hambre y vida - Antagon theateraktion
hambre y vida - Antagon theateraktion
hambre y vida - Antagon theateraktion
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<strong>hambre</strong> y <strong>vida</strong> 2007 theaterlaboratorium<br />
mit antagon theaterAKTion<br />
ort: Andalucía, Spanien<br />
zeit: 23. Februar - 11. März 2007<br />
kosten: 400,- Euro inkl. Fahrt / Verpflegung<br />
anfahrt: mit dem antagon-Tourbus von Frankfurt am Main<br />
vorraussetzungen: für alle InteressentInnen, die sich eine Zeit der<br />
Zusammenarbeit mit antagon vorstellen können<br />
vorbereitungstreffen: Sa. 20. Januar 2007<br />
Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden<br />
bedingung: ein persönliches Gespräch über Deine Fragen,<br />
Deine bisherige Arbeit, Erfahrungen mit Körperarbeit,<br />
und persönliche Schwerpunkte<br />
anmeldung: begrenzte TeilnehmerInnenzahl,<br />
100,- Euro Anzahlung für verbindliche Anmeldung,<br />
ein Brief über Deine Erfahrungen, ein Foto,<br />
und wie Du über antagon erfahren hast<br />
adresse: Orberstraße 57, 60386 Frankfurt am Main<br />
telefon: +49 (0)69 41 70 41<br />
infos: Bernhard Bub (Gesamtleitung)<br />
+49 (0)172.6660173<br />
office@antagon.de<br />
www.antagon.de<br />
<strong>hambre</strong> y <strong>vida</strong><br />
theaterlaboratorium<br />
2007<br />
Campo de Nijar<br />
Andalucía<br />
die Peripherie des vereinten Europas<br />
stellenweise völlig zerstörte Lebensstrukturen<br />
durch Tourismus und Landflucht<br />
Geisterdörfer<br />
leergefegte Täler<br />
Ghettos von Marginalisierten<br />
Großgrundbesitz eines Francorecken<br />
Gitanos in riesigen Plastiktreibhausanlagen<br />
sieben Tage Regen im Jahr<br />
Wüste<br />
Steppe<br />
Wasser ist Gold<br />
Billiglohnland der EG<br />
spürbar nah zu Afrika<br />
arabischer Geist reibt sich<br />
an europäischer Lebensstruktur<br />
seit Jahrhunderten der Versuch der staatlichen Kontrolle<br />
mit am längsten unabhängig im spanischen Bürgerkrieg<br />
lange Geschichte des Schmuggels und der Piraterie<br />
ein eigener Schlag von Menschen, oft verschlossen<br />
aber tolerant und<br />
freiheitsliebend
Eine persönliche Einladung an Dich<br />
zu einem Arbeits- und Lebensphase in einem ganzheitlichen<br />
Theaterlaboratorium mit antagon. Für den Zeitraum von 14 Tagen<br />
begegnen sich verschiedene Personen in einem Geflecht mikround<br />
makrokollektiver Strukturen. Der/die Einzelne für sich, der/die<br />
Einzelne zur Gruppe, die Gruppe zum/zur Einzelnen.<br />
Zur Zeit sind bei antagon verschiedene Projekte geplant und wir<br />
suchen bis März 2007 offene, kreative Menschen, die Interesse und<br />
Lust haben, bei uns zukünftig mitzuwirken.<br />
- Wir suchen Performer und Techniker für TIME OUT und<br />
Frame Games, unsere aktuelle Stücke, mit dem wir 2007 eine<br />
Tournee organisieren. Die Gastspiele werden in und außerhalb<br />
Europas stattfinden.<br />
- Im Frühjahr werden wir eine neue Produktion mit dem<br />
Arbeitstitel gingko erarbeiten.<br />
- Ein weiteres Projekt ist aus dem „<strong>hambre</strong> y <strong>vida</strong>“-<br />
Laboratorium in Spanien entstanden:<br />
Das Langzeitlaboratorium - ein ganzjährliches Projekt:<br />
Ein durch die Teilnehmer selbstbestimmter Lernprozess<br />
rund um Theater, Tanz und Veranstaltungen in unserem<br />
Lebens- und Arbeitsgelände in Frankfurt am Main.<br />
Über die Theatergruppe<br />
antagon theaterAKTion wurde 1990 von Bernhard Bub unter antagon<br />
Theater auf Rädern gegründet und ist ein unabhängiges Frankfurter<br />
Performance-Theater. Ein Theater der Neuzeit und zugleich<br />
Spurensucher vergessener, traditioneller Theaterwurzeln.<br />
Wir bezeichnen uns bewusst als Theater der Metropole und Frankfurt<br />
zur Zeit als unsere Heimat. Unser Theater ist experimentell suchend<br />
und strebt dorthin, wo die Menschen nicht mehr mit Theater<br />
rechnen: auf die raren Plätze, Fabrikhallen und Gelände im In- und<br />
Ausland. Die Idee und das Arbeitsfeld ist das organische Theater<br />
mit den Mitteln: Körper, Wahrnehmung, Stimme, Tanz, Akrobatik,<br />
Improvisation, Expedition, live Musik, Feuer, Pyrotechnik, Video,<br />
Stelzen und mehr.<br />
In der organischen Theaterarbeit steht der Mensch im Mittelpunkt,<br />
wenn es um ein ehrliches und direktes Verhältnis zum Leben gehen<br />
Uns interessieren die Fragen und Visionen<br />
kulturbesessener Menschen in diesem beginnenden<br />
Jahrtausend. Ein Jahrtausend, daß für die zählt,<br />
die einer Zeitrechnung folgen in der Begierde nach<br />
persönlichem Besitz und materieller Expansion, die<br />
die Kulturen der Welt fast vollständig unterworfen<br />
oder ausgelöscht haben, ein Mechanismus, der<br />
weiter voranschreitet.<br />
“<strong>hambre</strong> y <strong>vida</strong>” (Hunger und Leben)<br />
ist seit dessen Begin der Ideenraum unserer<br />
Laboratorien in Spanien, in welchen sich wichtige<br />
Schwerpunkte unserer Arbeit herauskristallisierten:<br />
die Arbeit mit kollektiven Prozessen, Ritualen<br />
und der Wahrnehmung der Elemente, als<br />
Grundbausteine dieser Welt und unseres Theaters.<br />
Die Elemente sind Ausgangspunkt, quasi durch<br />
eine Lupe, durch die wir unsere Realität verschärft<br />
betrachtet können. Sie sind geheime Überlieferer<br />
und tragen die Erfahrung der Kämpfe der<br />
Menschen und des Lebens in sich.<br />
Vor den eigenen Mauern stehend kann hier gefragt<br />
werden, um Wege zu finden, die kraftvoll, neu und<br />
auch politisch kollektiv sind.<br />
soll. Kraft entsteht da, wo Menschen mit ihren<br />
Stärken und Schwächen zusammenkommen.<br />
Das ist ein lang angelegter Prozess, der<br />
sich von der Kurzatmigkeit dieser Welt<br />
unterscheidet und nicht mit Geld zu<br />
erwerben ist. Es ist ein Weg, für den mensch<br />
sich entscheidet und bereit ist, mit einer<br />
Gruppe zu gehen.<br />
Für uns, antagon, ist die Form unserer<br />
Theaterarbeit untrennbar mit dem Prozess in<br />
der Gruppe verbunden. Diese Botschaft auf<br />
die Bühnen des Lebens zu bringen,<br />
ist unser Ziel.<br />
“Das Theater ist nicht Gewalt, es ist Erosion. Es gefällt sich darin, die Gußformen der<br />
Gesellschaft zu verschleißen. Gegenspieler des Hurrikans, ist es eher wie das Wasser<br />
oder der Wind, die in ihrem kaum vernehmbaren Wirken das immer sich verändernde<br />
Gesicht der Erde formen.” - Omar Valino