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Theosophie und Somnambulismus - Rudolf Steiner Online Archiv

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THEOSOPHIE UND SOMNAMBULISMUS<br />

Berlin, 7. März 1904<br />

_________________________________________________________<br />

Solches wird nun tatsächlich erreicht, wenn unser Tagesbewusstsein,<br />

wenn unser Wachbewusstsein ausgeschaltet ist. Das<br />

wird bei solchen Somnambulen erreicht, was ich jetzt gleichsam<br />

angedeutet habe. Ich sagte, es könnte gedacht werden, dass unser<br />

Verstand, unser Bewusstsein herausdränge aus unserem Gehirn<br />

<strong>und</strong> die Weisheit der Natur durchsetzte in ihren ganzen<br />

Verrichtungen <strong>und</strong> in ihren ganzen Tatsachen. Dass wir solches<br />

helles, waches Tagesbewusstsein haben, bewirkt, dass wir abgeschlossen<br />

sind von der übrigen Natur; das bewirkt, dass wir die<br />

Eindrücke der Natur durch die Tore unserer Sinne empfangen<br />

müssen. Hier ist die Flamme, sie macht auf mein Auge einen<br />

Eindruck; das Auge ist das Tor, durch das der Eindruck zu meinem<br />

Bewusstsein gelangt. Mein Bewusstsein ruft die Vorstellungen<br />

von innen heraus hervor. Ich bin dadurch, dass ich<br />

Sinnestore habe, von der Außenwelt abgeschlossen, <strong>und</strong> diese<br />

Außenwelt muss erst durch die Sinnestore in mein Bewusstsein<br />

eintreten. Ich bin gleichsam in meinem Bewusstsein gegenüber<br />

der übrigen Welt in der Lage, wie derjenige ist, der auf einer<br />

Wiese steht <strong>und</strong> nach allen Seiten hin einen Ausblick hat, <strong>und</strong><br />

nun in ein kleines Haus einträte <strong>und</strong> von alledem, was auf dieser<br />

Wiese ist, nur durch die Fenster des kleinen Hauses Kenntnis<br />

nimmt. So ist die Weisheit der ganzen Natur, welche wir wahrnehmen<br />

in jedem Knochen, in jeder Pflanze, die vom Sternenhimmel<br />

bis zum mikroskopisch kleinsten Körperteilchen zum<br />

Vorschein kommt. Diese weise Natur ist gleichsam in unser Bewusstsein<br />

als in einen einzelnen Punkt eingetreten <strong>und</strong> hat um<br />

uns herum die Schale unserer Organe aufgerichtet mit ihren<br />

Sinnestoren. Unser Bewusstsein ist abgeschlossen von dieser<br />

Wesenheit draußen <strong>und</strong> kann nur durch die Sinnestore die Wesenheit<br />

draußen aufnehmen.<br />

Schalten Sie aber das Bewusstsein aus, dann tritt der Kontakt<br />

ein, dann leben Sie tatsächlich wiederum in dieser Verbindung<br />

mit der Außenwelt; denn der Astralleib ist nicht so wie Ihr Ich,<br />

Ihr unmittelbares Bewusstsein von der ganzen übrigen Welt getrennt.<br />

Nein, da gehen überall astrale Fäden nach allen Seiten<br />

aus, so dass Sie das Leben der ganzen Außenwelt mitleben <strong>und</strong><br />

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