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Facharbeit Physik - Arnold-Gymnasium Neustadt bei Coburg: Home

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Lokalisierungsverfahren via Signalstärkemessung wurden bereits mehrfach im-<br />

plementiert (z.B. ” RADAR“ von Microsoft TM [8] und [9]). Das Erstellen und<br />

Betreuen der oben beschriebenen Fingerprint–Maps ist sehr zeitaufwendig.<br />

Will man eine hohe Genauigkeit erreichen, muss die Karte ständig an bau-<br />

liche Veränderungen und andere Einflüße angepasst werden.<br />

Im Gegensatz dazu ist die Laufzeitmessung von äußeren Einflüssen, wenn man<br />

über wenige, in der Praxis sehr gering schwankende Faktoren, wie z.B. der<br />

Abhängigkeit der Lichtgeschwindigkeit von der Dichte des Medium, hinweg-<br />

sieht, weitgehend unabhängig. Die Schwierigkeit da<strong>bei</strong> stellen hingegen die<br />

extrem hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit elektromagnetischer Wellen und die<br />

damit verbundenen sehr kurzen Zeitintervalle dar.<br />

2.4 Laufzeit<br />

Bereits aus der Tatsache, dass man die Lichtgeschwindigkeit nicht überholen<br />

kann, dass also keine größeren Geschwindigkeiten als die des Lichts existie-<br />

ren, ergibt sich die Unmöglichkeit der direkten Messbarkeit der Laufzeit von<br />

elektromagnetischen Wellen. Man kann eben nicht am Ort S (Sender) auf eine<br />

Stoppuhr drücken, ein elektromagnetisches Signal aussenden, vor diesem an<br />

Ort E (Empfänger) ankommen und <strong>bei</strong> dessen Ankunft die Laufzeit stoppen.<br />

Wohl kann man aber in S bleiben, das Signal in E reflektieren lassen und <strong>bei</strong>m<br />

Zurückkehren desselbigen in S die Messung beenden. Da<strong>bei</strong> sind die ermittelte<br />

Zeit (RTOF), sowie die vom Signal zurückgelegte Strecke doppelt so groß wie<br />

die Gesuchten, aber die Messung möglich.<br />

Im Fall von WLAN–Signalen handelt es sich da<strong>bei</strong> um Datenpakete, die hin–<br />

und hergeschickt werden. Die entsprechende Spezifikation [10] schreibt fest,<br />

dass eingehende Datenpakete, soweit sie korrekt empfangen wurden, mit einem<br />

Acknowledgement–Paket (engl. Acknowledgement: Bestätigung) beantwortet<br />

werden müssen. Durch diese Prozedur ist es nicht erforderlich, explizit eine<br />

Antwort anzufordern, was die Implementierung vereinfacht. Da<strong>bei</strong> ist zu be-<br />

achten, dass die Eingangsprüfung und Antwortgenerierung in E weitere Zeit tG<br />

in Anspruch nehmen. Außerdem hat jedes Paket eine gewisse Länge. Es dauert<br />

also eine entsprechende Zeit tV , bis der jeweilige Sende– bzw. Empfangsprozess<br />

abgeschlossen ist. Soweit zur Laufzeitmessung nur Pakete der gleichen Länge<br />

verwendet werden, ist tV konstant. Die oben beschriebene Antwort übernimmt<br />

die Firmware der WLAN–Karte. Somit ist die dafür benötigte Zeit tG weitge-<br />

hend unabhängig vom verwendeten (Betriebs–)System und dessen Auslastung.<br />

Daher werde auch tG als konstant angesehen. Beginnt man die Zeitmessung<br />

10

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