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Fotoausstellung der Ortsgruppe Höchberg im Bund Naturschutz in ...

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3. Vom Ersatzleichgewässer zum Krötentunnel - Impressionen und ausgewählte Details<br />

. Vom Ersatzlaichgewässer zum Krötentunnel<br />

Kröten s<strong>in</strong>d sehr eigens<strong>in</strong>nige Tiere, sie halten sich an ihren gewohnten Lebensrhythmus. So wan<strong>der</strong>n<br />

die <strong>im</strong> <strong>Höchberg</strong>er Wald lebenden Tiere <strong>im</strong> Frühjahr nach dem W<strong>in</strong>terschlaf zum Längsee, am süd-westlichen<br />

Rand des Waldes. Sie wan<strong>der</strong>n nicht zum Bauern- o<strong>der</strong> Schwemmsee, weil diese Seen zu schattig<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Die 1978/79 gebaute Umgehungsstraße von <strong>Höchberg</strong> trennt den Längsee vom <strong>Höchberg</strong>er Wald und<br />

liegt deshalb <strong>in</strong> <strong>der</strong> traditionellen Wan<strong>der</strong>strecke <strong>der</strong> Kröten. Drei e<strong>in</strong>gebaute Durchlassröhren <strong>im</strong> Straßendamm<br />

waren nicht für die Kröten geeignet. Sie krabbelten die Böschung hoch und wurden dann auf<br />

<strong>der</strong> Straße überfahren.<br />

Um dies zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, wurde von <strong>der</strong> <strong>Ortsgruppe</strong> des <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> jedes Jahr zur Zeit <strong>der</strong> Krötenwan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>im</strong> März und April e<strong>in</strong> ca. 00 m langer Fangzaun am Fuß des Straßendammes aufgebaut. Bei<br />

entsprechen<strong>der</strong> Witterung von über -7°C wurden von den freiwilligen Helfern mit Unterstützung durch<br />

die <strong>Ortsgruppe</strong>n von Kist und Waldbüttelbrunn zwischen 1 Uhr und Uhr die Kröten e<strong>in</strong>gesammelt und<br />

<strong>in</strong> den Längsee und ab 198 <strong>in</strong> das neu gebaute Ersatzlaichgewässer getragen.<br />

Man hoffte, dass die dort geschlüpften und aufgewachsenen kle<strong>in</strong>en Kröten auch wie<strong>der</strong> zum Laichen<br />

dorth<strong>in</strong> kommen würden, was aber lei<strong>der</strong> nicht <strong>der</strong> Fall war.<br />

Durch den überzeugenden Vortrag von Friedrich Rudolph, dem früheren Vorsitzenden <strong>der</strong> <strong>Ortsgruppe</strong>,<br />

bei <strong>der</strong> Sendung „Jetzt red i“ <strong>im</strong> Frühjahr 00 wurden noch <strong>im</strong> gleichen Jahr fünf Krötentunnel mit den<br />

Abmessungen 100 cm Breite, 70 cm Höhe und Naturboden <strong>in</strong> Abständen von 50 m nachträglich <strong>in</strong> die<br />

Umgehungsstraße e<strong>in</strong>gebaut.<br />

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Leite<strong>in</strong>richtungen zu den Krötentunneln wurden diese nach<br />

Korrekturen von den Kröten auch angenommen, so dass an den Zählstationen <strong>der</strong> Durchlässe <strong>im</strong> Frühjahr<br />

005 <strong>in</strong>sgesamt 1.718 Erdkröten, zahlreiche Grasfrösche, <strong>der</strong> äußerst seltenen Spr<strong>in</strong>gfrösche und<br />

18 Teich- bzw. Bergmolche gezählt werden konnten – e<strong>in</strong> großer Erfolg <strong>der</strong> Baumaßnahme.<br />

Seite 1 <strong>Ortsgruppe</strong> <strong>Höchberg</strong> <strong>im</strong> <strong>Bund</strong> <strong>Naturschutz</strong> <strong>in</strong> Bayern e.V.

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