Armutsrisiko nach Erwerbsstatus, Haushaltstyp und Nationalität

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Armutsrisiko nach Erwerbsstatus, Haushaltstyp und Nationalität Armutsrisikoquoten in Prozent, Deutschland 1998 und 2003 Fakten In Deutschland waren im Jahr 2003 13,5 Prozent der Bevölkerung arm. Der Anteil lag damit um 1,4 Prozentpunkte höher als fünf Jahre zuvor. Bis auf wenige Ausnahmen ist das Armutsrisiko in allen Bevölkerungsgruppen gestiegen. Das höchste Armutsrisiko besteht unter den Arbeitslosen. Mit 40,9 Prozent war die Quote der Arbeitslosenhaushalte 2003 mehr als dreimal so hoch wie in der Gesamtbevölkerung. Das Armutsrisiko geht also in erheblichem Maße mit Arbeitslosigkeit einher. Die Ursachen für Armut liegen hauptsächlich in fehlenden Erwerbsmöglichkeiten; Transfereinkommen reichen offensichtlich nicht aus, um Armut zu verhindern. Die Armutsrisikoquote von Alleinerziehenden war mit 35,4 Prozent am zweithöchsten. 1998 war das Armutsrisiko in dieser Bevölkerungsgruppe sogar noch höher als das der Arbeitslosen. Fehlende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und mangelnde Erwerbsmöglichkeiten sind dafür die Hauptursachen. Für die hohe Armutsrisikoquote der Migranten, die von einem Fünftel auf ein Viertel gestiegen ist, sind vorrangig niedrige Bildungsabschlüsse und die hohe Arbeitslosigkeit in dieser Bevölkerungsgruppe verantwortlich. Zu den Gruppen mit einem unterdurchschnittlichen Armutsrisiko gehören vor allem Selbstständige, Erwerbstätige und ältere Menschen. Datenquelle Armuts- und Reichtumsbericht 2004/2005 Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen Die Armutsrisikoquote ist der Anteil der Personen an der Gesamtbevölkerung, deren „bedarfsgewichtetes Nettoäquivalenzeinkommen“ weniger als 60 Prozent des Median beträgt, also unter der Armutsrisikogrenze liegt. Seite 32
Armutsrisiko nach Erwerbsstatus, Haushaltstyp und Nationalität Armutsrisikoquoten in Prozent, Deutschland 1998 und 2003 1998 2003 insgesamt 12,1 13,5 Arbeitslose 33,1 40,9 Erwerbsstatus Rentner und Pensionäre 12,2 11,8 Selbstständige 11,2 9,3 Arbeitnehmer 5,7 7,1 Alleinlebende weiblich 23,5 23,0 Familienstatus Alleinlebende männlich 20,3 22,5 Paare ohne Kinder 11,6 13,1 Paare mit 2 Kindern 9,3 8,6 Paare mit 3 und mehr Kindern 13,2 13,9 Alleinerziehende 35,4 35,4 Migranten 19,6 24,0 Nationalität Deutsche 11,5 13,6 Quelle: Armuts- und Reichtumsbericht 2004/2005 Stand: 11.2004 Seite 33
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