Flächennutzungsplan

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Stadt Löhne - Flächennutzungsplan März 2004 dings hiervon im Rahmen der bauleitplanerischen Abwägung ausdrücklich Abstand genommen, indem er sich die ursprünglichen Bedenken der unteren Landschaftsbehörde in seiner Abwägungsentscheidung zu eigen gemacht hat. Für die Flächen 10 bis 12 wurde aufgrund der topografischen Gegebenheiten im Süden des Löhner Stadtgebietes sowie angesichts der rapide zunehmenden Höhen neuerer Anlagen eine Landschaftsbildanalyse durch das Büro NZO [46] erarbeitet. Mit Hilfe unterschiedlicher Analyse- und Visualisierungsmethoden weist das Gutachten nach, dass für den spezifischen Standort eine gewisse perspektivische Unterordnung unter vorhandene Geländemarken nur mit Anlagenhöhen unter 100 Metern zu erreichen ist. Anlagen über 100 m Höhe führen demgegenüber zu einem vollständigen Maßstabsverlust. Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Untersuchung erfolgt wegen der städtebaulichen Auswirkungen auf das Orts- und Landschaftsbild eine Begrenzung der Gesamthöhe der dort zulässigen Anlagen auf 100 Meter. Auf der Fläche Nr. 4 sind bereits zwei Windkraftanlagen baurechtlich genehmigt. Entsprechend den erteilten Genehmigungen wird für die Fläche 4 im Norden des Stadtgebietes zum Schutz des Orts- und Landschaftsbildes die Gesamthöhe der zulässigen Anlagen auf 140 Meter begrenzt. Mit der Darstellung von Vorrangflächen für die Windenergienutzung auf der Grundlage einer stadtgebietsumfassenden Untersuchung ist für die übrigen Teile des Außenbereichs der Stadt Löhne eine Ausschlusswirkung im Sinne des § 35 Abs. 3 Satz 3 verbunden. Für die dargestellten Vorrangflächen, welche allesamt nach dem Landschaftsplan Löhne/Kirchlengern [22] in Landschaftsschutzgebieten liegen, ist seitens der zuständigen unteren Landschaftsbehörde eine Befreiung von den Schutzfestsetzungen in Aussicht gestellt. Bisher ist im Bereich der Stadt Löhne eine Windkraftanlage in Betrieb. Diese kleinere Anlage (Gesamthöhe 70 m) wurde in 1995 genehmigt. Sie befindet sich nicht innerhalb einer der dargestellten Vorrangflächen und wird daher ausdrücklich auf den Bestandsschutz verwiesen. 4.1.6.3 Anlagen zur Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Der Wasserversorgung im Stadtgebiet dient der Hochbehälter im Bereich Bischofshagen. Gespeist wird dieser durch die Hauptversorgungsleitung aus dem Wassergewinnungsgebiet Hille-Südhemmern. Zentrale Abwasserbeseitigungsanlage für die Stadt Löhne sowie für die Gemeinde Kirchlengern ist das Klärwerk in Ulenburg. Die für eine Erweiterung in den nächsten Ausbaustufen erforderlichen Flächen sind im Flächennutzungsplan dargestellt. Im Klärwerk laufen die Haupt-Abwasserleitungen aus Kirchlengern sowie aus dem Stadtteil Gohfeld zusammen. Pumpwerke zur Abwasserbeseitigung befinden sich in den Gewerbegebieten Mahnerfeld und Falscheide sowie nördlich der Werre im Stadtteil Obernbeck. - 40 -
Stadt Löhne - Flächennutzungsplan März 2004 4.1.6.4 Richtfunkstrecken Die im Stadtgebiet verlaufenden Richtfunktrassen werden im Flächennutzungsplan nachrichtlich dargestellt. Höhenbeschränkungen für bauliche Anlagen in den gekennzeichneten Bereichen sind zu beachten. 4.1.6.5 Sonstige Anlagen der technischen Infrastruktur Einrichtungen der freiwilligen Feuerwehr sind in Gohfeld und Löhne-Ort entsprechend der Bestandssituation dargestellt. Die zentrale hauptamtliche Rettungs- und Feuerwache, welche bisher im Stadtzentrum ansässig ist, soll nach Ulenburg in den Bereich zwischen Ellerbuscher Straße und A 30 verlegt werden. Dort sind auch Erweiterungsflächen für eine künftige Ansiedlung der freiwilligen Feuerwehren Obernbeck und Mennighüffen vorhanden. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich zwischen Ellerbuscher Straße, Lübbecker Straße und der Autobahnauffahrt das Gelände der Straßenmeisterei Löhne des Landesbetriebes Straßen Nordrhein-Westfalen. Die Wirtschaftsbetriebe Löhne mit Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und städtischem Bauhof sind im Stadtteil Mennighüffen südlich der Werster Straße (L 546) und östlich des Rehmerloh-Mennighüffer Mühlenbaches ansässig. 4.1.7 Bodenschutz und Bewältigung der Eingriffe in Natur und Landschaft Nach § 1a (1) des Baugesetzbuches soll mit Grund und Boden sparsam und schonend umgegangen werden. Mit diesem Planungsgrundsatz sollen ein möglichst geringer Flächenverbrauch, der schonende Umgang mit Grund und Boden sowie eine möglichst weitgehende Vermeidung von Bodenvernichtung und -vergeudung sowie von Bodenbelastungen mit umweltgefährdenden Stoffen bewirkt werden. In der konkreten Planungssituation kann dieser Planungsgrundsatz allerdings abwägend überwunden werden. Boden im Sinne des Bundes-Bodenschutzgesetzes ist die obere Schicht der Erdkruste, soweit sie Träger der Bodenfunktionen ist, einschließlich der flüssigen Bestandteile (Bodenlösung) und der gasförmigen Bestandteile (Bodenluft), ohne Grundwasser und Gewässerbetten. Er erfüllt natürliche Funktionen als - Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Boden- organismen, - Bestandteil des Naturhaushalts, insbesondere mit seinen Wasser- und Nährstoff kreisläufen, - Abbau-, Ausgleichs- und Aufbaumedium für stoffliche Einwirkungen aufgrund der Filter-, Puffer- und Stoffumwandlungseigenschaften, insbesondere auch zum Schutz des Grundwassers. Darüber hinaus besitzt der Boden Funktionen als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte. Eine fachliche Bewertung des Schutzgutes Boden erfolgt für die verbindliche Bauleitplanung im Zuge der Bewältigung der naturschutzfachlichen Eingriffsregelung sowie speziell im Bereich der Stadt Löhne im Zuge der hier bereits seit Jahren durch Ratsbeschluss vorgeschriebenen freiwilligen Umweltverträglichkeitsprüfung. - 41 -
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