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weit - zeka, Zentren körperbehinderte Aargau

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22<br />

Christian Lohr bei <strong>zeka</strong>:<br />

Über Chancen und sein Leben<br />

Witzig, spannend und interessant führte Lohr seinen<br />

Vortrag. So stellte er fest: «Ich schreibe mit dem Fuss<br />

und bin trotzdem stolz auf meine Handschrift» – grosses<br />

Schmunzeln im Zuschauerraum. Mit seinem einzigartigen<br />

Humor, der immer mal wieder aufblitzte, hatte er<br />

die Zuhörer für sich gewonnen. Er liess auch immer mal<br />

wieder kleine Anekdoten aus seinem Leben gekonnt in<br />

den Vortrag einfliessen. Er nannte sie kleine Randbemerkungen<br />

und erzählte dann zum Beispiel von der<br />

Kindheit und der Tatsache, dass er in den ersten Schuljahren<br />

im ersten Stock zu Schule ging, und dies jeweils<br />

eine grosse Herausforderung war, diesen auch zu erreichen.<br />

Lohr, der seine gesamte Schulzeit in der öffentlichen<br />

Schule besuchte, betrachtet dies als grosses Geschenk<br />

und sagt «ich wäre nicht am selben Ort im Leben,<br />

hätte ich diese Möglichkeit nicht gehabt».<br />

Grosses Zuschauerinteresse<br />

Der Vortrag stiess auf grosse Resonanz, gerade auch<br />

bei den <strong>zeka</strong>­Mitarbeitenden und ­Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern. So empfand jeder Zuhörer, jede Zuhörerin<br />

für sich persönlich einen anderen Höhepunkt im<br />

Vortrag. Bianca Lüscher, Kauffrau bei <strong>zeka</strong>: «Mich hat<br />

die Tatsache schockiert, dass der behandelnde Arzt<br />

den Eltern von Herrn Lohr geraten hat, ihn kurz nach<br />

der Geburt wegzugeben.» Jacqueline Frei, Bewohnerin<br />

Wohnhaus <strong>Aargau</strong>: «Mich hat neben der politischen<br />

Karriere von Herrn Lohr auch jene als Sportreporter<br />

fasziniert.» Matthias Weber, ebenfalls Bewohner<br />

WHB, stellt im Gespräch fest: «Es ist beachtlich,<br />

welche Herausforderungen Herr Lohr angenommen<br />

und bewältigt hat.»<br />

Für mich persönlich war es interessant festzustellen,<br />

dass Herr Lohr und ich dieselben Interessen teilen. Ich<br />

war als Jugendlicher aktiv im Schwimmsport. Zusätzlich<br />

teile ich mit ihm das journalistische Interesse. Dass<br />

ich Jugendpolitiker bin und im Rahmen dieser Tätigkeit<br />

auch ab und zu im Bundeshaus zu Gast bin, war<br />

in früheren Ausgaben des <strong>zeka</strong>zin bereits Thema. Die<br />

Tatsache, dass ich die Räumlichkeiten des Bundeshauses<br />

aus der Nähe kenne, machte für mich die Anekdoten<br />

aus der Politik noch spannender.<br />

Die Zeit lief davon<br />

Neben den Erfahrungen aus Lohrs Leben und den daraus<br />

resultierenden Rückschlüssen auf das Thema des<br />

Abends «vertrauen und loslassen», sollte auch die Einschätzung<br />

zur Lage der IV Platz haben. Lohr musste<br />

sich aufgrund der fortgeschrittenen Zeit allerdings zu<br />

diesem Thema kurz fassen, denn er musste auf den<br />

Zug. Eine Schattenseite des zuvor gelobten öV. Eine<br />

Veranstaltung dauert so lange, wie der Fahrplan der<br />

Bahn es zulässt. Lohr erreichte Kreuzlingen dann übrigens<br />

erst um Mitternacht.<br />

Was bleibt vom Vortrag? Es war kein typischer Vortrag,<br />

bei dem man die Erkenntnisse daraus in das dafür<br />

vorgesehene «Buch für Erkenntnisse» eins zu eins<br />

übertragen konnte. Der Vortrag lebte von der Atmosphäre<br />

und der Stimmung vor Ort. Man lernte einen<br />

lustigen, spannenden und vielseitigen Christian Lohr<br />

kennen, der die Interessen von Behinderten, also von<br />

uns, mit Inbrunst und Engagement in Bern vertritt.<br />

Michael Küng, Mitarbeiter<br />

geschützter Arbeitsplatz<br />

kontor und Bewohner<br />

Wohnhaus <strong>Aargau</strong>

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