenhe<strong>im</strong> gebaut wurde. „Hier hat es uns am besten<br />
gefallen. Da waren noch Kühe auf der Weide<br />
und es gab schöne Wiesen.“ Geschätzt habe sie<br />
<strong>im</strong>mer die einerseits zentrale Lage und Nähe zu<br />
den Großstädten und den andererseits dörflichen<br />
Charakter. „Ich fühle mich wohl hier.“<br />
Politik habe ihr zunächst eher fern gelegen. Klar,<br />
sie sei naturverbunden gewesen und die politische<br />
Denke sei in eine best<strong>im</strong>mte Richtung gegangen.<br />
Oft habe sie sich selbst ermahnt: „Ich müsste<br />
mich eigentlich ein bisschen engagieren.“ Weil sie<br />
aber beruflich sehr eingespannt gewesen sei, sei<br />
daraus zunächst nichts geworden. <strong>Das</strong> änderte<br />
sich schlagartig Ende der Siebziger- und Anfang<br />
der Achtzigerjahre. „Dann kam das mit der Start-<br />
30 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
ahn. <strong>Das</strong> hat mich aufgeregt und aufgewühlt.<br />
Ich habe mir gesagt: Irgendwie musst du jetzt<br />
was tun.“ Und sie tat! „Ich bin jeden Tag in<br />
den Wald gegangen.“ Abends, wenn sie von<br />
der Arbeit mit der Bahn nach Haus gekommen<br />
sei, sei sie am Bahnhof ins Auto gestiegen,<br />
nach Hause gefahren, habe sich umgezogen<br />
und sei mit dem Rad zur Protestszene<br />
in den Startbahn-Wald geeilt. Die allgemeine<br />
Aufbruchst<strong>im</strong>mung von damals habe auch sie<br />
erfasst, sie sei zur Bürgerinitiative gegen die<br />
Flughafenerweiterung und der neuen Grünen<br />
Liste am Ort gestoßen. Die erreichte bei der<br />
Kommunalwahl 1981 auf Anhieb übrigens<br />
rund 25 Prozent. Dann saß die Aktive etwa<br />
eineinhalb Jahre in der Gemeindevertretung.<br />
„<strong>Das</strong> war die Partei, auf die ich gewartet<br />
hatte“, sagte sie zu ihrem damals beginnenden<br />
Mitmachen bei den Grünen. Zwanglos, ohne<br />
eingefahrene Strukturen und mit neuartig anderem<br />
Umgang miteinander als bei etablierten<br />
Parteien sei man zusammengekommen.<br />
„Wir haben uns einfach getroffen und waren<br />
froh, dass wir uns austauschen konnten. <strong>Das</strong><br />
Zwanglose hat mich fasziniert.“ Lebhaft habe<br />
sie an allem teilgenommen, sei oft auch bei den<br />
Grünen in Frankfurt gewesen, wo es seinerzeit<br />
noch sehr chaotisch zugegangen sei. Damals<br />
sei das Engagement bei den Grünen für in der<br />
Berufswelt Stehende problematisch gewesen.<br />
„Als Grüne ist man schon ein Risiko eingegangen.<br />
Wenn ich zur CDU gegangen wäre, hätten<br />
die mich wohl sogar umarmt.“ Andererseits, in<br />
der breiten Öffentlichkeit, wuchs die Sensibilität<br />
für grüne Themen. „Es hat Spaß gemacht,<br />
am Infostand zu stehen und mit den Leuten zu<br />
diskutieren.“ Vieles, was damals Aufreger gewesen<br />
seien, gehöre heute zum Allgemeingut.<br />
Wenn sie jetzt beispielsweise die Forderungen<br />
nach Ganztagsschulen höre, dann falle ihr ein:<br />
„<strong>Das</strong> haben wir doch damals schon gefordert!“<br />
So richtig los ging es mit dem ehrenamtlichen<br />
politischen Einsatz, als Karin Fischer bei<br />
der Kommunalwahl 1985 für die grüne Kreistagsliste<br />
kandidierte – noch etwas verhalten<br />
auf Platz 17. Dennoch sei sie um 1987 ins<br />
Parlament für eineinhalb Jahre nachgerückt.<br />
1989 kam der Durchbruch. Die Worfelderin<br />
bewarb sich zur Kreistagswahl als grüne Spit-<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
zenkandidatin auf Platz eins. „<strong>Das</strong> war sehr<br />
aufregend“. Fortan war sie Oppositionssprecherin<br />
und musste <strong>im</strong> Parlament zu unterschiedlichen<br />
Themen ans Mikrofon, vor allem<br />
zum von ihr nach innerfraktioneller Absprache<br />
betreuten Kapitel Schulpolitik. Die Oppositionsarbeit<br />
sei oft das berühmte Bohren dicker<br />
Bretter gewesen. Doch schnell war Fischer<br />
fester Bestandteil der Kreispolitik, bis zum<br />
Ausstieg 2001.<br />
1997 zog sie in den Kreisausschuss ein und<br />
wechselte auf die Regierungsbank. Die Arbeit<br />
in diesem nicht öffentlich tagenden Kollegialorgan<br />
sei ganz anders gewesen, habe aber<br />
auch ihren Reiz gehabt und ihr viel gebracht.<br />
So habe man Einfluss auf Projekte und Planungen<br />
nehmen können, andererseits auch eine<br />
Kontrollfunktion gehabt, dass vom Koalitionspartner<br />
SPD auch die Absprachen eingehalten<br />
worden seien. Zudem hatte sich inzwischen<br />
die Lage ihrer Partei dahingehend gebessert:<br />
Bei den anderen Parteien habe sich die Erkenntnis<br />
durchgesetzt, dass die Grünen nicht<br />
nur eine vorübergehende Episode <strong>im</strong> Politikleben<br />
seien.<br />
<strong>Das</strong>s sie als Frau an herausragender Stelle<br />
tätig gewesen sei, dagegen habe sie keine offenen<br />
Aversionen gespürt. „Ich denke, dass die<br />
mich irgendwie akzeptiert haben.“ Schnell hätten<br />
die anderen auch erkannt, dass sie keine<br />
Alibifrau sei, sondern sich voll einbringe. Bei<br />
den Grünen selbst sei das alles sowieso ganz<br />
normal gewesen. <strong>Das</strong> verstärkte Auftreten von<br />
Frauen bei den Grünen habe auch den Frauen<br />
in den anderen Parteien genützt, die dadurch<br />
in den eigenen Reihen aufgewertet worden seien,<br />
manchmal nach dem Motto: Die Grünen<br />
machen da was, da müssen wir auch vertreten<br />
sein!<br />
Allerdings der Stress, den Karin Fischer in<br />
ihrem regulären Alltag oft zu bewältigen hatte,<br />
war manchmal brutal. Schließlich engagierte<br />
sie sich nicht nur in Sitzungen, sondern nahm<br />
auch an Vorbereitungstreffen und Fraktionsversammlungen<br />
teil. Außerdem wirkte sie <strong>im</strong><br />
Groß-<strong>Gerauer</strong> Verein „Frauen helfen Frauen“<br />
mit, der maßgeblich die Einrichtung eines<br />
Frauenhauses am Ort auf die Schiene setzte….<br />
(Lesen Sie weiter <strong>im</strong> Buch auf Seite 41).<br />
Zur Person<br />
Karin Fischer, geb. 1936 in Chemnitz; 1948 Übersiedlung nach Wiesbaden; Ausbildung zur Sekretärin<br />
und Auslandskorrespondentin, zuletzt bei der Metall-Gesellschaft in Frankfurt tätig. 1968 Umzug<br />
mit der Familie nach Worfelden. 1979 Beginn der politischen Arbeit <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem Konflikt<br />
um die Startbahn West. Mitarbeit in der Bürgerinitiative gegen die Flughafenerweiterung und Mitglied<br />
bei den Grünen. 1987 bis 2001 <strong>im</strong> Groß-<strong>Gerauer</strong> Kreistag, zeitweilig Fraktionsvorsitzende; von<br />
1997 an <strong>im</strong> Kreisausschuss, zeitweilig Mitglied <strong>im</strong> Grünen-Kreisvorstand; in der Grünen Liste Büttelborn<br />
als Gemeindevertreterin, aktiv in der IGF und be<strong>im</strong> Verein „Frauen helfen Frauen“.<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 31
Lyrikecke (36)<br />
von Dagmar Adamski<br />
Der Ozelot<br />
Dagmar Adamski<br />
ist Malerin (früher<br />
in Wallerstädten, heute<br />
in Hochhe<strong>im</strong> ansässig)<br />
und hat seinerzeit mit<br />
einem Gedicht unsere<br />
Lyrikecke eröffnet;<br />
dagmar.adamski@gmx.de<br />
In der Stadt<br />
traf ich<br />
einen Ozelot<br />
seine Lider waren halb geschlossen<br />
er war sehr stolz<br />
an seinen Ohren hing<br />
goldenes Geschmeide<br />
an seinen Pranken<br />
waren je fünf Ringe<br />
mit Rubinen und Smaragden<br />
er würdigte mich keines Blickes<br />
ich hätte ihm so gern erzählt<br />
von Steppengras dem gelben<br />
und vom weichen hellen Sand<br />
vom heißen Wind<br />
wie er über die Gräser streicht<br />
und vom Licht<br />
wenn die Sonne schlafen geht<br />
ich sah ihm sehnsuchtsvoll hinterher<br />
wie er sich spiegelnd<br />
in den Schaufenstern betrachtete<br />
Wir-<strong>Magazin</strong>-sichert2012.pdf 07.03.2012 13:23:34 Uhr<br />
Rechtstipp (39)<br />
von Daniela Dalsasso-Semler<br />
Manchmal sind<br />
Lügen sogar erlaubt<br />
Was darf der Arbeitgeber wissen,<br />
was muss der Arbeitnehmer<br />
mitteilen, wann darf er lügen? Insbesondere<br />
<strong>im</strong> Vorstellungsgespräch oder<br />
be<strong>im</strong> Ausfüllen des Personalfragebogens<br />
stellt sich für den Arbeitnehmer/<br />
die Arbeitnehmerin an der einen oder<br />
anderen Stelle die Frage, ob der Arbeitgeber<br />
dies tatsächlich fragen darf<br />
bzw. ob die Frage (wahrheitsgemäß)<br />
beantwortet werden muss. Darf sich<br />
der Arbeitgeber z.B. nach Heiratsabsichten<br />
oder Kinderwünschen erkundigen?<br />
Darf er vielleicht sogar nach<br />
einer etwaigen Schwangerschaft fragen?<br />
Muss eine (Schwer-)Behinderung<br />
oder Krankheit mitgeteilt werden? Darf<br />
nach den Vermögensverhältnissen und<br />
Schulden gefragt werden?<br />
Im Grundsatz gilt: Immer dann,<br />
wenn der Arbeitgeber ein berechtigtes<br />
Interesse an der Beantwortung der<br />
Frage hat, steht ihm ein Fragerecht zu.<br />
Die Antwort muss für die Eingehung<br />
des Arbeitsverhältnisses von Bedeutung<br />
sein und dabei einen unmittelbaren<br />
Sachzusammenhang zur ausgeübten<br />
Tätigkeit aufweisen. Betrifft die<br />
Frage hingegen die Privatsphäre und<br />
liefert ihre Beantwortung keine Information,<br />
die für das Arbeitsverhältnis<br />
von Bedeutung ist, ist sie unzulässig.<br />
D. Dalsasso-Semler<br />
ist Rechtsanwältin<br />
in Groß-Gerau;<br />
daniela.dalsasso-semler@<br />
sds-rechtsanwaelte.de<br />
Fragen nach den Vermögensverhältnissen, insbesondere<br />
nach Schulden, sind grundsätzlich<br />
unzulässig, es sei denn, die Stelle ist mit einer<br />
besonderen Vertrauensstellung verbunden (z.B.<br />
Kassierer). Gleiches gilt für die Fragen nach Gehalts-<br />
oder Lohnpfändungen. Die Frage nach einer<br />
(Schwer-)Behinderung ist grundsätzlich unzulässig,<br />
kann aber u.U. gerechtfertigt sein, wenn die<br />
(Schwer-)Behinderungen derartige Auswirkungen<br />
auf die Arbeitsleistung haben, dass die vertragsgemäße<br />
Arbeitserbringung nicht (mehr) möglich ist.<br />
Vergleichbares gilt für Krankheiten.<br />
Wenn Fragen unzulässig sind.<br />
Während Fragen nach Gehaltsvorstellungen<br />
gestattet sind, sind Fragen nach dem bisherigen<br />
Verdienst i.d.R. unzulässig. Fragen nach Religionszugehörigkeit<br />
und Parte<strong>im</strong>itgliedschaft sind<br />
grundsätzlich unzulässig, es sei denn die Tätigkeit<br />
betrifft gerade eine Beschäftigung bei einem sog.<br />
Tendenzbetrieb, also z.B. bei der Kirche oder einer<br />
Partei. Bei wahrheitswidrigen Antworten/Auskünften<br />
können arbeitsrechtliche Sanktionen drohen.<br />
Hat der Bewerber z.B. <strong>im</strong> Vorstellungsgespräch<br />
gelogen und stellt sich die Unwahrheit später heraus,<br />
kann sich der Arbeitgeber vom Arbeitsverhältnis<br />
lösen. Ist die Frage <strong>im</strong> Ergebnis aber unzulässig<br />
(der Arbeitgeber hätte sie nicht stellen dürfen), so<br />
muss sie nicht beantwortet werden. Hier darf gelogen<br />
werden!<br />
32 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Aus der Apotheke (24)<br />
von Jörg Rott<br />
Ein be st<strong>im</strong>mtes<br />
Salz kann fehlen<br />
Nur zwölf verschiedene Substanzen sollen<br />
gegen die Ursachen von Krankheiten<br />
ankämpfen - zumindest, wenn es nach der<br />
biochemischen Heilweise der Schüßler-Salze<br />
geht. Sicher haben Sie schon von diesen<br />
Salzen <strong>im</strong> Zusammenhang mit Homöopathie<br />
gehört - dabei wollte sich der Entdecker der<br />
Salze von ebendieser abgrenzen. Vor rund 140<br />
Jahren kehrte Wilhelm Heinrich Schüßler der<br />
klassischen Homöopathie mit ihren hunderten<br />
verschiedenen Mittelchen den Rücken zu und<br />
setzte fortan auf nur zwölf Mineralstoffe, die er<br />
Schüßler-Salze nannte.<br />
Heinrich Schüßler ging davon aus, dass<br />
Krankheiten und Beschwerden ihre Ursachen<br />
in einem unausgeglichenen Mineralhaushalt<br />
<strong>im</strong> Körper haben. Fehlt den Körperzellen ein<br />
best<strong>im</strong>mtes Salz, können sie nicht mehr richtig<br />
arbeiten – Krankheiten sind die Folge. Durch<br />
die Zuführung der Salze können Sie Ihren<br />
grundlegenden Mineralstoffmangel ausgleichen<br />
und damit die Gesundheit wieder herstellen.<br />
Aber auch zur Vorbeugung von Krankheiten<br />
können Sie die Schüßler-Salze anwenden<br />
– Nebenwirkungen haben die zugeführten Mineralien<br />
keine, ihre medizinische Wirksamkeit<br />
ist allerdings auch nicht bewiesen.<br />
Die Wirkstoffe, also die Mineralien, sind homöopathisch<br />
aufbereitet. <strong>Das</strong> bedeutet, sie<br />
sind in sehr geringer Konzentration meist in Tablettenform<br />
verarbeitet. Die Tabletten mit den<br />
Schüßler-Salzen werden eingenommen - aber<br />
nicht geschluckt! Sie lassen sie stattdessen <strong>im</strong><br />
Wir machen<br />
Ihre Steuererklärung!<br />
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23. März bis 19. April 2013<br />
Jörg Rott<br />
ist Inhaber der Rathaus-<br />
Apotheke in Trebur;<br />
Tel.: 06147-439<br />
Mund zergehen und die Wirkstoffe werden laut<br />
Schüßler direkt von der Mundschle<strong>im</strong>haut aufgenommen.<br />
Damit gelangen sie schnell an den<br />
Ort ihrer Best<strong>im</strong>mung, ohne erst durch den<br />
Magen wandern zu müssen.<br />
Ursprünglich setzte Schüßler auf zwölf Basissalze.<br />
Von einigen Anhängern des biochemischen<br />
Ansatzes wurden diese dann um 15<br />
sogenannte „Ergänzungssalze“ auf insgesamt<br />
27 erweitert. Die Salze sind von eins bis 27<br />
durchnummeriert und helfen bei verschiedenen<br />
leichten bis mittleren Beschwerden: Von<br />
Aber auch zur Vorbeugung von<br />
Krankheiten können Sie die<br />
Schüßler-Salze anwenden –<br />
Nebenwirkungen haben<br />
die zugeführten Mineralien<br />
keine, ihre medizinische<br />
Wirksamkeit ist allerdings<br />
auch nicht bewiesen.<br />
Magen-Darm-Erkrankungen über Hautprobleme<br />
bis hin zu Erkältungen reicht die Bandbreite<br />
der Leiden, die mit den Schüßler-Salzen<br />
behandelt werden. Ein Heilpraktiker oder spezialisierte<br />
Apotheken wissen hier am besten<br />
Bescheid, welche Salze Sie für Ihre Beschwerden<br />
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<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 33
Kulinarisches (8)<br />
von Heinrich Ilsen<br />
Schmankerln<br />
zur Osterzeit<br />
Sechs Wochen nach Fastnacht beginnen<br />
die Osterfeiertage. Und wir<br />
beginnen unsere kulinarische Osterreise<br />
mit dem Gründonnerstag (der Name<br />
hat nichts mit der Farbe grün zu tun,<br />
sondern ist aus dem Wort greinen =<br />
heulen entstanden, also vor dem letzten<br />
Abend vor der Kreuzigung), und<br />
machen uns mit der heidnischen und<br />
he<strong>im</strong>ischen grünen Soße bekannt. Gut<br />
gemacht, eine Leckerei aus dem Hessischen.<br />
Der Karfreitag ist der letzte Tag der<br />
Fastenzeit. Traditionell gibt es an diesen<br />
Tag Fisch - gekocht oder gebraten<br />
<strong>im</strong>mer ein Genuss. Dazu ein leckeres<br />
Beispiel, welches auch leicht nachzukochen<br />
ist: Gespickter Zander auf<br />
Spinat und roten Linsen (für 10 Personen).<br />
Dazu werden benötigt: 1,5 kg<br />
Zanderfilet, 1 kg Blattspinat, 100 g<br />
rote Linsen, eine fein gehackte Zwiebel,<br />
Salz, Pfeffer, Muskat, Zucker, Zi-<br />
<strong>WIR</strong> Service<br />
Amtliches aus Büttelborn<br />
Ortsgericht Büttelborn:<br />
Vorsteher Bürgermeister<br />
Horst Gölzenleuchter Tel.: 1788-20<br />
Ortsgericht Klein-Gerau:<br />
Vorsteher Uli Fronek Tel.: 1788-72<br />
Ortsgericht Worfelden:<br />
Vorsteherin Heike Schön Tel.: 82868<br />
Kindergärten/Kindertagesstätten:<br />
OT Büttelborn<br />
Regenbogen<br />
Georgenstraße 30 Tel.: 710284<br />
Platanenstraße 2 Tel.: 710283<br />
OT Klein-Gerau<br />
Kinderhaus Klein-Gerau<br />
Thüringer Weg 10 Tel.: 805463<br />
An den Dreißigruten 19 Tel.: 39485<br />
OT Worfelden<br />
Pfarrgasse 7 Tel.: 39434<br />
Im Baumgarten<br />
Hermann-Schmitt-Str. 28 Tel.: 82868<br />
(Quelle: Gemeindeverwaltung Büttelborn)<br />
Heinrich Ilsen<br />
ist Dozent für „gehobene<br />
Kochkurse“ bei der<br />
Kreisvolkshochschule;<br />
heinrichilsen@arcor.de<br />
trone, Senf, 100g Butter sowie feine Streifen von<br />
Lauch und Karotten zum Spicken.<br />
Den Zander putzen, schuppen und mit den<br />
Streifen von Lauch und Karotten spicken. Mit Salz,<br />
Pfeffer und Zitrone würzen. Den Spinat waschen<br />
und in kochendem Wasser blanchieren. Die Linsen<br />
nur ganz kurz in kochendem Wasser abbrühen.<br />
Den Zucker in einem Topf karamellisieren, den<br />
Spinat dazugeben, eventuell etwas Brühe zufügen<br />
und erhitzen, die Linsen beifügen. <strong>Das</strong> Gemüse in<br />
ein Sieb geben und abtropfen lassen. Einen halben<br />
Teelöffel Senf mit etwas Butter aufschlagen und<br />
wieder unter das Gemüse geben. Mit Salz, Pfeffer<br />
und Muskat abschmecken. Dann den gewürzten<br />
Zander in aufgeschäumter Butter in einer Pfanne<br />
bei mittlerer Hitze von beiden Seiten braten. <strong>Das</strong><br />
Gemüse mit dem Sud auf Tellern verteilen und den<br />
gebratenen Zander darauf anrichten.<br />
Mit dem Ostersonntag beginnt dann das Fest<br />
der Auferstehung, also ein Freudenfest. In vielen<br />
Regionen wird zu diesem Feiertag Lamm serviert -<br />
in unserer Region mit feinen Beilagen von unseren<br />
Bauernhöfen. Ich wünsche Allen gutes Gelingen<br />
und ein frohes Osterfest.<br />
Jugendräume:<br />
OT Büttelborn, Schulstraße 17<br />
OT Klein-Gerau, Erich-Kästner-Straße 18<br />
OT Worfelden, Bürgerhaus, Hermann-Schmitt-Straße<br />
Kommunale Kleinkunstbühne Café Extra<br />
OT Büttelborn, Schulstraße 17<br />
Bauhof<br />
OT Büttelborn, Darmstädter Str. 60 Tel.: 858934<br />
Zentralkläranlage Büttelborn<br />
OT Büttelborn, Außerhalb, Tel.: 980920<br />
Mobil: 0179-5331873<br />
Zentrum für Gemeinschaftshilfe<br />
OT Büttelborn, Schubertstraße 35 Tel.: 85950<br />
Gemeindebüchereien:<br />
OT Büttelborn, Pestalozzischule, Martinstr. 21<br />
OT Klein-Gerau, Alte Schule, Erich-Kästner-Str. 18<br />
OT Worfelden, Historisches Rathaus, Oberdorf 2<br />
Musikschule Büttelborn<br />
Rathaus, Mainzer Str. 13 Tel: 178870<br />
Musikschulleiter Dietmar Schamber<br />
Grundschulen in der Trägerschaft des Kreises:<br />
Pestalozzischule, OT Büttelborn, Martinstr. 21<br />
Erich-Kästner-Schule, OT Klein-Gerau,<br />
Heinrich-Engel-Str. 4<br />
Grundschule Worfelden, OT Worfelden,<br />
Hermann-Schmitt-Str. 32<br />
34 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Geschichte & Geschichten (35)<br />
von Dr. Heinrich Klingler<br />
Der Polizeidiener<br />
und der Zar<br />
Schreiben des Kreises an den Bürgermeister:<br />
Groß-Gerau, am 11. Oktober 1899.<br />
„Betr.: Besuch der Russischen Majestäten am<br />
Großherzoglichen Hofe. Mittwoch, den 13.<br />
des Monats werden die Russischen und Großherzoglichen,<br />
Allerhöchsten Herrschaften zum<br />
Concertbesuche nach Mainz fahren. Sie wollen<br />
dafür besorgt sein, daß der Bahnübergang in<br />
Ihrem Ort zu der Ihnen noch mitgeteilt werdenden<br />
Zeit der Hin- und Rückfahrt polizeilich<br />
überwacht wird“.<br />
<strong>Das</strong> Großherzogliche Haus, das in der 2.<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts zunächst durch<br />
die zunehmende Erstarkung Preußens und<br />
später durch die Entwicklung der politischen<br />
Parteien allmählich aus seiner führenden Stellung<br />
herausgedrängt wurde, versuchte diesen<br />
Tierecke (20)<br />
von Carolin Caprano<br />
Vorsicht Frostschutz<br />
Eisige Temperaturen machen nicht nur unserer,<br />
sondern auch der Haut der Tiere zu<br />
schaffen. Vor allem die Pfoten können spröde<br />
und rissig werden, wodurch leicht Krankheitserreger<br />
und Streusand eindringen können. Dies<br />
kann wiederrum zu Entzündungen führen. Die<br />
Pfoten von Hunden und Freigänger-Katzen<br />
können deshalb mit fetthaltiger Salbe (oder<br />
speziellen Pfotenschutzsalben/-sprays) eingerieben<br />
werden. Die Hundefüße können zudem<br />
nach dem Gassigang lauwarm abgewaschen<br />
werden. Dies ist vor allem für Hunde mit langem<br />
Fell sinnvoll, da sich zwischen den Ballen<br />
Schneeklumpen bilden können.<br />
Auch Pferdebesitzer sollten <strong>im</strong> Winter vermehrt<br />
auf Hygiene achten. In den Fesselbeugen<br />
kann sonst schneller eine Mauke (Hautentzündung)<br />
entstehen, wenn sich die Pferde<br />
lange auf feuchten und matschigen Koppeln<br />
aufhalten. Eine „weiße“ Winterwelt sieht natürlich<br />
besonders schön aus. Leider macht jedoch<br />
das Schneefressen einigen Tieren großen<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
Dr. Heinrich Klingler<br />
ist Studiendirektor i.R.<br />
und He<strong>im</strong>atkundler aus<br />
Klein-Gerau;<br />
Tel.: 06152-4439<br />
Prestigeverlust durch glanzvolle Hochzeiten<br />
zu kompensieren. Der seinerzeit herrschende<br />
Großherzog Ernst Ludwig hatte eine Schwester<br />
Elisabeth, die 1889 den Großfürsten Sergius<br />
geheiratet hatte; und 1894 verheiratete sich<br />
Zar Nikolaus II. von Russland mit Alix, der<br />
Schwester des Großherzogs. <strong>Das</strong> war die Zarenfamilie,<br />
die 1918 in Jekaterinburg ermordet<br />
worden ist.<br />
Schon lange war es üblich, dass die Zarenfamilie<br />
<strong>im</strong> Sommer einige Wochen in Darmstadt<br />
verbrachte und von da aus Wiesbaden, Mainz<br />
und Bad Homburg besuchte. So musste also<br />
der Bürgermeister seinen „Polizeidiener“, wie<br />
der Ortspolizist genannt wurde, mit einem Säbel<br />
bewaffnet an den Bahnübergang schicken,<br />
um ihn zu überwachen. Heute wäre da eine<br />
Hundertschaft Bundesgrenzschutz nötig.<br />
Spaß. Wird aber<br />
zuviel Schnee aufgenommen,<br />
kann<br />
es dadurch unter<br />
anderem zu Bauch-<br />
Carolin Caprano<br />
ist Tierheilpraktikerin<br />
mit eigener Praxis<br />
in Büttelborn;<br />
Tel.: 06152-9915174.<br />
schmerzen mit Durch fall und Erbrechen (bei<br />
Pferden auch zu Kotwasser bis hin zu Koliken)<br />
und Rachenentzündung kommen. Auch durch<br />
Frostschutzmittel droht Gefahr. Aufgrund des<br />
meist süßlichen Geschmacks werden Reste<br />
von Hunden und Katzen gerne aufgeleckt, und<br />
es kann zu lebensbedrohlichen Vergiftungen<br />
kommen. In einem solchen Fall muss das Tier<br />
unverzüglich zum Tierarzt gebracht werden.<br />
Trotzdem ist viel Bewegung an frischer Luft das<br />
Wichtigste für unsere Tiere, auch <strong>im</strong> Winter.<br />
Tiere haben eine sehr gute Thermoregulation<br />
und deshalb auch bei niedrigen Temperaturen<br />
meist keine Probleme. Wer dem Immunsystem<br />
seines Tieres jedoch zusätzlich ein wenig auf<br />
„die Sprünge helfen“ muss, achtet auf eine ausgewogene<br />
Fütterung.<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 35
Ausgehtipps<br />
Ausflugstipps<br />
Theater für Kinder<br />
Gudrun Sattler<br />
arbeitet in der Sport- und<br />
Jugendpflege Nauhe<strong>im</strong>;<br />
Tel.: 06152-639238,<br />
gsattler@nauhe<strong>im</strong>.de<br />
Die Sport- und Jugendpflege der Gemeinde<br />
Nauhe<strong>im</strong> bietet auch in diesem Jahr ein<br />
abwechslungsreiches Kinderkulturprogramm<br />
für Familien an. Es sieht u.a. vor: Dienstag,<br />
16.04., 15.00 Uhr Auftritt des Chapiteau<br />
Theaters mit „Niemand ist zu klein, ein Held<br />
zu sein“ (für Kinder ab drei Jahren). Manfred<br />
Kessler erzählt und spielt die spannende<br />
Geschichte vom Gartenzwerg Waldemar, der<br />
aus seinem Gartenalltag ausbricht. Er zieht<br />
in ferne Urwälder, um von nun an frei und<br />
mutig zu leben.<br />
Weitere Infos unter www.chapiteautheater.de.<br />
Der Eintrittspreis beträgt 3,– €<br />
pro Person. Bei Gruppen ab 10 Personen<br />
2,– €. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.<br />
Die Veranstaltung findet <strong>im</strong> <strong>Kultur</strong>bahnhof<br />
X-Presso, Am Bahnhof 2, in Nauhe<strong>im</strong> statt.<br />
Veranstalter ist die Sport- und Jugendpflege<br />
mit Unterstützung der Seniorenbetreuung<br />
der Gemeinde Nauhe<strong>im</strong> und dem Erzgebirgischen<br />
He<strong>im</strong>atverein e.V. Vorverkaufsstellen:<br />
Grundschule (Schulstraße 8-12), Bürgerbüro<br />
Rathaus (Weingartenstraße 46-50), Kita<br />
Schillerstraße (Schillerstraße 4), Kita Schwanenstraße<br />
(Schwanenstraße 15), Kita Ochsengrund<br />
(Emil v. Behring Str.13), Kita Neckarstraße<br />
(Neckarstraße 7).<br />
Turniertanz in Klein-Gerau<br />
Ereignisreich wird es in Klein-Gerau am<br />
20. April: Die Abteilung Tanzen des SV Klein-<br />
Gerau richtet zum 7. Mal ein Jazz- und Modern-Dance-Turnier<br />
(Regionalliga Süd-Ost) in<br />
der Sporthalle (Heinrich-Engel-Straße) aus. Ab<br />
13 Uhr (Zuschauer-Einlass: 12.30 Uhr) treffen<br />
dort zehn Formationen aufeinander, darunter<br />
erstmalig die bisherige Oberliga-Mannschaft<br />
„PERCUSSION“ des SV Klein-Gerau, die den<br />
vakanten Platz von „JATA“ eingenommen hat;<br />
für den Kreis sind weiter am Start „JOY“ aus<br />
Groß-Gerau und „Cassjovita“ aus Walldorf. Danach<br />
folgt um ca. 16.00 Uhr das 2. Saisonturnier<br />
der Verbandsliga 1 Süd-Ost. In dieser Liga<br />
feiert die Klein-<strong>Gerauer</strong> Formation „CRASH“<br />
ihr Debut! Von zwölf Formationen stammen<br />
vier aus dem Kreis Groß-Gerau. Die Unterstützung<br />
der Fans ist bei diesen Saisonturnieren<br />
sehr wichtig, und der SV Klein-Gerau lädt daher<br />
alle Tanzsport-Anhänger in die Sporthalle,<br />
Heinrich-Engel-Straße, in Klein-Gerau ein.<br />
Ärzteband rockt<br />
Karin Loerzer<br />
ist 1. Vorsitzende der<br />
Abteilung Tanzen <strong>im</strong> SV 1912<br />
Klein-Gerau;<br />
k.loerzer@buettelborn.de<br />
Durch Initiative des Apothekers Fritz Klink<br />
können Fans der Rockmusik am 20. April in der<br />
Groß-<strong>Gerauer</strong> Stadthalle ein Musikevent der<br />
besonderen Art erleben. Ab 19 Uhr beginnt ein<br />
Rockmusikabend, bei dem die <strong>im</strong> Jahr 2006<br />
gegründete Ärzteband „Lickin´boyz“ zu den<br />
Höhepunkten gehören wird. Die Band besteht<br />
aus fünf Ärzten, einer Zahnärztin und einem<br />
ehemaligen Pharmareferenten, die stets zugunsten<br />
wohltätiger Einrichtungen spielen. Für<br />
den Auftritt in der Stadthalle übernehmen die<br />
36 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
23. März bis 19. April 2013<br />
Fritz Klink<br />
ist Apotheker in der<br />
Kreisstadt und in Nauhe<strong>im</strong>;<br />
fritzklink@web.de<br />
Bürgermeister Stefan Sauer (Kreisstadt) und<br />
Jürgen Arnold (Trebur) die Schirmherrschaft.<br />
Erstmals wird die Ärztebänd „Lickin´boyz“ <strong>im</strong><br />
Kreis Groß-Gerau auftreten und damit auch ihr<br />
erstes Konzert <strong>im</strong> He<strong>im</strong>atkreis des in Trebur lebenden<br />
Bandmanagers Helmut Golke bestreiten.<br />
Der Eintritt pro Person beträgt 15 Euro,<br />
die vollständig als Spende weitergegeben werden.<br />
Weitere Infos unter www.thelickingboyz.<br />
de; Ticketanfrage: helmutgolke@gmx.de<br />
Inge Schmidt<br />
ist Leiterin des<br />
<strong>Kultur</strong>büros Riedstadt;<br />
kultur@riedstadt.de<br />
Kabarett in Goddelau<br />
Alles andere als kalten Kaffee serviert der Kabarettist<br />
und Parodist Reiner Kröhnert mit seinem<br />
aktuellen Programm „Kröhnerts Krönung“.<br />
Alle Freunde des politisch-satirischen Spotts<br />
sind hierfür am Samstag, 20. April, um 20.00<br />
Uhr, in die Christoph-Bär-Halle Riedstadt-Goddelau<br />
(Pestalozzistraße 4) eingeladen. In der<br />
politischen Satire gilt Kröhnert als ungekrönter<br />
Meister. Die Besucher können am Tonfall, der<br />
Haltung, Artikulation, M<strong>im</strong>ik und Gestik unser<br />
aller Bundeskanzlerin auch dann assoziieren,<br />
wenn der Kabarettist auf die blonde Perücke<br />
verzichten würde. Die treffliche Pointierung gilt<br />
auch für all die anderen Figuren aus der Gegenwart<br />
und der Vergangenheit, die Kröhnert mit<br />
scharfer Analyse und mit beabsichtigten Versprechern<br />
erst aufs Korn und dann genüsslich<br />
auseinander n<strong>im</strong>mt. Insgesamt 21 Parodieopfer<br />
zieht Kröhnert <strong>im</strong> Laufe des Abends sprachlich<br />
und m<strong>im</strong>isch durch den Kakao. Die Kabarettveranstaltung<br />
findet <strong>im</strong> Rahmen der diesjährigen<br />
„KulTour 2013“ und damit in Kooperation<br />
der <strong>Kultur</strong>büros der Büchnerstadt Riedstadt und<br />
des Kreises Groß-Gerau statt und wird durch<br />
die Sparkassen-Stiftung Groß-Gerau gefördert.<br />
Karten gibt es <strong>im</strong> Vorverkauf be<strong>im</strong> <strong>Kultur</strong>büro<br />
Riedstadt (Tel. 06158-9308412, kultur@riedstadt.de)<br />
oder <strong>im</strong> Bürgerbüro des <strong>Land</strong>ratsamtes<br />
(Tel. 06152–9890).<br />
SPIELPLAN<br />
APRIL<br />
Fr. 05.04. 19:30 KINOCLUB: JESUS OF MONTREAL 3,-<br />
Sa. 06.04. 19:30 FRÜHLINGS ERWACHEN Wedekind / Jugendclub 15,-/12,-<br />
So. 07.04. 18:00 DER EINGEBILDETE KRANKE Molière 15,-/12,-<br />
Di. 09.04. 19:00 LEONCE & LENA Georg Büchner<br />
Gastspiel <strong>im</strong> Stadttheater Rüsselshe<strong>im</strong><br />
Fr. 12.04. 19:30 EIN BERICHT FÜR EINE AKADEMIE Kafka 12,-/8,-<br />
Sa. 13.04. 19:30 EIN SOMMERNACHTSTRAUM Shakespeare 15,-/12,-<br />
So. 14.04. 18:00 LENZ: SO LEBTE ER HIN Georg Büchner 15,-/12,-<br />
Fr. 19.04. 14:00 LEONCE & LENA Georg Büchner Ausverkauft 15,-/12,-<br />
Fr. 19.04. 19:30 LESUNG: DIE TRUPPE DES MOLIÈRE von G.W. Menzel 3,-<br />
Sa. 20.04. 19:30 LEONCE & LENA Georg Büchner 15,-/12,-<br />
So. 21.04. 18:00 WENN ES ROSEN SIND WERDEN SIE BLÜHEN<br />
Büchner, Weidig & die Revolution (Suhr/Edschmid)<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 37<br />
6,-<br />
15,-/12,-<br />
Fr. 26.04. 19:30 WOYZECK Georg Büchner 12,-/8,-<br />
Sa. 27.04. 19:30 DER BÜRGER ALS EDELMANN Molière 15,-/12,-<br />
So. 28.04. 18:00 DER BÜRGER ALS EDELMANN Molière 15,-/12,-<br />
Di. 30.04. 19:00 AB IN DEN MAI! Theaterfest & Crazy-Show 15,-/12,-<br />
„Ich habe noch eine gewisse Dosis Enthusiasmus zu verbrauchen...“<br />
(Prinz Leonce)<br />
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bis 26. April<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Schloss Dornberg:<br />
„bezeichnend – gezeichnet“<br />
Karikaturen von Gerold Reichenbach<br />
Die Auswahl der Karikaturen besorgte<br />
die INITIATIVE GG e.V. – seit<br />
40 Jahren bekannt für künstlerische<br />
Aktionen <strong>im</strong> Stadtgebiet und für<br />
Ausstellungen moderner Kunst in<br />
Groß-Geraus Stadtmuseum.<br />
bis 28. April<br />
Mi. u. Sa. 10-12 Uhr<br />
Do. 14-17, So. 13-17 Uhr<br />
Ausstellung: Pecunia non olet<br />
Römische Geldgeschichte <strong>im</strong><br />
Spiegel Groß-<strong>Gerauer</strong> Fundmünzen<br />
(zusammen mit dem Förderverein<br />
Stadtmuseum e.V.) <strong>im</strong> Stadtmuseum<br />
Groß-Gerau, Am Marktplatz 3,<br />
Info-Tel. 06152-716295<br />
bis 2. Mai<br />
5 mal verdichtet. Ausstellung der<br />
Künstlergruppe <strong>im</strong>puls-art in der<br />
Galerie <strong>im</strong> Hofgut Guntershausen,<br />
Kühkopf, Stockstadt. Jana Brion-<br />
Kraft, Volker Hilarius, Elke Jokisch,<br />
Anne-Kathrin Matz und Iris Welker-<br />
Sturm stellen verschiedene Arten<br />
der Vedichtung vor.<br />
Info: www. hofgut-guntershausen.de<br />
bis 31. Mai<br />
<strong>Das</strong> Leben ist eine mystische Blume<br />
Ausstellung von Jana Haft.<br />
Gegenständliche und Phantastische<br />
Malerei, Zeichnungen in Acryl und<br />
Bleistift <strong>im</strong> Rathaus Riedstadt-<br />
Goddelau, Rathausplatz 1,<br />
Info-Tel. 06158-930841<br />
bis 9. Juni<br />
Mi. 10–18, Do. 10-21 Uhr<br />
Fr. bis So. 10 - 18 Uhr<br />
Fotografien von Toni Schneiders<br />
über vier Jahrzehnte lang hat er ent-<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> veröffentlicht an dieser Stelle Termine<br />
von Verbänden, Institutionen, Kunst und <strong>Kultur</strong>. Zuschriften<br />
bitte an: termine@wir-in-gg.de, Fax 06152-52429<br />
scheidend dazu beigetragen die Fotografie<br />
in Deutschland nach 1945 zu<br />
erneuern und zu erweitern. Er ist bekannt<br />
geworden als Gründungsmitglied<br />
der legendären Avantgardegruppe<br />
fotoform (seit 1949) und gehört zu<br />
den wichtigsten Persönlichkeiten der<br />
Nachkriegsfotografie.<br />
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Kunst, Ludwig-Dörfler-Allee 9, Tel.<br />
06142-835907, www.opelvillen.de<br />
Jeden Sonntag<br />
14.00 – 18.00 Uhr<br />
Atelier Derra: Die Werkstattgalerie<br />
von Mario Derra <strong>im</strong> Alten E-Werk in<br />
Gernshe<strong>im</strong> ist jeden Sonntag Nachmittag<br />
für Besucher geöffnet. Bis<br />
Juni sind Lithographien und Kleinbronzen<br />
zu Georg Büchners Werken<br />
zu sehen. Info-Tel. 06258-4828<br />
26. März<br />
jeweils um 17.45 u. 20.15 Uhr<br />
Kommunales Kino Groß-Gerau zeigt<br />
den Film: „Kriegerin“. Regissseur<br />
und Drehbuchautor David Wendt<br />
recherchierte viele Jahre über das<br />
brisante Thema Rechtsextremismus<br />
in der heutigen Jugend, um einen<br />
Film zu schaffen, der das Milieu und<br />
seine Charaktere realistisch darstellt.<br />
Vorführung <strong>im</strong> Lichtspielhaus GG,<br />
Mittelstr. 2, Info-Tel. 06152-2521<br />
statt 59,-€<br />
aktuell nur<br />
49,-€<br />
28. März<br />
20.00 Uhr<br />
“The Beatshots“ und Support<br />
„Messer Brüder“ Postpunk und Elektro<br />
aus Darmstadt <strong>im</strong> <strong>Kultur</strong>café GG,<br />
Info-Tel. 06152-53551<br />
29. März<br />
14.00 Uhr<br />
Osterpreisskat: Skatclub Ried-As<br />
Dornhe<strong>im</strong> in der Riedhalle Dornhe<strong>im</strong>,<br />
Info-Tel. 06152-59955<br />
30. März<br />
20.00 Uhr<br />
Release-Konzert mit „Dragonsfire“<br />
zu Gast <strong>im</strong> Jugendhaus Riedstadt-<br />
Goddelau, Weidstraße 19a,<br />
Info: www. riedstadt.de<br />
31. März und 1. April<br />
10.00 Uhr<br />
Gottesdienst Ostersonntag und<br />
-montag mit Abendmahl und Taufen<br />
in der Ev. Stadtkirche Groß-Gerau,<br />
An der Kapelle 10. Tel. 910280<br />
6. April<br />
14.00 Uhr<br />
Pecunia non olet<br />
Führung durch die Ausstellung mit<br />
Werner Jährling und Bernd Mertens<br />
<strong>im</strong> Stadtmuseum Groß-Gerau,<br />
Am Marktplatz 3, Info-Tel. 716295<br />
15.00 Uhr<br />
He<strong>im</strong>at und Geschichtsverein<br />
<strong>im</strong> Gespräch: Blicke auf Dornhe<strong>im</strong><br />
und Umgebung. Der Dornhe<strong>im</strong>er<br />
Maler, Georg Kleinböhl zeigt zu<br />
diesem Thema seine Bilder.<br />
Info-Tel. 06152-57499<br />
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38 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
26. März<br />
bis 27. April<br />
6. April<br />
18.00 – 20.00 Uhr<br />
Erzählcafé von Frauen für Frauen<br />
<strong>im</strong> Vortragssaal Altes Amtsgericht,<br />
Darmstädter Str. 31, Groß-Gerau.<br />
Veranst.: Frauenorganisation<br />
Ahmadiyya Musl<strong>im</strong> Gemeinde.<br />
Info-Tel. 01778933686<br />
7. April<br />
11.00 Uhr<br />
“Judenhetze <strong>im</strong> Schaufenster“<br />
Pogrom am 1. April 1933. Jüdisches<br />
Leben in Südhessen.<br />
Veranstaltung: Förderverein jüdische<br />
Geschichte und <strong>Kultur</strong> <strong>im</strong> Kreis Groß-<br />
Gerau e.V. Der Vortrag findet in der<br />
Ehem. Synagoge Erfelden, Neugasse<br />
43 in Riedstadt-Erfelden statt.<br />
18.00 Uhr<br />
„Georg Büchner als Erotiker“<br />
Referent: Matthias Gröbel (Vorsitzender<br />
der Georg Büchner Gesellschaft,<br />
Marburg. Benefizvortrag in der Kunstgalerie<br />
Büchnerhaus, Weidstr. 9,<br />
Riedstadt, Info-Tel. 06158-930841<br />
11. April<br />
15.00 Uhr<br />
Rüdi und die Notenbande<br />
Kindermitmachkonzert ab 4 Jahren<br />
<strong>im</strong> <strong>Kultur</strong>café Groß-Gerau,<br />
Info-Tel. 06152-53551<br />
19.30 – 21.30 Uhr<br />
Lesung: Ein Leben für die Migration<br />
mit Delio Miorandi und Claus Langkammer<br />
<strong>im</strong> Stadtmuseum GG, Am<br />
Marktplatz 3. Veranst.: KVHS, Stadtmuseum,<br />
DGB-Ortsverband, <strong>Kultur</strong>café<br />
e.V., Centro Italiano u. Ausländerbeirat.,<br />
Info-Tel. 06152-1870108<br />
12. April<br />
18.00 Uhr<br />
Frühlingserwachen in Groß-Gerau.<br />
Veranst.: Stadt und Gewerbeverein<br />
Groß-Gerau (siehe S. 23).<br />
13. April<br />
20.00 Uhr<br />
Arven und Effloresce<br />
zu Gast <strong>im</strong> <strong>Kultur</strong>café Groß-Gerau,<br />
Info-Tel. 06152-53551<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
13. April<br />
11.30 – 17.30 Uhr<br />
Workshop mit Zoya Sadri:<br />
Figürliches Zeichnen. Veranstalter:<br />
KUBA Kunstbande e.V. Im Kunstatelier,<br />
Mainzer Straße 21,<br />
Info u. Anm.: 0179-2214943<br />
14. April<br />
18.00 Uhr<br />
Der Beitrag der Brüder Georg und<br />
Ludwig Büchner zur Religionskritik.<br />
Referent: Dr. Dr. Joach<strong>im</strong> Kahl, Marburg.<br />
Benefizvortrag in der Kunstgalerie<br />
am Büchnerhaus, Weidstr. 9,<br />
Riedstadt, Info-Tel. 06158-930841<br />
15. April<br />
Von der Zusammenarbeit der Constitutionellen<br />
und ehrlichen Leuten<br />
– Weidig, Büchner und ihre gemäßigten<br />
Verbündeten. Referent: Joach<strong>im</strong><br />
Franz, Mannhe<strong>im</strong>. Benefizvortrag in<br />
der Kunstgalerie am Büchnerhaus,<br />
Weidstraße 9, Riedstadt-Goddelau,<br />
Info-Tel. 06158-930841<br />
17. April<br />
18.00 – 20.00 Uhr<br />
Versicherungsschutz <strong>im</strong> Ehrenamt.<br />
Aus dem Programm: „Fit fürs Ehrenamt“<br />
mit Dozentin: Dr. Karin Stiehr<br />
<strong>im</strong> <strong>Land</strong>ratsamt Groß-Gerau,<br />
Wilhelm Seipp-Straße 4.<br />
Veranst.: KVHS-Groß-Gerau,<br />
Info-Tel. 06152-1870108<br />
19.00 Uhr<br />
<strong>Kultur</strong>stammtisch <strong>im</strong> Stadtmuseum<br />
GG, Am Marktplatz 3. Veranstalter:<br />
Wir-<strong>Magazin</strong>, wir@wcschmitt.de<br />
17. und 24. April<br />
17.00 – 21.30 Uhr<br />
Kochen mit Heinrich Ilsen:<br />
Kochen für Freunde und Gäste.<br />
Info und Anm. unter: 06152-18700<br />
18. April<br />
Verleihung Groß-<strong>Gerauer</strong> Jungunternehmerpreis<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
der Stadt Groß-Gerau und der Kreissparkasse<br />
Groß-Gerau (mit Unterstützung<br />
des Wir-<strong>Magazin</strong>s).<br />
19.00 Uhr<br />
Groß-<strong>Gerauer</strong> Nachtwächterführung<br />
<strong>im</strong> Altstadtquartier mit dem Stegreifkomödianten<br />
Peter Dinkel. Anmeldung<br />
unter Tel. 06152-716295<br />
19.00 Uhr<br />
Infoabend Chirurgie Rhein-Main:<br />
Moderne Handchirurgie.<br />
Referenten: Dr. med. Robert Porcher,<br />
Dr. med. Konrad Haßelbacher,<br />
Dr. Georg Janda, Dr. med. Thomas<br />
Wiederspahn-Wilz <strong>im</strong> Alten Amtsgericht<br />
Groß-Gerau, Darmstädter<br />
Str. 31. Info: 069-9543160,<br />
www.fup-kommunikation.de<br />
www.wir-in-gg.de<br />
20. April<br />
11.15 – 13.30 Uhr<br />
Workshop mit Zoya Sadri:<br />
Sandbilder, Veranst.: KUBA Kunstbande<br />
e.V. Im Kunstatelier, Mainzer<br />
Str. 21, Info: 0179-2214943<br />
13.00 – 16.00 Uhr<br />
Kinderkrippe Tausendfüssler:<br />
Tag der offenen Tür, Rheinstr. 10,<br />
Dornhe<strong>im</strong>, Info: 06152-9563372,<br />
www.taz-gg.de<br />
20.00 Uhr<br />
KröhnertsKrönung Kabarett mit<br />
Reiner Kröhnert in der Christoph-<br />
Bär-Halle, Pestalozzistr. 4, Riedstadt,<br />
Info-Tel. 06158-930841<br />
20.00 Uhr<br />
Akustik-Festival mit mehreren<br />
Bands und Künstlern <strong>im</strong> <strong>Kultur</strong>café<br />
GG, Info-Tel. 06152-53551<br />
21. April<br />
14.00 – 17.00 Uhr<br />
Trommelworkshop mit Charly<br />
Wambold <strong>im</strong> Alten Amtsgericht,<br />
Groß-Gerau, Darmstädter Str. 31,<br />
Info-Tel. 01775047484<br />
15.00 Uhr<br />
Familensonntag in den Opelvillen<br />
Rüsselshe<strong>im</strong> mit Führungen durch<br />
die aktuelle Ausstellung für Kinder<br />
und Erwachsene.<br />
Info unter: www.opelvillen.de<br />
17.00 Uhr<br />
Jubiläumskonzert mit dem<br />
Don Kosaken Chor Serge Jaroff<br />
unter der Leitung von Wanja Hlibka<br />
in der Kath. Pfarrkirche Büttelborn<br />
in Zusammenarbeit mit dem MGV<br />
Liederkranz Büttelborn.<br />
Info: www.liederkranz-buettelborn.de<br />
23. April, Welttag des Buches<br />
19.30 Uhr<br />
Lesung mit Felicitas Hoppe<br />
(Büchnerpreisträgerin 2012) die<br />
Autorin präsentiert ihren aktuellen<br />
Roman „Hoppe“ <strong>im</strong> Musischen Zentrum<br />
der Martin-Niemöller-Schule<br />
Riedstadt. Info-Tel. 06158-930841<br />
27. April<br />
20.00 Uhr<br />
Comedy-Duett mit Özcan Cosar und<br />
Faisal Kawusi <strong>im</strong> <strong>Kultur</strong>café GG, Info-Tel.<br />
06152-53551<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 39
Schaufenster<br />
zusammengestellt von Tina Jung und Kerstin Leicht<br />
Gewerbeverein Groß-Gerau 1865 e.V.<br />
Neuer Vorstand gewählt<br />
Auf der Tagesordnung der jüngsten Jahreshauptversammlung des Groß-<strong>Gerauer</strong><br />
Gewerbevereins stand u.a. die Wahl eines neuen Vorstands. Gewählt<br />
wurden (v.l.n.r.): Peter von der Bank, Thomas Müller, Oliver Stähler, Jens<br />
Armbrust, Kristian Straub (Rechner), Marcus Heidenreich, Jörg Leinekugel<br />
(stv. Vors.), Yvonne Seibert, Sascha Maské (Geschäftsführer), Michael Lämmermann<br />
(Vorsitzender) und Michael Schleidt (stv. Vors.).<br />
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informierte das Groß-<strong>Gerauer</strong><br />
Autohaus am 15. und 16. März über<br />
zahlreiche Fahrhilfen und mögliche<br />
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Situation. Weitere Infos bei:<br />
VW Lämmermann, Tel. 06152-93180<br />
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Natürlich schön:<br />
Beauty-<br />
Workshops<br />
Ab April startet eine neue Beauty-<br />
Workshopreihe bei In Due, dem<br />
Friseursalon in Groß-Gerau. Die Friseurmeisterin<br />
Leonarda Crapis Gallo<br />
ist ausgebildete Beautyberaterin und<br />
Make-up-Stylistin. Sie bietet in ihrem<br />
Salon seit einigen Jahren Workshops<br />
an, in denen die TeilnehmerInnen in<br />
einfachen Schritten lernen, wie man<br />
einen sicheren, individuellen Stil entwickelt<br />
und pflegt. Wichtig ist der<br />
Beraterin, dass bei der Wahl der Garderobe,<br />
opt<strong>im</strong>alen Farben, der Frisur<br />
und des Make-ups <strong>im</strong>mer die natürliche<br />
Schönheit unterstrichen wird.<br />
“Guter Stil zeigt, wer wir sind und<br />
verkleidet nicht. Outfit und Makeup<br />
sollen die Persönlichkeit und den<br />
Menschen in seinem Wohlbefinden<br />
und Selbstbewusstsein stärken”, sagt<br />
Leonarda Crapis Gallo. Bei In Due finden<br />
kostenfreie Salonabende statt:<br />
dann gibt die Expertin Profitipps und<br />
eine Übersicht zu allen Beauty-Themen.<br />
Alle aktuellen Termine liegen <strong>im</strong><br />
Friseursalon In Due aus.<br />
Fragen Sie auch nach dem neuen<br />
Beauty-Workbook.<br />
Tel. 06152.57596, www.indue.de<br />
40 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Marika Peters & Ursula Fiorino<br />
Gesundheit in<br />
guten Händen<br />
Die Heilpraxis in Leehe<strong>im</strong>, in der Kirchstraße 20,<br />
ist eine Praxisgemeinschaft, die <strong>im</strong> Oktober 2009<br />
gegründet wurde. Hier arbeiten seit Januar 2013<br />
die Heilpraktikerinnen Marika Peters und Ursula<br />
Fiorino.<br />
Marika Peters ist seit 2006 Heilpraktikerin, zunächst<br />
in Wolfskehlen und seit 2009 in Leehe<strong>im</strong>.<br />
Ihre Praxisschwerpunkte sind Schmerzbehandlung,<br />
vor allem des Bewegungsapparats, Stressbewältigung,<br />
Burn-Out, Behandlung von Allergien,<br />
Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Psoriasis<br />
und Akne sowie Wechseljahresbeschwerden.<br />
Sämtliche Therapiemaßnahmen finden ganzheitlich<br />
statt, dabei bedient sie sich verschiedener<br />
Therapieformen. Es werden Ernährungsgewohnheiten<br />
unter die Lupe genommen, Konstitution und<br />
Disposition des Patienten mittels Augendiagnose<br />
festgestellt, die körperliche, seelische, emotionale<br />
und intuitive Energie durch ein sogenanntes Reba-Testgerät<br />
ermittelt und bewertet. Aus den gewonnenen<br />
Erkenntnissen entsteht ein individuelles<br />
Therapiekonzept für den Patienten.<br />
Ursula Fiorino ist seit 30 Jahren Medizinisch-technische<br />
Assistentin in der Radiologie und seit 2011<br />
Heilpraktikerin. Sie hat bereits in 2 Naturheilpraxen<br />
Erfahrungen gesammelt. Ihre Praxisschwerpunkte<br />
sind Wirbelsäulenbehandlung, individuelle<br />
Ernährungsberatung und intuitive Energiearbeit,<br />
um die Selbstheilungskraft des Patienten anzuregen.<br />
Mit Hilfe des Muskeltests werden die benötigten<br />
Heilmittel ausgetestet und deren Wirkung<br />
opt<strong>im</strong>iert. Zusätzlich werden zur Gesundheitsvorsorge<br />
auch Leber- und Nierenreinigung sowie<br />
Parasitenausleitung angeboten.<br />
<strong>Das</strong> Praxisangebot umfasst weiterhin Workshops zu<br />
den Themen Schüßler Salze, Homöopathie, naturheilkundliche<br />
Hausapotheke und gesunde Lebensführung.<br />
Außerdem werden Entspannungskurse<br />
und Traumreisen mit Klangschalen angeboten.<br />
Am Tag der offenen Tür am 27. April 2013 können<br />
Sie sich von 15.00 – 18.00 Uhr über verschiedene<br />
Therapiemethoden informieren und kosten lose<br />
Tests zur Körperenergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />
machen.<br />
Die Heilpraktikerinnen Marika Peters, Tel. 06158-<br />
7476868 und Ursula Fiorino, Tel. 0175-9239951<br />
freuen sich auf Ihren Besuch.<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
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<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 41
Trebur. Die Wahl ist entschieden:<br />
neuer Bürgermeister in Trebur und<br />
Nachfolger von Jürgen Arnold wird<br />
Carsten Sittmann (CDU), der 52,5<br />
Prozent der abgegebenen St<strong>im</strong>men<br />
erhielt und gegenüber Barbara Fuchs<br />
(GLT) die Oberhand behielt. Die<br />
Wahlbeteiligung lag bei nur 48,9<br />
Prozent.<br />
Kreisstadt. Stephan Friedl (siehe<br />
auch <strong>WIR</strong> Nr. 159) ist neuer <strong>Kultur</strong>amtsleiter<br />
und damit Nachfolger des<br />
verstorbenen Heinz Reinhardt.<br />
Kreis Groß-Gerau. Rita Schmiele,<br />
Riedstadt, hat als Nachfolgerin von<br />
Thomas Schell (Bürgermeister in<br />
Biebeshe<strong>im</strong>) den Vorsitz der SPD-<br />
Kreistagsfraktion übernommen.<br />
Nauhe<strong>im</strong>. Eine Delegation, u.a.<br />
bestehend aus Bürgermeister Jan<br />
Fischer, dem Vorsitzenden der<br />
„Kommission für kommunale Partnerschaften“<br />
Wolfgang Schmall und<br />
der <strong>im</strong> Vorstand für die Partnerschaft<br />
mit Born zuständige Gerhard Kunz,<br />
besuchte die niederländische Partnergemeinde,<br />
um zu klären, wie sich<br />
die weitere Zusammenarbeit gestalten<br />
solle und ob man bereits 2014<br />
ein Europafest in Nauhe<strong>im</strong> veranstalten<br />
könne.<br />
Kurz & bündig<br />
von W. Chr. Schmitt<br />
Von Nachfolgern, Integration<br />
und Umwelt-Eulen<br />
Büttelborn. „Nachdem während der Gemeindevertretersitzung auch die Gültigkeit<br />
der Bürgermeister-Direktwahl offiziell bestätigt wurde“, so liest es sich in<br />
der Pressemitteilung, „überreichte Helmut Gölzenleuchter (l.) dem neugewählten<br />
Bürgermeister Andreas Rotzinger einen Blumenstrauß“.<br />
Kreisstadt. Der erstmals verliehene „Integrationspreis“ des Ausländerbeirats<br />
und der Stadt Groß-Gerau ging an Hawo Mohammed Abdulle, Vorsitzende<br />
des Vereins „Internationale Frauencafés Groß-Gerau und Umgebung“, die seit<br />
vielen Jahren mit der Familie in Deutschland lebt und sich auf vielfältige Weise<br />
für ein besseres Miteinander von Menschen aller Nationalitäten einsetzt; auf<br />
unserem Foto ist sie zusammen mit Bürgermeister Stefan Sauer (r.) und dem<br />
Vorsitzenden des Ausländerbeirats Adil Papak zu sehen.<br />
Kreisstadt. „Erfreut über das lebhafte Interesse an der Ausschreibung des<br />
Jungunternehmerpreises zeigen sich die Organisatoren des Wettbewerbs,<br />
Kreisstadtverwaltung und Kreissparkasse Groß-Gerau“, so die Information<br />
aus der Pressestelle, aus der ferner zu entnehmen ist, dass „insgesamt 22<br />
Jungunternehmer aus mannigfachen Branchen“ ihre Unterlagen fristgerecht<br />
eingereicht haben und dass „die öffentliche Bekanntgabe des Preisträgers für<br />
Donnerstag, 18. April, vorgesehen“ sei.<br />
Kreisstadt. Walter Endner, Vorsitzender<br />
des TV 1846 Groß-Gerau<br />
sowie Vorstandsmitglied <strong>im</strong> Verein<br />
„Lichtblick e.V.“, ist nach 43 Jahren<br />
bei der Kreissparkasse in verschiedenerlei<br />
Funktionen in den Ruhestand<br />
gewechselt.<br />
Kreis Groß-Gerau. Sabine Bächle-<br />
Scholz (Bischofshe<strong>im</strong>), Mitglied <strong>im</strong><br />
Hessischen <strong>Land</strong>tag, ist als Kreis-<br />
Vorsitzende der Christlich Demokratischen<br />
Arbeitnehmerschaft (CDA) in<br />
ihrem Amt bestätigt worden.<br />
Kreis Groß-Gerau. An „über 60.000<br />
ehrenamtlich Engagierte <strong>im</strong> Kreis“,<br />
richtet sich die Einladung zur Teilnahme<br />
am „Deutschen Bürgerpreis“,<br />
die bis spätestens 30.Juni erfolgen<br />
sollte. Weitere Infos und Bewerbungsunterlagen<br />
bei der Kreissparkasse<br />
Groß-Gerau (Ellen Maus, Tel.:<br />
06152-713293 oder PR@KreissparkasseGrossGerau.de)<br />
bzw. unter<br />
www.deutscher-Buergerpreis.de.<br />
Kreisstadt. Von einer „Schneeschuhwoche“<br />
der NaturFreunde Groß-<br />
Gerau <strong>im</strong> Bayrischen Wald schickte<br />
uns Wanderwart Horst Hartmann<br />
dieses an den zurückliegenden Winter<br />
erinnernde Foto.<br />
Nauhe<strong>im</strong>. Mitglieder der örtlichen<br />
CDU besuchten die Frankfurter<br />
Commerzbank-Arena – mit dabei<br />
u.a. Bürgermeister Jan Fischer, die<br />
CDU-Gemeindeverbands-Vorsitzende<br />
Judith Nientied, die <strong>Land</strong>tagsabgeordnete<br />
Sabine Bächle-Scholz sowie<br />
der 2. Vorsitzende des Vereinsrings<br />
Peter Ziemainz.<br />
42 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Worfelden. Nachdem bei der Sitzung der Gemeindevertretung <strong>im</strong> Bürgerhaus<br />
Gabriele Haßler mit Überreichung der Ernennungsurkunde offiziell ihr Amt als<br />
Erste Beigeordnete (in der Nachfolge von Thomas Laut) antrat, stellte sich der<br />
Gemeindevorstand dem Fotografen mit (v.l.) Kurt Sauerborn, Stefan Fromm,<br />
Gerd Reinhe<strong>im</strong>er, Gabriele Haßler, Heinz J. Sandner und dem amtierenden<br />
Bürgermeister Horst Gölzenleuchter.<br />
Mörfelden/Walldorf. Auf der Jahreshauptversammlung des BUND Kreisverband<br />
Groß Gerau <strong>im</strong> „Goldenen Apfel“ wurden mit der „Umwelteule“ wegen<br />
ihres besonderen Engagements für die Umwelt ausgezeichnet: MdL Ursula<br />
Hammann sowie die BI Büttelborn21; unser Foto zeigt (v.l.) Werner Muster<br />
(BUND Kreisverband), Ursula Hammann, Henner Gonnermann (BUND Kreisverband),<br />
Gerlind und Armin Hanus (Bürgerinitiative Büttelborn21).<br />
Büttelborn. Offenbar viel Spaß hatten Gäste der Kurzzeitpflege des Zentrums<br />
für Gemeinschaftshilfe, als eine Gruppe aus der Kita Platanenstraße ihnen in<br />
Sachen „Generationentreff“ einen Besuch abstattete.<br />
Kreisstadt. Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU/<br />
CSU hat den Deutschen Mittelstandspreis 2013 in Berlin u.a. an Denny Kunkel,<br />
Geschäftsführer und Inhaber der „letterei.de“, verliehen; unser Foto zeigt<br />
(v.l.) Hans-Dieter Lehnen (MIT-Hauptgeschäftsführer), Dr. Josef Schlarmann<br />
(MIT-Bundesvorsitzender), Denny Kunkel (Preisträger) und Hartmut Schauerte<br />
(Parlamentarischer Staatssekretär a.D. und Vorsitzender der Jury).<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 43
Kurz & bündig<br />
von W. Chr. Schmitt<br />
Kreis Groß-Gerau. Johannes von Richthofen (Kreisstadt) ist zum neuen Kreis-Vorsitzenden der Jungen<br />
Union gewählt worden und stellte sich hernach (Bildmitte) zum Gruppenbild samt Vorstand, dem angehören:<br />
als stellv. Vorsitzende Franziska Siegl (Nauhe<strong>im</strong>) und Michael Trock (Gernshe<strong>im</strong>); Schatzmeister:<br />
Tomasz Kuswik (Ginshe<strong>im</strong>-Gustavsburg), Schriftführer: Niklas Flörsch (Trebur), Geschäftsführer: Ingo<br />
Kalweit (Bischofshe<strong>im</strong>) sowie als Beisitzer Saskia Döringer (Groß-Gerau), Kevin Eufinger (Mörfelden-Walldorf),<br />
Julia Hartmann (Groß-Gerau), Max Hochstätter (Büttelborn), T<strong>im</strong> Kreutzmann (Groß-Gerau), Sebastian<br />
Kudra (Ginshe<strong>im</strong>-Gustavsburg), Yann Müller (Gernshe<strong>im</strong>) und Sebastian Schmitt (Bischofshe<strong>im</strong>).<br />
Kreis Groß-Gerau. Ehrenbriefe aus der Hand von <strong>Land</strong>rat Thomas Will (2.v.l.) und Erstem Kreisbeigeordneten<br />
Walter Asthe<strong>im</strong>er (l.) konnten <strong>im</strong> Georg-Büchner-Saal neun verdiente Persönlichkeiten in<br />
Empfang nehmen (v.l.): Siegried Pischl, Joach<strong>im</strong> Hartmann, Angela Schulz, Anja Wolf-Blanke, Ruth<br />
Staab, Gustav Walter, Rolf Bender, Norbert Drodt und Erwin Groß.<br />
Kreis Groß-Gerau. Unser Bild zeigt die bei der Kreissportlerehrung in Walldorf gekürten Sportler des<br />
Jahres 2013, v.l.n.r. <strong>Land</strong>rat Thomas Will, Renate Gotthold, stellv. Sportkreisvorsitzende, Heiko Dennert<br />
vom Vorstand der Kreissparkasse Groß-Gerau, K<strong>im</strong>berly Kuschmann, Sebastian Deeg, Vanessa<br />
Steinmetz, Fabian Fischer (alle TG Rüsselshe<strong>im</strong>, Mannschaft des Jahres), Walter Massing (Altrheinschützen<br />
Ginshe<strong>im</strong>, Sportler des Jahres), Philipp Forstner (SV Blau Gelb Groß-Gerau, Nachwuchstalent<br />
des Jahres), Dr. Corinna Hein (SKV Mörfelden, Sportlerin des Jahres), Erster Kreisbeigeordneter Walter<br />
Asthe<strong>im</strong>er und Sportkreisvorsitzender Wolfgang Glotzbach.<br />
44 <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong><br />
207
Kreis Groß-Gerau. Gerold Reichenbach, für den Wahlkreis zuständiger SPD-<br />
Bundestagsabgeordneter, hat uns ein Foto zukommen lassen, das ihn (links)<br />
be<strong>im</strong> Besuch des Flüchtlingslagers Zaàtari in Jordanien zeigt.<br />
Kreisstadt. Morris Spielmann (Bildmitte), Ausbildungsbeauftragter des THW<br />
Groß-Gerau, ist mit dem Ehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet worden und erhielt<br />
anschließend von Klaus Meinke (re.) und Dr. Henning Müller (beide Ortsvereins-Führung)<br />
einen vergoldeten THW-Helm mit angebrachter Funkantenne.<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
Kreisstadt. In den Räumen des<br />
Integrations-Fachdienstes (IFD)<br />
in der Darmstädter Straße 77 ist<br />
neben dem Sozialpsychiatrischen<br />
Verein (SPV) nun auch Pro Familia<br />
untergebracht – was Andrea Gürke<br />
(Geschäftsführerin Pro Familia) und<br />
Peter Hüttenberger (SPV-Bereichsleiter)<br />
mit diesem Foto belegen.<br />
Trebur. Der Elternverein Rappelkiste hat bei seiner Jahreshauptversammlung einen<br />
neuen Vorstand gewählt, dem nun angehören (v.l.): Bettina Krause-Ludolph<br />
(Beirat Untervermietung), T<strong>im</strong>o Hartmann (Kassierer), Nadine Müller (1. Vorsitzende),<br />
Stella-Marie Weller (Schriftführerin), Melanie Lösch (2. Vorsitzende).<br />
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Heilberufebereich (IFU / ISM gGMBH)<br />
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.<br />
Am Brückel 19a 64572 Büttelborn<br />
Tel. 0 61 52 / 93 04-0 . Fax: 0 61 52 / 93 04-44<br />
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<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 45
46<br />
Bilderkiste (38)<br />
von Alfred Neumann<br />
Einst gesegnet<br />
mit Alleen<br />
Zum Thema „Alleen in der Kreisstadt“ schreibt Alfred<br />
Neumann: Groß-Gerau hatte einst zwei Kastanienalleen,<br />
eine nach Norden bis zum Woogsdamm, die andere nach<br />
Süden bis zur Fasanerie. Die heutigen Fotos zeigen die südliche<br />
Allee; das Foto mit dem Schw<strong>im</strong>mbad ist von 1937,<br />
die Luftaufnahme von etwa 1954. Die Kastanien mussten<br />
der Straßenverbreiterung weichen; die letzten Kastanien<br />
wurden <strong>im</strong> Frühjahr 1974 gefällt.<br />
Alfred Neumann<br />
ist passionierter Sammler und<br />
verfügt über weit mehr als tausend<br />
historische Dokumente zur<br />
Geschichte der Kreisstadt.<br />
Tel.: 06152-40624<br />
<strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>im</strong> <strong>Gerauer</strong> <strong>Land</strong> 207
Idee n für Ihre Lebensqualität gesund leben-Apotheken<br />
Auf die Heuschnupfen-<br />
Saison bestens vorbereitet!<br />
Jetzt zieht es viele Menschen ins Freie, um die<br />
frische Frühlingsluft zu genießen. Für Pollengeplagte<br />
empehlt sich eine gute Vorbereitung.<br />
Mit bewährten Produkten können Sie die Allergiesymptome<br />
gezielt lindern.<br />
Außerdem: viele hochwertige Artikel mit positiver<br />
Wirkung für Ihr Wohlbenden <strong>im</strong> Frühling.<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
femibion® Schwangerschaft 1<br />
Ab Kinderwunsch bis zur<br />
12. Schwangerschaftswoche<br />
femibion® Schwangerschaft 1, 60 Stück<br />
Bietet eine opt<strong>im</strong>ale Folatversorgung von Anfang an, auch für<br />
Frauen mit Kinderwunsch oder Schwangere, die Folsäure nicht<br />
opt<strong>im</strong>al umwandeln können, sichert die Folatversorgung und<br />
deckt den erhöhten Vitaminbedarf, fördert so während den<br />
ersten 12 Schwangerschaftswochen die Entwicklung Ihres Kindes.<br />
Für Druckfehler und Irrtümer keine Haftung. ** UAVP: Unverbindliche Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH). Stand 08.01.2013<br />
* Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
***Bei Kauf von Vividrin® akut Augentropfen aus diesem Angebot erhalten Sie 1 Vividrin® hypoallergenes Shampoo, 75 ml gratis dazu. Solange Vorrat reicht.<br />
Wolfsberg-<br />
Apotheke<br />
Apothekerin Birgit Klink<br />
Ärztehaus - Waldstr. 49, 64569 Nauhe<strong>im</strong><br />
Tel. 06152-660188, Fax 61712<br />
23. März bis 19. April 2013<br />
34, 99 **<br />
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femibion® Schwangerschaft 2<br />
Ab 13 . Schwangerschaftswoche<br />
bis zum Ende der Stillzeit<br />
Bären-Apotheke<br />
in Nauhe<strong>im</strong><br />
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femibion® Schwangerschaft 2, 120 Stück<br />
Bietet eine opt<strong>im</strong>ale Folatversorgung auch für die 50 % der Frauen,<br />
die Folsäure nicht opt<strong>im</strong>al umwandeln können, und wirkt sich<br />
positiv auf den Schwangerschaftsverlauf aus. Die Aufnahme von<br />
DHA durch die Mutter trägt zur normalen Entwicklung des Gehirns<br />
und der Augen des ungeborenen und gestillten Babys bei.<br />
Apothekerin Birgit Klink<br />
Königstädter Str. 38, 64569 Nauhe<strong>im</strong><br />
Tel. 06152-6748, Fax 6087<br />
Vividrin® akut Augentropfen<br />
Die schnelle Akut-Hilfe bei Heuschnupfen<br />
GRATIS:<br />
1 Vividrin®<br />
hypoallergenes<br />
Shampoo, 75 ml***<br />
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Vividrin® akut Azelastin Augentropfen, 6 ml*<br />
Die schnelle Lösung bei allergisch bedingten Augenbeschwerden<br />
(z. B. juckende, tränende Augen) für<br />
Erwachsene und Schulkinder.<br />
Wirksto: Azelastinhydrochlorid.<br />
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Bei Allergien und zur Nasenpflege<br />
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16 %<br />
EMSER® NASENSPÜLSALZ, 20 Beutel<br />
Zur Vorbeugung sowie zur schonenden Reinigung der Nasenschle<strong>im</strong>haut<br />
von Allergenen und Zytokinen empfi ehlt sich das<br />
speziell entwickelte Emser® Nasenspülsalz aufgrund seiner<br />
physiologischen Zusammensetzung.<br />
Bären-Apotheke<br />
<strong>im</strong> Helvetia Parc<br />
Vividrin® akut Nasenspray<br />
Die schnelle Akut-Hilfe bei Heuschnupfen<br />
Vividrin® akut Azelastin Nasenspray, 5 ml*<br />
Die schnelle Lösung bei allergisch bedingten Nasenbeschwerden<br />
(z. B. kribbelnde, laufende Nase) für<br />
Erwachsene und Schulkinder. Ohne Konservierungsstoe.<br />
Wirksto: Azelastinhydrochlorid.<br />
vitasprint B12<br />
Energie auf Knopfdruck für Körper und Geist<br />
vitasprint B12, 10 Trinkfläschchen*<br />
Traditionelles Arzne<strong>im</strong>ittel, kann zur Verbesserung der<br />
körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit und zur<br />
Stärkung von Nerven und Zellstowechsel beitragen.<br />
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anderen Aktionen kombinierbar. (Gültig vom 23.03.-19.04.13)<br />
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Apotheken<br />
Apothekerin Birgit Klink<br />
Helvetiastraße 5, 64521 Groß-Gerau<br />
Tel. 06152-1875740, Fax 1876273 e-mail: helvetiaapo-gg@t-online.de<br />
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Groß-Gerau • Darmstädter Str. 29 • Tel. (0 61 52) 80 38 27<br />
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Volksbank Südhessen – Darmstadt eG