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Dr. Jürgen Hartsch, GEOS Freiberg Ingenieurgesellschaft mbH

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<strong>Dr</strong>. <strong>Jürgen</strong> <strong>Hartsch</strong>, G.E.O.S. <strong>Freiberg</strong> <strong>Ingenieurgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />

Nachhaltige Bewirtschaftung mineralischer Ressourcen – ein ganzheitlicher Ansatz und<br />

Anspruch<br />

1. Einleitung<br />

Wenn über die Nachhaltigkeit des Bergbaus diskutiert wird, ist ein vielfältiges Beziehungsgefüge<br />

zu betrachten. Nicht selten wird der Bergbau dabei in die Rolle eines Zustandsstörers<br />

geschoben, der die mineralischen Rohstoffe unwiederbringlich ausbeutet, Lebensräume von<br />

Tieren und Menschen verändert, wenn nicht gar zerstört, soziale Gefüge und Siedlungsstrukturen<br />

umgestaltet. Diese Aufzählung ließe sich fortführen und würde noch einmal den Imageverlust<br />

des Bergbaus reflektieren, der in den zurückliegenden Jahren international zu verzeichnen<br />

war und diesen Industriezweig veranlasste, die Initiative zu ergreifen und einen Verhaltens-Codex<br />

für sorgfältigen und verantwortungsbewussten Umgang mit den natürlichen<br />

Ressourcen und den betroffenen Menschen zu entwerfen und weiterzuentwickeln – die Global<br />

Mining Initiative (GMI). Die GMI – Konferenz, die im Mai 2002 in Toronto stattfand, definierte<br />

für den Weg zur Nachhaltigkeit einen umfassenden Programmansatz, aus dem sich folgende<br />

Schlüsselaufgaben für große Bergbauvorhaben ableiten lassen:<br />

• Gestaltung von bergbaulichen Landnutzungsstrategien und Planungen in Übereinstimmung<br />

mit regionalen und nationalen Planungen zur Raumentwicklung<br />

• Leistung eines wirtschaftlichen Entwicklungsbeitrages für die Region<br />

• Gestaltung partnerschaftlicher Beziehungen zu den Kommunen<br />

• Pflege der Beziehungen zu den indigenen Völkern und lokalen Kulturen auf der<br />

Grundlage von gegenseitigem Verständnis und gegenseitiger Achtung<br />

• Förderung von Menschenrechten, Bekämpfung von Korruption<br />

• aktive Einbeziehung von Regierung und staatlichen Behörden<br />

• Definition der Rolle von Banken und internationalen Finanzierungsorganisationen<br />

• Definition der Rolle und Verantwortlichkeiten des Bergbauunternehmens<br />

• faire Gestaltung der Beziehungen zu betroffenen lokalen Kleinbergbauunternehmen<br />

• sorgsames und Management der Wassereinzugsgebiete und der natürlichen Wasserressourcen<br />

• sorgsames Management der mineralischen Ressourcen sowie von Öl und Erdgas


• Produktüberwachung, sichere Nutzung von Metallen und sicherer Umgang mit toxischen<br />

Stoffen<br />

• Bewahrung der Biodiversität und Erhaltung von Schutzgebieten<br />

• Schutz der Umwelt<br />

• Abfallmanagement und Recyclingwirtschaft<br />

• geordnete Bergbaueinstellung und Revitalisierung von Bergbaufolgelandschaften<br />

Eine entscheidende Möglichkeit, gemeinsam mit den betroffenen Kommunen eine nachhaltige<br />

Entwicklung ihrer Territorien während und nach dem Bergbau zu erreichen, besteht letztlich<br />

darin, dass die für die Kommunen prioritären sozialen Belange und ihr Interesse an einer<br />

wirtschaftlichen Weiterentwicklung auf einem bei beiden Seiten hohen qualifizierten Niveau<br />

diskutiert werden können. Eine zweite Voraussetzung für diesen Dialog besteht darin, dass<br />

ein Verständnis für die Bedürfnisse der Industrie geschaffen wird. Das zu erreichen, verlangt<br />

von allen Beteiligten Dialogbereitschaft und insbesondere vom Bergbau die Bereitstellung<br />

von Informationen, die Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen für Vertreter der lokalen<br />

Bevölkerung oder auch die Übernahme der Kosten von Consulting-Leistungen für die<br />

Kommune. Das notwendige Vertrauen muss aktiv entwickelt werden.<br />

2. Partnerschaften<br />

Wenn es um Bergbau geht, gibt es drei Hauptakteure. Das sind neben dem Bergbauunternehmen<br />

die betroffenen Kommunen und der Staat mit seinen Behörden.<br />

Doch selbst in Ländern wie Deutschland, wo man sich vorstellen könnte, dass alles geregelt<br />

ist, muss man nach wie vor die Erfahrung sammeln, dass Probleme und Konfliktsituationen<br />

immer wieder neu entstehen, weil das Wechselspiel zwischen allen an Bergbauvorhaben Beteiligten<br />

und Betroffenen sehr komplexer Natur ist. Divergierende Auffassungen können das<br />

gesamte Spektrum von Themen der Rohstoffvorsorge bis zur touristischen Nachnutzung ehemaliger<br />

Grubenstandorte umfassen. Und wenn auch mit einem enormen Aufwand Daten und<br />

technische Lösungen geschaffen werden, subjektive menschliche Befindlichkeiten und Beweggründe<br />

spielen stets eine nicht negierbare Rolle und können Entwicklungen sehr erheblich<br />

beeinflussen.


In Entwicklungsländern stellen sich keine anderen Probleme und Aufgaben dar. In Abhängig-<br />

keit von den lokalen Verhältnissen können sich zwar die Schwerpunkte verschieben, kann das<br />

gewohnte kulturelle oder wirtschaftliche Umfeld ein anderes sein oder lässt der Gesetzgeber<br />

möglicherweise bei Maßnahmen des Umweltschutzes noch große Spielräume offen – wenn es<br />

um die Nachhaltigkeit des Bergbaus geht, dann gilt aber auch hier wie in Europa das Prinzip,<br />

dass nur dann dieses Ziel erreicht werden kann, wenn Wirtschaftlichkeit, sozialer Fortschritt<br />

und ein sorgsamer und vorausschauender Umgang mit der Umwelt ein System sich gegenseitig<br />

durchdringender Faktoren bilden, das flexibel ist und das in allen Stadien des Bergbaus das<br />

funktionale kommunale Gefüge in der betroffenen Region berücksichtigt und unterstützt.<br />

Der Staat mit seinen Institutionen bietet auf der Grundlage der von ihm erlassenen Gesetze<br />

und Regelwerke die Voraussetzung für einen Interessenausgleich zwischen den Kommunen<br />

und den Bergbauunternehmen, ist an einer organischen Einordnung des Bergbauvorhabens in<br />

seine regionalen und überregionalen Planungs- und Entwicklungskonzepte interessiert und<br />

nimmt an der Entscheidungsfindung aktiven Anteil. Seine Aufsichtsfunktionen bei der Gewinnung<br />

mineralischer Rohstoffe sind umfassend.<br />

Die Kommunen können im Bergbau einen attraktiven Partner finden. Im Rahmen seiner Vorhaben<br />

entstehen viele Möglichkeiten für die kommunale Entwicklung:<br />

- Verbesserung der Infrastruktur und der verkehrsmäßigen Erschließung,<br />

- Verbesserung des Bildungswesens,<br />

- Verbesserung der medizinischen Versorgung,<br />

- Angebot von neuen Arbeitsplätzen und Verbesserung des Einkommens der Familien.<br />

Besonders in abgelegenen Gebieten mit einer zahlenmäßig geringen Bevölkerung sind die<br />

Kapazitäten der Kommunen für solche Entwicklungen in der Regel minimal. Dennoch betrachten<br />

sie solche Chancen verständlicherweise auch sehr kritisch, weil die aus dem Bergbau<br />

resultierenden Effekte tiefe Einschnitte in historische gewachsene gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />

Strukturen sowie in die Umweltverhältnisse darstellen und damit für die lokale<br />

Bevölkerung von existenzieller Bedeutung sind.<br />

Für die Industrie selbst ist die Harmonisierung der Beziehungen zu Staat und Kommunen ein<br />

entscheidender Wirtschaftsfaktor, weil die Vermeidung beziehungsweise schnelle und gerech-


te Beilegung von Interessenskonflikten den ökonomischen Erfolg der Bergbauunternehmen<br />

wesentlich mitbestimmt. Neben der Übernahme von sozialen und ökologischen Verpflichtungen<br />

in diesem Beziehungsgefüge ist für sie die Gewährleistung der Zugänglichkeit zu den<br />

Rohstoffen der Lagerstätte ein ausschlaggebender Faktor. Das verlangt eine enge Kooperation,<br />

die Berücksichtigung lagerstättengeologischer Fakten bei der kommunalen und regionalen<br />

Planung. Es ist durch den Staat im Interesse der Versorgungssicherheit für zukünftige Generationen<br />

im Rahmen von Genehmigungsverfahren für Bauvorhaben darauf zu achten, dass die<br />

Rohstoffe nicht blockiert werden.<br />

Langfristig stabile Verhältnisse, Berechenbarkeit und ein Nettonutzen aus dem Bergbau werden<br />

letztendlich durch alle drei Partner angestrebt. Dennoch zeigt die Praxis vielfach ein anderes<br />

Erscheinungsbild.<br />

3. Ursachen für nicht nachhaltige Entwicklungen bei Bergbauvorhaben<br />

Eine dieser Ursachen besteht in der wiederkehrenden Missachtung der Existenzbedingungen<br />

des natürlichen Ökosystems. Das führt oftmals sehr schnell und sichtbar zu Schäden, die wenigstens<br />

zu einem Teil sogar irreversibel sind. Fehlende Kenntnis über das Netzwerk und die<br />

Komplexität von natürlichen Prozessen und Abhängigkeiten, aber auch rücksichtsloses Profitstreben<br />

und Raubbau stellen die wesentlichen Gründe und Motive dar. Die damit verbundene<br />

Verschwendung der natürlichen Ressourcen kann schließlich nur noch als Fakt konstatiert<br />

werden. Sanierungs- und Ausgleichsmaßnahmen im Nachgang werden sehr aufwendig. Das<br />

Risiko, dass sie unterbleiben, ist hoch.<br />

Dieses Thema soll in dem vorliegenden Beitrag jedoch nicht im Mittelpunkt stehen. Vielmehr<br />

soll auf ausgewählte sozio-ökonomische Aspekte des Bergbaus eingegangen werden.<br />

Die Erschließung von Lagerstätten, die Rohstoffgewinnung und Aufbereitung gehen einher<br />

mit erheblichen Änderungen der Flächennutzung. In Abhängigkeit von der Art der Rohstoffe,<br />

ihren Lagerungsverhältnissen, Technologien und Umfang des Abbaus wird eine entsprechende<br />

Infrastruktur entwickelt. Das benötigte Personal wird zwar nach Möglichkeit vor Ort rekrutiert<br />

und auch ausgebildet. Doch viele Aufgaben im Produktionsprozess setzen Qualifikationen<br />

voraus, die nur Facharbeiter und Ingenieuren vorweisen können, die vom Unternehmen in


anderen Regionen oder im Ausland gefunden werden. Mit ihrer fremdartigen Kultur, Religion<br />

und Lebensweise wandern sie oftmals in großer Zahl und kurzer Zeit zu. Somit erfolgt mit<br />

großer Dynamik eine gravierende Veränderung der Verhältnisse in den betroffenen Kommunen,<br />

die am Bedarf des Bergbaus orientiert ist. Hieraus ergibt sich eine große Anzahl von potenziellen<br />

Konflikten und Aufgaben, die in einer angemessenen Weise zu managen sind. Diese<br />

Veränderungen sind sorgfältig auszubalancieren, auch um traditionelle Lebensweisen und<br />

Wirtschaftsformen eine reale Chance zu geben. Wenn dies nicht getan wird, sind soziale<br />

Probleme die Folge, treten wirtschaftliche und strukturelle Deformationen mit Langzeitwirkungen<br />

auf, die Jahrzehnte andauern können. Tabelle 1 gibt einen Überblick.<br />

Tabelle 1 Für die lokale Bevölkerung relevante Konfliktbereiche (Auswahl)<br />

Bereich Probleme<br />

Beanspruchung der Wasserressourcen<br />

durch den Bergbau<br />

Zuwanderung, allgemeine<br />

Erhöhung des Bildungsstandes,<br />

Angebot zeitgemäßer<br />

kultureller und sportlicher<br />

Veranstaltungen<br />

Verkauf von Konsumgütern<br />

in großem Umfang<br />

berufliche Qualifizierung,<br />

Angebot von neuen Arbeitsplätzen<br />

Beanspruchung des Bodens<br />

durch den Bergbau<br />

Verknappung der Ressourcen durch Entnahmen<br />

für den Bergbau, Grundwasserabsenkung durch<br />

Grubenwasserhaltung,<br />

Ethnische, religiöse, kulturelle Konflikte, zahlenmäßige<br />

Überfremdung durch Zuwanderer,<br />

Verlust der kulturellen Identität, soziale Destabilisierung<br />

Destabilisierung der traditionellen<br />

Produktionsbetriebe sowie Wirtschafts- und<br />

Handelsbeziehungen<br />

Destabilisierung der traditionellen Produktion,<br />

Abwanderung von Personal aus dieser in den<br />

Bergbau und die neue Zulieferindustrie<br />

Entzug von Flächen aus land- und forstwirtschaftlicher<br />

Nutzung und damit Verlust von<br />

Erwerbsquellen, besonders problematisch ist die<br />

Zerstörung von fruchtbaren Böden sowie die<br />

Intensivierung der Bodenerosion<br />

Emissionen des Bergbaus Lärm, Staub, Kontamination von Grund- und<br />

Oberflächenwasser durch Bergbau- und Aufbe-


Veränderung<br />

schaftsbildes<br />

des Land-<br />

Veränderung der Siedlungsstrukturen<br />

durch Neubau und<br />

Erweiterung<br />

reitungswässer, Bodenkontaminationen durch<br />

Abwehungen, gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />

Verlust an natürlicher Attraktivität und Wohlbefinden<br />

Entzug von Flächen aus land- und forstwirtschaftlicher<br />

Nutzung und damit Verlust von<br />

Erwerbsquellen, besonders problematisch ist die<br />

Versiegelung von fruchtbaren Böden<br />

Abfall Große Zunahme der zu entsorgenden Abfallmengen<br />

und –arten<br />

Auftreten von Bergschäden,<br />

Bränden und Gasaustritten<br />

Tagesbrüche, Böschungsrutschungen und andere<br />

Ereignisse führen zu Gefährdungen der Bevölkerung<br />

Bergbaueinstellung Rückkehr zum Ausgangszustand vor dem Bergbau<br />

ist in keinem der betroffenen Bereichen<br />

möglich<br />

Wird die Planung des Bergbaus nicht mit den staatlichen Konzepten zur Regionalentwicklung<br />

abgestimmt, werden nicht bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Rückbau der Bergbaustandorte<br />

und die Umwidmung für neue Nutzungen vorbereitet und begonnen, finanzielle Rückstellungen<br />

vorgenommen, bleibt nach Schließung der Grube ein überdimensioniertes System<br />

kommunaler Infrastruktur, von Wohnungskomplexen, Fabrikanlagen und Einrichtungen, dessen<br />

Unterhaltung nicht mehr finanziert werden kann. Das führt zum unvermeidbaren Verfall<br />

der Bausubstanz und der Funktionsfähigkeit, verbunden mit einer Verschlechterung der Lebensbedingungen.<br />

Ersatzloser Verlust der Arbeitsplätze im Bergbau und Zusammenbruch der<br />

örtlichen Zulieferindustrie verschärfen den Kollaps und bewirken eine schnelle Abwanderung<br />

der qualifizierten und arbeitsfähigen Bevölkerungsgruppen, die potenziell die Leistungsträger<br />

für eine Revitalisierung sein könnten. Wirtschaftlicher und sozialer Niedergang treten ohne<br />

Verzug ein. Die Verantwortung der Bergbauindustrie und die Einflussnahme des Staates auf<br />

diese Entwicklungsphase nach dem Bergbau sind deshalb besonders hoch. Förderprogramme<br />

zur Umschulung von Personal, zur Aus- und Neugründungen von Unternehmen, Erschließung


des Potenzials natürlicher Ressourcen in der Region für neue Nutzungen, infrastrukturelle<br />

Anpassungen und Aufbau eines wirksamen Regionalmarketings stellen zentrale Aufgaben<br />

dar. Von Nachhaltigkeit des Bergbaus kann nur gesprochen werden, wenn auch dieser Entwicklungsabschnitt<br />

unter aktiver Einbeziehung der betroffenen Kommunen mit Erfolg gemeistert<br />

wird.<br />

4. Ausblick<br />

Erfahrungen aus dem In- und Ausland belegen, dass eine enge Zusammenarbeit der Hauptakteure<br />

Bergbauunternehmen, betroffene Kommunen und Staat möglich ist und zum Erfolg<br />

führt. Gemeinsame Gremien, in denen die relevanten unternehmerischen und die kommunalen<br />

Belange bereits ab einem sehr frühen Stadium der Bergbauplanung sowie während der verschiedenen<br />

Bergbauphasen gleichberechtigt beraten und abgestimmt sowie in übergeordnete<br />

politische Entscheidungsprozesse eingebracht werden, haben eine außerordentlich wichtige<br />

Funktion für eine nachhaltige Entwicklung von Bergbauregionen, das heißt, die Sicherung der<br />

Zukunft für die kommenden Generationen in diesen Gebieten.<br />

Es zeigt sich, dass in bezug auf die Landnutzung, die natürlichen Ressourcen und Besonderheiten<br />

gerade die lokale Bevölkerung über ein hohes detailliertes Wissen verfügt, dessen Erschließung<br />

und Beachtung Fehlentscheidungen vermeiden hilft und Möglichkeiten für effiziente<br />

Lösungsansätze eröffnet. Die Beteiligung der Bürger an Entscheidungsprozessen ist<br />

auch aus dieser Sicht wichtig.<br />

Für die Kommunen als Vertreter ihrer Bürger sind bei der Zusammenarbeit folgende Grundsätze<br />

von besonderer Bedeutung:<br />

- Anerkennung und Garantierung von Eigentums- und Mitspracherechten,<br />

- Anerkennung und Garantierung von Land-, Wasser- und anderen Nutzungsrechten<br />

- Erhaltung der kulturellen und ethnischen Identität<br />

- gemeinsame Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung am Bergbaustandort<br />

- Erhaltung und Weiterentwicklung von bereits bestehenden lokalen kleinen Wirtschaftsunternehmen,<br />

die viele Arbeitskräfte binden


Ein Aspekt, der die Effizienz kommunaler Arbeit und auch ihre Verhandlungsposition stärkt,<br />

ist der Zusammenschluss von Gemeinden zu Interessenverbänden.<br />

Für den Bergbau stellen diese Bedingungen und Anforderungen Entwicklungsimpulse von<br />

weitreichender Bedeutung dar. Es ist unzweifelhaft, dass Lösungen gefunden werden. Es wird<br />

jedoch nicht genügen, die Formen der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessengruppen<br />

auf ein höheres Niveau zu heben. Eine wesentliche Aufgabe wird auch in der<br />

Anwendung neuer Technologien des Rohstoffabbaus, der Aufbereitung und einer sehr komplexen<br />

Verwertung der geförderten Materialien bestehen, um bei wirtschaftlicher Effizienz<br />

des Bergbaus die Eingriffe in das Ökosystem und in die kommunalen Existenzbedingungen<br />

begrenzen und nachhaltig gestalten zu können.

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