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Einblicke ins Kundengehirn mit Verfahren der ... - Neuromarketing

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München nchen 23.04.09<br />

<strong>Einblicke</strong> <strong>ins</strong><br />

<strong>Kundengehirn</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Verfahren</strong> <strong>der</strong><br />

Hirnforschung<br />

- Ein gangbarer Weg ? -<br />

Life & Brain<br />

- NeuroKognition -<br />

Universität Universit Universität t Bonn<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/1


Neuroökonomie - <strong>Neuromarketing</strong><br />

- Anwendung <strong>der</strong> Hirnforschung -<br />

1) Anwendung bestehen<strong>der</strong> Erkenntnisse<br />

2) Durchführung Durchf hrung von speziellen Studien<br />

3) Mitentwicklung neuer Konzepte<br />

nicht-linear<br />

nicht linear hierarchisch<br />

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Gehirn – Untersuchungsmöglichkeiten<br />

Zehen Finger Lippe<br />

Kernspinntomographie - MRT Struktur und Funktion<br />

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Gehirn – Untersuchungsmöglichkeiten II<br />

Problem: Die<br />

Problem:<br />

Die “Differenzmessung<br />

“Differenzmessung”<br />

Differenzmessung”<br />

Technische Verfeinerungen <strong>der</strong> Stimulation erlauben auch hoch<br />

komplexe Untersuchungen<br />

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MR-Daten MR Daten<br />

Stimuli<br />

implizit<br />

Event Related fMRT<br />

- Mittelung <strong>der</strong> fMRT Daten -<br />

explizit<br />

Emotion ? Blick ? Geschlecht ? „Promi Promi“ ?<br />

Kunde A Kunde B Kunde C Kunde D<br />

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Event Related fMRT<br />

- Mittelung <strong>der</strong> fMRT Daten -<br />

Vorteile:<br />

Objektivere Daten – auch “politisch nicht Korrektes”<br />

Eine Untersuchung kann vielfach ausgewertet werden<br />

Nachteile:<br />

Teure aufwändige Untersuchung <strong>mit</strong> komplexem<br />

Untersuchungsdesign<br />

Mittelung führt zu unterdrückten Individualeffekten<br />

Aufwändige Phänotypauswahl<br />

Geringe Probandenzahlen<br />

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Marketing und Hirnforschung: Erfolgskontrolle<br />

Kreativität Kreativit<br />

Analyse<br />

Empirie<br />

? ? ? ?<br />

Hirnforschung<br />

?<br />

Verhalten<br />

Zeitgeist<br />

Verkauf<br />

Verkauf<br />

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<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Relevante Hirnleistungen -<br />

Aufmerksamkeit<br />

Aufmerksamkeit<br />

F3<br />

Entscheidungs<br />

prozess<br />

Emotionen<br />

Gedächtnis<br />

Ged chtnis Motivation<br />

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Amygdala<br />

Detektion von Neuigkeit<br />

- Der shock novel-Effekt -<br />

-100<br />

A[µV]<br />

0<br />

-200 0 400 800ms<br />

häufig selten "shock novel"<br />

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N= 58<br />

% Richtige Nennungen<br />

Shock Novel Effekt<br />

- Wortlistenlernen <strong>mit</strong> eingestreuten Shock Novel -<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25<br />

Wortposition<br />

Studenten Schüler<br />

Habituation<br />

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Frequenz [Hz]<br />

Die deklarative Gedächtnisbildung<br />

- Rhinal-hippokampale Phasensynchronisation -<br />

48<br />

46<br />

44<br />

42<br />

40<br />

38<br />

36<br />

34<br />

32<br />

Max.: 1s<br />

Aktivität Aktivit<br />

min.: 0,5 s<br />

Löschen schen<br />

=<br />

Vorbereiten<br />

0.0 0.5 1.0 1.5<br />

Desynchronisation Synchronization<br />

Zeit [s]<br />

Entscheidung<br />

nach 50 ms !!<br />

- 30 - 20 - 10 0 + 10 + 20 + 30<br />

prozentuale Än<strong>der</strong>ung<br />

www. neuroeconomics-bonn.org Nature Neuroscience; 2001; 4: 1259-1264<br />

46/11


<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Relevante Hirnleistungen -<br />

Aufmerksamkeit<br />

F3<br />

Entscheidungs<br />

prozess<br />

Emotionen<br />

Gedächtnis<br />

Motivation<br />

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„Jung Jung“<br />

fMRT – Gedächtnis und Alter<br />

Im Alter än<strong>der</strong>t sich die Art und<br />

Weise, wie wir Erinnerungen<br />

in das Gehirn einbringen.<br />

„Repetition Repetition“<br />

„Alt Alt“ „Strategie Strategie“<br />

Cicero nutzt in seiner<br />

Rednerschule die „Strategie Strategie“<br />

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Das Schicksal des Gedächtnisses im Verlauf<br />

- Gedächtnisleistung hirngesun<strong>der</strong> Kontrollpersonen -<br />

Lernen<br />

Gedächtnis<br />

n > 1000<br />

www. neuroeconomics-bonn.org Helmstaedter et al., in press<br />

46/14


Einfache Anwendung von Kenntnissen<br />

Lebensalter<br />

0<br />

60<br />

Zielgruppe<br />

Gedächtnisinhalte<br />

Lernen – schwer<br />

Gedächtnis<br />

Ged chtnis - gut<br />

Wo<strong>mit</strong> soll nun verknüpft werden ?<br />

?<br />

Hirnforschung<br />

früh fr h rein<br />

=<br />

spät sp t raus<br />

XoxO<br />

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<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Relevante Hirnleistungen -<br />

Aufmerksamkeit<br />

F3<br />

Entscheidungs<br />

prozess<br />

Emotionen<br />

Gedächtnis Motivation<br />

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Emotion<br />

Das Gedächtnissystem<br />

Wo waren Sie am 11.9.2001 ?<br />

Wo waren Sie am 22.6.2002 ?<br />

Bewusste Erinnerung<br />

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Neuromarekting<br />

- Efekte von „Key Visuals“ -<br />

emotional rational<br />

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<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Reaktionsmuster im Gehirn -<br />

Emotionale Brand Value Signals vs. Rationale Brand Value Signals<br />

Gesamtanalyse<br />

� emotionale Brand Value Signals<br />

rufen ungewöhnlich starke amygdaläre<br />

Aktivierungen hervor<br />

Hypothese: Emotional Brand Value Signals (Key Visuals) sind extrem emotional<br />

erregend und haben daher großen Einfluß auf die Gedächtnisbildung<br />

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<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Relevante Hirnleistungen -<br />

Aufmerksamkeit<br />

F3<br />

Entscheidungs<br />

prozess<br />

Emotionen<br />

Gedächtnis Motivation<br />

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Das Belohnungssystem des Gehirns<br />

- Elektrische Stimulation des Nc. Accumbens -<br />

Eine Entdeckung aus „Versehen Versehen“… “…. .<br />

J.Olds und P.Milner, P.Milner,<br />

1954<br />

Alle bisher untersuchen Spezies - e<strong>ins</strong>chließlich e<strong>ins</strong>chlie lich des Menschen -<br />

besitzen ein Belohnungssystem <strong>mit</strong> zentraler Bedeutung<br />

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medialer<br />

präfrontaler<br />

pr frontaler<br />

Cortex<br />

orbitofrontaler<br />

Kortex<br />

Mandelkern<br />

(Amygdala Amygdala)<br />

Motivation<br />

- Belohnungssystem -<br />

Positive Emotionen benötigen ben tigen eine Mitaktivierung<br />

ventrales<br />

Striatum<br />

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Das Ultimatumspiel<br />

A B<br />

+ +<br />

„Fairer Fairer Handel” Handel<br />

„Win Win-Win Win-Situation Situation”<br />

10:1<br />

3:1<br />

2:1<br />

1:1<br />

?<br />

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Das Ultimatumspiel im Gehirn<br />

homo<br />

oeconomicus?<br />

oeconomicus<br />

Der scheinbar Übervorteilte<br />

bervorteilte<br />

bestraft, obgleich er dadurch<br />

jede Chance auf Gewinn vergibt. vergibt<br />

"Altruistisches Strafen„ Strafen<br />

Warum lassen es sich Menschen<br />

etwas kosten, an<strong>der</strong>e für f r soziale<br />

„Verfehlungen<br />

Verfehlungen“ zurechtzuweisen?<br />

De Quervain et al., Science (2004).<br />

Lösung sung:<br />

Die Bestrafung aktiviert das<br />

Belohnungssystem<br />

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Belohnungssystem<br />

- Was aktiviert beson<strong>der</strong>s gut? -<br />

Knutsen et al., 2006<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/25


Vertrauen in Spielpartner<br />

- Vorinformationen beim Gewinnspiel -<br />

Bei einem Abgabespiel hat die<br />

positive Information über einen<br />

Mitspieler eine Mitaktivierung<br />

des Belohnungssystems zur<br />

Folge<br />

www. neuroeconomics-bonn.org Delgado et al., Nature Neurosci, 2005<br />

46/26


Der Frauentyp in <strong>der</strong> Werbung<br />

- Was ist politisch korrekt -<br />

Pantene verwendet „perfekte“ Models<br />

Dove verwendet natürliche „nicht-perfekte“ Frauen<br />

Wie unterscheiden sich beide Ansätze im Gehirn?<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/27


Verhaltensdaten<br />

(1) Sympathie <strong>der</strong> Frauen (1. Teil)<br />

• 18 Probandinnen fanden die Dove-Frauen sympathischer<br />

• 2 Probandinnen fanden die Pantene-Frauen<br />

sympathischer<br />

• 2 Frauen bewerteten beide Frauentypen etwa gleich<br />

(2) Sympathie <strong>der</strong> Frauen in Anzeige (2. Teil)<br />

• Bei den Anzeigen zeigte sich die gleiche Verteilung.<br />

• Kein Unterschied zwischen Beurteilung <strong>der</strong> Frauen allein<br />

und im Kontext <strong>der</strong> Anzeige.<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/28


Ergebnisse: Pantene - Dove<br />

Pantene > Dove<br />

Hypothese:<br />

Frauen aus <strong>der</strong> Pantenewerbung<br />

erzeugen eine stärkere emotionale<br />

Aktivierung<br />

Hirnregion: Mandelkern (Amygdala)<br />

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Ergebnisse: Pantene - Dove<br />

Pantene > Dove<br />

Hypothese:<br />

Frauen aus <strong>der</strong> Pantenewerbung<br />

erzeugen eine stärkere positive<br />

Empfindung<br />

Hirnregion: ventrales Striatum<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/30


Ergebnisse: Pantene - Dove<br />

Pantene > Dove<br />

Hypothese:<br />

Frauen aus <strong>der</strong> Pantenewerbung<br />

erzeugen eine stärkere Gedächtnis-<br />

aktivierung<br />

Hirnregion: Hippokampus<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/31


Ergebnisse: Pantene - Dove<br />

• Frauentypen von Pantene aktivieren stärker<br />

emotional<br />

• Frauentypen von Pantene aktivieren positiver<br />

• Frauentypen von Pantene aktivieren stärker das<br />

Gedächtnis<br />

• Diese Ergebnisse sind konträr zur Verhaltensanalyse<br />

Ursache: Ursache:<br />

Politisch korrektes Verhalten? Verhalten<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/32


Das „Erregende“ des Rabatts<br />

Aktivierung des „Belohnungssystems<br />

Belohnungssystems“<br />

durch Rabattsymbole<br />

Verringerung von „Kontrollaktivit<br />

Kontrollaktivität“<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/33


<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Ergebnis fMRT: Bio-Produkte > „Nicht-Bioprodukte“ -<br />

p


<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Autos -<br />

?<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/35


<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Hirnaktivität und Autos: Experiment -<br />

11 verschiedene Autos in jeweils 10<br />

verschiedenen Präsentationen<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/36


(P < 0.005, extent threshold 6 vx.) vx.)<br />

<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Autos: vorläufige Ergebnisse -<br />

Marken sprechen in unterschiedlicher<br />

Weise das „Belohnungszentrum<br />

Belohnungszentrum“ an.<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/37


<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Design und Hirnaktivität: Autofronten -<br />

Neuronale Wirkung von Autofronten<br />

Implikationen für f r das das (Auto)design<br />

( Auto)design<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/38


Autofronten als Gesichtern<br />

www. neuroeconomics-bonn.org 46/39


Autofronten als Gesichtern<br />

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<strong>Neuromarketing</strong><br />

- fMRI als Hilfe beim Design? -<br />

Stärkste St rkste Aktivierung<br />

durch aggressive<br />

Lichter bei<br />

freundlichem Grill<br />

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<strong>Neuromarketing</strong><br />

- Späterer Verkaufserfolg ist durch Hirnaktivierung vorhersagbar -<br />

www. neuroeconomics-bonn.org Knutson et al. , Neuron 2007<br />

46/42


Die Hirnforschung kann das Marketing nicht revolutionieren,<br />

sicher aber optimieren. Über ein besseren Verständnis<br />

<strong>der</strong> Abläufe im Gehirn werden neue Betrachtungsweisen möglich.<br />

„Invest Invest in and use the Brain“ Brain<br />

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