Theosophie und Somnambulismus - Rudolf Steiner Online Archiv
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THEOSOPHIE UND SOMNAMBULISMUS<br />
Berlin, 7. März 1904<br />
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denen sie zu einem gleichen Ziele hinstrebt, zu einem großen<br />
Ziele: der heutigen materialistischen Menschheit wiederum eine<br />
geistige, eine echt idealistische Weltanschauung, ein wahres<br />
Wissen von der geistigen Welt zu bringen. Das ist eine tiefe<br />
Wahrheit, von der ein deutscher Seher, von dem man gewöhnlich<br />
nicht weiß, dass er ein Seher ist, nämlich Goethe, ausgesprochen<br />
hat, dass wir nicht durch unsere Instrumente, nicht<br />
durch mechanische, physische Werkzeuge die Geheimnisse der<br />
Natur entschleiern können, sondern dass der Geist es ist, der<br />
den Geist überall suchen muss:<br />
Geheimnisvoll am lichten Tag,<br />
Lässt sich Natur des Schleiers nicht berauben,<br />
Und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag,<br />
Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln <strong>und</strong> mit Schrauben.<br />
Aber Goethe hat nicht an den Offenbarungen des Geistes um<br />
uns her gezweifelt; denn klar war ihm dasjenige, was er im<br />
«Faust» zum Ausdruck gebracht hat in den schönen Worten,<br />
von denen er gesagt hat, dass der Weise sie spräche:<br />
Die Geisterwelt ist nicht verschlossen;<br />
Dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot!<br />
Auf! bade, Schüler, unverdrossen<br />
Die irdsche Brust im Morgenrot!<br />
RUDOLF STEINER ONLINE ARCHIV<br />
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