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Eingangsmieten für Gewerbebauten und -räume

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Gewerbeimmobilien Preuss -GIP, DKfm. Preuss: Entwicklung Gewerberaummieten, Seite 2 von 7<br />

Vertrauen Sie sich niemals den Ergebnissen xi <strong>und</strong> mi einer Stichprobe an! Davon gibt es zuviele,<br />

die sich wegen der möglichen Zahl empirischer Bef<strong>und</strong>e alle widersprechen.<br />

Es ist mir vor allem das Verdienst angelsächsischer Mathematiker, allem voran dem britischem Statistiker Sir<br />

R. A. Fisher ( 17. 02. 1890, 29.06.1962), in der analytischen Statistik Methoden bereitgestellt zu haben, um<br />

von einer völlig beliebigen Stichprobe auf die eine Gr<strong>und</strong>gesamtheit schliessen zu können; es entstehen<br />

dann Aussagen des Typs: Mit einer Wahrscheinlichkeit α haben <strong>Eingangsmieten</strong> -um im Beispiel zu bleiben-<br />

1990 in Gruppe I eine Spanne von zwischen ξi,min <strong>und</strong> ξi,max.<br />

Wahrscheinlichkeitsaussagen über (die Häufigkeit von) Merkmalen in Gr<strong>und</strong>gesamtheiten erfordern die<br />

Funktion der Wahrscheinlichkeitsdichte. Empirische Verteilungen aus Stichproben können stets zur Konstruktion<br />

theoretischer -sich auf Gr<strong>und</strong>gesamtheiten beziehende- Verteilungen verwendet werden, wenn Stichprobe <strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong>gesamtheit dem gleichen Verteilungstyp angehören. Die Stichprobe ist Mittel zum Zweck!<br />

Eine theoretische Verteilung ist eine die das Wesentliche eines Sachverhalts erfassende formalisierte Darstellung,<br />

anders: ein mathematisches Modell. Eine der bekanntesten theoretischen Verteilungen ist die sog.<br />

Normalverteilung, die ihren Namen dem Umstand verdankt, dass negative oder positive Abweichungen von<br />

Mittelwerten biologischer Grössen kontinuierlich <strong>und</strong> spiegelgleich abnehmen. Jeder kennt die symmetrisch<br />

geformte sog. Glockenkurve. Nun findet diese auf ökonomische Grössen offensichtlich keine Anwendung,<br />

weil diese nicht weniger als 0 sein können.<br />

Tab. 5.79.2: Entwicklung der Spanne von <strong>Eingangsmieten</strong> <strong>für</strong> <strong>Gewerbebauten</strong> <strong>und</strong> -<strong>räume</strong><br />

1990 bis 2010, ZENTRALE MASSE der Gr<strong>und</strong>gesamtheit, jeweils Berlin (konstante Preise 2012)<br />

- einseitige Irrtumswahrscheinlichkeit (1-α)/2 ≤ 16,66% 1 -<br />

Kalen- Gesamt Gruppe I Gruppe II Gruppe III<br />

derjahr ξi,min ξi,max ξi,min ξi,max ξi,min ξi,max ξi,min ξi,max<br />

[EUR/qm] [EUR/qm] [EUR/qm] [EUR/qm] [EUR/qm] [EUR/qm] [EUR/qm] [EUR/qm]<br />

Spalte [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8]<br />

1990 11,17 41,70 8,14 15,13 12,04 30,89 13,17 56,38<br />

1991 13,34 44,05 2,79 20,56 15,20 34,88 16,55 49,55<br />

1992 12,68 36,63 5,45 15,47 15,74 32,87 16,41 42,75<br />

1993 11,14 37,18 6,65 15,52 13,14 29,05 14,19 52,03<br />

1994 11,07 32,51 6,52 15,68 12,11 23,29 13,63 47,10<br />

1995 9,68 26,13 5,70 13,89 10,41 19,97 11,48 33,94<br />

1996 8,98 21,71 4,88 11,00 10,30 18,40 11,44 26,26<br />

1997 8,47 20,08 4,84 10,71 9,23 16,78 11,12 24,41<br />

1998 8,07 18,25 4,25 11,03 9,30 15,61 9,24 21,67<br />

1999 8,02 18,81 4,78 9,95 9,00 16,17 9,27 22,51<br />

2000 7,65 18,23 4,58 9,75 8,60 15,77 8,94 22,81<br />

2001 8,14 18,36 5,30 9,99 8,98 17,44 8,74 21,14<br />

2002 7,73 18,56 5,07 10,19 9,04 17,35 8,42 22,29<br />

2003 7,87 17,86 5,18 10,17 9,16 16,79 8,39 20,81<br />

2004 6,82 16,04 5,34 10,77 7,13 15,26 7,95 19,60<br />

2005 6,33 14,45 5,85 8,72 6,38 12,22 6,90 18,62<br />

2006 5,80 13,04 3,46 8,96 6,43 11,95 6,39 15,02<br />

2007 5,72 11,84 4,08 6,77 6,63 11,07 6,08 14,58<br />

2008 5,91 13,43 3,83 7,94 6,64 12,01 6,32 15,95<br />

2009 5,51 13,15 3,47 7,19 6,22 11,42 6,03 16,43<br />

2010 4,10 21,09 3,78 7,08 6,95 12,49 6,85 21,73<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

© Dipl.- Kfm. Frank Preuss: www.berliner-gewerbeimmobilien.com 03.2011<br />

Im Dilemma, auf die Normalverteilung trotz ihrer breiten Anwendungsmöglichkeiten verzichten zu müssen,<br />

weil sie <strong>für</strong> eine empirische Stichprobe (ökonomischer Grössen) offensichtlich ungeeignet ist, vermitteln J.<br />

1 Pharmakologen <strong>und</strong> Mediziner werden einseitige Irrtumswahrscheinlichkeiten von (1-α/2 =) 16,66% belächeln; berechtigt- ein Medikament,<br />

dessen Wirkung einer solchen Irrtumswahrscheinlichkeit unterläge, wäre nicht marktfähig. Zunächst heisst dies z. B. <strong>für</strong> Erhebungsgruppe<br />

I in 1990, dass beispielsweise der angegebene untere Wert von 7,81 EUR/qm sich unter Einbeziehung aller Extremwerte<br />

als ± 1,30 EUR/qm versteht. Dann: Die besten statistischen Methoden werden von der Pharmakologie verwendet.

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