Berufemarkt_2010_148 mm x 210 mm - easyCatalog - look out ...

»Das wichtigste im Leben ist die Wahl des Berufes. Der Zufall
entscheidet darüber.« Blaise Pascal (franz. Mathematiker 19.06.1623 - 19.08.1662)
Wir setzen dagegen: Der Zufall darf nicht entscheiden.
Das Planungsteam zum Berufemarkt der Hauptschule Wendelstein
Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Besucher unseres Berufemarkts an der Hauptschule Wendelstein im Jahr 2010,
Markttag war in früheren Zeiten ein besonderer
Tag. Nur ausgewählte Orte durften einen Markt
abhalten, es galten strenge Marktregeln am Ort
und auch im Umkreis des Ortes. Wer etwas anzubieten
hatte, kam zu diesem Ereignis und wer
etwas suchte oder brauchte, fand am Markt vielleicht
sein Glück. Markt war für die Menschen
eine der wenigen Gelegenheiten zum Vergleich,
zum Erwerb und zum Verkauf von Produkten.
Wir haben es heutzutage leichter, Broschüren,
Prospekte, Medien wie Fernsehen und Internet
erlauben uns sofort, das Aussehen von Waren zu
beurteilen und die Preise zu vergleichen. Und
trotzdem ziehen auch heute Märkte, an denen
man Waren ansehen, anlangen und ausprobieren
kann, die Menschen immer noch in ihren Bann.
Warum? - weil der Mensch eben darauf angelegt
ist, das, was er sich vorstellt und eventuell auswählen
will, zu sehen, anzulangen und auszuprobieren.
Keiner möchte sich gerne nur auf ein
Bild oder einen Testbericht verlassen, die originale
Begegnung ist wesentlich aussagekräftiger.
Schwieriger wird es bei der Berufswahl. Wie soll
ich mich entscheiden, wenn ich um die Namen
der vielen Berufe weiß, aber nichts sonst darüber
kenne? Vom Hörensagen oder aus Erzählungen
von Freunden, Bekannten und Verwandten sind
zwar einige Informationen bekannt, aber das genügt
ja nicht, um zu erkennen, ob dieser Beruf
der geeignete für mich ist. Dieses Problem versucht
man in der Hauptschule dadurch zu lösen,
dass man schon ab der siebten Jahrgangsstufe
in Praktika geht, eng mit der Arbeitsagentur zusammenarbeitet
und sich im Unterricht ausführlich
mit Berufsfeldern und Berufsbildern beschäftigt.
Doch auf diese Weise kann man nur in einige Berufe
und auch nur in wenige Firmen, die auch
ausbilden, „hineinschnuppern“. Bei dieser Problemlage
setzt der Berufemarkt an, der an der
Wendelsteiner Hauptschule nun schon über viele
6
Jahre angeboten wird - von einem kompetentem
Team organisiert und von den Firmen wie auch
der Gemeinde großartig unterstützt. Nirgendwo
in der näheren Umgebung können Schüler, ihre
Eltern und Interessierte in so kurzer Zeit, an einem
überschaubaren Ort, Berufe zum „Anfassen und
Ausprobieren“ und die dazugehörigen Ausbildungsbetriebe
kennenlernen. Weit über fünfzig
Betriebe geben hier einen tiefen Einblick in ihre
Betätigungsbereiche, ihre Firmenphilosophie und
ihr Selbstverständnis und welche Ausbildungsund
Berufsmöglichkeiten sie anbieten. Auszubildende,
Ausbilder und oft die Firmenchefs selbst
sind für alle Fragen offen und können Auskünfte
aus erster Hand geben. Lasst euch zusammen mit
euren Eltern etwas in den Bann eines Marktes
ziehen, Buntheit und Vielfalt an einem überschaubaren
Ort, neue Eindrücke und Erfahrungen.
Kaufen kann man hier nichts, aber eine Unmenge
erfahren, was für den eigenen Weg in die
richtige Berufswahl entscheidend sein kann.
Nicht der Zufall soll entscheiden, sondern das
Wissen um die eigenen Fähigkeiten und die
Möglichkeiten, diese im passenden Beruf anzuwenden
und zu verwirklichen sowie das Wissen
um die nahe liegenden und geeigneten Betriebe
als zukünftige Ausbildungsorte. Ich wünsche
euch Schülern, euren Eltern und Erziehungsberechtigten
einen informativen und abwechslungsreichen
Tag und dem Planungsteam und
den beteiligten Betrieben die Feststellung, dass
sich Zeitaufwand und Mühe im Interesse unserer
Schüler und ihrer erfolgreichen Zukunft gelohnt
haben. Verbunden damit ist ein herzlicher Dank
an das Planungsteam für viele Stunden Vorbereitungszeit
in den zurückliegenden Monaten
und an die Betriebe für ihr beispielloses Engagement
zum Wohl der Schülerinnen und Schüler.
Manfred Siegl, Rektor