Verkäuferbrief promotor AH2005_12.pdf
Verkäuferbrief promotor AH2005_12.pdf
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Kunden-<br />
Findung und<br />
Bindung<br />
Rund 70 Prozent aller Verkäufe im Autohaus<br />
entfallen auf Bestandskunden.<br />
Das heißt aber auch, dass ca. 30 Prozent der<br />
Verkäufe mit neuen Kunden erfolgen. Damit<br />
sind zwei Kernaufgaben eines Verkäufers<br />
definiert: Zum einen muss es ihm gelingen,<br />
vorhandene Kunden an das Autohaus<br />
zu binden – und an seine Person. Zum anderen<br />
muss er den „Schwund“ an Bestandskunden<br />
damit auffangen, dass er neue<br />
Kunden für das Autohaus gewinnt – indem<br />
er selbst als Persönlichkeit überzeugt!<br />
Kundenbindung ...<br />
Kundenbindung ist ein wesentlicher Teil<br />
der täglichen Arbeit eines Verkäufers. Sie beginnt<br />
schon mit der gelungenen Übergabe<br />
des neuen Fahrzeugs (das auch ein Gebrauchtwagen<br />
sein kann). Was aber zeichnet<br />
eine gelungene Übergabe aus? Hier ein<br />
paar hilfreiche Stichpunkte:<br />
DER VERKÄUFERBRIEF<br />
Heute erscheint die dritte Ausgabe des <strong>Verkäuferbrief</strong>es,<br />
wiederum eine Koproduktion<br />
von AUTOHAUS und der Firma <strong>promotor</strong> Gesellschaft<br />
für Absatzförderung mbH aus Walldorf.<br />
Schwerpunktthema diesmal: Neukundengewinnung<br />
und Kundenbindung.<br />
Wir haben für Sie einen eMail-Kontakt eingerichtet,<br />
in dem Sie Anregungen geben können<br />
oder auch Wünsche äußern, wenn Sie zu bestimmten<br />
Themen mehr erfahren wollen. Sie<br />
haben Fragen? Fragen Sie! Einfach eine Mail<br />
schreiben an Heinz.Voit@<strong>promotor</strong>.de<br />
<strong>promotor</strong> Gesellschaft für Absatzförderung<br />
mbH, 64546 Mörfelden-<br />
Walldorf, Habichtswaldweg 1-3,<br />
Tel. 06105-40980, www.<strong>promotor</strong>.de<br />
manfred.stiewe@<strong>promotor</strong>.de<br />
joachim.schulz@<strong>promotor</strong>.de<br />
➔ Ein separater und sauber gestalteter Platz<br />
im Showroom<br />
➔ Dekorativ eingesetzte Pflanzen<br />
➔ Bereits montierte Nummernschilder<br />
➔ Licht macht Laune<br />
➔ Genügend Zeit für Fragen des Kunden<br />
➔ Ein Foto von der Übergabe<br />
➔ Blumen für die Dame<br />
➔ Ein kleines Geschenk (z. B. Modellauto<br />
des Neuen) für Kinder<br />
➔ Genügend Benzin im Tank für die ersten<br />
Kilometer<br />
➔ Übergabe der Fahrzeugpapiere und Garantie<br />
in einer ansprechenden Mappe<br />
➔ Visitenkarten im Auto für Weiterempfehlungen<br />
usw.<br />
Damit sind noch längst nicht alle Möglichkeiten<br />
genannt. Eine Checkliste hilft,<br />
dass nichts vergessen wird und der Kunde<br />
das Autohaus und Sie in bester Erinnerung<br />
behält.<br />
... und Kundenfindung<br />
Ein anderes Thema ist die Kundenfindung.<br />
Ohne neue Kunden werden wir irgendwann<br />
gar keine Kunden mehr haben. Wir müssen<br />
aktiv an die Neukundengewinnung herangehen<br />
und nicht darauf warten, dass ein Interessent<br />
einmal unser Autohaus betritt.<br />
Eine Möglichkeit um an die Adresse potenzieller<br />
Kunden zu kommen, ist die Weitervermittlung<br />
durch eigene Kunden. Ist unser<br />
Kunde mit Autohaus und Verkäufer zufrieden,<br />
wird er uns gerne Adressen nennen, von<br />
denen er weiß, dass dort ein Autokauf „im<br />
Gespräch“ ist. Eine empfohlene Adresse<br />
erleichtert natürlich die Kontaktaufnahme<br />
ganz wesentlich. Fragen Sie daher Ihre Kunden<br />
nach Adressen – warum nicht gleich bei<br />
der Auslieferung!? Heinz Voit<br />
VERKÄUFERBRIEF<br />
In Zusammenarbeit mit der <strong>promotor</strong> GmbH, Mörfelden-Walldorf<br />
In Zusammenarbeit mit der <strong>promotor</strong> GmbH, Mörfelden-Walldorf<br />
Wollen Sie<br />
neue Kunden<br />
gewinnen ...<br />
Das Thema Kaltakquise löst in Verkäuferschulungen<br />
oft Gänsehaut aus. Kommentare<br />
wie: „ Ich bin doch kein Klinkenputzer“ oder<br />
„Das ist nur was für Versicherungsvertreter“<br />
sind keine Seltenheit. Man hat Angst vor einem<br />
Rausschmiss oder langen Vertröstungen<br />
und ergebnislosen Wartezeiten. Schließlich<br />
ist aber immer wieder zu erkennen, dass<br />
es einfach die Scheu ist, auf fremde Menschen<br />
aktiv zuzugehen und als „Bittsteller“<br />
aufzutreten.<br />
... dann müssen<br />
Sie auch kalt<br />
akquirieren!<br />
Dabei ist Kaltakquise etwas ganz Selbstverständliches<br />
im Automobilhandel. Viele<br />
Kollegen kennen es gar nicht anders als im<br />
Außendienst zu sein. Und empfinden es als<br />
ganz natürlich, auch bei fremden neuen Kunden<br />
aufzutreten, sich selbst und ihr Produkt<br />
vorzustellen oder eine Dienstleistung anzubieten.<br />
Ganz gleich, ob es private oder gewerbliche<br />
Kunden sind. Gespräche mit diesen<br />
Kollegen zeigen uns immer wieder, dass Kaltakquise<br />
als ein Teil der Kontaktarbeit von den<br />
Kunden akzeptiert, von den gewerblichen<br />
Kunden sogar gefordert wird.<br />
Fazit:<br />
Wenn Sie nicht<br />
kalt akquirieren, tut<br />
es der Kollege!<br />
12/2005 AUTOHAUS 39
VERKÄUFERBRIEF<br />
In Zusammenarbeit mit der <strong>promotor</strong> GmbH, Mörfelden-Walldorf<br />
Tipp zum Thema<br />
Gebrauchtwagen-<br />
Screening<br />
Der „Fitness-Check“ für ein<br />
professionelles GW-Geschäft<br />
➔ Der menschliche Organismus ist ein<br />
komplexes System – Blutwerte, Hormone,<br />
Mineralien und eine Vielzahl anderer Faktoren<br />
stehen in einem komplizierten Wechselspiel.<br />
Nur wenn die Balance stimmt, bleibt unser<br />
Körper auf Dauer fit und leistungsfähig.<br />
➔ Gebrauchtwagen sind auf ihre Art ein<br />
ähnlich komplexes Produkt, wenn man sie<br />
erfolgreich und profitabel vermarkten möchte.<br />
Aber nur wenige Händler beherrschen dieses<br />
Geschäft.<br />
➔ Denn ein profitables Gebrauchtwagengeschäft<br />
wird erst durch die richtige<br />
„Justierung“ einer Vielzahl sich wechselseitig<br />
beeinflussender Stellgrößen erzielt –<br />
Prozesse, Ankaufspolitik, Incentivesysteme,<br />
Bestandsmanagement, Führungsstrukturen,<br />
Controllinginstrumente, Gebrauchtwagen-<br />
Marketing, Gebrauchtwagen-Präsentation<br />
müssen zueinander passen.<br />
➔ Das Gebrauchtwagen-Screening ist ein<br />
ganzheitlicher „Fitness-Check“, der alle<br />
Erfolgsgrößen evaluiert, diese transparent<br />
macht und ihre Entwicklungen sowie Veränderungen<br />
aufzeigt.<br />
➔ Gerade professionelle Händler und/oder<br />
große Händlergruppen können durch ein<br />
Gebrauchtwagen-Screening ihre Strukturen<br />
ausleuchten, ihre Erfolgsfaktoren entwickeln<br />
und ihre Potenziale weiter ausschöpfen.<br />
Durchleuchten Sie doch einmal Ihr Gebrauchtwagengeschäft<br />
oder lassen Sie sich bei dieser<br />
wichtigen Aufgabe von externen Beratern<br />
unterstützen.<br />
Ein Mensch mit<br />
Eigenschaften:<br />
Der Verkaufs-Profi<br />
Wer Sie selbst sind!<br />
Motivation: Sie bringen eine gute Portion<br />
Ehrgeiz mit. Sie brauchen keine Anweisungen,<br />
Ziele erreichen Sie durch Eigeninitiative<br />
und gute Teamarbeit. Rückschläge<br />
bringen Sie nicht aus der Fassung – Sie finden<br />
heraus, was Sie besser machen können,<br />
und geben Gas.<br />
Arbeitsweise: Sie arbeiten immer diszipliniert<br />
und in folgerichtigen Schritten. Sie organisieren<br />
Ihren Arbeitsalltag effizient und<br />
planen sorgfältig. Vor allem belasten Sie sich<br />
nicht mit Nebensächlichkeiten und wissen<br />
Hilfsmittel wie Planungstools und Checklisten<br />
Zeit sparend zu nutzen.<br />
Ausdrucksfähigkeit: Sie sprechen ein gutes<br />
Deutsch: verständlich, anschaulich, lebendig.<br />
Sie verfügen über einen großen Wortschatz,<br />
aber Ihre Ausdrucksweise wirkt nie<br />
geschraubt oder gar arrogant. Sie passen sich<br />
Ihren Gesprächspartnern an, ohne sich anzubiedern<br />
oder niveaulos zu wirken.<br />
Wie Sie auf andere wirken!<br />
Auftreten: Sie wirken freundlich, optimistisch,<br />
gut gelaunt. Sie sind originell und unterhaltsam,<br />
ohne sich in den Mittelpunkt zu<br />
drängen. Privat haben Sie durch vielseitige<br />
Interessen Kontakte mit ganz unterschiedlichen<br />
Menschen. Äußerlich pflegen Sie ein<br />
stilvolles, aber dezentes Erscheinungsbild.<br />
Überzeugungskraft: Sie sind ausgeglichen,<br />
wirken selbstsicher und überzeugend.<br />
Ihre Aussagen sind korrekt und glaubwürdig.<br />
In schwierigen Situationen behalten<br />
Sie den Überblick. Wenn es darauf ankommt,<br />
können Sie Ihre Gesprächspartner<br />
auch begeistern und mitreißen.<br />
Einfühlungsvermögen: Sie fallen niemandem<br />
ins Wort, sind immer konzentriert und<br />
höflich. Sie können auf Menschen eingehen<br />
und haben ein gut entwickeltes Gespür für<br />
die Stimmungen und Bedürfnisse Ihrer Kunden.<br />
Was Sie fachlich wissen!<br />
Produktwissen: Sie interessieren sich auch<br />
privat für Autos und haben Spaß am Produkt.<br />
Sie sind stets bestens informiert und für Ihre<br />
Kunden ein kompetenter Gesprächspartner.<br />
Sie kennen die Modelle und Ausstattungen<br />
Ihrer Marke und die des Wettbewerbs genau.<br />
Gebrauchtwagen: Sie kennen den GW-<br />
Markt und wissen, was geht oder nicht geht.<br />
Sie nutzen die technischen Möglichkeiten<br />
zur GW-Bewertung und Preisfindung.<br />
Kaufmännisches Wissen: Sie wissen Bescheid<br />
über Finanzierung, Leasing und Versicherung.<br />
Sie arbeiten ertragsorientiert. Sie<br />
kennen die wichtigsten rechtlichen Besonderheiten<br />
beim Automobilverkauf.<br />
Wie Sie mit Kunden arbeiten!<br />
Verkaufsarbeit: Sie wirken positiv, weil Sie<br />
sich mit Ihrer Aufgabe identifizieren. Sie beherrschen<br />
Fragetechniken, Nutzenargumentation,<br />
Einwandbehandlung etc. und wenden<br />
dies für den Kunden unmerklich an. Sie können<br />
ein Verkaufsgespräch strukturiert nach<br />
Stufen zum Abschluss führen.<br />
Kontaktarbeit: Ihre Kunden-Datei ist immer<br />
aktuell. Sie halten aktiv Kontakt zu Ihren<br />
Kunden. Sie pflegen ein Vermittlernetz und<br />
arbeiten gezielt an der Akquisition neuer<br />
Kunden. Im Außendienst pflegen Sie Ihre<br />
gewerblichen Kunden.<br />
Beziehungsarbeit: Sie können sich auf unterschiedliche<br />
Temperamente einstellen. Sie<br />
empfinden „anders sein“ als Bereicherung.<br />
Sie sind selbstkritisch. Sie arbeiten permanent<br />
daran, eine positive Beziehungsebene<br />
zu Ihren Kunden aufzubauen.<br />
Quelle: Verkaufstraining on-the-job, Auto Business Verlag,<br />
63 Euro (zzgl. MwSt. + Versand), Tel. 01 80 /5 25 16 25<br />
40 AUTOHAUS 12/2005
Recht<br />
für Autoverkäufer<br />
Rechtliche Fallstricke gibt es zuhauf – auch<br />
in der Kundenbeziehung rund um den Kauf!<br />
Wer sie kennt, kann sie vermeiden.<br />
§-Thema heute:<br />
Angaben im<br />
Verkaufsgespräch<br />
Kennen Sie das? Sie verhandeln mit<br />
einem Kunden über ein nicht gerade<br />
gängiges weil hubraumstarkes Fahrzeug in<br />
der gehobenen Mittelklasse. Die Verhandlung<br />
zieht sich hin, der Interessent ist unentschieden.<br />
Wohl wissend, wie verkaufsfördernd<br />
es sein kann, bieten Sie ihm eine<br />
Probefahrt an. Der Kunde nimmt sie auch<br />
gleich wahr. Alles scheint sich nun doch in<br />
Richtung „Kauf“ zu entwickeln.<br />
Als der Kunde von der Probefahrt zurückkommt,<br />
schließt er das Fahrzeug nicht gleich<br />
ab und kommt nicht sofort zu Ihnen ins<br />
Büro: Nein, er umrundet es mit langsamen<br />
Schritten, schaut noch einmal in den Kofferraum<br />
und nickt dann kurz mit dem Kopf.<br />
Das ist das Zeichen, denken Sie, und tatsächlich,<br />
als der Probefahrer an Ihrem Schreibtisch<br />
sitzt, scheint alles klar zu sein, der Kunde<br />
hat sich endlich entschieden.<br />
Sie tragen alle Angaben in den Kaufvertrag<br />
ein, auch die kleine Hürde mit dem<br />
„Parkrempler“ nehmen Sie mit Geschick: Sie<br />
klären den Kunden wahrheitsgemäß auf<br />
und beschreiben den Schaden im Vertragsformular<br />
genau. Kurz bevor der Kunde unterschreiben<br />
will, kommt ihm dann – plötzlich<br />
und unerwartet – die Frage: „Und wie<br />
viel Sprit braucht der denn so...?“<br />
Vorsicht! denken Sie, wohl wissend, dass es<br />
sich bei diesem Modell um einen Spritschlucker<br />
handelt – aber als wortgewandtem<br />
Verkäufer fällt Ihnen sogleich die geschickte<br />
Antwort ein: „Man kann das Auto auch mit<br />
9 Liter fahren.“ Auch wenn diese Auskunft<br />
nicht falsch und für einen Politiker sogar ausgesprochen<br />
professionell wäre – Sie sollten<br />
sich davor hüten: Denn alle Angaben, die Sie<br />
im Verkaufsgespräch äußern, können gegen<br />
Sie verwendet werden, wenn es sich um<br />
konkrete, also nicht bloß werbliche Aussagen<br />
handelt, und diese dann nicht zutreffen.<br />
Bei Ihren Aussagen im Verkaufsgespräch<br />
kommt es nicht auf die geschickte Formulierung<br />
an, sondern darauf, wie der Kunde<br />
sie auffassen wird. Im neu gefassten § 434<br />
Abs. 2 BGB sind nun auch „Äußerungen des<br />
Verkäufers ... oder seines Gehilfen ... über<br />
bestimmte Eigenschaften der Sache...“ mit<br />
erfasst und können, wenn sie fehlerhaft sind,<br />
einen Sachmangel darstellen. Sollte eine<br />
fehlerhafte Aussage als Sachmangel gewertet<br />
werden, kann dies bis zur Rückabwick-<br />
Quiz für Verkäufer<br />
VERKÄUFERBRIEF<br />
In Zusammenarbeit mit der <strong>promotor</strong> GmbH, Mörfelden-Walldorf<br />
Vorsicht: Alles was Sie im Verkaufsgespräch<br />
sagen, kann gegen Sie verwendet werden!<br />
lung des Vertrages führen. Deshalb: Achten<br />
Sie auf die Bedürfnisse des Kunden, beantworten<br />
Sie seine Fragen zu den Eigenschaften<br />
des Fahrzeugs richtig und aufrichtig!<br />
Denn: Sie sind Automobilverkäufer<br />
und kein Politiker! Wolfgang Müller<br />
Stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? ja /nein<br />
Der Durchschnittspreis aller 2004 verkauften Gebrauchtwagen ist im<br />
1. Vergleich zum Vorjahr gefallen ■ ■<br />
Etwa ein Drittel aller Neuwagenzulassungen erfolgen auf<br />
2. gewerbliche Kunden ■ ■<br />
Ein Prokurist kann auch die Bilanz eines Unternehmens<br />
3. unterschreiben ■ ■<br />
Der Verkäufer sollte immer erst den Kunden nach seiner Preisvorstellung<br />
4. für den hereinzunehmenden Gebrauchtwagen fragen ■ ■<br />
In der Preisauszeichnung am Fahrzeug sollte auch eine<br />
5. Finanzierungsmöglichkeit angeboten werden ■ ■<br />
Eine Kommanditgesellschaft ist eine Form der<br />
6. Kapitalgesellschaft ■ ■<br />
75 Prozent aller Fahrzeuge werden in einer Vertragswerkstatt<br />
7. gewartet ■ ■<br />
Im Internet-Angebot reicht ein günstiger Preis um vom Kunden<br />
8. gefunden zu werden ■ ■<br />
Die Auflösungen und Begründungen erhalten Sie in der<br />
folgenden Ausgabe IV des <strong>Verkäuferbrief</strong>s.<br />
12/2005 AUTOHAUS 41
VERKÄUFERBRIEF<br />
In Zusammenarbeit mit der <strong>promotor</strong> GmbH, Mörfelden-Walldorf<br />
Die Auflösungen zum Quiz aus dem <strong>Verkäuferbrief</strong><br />
II (AUTOHAUS 5-2005, Seite 33-36)<br />
1. Die kalkulierten Instandsetzungskosten spielen<br />
bei der Berechnung des Hereinnahmepreises<br />
eines GW keine Rolle. Antwort: Nein,<br />
die festgestellten Kosten der Instandsetzung<br />
werden vom Hereinnahmepreis abgezogen.<br />
2. Eintauschüberpreise dürfen nicht zu Lasten<br />
des Neuwagens verbucht werden, da sie<br />
sonst die Kostenstelle Neuwagen negativ<br />
beeinflussen. Antwort: Nein, der überzahlte<br />
Betrag muss der Kostenstelle Neuwagen belastet<br />
werden.<br />
3. Sachmangelhaftung sichert die fehlerfreie<br />
Funktion eines Bauteiles zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt. Antwort: Ja, im Gegensatz zur<br />
Garantie wird nicht auf die Dauer, sondern<br />
auf den Zeitpunkt verwiesen.<br />
4. Automobil-Werbung mit durchgestrichenen<br />
Verkaufspreisen ist in Deutschland erlaubt.<br />
Antwort: Ja, wenn der durchgestrichene<br />
Preis vorher tatsächlich verlangt wurde.<br />
5. Bei der „Dynamischen Preisanpassung“ dürfen<br />
die kalkulierten Verkaufspreise nicht unter<br />
den Einkaufspreis fallen. Antwort: Nein, bei<br />
vorher festgelegtem Zeitrhythmus muss sogar<br />
unter Einkaufspreis ausgezeichnet werden.<br />
6. Ein Unternehmer kann die Leasinglaufzeit<br />
seines Fuhrparks in Abstimmung mit der Leasinggesellschaft<br />
frei wählen. Antwort: Nein,<br />
Leasinglaufzeiten richten sich nach der AfA<br />
und werden im Leasingerlass geregelt.<br />
7. Mit dem Verkauf von NW und GW wurde in<br />
Deutschland 2004 ein Umsatz von über<br />
120.000.000.000.- Euro erreicht. Antwort: Ja.<br />
8. Unter CSI versteht man die Untersuchung der<br />
Funktionsfähigkeit der Fahrzeuge. Antwort:<br />
Nein, CSI heißt Kunden-Zufriedenheits-Index.<br />
.<br />
Verkaufen mit<br />
Emotionalkompetenz<br />
DER TRAINER-TIPP VON RAINER WOLF*<br />
Spitzenverkäufer haben eine ganz besondere<br />
Fähigkeit: Sie mögen ihre<br />
Kunden. Fach- und Sachkenntnis einmal<br />
vorausgesetzt – das wichtigste Kapital des<br />
Autoverkäufers ist seine emotionale Kompetenz,<br />
seine Beziehungsfähigkeit. Anders<br />
gewendet: Die Hauptprobleme im Verkaufsgeschehen<br />
sind wechselseitige Beziehungsprobleme.<br />
Emotionale Kompetenz bzw. Intelligenz<br />
haben nichts mit Gefühlsduselei zu tun.<br />
Gemeint ist die Fähigkeit, mit den eigenen<br />
Gefühlen und denen anderer gut und verantwortlich<br />
umzugehen. Dazu gehört vor allem<br />
Empathie, also die Fähigkeit sich in die<br />
Gefühlswelt der Kunden hineinzuversetzen.<br />
Top-Verkäufer gehen behutsam und<br />
souverän mit der Gefühlswelt anderer um.<br />
Sie schaffen dadurch Vertrauen – und damit<br />
die Basis für ein erfolgreiches Verkaufsgespräch.<br />
Alles ist lernbar!<br />
Das alles sind keine Zufallsprodukte, das ist<br />
lernbar und trainierbar! Emotionale Kompetenz<br />
äußert sich z. B. darin:<br />
➔ Interesse an Menschen<br />
➔ Menschenkenntnis<br />
➔ Ehrliches und teilnehmendes Zuhören<br />
➔ Die Sicht des Kunden ernst nehmen<br />
➔ Achtung vor dem anderen<br />
➔ Positive Stimmungen erfassen und fördern<br />
➔ Auf „Rollenverhalten“ verzichten, d. h.<br />
authentisch sein<br />
➔ Klarheit<br />
Einhalten von Vereinbarungen<br />
Im Einklang mit sich selbst<br />
Die Basis für solches Verhalten ist ein gesundes<br />
Selbstwertgefühl. Das bedeutet:<br />
➔ Achtung vor sich selbst haben<br />
➔ Wahrnehmung der eigenen Gefühle<br />
➔ Innere Ruhe und Gelassenheit<br />
➔ Die eigenen Stärken kennen und sie bewusst<br />
einsetzen<br />
➔ Freude an eigenen Erfolgen und die Gabe,<br />
aus „Misserfolgen“ lernen zu können<br />
➔ Sich selbst mögen!!!<br />
Erst wer es schafft, sich selbst wirklich<br />
zu achten und zu mögen, ist in der Lage, andere<br />
Menschen und damit auch seine Kunden<br />
zu achten und zu mögen. So kommen<br />
echte, langfristige und fruchtbare Kunden-<br />
Verkäufer-Beziehungen zustande.<br />
* Rainer Wolf ist seit vielen Jahren<br />
Kooperations-Trainer von <strong>promotor</strong> Gesellschaft<br />
für Absatzförderung mbH<br />
Halten Sie Kontakt zu Ihren Kunden – sonst tut es ein anderer!<br />
42 AUTOHAUS 12/2005