Logikbausteine Aufgabensammlung
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<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
1. Aufgabe<br />
Die parasitäre Kapazität des Einganges eines Digitalbausteines betrage Ci=5pF. Der Eingang<br />
wird über einen Treiber mit Ausgangswiderstand RD=200Ω angesteuert. Die<br />
Versorgungsspannung der gesamten Logikschaltung betrage VDD=+3,3V, die (idealisierten)<br />
Logikpegel sind deshalb 0V (Low) bzw. +3,3V (High).<br />
2. Aufgabe<br />
a) Welche Anstiegszeit (rise time) weist die Spannung am Eingang des<br />
Digitalbausteines auf? Wie hängt die Anstiegszeit von den Logikpegeln ab?<br />
b) Welche Abfallzeit (fall time) weist die Spannung am Eingang des<br />
Digitalbausteines auf? Wie hängt die Abfallzeit von den Logikpegeln ab?<br />
c) Der Digitalbaustein erkennt einen High-Pegel am Eingang, wenn die<br />
Eingangsspannung mindestens 70% des vollen High-Pegels von +3,3V beträgt.<br />
Wie lange dauert es deshalb nach Umschalten des Eingangspegels von Low auf<br />
High, bis der Digitalbaustein den High-Pegel auch als solchen erkennt?<br />
d) Der Digitalbaustein erkennt einen Low-Pegel am Eingang, wenn die<br />
Eingangsspannung maximal 30% des vollen High-Pegels von +3,3V beträgt. Wie<br />
lange dauert es deshalb nach Umschalten des Eingangspegels von High auf Low,<br />
bis der Digitalbaustein den Low-Pegel auch als solchen erkennt?<br />
e) Beschreiben Sie, inwiefern das obige analysierte Verhalten eine Auswirkung auf<br />
die maximale Taktfrequenz hat.<br />
Gegeben sei der folgende asynchrone 4Bit-Zähler.<br />
Die JK-Flip-Flops FF-FF weisen eine maximale Verzögerungszeit (propagation-delay<br />
time) von tPLH=tPHL=7,5ns auf.<br />
a) Geben Sie den prinzipiellen zeitlichen Verlauf des Taktsignals und aller<br />
Ausgangssignale Q0–Q3 in einem Diagramm an. Berücksichtigen Sie dabei die<br />
entsprechenden Verzögerungszeiten.<br />
b) Bestimmen Sie jene Zeit ∆t, die nach einer Taktflanke abgewartet werden muss,<br />
bis alle Ausgangssignale Q0–Q3 ihren richtigen Wert angenommen haben.<br />
SS2007 1
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
3. Aufgabe<br />
c) Die Ausgangssignale Q0–Q3 sollen in einer anschließenden Schaltung mit der<br />
jeweils nächsten negativen Flanke desselben Taktsignals in Register mit einer<br />
Vorbereitungszeit (setup time) tsu=2,5ns geladen werden. Bestimmen Sie die<br />
dafür maximal zulässige Taktfrequenz fmax.<br />
Gegeben sei der folgende synchrone 4Bit-Zähler.<br />
Die JK-Flip-Flops FF-FF weisen eine maximale Verzögerungszeit (propagation-delay<br />
time) von tPLH=tPHL=7,5ns sowie eine Vorbereitungszeit (setup time) von tsu=2,5ns auf, für<br />
die &-Gatter G-G gelte tPLH=tPHL=4,1ns als maximale Verzögerungszeit.<br />
4. Aufgabe<br />
a) Geben Sie den prinzipiellen zeitlichen Verlauf des Taktsignals und aller<br />
Ausgangssignale Q0–Q3 in einem Diagramm an. Berücksichtigen Sie dabei die<br />
entsprechenden Verzögerungszeiten.<br />
b) Bestimmen Sie jene Zeit ∆t, die nach einer Taktflanke abgewartet werden muss,<br />
bis alle Ausgangssignale Q0–Q3 ihren richtigen Wert angenommen haben.<br />
c) Bestimmen Sie die maximal zulässige Taktfrequenz fmax, so dass noch alle<br />
zeitlichen Bedingungen erfüllt werden und die Schaltung damit richtig<br />
funktioniert.<br />
Eine l=10m lange Leitung mit Wellenwiderstand ZW=100Ω wird von einem Digitalbaustein<br />
(Treiber) am Eingang angesteuert. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Signale auf der<br />
Leitung sei v≈2⋅10 8 m/s. Der Digitalbaustein (Treiber) schalte einmalig vom Logikpegel 0V<br />
auf 5V und weist einen Innenwiderstand Ri=25Ω auf. Der Ausgang der Leitung ist an einen<br />
weiteren Logikbaustein angeschlossen, dessen Eingang sehr hochohmig ist.<br />
Geben Sie die Spannungsverläufe ue(t), ua(t) am Eingang und Ausgang der Leitung für<br />
folgende Schaltungen an und beschreiben Sie die zeitlichen Abläufe:<br />
SS2007 2
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
5. Aufgabe<br />
a) Abschluss des Leitungsendes mit RT=100Ω<br />
b) Erhöhung des Quellwiderstandes mit RT=75Ω<br />
In der untenstehenden Abbildung sind drei Digitalbausteine IC1-IC3 an eine Leitung mit<br />
einem Wellenwiderstand ZW=100Ω, die als Bus wirkt, angeschlossen. Die Leitung muss als<br />
lange betrachtet werden, d.h. sie erfordert die Berücksichtigung von allfälligen Reflexionen.<br />
IC1 IC2 IC3<br />
a) Überlegen Sie, was prinzipiell passiert, wenn jeweils einer der ICs (IC1, IC2 oder<br />
IC3) alleine ein Signal an die Leitung legt. Die jeweils anderen ICs sind passiv,<br />
legen also kein Signal an die Leitung an. Berücksichtigen Sie dabei, dass aus Sicht<br />
jedes ICs eigentlich zwei Leitungen an dessen Eingang/Ausgang angeschlossen<br />
sind, eine nach rechts und eine nach links laufende.<br />
Hinweis: Von keiner der beiden Leitungen ist zu Beginn bekannt, was am<br />
entsprechenden Ende tatsächlich angeschlossen ist.<br />
b) Welchen Widerstand sieht nach Punkt a) demnach jeder Ausgang im ersten<br />
Moment?<br />
c) Sind Reflexionen auf der Leitung/dem Bus zulässig oder verfälschen diese den<br />
Pegel? Falls Reflexionen vermieden werden müssen, wie kann man dies in obiger<br />
Schaltung erreichen?<br />
SS2007 3
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
6. Aufgabe<br />
d) Welchen Widerstand müssen die Eingänge der jeweils passiven (also der nicht<br />
sendenden) ICs aufweisen, damit keine irgendwie geartete Verfälschung der Pegel<br />
auftritt? Berücksichtigen Sie dabei, dass eine bei einem IC-Eingang eintreffende<br />
Welle den Eingangswiderstand und den „Widerstand“ des weiterlaufenden<br />
Leitungsstückes sieht (Wie sind diese zueinander geschaltet? Verfolgen Sie dazu<br />
den möglichen Stromfluss).<br />
Die folgenden Betrachtungen sollen anhand der untenstehenden Abbildung eines Standard-<br />
TTL-NAND-Gatters durchgeführt werden. Nehmen Sie für die leitende Diode UD=0,6V<br />
(Flussspannung) sowie für einen leitenden Transistor UBE=0,6V und UCE=0,2V an.<br />
7. Aufgabe<br />
a) Bestimmen Sie, wie ein nicht angeschlossener (offener) Eingang für die Schaltung<br />
wirkt. Wirkt dieser als Low, High oder als ein ungültiger Zustand am Eingang?<br />
b) Geben Sie an, welcher maximale Ausgangsstrom<br />
o bei Kurzschluss am Ausgang (z.B. ungeladener Kondensator im ersten<br />
Moment des Umschaltens des Ausgangs; Kondensatorspannung kann nicht<br />
springen!)<br />
o bei minimalem, gerade noch gültigen High-Pegel (Ua,Hmin=2,4V) am Ausgang<br />
o bei maximalem, gerade noch gültigen Low-Pegel (Ua,Lmax=0,4V) am Ausgang<br />
(gibt es in diesem Fall überhaupt eine Grenze?)<br />
fließen kann.<br />
In einer Digitalschaltung (TTL-Logikfamilie) mögen offene (z.B. ungenutzte) Eingänge in<br />
geeigneter Weise mit Versorgungsspannung (VCC=+5V±10%, High) bzw. Masse (0V, Low)<br />
verbunden sein. Siehe dazu untenstehende Schaltungen.<br />
SS2007 4
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
8. Aufgabe<br />
a) b)<br />
R PU<br />
V CC<br />
&<br />
SN74F30<br />
74F260<br />
a) Damit in einem ungünstigen Betriebsfall keine zu großen Ströme in die<br />
Gattereingänge fließen, werden diese nicht direkt sondern über einen Pull-Up-<br />
Widerstand RPU mit der Versorgungsspannung verbunden. Bestimmen Sie den<br />
Maximalwert RPU,max, so dass gerade noch ein richtiger High-Pegel Ue,Hmin (siehe<br />
Datenblatt) an den Eingängen auftritt. Berücksichtigen Sie dabei die jeweiligen<br />
Eingangsströme IIH (siehe Datenblatt des Bausteines) sowie den dabei<br />
ungünstigsten Wert der Versorgungsspannung.<br />
b) Mit einer Digitalschaltung soll das Drücken eines Tasters ausgewertet werden.<br />
Wird dieser betätigt, so liegen in obiger Schaltung die beiden mit dem Taster<br />
verbundenen Eingänge auf logisch High. Damit auch im nicht betätigten Zustand<br />
ein gültiger Pegel am Eingang anliegt, der sich vom Fall des gedrückten Tasters<br />
unterscheidet, wird ein Pull-Down-Widerstand RPD verwendet. Bestimmen Sie<br />
den Maximalwert RPD,max, so dass gerade noch ein richtiger Low-Pegel Ue,Lmax<br />
(siehe Datenblatt) an den Eingängen auftritt. Berücksichtigen Sie dabei die<br />
jeweiligen Eingangsströme IIL (siehe Datenblatt des Bausteines).<br />
Hinweis: Ein aus dem Eingang herausfließender Eingangsstrom ist im Datenblatt mit<br />
negativem Vorzeichen ausgewiesen. Ein hineinfließender Strom hingegen mit<br />
positivem Vorzeichen.<br />
Für die untenstehende Wired-AND-Verknüpfung dreier Open-Collector-Ausgänge des<br />
Bausteines SN74F38 ist der Pull-Up-Widerstand RC zu dimensionieren. Die<br />
Versorgungsspannung VCC sei +5V±10%. An den „Ausgang“ der Wired-AND-Verknüpfung<br />
sind 4 Eingänge eines Bausteines 74F00 angeschlossen.<br />
SS2007 5<br />
R PD<br />
V CC<br />
≥1<br />
74F00
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
9. Aufgabe<br />
a) Bestimmen Sie den kleinsten zulässigen Wert RC,min, so dass keiner der OC-<br />
Ausgänge von G1-G3 bei Low am Ausgang zerstört wird. Berücksichtigen Sie<br />
dazu den maximal zulässigen Ausgangsstrom IOL von G1-G3 aus dem Datenblatt<br />
(überlegen Sie, was der ungünstigste Fall bzgl. Durchschalten von G1-G3 ist, d.h.<br />
wenn ein einziger auf Low schaltet, alle schalten auf Low, ...), den ungünstigsten<br />
Wert der Versorgungsspannung sowie die Eingangsströme IIL der Eingänge des<br />
74F00-Bausteines bei Low (siehe Datenblatt).<br />
b) Bestimmen Sie den maximal zulässigen Wert RC,max, so dass die<br />
Ausgangsspannung Ua gerade noch einen gültigen TTL-High-Pegel von<br />
Ua,Hmin=2,0V annimmt. Berücksichtigen Sie dazu die Eingangsströme IIH der<br />
Eingänge des 74F00-Bausteines bei High (siehe Datenblatt) sowie die<br />
Ausgangsströme IOH der OC-Ausgänge und ebenso den diesmal ungünstigsten<br />
Wert der Versorgungsspannung.<br />
Hinweis: Ein in den Ausgang hineinfließender Ausgangsstrom ist im Datenblatt mit<br />
positivem Vorzeichen ausgewiesen.<br />
Es soll die Verlustleistung eines idealisierten NMOS-Inverters berechnet werden. Der<br />
MOSFET soll als idealer Schalter wirken, d.h. im eingeschalteten Zustand wirkt er als<br />
Kurzschluss (Widerstand zwischen Drain und Source RDS=0Ω) gegen Masse, im<br />
ausgeschalteten Zustand wirkt er wie eine Unterbrechung (RDS=∞). Der Ausgang sei<br />
unbelastet.<br />
=<br />
VGS=Ue<br />
Die Eingangsspannung Ue=VGS schalte periodisch zwischen VDD (z.B. +5V) und 0V.<br />
SS2007 6<br />
VDD<br />
RD<br />
VDS=Ua
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
10. Aufgabe<br />
Ue<br />
a) Geben Sie den Zeitverlauf der Ausgangsspannung Ua und des Stromes iD an.<br />
b) Geben Sie den Zeitverlauf der (dynamischen) Verlustleistung pR,dyn(t) im<br />
Widerstand RD an.<br />
Hinweis: p(t)=±u(t)⋅i(t) (Vorzeichen abhängig von der Orientierung der Stromund<br />
Spannungsbezugsrichtungen zueinander.)<br />
c) Berechnen Sie den Mittelwert der (dynamischen) Verlustleistung<br />
P = p ( t)<br />
im Widerstand.<br />
R, dyn<br />
VDD<br />
R, dyn<br />
d) Geben Sie die (statische) Verlustleistung PR,stat im Widerstand an, wenn der<br />
MOSFET kontinuierlich ein- bzw. ausgeschaltet ist.<br />
e) Tritt auch im MOSFET eine Verlustleistung auf, wenn<br />
o dieser als idealer Schalter wirkt?<br />
o dieser im eingeschalteten Zustand einen Widerstand RDS>0Ω darstellt?<br />
Es soll die Verlustleistung eines idealisierten CMOS-Inverters mit kapazitiver Last CL<br />
berechnet werden. Die MOSFETs sollen als ideale Schalter wirken. (Schalter S1 und S2<br />
werden gegenphasig geschaltet.)<br />
Die Eingangsspannung Ue schalte periodisch zwischen VDD (z.B. +5V) und 0V.<br />
SS2007 7<br />
CL<br />
=<br />
Ue<br />
VDD<br />
S2<br />
S1<br />
CL<br />
Ua
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
Es soll nun eine komplette Periode T (ein vollständiger Schaltzyklus Low→High→Low) am<br />
Ausgang betrachtet werden. Zu Beginn sei Schalter S2 offen und S1 geschlossen.<br />
11. Aufgabe<br />
Ue<br />
VDD<br />
a) Schalter S2 werde geschlossen und S1 gleichzeitig geöffnet. Der Kondensator CL<br />
lädt sich vollständig auf die Spannung VDD auf. Welche Ladungsmenge Q nimmt<br />
er dabei auf?<br />
b) Nach einer Zeit T/2 wird der Schalter S2 geöffnet und S1 geschlossen. Was<br />
passiert mit der am Kondensator gespeicherten Ladung Q und der<br />
Ausgangsspannung Ua?<br />
c) Welcher Strom ist folglich im Mittel während einer Periode T von der<br />
Versorgungsspannung VDD gegen Masse (über den „Umweg“ des Kondensators<br />
CL) geflossen?<br />
∆Q<br />
Hinweis: I = ∆t<br />
d) Welche mittlere (dynamische) Leistung Pdyn gibt die Versorgungsspannung VDD<br />
ab bzw. nimmt die Schaltung über die Spannungsversorgung (VDD) auf? Da der<br />
Kondensator CL keine Leistung verbraucht, muss der CMOS-Inverter diese<br />
Leistung verbrauchen!<br />
e) Geben Sie die (statische) Verlustleistung Pstat des CMOS-Inverters an, wenn die<br />
Eingangsspannung konstant Low bzw. High ist.<br />
Hinweis: Welcher Strom fließt in diesem Fall im Mittel von der<br />
Versorgungsspannung VDD gegen Masse?<br />
f) Wenn die Schalter S1 und S2 nicht „schlagartig“ öffnen bzw. schließen, sondern<br />
eine gewisse Zeit dafür benötigen, fließt während des Umschaltens kurzzeitig ein<br />
Querstrom IDD direkt von der Versorgungsspannung VDD gegen Masse. Wie hängt<br />
die dadurch bewirkte Verlustleistung von der Frequenz ab?<br />
Hinweis: Jeder Schaltvorgang Low→High und High→Low ist mit einem<br />
Stromimpuls gleich bleibender konstanter Form (Höhe und Dauer) verbunden.<br />
Wie ändert sich dementsprechend der dadurch bewirkte mittlere Strom?<br />
Eine Digitalschaltung soll bei entsprechenden Eingangssignalen ein externes Gerät an der<br />
Netzspannung einschalten. Dazu wird mittels eines Transistors ein Relais mit 24V<br />
Gleichspannung angesteuert, das letztlich das Einschalten des Gerätes vornimmt.<br />
SS2007 8
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
Damit das Relais den Schalter S schließt, muss ein ausreichend großer Schaltstrom I durch<br />
die Relaisspule fließen.<br />
Der maximale Kollektorstrom durch den Transistor betrage 100mA, seine Stromverstärkung<br />
sei B=50.<br />
12. Aufgabe<br />
Relaisspule<br />
(Widerstand R)<br />
Ansteuerung<br />
durch<br />
Digitalausgang<br />
ID<br />
24V=<br />
230V~<br />
Gerät<br />
Schalter S<br />
a) Wie groß ist der maximal erforderliche Ausgangsstrom ID der Digitalschaltung<br />
zum Einschalten des Gerätes?<br />
b) Welchen Widerstand R muss die Relaisspule mindestens aufweisen, damit der<br />
Transistor nicht zerstört wird?<br />
c) Wie müsste man die Schaltung erweitern, wenn der Widerstand R der Relaisspule<br />
zu klein ist?<br />
Gegeben sei eine Digitalschaltung mit +5V Spannungsversorgung. Mit Hilfe von<br />
Leuchtdioden (LED…Light-Emitting-Diode) soll der Betriebszustand des Systems angezeigt<br />
werden. Leuchtdioden verhalten sich im Prinzip wie gewöhnliche Dioden, jedoch ist ihre<br />
Flussspannung in Durchlassrichtung größer als 0,6V!<br />
• Mit einer roten LED soll angezeigt werden, dass das System eingeschaltet ist.<br />
Geben Sie eine möglichst einfache Schaltung an, die dies bewirkt. Nehmen Sie<br />
dazu eine typische Flussspannung der LED von 2V bei 10mA an.<br />
• Mit einer grünen LED soll der Status eines Digitalausganges angezeigt werden.<br />
Geben Sie eine Schaltung an, die dies bewirkt. Nehmen Sie dazu eine typische<br />
Flussspannung der LED von 2,5V bei 10mA an. Überlegen Sie, wie die LED über<br />
ein logisch High am Ausgang sowie ein logisch Low am Ausgang aktiviert werden<br />
kann. Sehen Sie in das Datenblatt irgendeines Digitalbausteines und überlegen Sie<br />
welche der beiden Methoden besser (zuverlässiger) ist.<br />
SS2007 9<br />
I
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
13. Aufgabe<br />
Für einen Speicherbaustein (Versorgungsspannung VDD=+3,3V) soll die erforderliche<br />
Kapazität CB seines Abblockkondensators bestimmt werden. Zuerst wird der maximal<br />
auftretende Laststrom, den der Speicherbaustein während des Umschaltens am Ausgang<br />
liefern muss, bestimmt.<br />
• Die Lastkapazität eines Digitalausganges (einer Datenleitung) betrage CL=30pF.<br />
Innerhalb von ∆t=2ns soll die Ausgangsspannung um 3V (Umschalten<br />
Low→High) steigen. Welcher Strom muss deshalb zum Aufladen der<br />
Lastkapazität fließen?<br />
Der Speicherbaustein weise 36 Datenleitungen auf, die im ungünstigsten Fall gleichzeitig von<br />
Low auf High schalten. Den gesamten Laststrom nimmt der Speicherbaustein über die<br />
Versorgungsspannung auf.<br />
14. Aufgabe<br />
• Wie groß muss die Kapazität CB des Abblockkondensators mindestens sein, wenn<br />
die Versorgungsspannung durch die plötzlich erhöhte Stromaufnahme während der<br />
Umschaltzeit von ∆t=2ns maximal um 0,05V absinken darf?<br />
Es soll die Verlustleistung eines Zählerbausteines 74HC163 (siehe Datenblatt) bei VCC=+5V<br />
Spannungsversorgung bestimmt werden. Die Eingangstaktfrequenz (clock, CP) sei<br />
fi =25MHz. An jedem Ausgang Q0–Q3 des Zählers wirke eine Lastkapazität CL von jeweils<br />
5,5pF (CMOS-Eingang mit 3,5pF + 2pF Leiterbahnkapazität).<br />
• Berechnen Sie die Verlustleistung des Zählerbausteines.<br />
Hinweis: Beachten Sie die jeweilige Taktfrequenz an den Ausgängen!<br />
15. Aufgabe<br />
Es sollen die grundsätzlichen Elemente einer allgemeinen Digitalschaltung zusammengefasst<br />
werden.<br />
Nehmen Sie dazu an, dass auf einer Leiterplatte eine Digitalschaltung bestehend aus zwei<br />
integrierten Digitalbausteinen (IC1, IC2) aufgebaut werden soll. Das Eingangssignal wird<br />
über einen Stecker St1 angeschlossen und das verarbeitete Ausgangssignal wird wieder über<br />
einen Stecker St2 ausgegeben. Die integrierten Digitalbausteine mögen auch unbenutzte<br />
Eingänge aufweisen.<br />
Geben Sie den prinzipiellen Aufbau der Schaltung unter Berücksichtigung der wesentlichen<br />
Einflussfaktoren (wie Spannungsversorgung, Leiterbahnführung usw.) an. Erklären Sie,<br />
warum gewisse Komponenten zusätzlich für den Schaltungsaufbau erforderlich sind.<br />
SS2007 10
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
Das folgende Rechteck symbolisiere die Leiterplatte, auf der die Komponenten (dargestellt<br />
durch einfache rechteckige, benannte Blöcke) und die Verbindungsleitungen eingezeichnet<br />
werden sollen.<br />
16. Aufgabe<br />
Ein Speicherbaustein (SRAM) ist nach untenstehendem Schema an einen Mikroprozessor µP<br />
angeschlossen. Der Adress-Decoder generiert dabei aus entsprechenden Adressleitungen das<br />
Chip-Select Signal CS .<br />
µP<br />
Adressbus<br />
A<br />
R / W<br />
Datenbus D<br />
Adress-<br />
Decoder<br />
SRAM<br />
Der Adress-Decoder weist eine maximale Verzögerungszeit von tPD,AD=10ns auf. Der<br />
Speicherbaustein erfordert eine minimale Vorbereitungszeit (setup time) tSU=20ns bzgl. des<br />
SS2007 11<br />
CS
<strong>Logikbausteine</strong> UE<br />
<strong>Aufgabensammlung</strong><br />
CS -Signals vor der Datenübernahme mit der steigenden Flanke des R / W -Signals. Die Dauer<br />
des Schreibpulses ( R / W -Signal) darf minimal tWP=15ns betragen.<br />
a) Zeichnen Sie im untenstehenden Diagramm den Zeitverlauf des Signals CS ein und<br />
tragen Sie die Zeiten tPD,AD , tSU , tWP ein.<br />
b) Geben Sie an, nach welcher Zeit tW,min der Mikroprozessor frühestens nach dem<br />
Ausgeben der gültigen Adresse die Daten mit der steigenden Flanke des R / W -Signals in<br />
den Speicher schreiben kann, damit die Zeitbedingungen erfüllt sind. Nach welcher Zeit<br />
∆t, ab dem Ausgeben der gültigen Adresse, muss für diesen Fall spätestens das R / W -<br />
Signal auf Low geschaltet werden?<br />
c) Die Haltezeit (hold time) der Adressleitungen des Speicherbausteines beträgt minimal<br />
tH=0ns (bezogen auf die steigende Flanke des R / W -Signals). Wie lange dauert minimal<br />
somit ein kompletter Schreibvorgang beginnend mit dem Anlegen einer Adresse? Dies ist<br />
die Zykluszeit tWC.<br />
d) Wenn mit jedem Schreibzyklus 2 Bytes in den Speicher geschrieben werden, wie hoch ist<br />
folglich die maximale Datenrate für das Schreiben?<br />
17. Aufgabe<br />
Für die Steuersignale eines Halbleiter-Speicherbausteines gibt es zwei typische<br />
Implementierungen. Bei der einen wird jeweils eine getrennte Steuerleitung für Lese- und<br />
Schreibzugriffe ( RD und WR , “Intel-style“) verwendet, bei der anderen eine gemeinsame<br />
Steuerleitung zur Unterscheidung der Datenrichtung sowie eine Auswahlleitung ( R / W und<br />
OE 1 , “Motorola-style“).<br />
Geben Sie jeweils eine Digitalschaltung an, welche die Steuerleitungen einer<br />
Implementierung in jene der anderen Implementierung umcodiert.<br />
1 OE … Output Enable; manchmal auch E (Enable) oder ähnlich bezeichnet<br />
SS2007 12