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Studie von Ziegen und Schafen - leclaire-kunst.de

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Fig. 2: Caspar David Friedrich, Abend, 1824. Öl auf Karton, 12,5 x 21,2 cm. Österreichische Galerie im Belve<strong>de</strong>re, Wien.<br />

zu schweren psychischen Belastungen führte, während Dahl durch die Leichtigkeit <strong>de</strong>s Produzierens,<br />

seine Fähigkeit, <strong>de</strong>n Zeitgeschmack zu treffen, <strong>und</strong> durch sein Geschick, sich in <strong>de</strong>r Gesellschaft zu<br />

bewegen, ein beachtliches Vermögen sammeln konnte. Er unterstützte Friedrich, wo es möglich war,<br />

bezeugte ihm auch seine Verb<strong>und</strong>enheit, in<strong>de</strong>m er ihn 1827 zum Paten seines Sohnes Siegwald wählte,<br />

aber <strong>de</strong>nnoch entstand bei <strong>de</strong>m an <strong>de</strong>n Rand Gedrängten eine Bitterkeit, die sich auch gegen <strong>de</strong>n<br />

Fre<strong>und</strong> richtete. Zu schmerzlich war <strong>de</strong>r Kontrast <strong>von</strong> Erfolg <strong>und</strong> unverdienter Zurücksetzung.<br />

Unter <strong>de</strong>n Aufzeichnungen Dahls fin<strong>de</strong>t sich das Fragment einer geplanten Biographie <strong>de</strong>s Fre<strong>und</strong>es<br />

mit einer Beurteilung, die aus <strong>de</strong>m jahrelangen Zusammenleben resultiert: „...war seine Vortragsweise auch<br />

oft etwas steif, so lagen darin doch die Gr<strong>und</strong>züge einer großen Naturtreue <strong>und</strong> feinen Beobachtung, getragen <strong>von</strong> einer Einfachheit<br />

in <strong>de</strong>r Auffassung, die oft ans Peinliche <strong>und</strong> Leere grenzte. Und nicht selten scheint Friedrich die Grenze zwischen Mal<strong>kunst</strong> <strong>und</strong><br />

Dicht<strong>kunst</strong> überschritten zu haben. In seinen Meinungen <strong>und</strong> Bedürfnissen dul<strong>de</strong>te er keine, scheute er vielmehr alle jene Überladungen,<br />

die jetzt die Welt erdrücken. Darum trat er in diesen Dingen gewissermaßen als Opposition auf, ging auch, wie mir<br />

scheint, in je<strong>de</strong>r Hinsicht etwas zu weit.“ Mit diesen Worten charakterisiert Dahl auch sich selbst, <strong>und</strong> <strong>de</strong>shalb<br />

sind sie beson<strong>de</strong>rs aufschlussreich.

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