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Aktion Bioabfall 2012 - Wege-Zweckverband der Gemeinden des ...

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WZV News Extrablatt März <strong>2012</strong><br />

<strong>Aktion</strong> <strong>Bioabfall</strong> <strong>2012</strong><br />

von <strong>der</strong> Standard- zur 120-Liter-Biotonne<br />

Energie aus <strong>Bioabfall</strong><br />

Biotonnen Tauschaktion:<br />

Jetzt kommen die Großen!<br />

Das Service-Team freut sich auf Ihren Anruf<br />

Biotonnen-Hotline:<br />

04551 909-222


Neue Technik<br />

Im <strong>Bioabfall</strong> steckt mehr als Kompost<br />

Seit Beginn <strong>der</strong> getrennten <strong>Bioabfall</strong>sammlung beliefert<br />

<strong>der</strong> WZV das Kompostwerk <strong>der</strong> Stadtwerke Neumünster<br />

(SWNE). Dort entsteht aus organischem Küchen- und<br />

Gartenabfall hochwertiger Kompost, <strong>der</strong> von Landwirten<br />

als Dünger und Bodenverbesserer gern eingesetzt wird.<br />

Nun wollen die beiden Unternehmen neue <strong>Wege</strong> gehen.<br />

Sie haben vor gut einem Jahr die <strong>Bioabfall</strong>verwertungsgesellschaft<br />

GmbH & Co. KG (BAV) gegründet und haben für<br />

die Zukunft große Pläne.<br />

„Wir stehen vor einer Energiewende, bei <strong>der</strong> dem <strong>Bioabfall</strong><br />

eine wichtige Rolle zukommt. Statt landwirtschaftliche Flächen<br />

mit Monokulturen zur Energiequelle umzuwandeln, setzen wir<br />

auf die Energie, die aus jedem Haushalt mit <strong>der</strong> Biotonne zu<br />

uns kommt.“ so <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> WZV-Abfallwirtschaft Torsten<br />

Höppner.<br />

Bei <strong>der</strong> Verarbeitung von <strong>Bioabfall</strong> gab es in den letzten Jahren<br />

große technische Fortschritte. Die Verfahren sind soweit ausgereift,<br />

dass sich <strong>der</strong> in seiner Zusammensetzung nicht leicht<br />

zu behandelnde <strong>Bioabfall</strong>, jetzt störungsfrei technisch zu Biogas<br />

verarbeiten lässt. Für die Energiewende ein großes Plus.<br />

Bis jetzt entstehen pro Jahr aus 30.000 Tonnen <strong>Bioabfall</strong> im<br />

Kompostwerk in Neumünster rund 15.000 Tonnen Kompost,<br />

<strong>der</strong> als Dünger und zur Bodenverbesserung in <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

eingesetzt wird. In Zukunft wird vor <strong>der</strong> Kompostierung<br />

Energie aus dem <strong>Bioabfall</strong> gewonnen – immerhin soviel, dass<br />

<strong>der</strong> Energiebedarf von 2.500 Haushalten gedeckt werden<br />

kann. Die Experten <strong>der</strong> BAV wollen die Planung <strong>der</strong> Anlage<br />

noch in diesem Jahr abschließen.<br />

Naturdünger flüssig Verwertung<br />

Naturdünger fest<br />

Küchenabfälle/Grüngut<br />

Grafik: Axpo Kompogas AG<br />

Flughofstrasse 54 | CH-8152 Glattbrugg<br />

„Im Zeichen <strong>der</strong> Energiewende brauchen wir je<strong>des</strong> Gramm<br />

<strong>Bioabfall</strong>. Wir haben bei unserer Hausmüllanalyse festgestellt,<br />

dass unsere Kunden noch einen großen Teil <strong>des</strong> <strong>Bioabfall</strong>s<br />

in ihrer Restmülltonne entsorgen. Da schlummert noch ein<br />

großes Potenzial für die Energiegewinnung.“, so <strong>der</strong> WZV-<br />

Abfallexperte Torsten Höppner.<br />

Mehr zur Zusammensetzung <strong>des</strong> Hausmülls erfahren Sie auf<br />

Seite 4.<br />

Bioenergie aus <strong>Bioabfall</strong><br />

<strong>Bioabfall</strong> ist gerade in heutiger Zeit ein spannen<strong>des</strong> Thema.<br />

Energiewende und Ressourcenschonung bleiben keine<br />

Schlagworte, wenn die BAV, die <strong>Bioabfall</strong>verwertungsgesellschaft<br />

von WZV und SWNE, bis 2015 eine Anlage zur Energiegewinnung<br />

und Komposterzeugung aus regionalen Bioabfällen<br />

aufgebaut haben wird.<br />

Derzeit suchen die Experten eine technische Anlage, die<br />

überzeugt. Die Verarbeitung von <strong>Bioabfall</strong> ist keine Zauberei,<br />

son<strong>der</strong>n ein natürlicher Prozess, wie die Skizze einer Vergärungsanlage<br />

<strong>der</strong> Firma Kompogas zeigt:<br />

Aufbereitung<br />

Anlieferung<br />

Zerkleinerung<br />

Entwässerungssystem<br />

Fermenter<br />

flüssig trocken<br />

Einspeisung<br />

in das Erdgasnetz<br />

Jetzt tauschen! Biotonnen-Hotline: 04551 909-222<br />

Vergärung<br />

Biogas<br />

Dünger<br />

Biogasaufbereitung<br />

Gastankstelle<br />

Energienutzung<br />

Gasmotor<br />

Einspeisung<br />

in das Stromnetz<br />

Biofilter<br />

Einspeisung in das<br />

Fernwärmenetz


Jetzt 120-Liter-Biotonnen bestellen Personal<br />

Umtausch erwünscht Was gehört in die<br />

Biotonne?<br />

Küchenabfälle z. B.: Gemüse- und<br />

Speisereste, Obstreste, Eierschalen,<br />

Tee- und Kaffeefilter, Küchenkrepp<br />

Gartenabfälle z. B.: Baum- und<br />

Strauchschnitt, Blumen, Stauden, Wildkräuter,<br />

Laub, Rasenschnitt<br />

Sonstige organische Abfälle z. B.:<br />

Kleintiermist, Zimmerpflanzen (ohne<br />

Topf), Haare, Fe<strong>der</strong>n gehören in die<br />

braune Biotonne.<br />

Tipp: Wer viel Gartenabfall hat, kann im<br />

Service Center beim WZV eine Saisonbiotonne<br />

bestellen.<br />

Bei kleinen Mengen hilft <strong>der</strong> Grünabfallsack,<br />

den es auf allen WZV Recyclinghöfen<br />

und in zahlreichen Einzelhandelsgeschäften<br />

gibt. Eine Liste <strong>der</strong> Verkaufsstellen<br />

gibt es unter www.wzv.de.<br />

Charlyn Nehring, Marie-Lena Rose und Lena Beisert (v. li.) nehmen Ihre<br />

Biotonnen-Bestellung im WZV Service Center entgegen.<br />

Gebrauchte Waren sind in <strong>der</strong> Regel<br />

vom Umtausch ausgeschlossen.<br />

Beim WZV gilt das nicht. Zur Routine<br />

<strong>der</strong> Profis in Orange gehört es,<br />

gebrauchte Abfallbehälter, die nicht<br />

mehr einwandfrei funktionieren, auszutauschen.<br />

Bei den Biotonnen geht es in diesem<br />

Frühjahr um eine ganz an<strong>der</strong>e Dimension.<br />

WZV-Logistikerin Katja Finnern hat<br />

10.000 neue Behälter bestellt und damit<br />

die Voraussetzungen für den ersten Teil<br />

<strong>der</strong> <strong>Aktion</strong> <strong>Bioabfall</strong> <strong>2012</strong> geschaffen.<br />

Ob Kartoffel- o<strong>der</strong> Bananenschalen,<br />

Tee- o<strong>der</strong> Kaffeefilter, Eierschalen<br />

und Essenreste – wer Küchenabfall in<br />

Bio-Papiertüten sammelt, hat keine<br />

unangenehmen Gerüche und keine<br />

schmutzige Biotonne mehr.<br />

Selbst im Winter frieren die Abfälle nicht<br />

so schnell am Tonnenrand fest.<br />

Ist <strong>der</strong> Abfall sehr nass, kann noch etwas<br />

Küchen- o<strong>der</strong> Zeitungspapier dazugeben<br />

Die „Neuen“ haben ein Fassungsvermögen<br />

von 120 Litern und sind um ein<br />

Drittel größer als die „Alten“.<br />

Alle Kunden, die <strong>der</strong>zeit trotz einer<br />

80-Liter-Biotonne auch ihren Restabfallbehälter<br />

zur Entsorgung von <strong>Bioabfall</strong><br />

nutzen, können jetzt die 120-Liter-<br />

Biotonne bestellen. Der Behältertausch<br />

ist kostenlos und das Entgelt bleibt<br />

unverän<strong>der</strong>t. Das Test-Angebot reicht<br />

für ein Viertel aller Biotonnen Kunden.<br />

Auch wenn die Behälter erst Mitte April<br />

beim WZV eintreffen, können sie ab<br />

Tipp: Bio-Papiertüten für den Küchenabfall<br />

werden, fertig. Bio-Papiertüten lassen<br />

sich leicht mit dem <strong>Bioabfall</strong> verarbeiten.<br />

Im Gegensatz zu Plastiktüten. Die gehören<br />

niemals in die Biotonne, denn sie<br />

stören in <strong>der</strong> Bioanlage, auch wenn sie<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt<br />

sind. Sie lassen sich technisch nur<br />

sehr aufwändig vom <strong>Bioabfall</strong> trennen<br />

und verrotten nicht schnell genug.<br />

Jetzt tauschen! Biotonnen-Hotline: 04551 909-222<br />

sofort bestellt werden.<br />

Ein Anruf bei <strong>der</strong> Biotonnen-Hotline<br />

04551 909-222 genügt, um in die Liste<br />

für den Biotonnen-Tausch aufgenommen<br />

zu werden.<br />

Mitte April, wenn die Behälter geliefert<br />

werden, beginnt die große Tauschaktion.<br />

Ende Juli sollen alle Behälter<br />

ausgeliefert sein. Die alten Behälter<br />

werden, egal wie stark sie befüllt sind,<br />

mitgenommen.<br />

Bio-Papiertüten führt je<strong>der</strong> Supermarkt<br />

3


Neues aus <strong>der</strong> Abfallwirtschaft<br />

In die Tonnen geschaut<br />

Im Mai 2011 hat ein Team junger Wissenschaftler<br />

vom Institut für Umwelttechnik<br />

<strong>der</strong> TU Hamburg-Harburg die<br />

Restabfallbehälter beim WZV unter die<br />

Lupe genommen, um zu ermitteln, wie<br />

sich <strong>der</strong> Hausmüll zusammensetzt.<br />

Auch den Füllgrad <strong>der</strong> Behälter haben<br />

sie gemessen. Wie von Wahlen bekannt,<br />

wurden repräsentative Stichproben<br />

in verschiedenen Siedlungsgebieten<br />

genommen, auch unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> „gelben Deckel“.<br />

4<br />

Und das sind die Ergebnisse:<br />

• Der Organik-Anteil am Restabfall<br />

beträgt im Durchschnitt 28 Prozent.<br />

Im mehrgeschossigen Wohnungsbau<br />

ist er beson<strong>der</strong>s gering, während er<br />

bei den Eigenkompostierern mit 42<br />

Prozent mit Abstand am höchsten ist.<br />

• Der Füllgrad <strong>der</strong> Behälter ist mit<br />

83 Prozent ideal – alle Nutzer haben<br />

noch ausreichend Platz für ihren Abfall<br />

nach Festen und Feiertagen.<br />

• Die Wertstoffe Papier, Glas und<br />

Kunststoffe haben mit elf Prozent<br />

einen geringen Anteil. Sie bestehen<br />

überwiegend aus nicht mehr verwertbarem<br />

Material. Das Ergebnis zeigt,<br />

dass WZV-Kunden bei Wertstofftrennung<br />

gut mitmachen.<br />

Ergebnisse: Restabfallanalyse<br />

Restabfallanalyse <strong>der</strong> Technischen Universität Hamburg-Harburg vom 14.06.2011<br />

• Restabfallzusammensetzung in Massen-% in den Clustern<br />

Restabfallzusammensetzung in Massen-% in den Clustern<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Städtischer Bereich<br />

(Cluster 1)<br />

Ländlicher Bereich<br />

(Cluster 2)<br />

Mehrgeschossige<br />

Bebauung (Cluster 3)<br />

Eigenkompstierer Gesamt<br />

• Hochgerechnet produziert je<strong>der</strong> Einwohner<br />

im Kreis Segeberg rund 188<br />

Kilogramm Restabfall im Jahr.<br />

Insgesamt beurteilt <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Abfallwirtschaft<br />

Torsten Höppner die Ergebnisse<br />

sehr positiv. „Wir haben wichtige<br />

Hinweise für unsere zukünftige Behälterstruktur<br />

erhalten. Der Füllgrad zeigt,<br />

dass unsere Behältergröße stimmt.<br />

Organische Abfälle könnten wir noch<br />

besser abschöpfen.“<br />

Da ist <strong>der</strong> Kundenwunsch aus unserem<br />

Ideenwettbewerb nach flexibleren Behältergrößen<br />

gerade richtig. Eine größere<br />

Biotonne gehört auf jeden Fall dazu.“<br />

Kritisch sieht er den hohen Organik-<br />

Anteil bei den Eigenkompostierern.<br />

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