Bergknappe Nr. 21 - Bergbau Silberberg
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W.<br />
Grubenplan und verschiedene Risse der Gruben "Fliden" von Prof. Dr. J.<br />
Cadisch ( 1927, 1934)<br />
(La Tène-Zeit) zurückzuführen ist. Doch<br />
soll auch diese Gesellschaft mit nur<br />
spärlichen Fachkenntnissen geschürft und<br />
Stollen aufgefahren haben, sodass dieser<br />
<strong>Bergbau</strong> etwa zur gleichen Zeit wie<br />
derjenige der Gesellschaft von<br />
Tiefenkasten mit grossen Verlusten<br />
eingestellt werden musste. Trotzdem<br />
gelang es 1813, aus dem gewonnenen Gold<br />
in der Berner Münzstätte noch einige<br />
Bündner Goldmünzen zu prägen, die den<br />
Kapitalgebern als trostreiche "Dividende"<br />
ausgehändigt worden sind. Es handelt sich<br />
dabei um eine Doublone oder sog.<br />
Doppeldukaten im Wert von 16 alten<br />
Schweizer Franken (Abb.) Der heutige<br />
Sammlerwert wird auf über Fr.40'OOO.- geschätzt.<br />
1960 gelang es dem Emser<br />
Strahler J. Stieger mit einfachen<br />
Mitteln, d.h. ohne jegliche bergbauliche<br />
Anlagen, nochmals einige prachtvolle<br />
Freigold-Stufen zu gewinnen, wo-<br />
Vorder- und Rückseite eines<br />
Bündner Doppeldukatens bzw.<br />
einer Doublone aus Calandagold<br />
(Bild Rät.Museum,Chur)<br />
von die schönste Stufe in dessen Privatbesitz<br />
hier abgebildet ist (Abb.) Das<br />
Vorkommen kann deshalb keineswegs als<br />
erschöpft angesehen werden.<br />
In den späteren Jahren, zu Beginn<br />
des 19. Jahrhunderts, wurde vor allem<br />
der <strong>Bergbau</strong> am <strong>Silberberg</strong> bei Davos<br />
nochmals aufgenommen und die Eisenerze<br />
im Val Punteglias bei Trun im Bündner<br />
Oberland mit Gewinn abzubauen versucht.<br />
Damit waren der Bündner Metallbergbau<br />
bis auf die Engpässe und<br />
kriegswirtschaftlich bedingten Rohstoff-<br />
Beschaffungen um jeden Preis während des<br />
1. und 2. Weltkrieges und die<br />
Uranschürfungen im Bündner Oberland in<br />
neuerer Zeit als unwirtschaftlich<br />
eingestellt worden.<br />
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