Gewebe (Zoologie)
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Bio-Tutorium WS<br />
06/07<br />
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Marianella Agreda<br />
22.11.2006
Marianella Agreda<br />
<strong>Zoologie</strong>-Tutorium WS 06/07<br />
1. Differenzierung der Zelle<br />
2. <strong>Gewebe</strong>- und Organbildung<br />
3. Deck- (Epithelgewebe)<br />
4. Das Epithel<br />
5. Einteilung der Epithelien<br />
6. Funktionen der Epithelien<br />
7. Binde- und Stützgewebe<br />
8. Bindegewebe<br />
9. Fettgewebe<br />
22.11.2006
1. Differenzierung der Zelle<br />
• Je nach Funktion der Zelle im Organismus gibt es<br />
Unterschiede in deren Gestalt und Struktur.<br />
• Der Zellbau ist nach spezifischen Leistung<br />
angepasst funktionsspezifische<br />
Differenzierung der Zellen.<br />
• Die Zelle vermehrt solche spezialisierte<br />
Strukturen um ihre Aufgaben zu bewältigen.<br />
• Bsp1. Die zusammenziehbare Muskelzelle ist<br />
lang gestreckt und hat viele Mitochondrien zur<br />
Bereitstellung von Energie.<br />
• Bsp2. Drüsenzelle hat vermehrt Dyctiosomen zur<br />
Speicherung von Sekreten.<br />
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1. Differenzierung der Zelle<br />
• Eizelle<br />
• Epithelzelle<br />
• Drüsenzelle<br />
• Sinneszelle<br />
• Nervenzelle<br />
• Glatte Muskelzellen<br />
• Samenzellen<br />
• Bindegewebszellen<br />
• Knorpelzellen<br />
• Knochenzellen<br />
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2. <strong>Gewebe</strong>- und Organbildung<br />
• Bei höher entwickelten Tiere u. Pflanzen<br />
spezialisieren sich viele Zellen einheitlich auf eine<br />
bestimmte Leistung.<br />
• Zellverbände mit gleicher Gestalt und Leistung<br />
nennt man <strong>Gewebe</strong>.<br />
• Entstehung aus jungen noch nicht spezialisierten<br />
Zellen, die sich je nach Funktion umwandeln.<br />
• Verlust der Fähigkeit zur Teilung<br />
• <strong>Gewebe</strong> aus differenzierten Zellen heißen<br />
Dauergewebe.<br />
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2. <strong>Gewebe</strong>- und Organbildung<br />
• Bei höheren Tieren ist die künftige<br />
Entwicklung schon im Keimstadium festgelegt<br />
durch die noch nicht differenzierten Zellen<br />
(Stammzellen)<br />
• Zellen sind determiniert und das Wachstum<br />
der Tiere begrenzt.<br />
Funktion der Stammzellen:<br />
1. Körperwachstum<br />
2. Ersatz für gealterte, funktionsuntüchtige<br />
Gewebsteile<br />
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2. <strong>Gewebe</strong>- und Organbildung<br />
<strong>Gewebe</strong>unterteilung bei höheren Tieren:<br />
1. Labile <strong>Gewebe</strong>: rasche Bildung und Abbau der<br />
Zellen (Deckgewebe, Schleimhaut, Knochenmark)<br />
2. Stabile <strong>Gewebe</strong>: langsamer Zellumsatz<br />
(Muskelgewebe, Leber)<br />
3. Permanente <strong>Gewebe</strong>: absterbende Zellen können<br />
nicht mehr ersetzt werden (Nervengewebe).<br />
• Dauergewebe haben eine hohe Leistungsfähigkeit<br />
und einseitige Funktionen. Zusammenarbeit<br />
verschieden differenzierte <strong>Gewebe</strong>. Organe<br />
• Organe bestehen aus verschiedenen <strong>Gewebe</strong>n<br />
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2. <strong>Gewebe</strong>- und Organbildung<br />
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2. <strong>Gewebe</strong>- und Organbildung<br />
Tierkörper hat folgenden <strong>Gewebe</strong>gruppen:<br />
1. Deckgewebe (Epithelgewebe)<br />
2. Bindegewebe<br />
3. Muskelgewebe<br />
4. Nervengewebe<br />
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3. Deckgewebe (Epithelgewebe)<br />
• Als Deckepithelien überziehen Epithelzellen äußere<br />
und innere Oberflächen der Tiere.<br />
• Deckepithelien dienen einerseits als schützende Hülle<br />
(Außenepithel = Epidermis), andererseits der<br />
Aufnahme (z. B. Darmepithelien) oder auch der<br />
Abgabe von Stoffen (z. B. Sekretion durch Drüsen).<br />
• Wirbellosen Tieren haben eine einzige Lage von<br />
Zellen die nach außen ein festes Häutchen (Cuticula)<br />
abscheiden.<br />
• Deckgewebe der Wirbeltiere ist mehrschichtig.<br />
• Sonderform der Deckgewebszellen sind Drüsenzellen<br />
(Drüsengewebe). Sie bilden Schleim, Speichel, Milch,<br />
Galle, Schweiß, Gifte.<br />
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• Sammelbezeichnung für<br />
Deck- u. Drüsengewebe.<br />
• Lückenlos<br />
• Aufbau aus einer oder<br />
mehreren Zellschichten<br />
• Enthält kaum<br />
Bindegewebe und keine<br />
Blutgefäße<br />
• Man unterscheidet drei<br />
Arten von Epithelgewebe:<br />
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-oberflächenbildende<br />
Deckepithel<br />
-Drüsenepithel<br />
-Sinnesepithel<br />
4. Das Epithel<br />
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5. Einteilung der Epithelien<br />
• Für die Unterscheidung der zahlreichen Epitheltypen<br />
sind zwei Merkmale notwendig:<br />
1. die Zahl der Zellschichten im Epithel<br />
2. die Form der Zellen in der oberflächlichen Zellschicht.<br />
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5. Einteilung der Epithelien<br />
1. Einschichtige Epithelien:<br />
• einschichtiges Plattenepithel: Gut durchlässig für<br />
Gase (Lunge) und lösliche Stoffe (Blutgefäße),<br />
dient der Auskleidung innerer Oberflächen.<br />
Vorkommen: z. B. Alveolarepithel der Lunge,<br />
Endothel der Blut- und Lymphgefäße.<br />
• Kubisches Epithel (einschichtiges<br />
isoprismatisches Epithel): Würfelartige Zellen,<br />
sind stoffwechselmäßig aktiv und übernehmen<br />
aktive Transportaufgaben z. B. Resorption in den<br />
Harnkanälchen der Nieren.<br />
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5. Einteilung der Epithelien<br />
1. Einschichtige Epithelien:<br />
• Einschichtiges Zylinderepithel (hochprismatisches<br />
Epithel): Dient der Resorption oder Sekretion.<br />
Vorkommen: Darm, Gallenblase und Atemwege<br />
• Mehrreihiges Epithel: Alle Zellen sitzen auf einer<br />
gemeinsamen bindegewebigen Basalmembran,<br />
aber nicht jede Zelle erreicht die Oberfläche. Die<br />
untere Zellreihe stellt die Ersatzzellen.<br />
Vorkommen: z. B. Flimmerepithel der<br />
Atemwege.<br />
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5. Einteilung der Epithelien<br />
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5. Einteilung der Epithelien<br />
2. Mehrschichtige Epithelien:<br />
• Dort liegen viele (mehr als zehn) Zellschichten<br />
übereinander. In der basalen Schicht, die an der<br />
Basallamina verankert ist, finden Zellteilungen statt.<br />
Die Zellen steigen auf und differenzieren in einer<br />
Mittel- oder Intermediärschicht auf spezifische<br />
Weise. Schließlich erreichen sie die<br />
Oberflächenschicht.<br />
• mehrschichtiges Plattenepithel: findet sich überall<br />
dort, wo die mechanische Belastung groß ist. In<br />
Regionen, die ständig befeuchtet sind, bleibt das<br />
mehrschichtige Plattenepithel unverhornt, wo es<br />
der Luft ausgesetzt ist, verhornt es.<br />
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5. Einteilung der Epithelien<br />
1. Verhorntes mehrschichtiges Plattenepithel:<br />
Die unteren Zellen dienen der ständigen<br />
Erneuerung. Die neugebildeten Zellen wandern<br />
zur Oberfläche, sterben dort ab, verlieren ihren<br />
Kern und werden schließlich als Hornschuppen<br />
abgestoßen. Vorkommen: in der äußeren Haut.<br />
2. Unverhorntes mehrschichtiges Plattenepithel: Die<br />
Zellkerne sind im Gegensatz zum verhornten<br />
Plattenepithel bis in die obersten Schichten<br />
erhaltet, d. h. auch die Zellen an der Oberfläche<br />
sind noch vital. Vorkommen: Schleimhäute der<br />
Mundhöhle, Speiseröhre, Scheide.<br />
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5. Einteilung der Epithelien<br />
• Übergangsepithel („Urothel“): mehrreihig bis<br />
mehrschichtiges Epithel der Harnwege. Je nach<br />
Blasenfüllung dehnt sich das Urothel. Die Deck-/<br />
Schirm-/ Zellen bilden die sog. Crusta<br />
(Harnsäureschutz)<br />
• zweischichtiges isoprismatisches Epithel: Es findet<br />
sich in den Ausführungsgängen der Schweißdrüsen<br />
und auch in der Retina.<br />
• Mikrovilli: Feine Vorstülpungen, die der<br />
Oberflächenvergrößerung dienen und dadurch die<br />
Stoffaufnahme erleichtern. Vorkommen: Darmepithel,<br />
Harnkanälchen in den Nieren.<br />
• Flimmerhaare<br />
Die Flimmerhaare sind zur aktiven Bewegung fähig<br />
und können einen Flüssigkeitsstrom erzeugen.<br />
Vorkommen: z. B. Atemwege, Eileiter.<br />
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5. Einteilung der Epithelien<br />
Drüsenepithel<br />
• Besonders differenzierte Epithelzellen sind die<br />
Drüsenzellen. Sie können einzeln in ein normales<br />
Epithel auftreten, oder zusammen in ein<br />
Drüsenepithel.<br />
• Die vielzelligen Drüsen sind meist in das<br />
darunterliegende <strong>Gewebe</strong> eingesenkt.<br />
• Die Aufgabe von Drüsenzellen ist die Synthese und<br />
die Abgabe von Sekreten.<br />
• Die Anordnung der Zellen und die Form der Drüsen<br />
können sehr unterschiedlich sein.<br />
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5. Einteilung der Epithelien<br />
a: tubulöse Einzeldrüse<br />
b: tubulöse Drüse<br />
(verzweigt)<br />
c: tubulo-alveoläre Drüse<br />
d: tubulo-acinöse Drüse<br />
e: tubulo-acinöse Drüse,<br />
verzweigt<br />
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5. Einteilung der Epithelien<br />
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6. Funktionen der Epithelien<br />
1. Schutzfunktion<br />
• Mechanischer Schutz<br />
(mehrsch. E.) Bsp.<br />
Reißfestigkeit der<br />
Epidermis der Haut<br />
• Abdichtung inneren<br />
Körperöffnungen. Bsp.<br />
Urin muss in Blase und<br />
Harnleiter bleiben<br />
(Übergangsepithel),<br />
Blut-Hirn-Schranke<br />
muss standhalten<br />
(Kapillarendothel).<br />
Entscheidend für die<br />
Abdichtung sind Tight<br />
junctions.<br />
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6. Funktionen der Epithelien<br />
2. Resorption<br />
• Transport von bestimmten Stoffen von apikal<br />
nach basal.<br />
• Bsp. Resorption von Nährstoffen in der<br />
Darmschleimhaut. Die apikalen Oberflächen<br />
sind häufig differenziert. Sie vergrößern die<br />
Oberfläche durch zahlreiche Mikrovilli.<br />
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6. Funktionen der Epithelien<br />
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6. Funktionen der Epithelien<br />
3. Sekretion<br />
• Durch die Drüsenepithelien. Unterscheidung in:<br />
• exokrine Drüsen: sie bringen ihre Sekrete durch<br />
einen Ausführungsgang (Kanal) an die Oberfläche<br />
z.B. Tränendrüse.<br />
• endokrine Drüsen: sie geben ihre Hormone direkt<br />
in die Blutbahn z.B. Schilddrüse.<br />
• Intraepitheliale Drüsen: sind ins Deckepithel<br />
eingebettete Einzelzellen (z.B. Becherzellen des<br />
Darmes).<br />
• Extraepitheliale Drüsen: sind vielzellige Organe,<br />
die daher im Epithel selbst keinen Platz mehr haben<br />
und in die tieferen Gewebsschichten verlagert<br />
wurden. Sie bestehen aus Drüsenendstücken,<br />
Schaltstellen und Sekretröhren.<br />
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6. Funktionen der Epithelien<br />
Unterscheidung nach den Sekretionsweg:<br />
• Holokrin: Zelle zerfällt für die Sekretbildung z.B.<br />
Talgdrüsen der Haut.<br />
• Apokrin: Vesikelabschnürung z.B. laktierende<br />
Brustdrüse<br />
• Merokrin: durch Exocytose<br />
Die letzten werden nach der Zusammensetzung des<br />
Sekrets unterteilt in:<br />
• Serös: dünnflüssig, eiweißhaltig, z.B. Parotis,<br />
Pankreas<br />
• Mukös: zähflüssig, schleimig; dient der Bildung von<br />
Transportschleim, z.B. Brunner-Zellen im Duodenum<br />
• Gemischt: Sekret ist sowohl serös als auch mukös<br />
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6. Funktionen der Epithelien<br />
a. merokrine Sekretion<br />
b. apokrine Sekretion<br />
c. holokrine Sekretion<br />
1. Sekretbildung in der<br />
Zelle<br />
2. Austreten der<br />
Sekret-Zellen<br />
3. Die Zellen zerfallen,<br />
Sekret wird frei<br />
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6. Funktionen der Epithelien<br />
4. Sinnesfunktion<br />
• Großteil der Sinneszellen sind in epitheliale<br />
Zellverbände eingebettet.<br />
• Epithelien sind oberflächliche Zelllagen die eine<br />
vermittelnde Position zwischen Innen und<br />
Außen darstellen.<br />
• Aus diesen Gründen kann das Epithelgewebe<br />
Reize aufnehmen. Beispiele:<br />
• Netzhaut (Retina) des Auges<br />
• Riechepithel in der Nasenschleimhaut<br />
• Geschmackszellen des Zungenrückens<br />
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7. Binde- und Stützgewebe<br />
• Begriff beinhaltet:<br />
1. Bindegewebe<br />
2. Fettgewebe<br />
3. Knorpelgewebe<br />
4. Knochengewebe<br />
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7. Binde- und Stützgewebe<br />
Aufgaben:<br />
1. Erfüllt mechanische Aufgaben als Organkapsel und<br />
Bindegewebegerüst in den Organen<br />
2. Verbindungselement zwischen Muskeln und Knochen<br />
3. Stützgewebe in vorm von Knorpel, Knochen oder<br />
Zahnbein.<br />
4. In den Spalträumen des lockeren Bindegewebes sind<br />
große Mengen Wasser gespeichert.<br />
5. Im Fettgewebe erfolgt die Speicherung von<br />
energiereichen Einlagerungen.<br />
6. Das Bindegewebe dient ferner der körpereigenen Abwehr<br />
und erfüllt wichtige Aufgaben in der Wundheilung.<br />
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8. Bindegewebe<br />
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Einteilung:<br />
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8. Bindegewebe<br />
1. Mesenchym (embryonale Bindegewebe): ist das<br />
Ausgangsgewebe für alle Binde- und<br />
Stützgewebsarten. Außerdem ist es an der<br />
Entstehung von Muskelgewebe, Endothel, Mesothel<br />
und des Dentins beteiligt.<br />
• Die Zellen des Mesenchyms sind mit dünnen<br />
Fortsätzen miteinander vernetzt und durch Gap<br />
junctions verbunden.<br />
• Die Matrix ist weitgehend frei von Fasern und enthält<br />
hauptsächlich Hyaluronsäure. Dieses<br />
Glykosaminoglykan bindet sehr viel Wasser, wodurch<br />
im skelettlosen embryonalen Körper der Turgor<br />
aufrecht erhalten bleibt.<br />
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7. Bindegewebe<br />
• Entstehung des Mesenchyms durch Loslösung von<br />
Zellen aus den Keimblättern des Embryos, vor<br />
allem aus dem mittleren (Mesoderm).<br />
• Mesenchym besteht aus sternförmig verzweigten<br />
Mesenchymzellen. Sie stehen über<br />
Cytoplasmafortsätze miteinander in Verbindung.<br />
Sie besitzen eine hohe Teilungsfähigkeit<br />
(Mitoserate) und können sich in verschiedene<br />
<strong>Gewebe</strong> differenzieren, sind also pluripotent.<br />
• Aus dem Mesenchym entwickeln sich z.B.<br />
Knochen, Muskeln, Sehnen und alle anderen<br />
Bindegewebsbildungen, Blutzellen und Gefäße.<br />
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• Gap junctions (Zell-Zell-<br />
Kanäle): sind porenbildende<br />
Proteinkomplexe<br />
(Connexone), welche die<br />
Plasmamembran zweier<br />
benachbarter Zellen eng<br />
miteinander verbinden.<br />
• Der Tunnel hat einen<br />
Durchmesser von 1,5 bis 2<br />
nm deshalb können Moleküle<br />
oder Ionen von maximal 1000<br />
Dalton relativer<br />
Molekülmasse passieren.<br />
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7. Bindegewebe<br />
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8. Bindegewebe<br />
2. Gallertiges Bindegewebe: ist typisch für die<br />
Nabelschnur. Tritt aber auch in der embryonalen<br />
Haut auf.<br />
• Die Zellen sind flache, verzweigte Fibrozyten, die<br />
miteinander ein weitmaschiges Netzwerk bilden.<br />
• Die Extrazellulärmatrix enthält feine kollagene und<br />
retikuläre Fasern.<br />
• Hauptaufgabe dieses <strong>Gewebe</strong>s ist es, die Gefäße<br />
der Nabelschnur vor Abschnürung zu schützen,<br />
ohne dass die Nabelschnur in ihrer Flexibilität<br />
eingeschränkt wird.<br />
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8. Bindegewebe<br />
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8. Bindegewebe<br />
3. Kollagenes Bindegewebe -Unterteilung in:<br />
a) Lockeres kollagenes Bindegewebe (interstitielle<br />
Bindegewebe)<br />
• häufigste Bindegewebstyp des Körpers<br />
• Füllt Lücken, bildet das Stroma, stabilisiert die<br />
Wände der Organe, Wasserspeicher,<br />
Verschiebeschicht und Aufenthaltsraum für<br />
zahlreiche freie Zellen.<br />
• Fibrozyten sind fixe (unbewegliche) Zellen des<br />
Bindegewebes, die das lockere Bindegewebe<br />
stabilisieren.<br />
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8. Bindegewebe<br />
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8. Bindegewebe<br />
b) Straffes kollagenes Bindegewebe:<br />
• der ganze Interzellularraum ist von<br />
Kollagenfasern ausgefüllt, die für die<br />
Zugfestigkeit sorgen. Dabei sind die<br />
Kollagenfasern immer in Richtung der<br />
Belastung ausgerichtet:<br />
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8. Bindegewebe<br />
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8. Bindegewebe<br />
c) Elastisches Bindegewebe:<br />
• Sonderform des geformten straffen<br />
kollagenen Bindegewebes. Es enthält<br />
reichlich parallel verlaufende, dicke<br />
elastische Fasern, die durch einen hohen<br />
Elastingehalt gekennzeichnet sind.<br />
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7. Bindegewebe<br />
4. Retikuläres Bindegewebe:<br />
• kommt nur in den sekundären lymphatischen<br />
Organen und im Knochenmark vor.<br />
• Aufgabe ist es, freien Zellen, vor allem Zellen des<br />
Immunsystems, einen Aufenthaltsraum zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
• Die Zellen dieses <strong>Gewebe</strong>typs sind die<br />
Retikulumzellen.<br />
• Sie bilden ein weites dreidimensionales Netz, in<br />
dem sich die freien Zellen aufhalten können.<br />
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9. Fettgewebe<br />
• Form des Bindegewebes, die aus Fettzellen<br />
(Adipozyten) aufgebaut ist.<br />
• Aufgabe der Fettzelle ist es, in ihrem Zellleib Fett zu<br />
speichern und auch wieder freigeben zu können.<br />
• Formen des Fettgewebes:<br />
1. Weißes Fettgewebe (größter Anteil) als Speicheroder<br />
Depotfett, Isolierfett und Baufett.<br />
2. Braunes Fettgewebe (geringer Anteil): direkte<br />
Erzeugung von Wärme (Thermogenese) aus dem<br />
gespeicherten Fett. Es ist im erwachsenen<br />
menschlichen Körper sehr selten, kommt aber noch<br />
bei Säuglingen oder bei Tieren vor, die Winterschlaf<br />
halten.<br />
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9. Fettgewebe<br />
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