Fliegerischer Dienst
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<strong>Fliegerischer</strong> <strong>Dienst</strong>
<strong>Fliegerischer</strong> <strong>Dienst</strong><br />
Der Beruf Ihrer Wahl: Offizier im Fliegerischen <strong>Dienst</strong><br />
An die Offiziere im Fliegerischen <strong>Dienst</strong> werden sehr<br />
hohe Erwartungen und Anforderungen gestellt.<br />
Das Aufgabenspektrum von zivilen und militärischen<br />
Luftfahrzeugführerinnen und Luftfahrzeugführern<br />
unterscheidet sich – bis auf das manuelle<br />
Steuern des Luftfahrzeugs – grundsätzlich<br />
voneinander. Falls erforderlich, bewegen sich militärische<br />
Luftfahrzeuge auch in geringen Höhen entlang<br />
eines Geländeprofils. Sie fliegen zudem unter<br />
gegnerischer Bedrohung unterschiedlichster Art.<br />
Dabei sind Sie als Offizier nicht nur als Pilotin bzw.<br />
Pilot, sondern auch als militärische Führerin bzw. als<br />
militärischer Führer gefordert. Auf einem hohen<br />
Leistungsniveau und mit einem erheblichen Maß an<br />
Eigenverantwortung erfüllen Sie Führungs- und<br />
Fachaufgaben.<br />
Dabei sind vor allem persönlicher Leistungswille,<br />
Entschlusskraft, Teamfähigkeit, Motivation und ein<br />
Höchstmaß an Führungskompetenz gefragt.<br />
Sie müssen unter außergewöhnlichen Belastungen<br />
verantwortungsvoll handeln und Entscheidungen<br />
treffen. Dies alles erfordert nicht nur fachliches<br />
Können, sondern auch soziale Kompetenz. Neben<br />
der geistigen und charakterlichen Reife für den<br />
Beruf des Offiziers wird von Ihnen auch hohe körperliche<br />
Leistungsfähigkeit erwartet.<br />
Sie müssen von Ihren Fähigkeiten überzeugt und darüber<br />
hinaus selbstbewusst und zielstrebig sein.<br />
Wenn Sie bereit sind, sich den komplexen Herausforderungen<br />
des militärischen Fliegens zu stellen,<br />
dann entscheiden Sie sich für den Fliegerischen<br />
<strong>Dienst</strong> in der Bundeswehr.<br />
Hier können Sie in unterschiedlichen Bereichen<br />
tätig sein. Es stehen Ihnen Verwendungen in Heer,<br />
Luftwaffe und Marine offen.<br />
Selbstverständlich werden Berufseinsteigerinnen<br />
und Berufseinsteiger in ihrer Ausbildung sorgfältig<br />
auf diese verantwortungsvollen Aufgaben vorbereitet.<br />
Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie die<br />
wesentlichen Informationen über Ausbildungs- und<br />
Karrieremöglichkeiten zusammengestellt.
Einsatzmöglichkeiten im Fliegerischen <strong>Dienst</strong><br />
In der Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes<br />
stehen im Fliegerischen <strong>Dienst</strong> folgende Verwendungen<br />
offen:<br />
Kampfflugzeugführeroffizier<br />
U-Boot-Jagdflugzeugführeroffizier<br />
Transportflugzeugführeroffizier<br />
Hubschrauberführeroffizier<br />
Waffensystemoffizier<br />
Luftfahrzeugoperationsoffizier<br />
Heeresflieger<br />
Die Heeresflieger unterstützen mit ihren Kampf-,<br />
Panzerabwehr-, Transport- und Verbindungshubschraubern<br />
alle Truppengattungen. Diese<br />
Unterstützung sieht neben Aufklärungs- und Verbindungsflügen<br />
Einsatzflüge zum Transport von<br />
Soldatinnen und Soldaten sowie von Material wie<br />
auch den Einsatz weit reichender Lenkflugkörper<br />
gegen gepanzerte Ziele im gesamten Einsatzspektrum<br />
der Bundeswehr vor.<br />
Mit dem Kampfhubschrauber TIGER und dem<br />
Transporthubschrauber NH 90 werden demnächst<br />
neue, mit modernster Technik ausgestattete Waffensysteme<br />
zur Verfügung stehen. Die Heeresfliegertruppe<br />
wird damit über ihre bisherigen Aufgaben<br />
hinaus zur selbstständigen Gefechtsführung<br />
befähigt sein.<br />
In der Laufbahn der Offiziere des militärfachlichen<br />
<strong>Dienst</strong>es* im Fliegerischen <strong>Dienst</strong> bieten sich grundsätzlich<br />
folgende Möglichkeiten:<br />
Transportflugzeugführeroffizier<br />
U-Boot-Jagdflugzeugführeroffizier<br />
Hubschrauberführeroffizier<br />
Luftfahrzeugoperationsoffizier<br />
Bordtechnischer Offizier<br />
* Hier werden Sie zunächst in der Laufbahngruppe der Unteroffiziere ausgebildet und können dann auf<br />
Grundlage des Bedarfs frühestens im zweiten <strong>Dienst</strong>jahr – Eignung, Befähigung und Leistung vorausgesetzt<br />
– als Offizieranwärterin oder Offizieranwärter für die Laufbahn der Offiziere des militärfachlichen<br />
<strong>Dienst</strong>es zugelassen werden.<br />
Luftwaffe<br />
Die Luftwaffe setzt strahlgetriebene Kampfflugzeuge<br />
als Jagdbomber, Abfangjäger und Aufklärer<br />
im Elektronischen Kampf ein. Transportflugzeuge<br />
und Hubschrauber übernehmen die Aufgaben des<br />
Lufttransports.<br />
Mit der Einführung moderner Waffensysteme wie<br />
den Transporthubschrauber NH 90, dem EURO-<br />
FIGHTER und dem Transportflugzeug Airbus 400M<br />
werden sich die Möglichkeiten im Einsatz und mit<br />
ihnen die Anforderungen an die fliegenden Besatzungen<br />
weiter erhöhen.<br />
Die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der<br />
Verteidigung übernimmt Flugaufträge der Bundesregierung.<br />
Die Flugbereitschaft transportiert weltweit<br />
Personen und Material.
<strong>Fliegerischer</strong> <strong>Dienst</strong><br />
Marineflieger<br />
Die Marineflieger unterstützen mit Luftfahrzeugen<br />
die weltweit operierenden Seestreitkräfte. Es stehen<br />
Propellerflugzeuge zur Fernaufklärung, U-<br />
Boot-Ortung und U-Boot-Jagd, zum Lufttransport<br />
sowie für die Luftaufklärung von Ölverschmutzung<br />
auf See zur Verfügung.<br />
Auf den Fregatten stationierte Hubschrauber werden<br />
für die Nahaufklärung, zur U-Boot-Ortung und<br />
U-Boot-Jagd und zum Absetzen von Spezialkräften<br />
genutzt.<br />
Die an Land stationierten Hubschrauber fliegen<br />
Aufklärungs-, Transport- und Rettungseinsätze.<br />
Die Einsatzgruppenversorger sind mit Hubschraubern<br />
ausgerüstet, die zur Unterstützung der Logistik,<br />
zum taktischen Lufttransport und für Such- und<br />
Rettungsoperationen eingesetzt werden.<br />
Einstellungsvoraussetzungen<br />
Allgemeine Voraussetzungen<br />
Sie sind Deutsche oder Deutscher im Sinne des<br />
Art. 116 des Grundgesetzes.<br />
Sie haben das 17. Lebensjahr vollendet und das<br />
25. Lebensjahr noch nicht vollendet.<br />
Bildungsvoraussetzungen für die Einstellung in<br />
die Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes<br />
Allgemeine Hochschulreife, fachgebundene<br />
Hochschulreife, Fachhochschulreife oder ein als<br />
gleichwertig anerkannter Bildungsstand<br />
oder<br />
Der Fliegerische <strong>Dienst</strong> hat sich auch bei nationalen<br />
Such- und Rettungsaktionen (SAR) über Land und<br />
über Wasser sowie bei dringender Not- und Katastrophenhilfe<br />
national und international vielfach bewährt.<br />
Der internationale Einsatz ist für die Besatzungen<br />
eine ständige und besondere Herausforderung.<br />
Die Beteiligung an nationalen und internationalen<br />
Hilfseinsätzen sowie die Einsätze im Rahmen der<br />
Krisenbewältigung gehören ebenfalls zu den Aufgaben<br />
des Fliegerischen <strong>Dienst</strong>es.<br />
Durch Umrüstung bewährter und Einführung neuer<br />
Waffensysteme werden der zukünftigen Fliegerin<br />
und dem zukünftigen Flieger modernste Luftfahrzeuge<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Realschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung<br />
oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand<br />
(nur für <strong>Dienst</strong>verhältnis „Soldatin<br />
auf Zeit“ oder „Soldat auf Zeit“).<br />
Bildungsvoraussetzungen für die Zulassung<br />
zur Laufbahn der Offiziere des militärfachlichen<br />
<strong>Dienst</strong>es<br />
(hier erfolgt die Ausbildung zunächst in der Laufbahngruppe<br />
der Unteroffiziere).<br />
Realschulabschluss oder ein als gleichwertig<br />
anerkannter Bildungsstand.
Wehrfliegerverwendungsfähigkeit<br />
An die Bewerberinnen und Bewerber für den<br />
Fliegerischen <strong>Dienst</strong> werden hohe physische<br />
und psychische Anforderungen gestellt.<br />
Eine entsprechende Eignungsfeststellung<br />
verläuft in drei Phasen:<br />
Phase I<br />
Bewerberinnen und Bewerber für die Laufbahn der<br />
Offiziere des Truppendienstes unterziehen sich einer<br />
Prüfung bei der Offizierbewerberprüfzentrale (OPZ)<br />
in Köln. Bewerberinnen und Bewerber für die Laufbahn<br />
der Offiziere des militärfachlichen <strong>Dienst</strong>es (Einstieg<br />
über die Laufbahngruppe der Unteroffiziere)<br />
werden in einem der Zentren für Nachwuchsgewinnung<br />
auf ihre Eignung geprüft.<br />
Phase II<br />
Bewerberinnen und Bewerber, die die Phase I erfolgreich<br />
abgeschlossen haben, werden zur Feststellung<br />
der Wehrfliegerverwendungsfähigkeit zum Flugmedizinischen<br />
Institut der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck<br />
eingeladen. In dieser Phase, die bis zu<br />
einer Woche dauern kann, wird neben der flugmedizinischen<br />
auch die fliegerpsychologische Eignung<br />
festgestellt.<br />
Phase III<br />
Liegt die Wehrfliegerverwendungsfähigkeit vor, ist<br />
eine fliegerische Lernprobe abzulegen. Diese Phase<br />
besteht aus einem Unterrichtsteil, mehreren<br />
Übungen in einem Simulator und der Überprüfung<br />
des Gelernten. Insgesamt dauert sie ungefähr eine<br />
Woche und findet entweder am Flugmedizinischen<br />
Institut der Luftwaffe (für Bewerbung als Kampfflugzeugführeroffizier,U-Boot-Jagdflugzeugführeroffizier,<br />
Waffensystemoffizier, Transportflugzeugführeroffizier<br />
und Luftfahrzeugoperationsoffizier)<br />
oder an der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg<br />
(Bewerbung als Hubschrauberführeroffizier)<br />
statt.<br />
Das Ergebnis dient nicht nur der Eignungsfeststellung,<br />
sondern verhilft der Bewerberin und dem<br />
Bewerber zur Einsicht in die eigene fliegerische Befähigung<br />
und die Tragfähigkeit der persönlichen<br />
Motivation für diesen Beruf. Die fliegerische Lernprobe<br />
erfüllt damit auch die Funktion eines Berufspraktikums.<br />
Die genannten drei Phasen erfolgen für ungediente<br />
Bewerberinnen und Bewerber in der Regel vor<br />
der Einstellung in die Bundeswehr, bei gedienten<br />
Bewerberinnen und Bewerbern vor der Zulassung<br />
zur fliegerischen Ausbildung.
<strong>Fliegerischer</strong> <strong>Dienst</strong><br />
Ausbildung der Offiziere im Fliegerischen <strong>Dienst</strong><br />
Verpflichtungszeiten<br />
Die Mindestverpflichtungszeit beträgt in der Regel<br />
für alle Bewerberinnen und Bewerber 15 Jahre.<br />
Hiervon abweichend werden Kampfflugzeugführer<br />
und Waffensystemoffiziere der Luftwaffe grundsätzlich<br />
für eine Übernahme in das <strong>Dienst</strong>verhältnis<br />
einer Berufssoldatin bzw. eines Berufssoldaten, ein<br />
geringer Teil mit der besonderen Altersgrenze des<br />
41. Lebensjahres vorgesehen (BO 41).<br />
Die <strong>Dienst</strong>zeit wird nicht sofort auf die volle Verpflichtungszeit,<br />
sondern jeweils nach bestandenen<br />
Ausbildungsabschnitten stufenweise festgesetzt.<br />
Anwärterinnen und Anwärter für die Laufbahn der<br />
Offiziere des militärfachlichen <strong>Dienst</strong>es werden<br />
nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung ohne<br />
weitere Antragstellung in das <strong>Dienst</strong>verhältnis einer<br />
Berufssoldatin bzw. eines Berufssoldaten übernommen.<br />
Militärische Ausbildung/Studium<br />
Zunächst erfolgt die allgemeinmilitärische Ausbildung<br />
zum Offizier oder Unteroffizier.<br />
Nach der Einstellung oder Zulassung als Offizieranwärterin<br />
oder Offizieranwärter erfolgt die militärische<br />
Ausbildung zum Offizier des Heeres, der<br />
Luftwaffe bzw. der Marine.<br />
Im Anschluss daran nimmt man im Ausbildungsgang<br />
mit Studium vor Beginn der fliegerischen Ausbildung<br />
ein Studium an einer Universität der Bundeswehr<br />
auf.<br />
Für Angehörige des Heeres (Laufbahn der Offiziere<br />
Truppendienst) ist das Studium der Regelfall.<br />
Sprachausbildung<br />
Da die Durchführung des Flugbetriebs und die fliegerische<br />
Ausbildung zum Teil in englischer Sprache<br />
erfolgen, ist zuvor das notwendige Sprachleistungsprofil<br />
zu erwerben. Für Hubschrauberführeroffiziere<br />
des Heeres findet die Sprachausbildung<br />
im Rahmen der Offizierausbildung (für<br />
Truppenoffiziere) und für Offizieranwärter des militärfachlichen<br />
<strong>Dienst</strong>es vor der fliegerischen Ausbildung<br />
an der Heeresfliegerwaffenschule statt.
Kampfflugzeugführeroffiziere und Waffensystemoffiziere (Luftwaffe)<br />
Fliegerische Vorausbildung<br />
Nach militärischer Ausbildung, Studium und Sprachausbildung<br />
wird die fliegerische Vorausbildung absolviert.<br />
Für Anwärterinnen und Anwärter zum Kampfflugzeugführeroffizier<br />
sowie zum Waffensystemoffizier<br />
besteht die fliegerische Vorausbildung aus zwei Teilen.<br />
Der Teil I (US-Qualification-Course) umfasst eine<br />
14-wöchige Ausbildung in Fliegerenglisch, Fachtheorie,<br />
Überlebenstraining sowie weitere medizinische<br />
Untersuchungen und die flugphysiologische<br />
Ausbildung in der Unterdruckkammer und Humanzentrifuge.<br />
Dieser Teil findet an der Offizierschule<br />
der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck statt.<br />
Der Teil II, die fliegerische Basisausbildung, wird in<br />
den USA durchgeführt. Je nach vorgesehener Ausbildung<br />
absolvieren die Anwärterinnen und Anwärter<br />
22 bis 33 Flugstunden auf einem hochmodernen<br />
Propellerflugzeug. Die Dauer dieses Trainings<br />
beträgt bis zu neun Wochen.<br />
Fliegerische Ausbildung<br />
Die fliegerische Grundlagen- und Waffensystemausbildung<br />
der Kampfflugzeugführeroffiziere sowie<br />
der Waffensystemoffiziere findet in den USA statt.<br />
Strahlflugzeugführerinnen und Strahlflugzeugführer<br />
absolvieren ihre 15-monatige Ausbildung gemeinsam<br />
mit den Flugschülerinnen und Flugschülern<br />
aus anderen NATO-Staaten. Sie unterteilt<br />
sich in die fliegerische Grundausbildung, die Fortgeschrittenenausbildung<br />
und die Einweisung in taktische<br />
Grundlagen.<br />
Mit Abschluss der Fortgeschrittenenausbildung erwerben<br />
die Flugschülerinnen und Flugschüler den<br />
Militärluftfahrzeug-Führerschein (MFS).<br />
Waffensystemoffiziere schließen ihre international<br />
besetzte 15-monatige Ausbildung auf verschiedenen<br />
Flugzeugmustern und Simulatoren mit dem<br />
Erwerb des Militärluftfahrzeug-Besatzungsscheins<br />
(MBS) ab.<br />
Anschließend werden alle Besatzungsmitglieder auf<br />
ihrem jeweiligen Einsatzmuster TORNADO bzw.<br />
EUROFIGHTER geschult.<br />
Europäisierung<br />
Zum Abschluss werden die Besatzungen in<br />
Deutschland mit den Witterungsbedingungen und<br />
den dichteren europäischen Luftraumverhältnissen<br />
vertraut gemacht.
<strong>Fliegerischer</strong> <strong>Dienst</strong><br />
Transportflugzeugführeroffiziere (Luftwaffe)<br />
und U-Boot-Jagdflugzeugführeroffiziere (Marine)<br />
Fliegerische Vorausbildung<br />
Nach militärischer Ausbildung, ggf. Studium und<br />
Sprachausbildung wird die fliegerische Basisausbildung<br />
zusammen mit den Anwärterinnen und Anwärtern<br />
für Strahlflugzeuge absolviert. Das Initial<br />
Flying Training umfasst hier 13 Flugstunden.<br />
Fliegerische Ausbildung<br />
Die Ausbildung dauert 19 Monate. Dabei werden<br />
die theoretische Grundschulung, die Sichtflugausbildung<br />
und die abschließende Instrumentenausbildung<br />
teilweise in den USA und im Anschluss<br />
Hubschrauberführeroffiziere (Heer, Luftwaffe, Marine)<br />
Fliegerische Ausbildung<br />
Nach militärischer Ausbildung, ggf. Studium und<br />
Sprachlehrgang wird die fliegerische Ausbildung<br />
absolviert.<br />
Heer<br />
Die Hubschrauberführergrundausbildung für Heer,<br />
Luftwaffe und Marine findet an der Heeresfliegerwaffenschule<br />
in Bückeburg statt. Erst nach dieser<br />
bei der Lufthansa Flight Training GmbH in Bremen<br />
durchgeführt.<br />
Mit dem Abschluss der Ausbildung wird der Militärflugzeug-Führerschein<br />
erworben.<br />
Waffensystemausbildung<br />
Anschließend erfolgt für die Luftwaffenangehörigen<br />
eine siebenmonatige Ausbildung auf der<br />
TRANSALL C-160. Für die Marineflieger folgt die<br />
Typenschulung auf DO 228 und BR 1150 ATLANTIC<br />
bzw. zukünftig auf P-3C ORION.<br />
gemeinsamen Ausbildung unterscheiden sich die jeweiligen<br />
Ausbildungsgänge je nach Teilstreitkraftzugehörigkeit<br />
und dem später zu fliegenden Einsatzmuster.<br />
Die Hubschrauberführergrundausbildung dauert<br />
ein Jahr und beinhaltet die Sicht- und die Instrumentenflugqualifikation<br />
(VFR und IFR). Sie umfasst<br />
ca. 200 Hubschrauberflugstunden. Ab 2005 wird<br />
die Ausbildung sowohl im Sicht- als auch im Instru-
mentenfluganteil mit einem neuen Sichtflug – Simulatorsystem,<br />
der den Schulungshubschrauber EC<br />
135 darstellt, unterstützt. Der erfolgreiche Abschluss<br />
der Ausbildung führt zum Erwerb des Militärluftfahrzeug<br />
- Führerscheins, der zukünftig auch<br />
zivil als Berufshubschrauberführerschein CPL (H) anerkannt<br />
werden kann.<br />
Unmittelbar nach der Hubschrauberführergrundausbildung<br />
beginnt die Muster- und Einsatzflugausbildung,<br />
je nach späterer Verwendung auf den<br />
Transporthubschraubern UH-1D, CH-53G oder NH<br />
90, dem Verbindungshubschrauber BO-105P1M<br />
oder den bewaffneten Hubschraubersystemen,<br />
dem Panzerabwehrhubschrauber BO-105P-1A1<br />
(PAH), der noch in der Übergangsphase geflogen<br />
werden wird und dem Kampfhubschrauber TIGER.<br />
Hier erhalten die Pilotinnen und Piloten das Rüstzeug<br />
für ihre Einsatzaufgabe. In die Ausbildung integriert<br />
ist das Fliegen im Gebirge, der Nachtflug<br />
mit Sensorunterstützung sowie Überlebenslehrgänge<br />
an Land und auf See.<br />
Luftwaffe<br />
Die Hubschraubergrundausbildung erfolgt an der<br />
Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg. Parallel<br />
dazu werden noch bis voraussichtlich 2007 Hubschrauberführeroffiziere<br />
in einer etwa neun Monate<br />
dauernden Grundlagenausbildung in den USA<br />
ausgebildet. Im Anschluss daran erfolgt in Deutschland<br />
die Typenausbildung auf Bell-UH 1D sowie die<br />
fliegertaktische Ausbildung.<br />
Mit Einführung des Waffensystems NH 90 wird sich<br />
an die fliegerische Grundlagenausbildung die<br />
Waffensystemausbildung auf NH 90 nahtlos an-<br />
schließen, die ebenfalls an der Heeresfliegerwaffenschule<br />
in Bückburg durchgeführt wird. Darauf<br />
aufbauend werden am Standort Holzdorf luftwaffenspezifische<br />
Ausbildungsanteile vermittelt,<br />
um die Hubschrauberführerinnen und Hubschrauberführer<br />
z.B. im Gebirgs- und Seeflug zu qualifizieren.<br />
Marine<br />
Die Hubschrauberführeroffiziere werden in der teilstreitkraftgemeinsamenHubschrauberführergrundausbildung<br />
an der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg<br />
und noch bis 2007 bei den Marinen in<br />
Großbritannien oder den USA ausgebildet. In Großbritannien<br />
erfolgt nach der fünfzehnmonatigen<br />
theoretischen und fliegerischen Grundlagenausbildung<br />
auf Flächenflugzeug und Hubschrauber<br />
das viermonatige Training für Sea King-Pilotinnen<br />
und -Piloten in Culdrose. Künftige Sea Lynx-Pilotinnen<br />
und -Piloten wechseln zur viermonatigen Typenschulung<br />
mit taktischen Anteilen nach Yeovilton<br />
(GB).<br />
Die Ausbildung in den USA umfasst die fliegerische<br />
fünfzehnmonatige Grundausbildung auf Flächenflugzeugen<br />
und Hubschraubern in Pensacola (Fl)<br />
sowie eine fliegerische Weiterbildung mit taktischen<br />
Anteilen in San Diego (Cal). Im Anschluss<br />
folgt in Deutschland sowohl für die Teilnehmer aus<br />
Großbritannien als auch aus USA eine typenabhängige<br />
Schulung in den Marinefliegergeschwadern<br />
3 „Graf Zeppelin“ (Nordholz) auf SEA LYNX<br />
MK 88A und Marinefliegergeschwader 5 (Kiel) auf<br />
SEA KING MK 41 sowie an Bord der Fregatten<br />
122/123 und der Einsatzgruppenversorger.
<strong>Fliegerischer</strong> <strong>Dienst</strong><br />
Luftfahrzeugoperationsoffiziere (Marine)<br />
Die Luftfahrzeugoperationsoffiziere haben eine besondere<br />
Aufgabe. Sie werden nicht zur Pilotin oder<br />
zum Piloten ausgebildet, sondern leiten in Luftfahrzeugen<br />
taktische Einsätze oder Such- und<br />
Rettungsoperationen.<br />
Ihre theoretische und praktische Ausbildung in den<br />
Bereichen Navigation, Astronavigation, Flugplanung,<br />
Flugdurchführung, Flugnachbereitung sowie<br />
Sprechfunkverkehr findet u. a. in den USA statt.<br />
In Deutschland erfolgt anschließend die Umschulung<br />
auf die Luftfahrzeugmuster Breguet Atlantic<br />
oder Sea King in den Marinefliegergeschwadern 3<br />
(Nordholz) oder 5 (Kiel).
Weitere Informationen über den Arbeitgeber Bundeswehr finden Sie in der Broschüre<br />
„Allgemeine Informationen über den freiwilligen <strong>Dienst</strong> in den Streitkräften“,<br />
die Sie über die Wehrdienstberatung oder im Internet erhalten können. Dort finden Sie alle Informationen über:<br />
Die Streitkräfte und ihre Organisationsbereiche<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Besoldung, <strong>Dienst</strong>zeitversorgung und Beförderung<br />
Soziale Leistungen<br />
Beratung, Bewerbung und Annahmeverfahren<br />
Wichtige Anschriften und Rufnummern<br />
Die häufigsten Fragen zum Arbeitgeber Bundeswehr<br />
Sie können sich auch jederzeit direkt an eine unserer Wehrdienstberaterinnen oder einen unserer Wehrdienstberater wenden.<br />
Sie erreichen sie bundesweit unter 01 80 - 29 29 29 00 (0,06 € pro Anruf aus dem Festnetz der T-Com).<br />
Alle Informationen finden Sie auch im Internet unter www.bundeswehr-karriere.de<br />
Diese Broschüre wurde im März 2004 erstellt.<br />
Ihre Wehrdienstberaterin oder Ihr Wehrdienstberater informiert Sie, falls in der Zwischenzeit Änderungen eingetreten sind.
Herausgeber:<br />
Bundesministerium der Verteidigung<br />
Abteilung Personal-, Sozial- und<br />
Zentralangelegenheiten<br />
Referat Personalmarketing<br />
Postfach 13 28 • 53003 Bonn<br />
www.bundeswehr-karriere.de<br />
Redaktion:<br />
Personalamt der Bundeswehr<br />
Kölner Straße 262 • 51140 Köln und<br />
Informations- und Medienzentrale<br />
der Bundeswehr • Postfach 13 62<br />
53731 Sankt Augustin<br />
0142 0405 020 S0204<br />
Druck:<br />
Moeker Merkur Druck GmbH<br />
Niehler Gürtel 102 • 50733 Köln<br />
Best.-Nr.: 0142