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Gewebe und Anatomie der Pflanze 2

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Wurzel


Wurzel<br />

Funktion:<br />

- Verankerung <strong>der</strong> <strong>Pflanze</strong> im Boden<br />

- Aufnahme von Wasser <strong>und</strong> mineralischen<br />

Nährstoffen Wurzelhaare <strong>der</strong> Rizo<strong>der</strong>mis<br />

(Wurzel - Epi<strong>der</strong>mis)<br />

- Syntheseort (Phytohormone)<br />

- Speichrung von<br />

Resevestoffen


Begriffe<br />

Apoplast = im pflanzlichen <strong>Gewebe</strong> <strong>der</strong> Raum außerhalb <strong>der</strong><br />

Protoplasten. Der Apoplast besteht aus <strong>der</strong> Gesamtheit aller<br />

Zellwände <strong>und</strong> den Zellzwischenräumen. Wichtiger<br />

Reaktionsraum <strong>und</strong> Speicherort (negativ geladen)<br />

Symplast = das Kontinuum aller über Plasmodesmen<br />

verb<strong>und</strong>enen Protoplasten.<br />

Casparische Streifen = wachsartiger „Gürtel“ aus Suberin in<br />

den Zellwänden <strong>der</strong> Endo<strong>der</strong>miszellen von Wurzeln.<br />

blockiert dort apoplastischen Transport Wasser +<br />

Transportierte Stoffe müssen durch Plasmamembran<br />

ab dort symplastischer Transport<br />

Kontrolle + Selektion !


Begriffe<br />

Endo<strong>der</strong>mis = umschließt als morphologische <strong>und</strong><br />

physiologische Scheide den Zentralzylin<strong>der</strong><br />

Perizykel = Pericambium; äußerste Zelllage des<br />

Zentralzylin<strong>der</strong>s, teilungsfähiges <strong>Gewebe</strong> Bildung von<br />

Seitenwurzeln, bildet bei sek. Dickenwachstum<br />

sek<strong>und</strong>äres Abschlußgewebe<br />

Rhizo<strong>der</strong>mis = Endo<strong>der</strong>mis <strong>der</strong><br />

Wurzel<br />

Perizykel<br />

Seitenwurzel<br />

Wurzelquerschnitt


<strong>Anatomie</strong> <strong>der</strong> Wurzel<br />

Wurzelhhaarzone <br />

(primärer Zustand erreicht)<br />

Streckungszone <br />

Wachstumszone <br />

Wurzelhaube


Wurzelquerschnitt<br />

Epi<strong>der</strong>mis<br />

Interzellularen<br />

Perizykel<br />

Wurzelhaar<br />

Cortex<br />

Endo<strong>der</strong>mis<br />

primäres Phloem<br />

Protoxylem vessel<br />

member<br />

Metaxylem<br />

vessel<br />

member


Wurzelhaare<br />

rießige Oberfläche (Bsp. Roggenpflanze,<br />

10 Milliarden Wurzelhaare, 10 000 km lang,<br />

Oberfläche 20 m 2 ) Nährstoffaufnahme<br />

• beson<strong>der</strong>s wichtig für die Aufnahme von anorganischem<br />

Phosphat<br />

• In <strong>der</strong> Wurzelhaarzone ist die Wasseraufnahme am<br />

höchsten<br />

• jedes Wurzelhaar existiert nur einige Tage (St<strong>und</strong>e)


Wasseraufnahme in Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />

Distanz zur Wurzelspitze


apo-/symplastischer Transportweg


Casparische Streifen<br />

Casparian<br />

strip<br />

soil water<br />

cortex<br />

Endo<strong>der</strong>mis<br />

vascular<br />

cylin<strong>der</strong>


Mykorrhiza<br />

= Symbiose zwischen <strong>Pflanze</strong>n <strong>und</strong> Pilzen<br />

Der Pilz erhält von <strong>der</strong> Pfl. Energie (Zucker) <strong>und</strong> die Pfl.<br />

wird von dem Pilz mit Mineralstoffen versorgt (Phosphat).


Mykorrhiza<br />

• ~ 80 % aller Landpflanzen sind mykorhiziert.<br />

• die Pilzhyphen habe eine oberflächenvergrößernde<br />

Wirkung Erschließung von mehr Bodenvolumen<br />

bessere Mineralstoff- u. Wasser-Versorgung


Stickstofffixierung<br />

Symbiose von Rhizobien <strong>und</strong> Leguminosen


Stickstofffixierung<br />

Bakterien in den Knöllchen können<br />

mithilfe des Nitrogenase-Enzymkomplex<br />

Luftstickstoff fixieren, den die<br />

Wirtspflanze in Form von Aminosäuren<br />

nutzen kann.<br />

Die Bakterien erhalten<br />

die erfor<strong>der</strong>liche Energie von <strong>der</strong><br />

<strong>Pflanze</strong> in Form von Zucker (Pyruvat)<br />

Weit verbreitet bei den<br />

Schmetterlingsblütlern (Leguminosen)<br />

N 2<br />

Asparagin/<br />

Glutamine<br />

Pyruvat<br />

NH 4 +<br />

Rhizobium


Blatt


Blatt<br />

Funktion: - Photosynthese<br />

- Transpiration ( Xylemtransport)<br />

weitere: - Speicherort (Blattsukkulenz)<br />

- Dornen / Ranken<br />

- Insektenfalle („Fleischfressendepflanzen“)<br />

- „Wasserzisterne“ (Epiphyten)


Begriffe<br />

bifacial = ( lat. facies = Aussehen), Ober-, u. Unterseite sehen<br />

unterschiedlich aus, es liegt das Palisadenparenchym oben<br />

(= dorsal), das Schwammgewebe unten (= ventral).<br />

äquifacial = Ober- <strong>und</strong> Unterseite gleich mit<br />

Palisadenparenchym versehen, dazwischen liegt das<br />

Schwammparenchym. Nadeln <strong>der</strong> Coniferen<br />

unifacial = Ober- <strong>und</strong> Unterseite geht nur aus <strong>der</strong> Unterseite<br />

des Blattprimordiums hervor. Die Leitbündel sind im<br />

Blattquerschnitt in einem Kreis o<strong>der</strong> Bogen angeordnet,


Querschnitte durch verschiedene Blatttypen<br />

Punktiert = Palisadenparenchym;<br />

Holzteile <strong>der</strong> Leitbündel sind<br />

schwarz; Blattunterseite dicke Linie;<br />

A = Normales bifaziales Blatt;<br />

B = invers bifaziales Blatt<br />

(Bärlauch); C,D Ableitung des<br />

unifazialen R<strong>und</strong>blattes (Allium<br />

sativum, Juncus effusus);<br />

E = unifaziales Schwertblatt<br />

(Schwertlilien);<br />

F = äquifaziales Flachblatt;<br />

G = äquifaziales Nadelblatt;<br />

H = Äquifaziales R<strong>und</strong>blatt<br />

(Sedum).


Glie<strong>der</strong>ung des Blattes<br />

OB = Oberblatt,<br />

UB = Unterblatt,<br />

Lamina = Spreite,<br />

Petiolus = Stiel,<br />

Stipulae = Nebenblätter


Keimblätter<br />

= (Kotyledonen) <strong>der</strong> Samenpflanzen, sind die ersten, im<br />

Embryo angelegten Blätter <strong>und</strong> bereits im Samen<br />

erkennbar. Die Anzahl <strong>der</strong> Keimblätter dient auch als<br />

ein wichtiges systematisches Merkmal.<br />

Primärblätter = folgen auf die Keimblätter, ebenfalls<br />

noch einfacher gestaltet als Folgeblätter<br />

Maissamen


Einkeim- / Zweikeimblättrige


Vergleich von<br />

Monocotyledonen<br />

<strong>und</strong><br />

Dicotyledonen


Begriffe<br />

Palisadenparenchym = „Assimilator-<strong>Gewebe</strong>“, enthält ~4/5<br />

aller Blattchloroplasten<br />

Schwammparenchym = „Transpirator-<strong>Gewebe</strong>“, sehr große<br />

Interzellularräume große Oberfläche Gasaustausch<br />

Bündelscheiden = umschließen Leitbündel, Stofftransport<br />

zwischen Bündel <strong>und</strong> Mesophyll<br />

Mesophyl = <strong>Gewebe</strong> zwischen oberer u. unterer Epi<strong>der</strong>mis<br />

(Palisadengewebe + Schwammparenchym)


<strong>Anatomie</strong> eines bifazialen Blattes


Blattanatomie von Xerophyten<br />

C = verdicke Cuticula,<br />

E = mehrschichtige Epi<strong>der</strong>mis,<br />

H = tote, epi<strong>der</strong>male Blatthaare,<br />

P = mehrschichtiges Palisaden- <strong>und</strong> Schwammgewebe,<br />

S = eingesenkte Spaltöffnungen


Blattanatomie von Hygrophyten<br />

E = gewölbte, papillenartige Epi<strong>der</strong>miszellen,<br />

H = lebende, epi<strong>der</strong>male Blatthaare,<br />

I = große Interzellulare,<br />

S = herausgehobene Spaltöffnungen


Spaltöffnungen<br />

Schließzellen Spaltöffnung Nebebzelle


Stomataöffnung<br />

cells connected<br />

K + , Cl - , Malat 2- -Influx<br />

Wassereinströmung<br />

Stomataöffnung<br />

cellulose microfibrils<br />

(radial micellation)<br />

reinforced inner wall<br />

With increased pressure, cell gets<br />

longer. Because the outer wall can<br />

expand more readily, cell bows<br />

outward.<br />

K +<br />

Malat 2-<br />

Cl -<br />

H 2 O


Fragen<br />

1. Schil<strong>der</strong>n Sie Entstehung, Struktur <strong>und</strong> Funktion <strong>der</strong><br />

Wurzelhaare,<br />

2. Beschreiben Sie die Längsglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> primären Wurzel.<br />

3. Wie werden bei Samenpflanzen Seitenwurzel gebildet?<br />

4. Was versteht man unter Mykorrhizza?<br />

5. Erläutern Sie apoplastischen <strong>und</strong> symplastischen<br />

Transportweg <strong>und</strong> die Bedeutung des Casparischen<br />

Streifen.<br />

6. In welchen Formen können <strong>Pflanze</strong>n Stickstoff (N)<br />

aufnehmen?


Fragen<br />

7. Definieren Sie die Begriffe: bifacial, äquifacial, unifacial.<br />

8. Welches sind wesentliche Merkmale xeromorpher<br />

Blätter?<br />

9. Schil<strong>der</strong>n Sie die <strong>Gewebe</strong>folge im Querschnitt eines<br />

bifacialen Laubblattes.<br />

10.Welche Funktion haben die Bündelscheiden?<br />

11.Wie wird die Öffnung- bzw, Schließung <strong>der</strong><br />

Spaltöffnungen reguliert?

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