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Schulblatt 04/2012 - Sportamt - Kanton Zürich

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<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Sportlich unterwegs<br />

Junge Generation Wie sie tickt, wie sie denkt<br />

Frühe Förderung Um Eintrichtern von Wissen geht es nicht<br />

Lernende und Geld Berufsfachschulen in der Pflicht?


6 Sekundarschule<br />

Letzi: Wo Architektur<br />

und Kunst geschätzt werden. 36<br />

Kommentar von Bildungsdirektorin Regine Aeppli 5<br />

Magazin<br />

Im Lehrerzimmer: Sekundarschule Letzi 6<br />

Irma Dütsch unter der Lupe 7<br />

Die neue «Strategie Frühe Förderung» 8<br />

Fokus: Sportlich unterwegs 10<br />

Im Gespräch: Mirjam Hauser, Sozialpsychologin 20<br />

Volksschule<br />

Wenn Schüler ausserhalb des Unterrichts unterstützt werden 24<br />

Aus dem Tagebuch von vier Quereinsteigerinnen 27<br />

Jürg Frey, Leiter Schulbeurteilung, über Zürcher Schulen 28<br />

Mittelschule<br />

Neue Fachmaturität Pädagogik 30<br />

Kurzmeldungen 32<br />

Berufsbildung<br />

Wie Berufsschüler mit Geld umgehen 34<br />

Berufslehre heute: Assistentin Gesundheit und Soziales 36<br />

Kurzmeldungen 39<br />

Porträt<br />

Leda Dias gärtnert mit Hingabe 40<br />

Service<br />

Schule und Kultur 42<br />

Hinweise auf Veranstaltungen 44<br />

Weiterbildung 47<br />

Amtliches 55<br />

Impressum und wichtige Adressen 67<br />

Titelbild: Dieter Seeger, Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni <strong>2012</strong>, 09.35 Uhr<br />

Berufslehre heute: Assistentin<br />

Gesundheit und Soziales. 40<br />

Inhalt<br />

Schulgärtnerin: Viel Leidenschaft<br />

für Kinder und Natur.<br />

Editorial von Katrin Hafner<br />

Fit fürs Leben sollen wir sein –nicht bloss im<br />

übertragenen Sinne, sondern auch im eigentlichen:<br />

sportlich aktiv.Auf allen Kanälen werden<br />

wir regelmässig daran erinnert, dass wir<br />

gesund und ergo glücklich werden oder bleiben,<br />

wenn wir (zumindest ein bisschen) Sport<br />

betreiben. Die Bedrohungen heissen: Übergewicht<br />

und abnehmende Beweglichkeit.<br />

Und so bemüht sich auch die Schule, die<br />

heranwachsende Generation mit Bewegung<br />

und Sport in Kontakt zu bringen. Einerseits<br />

mit Projekten ausserhalb des Sportunterrichts,<br />

andererseits mit einem wachsenden Angebot<br />

für besonders Begabte oder eher Unbegabte.<br />

Wir fragen: Wasmacht eigentlich einen<br />

guten Sportunterricht aus? Mit welchen Herausforderungen<br />

haben Lehrpersonen verschiedener<br />

Stufen, die Sport unterrichten, zu<br />

kämpfen? Und was wird heute an freiwilligen<br />

Schulsportmöglichkeiten angeboten?<br />

Sport lebt von Emotionen –obbei Jung<br />

oder Alt, an der Fussball-Europameisterschaft<br />

oder den bald beginnenden Olympischen<br />

Sommerspielen in London. In <strong>Zürich</strong> erlebte<br />

man dies jüngst an einer Art Schweizer Sport-<br />

Olympiade der Schülerinnen und Schüler:Anfang<br />

Juni massen sich 2800 Jugendliche aus<br />

dem ganzen Land in zehn Disziplinen anlässlich<br />

des Schweizerischen Schulsporttags.<br />

Der Fotograf Dieter Seeger zeigt im Fokus<br />

Impressionen von diesem Ereignis. !<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 3


Foto: Béatrice Devènes<br />

Es gibt nur einen Ort in unserer individualistischen Gesell-<br />

schaft, an dem Kinder aller Schichten, aller Nationalitäten<br />

und aller Religionen zusammenkommen und täglich ge-<br />

meinsam lernen: an der Volksschule.<br />

Weralso etwas über Integration wissen möchte, sollte<br />

sich in unseren Schulen umsehen und umhören. Denn<br />

hier wird nicht nur darüber geredet, hier wird Integration<br />

mit all ihren Facetten, Ansprüchen und Bereicherungen<br />

gelebt. Die im Schulfeld Tätigen sind die eigentlichen<br />

Integrationsfachleute. Gleichzeitig ist die Schule eine Art<br />

gesellschaftlicher Seismograf: Sie nimmt Veränderungen<br />

als Erste wahr.<br />

So ist auch der Wandel, der sich in der Zuwanderung<br />

abzeichnet, im Schulfeld deutlich spürbar. Wer noch vor<br />

einigen Jahren über Integration und Schule sprach, meinte<br />

vor allem die Integration von Kindern aus bildungsfernen<br />

Schichten. In den Neunzigerjahren hat uns in den Zürcher<br />

Schulen namentlich die Integration von Kindern aus dem<br />

kriegsversehrten ehemaligen Jugoslawien beschäftigt. Ihre<br />

Eltern versuchten ihren Aufenthalt zu legalisieren und<br />

eine Erwerbsarbeit zu finden und waren deshalb meist<br />

froh, die Kinder in der Schule gut aufgehoben zuwissen.<br />

Deutsch zu lernen hatte keine so hohe Priorität.<br />

Heute hingegen kommen immer mehr Kinder auch von<br />

gut ausgebildeten Eltern aus nördlichen und westlichen<br />

EU-Ländern in die Schweiz, allen voran aus Deutschland.<br />

Diese Eltern haben zum Teil sehr konkrete Erwartungen an<br />

Kommentar<br />

Integration wird inder Schule gelebt Die Zuwanderung<br />

verändert sich –und damit verändert<br />

sich auch der Anspruch ans Schulfeld. Nach<br />

wie vor gilt aber: Wer Jasagt zur Volksschule,<br />

muss auch Ja sagen zur Vielfalt.<br />

Von Regine Aeppli, Bildungsdirektorin<br />

das hiesige Bildungssystem und hohe Bildungsambitionen<br />

für ihre Töchter und Söhne. Ausserdem sind sie es häufig<br />

gewohnt, dass diese eine Tagesschule besuchen. Sie wollen<br />

mitreden, wenn es um die Schule ihrer Kinder geht. Und für<br />

viele steht ausser Diskussion, dass ihre Kinder später das<br />

Gymnasium besuchen. Das erhöht den Druck auf das<br />

Gymnasium und auch auf die Sek A. Nachweislich ist aus-<br />

serdem die Nachfrage nach Unterricht in heimatlicher<br />

Sprache und Kultur sowie DaZ, Deutsch als Zweitsprache,<br />

gestiegen.<br />

Andere gut verdienende Zuwanderer schicken ihre<br />

Kinder am liebsten auf eine International School. Das Er-<br />

lernen der Landessprache ist für sie keine Notwendigkeit,<br />

weil an ihrem Arbeitsort alle Englisch sprechen. Sie sind<br />

untereinander so gut vernetzt, dass sie auch nicht auf die<br />

sozialen Strukturen ihres Wohnortes angewiesen sind.<br />

Unsere Volkswirtschaft ist und bleibt angewiesen so-<br />

wohl auf gut qualifizierte Arbeitskräfte als auch auf solche,<br />

welche diejenigen Arbeiten verrichten, für die es kein<br />

Diplom braucht.<br />

Die Zuwanderung wird weiterhin vielschichtig sein –<br />

im wahrsten Sinne des Wortes! Das macht den Alltag der<br />

Lehrpersonen nicht einfacher.Die Bildungsdirektion wird<br />

sie nach Kräften darin unterstützen, dieser vielfältigen<br />

und anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden. Unter-<br />

stützung bei der Bewältigung dieser gesellschaftlichen<br />

Herausforderung braucht es aber auch von anderer Seite:<br />

Zur Verhinderung von «Gettos» –Villenquartiere sind ge-<br />

nauso gemeint wie Siedlungen an lärmigen Strassen –<br />

sind auch die Stadtplaner und die Gemeindebehörden<br />

gefordert.<br />

Wir wollen nicht in Parallelgesellschaften nebeneinan-<br />

derher leben und uns voreinander einigeln. WerJasagt zur<br />

Volksschule –und das ist zum Glück die grosse Mehrheit –,<br />

muss auch Ja sagen zur Vielfalt!<br />

Nun stehen aber bald die Sommerferien vor der Tür,<br />

und damit nähert sich das Ende des aktuellen Schuljahres.<br />

Ich wünsche Ihnen allen ganz schöne Ferien und gute<br />

Erholung. Und ich danke Ihnen herzlich für die geleistete<br />

Arbeit im zu Ende gehenden Schuljahr! !<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 5


Magazin<br />

Im Lehrerzimmer der Sekundarschule Letzi wird Kunst<br />

geschätzt und ein eigener Grappa aufbewahrt.<br />

Fotos: Marion Nitsch<br />

Das Schulhaus: 1957 vom Zürcher Architekten Ernst Gisel<br />

gebaut. Die Architektur: gilt als wegweisend für die 50er-<br />

Jahre und war mit ein Grund, warum sich Co-Schulleiterin<br />

Erna Schwegler vor30Jahren hier bewarb. Die Schulleitung:<br />

besteht zudem aus Rolf Huber,der bereits 12 Jahre mit Erna<br />

Schwegler zusammenarbeitet und sich einen Aus- oder<br />

Neubau der Schule wünscht, damit mehr Raum entsteht<br />

für neue Lernformen. Schüler: 300, davon 20Kindergärtler.<br />

Team: 40 Lehrpersonen. Grösste Herausforderung: Die Um-<br />

setzung der integrativen Förderung. Trost spendet: Die «ge-<br />

6 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

freute Schülerschaft» (Zitat Schulleitung) und der Château<br />

Letzi, ein Grappa aus dem Schulgarten, der auf einem<br />

USM-Haller-Regal steht. Früher war das Lehrerzimmer: ein<br />

Schulzimmer und die Sichtbacksteine waren weiss über-<br />

malt. Wichtig sind: die Kunstwerke –zum Beispiel der Kopf<br />

von Otto Müller –, aber auch die Harassen mit Süssgeträn-<br />

ken und die zwei Kafi-Maschinen. Ein Eigenleben führen:<br />

die Lehrerfächli respektive deren Inhalt (zum Teil Ess-<br />

bares). Ein Lehrer hat das regelmässig fotografiert und<br />

einen Kurzfilm gedreht. [kat]


Unter der Lupe Fünf Fragen an<br />

Starköchin Irma Dütsch<br />

Wenn Sie an IhreSchulzeit denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn?<br />

Die Pause, die wir immer sehr genossen. Denn die Schule war streng, wir<br />

waren 83 Schülerinnen und Schüler vom 1.bis zum 6. Schuljahr alle in<br />

einer Klasse.Als Zweites der Lehrer,der die 83 Kinder stets unter Kontrol-<br />

le hatte. Und als Drittes, dass wir als Bauernkinder keine Bananen hatten<br />

wie die Kinder aus besseren Kreisen. Doch weil ich damals schon wusste,<br />

dass ich mal Köchin werden wollte und dadurch sicher auch zu Bananen<br />

kommen würde,habe ich meine Freundin damit getröstet, dass ich ihr spä-<br />

ter welche schicken würde.Was ich dann auch getan habe. Welcher Lehr-<br />

person geben Sie rückblickend die Note 6und warum? Meinem Lehrer von<br />

der 1. bis zur 6. Klasse. Erwar eine Respektsperson, aber wir hatten ihn<br />

gern, und er hat uns alles beigebracht, vom Singen über Rechnen bis zum<br />

Sport. Auf der Strasse haben die Leute den Hut vor ihm gezogen. Er hat<br />

auch in der Kirche gesungen und Orgel gespielt. Inwiefern hat die Schule<br />

Ihnen geholfen, zur international gefragten Starköchin zu werden? Dass wir<br />

von Anfang an hart arbeiten und uns in der grossen Klasse gegenseitig<br />

helfen mussten, denn der Lehrer konnte ja nicht überall sein. Und wir<br />

mussten lernen, uns selber durchzusetzen. Wenn ein Kind ein Problem<br />

hatte,kam nicht die Mutter in die Schule,umdieses Problem zu lösen, das<br />

musste das Kind selber tun. Das hat mir später sehr geholfen, denn als<br />

Mädchen war esfür mich nicht einfach, meinen Traum vom Kochberuf zu<br />

verwirklichen. Was ist das Wichtigste, was Kinder heute in der Schule ler-<br />

nen sollen, und warum? Zum einen sollten Kinder lernen, sich auf mehrere<br />

Dinge gleichzeitig konzentrieren zu können, denn im Leben muss man<br />

«multifunktional» und multitalentiert sein, egal, welchen Beruf man mal<br />

lernt. Zum andern müsste in der Schule wieder mehr praktisch gearbeitet<br />

werden, das wäre gerade für die Kinder, die theoretisch nicht so gut sind,<br />

wichtig.Aber auch für alle anderen –heute sind ja viele Leute nicht mehr<br />

in der Lage, die einfachsten handwerklichen Arbeiten selber zu erledigen.<br />

Wichtig sind ausserdem Disziplin und Wille. Und schliesslich: zu lernen,<br />

wie man lernt, denn das fällt einem nicht einfach so in<br />

den Schoss, jedenfalls längst nicht allen. Warum<br />

wären Sie eine gute Lehrperson –oder eben<br />

nicht? Ich wäre nur eine gute Lehrerin für<br />

den Kochunterricht. Ich habe Kinder ger-<br />

ne und es macht mir sehr viel Freude,<br />

mit ihnen zu backen, wie ich das zum<br />

Beispiel jeweils vor Weihnachten im<br />

Café Schober in <strong>Zürich</strong> mache. Esist<br />

so schön zu sehen, wie die Kinder<br />

strahlen, wenn sie ihre Kreativität aus-<br />

leben können und nachher das Resul-<br />

tat ihrer Arbeit in Händen halten. Um<br />

ihnen Rechnen oder Schreiben beizu-<br />

bringen, hätte ich hingegen nicht die Ge-<br />

duld, dafür bin ich nicht geboren. Das können<br />

andere besser. [aufgezeichnet von Jacqueline Olivier]<br />

Zur Person Mit 18 «Gault Millau»-Punkten ist Irma Dütsch (geboren 1944 in<br />

Gruyère) die höchstklassierte Köchin der Schweiz. Sie arbeitete in namhaften<br />

Restaurants im In- und Ausland, führte gemeinsam mit ihrem Mann das<br />

«Plaza» in Kreuzlingen und 30 Jahre lang das «Fletschhorn» in Saas-Fee.<br />

Seit 20<strong>04</strong> ist sie als Gastköchin in der ganzen Welt unterwegs.<br />

Magazin<br />

Das Zitat «Ich glaube,<br />

dass Burnout oft<br />

von einer zu grossen<br />

Anpassung an die<br />

bestehenden Bedingungen<br />

herrührt.»<br />

Uwe Böschenmeyer, Psychotherapeut,<br />

im «Bund»<br />

Die Zahl<br />

Der Sommer ist da, und mit ihm kom-<br />

men die Sommerferien! Wenn Sie<br />

noch keine Reisepläne geschmiedet<br />

haben, lassen Sie sich von <strong>Zürich</strong>s<br />

Volksschülerinnen und -schülern<br />

inspirieren: Hier treffen insgesamt<br />

1<strong>04</strong> 8<strong>04</strong> Schulkinder aus 143 Staaten<br />

(Schweiz mit eingerechnet) aufeinan-<br />

der*. Lange Reisen mögen Sie nicht?<br />

Schnell sind Sie über der Grenze in<br />

Deutschland oder Italien. Die rund<br />

6000 Schülerinnen und Schüler aus<br />

diesen Staaten wissen, welche Sehens-<br />

würdigkeiten einen Kurztrip wert<br />

sind. Ferne Kulturen faszinieren<br />

Sie? Lassen Sie sich von den 2391<br />

Schülerinnen und Schülern aus<br />

Asien spannende Geschichten<br />

aus ihrem Heimatkontinent<br />

erzählen. Wenn Ihnen die<br />

tropische Hitze nicht zusagt,<br />

feiern Sie die Sommerson-<br />

nenwende im Norden;<br />

240 Kinder kommen aus<br />

Island, Norwegen, Finnland,<br />

Dänemark und Schweden und<br />

führen Sie bestimmt gerne in ihre<br />

Bräuche ein. Und wenn es doch lie-<br />

ber die einsame Insel sein soll: Im<br />

kleinen St. Lucia treffen Sie,wenn Sie<br />

Glück haben, ein vertrautes Gesicht<br />

aus der Zürcher Volksschule.[am]<br />

*Zahlen gemäss Bildungsstatistik.<br />

Sie beruhen auf Erhebungen in<br />

der öffentlichen Volksschule, 1.–9. Klasse,<br />

Schuljahr 2011/12.<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 7


Magazin<br />

«Es geht darum, Kinder in ihrer Entwicklung<br />

zu unterstützen» Jetzt liegt die «Strategie Frühe<br />

Förderung» vor. Was sie bringt und was die<br />

Lehrpersonen davon haben, erklärt Bildungsdirektorin<br />

Regine Aeppli.<br />

Interview: Katrin Hafner<br />

Frau Aeppli, frühe Förderung ist in aller<br />

Munde. Skeptische Stimmen kritisieren<br />

sie als Verschulung der Kindheit. Was<br />

sagen Sie dazu?<br />

Regine Aeppli: Das Leben ist vom ers-<br />

ten Taganein Lernprozess.Jede Wahr-<br />

nehmung, jede Erfahrung ist Grund-<br />

lage zur Entwicklung. Wer meint, mit<br />

früher Förderung wolle man schon<br />

Vorschulkindern Wissen eintrichtern,<br />

liegt falsch.<br />

Es geht also nicht um Wissens-<br />

vermittlung im Vorschulalter.<br />

Nein. Es geht darum, Kinder in ihrer<br />

Entwicklung zu unterstützen und zu<br />

fördern – und zwar bereits vor dem<br />

Eintritt ins Schulsystem. Wichtig ist<br />

der Freiraum zum Spielen. Und zentral<br />

ist auch, dass die Kinder anregende<br />

sinnliche Erfahrungen machen kön-<br />

nen. Alle Vorschulkinder sollen die<br />

Chance haben, sich selbst zu spüren,<br />

eigene Grenzen zu erleben und angst-<br />

frei Neues zu entdecken.<br />

Nun liegt die «Strategie Frühe Förde-<br />

rung» vor. Was ist das Hauptziel?<br />

Die Strategie soll dazu beitragen, dass<br />

jedes Kind einen guten Lebens- und<br />

Lernort hat – sei das in der Familie<br />

oder in ausserfamiliären Betreuungs-<br />

einrichtungen. Unterstützende Ange-<br />

bote sollen es den Kindern ermögli-<br />

chen, die Welt zu entdecken und da-<br />

raus zu lernen. Auch die Eltern und<br />

weitere Bezugspersonen sollen Unter-<br />

stützung erhalten, gerade auch wenn<br />

es um den Übertritt in die obligatori-<br />

sche Schulzeit geht.<br />

Welche Rolle kann der <strong>Kanton</strong><br />

überhaupt spielen?<br />

8 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Wichtig ist der Freiraum zum Spielen.<br />

Die Familie ist – unbestritten – der<br />

wichtigste Ort der frühen Förderung;<br />

sie soll gestärkt werden. Der <strong>Kanton</strong><br />

spielt eine subsidiäre Rolle: Er kann<br />

als Initiator auftreten, Angebote koor-<br />

dinieren und die Vernetzung von be-<br />

stehenden Projekten oder Initiativen<br />

der Gemeinden und der Privaten för-<br />

dern. Es gibt aber keine Lehrpläne<br />

oder spezifischen Lehrmittel für die<br />

Vorschulzeit.<br />

Sollen denn alle Kinder gleich<br />

gefördert werden?<br />

Ich bin dezidiert der Meinung, dass<br />

alle Zugang zur frühen Förderung<br />

haben sollen. Eine Möglichkeit dazu<br />

wird mit dem so genannten Projekt<br />

Lerngelegenheiten geschaffen: Ge-<br />

plant ist die Herstellung und der Ein-<br />

satz kurzer Filme, die konkret zeigen,<br />

wie Eltern und Betreuungspersonen<br />

Kleinkinder in Alltagssituationen an-<br />

regen können (vgl. Kasten). Im Hin-<br />

blick auf die schulische Laufbahn gibt<br />

es allerdings ein Segment, das noch<br />

gezielter unterstützt werden muss.<br />

Foto: Fotolia


Sie meinen damit Kinder aus sozial<br />

benachteiligten Familien.<br />

Ja, zum Beispiel Kinder, die in ihrer<br />

Familie nicht mit der Schulsprache<br />

aufwachsen oder sonst nicht optimal<br />

gefördert werden. Dafür stehen Pro-<br />

jekte wie zum Beispiel «Spielgruppe<br />

plus» bereit: Geschulte Personen un-<br />

terstützen Kleinkinder mit speziellen<br />

Bedürfnissen ab 2½ Jahren in ihrer<br />

sprachlichen Kompetenz und Aus-<br />

drucksfähigkeit. Das Angebot findet<br />

schon heute grossen Zuspruch, in-<br />

zwischen gibt es im <strong>Kanton</strong> bereits<br />

rund 40 solcher Spielgruppen.<br />

Wie erreicht man die anvisierte<br />

Zielgruppe?<br />

Das ist eine der zentralen Fragen. Die<br />

Nutzung dieser Angebote ist ja frei-<br />

willig. Ziel ist es, Eltern aus benach-<br />

teiligten Milieus zum Beispiel über<br />

Mütter- und Väterberatungsstellen an-<br />

zusprechen. Für Elternbildungsange-<br />

bote gibt es nach wie vor eine grosse<br />

Nachfrage, auch da können die anvi-<br />

sierten Zielgruppen abgeholt werden.<br />

Und was haben eigentlich die Lehr-<br />

personen davon?<br />

Lernstandserhebungen wie zum Bei-<br />

spiel PISA 2009 zeigen, dass wir eine<br />

nicht zu unterschätzende Anzahl so<br />

genannter Risiko-Schüler haben. Es<br />

geht unter anderem darum, Kinder,die<br />

gefährdet sind, in die Risikogruppe zu<br />

fallen, schon vor dem Eintritt in den<br />

Kindergarten entsprechend zu för-<br />

dern – vor allem, was ihre Deutsch-<br />

kenntnisse anbelangt. Die Lehrperso-<br />

nen profitieren, wenn Kinder in die<br />

Schule kommen, die sich verbal aus-<br />

drücken, bewegen und sozial verhal-<br />

ten können. Das sind wichtige Voraus-<br />

setzungen für eine erfolgreiche Schul-<br />

karriere und es entlastet die Lehre-<br />

rinnen und Lehrer davon, die Kinder<br />

«schulreif» zu machen. Stattdessen<br />

können sie stärker auf die Unterrichts-<br />

ziele fokussieren.<br />

Heisst das, die Unterschiede zwischen<br />

den Kindern werden dank der frühen<br />

Förderung kleiner?<br />

Das Projekt Lerngelegenheiten der Bildungsdirektion will<br />

Eltern und Betreuungspersonen anregen, alltägliche Lern-<br />

situationen für Kinder zu erkennen und zu nutzen. Kurze Filme<br />

zeigen, welche Erfahrungen für Kinder in den ersten vier<br />

Lebensjahren wichtig sind. Was passiert, wenn ein Kind all<br />

seine Sinne zum Erkunden nutzt? Was lernen Kinder, wenn<br />

sie gemeinsam mit anderen Fragen zu beantworten versu-<br />

chen, wenn sie Geschichten erfinden oder durch Pfützen<br />

stampfen? Was lernen Kinder, wenn sie in Gemeinschaft zu<br />

Mittag essen? Warum ist es wichtig, dass Erwachsene mit<br />

Kindern sprechen und sie bei Gesprächen teilhaben lassen?<br />

Die gezeigten Situationen werden in Bezug gesetzt zum<br />

kürzlich lancierten Orientierungsrahmen für frühkindliche Bil-<br />

dung, Betreuung und Erziehung. Dieser wurde im Auftrag<br />

der UNESCO-Kommission und des Netzwerks Kinderbetreu-<br />

ung erstellt.<br />

Der filmische Zugang ist besonders gut geeignet, um klein-<br />

kindliche Lernprozesse einzufangen und darzustellen. Filme<br />

geben die Gelegenheit, wahrzunehmen, was bei einer kindli-<br />

Es ruhen sehr viele Hoffnungen auf<br />

der frühen Förderung –und ich teile<br />

diese grundsätzlich. Aber ich bin skep-<br />

tisch gegenüber Hoffnungen, welche<br />

in der frühen Förderung ein Aller-<br />

weltsheilmittel sehen. Verschiedene<br />

Studien zeigen, dass Kinder aus bil-<br />

dungsfernen Milieus von institutiona-<br />

lisierten Angeboten der frühen Förde-<br />

rung besonders profitieren. Die frühe<br />

Förderung kann also die Startbedin-<br />

Magazin<br />

gungen für die Schule verbessern und<br />

die Ungleichheit zwischen den Schü-<br />

lerinnen und Schülern verringern. Das<br />

ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung<br />

der Chancengleichheit. !<br />

∑ Download der Strategie:<br />

www.bildungsdirektion.zh.ch ><br />

Frühe Förderung<br />

chen Entdeckungsreise alles geschieht. Sie tragen in diesem<br />

Sinne zu einem bewussteren Blick auf Lernsituationen bei und<br />

zeigen, wie Erwachsene Kinder fördernd begleiten können.<br />

Die Bildungsdirektion erhofft sich, mit visuellen Medien auch<br />

Eltern zuerreichen, die sich mit Texten eher schwertun. Bei<br />

Betreuungspersonen in Kindertagesstätten, Tagesfamilien und<br />

Spielgruppen können die Filme dazu beitragen, dass die Qua-<br />

lität der Bildung, Betreuung und Erziehung thematisiert wird.<br />

Ab 2013 im Internet zugänglich<br />

Voraussichtlich im Frühling 2013 werden die Filme auf einer<br />

Website aufgeschaltet, die alle Interessierten anschauen<br />

können. Über die Kleinkindberatung, Erziehungsberatung<br />

und Elternbildung werden die Filme bekannt gemacht. Be-<br />

treuungspersonen lernen die Filmsequenzen in der Aus- und<br />

Weiterbildung kennen.<br />

Ermöglicht wird das Filmprojekt dank der Unterstützung<br />

der Jacobs Foundation, der Stiftung Mercator Schweiz und<br />

der Viktor Dürrenberger-Stiftung. [md]<br />

Bericht «Strategie Frühe Förderung»<br />

Projekt Lerngelegenheiten Kurze Filme zeigen, wie alltägliche Lernsituationen<br />

für Kinder erkannt und genutzt werden können.<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 9


Fokus<br />

Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni <strong>2012</strong>, 11.56 Uhr<br />

10 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong>


Sportlich unterwegs<br />

Was Sportlehrerinnen und<br />

Sportlehrer an Volks-, Mittelund<br />

Berufsfachschulen<br />

bewegt –und wie die Schule<br />

noch sportlicher werden<br />

kann.<br />

Fotos von Dieter Seeger, aufgenommen am 6. Juni in <strong>Zürich</strong>, anlässlich des 43. Schweizerischen Schulsporttags.<br />

2800 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz im Alter von zirka 16 Jahren massen sich –als Abschluss ihrer<br />

obligatorischen Schulzeit –inzehn Sportarten: von Unihockey über Leichtathletik bis zum Schwimmen.<br />

Die Rolle des Schulsports über alle Stufen hinweg 12<br />

Fünf Sportlehrpersonen und ihre Motivation 14<br />

Freiwillige Sportangebote an Schulen, z.B. in Winterthur 18<br />

Fokus<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 11


Fokus<br />

Sport bewegt Die Rolle des Sports verändert<br />

sich im Laufe der Zeit und auch von Schulstufe<br />

zu Schulstufe. Mit welchen Herausforderungen<br />

sehen sich die Lehrpersonen heute konfrontiert?<br />

Eine Tour d’Horizon.<br />

Text: Jacqueline Olivier<br />

Die «männliche Jugend» mit Kraft- und Geräteübungen,<br />

Marschier- und Schiessexerzitien auf den Militärdienst<br />

vorzubereiten, war noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

Sinn und Zweck des Turnunterrichts in der Schule. Den<br />

Mädchen dagegen waren – wenn überhaupt – in erster<br />

Linie Bewegungsübungen zur Aneignung einer anmutigen<br />

Haltung vorbehalten. Heute werden dem Fach Sport eine<br />

Vielzahl von Funktionen zugeschrieben: Förderung der<br />

motorischen Fähigkeiten sowie des Gesundheitsbewusst-<br />

seins, Motivation zur Bewegung, soziale Integration –und<br />

natürlich das Erreichen gewisser sportlicher Ziele, die<br />

mess- und beurteilbar sind.<br />

Kompetenzzentrum bietet Support<br />

Was aber bedeutet dies in der Praxis? Wie sieht guter<br />

Sportunterricht aus und wie ist es um die Unterrichtsqua-<br />

lität in den Schulen bestellt? Ralph König, Leiter Schul-<br />

sport im Schul- und Sportdepartement der Stadt <strong>Zürich</strong>,<br />

meint hierzu: «Mehrheitlich erteilen die Lehrpersonen ei-<br />

nen engagierten und guten Sportunterricht.» Als problema-<br />

tisch erweisen sich in seinen Augen der offene Lehrplan<br />

und die «Macht der Gewohnheit». Dies führe dazu, dass<br />

nicht wenige Lehrpersonen die Inhalte und Übungen he-<br />

rauspickten, die sie selber am besten beherrschten und<br />

die ihnen am meisten Freude machten –auf Kosten der<br />

Vielfalt. Ralph König führt dies keinesfalls auf mangelndes<br />

Interesse zurück, im Gegenteil: Umfragen zeigten, dass die<br />

meisten Lehrpersonen Sport und Bewegung grosse Be-<br />

deutung beimässen. Doch im Gegensatz zu anderen Fä-<br />

chern sei den Lehrpersonen im Sportunterricht vielmals<br />

nicht bewusst, was die Kinder auf welcher Stufe können<br />

sollten. Das mache es ihnen schwierig, klare Ziele zu setzen<br />

und die Unterrichtszeit optimal zu gestalten.<br />

«Es ist wichtig, dass die Lehrpersonen Unterstützung<br />

bekommen», lautet Ralph Königs Schlussfolgerung, und in<br />

den vergangenen Jahren ist unter seiner Leitung diesbe-<br />

züglich auch einiges passiert. Unter dem Titel «Bewegungs-<br />

kultur» wurde eine Philosophie und Strategie für den<br />

Sportunterricht an der Volksschule entwickelt, die vier Be-<br />

reiche beinhaltet: Sport, Gesundheit, Spiel und Ausdruck.<br />

Damit werde Vielfalt im Unterricht erreicht und es würden<br />

12 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

unterschiedliche Lerntypen angesprochen, ist der Leiter<br />

Schulsport überzeugt. Ein Kompetenzraster definiert in<br />

diesen vier Bereichen über alle Stufen –vom Kindergar-<br />

ten bis zur Sekundarschule –minimale Kompetenzen. Wei-<br />

ter wurde ein Supportsystem aufgebaut: In jeder Schul-<br />

einheit der Stadt ist heute eine sportverantwortliche Lehr-<br />

person tätig. Inihrem jeweiligen Schulkreis bildet ein Teil<br />

dieser Lehrpersonen gemeinsam die Fachstelle Sport und<br />

Bewegung (FSB). Die FSB-Leitungen wiederum arbeiten<br />

im 2008 gegründeten Kompetenzzentrum Sportunterricht<br />

(KOS) mit, in dem ausserdem Vertreter der Abteilung Schul-<br />

sport des städtischen <strong>Sportamt</strong>es tätig sind. Das KOS leis-<br />

tet Support auf unterschiedlichen Ebenen: Nebst dem Kom-<br />

petenzraster hält es weitere Materialien wie Praxisbeispiele<br />

und konkrete Inhalte für den Unterricht parat, es bietet<br />

aber auch Weiterbildungen an, unterstützt die Schulen bei<br />

speziellen Sportanlässen oder leiht für Schulsporttage zu-<br />

sätzliches Material aus.<br />

Mit der «Bewegungskultur» habe die Stadt die Grund-<br />

lagen dafür geschaffen, dass die Kinder während ihrer<br />

elfjährigen Volksschulzeit eine kontinuierliche Sportaus-<br />

bildung «und hoffentlich auch Freude am Sport» bekämen,<br />

sagt Ralph König. Grundsätzlich gehe es darum, den Kin-<br />

dern den Zugang zu Sport und Bewegung zu ermöglichen,<br />

denn man könne nicht voraussetzen, dass alle ihn zuhause<br />

erhielten.Inder Volksschule,inder alle Kinder zusammen-<br />

kommen, sieht Ralph König eine riesige Chance, «das Be-<br />

wegungsverhalten der Schülerinnen und Schüler positiv<br />

zu prägen. Für die Lehrpersonen ist dies aber höchst an-<br />

spruchsvoll. Darum ist der Support so wichtig.»<br />

Die eigene Bewegung finden<br />

Unterstützung anderer Art wünscht sich Andrea Derungs,<br />

Fachvorsteherin Sport der Baugewerblichen Berufsschule<br />

<strong>Zürich</strong>, Abteilung Planung und Rohbau. «Das Hauptprob-<br />

lem an den Berufsfachschulen heisst Infrastruktur», sagt<br />

sie, betont jedoch: «An unserer Schule haben wir Glück:<br />

Unser Schulhaus wurde eigens für uns gebaut, wir haben<br />

vier Turnhallen.»Weniger rosig sehe es bei anderen Berufs-<br />

fachschulen aus,vor allem in der Stadt. Die seien gelegent-<br />

lich in ehemaligen Fabrikgebäuden untergebracht, manche


hätten keine oder nur ungenügende Turnhallen, von einer<br />

Aussensportanlage ganz zu schweigen. «Natürlich sind<br />

Sport und Bewegung nicht von einer Turnhalle abhängig»,<br />

räumt Andrea Derungs ein, «aber eine Umkleidekabine und<br />

Duschen müssen sein.»<br />

Nicht zuletzt aufgrund der Umstände werde der Sport<br />

an manchen Berufsfachschulen trotz des Obligatoriums<br />

von einer Lektion pro Schultag relativ stiefmütterlich ge-<br />

handhabt. «Sport ist halt die Stunde, die von der Schullei-<br />

tung ohne Konsequenzen gestrichen werden kann.» Auch<br />

gebe es Berufsbildner, die ihren Lernenden rieten, den<br />

Zahnarztbesuch während der Sportstunde zu erledigen.<br />

Eine solche Haltung enttäuscht die Fachvorsteherin. «In je-<br />

dem Integrations-, Gewaltpräventions- oder Gesundheits-<br />

förderungsprogramm kommt dem Sport eine zentrale Rolle<br />

zu, aber dort, wo er regulär stattfinden würde, ist man sehr<br />

rasch bereit, ihn zu opfern.»<br />

Tatsächlich hat der Sport in der Berufsfachschule in<br />

ihren Augen vor allem die Aufgabe, die Sozial- und Selbst-<br />

kompetenzen der Lernenden zu fördern. Und jungen Män-<br />

nern und Frauen die Gelegenheit zu bieten, sich parallel<br />

zu einer anstrengenden Arbeitswoche in der Erwachse-<br />

nenwelt mal in einer Gruppe mit Gleichaltrigen ordentlich<br />

zu verausgaben.Geräteturnen oder Leichtathletik hingegen<br />

genössen nur noch einen marginalen Stellenwert. «Unser<br />

Ziel ist, dass jeder seine eigene Bewegung findet, eine Idee<br />

bekommt, welche sportliche Aktivität er in seiner Freizeit<br />

ausüben könnte,und dass er diese Idee in die Tatumsetzt.»<br />

Sport als Promotionsfach?<br />

An den Mittelschulen geht es sehr wohl um Leistung. Hier<br />

wird der Sport so hoch gehalten, dass sich die Schulleiter-<br />

konferenz (SLK) mit dem Gedanken trägt, Sport je nach<br />

Ausgang der Konsultation der Mittelschulen als Promo-<br />

tionsfach zu beantragen (frei wählbares Maturitätsfach ist<br />

Sport als Ergänzungsfach bereits heute). Bis Ende Mai lief<br />

eine entsprechende Vernehmlassung in den Schulen, und<br />

wie Christoph Wittmer, Rektor der <strong>Kanton</strong>sschule <strong>Zürich</strong><br />

Enge, den ersten Rückmeldungen entnimmt, hat der Vor-<br />

schlag bei den Fachschaften und den Konventen keine<br />

schlechten Karten. Den Grund für den Vorstoss der SLK<br />

formuliert Christoph Wittmer folgendermassen: «In den<br />

<strong>Kanton</strong>en, in denen Sport bereits Promotionsfach ist, sind<br />

die Erfahrungen durchaus positiv. Und wenn man den<br />

Stellenwert eines Fachs stärken kann, ohne dass es Ver-<br />

lierer gibt, sollte man dies tun. Der Sport hat es verdient.»<br />

Wasjedoch nicht bedeute,dass der Sport diese Aufwertung<br />

nötig habe, umseriös unterrichtet und benotet zu werden,<br />

denn dies werde heute schon gemacht. An seiner Schule<br />

beispielsweise bestünden klare Absprachen bezüglich der<br />

Anforderungen, die eine transparente Leistungsmessung<br />

und -bewertung ermöglichten, nicht nur für sportliches<br />

Können, sondern ebenso im Bereich der Sozialkompeten-<br />

zen, der Kompetition oder des Ausdrucks. Aber von den<br />

Schülern werde der Sport vielmals zu wenig ernst genom-<br />

men, dem könnte die Promotionsrelevanz entgegenwirken.<br />

Hans Suter,Sportlehrer und Prorektor an der <strong>Kanton</strong>s-<br />

schule Hottingen, kann diese Bestrebungen zwar nach-<br />

vollziehen, trotzdem ist er skeptisch: «Muss in der heutigen<br />

Fokus<br />

Zeit alles messbar und alles promotionsrelevant sein? Darf<br />

es nicht ein Zeitfenster geben, in dem die Schülerinnen und<br />

Schüler ihre Freude am Fach ausleben dürfen? Und ist<br />

Sport im Lehrkörper nur integriert, wenn er Promotions-<br />

fach ist?» Als Schulleiter sieht er zudem eine Reihe offene<br />

organisatorische Fragen. Zum Beispiel fehlten diversen<br />

Schulhäusern die Turnhallen. In der <strong>Kanton</strong>sschule Hottin-<br />

gen etwa müssten die Sportlehrer eine Wochenlektion als<br />

Fitnessstunde in einem Kellerraum gestalten. Aus Raumnot<br />

fahren Hans Suter und seine Kollegen mit ihren Schülern<br />

zur Hochschulsportanlage Fluntern, um die obligatorischen<br />

drei Wochenstunden Sport zu unterrichten. «Von 90 Mi-<br />

nuten gehen so bereits 30 verloren. Und dann soll dieser<br />

Unterricht promotionsrelevant sein? Da sind die Rekurse<br />

doch vorprogrammiert.» Und schliesslich wären da noch<br />

die Schüler selbst –«was mache ich mit Behinderten, mit<br />

Verletzten, die eine längere Dispens haben, mit Schülern<br />

mit motorischem Defizit?».<br />

Als Nächstes wird die Schulleiterkonferenz inihrer Sit-<br />

zung vom Juli die Vernehmlassungsresultate diskutieren<br />

und entscheiden, ob ein Antrag an die Bildungsdirektion<br />

gestellt werden soll. An einem Pilotprojekt würde sich Hans<br />

Suter sofort beteiligen –«um zu sehen, ob meine Zweifel<br />

begründet sind oder nicht».<br />

Jugendliche bei der Stange halten<br />

Dass man im Sportunterricht zwischen Leistung, sozialen<br />

Kompetenzen und Spass eine Balance finden muss und<br />

kann, davon ist André Bucher überzeugt. Der Spitzenathlet<br />

hat 2001 als 800-m-Weltmeister Schweizer Sportgeschichte<br />

geschrieben, seit März dieses Jahres ist er als kantonaler<br />

Beauftragter für Nachwuchsförderung bei der Fachstelle<br />

Sport in der Sicherheitsdirektion tätig.Dort geht es um Aus-<br />

nahmetalente, wie er einst selber eines war. Im normalen<br />

Unterricht hingegen sei vor allem wichtig, dass die Lehr-<br />

personen die obligatorischen Sportstunden dahin gehend<br />

nutzten, dass sich alle Kinder ihren Neigungen und Fähig-<br />

keiten gemäss bewegen könnten. Denn: «Sport ist der-<br />

massen vielseitig, dass fast jedes Kind irgendwo eine Be-<br />

gabung zeigen kann.»<br />

Etwas schwieriger wird es mit den älteren Schülern, für<br />

die der Sport oft eine untergeordnete Rolle spielt. In der<br />

Pubertät breche die sportliche Aktivität ein, unter anderem,<br />

weil die Jugendlichen durch die körperlichen Veränderun-<br />

gen das leichte Körpergefühl der Kindheit verlören und da-<br />

mit oft Schwierigkeiten hätten. Auf der einen Seite müsse<br />

man dies akzeptieren, auf der anderen sei es wichtig, dass<br />

sie auch in dieser Phase einen minimalen Kontakt zum<br />

Sport behielten. Indem die Lehrpersonen im Unterricht öf-<br />

ter mal auf den Spass- statt auf den Leistungsfaktor setzten,<br />

könnten sie den Jugendlichen eine Brücke für einen neuen<br />

Anlauf im Erwachsenenalter bauen. !<br />

∑ Informationen zur Bewegungskultur und zum<br />

Kompetenzzentrum Sportunterricht der Stadt <strong>Zürich</strong> unter<br />

www.sportamt.ch/sportunterricht<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 13


Fokus<br />

Fünf Bekenntnisse<br />

Das gleiche Fach<br />

aus verschiedenen<br />

Perspektiven.<br />

Aufgezeichnet: Katrin Hafner Fotos: Johannes Heinzer<br />

1/Als Kind liebte ich den Sportunterricht, später machte<br />

ich mein Hobby zum Beruf. Sensorik und Motorik –alles<br />

fliesst in den Sportunterricht ein, es ist ein Fach, das den<br />

ganzen Menschen betrifft! Für mich ist es der richtige Job,<br />

weil ich den Jugendlichen gerne etwas weitergebe, sie<br />

coache.Esgeht auch um Persönlichkeitsfindung.Ich will ei-<br />

ne überschulische Begeisterung für Bewegung vermitteln.<br />

Sodass etwas bleibt –und jeder den Sport auf seine Weise<br />

aktiv in sein Leben einbindet. Die Spannweite an Motiva-<br />

tion und Können in einer Klasse ist gross,die Herausforde-<br />

rung, allen gerecht zu werden, manchmal ebenso. Die Stel-<br />

lenwert-Frage des Fachs bewegt mich sehr. Ich bin über-<br />

zeugt, dass die Leistungsbereitschaft der Schüler wachsen<br />

würde,wenn Sport ein Promotionsfach wäre.<br />

2/30 Jahre habe ich als Oberstufenlehrer Schulturnen un-<br />

terrichtet und oft gegen Widerstand gekämpft. Ein Gross-<br />

teil der Energie musste ich für Motivation und Disziplinie-<br />

rung der Schüler einsetzen. Jetzt, mit den K&S-Schülerin-<br />

nen, habe ich Mädchen, die wirklich wollen. Und ich will sie<br />

an die Spitze bringen. Sie lehren, zielbewusst zu arbeiten,<br />

sodass sie ihr Leben meistern. Hier erlebe ich: Wenn je-<br />

mand will, ist er bereit, viel zu leisten! Die Schule sollte die<br />

Kinder darum mehr bei ihren Talenten abholen und ihnen<br />

ermöglichen, darauf aufzubauen. Meine Mädchen trainieren<br />

bis zu 20 Stunden pro Woche –das ist nicht nur mit Freude<br />

verbunden. Im Schulturnen aber sollte die Freude im Vor-<br />

dergrund stehen! Denn der Leistungsgedanke ist mit Arbeit<br />

verbunden, und das kann im Schulturnen hemmend sein.<br />

3/Auf der Unterstufe kann man die Kinder echt packen<br />

und begeistern. Sie springen auf alles an, wenn man ihnen<br />

einen Anreiz gibt. Wenn ich mitspiele, spüren sie meine<br />

Freude –und das steckt sie an. In den Leistungsfächern<br />

sind oft die gleichen Kinder gut und wissen das auch. Im<br />

Sport hingegen kann fast jedes Kind etwas besonders gut,<br />

sei es Tanzen, Klettern oder Fussballspielen. Das ist eine<br />

wichtige Erfahrung.Irritierend finde ich, dass einige Kinder<br />

keinen Purzelbaum schlagen oder schlecht umgehen kön-<br />

nen mit dem Wetteifern im Spiel. Sie haben Angst vor dem<br />

Ball oder werden schnell aggressiv. Mein Ziel ist es, ihnen<br />

ein gesundes Spielverhalten beizubringen und Freude an<br />

der Bewegung. Das wirkt sich positiv aus auf ihr ganzes<br />

Verhalten –auch ausserhalb des Turnunterrichts!<br />

14 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

4/Die Berufsschule ist mein Ding, da kann ich verschiede-<br />

ne Menschen unterrichten: vom Schulabbrecher bis zur 40-<br />

Jährigen, die noch eine Lehre machen will. Das passt mir –<br />

und auch, dass ich geschlechtsdurchmischte Klassen unter-<br />

richte.Viele Lehrlinge sitzen den TagimBüro und machen<br />

null Sport in der Freizeit. Und ab und zu kommt jemand mit<br />

zwei linken Beinen und Armen in den Unterricht. Ich will<br />

ihnen zeigen, wie wichtig Bewegung ist. Das funktioniert<br />

bei Frauen eher über Yoga oder Beachvolley. Jungs spre-<br />

chen gut auf Fussball und Krafttraining an. Verstehen kann<br />

ich, dass die Jugendlichen unmotiviert sind, wenn die Infra-<br />

struktur nicht stimmig ist: Manche Berufsschulen haben<br />

keine oder kleine und ungeeignete Räume zum Turnen.<br />

5/Wenn meine Schüler geschwitzt und gelacht haben, war<br />

es eine gute Stunde,wenn sie etwas gelernt haben, eine sehr<br />

gute. Ich unterrichte Mädchen und Buben getrennt und<br />

versuche, alle auf ihrem Niveau abzuholen. Wichtig kann<br />

die Musikwahl sein: Wenn die stimmt, machen sie plötzlich<br />

gerne Kraft oder Ausdauer.Grundsätzlich kommen sie ger-<br />

ne in den Sportunterricht. Schliesslich kann man sich da<br />

anders verhalten, sich mal ausleben. Als Sportlehrer hat<br />

man eine spezielle Rolle,man ist auch Lebensberater.Viele<br />

Jugendliche kommen mit persönlichen Themen zu mir und<br />

berichten von Ferienerlebnissen, alltäglichen Sorgen bis hin<br />

zu familiären Problemen und sexueller Belästigung.Darum<br />

tausche ich mich regelmässig mit der Klassenlehrperson<br />

aus,abund zu auch mit dem Schulsozialarbeiter. !<br />

1/Stefan Vollenweider, 48, seit 12 Jahren Sportlehrer an der <strong>Kanton</strong>sschule<br />

Enge.


2/Bruno Zürcher, 58, seit 5Jahren Trainer der Schülerinnen der Kunstund<br />

Sportschule <strong>Zürich</strong> (K&S), die in der Swiss Volley Talent School <strong>Zürich</strong><br />

sind.<br />

3/Martina Schudel, 26, seit 3Jahren Klassenlehrerin (auch Sportunterricht)<br />

an der Primarschule Dachsen.<br />

4/Annina Baumann, 27, seit 2Jahren Sportlehrerin an der Baugewerblichen<br />

und Allgemeinen Berufsschule <strong>Zürich</strong>.<br />

5/Alessandro Besimo, 31, seit 5Jahren Sportlehrer an der Sekundarschule<br />

Bülach.<br />

Fokus<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 15


Fokus<br />

Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni <strong>2012</strong>, 09.44 Uhr<br />

16 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong>


Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni <strong>2012</strong>, 10.27 Uhr<br />

Fokus<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 17


Fokus<br />

Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni <strong>2012</strong>, 10.02 Uhr<br />

In den Lebensraum Schule kommt Bewegung<br />

Die Stadt Winterthur geht mit dem Projekt Tages-<br />

SchulSport neue Wege: An den Tagesschulen<br />

werden während der unterrichtsfreien Zeit polysportive<br />

Kurse für Fünf- bis Zehnjährige angeboten.<br />

Text: Projektleitung Schulsport, <strong>Sportamt</strong> Winterthur<br />

Der Winterthurer Gemeinderat hat im Februar 2009 be-<br />

schlossen, dass alle Schulen der Stadt grundsätzlich als<br />

freiwillige Tagesschulen geführt werden sollen. In diesen<br />

finden der Unterricht und das schulergänzende Betreu-<br />

ungsangebot unter einem Dach statt, die Lehr- und Be-<br />

treuungspersonen bilden ein Team. Durch die enge Zusam-<br />

menarbeit wird die Tagesschule für die Kinder zu einem<br />

Lebensraum, der umfassendes Lernen und Erleben ermög-<br />

licht. Und zu diesem Lebensraum gehört Bewegung.<br />

Seit der Einführung der Tagesschulen baut Winterthur<br />

deshalb auf das Projekt TagesSchulSport (TSS) und damit<br />

auf eine neue Form von freiwilligem Schulsport. Heute<br />

stehen den Kindern jedes Jahr neben dem obligatorischen<br />

Sportunterricht über 80 freiwillige Schulsportkurse zur<br />

Auswahl. In diesen können hauptsächlich Kinder der Mit-<br />

telstufe ein Semester lang eine neue Sportart ausprobieren,<br />

ohne Mitglied in einem Verein werden zu müssen. Die<br />

Kurse werden stadtweit ausgeschrieben und sind für alle<br />

Winterthurer Schulkinder offen. Neu bieten immer mehr<br />

Tagesschulen zusätzlich zum Programm des freiwilligen<br />

Schulsports sogenannte TSS-Kurse an, in denen Tages-<br />

schule und (freiwilliger) Schulsport miteinander verknüpft<br />

werden. Unterstützt wird das Projekt mit Geldern aus dem<br />

Sportfonds des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>.<br />

TSS-Kurse finden in der unterrichtsfreien Zeit statt<br />

und richten sich primär an Kindergarten- und Unterstufen-<br />

18 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

kinder. Eine Bedingung ist für dieses freiwillige Angebot<br />

zentral: es knüpft dort an, wo sich die Kinder bereits aus-<br />

kennen –inder Schule oder in der schulergänzenden Be-<br />

treuung. Die Turnhalle kennen die Fünf- bis Zehnjährigen<br />

vom Sportunterricht. Die Gesichter der Kursleitenden ha-<br />

ben sie zumindest auf dem Schulareal schon gesehen, denn<br />

alle arbeiten in irgendeiner Form bereits an der Tages-<br />

schule. Dabei betont die Projektleiterin Gabi Regli: «Man<br />

muss kein Sportlehrer sein, um einen TSS-Kurs zu leiten.<br />

Bei uns sind Primar-, Kindergarten- und Handarbeits-<br />

lehrpersonen, Heilpädagoginnen, Betreuungsleitende und<br />

Sportlehrpersonen im Einsatz.» Diese bieten Kurse unter<br />

den Titeln «Spiel- und Spass», «Turnen an Geräten und<br />

zu Musik», «Zirkus», «Laufen-Springen-Werfen» oder ganz<br />

einfach «Polysportiver Kinderkurs» an.<br />

Monatliche Bewegungstipps<br />

Heute balancieren die Kinder in der TSS-Lektion auf Lang-<br />

bänken und Wackelbrettern, letztes Mal waren viele Bälle<br />

im Spiel und nächste Woche stehen Lauf-Stafetten auf<br />

dem Programm. Die Inhalte sind möglichst spielerisch und<br />

vielseitig und entsprechen den Kriterien von J+S Kids,<br />

dem Bewegungsförderprogramm des Bundes. «Aus der J+S<br />

Kids-Ausbildung habe ich viele Ideen für meinen TSS-Kurs<br />

nach Hause genommen», sagt Beatrice Neukomm, Betreu-<br />

ungsleiterin in der Tagesschule Laubegg. Eine andere Lei-


terin hat diese Ausbildung noch nicht absolviert und ist<br />

deshalb froh um die monatlichen Bewegungstipps, die sie<br />

seit September 2010 in Form eines Newsletters vom Sport-<br />

amt erhält. Darin findet sie jedes Mal einfach umsetzbare<br />

Spiel- und Übungsideen für ihren TSS-Kurs,beispielsweise<br />

eine neue Form von «Fangis», ein Wahrnehmungsspiel für<br />

den Abschluss der Lektion oder eine lustige Bewegungs-<br />

geschichte. Der Primarlehrer Felix Singer profitiert auch<br />

für die obligatorischen Turnstunden mit seiner Klasse vom<br />

Schulsport-Newsletter und probiert immer einen der Tipps<br />

aus.Vor Kurzem etwa das «Autorennen» als Ausdauertrai-<br />

ning oder den Veloparcours auf dem Pausenplatz.<br />

Wörtli lernen und gleichzeitig balancieren<br />

Parallel zu den TSS-Kursen steht vielen Betreuungsein-<br />

richtungen am Mittwochnachmittag eine Turnhalle zur Ver-<br />

fügung, in der die Kinder ihren Bewegungsdrang auch bei<br />

nasser Witterung ausleben können. Die unterschiedlichen<br />

Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler in alters-<br />

durchmischten Gruppen stellen für die Verantwortlichen<br />

eine grosse Herausforderung dar. Das <strong>Sportamt</strong> bietet des-<br />

halb pro Jahr zwei Weiterbildungskurse für Betreuungs-<br />

leitende und -mitarbeitende an. Im Herbst erhalten die<br />

Teilnehmenden Ideen für den Ausflug in die Turnhalle,<br />

im Frühling erfahren sie beispielsweise, wie die betreuten<br />

Kinder die Hausaufgaben in Bewegung erledigen können<br />

(indem sie zum Beispiel Wörtli lernen und gleichzeitig ba-<br />

lancieren oder beim Lernen von Zahlenreihen auf Trep-<br />

penstufen hüpfen). Einer Teilnehmerin schien der Schwer-<br />

punkt «Risikokompetenz» in der letzten Weiterbildung be-<br />

sonders nützlich: Sie hat gelernt, das Risiko in einer kon-<br />

kreten Situation zu analysieren und entsprechend zu rea-<br />

gieren. Anstatt das Pyramidenbauen mit Holzrollen aus<br />

Sicherheitsgründen zu verbieten, stellt sie nun vielleicht<br />

die Regel auf, dass damit nur auf der Wiese und nicht auf<br />

dem Teer gebaut werden darf.<br />

Wasvor zwei Jahren mit zwei Pilotschulen gestartet ist,<br />

hat sich rumgesprochen. Unterdessen machen fünf Tages-<br />

schulen beim Projekt mit und bieten insgesamt zehn Kurse<br />

an. Über 200 Kinder –fast doppelt so viele Mädchen wie<br />

Buben –kommen dadurch in den Genuss der zusätzlichen<br />

Bewegungslektionen. Die Teilnehmerzahlen zeigen, dass<br />

Kurse für diese Altersgruppe ein grosses Bedürfnis sind:<br />

Im Schulhaus Langwiesen gingen für einen TSS-Kurs<br />

33 Anmeldungen ein, obwohl die Teilnehmerzahl auf 20<br />

begrenzt war, in der Tagesschule Gutschick wird ein Kurs<br />

doppelt geführt mit insgesamt 50Kindern. «Es freut uns<br />

sehr, dass wir mit den TSS-Kursen überdurchschnittlich<br />

viele Mädchen und Nicht-Schweizer Kinder fördern kön-<br />

nen», erzählt die Projektleiterin. Sie ist in Kontakt mit wei-<br />

teren Schulleitungen, die sich für die Ausschreibung ei-<br />

gener TSS-Kurse im neuen Schuljahr interessieren. Der<br />

grösste Beweis für den Erfolg des Projekts sind für sie<br />

aber die leuchtenden Kinderaugen und Aussagen wie: «Am<br />

liebsten hätte ich zu Hause eine eigene Turnhalle!» !<br />

∑ Direktlink zur Anmeldung: http://sport.winterthur.ch/<br />

nicht-im-menue/bewegungstipps/bewegungstipps-abonnieren/<br />

∑ www.tagesschulsport.winterthur.ch<br />

Freiwilliger Schulsport Im <strong>Kanton</strong><br />

<strong>Zürich</strong> besteht ein grosses<br />

Angebot im Bereich freiwilliger<br />

Schulsport. Einige ausgewählte<br />

Adressen.<br />

Fokus<br />

•www.jugendundsport.ch: Jugend +Sport (J+S), das nationa-<br />

le Sportförderprogramm für Kinder und Jugendliche von 5bis<br />

20 Jahren, unterstützt freiwillige Schulsportkurse und Sport-<br />

lager der Schulen mit Bundesbeiträgen und Ausbildung von<br />

Sportleitenden in über 70 Sportarten. J+S-Schulsport<br />

– bietet regelmässiges nicht leistungsorientiertes Training<br />

für alle Schülerinnen und Schüler<br />

– versteht sich als Bindeglied zwischen dem obligatorischen<br />

Schulsport und dem Vereinssport<br />

– kann in die schulergänzenden Tagesstrukturen und Block-<br />

zeiten integriert werden<br />

– wird mit Bundesbeiträgen unterstützt<br />

•www.sport.zh.ch: Die Fachstelle Sport des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />

führt unter anderem Aus- und Weiterbildungskurse für<br />

J+S-Leitende durch und organisiert jährlich rund 30 Jugend-<br />

sportcamps.<br />

•www.kzs.ch: Der <strong>Kanton</strong>alverband <strong>Zürich</strong> für Sport in der<br />

Schule fördert im Auftrag der Bildungsdirektion den freiwilli-<br />

gen Schulsport im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> und organisiert unter ande-<br />

rem jährlich eine Vielzahl freiwilliger Schulsportveranstaltun-<br />

gen sowie Weiterbildungskurse für Lehrpersonen auf der<br />

Volksschulstufe in Zusammenarbeit mit der Zürcher Arbeits-<br />

gemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen.<br />

•www.tlkz.ch: Die Turn- und Sportlehrerkonferenz des Kan-<br />

tons <strong>Zürich</strong> ist der Fachverband der Turn- und Sportlehrkräfte<br />

und fördert und unterstützt den Sport in der Schule, insbe-<br />

sondere anden Mittelschulen. Ausserdem führt der tlkz jähr-<br />

lich den kantonalen Mittelschulsporttag durch.<br />

•Spezielle Angebote im freiwilligen Schulsport<br />

– TALENT EYE <strong>Zürich</strong>, TALENT EYE Winterthur, J+S Bülach<br />

Kids >Freiwillige Schulsportkurse für motorisch begabte<br />

Kinder<br />

– Movimiento <strong>Zürich</strong>, MOVE Winterthur, J+S Bülach Kids<br />

MOVE >Freiwillige Schulsportkurse für Kinder mit speziel-<br />

lem Förderbedarf<br />

– TALENT <strong>Zürich</strong>, WintiTALENTs >Sportmotorische Ausbil-<br />

dung und leistungsorientierte Förderung von Sporttalenten,<br />

Anschlussprogramm an TALENT EYE<br />

•www.bfschule.ch: Das Medienpaket Bewegungsfreundliche<br />

Schule, bestehend aus einer DVD und einer Online-Plattform,<br />

zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis eine Vielzahl an<br />

Möglichkeiten zur Bewegungs- und Sportförderung im schuli-<br />

schen Umfeld auf.<br />

•www.mobilesport.ch ist die praxisorientierte Plattform für<br />

Sportunterricht und Training. Die Plattform bietet Übungen,<br />

Lektionsvorschläge, Hintergrundberichte und weitere Hilfsmit-<br />

tel aus unterschiedlichen Sportarten und Bewegungsfeldern.<br />

mobilesport.ch entwickelt sich ständig weiter und wird laufend<br />

mit neuen Inhalten und nützlichen Tipps angereichert.<br />

[Martina Kropf, Fachstelle Sport, Sicherheitsdirektion]<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 19


Im Gespräch<br />

«Experimentieren ist ihr Lebensstil» Heutige<br />

Jugendliche und junge Erwachsene sind sehr<br />

anpassungsfähig. Die Sozialpsychologin Mirjam<br />

Hauser hat eine Studie über sie geschrieben und<br />

erklärt, wie die Generation der sogenannten Super-<br />

Opportunisten die Schule verändern könnte.<br />

Interview: Katrin Hafner Fotos: Reto Schlatter<br />

Frau Hauser, Sie haben untersucht,<br />

wie die heutige Schweizer Jugend<br />

tickt. Kann man dies überhaupt verall-<br />

gemeinern?<br />

Mirjam Hauser: Ja und nein. Wir le-<br />

ben in einer individualisierten Welt,<br />

in der es mehr persönliche Lebensent-<br />

würfe gibt denn je. Gleichzeitig wer-<br />

den die heranwachsenden Menschen<br />

auch heute von zeittypischen Wer-<br />

ten und ähnlichen gesellschaftspoliti-<br />

schen, wirtschaftlichen und sozialen<br />

Erfahrungen beeinflusst.<br />

Welche Gemeinsamkeiten fallen auf,<br />

wenn man die Werte und Einstellungen<br />

der jungen Erwachsenen analysiert?<br />

Unsere repräsentative Umfrage zeigt,<br />

dass die heutigen 18- bis 28-Jährigen<br />

20 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

stark leistungsorientiert sind und dass<br />

sie geprägt sind von Unsicherheit: In<br />

den Nullerjahren dominierten Themen<br />

wie Terrorangst, Klimawandel oder<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise. Die He-<br />

ranwachsenden haben gelernt, mit<br />

Ängsten und Bedrohungen zu leben.<br />

Sie haben das Prekäre sozusagen ver-<br />

innerlicht.<br />

Sie bezeichnen die Generation der<br />

18- bis 28-Jährigen als Super-<br />

Opportunisten. Wie definieren Sie sie?<br />

Untersucht man die Jugendlichen ge-<br />

nauer, kristallisieren sich zwei Unter-<br />

gruppen heraus: die Genügsamen, die<br />

versuchen, das Bestehende zu be-<br />

wahren, und die sich für ihre Zukunft<br />

Ähnliches wünschen, wie es schon ih-<br />

re Eltern wünschten: einen festen Job,<br />

ein Haus,eine Familie,vielleicht einen<br />

Hund –die kleine,überschaubare Welt.<br />

Die zweite,wichtigere Gruppe bezeich-<br />

nen wir als Super-Opportunisten. Ex-<br />

perimentieren ist ihr Lebensstil. Sie<br />

wollen möglichst viel ausprobieren,<br />

obwohl sie nicht genau wissen, wohin<br />

die Reise führt. Entscheide für einen<br />

Beruf oder eine feste Partnerschaft zö-<br />

gern sie hinaus. Sie haben permanent<br />

einen Plan Binder Hinterhand.<br />

Welche Werte sind den Super-<br />

Opportunisten wichtig?<br />

Individualität und Selbstverwirkli-<br />

chung:Vonklein auf haben sie vonden<br />

Eltern gehört, dass sie das machen sol-<br />

len, was sie gerne tun. Gleichzeitig ist


Leistung ein wichtiger Wert: Familie<br />

und Schule haben ihnen vermittelt,<br />

dass ihnen alle Tore offen stehen,<br />

wenn sie sich nur wirklich Mühe ge-<br />

ben. Als dritter Punkt fällt ihr soziales<br />

Bewusstsein auf: Familie und Freunde<br />

sind ihnen sehr wichtig – das zeigt<br />

sich daran, dass sie lange zuhause<br />

leben und stark vernetzt sind, etwa in<br />

Social Networks.<br />

Bloss sind Facebook-Friends nicht<br />

unbedingt wahre Freunde.<br />

Das stimmt, doch zeigen gerade Face-<br />

book-Freundschaften eine neue Form<br />

von sozialer Verbindung: Man bleibt<br />

mit Ferienbekanntschaften in Kontakt,<br />

selbst wenn man nur einmal jährlich<br />

ein Mail schreibt. Man weiss einfach,<br />

dass man an einer bestimmten Desti-<br />

nation jemanden kennt, auf den man<br />

zurückgreifen kann, wenn man wieder<br />

vor Ort ist. Berufliche Kontakte funk-<br />

tionieren ähnlich. Solche sogenannte<br />

«weak ties», also lose Vernetzungen,<br />

sollten nicht unterschätzt werden.<br />

Dem Begriff «Opportunist» haftet ein<br />

negativer Beigeschmack an.<br />

Wir koppelten ihn bewusst mit dem<br />

positiv besetzten Adjektiv «super», was<br />

ihn neutralisieren soll. Es geht darum,<br />

das Phänomen zu umschreiben: junge<br />

Menschen, die eine Tugend aus der<br />

Verunsicherung machen, offen sind für<br />

Veränderungen, anpassungsfähig und<br />

sehr flexibel.<br />

Solches Verhalten ist nicht neu: Schon<br />

vor 14 Jahren schrieb der Soziologe<br />

Im Gespräch<br />

Mirjam Hauser: «Die Super-Opportunisten können besser mit Unberechenbarem leben, weil sie keine lineare Entwicklung erwarten.»<br />

Richard Sennet in seinem Buch «Der<br />

flexible Mensch» darüber.<br />

Ja, doch nun können wir zum ersten<br />

Mal konkret erkennen, dass dieser<br />

Werte- und Einstellungswandel tat-<br />

sächlich stattgefunden hat.<br />

Was erwartet ein Super-Opportunist<br />

von seinem Lehrer oder Berufsbildner?<br />

Viele individuelle Rückmeldungen, die<br />

ihm zeigen, wo er steht! Junge Ler-<br />

nende lechzen geradezu nach Feed-<br />

back. Und sie wollen gefördert werden.<br />

Allerdings besteht da die Gefahr der<br />

Überforderung und des zu hohen<br />

Drucks, der sie ausbrennen oder re-<br />

signieren lässt.<br />

Schulen jeglicher Stufe müssen aber<br />

Leistungen einfordern.<br />

Klar. Doch ist es eminent wichtig, dass<br />

Lehrpersonen, Berufsbildner und Do-<br />

zierende mit ihren Lernenden thema-<br />

tisieren, dass wir in einer Leistungs-<br />

gesellschaft leben. Und dass Leistung<br />

nicht nur über Noten oder Bewer-<br />

tungen definiert wird, sondern dass es<br />

diverse Formen von guter Leistung<br />

gibt – im zwischenmenschlichen, im<br />

sportlichen, im kreativen, im hand-<br />

werklichen oder eben im intellektuel-<br />

len Bereich.<br />

Nun gehört die jüngere Generation<br />

von Lehrpersonen ebenfalls zur<br />

Gruppe der Super-Opportunisten.<br />

Was unterscheidet sie von älteren<br />

Lehrerinnen und Lehrern?<br />

Dass sie mobiler sind –inmehrfacher<br />

Hinsicht. Die alte Regel stimmt nicht<br />

mehr, die lautete: Wereinmal Lehrer<br />

ist, bleibt es für immer.<br />

Wie könnte man denn verhindern, dass<br />

Lehrpersonen ihre Stelle verlassen?<br />

Allgemein ausgedrückt: Super-Oppor-<br />

tunisten suchen Entwicklungsmöglich-<br />

keiten und Abwechslung. Sie brau-<br />

chen gewisse Freiheiten, damit sie<br />

dem Arbeitgeber gegenüber loyal blei-<br />

ben. Junge Lehrpersonen könnte es<br />

zum Beispiel motivieren, wenn man<br />

es ihnen ermöglicht, Projektarbeiten<br />

zu verfolgen –nebst ihrer Lehrertätig-<br />

keit –oder mal sechs Monate in der<br />

Privatwirtschaft zu arbeiten.<br />

Die Schule dient aber nicht einfach<br />

der Selbstverwirklichung der Lehr-<br />

personen.<br />

Zur Person Mirjam Hauser, 31,<br />

studierte Sozial- und Wirtschaftspsychologie<br />

in <strong>Zürich</strong>. Sie arbeitete<br />

bei einer Beratungsfirma und auf<br />

der Schweizer Botschaft in Buenos<br />

Aires im diplomatischen Dienst.<br />

Seit 2007 ist sie Researcherin am<br />

Gottlieb Duttweiler Institut (GDI)<br />

und analysiert Veränderungen<br />

der Gesellschaft und Wirtschaft.<br />

Sie arbeitet an einer Dissertation<br />

zum Thema Werte, Einstellungen<br />

und Konsumverhalten und ist Co-<br />

Autorin der GDI-Studie «Die Super-<br />

Opportunisten. Warum Twenty-<br />

Somethings das Experimentieren<br />

zum Lebensstil machen» (2011).<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 21<br />

3


Im Gespräch<br />

Natürlich nicht. Wenn die Schulen Be-<br />

rufseinsteigerinnen und Berufseinstei-<br />

ger behalten wollen, ist es allerdings<br />

empfehlenswert, ihnen ein wenig Au-<br />

tonomie zuzugestehen und sie etwas<br />

ausprobieren zu lassen. Das stärkt die<br />

Identifizierung mit der Schule.<br />

Gehen die Super-Opportunisten<br />

gelassener um mit Niederlagen?<br />

Grundsätzlich ja. Sie können besser<br />

mit Unberechenbarem leben, weil sie<br />

keine lineare Entwicklung erwarten.<br />

Heisst das auch, dass sie es als nicht<br />

so schlimm empfinden, wenn sie<br />

scheitern –zum Beispiel in ihrer schu-<br />

lischen oder beruflichen Laufbahn?<br />

Gelegentliches Scheitern gehört für sie<br />

dazu. In den Interviews,die wir geführt<br />

haben, kamen Sätze wie «Aus Nieder-<br />

lagen lernt man» oder «Neu- und Um-<br />

orientierungen sind normal».<br />

Das könnte allerdings auch billiger<br />

Selbsttrost sein.<br />

Es ist mehr als das. Die Super-Oppor-<br />

tunisten haben – nicht zuletzt durch<br />

die digitale Welt –verinnerlicht, dass<br />

«Junge Lernende lechzen geradezu<br />

nach Feedback. Und sie wollen gefördert<br />

werden.»<br />

ihr Lebenslauf nicht streng vonAnach<br />

B verläuft. Sie haben nicht die Vor-<br />

stellung, dass man ein Ziel auf direk-<br />

tem Wegerreichen muss.<br />

Wie erreichen sie denn Ziele –zum<br />

Beispiel einen bestimmten Beruf?<br />

Meist haben sie diffuse Vorstellungen,<br />

wollen zum Beispiel «etwas mit Me-<br />

dien» oder «etwas sozial Nachhaltiges»<br />

machen. Sie haben jedoch Mühe, kon-<br />

krete Entscheide zu fällen. So begin-<br />

nen sie eine Ausbildung –und brechen<br />

diese unter Umständen plötzlich ab.<br />

Fehlt ihnen der Durchhaltewille?<br />

Ich würde es so formulieren: Sie nei-<br />

gen zu radikalen Schritten, wenn sie<br />

nicht weiterwissen. Wir haben in den<br />

Gesprächen zigmal gehört, dass Perso-<br />

nen, die in der Schule oder bei der Ar-<br />

beit nicht glücklich waren, eines Tages<br />

einfach alles hinschmissen.<br />

22 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Was sagen Sie zur Interpretation,<br />

das sei einfach Flucht?<br />

Das ist es vielleicht auch, ja. Allerdings<br />

braucht es Mut dazu. Dahinter steckt<br />

die Hoffnung, aus Distanz mehr Klar-<br />

heit zu finden. Begünstigt wird das<br />

Verhalten durch das Wissen, dass die<br />

Eltern letztlich hinter einem stehen<br />

und wünschen, dass der Sohn oder die<br />

Tochter herausfindet, was eroder sie<br />

machen will. Interessanterweise sa-<br />

gen die Jugendlichen rückblickend,<br />

das Abbrechen eines Weges sei eine<br />

der wichtigsten Erfahrungen gewesen.<br />

Das bekräftigt sie indirekt zu weiteren<br />

Richtungswechseln.<br />

Diese Offenheit birgt gewiss Chancen.<br />

Was macht den Super-Opportunisten<br />

eher Mühe?<br />

Sie leiden unter Leistungsdruck. Das<br />

scheinbare Recht auf Selbstverwirk-<br />

lichung wird zum Zwang zur Selbst-<br />

erfindung. Die Super-Opportunisten<br />

glauben, unbedingt in irgendeinem<br />

Bereich etwas erreichen oder wenigs-<br />

tens ein eigenes Projekt realisieren zu<br />

müssen. Das kann zu einer unrealisti-<br />

schen Selbsteinschätzung führen.<br />

Was das Vorurteil stützen würde,<br />

die Jungen seien eingebildet.<br />

Dagegen wehre ich mich vehement!<br />

Vielleicht, weil Sie auch zu dieser<br />

Generation gehören?<br />

(lacht) Nein, weil es nicht stimmt. Die<br />

Super-Opportunisten sind selbstkri-<br />

tisch. Sie machen sich viele Gedanken<br />

über sich und die Welt, lassen sich<br />

aber ungern auf eine bestimmte Linie<br />

festlegen. Deswegen gehen sie auch<br />

nicht auf die Strasse mit ihren Anlie-<br />

gen. Und sie ordnen sich nicht gerne<br />

einer bestimmten Partei zu.<br />

Der österreichische Banker Gerald<br />

Hörhan soll mal gesagt haben,<br />

Europas Jugend sei dumm, faul und<br />

wohlstandsfixiert. Passt das zu Ihren<br />

Erkenntnissen?<br />

Es passt vor allem ins Schema, wo-<br />

nach Erwachsene stets die jeweils he-<br />

ranwachsende Generation als schlech-<br />

ter kritisieren, als sie ihre eigene<br />

sehen. Dumm und faul sind Super-<br />

Opportunisten keineswegs, ihr Prob-<br />

lem ist eher, dass sie zu stark leis-<br />

tungsorientiert sind. Wohlstandsfixiert<br />

hingegen, ja, dem würde ich zustim-<br />

men, allerdings würde ich es nicht<br />

negativ werten.<br />

Was bedeutet es denn?<br />

Die Super-Opportunisten erwarten,<br />

dass sie einmal gut verdienen werden,<br />

und wollen konsumieren –das ist für<br />

sie selbstverständlich. Handkehrum<br />

haben sie,wenn man sie nach konkre-<br />

ten Beträgen fragt, recht realistische<br />

Vorstellungen; das heisst, sie nennen<br />

ungefähre Durchschnittssaläre. Fast<br />

alle betonen, sich stets weiterbilden zu<br />

wollen. Sie haben also das medial ver-<br />

breitete Credo des lebenslangen Ler-<br />

nens übernommen. Typisch ist, dass<br />

sie «etwas Sinnvolles» tun wollen –<br />

zum Beispiel für eine Nonprofitorga-<br />

nisation arbeiten.<br />

In der Realität entscheiden sie sich<br />

dann womöglich für andere Wege.<br />

Mag sein. Bemerkenswert ist, dass<br />

die Finanz- und Versicherungswelt an<br />

Ansehen eingebüsst hat. Wenn man<br />

fragt, warum jemand nicht in diesem<br />

Segment Karriere machen möchte,<br />

erhält man ethisch-moralisch begrün-<br />

dete Antworten. Gleichzeitig geben<br />

die Jugendlichen zu, vielleicht später<br />

mal ihre Meinung zu ändern –sie zei-<br />

gen sich also durchaus selbstkritisch<br />

und pragmatisch.<br />

Sie gehören altersmässig fast<br />

zur Gruppe der Super-Opportunisten.<br />

Was hat Sie am meisten überrascht?<br />

Dass sich so viele 18- bis 28-Jährige im<br />

Muster der Super-Opportunisten wie-<br />

dererkennen. Wir hatten zum Beispiel<br />

eine sehr breite Resonanz auf einen<br />

Artikel im «20 Minuten», das bekannt-<br />

lich von unterschiedlichsten Jungen<br />

gelesen wird. Auch an der Hochschule<br />

St. Gallen (HSG), wo ich kürzlich re-<br />

ferierte, erkannten sich viele in den<br />

Super-Opportunisten wieder. Das Be-<br />

wusstsein, dass es anderen ähnlich<br />

geht, war bisher allerdings wenig ver-<br />

breitet. Das hat wohl mit den heutigen<br />

Bastelbiografien zu tun: Jeder meint,<br />

er alleine ticke so –was offensichtlich<br />

nicht stimmt. !


Volksschule<br />

Mentorin Aita Lucia Demarmels besucht Wassilios wöchentlich bei ihm zu Hause.<br />

Lernhilfe von der «grossen Schwester» Das Projekt<br />

Future Kids zeigt exemplarisch, wie ausserschulische<br />

Unterstützung von Kindern aus benachteiligtem<br />

Elternhaus funktionieren kann.<br />

Text: Antonio Cortesi Foto: Conradin Frei<br />

Wassilios strahlt wie ein Maikäfer. Sie<br />

ist wieder da, die Mentorin, die dem<br />

Viertklässler einmal pro Woche bei der<br />

Vertiefung des Schulstoffs hilft. Herz-<br />

haft ist der Empfang auch seitens der<br />

Eltern, beide zugewanderte Griechen.<br />

Wir befinden uns in einer Woh-<br />

nung im Zürcher Hardau-Quartier,dort,<br />

wo die vier Hochhäuser inden Him-<br />

mel ragen und mehr Migranten leben<br />

als Schweizer. Die Mentorin, Aita Lu-<br />

cia Demarmels, ist eine sympathische<br />

junge Frau. Sie studiert Slawistik an<br />

der Universität <strong>Zürich</strong> und macht bei<br />

Future Kids mit, einem Projekt der<br />

Zürcher Fachorganisation im Integra-<br />

tionsbereich aoz, das die schulergän-<br />

zende Lernförderung von Primarschü-<br />

lern zum Ziel hat. Doch davon später.<br />

24 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Zuerst geht es jetzt ins Zimmer<br />

vonWassilios.Erüberreicht Aita Lucia<br />

Demarmels ein Geschenk, das er von<br />

den Familienferien in Venedig mitge-<br />

bracht hat: eine Karnevalsmaske. Das<br />

zweite Mitbringsel, ein von Wassilios<br />

verfasster Ferienbericht, führt die bei-<br />

den gleich zum Thema: den Tücken<br />

der deutschen Sprache.<br />

Strategien zur Selbsthilfe vermitteln<br />

Schon der erste Satz gibt zu reden. «Als<br />

die Ferien begannen, gingen wir in Ve-<br />

nedig für vier Tage», liest Wassilios.<br />

Gar nicht einfach, einem zweisprachig<br />

aufwachsenden Primarschüler zu er-<br />

klären, warum im Hochdeutschen die<br />

Bewegungs-Präposition «nach» richtig<br />

wäre.Aita Lucia Demarmels führt eine<br />

Reihe analoger Beispiele an, bis es<br />

bei Wassilios Klick macht: «‹In› tönt<br />

irgendwie komisch», sagt er, und man<br />

sieht ihm an, dass er nach wie vor mit<br />

zwei sich konkurrenzierenden Sprach-<br />

gefühlen zu kämpfen hat. Deshalb<br />

wechselt Aita Lucia Demarmels nun<br />

zu einer eher intuitiven Methode. Sie<br />

liest die Fortsetzung des Textes sel-<br />

ber – gleich in korrigierter Fassung.<br />

Wassilios, der stumm mitliest, muss<br />

laut «stopp» rufen, wenn er die Ab-<br />

weichung realisiert.<br />

Eine Musterlektion, wie sie im<br />

Lehrbuch für Sprachdidaktik steht,<br />

würde man meinen. Doch die Mento-<br />

rin beteuert, dass ihr die Stopp-Me-<br />

thode spontan in den Sinn gekommen<br />

sei. Aita Lucia Demarmels reflektiert


die Arbeit mit Wassilios glasklar: Er<br />

sei im Grunde ein sehr ehrgeiziges<br />

Kind. Doch habe er ein Problem mit<br />

der Konzentration und der Ausdauer.<br />

Vor allem aber stolpere er immer<br />

wieder über die linguistischen Unter-<br />

schiede zwischen dem Griechischen<br />

und dem (Schrift-)Deutschen. Ihre<br />

Aufgabe als Mentorin sei es, «dem<br />

Jungen geeignete Strategien zu ver-<br />

mitteln, damit er selber merkt, wie er<br />

sich verbessern kann». So sei es zum<br />

Beispiel zentral, dass er selber ein-<br />

sehe, wie wichtig es für ihn sei, ge-<br />

wisse sprachliche Regeln bewusst ein-<br />

zuüben: «Den Unterschied zwischen<br />

den Präpositionen ‹in› und ‹nach› bei-<br />

spielsweise muss er zuerst rational<br />

lernen und gelangt erst mit viel Übung<br />

zu jenem Automatismus, den Schwei-<br />

zer Kinder von Anfang an problemlos<br />

beherrschen.»<br />

Die gute Beziehung motiviert<br />

Das Besondere dieser Art von ausser-<br />

schulischer Unterstützung besteht in<br />

der Qualität der Beziehung zwischen<br />

Mentorin und Kind. Die Slawistik-<br />

Studentin Aita Lucia Demarmels ist<br />

weder ausgebildete Lehrkraft noch be-<br />

liebige Laie, die sich mit Nachhilfe-<br />

unterricht ein Zubrot verdienen will.<br />

Sie ist etwas zwischendrin. Indem sie<br />

zu Wassilios wöchentlich nach Hause<br />

kommt, und dies möglichst über einen<br />

langen Zeitraum, wird sie gewisser-<br />

massen zur «in Lernangelegenheiten<br />

sehr versierten grossen Schwester»,<br />

wie es im Projektbeschrieb von Future<br />

Kids treffend heisst. So entsteht eine<br />

Lernbeziehung, die ideal zwischen<br />

Nähe und Distanz balanciert. Eine<br />

gut funktionierende Beziehung ist be-<br />

kanntlich der wichtigste Treibstoff für<br />

den Lernerfolg.<br />

Ausserschulische Unterstützungs-<br />

angebote gibt es einige. Das Förder-<br />

projekt Future Kids hat ein spezifi-<br />

sches Profil. Erstens: Im Fokus stehen<br />

Schülerinnen und Schüler, die daheim<br />

nicht genügend unterstützt werden –<br />

sei es,weil die Eltern nur über eine ru-<br />

dimentäre Schulbildung verfügen und/<br />

oder als Immigrierte aufgrund man-<br />

gelhafter Deutschkenntnisse handi-<br />

capiert sind. Schulische Erfolge aber<br />

sind stark an die soziale Herkunft und<br />

die Fördermöglichkeiten im Eltern-<br />

haus gekoppelt, das ist unbestritten.<br />

Future Kids ist zweitens nicht auf<br />

besonders anspruchsvolle Kinder aus-<br />

gerichtet, die eine sonderpädagogische<br />

Unterstützung benötigen. Im Fokus<br />

stehen normalbegabte Schulkinder, die<br />

im Bereich Arbeits- und Lernverhalten<br />

oder in den Hauptfächern ungenügen-<br />

de Leistungen erbringen und ihr Po-<br />

tenzial nicht ausschöpfen können.<br />

Drittens werden die Mentorinnen<br />

und Mentoren sorgfältig ausgewählt<br />

und gecoacht, wie Selin Öndül, Pro-<br />

jektleiterin von Future Kids, ver-<br />

sichert. Bewerben können sich Studie-<br />

rende der verschiedenen Zürcher<br />

Hochschulen. Bei einem Vorstellungs-<br />

gespräch werden persönliche Eignung<br />

und Motivation geprüft. Vor dem er-<br />

sten Einsatz gibts eine ganztägige<br />

Schulung. Dann folgt eine Probezeit<br />

von zirka zwei Monaten. Und stets<br />

bleiben die Mentoren mit dem Pro-<br />

jektteam vernetzt: Sie dokumentieren<br />

ihre Arbeit auf einer Online-Plattform<br />

anhand eines strukturierten Lern-<br />

protokolls, werden regelmässig telefo-<br />

nisch kontaktiert, und einmal pro Se-<br />

mester trifft man sich zu einem Super-<br />

visionsanlass. Die Mentorinnen und<br />

Mentoren müssen sich für mindestens<br />

ein Jahr verpflichten (zu einem Stun-<br />

denlohn von 28Franken). Denn es sei<br />

wissenschaftlich belegt, sagt Projekt-<br />

leiterin Öndül, «dass Mentorings, ins-<br />

besondere bei längerer Dauer,positive<br />

Lerneffekte haben».<br />

Kleine Förderung, grosse Wirkung<br />

Das Projekt Future Kids gibt es seit<br />

bald zwei Jahren, inzwischen sind<br />

knapp hundert Mentorinnen und Men-<br />

toren im Einsatz. Sie betreuen Kinder<br />

Volksschule<br />

der drei QUIMS-Schulen Allenmoos,<br />

Oberglatt und Hardau. Für die nächs-<br />

ten drei Jahre können laut der Projekt-<br />

leiterin Selin Öndül pro Jahr eine bis<br />

zwei neue QUIMS-Schulen aufgenom-<br />

men werden. Die Fachorganisation aoz<br />

ist Trägerin des Projekts. Dessen Fi-<br />

nanzierung erfolgt hauptsächlich über<br />

Stiftungen und Sponsoren. Die Part-<br />

nerschulen beteiligen sich mit einem<br />

symbolischen Beitrag.Dieser setzt sich<br />

aus einem Sockelbeitrag von derzeit<br />

5000 Franken und einer Pauschale von<br />

250 Franken pro Kind und Jahr zu-<br />

sammen. Für die Eltern ist Future Kids<br />

kostenlos.<br />

Das Konzept scheint aufzugehen.<br />

Die Hardau-Schulleiterin Elisa Ruoff<br />

jedenfalls findet es «sehr überzeu-<br />

gend». Die Kinder,die ihre Schule fürs<br />

Projekt ausgewählt habe, seien sehr<br />

motiviert, hätten an Selbstvertrauen<br />

gewonnen. Auch seitens der Eltern sei<br />

eine «Aufbruchstimmung» zu spüren.<br />

Und die Kompetenz der Mentorinnen<br />

sei «beeindruckend». Kurzum: «Das ist<br />

eine Förderung light, die bei solchen<br />

Kindern viel bewirkt.»<br />

Wassilios passe bestens in dieses<br />

Programm, sagt Elisa Ruoff. «Er ist ei-<br />

gentlich ein cleverer Bub und kann mit<br />

wenig zusätzlicher Unterstützung viel<br />

aus sich herausholen.» Er habe durch-<br />

aus Potenzial für eine anspruchsvolle<br />

Ausbildung. Das sind Schalmeien-<br />

klänge für die Eltern von Wassilios.<br />

Man habe es,auf privater Basis,mehr-<br />

mals mit Nachhilfeunterricht versucht,<br />

sagt die Mutter. Ohne nachhaltigen<br />

Erfolg. Mit der Mentorin Aita Lucia<br />

Demarmels laufe es nun aber perfekt.<br />

«Wir haben Glück gehabt.» !<br />

Massnahmen nach den PISA-Resultaten<br />

Als Folge der PISA-Ergebnisse 2009 hat die Bildungsdirektion verschiedene<br />

Massnahmen angekündigt, die geprüft werden. Ziel ist es, die schulischen<br />

Leistungen der 20 Prozent Schülerinnen und Schüler, welche minimale Lern-<br />

ziele nicht erreichen, zu verbessern. Im März hat die Bildungsdirektorin mit<br />

Vertreterinnen und Vertretern aus dem Schulfeld mögliche Massnahmen<br />

diskutiert und ist auf Zustimmung gestossen. Zurzeit arbeiten Verantwortliche<br />

im Volksschulamt an den detaillierten Projektbeschrieben und Plänen für die<br />

Umsetzung der Folgemassnahmen PISA 2009. Einer der Schwerpunkte bildet<br />

die «Unterstützung und Begleitung der Lernenden ausserhalb des Unter-<br />

richts». Das Projekt Future Kids (vgl. Artikel) leistet in diesem Bereich bereits<br />

heute Wertvolles: Lernende, die bei der Bewältigung der Hausaufgaben zu-<br />

hause keine Hilfe erhalten, werden durch Aufgabenhilfe und andere Angebote<br />

ausserhalb des Unterrichts unterstützt.<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 25


Quereinsteiger-Tagebuch Vier Studentinnen im<br />

Quereinsteiger-Studiengang Kindergartenstufe an<br />

der Pädagogischen Hochschule <strong>Zürich</strong> schildern,<br />

welche Praktikumserfahrungen sie gewappnet<br />

haben für den Berufsalltag.<br />

Text: Vier angehende Kindergärtnerinnen Zeichnung: Kindergärteler der Quereinsteigerinnen<br />

« Wir sind eine bunt zusammengewürfelte Klasse aus 14 Frauen und<br />

einem Mann. Unser berufliches Spektrum reicht von Awie Augen-<br />

optikerin über B wie Bäcker-Konditorin bis Z wie Zirkuspädagoge.<br />

Unser bisheriger Reifungsprozess dauerte 33 bis 51 Jahre, was verein-<br />

zelt zu grauen Haaren führte.Was uns vereint: die Freude an der Arbeit<br />

mit Kindern. Im Oktober 2011 rückten wir mit gut gefülltem Rucksack<br />

das erste Mal in einem der altehrwürdigen Gebäude der Pädagogi-<br />

schen Hochschule (PH) <strong>Zürich</strong> ein und machten erste Erfahrungen<br />

mit einem Lernziel des Zürcher Kindergartenlehrplans: Basiskompe-<br />

tenz Raumorientierung! Mit dem Eintauchen in die Fachwelt unserer<br />

Dozentinnen und Dozenten haben wir Hirnregionen erweitert, von de-<br />

ren Existenz wir vorher kaum etwas geahnt hatten. Der vermeintlich<br />

gut gefüllte Rucksack wurde bald durch einen wesentlich grösseren er-<br />

setzt, damit all das Wissen über Entwicklungs- und Lernpsychologie,<br />

Sportdidaktik, Mensch und Umwelt verstaut werden konnte.<br />

Nach mehrmonatigen theoretischen und praktischenVorbereitun-<br />

gen im geschützten Rahmen der PH verteilten wir uns im Januar auf<br />

Kindergärten im ganzen <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> für unser dreiwöchiges Prak-<br />

tikum. Die Ideenvielfalt für kreatives Arbeiten war sogross, dass zum<br />

Transport des Materials manch ein Familienvan zuklein war. Unsere<br />

erfahrenen Praxislehrpersonen sahen sich gezwungen, den Kindern<br />

reihenweise ‹Schwimmflügeli› zu verteilen, damit keines in der Ideen-<br />

flut und der Materialschlacht unterging. Wir lernten schnell: weniger<br />

ist mehr! Und reduzierten in der zweiten Woche das Angebot. Worauf<br />

prompt ein Kind reagierte: ‹Und für daaas bin ich hüt da anecho…?!›<br />

Auch die darauffolgende Bemerkung ‹So hobbylos!› liess die Studentin<br />

leicht irritiert innehalten. Die Balance zu finden zwischen zu grossem<br />

und zu kleinem Angebot, ist offensichtlich nicht einfach und bleibt für<br />

uns weiterhin eine Herausforderung. Aus der Praxis zurück im<br />

Studentenalltag kämpfen wir uns seither unermüdlich dem Gipfel ent-<br />

gegen. Immer darauf bedacht, den Spagat zu schaffen zwischen dem<br />

Schreiben des Dossiers ‹Didaktisch handeln und denken›, dem Lernen<br />

auf Prüfungen, dem Präpen von Praxismorgen, dem Verschicken von<br />

Bewerbungsdossiers und dem Managen der Familie. Für Risiken und<br />

Nebenwirkungen auf diesem Weg sind wir in unseren Reihen top<br />

versorgt durch eine Pharmaassistentin, Krankenschwestern und eine<br />

Körpertherapeutin.<br />

PS: Die Freude am PH-Studentenausweis hielt nur bis zu dessen<br />

»<br />

erstem Gebrauch: das Verfallsdatumist nach 27 Lebensjahren erreicht.<br />

Da nützen auch die sorgfältig abgedeckten grauen Haare nichts.<br />

Volksschule<br />

Zur Person Brigitte Bugeda, 44 Jahre,<br />

Augenoptikerin /Marianne Häsler,<br />

49 Jahre, Modezeichnerin /Marion<br />

Kaiser, 46Jahre, Pharmaassistentin /<br />

Kathrin Gosteli, 46 Jahre, Pflegefachfrau<br />

für Kinder<br />

Das Quereinsteiger-Tagebuch<br />

Derzeit absolvieren rund 220 Personen<br />

die berufsvorbereitende Phase des<br />

Quereinstieg-Studiengangs (Quest) an<br />

der PH und am Institut Unterstrass in<br />

<strong>Zürich</strong>, 76 davon auf der Sekundarstufe,<br />

122 auf der Primarstufe und 19 auf<br />

der Stufe Kindergarten. Sie werden ab<br />

Sommer <strong>2012</strong> teilzeitlich unterrichten<br />

können. 60 Studierende schliessen die-<br />

sen Sommer mit dem Lehrdiplom die<br />

berufsintegrierte Phase ab. Die nächs-<br />

ten Quereinstieg-Studiengänge begin-<br />

nen diesen Herbst. Das <strong>Schulblatt</strong> lässt<br />

seit Beginn des Studiengangs im Herbst<br />

2011 regelmässig eine Person des<br />

Quest über ihre Erfahrungen berichten.<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 27


Volksschule<br />

«Das Modell der geleiteten Schule ist erfolgreich»<br />

Die Fachstelle für Schulbeurteilung hat in<br />

einem ersten Evaluationszyklus alle öffentlichen<br />

Schulen im <strong>Kanton</strong> beurteilt. Ihr vierter Jahresbericht<br />

liegt vor. Wie die Resultate zu interpretieren<br />

sind, erklärt Jürg Frey, Leiter der Fachstelle.<br />

Interview: Katrin Hafner Foto: Martina Meier<br />

Herr Frey, die Fachstelle für Schul-<br />

beurteilung (FSB) hat den ersten<br />

Evaluationszyklus abgeschlossen.<br />

Was fällt Ihnen auf, wenn Sie die Er-<br />

gebnisse sehen?<br />

Jürg Frey: Insgesamt können wir eine<br />

positive Entwicklung nachzeichnen.<br />

Die Qualitätsmerkmale der Schulfüh-<br />

rung haben sich deutlich verbessert,<br />

das Modell der geleitetenSchule ist er-<br />

folgreich.<br />

Funktionieren die Schulleitungen<br />

also mittlerweile überall gut?<br />

Nein, es gibt grosse Unterschiede zwi-<br />

schen den rund 500 Schulen. Einige<br />

haben seit der Einführung der Lei-<br />

tungen schon drei bis vier verschie-<br />

dene Schulleiter gehabt, das macht es<br />

nicht einfach. Andere sind personell<br />

konstant und arbeiten schon länger<br />

auf hohem Niveau.<br />

Worin unterscheiden sich die Schulen<br />

ausserdem?<br />

Im Urteil von Schülerinnen und Schü-<br />

lern. Wenn man diese nach dem Wohl-<br />

befinden fragt, fallen die Unterschiede<br />

ins Auge. Bei den Kategorien «nicht<br />

wohl» und «gar nicht wohl» schwankt<br />

der Anteil je nach Schule zwischen null<br />

und zehn Prozent. Das muss man sich<br />

vorstellen: An einigen Schulen fühlt<br />

sich also jedes zehnte Kind unwohl, an<br />

anderen kein einziges.<br />

Glauben Sie, die FSB kann zur Quali-<br />

tätssteigerung beitragen?<br />

Wir haben keinen direkten Einfluss auf<br />

die Qualität, sondern beurteilen diese<br />

und sagen, wo eine Schule ansetzen<br />

könnte, umbesser zu werden. Wasdie<br />

Schule daraus macht, ist ihr überlas-<br />

sen. Aber klar,wir hoffen natürlich, In-<br />

puts zur Qualitätssteigerung zu geben.<br />

28 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Die individuelle Lernbegleitung ist besser geworden.<br />

Gemäss Jahresbericht ist der Anteil<br />

der Schulen mit positiven Beurteilun-<br />

gen gestiegen. Wie ist das zu erklären?<br />

Viele gemessene Qualitätsmerkmale<br />

haben direkt mit den Schulleitungen<br />

zu tun, die besser geworden sind. Ei-<br />

nerseits brauchte es nach der Einfüh-<br />

rung der Schulleitungen einfach Zeit:<br />

Während der Anfangsphase mussten<br />

sich viele Schulleiter mit organisato-<br />

rischen und auch mit vielen kleinen<br />

Dingen beschäftigen und sich erst mal<br />

Akzeptanz verschaffen. Hinzu kommt<br />

der Effekt, dass die bereits von uns<br />

evaluierten Schulen mit noch nicht<br />

evaluierten in Kontakt standen und<br />

dass so ein Augenmerk auf bestimmte<br />

Themen gelegt wurde. Imersten Jah-<br />

resbericht hatten wir beispielsweise<br />

die individuelle Lernbegleitung als zu<br />

wenig gut kritisiert. Das nahmen ver-<br />

schiedene Seiten auf: Es gab vermehrt<br />

Kurse und schulinterne Weiterbildun-<br />

gen –mit messbaren Resultaten.<br />

Was freut Sie besonders?<br />

Genau dieser Bereich: die –imDurch-<br />

schnitt –gute individuelle Lernbeglei-<br />

tung. Da sind spürbare Fortschritte<br />

passiert. Wenn man die Schüler fragt,<br />

ob sie unterschiedliche Aufgabenni-<br />

veaus erhalten, können das mehr be-<br />

jahen. Sie merken, dass die Lernbe-<br />

gleitung individuell geschieht. Erfreu-<br />

lich finde ich auch, dass die schul-<br />

interne Zusammenarbeit besser funk-<br />

tioniert als vor sechs Jahren.<br />

Heisst das, die Lehrpersonen fühlen<br />

sich weniger belastet?


Änderungen im Verfahren der FSB<br />

Im November 2010 hat der <strong>Kanton</strong>srat eine parlamentarische Initiative vor-<br />

läufig unterstützt, welche die Abschaffung der Fachstelle für Schulbeurteilung<br />

(FSB) oder die Neuformulierung des Auftrages verlangte. Darauf hat die<br />

Bildungsdirektorin im Einvernehmen mit der <strong>Kanton</strong>sratskommission für Bil-<br />

dung und Kultur (KBIK) einen runden Tisch mit allen Beteiligten des Schul-<br />

feldes einberufen. Dieser hat sich gegen die Abschaffung und für einige Än-<br />

derungen ausgesprochen. Die Umsetzungen verlangen Gesetzesänderungen<br />

durch den <strong>Kanton</strong>srat, aber auch Verordnungs- und Reglementsänderungen,<br />

die in die Kompetenz des Regierungsrates beziehungsweise des Bildungs-<br />

rates und der Bildungsdirektion fallen. Einzelne Massnahmen konnte die<br />

Fachstelle bereits von sich aus einleiten.<br />

Änderungen auf das kommende Schuljahr <strong>2012</strong>/13<br />

Regierungsrat, Bildungsrat und Bildungsdirektion haben die entsprechenden<br />

Verordnungen, Reglemente und Beschlüsse bereits angepasst. Die Änderun-<br />

gen treten auf das kommende Schuljahr (<strong>2012</strong>/13) in Kraft:<br />

•Die Evaluation eines speziellen Themas soll freiwillig werden.<br />

•Die Form der Berichterstattung an die Schule soll jeweils ausgehandelt<br />

werden.<br />

•Die Fachstelle gibt Entwicklungsempfehlungen nur auf Wunsch der Schule.<br />

Diese sind nicht Bestandteil des Berichtes.<br />

•Massnahmenpläne aufgrund der externen Evaluation werden nicht<br />

mehr durch die Fachstelle eingefordert, sondern sind in der Verantwortung<br />

der Schulbehörde.<br />

•Die Fachstelle unterstützt die Schulen bei der Erarbeitung des Portfolios<br />

auf Wunsch vor Ort.<br />

•Sonderschulen müssen sich nicht mehr obligatorisch durch die Fachstelle<br />

evaluieren lassen.<br />

Entscheid des <strong>Kanton</strong>srats im Juli über Beurteilungszyklus<br />

Der Regierungsrat hat der KBIK zusätzlich vorgeschlagen, den Beurteilungs-<br />

zyklus von vier auf fünf Jahre zuverlängern. Die KBIK hat diese Gesetzes-<br />

änderung beschlossen und schlägt dem <strong>Kanton</strong>srat vor, die parlamentarische<br />

Initiative abzulehnen und den Gegenvorschlag gutzuheissen. Der <strong>Kanton</strong>srat<br />

entscheidet voraussichtlich Anfang Juli. [red]<br />

Es heisst in erster Linie,dass zum Bei-<br />

spiel nicht mehr alles in einem wö-<br />

chentlichen Konvent besprochen wird,<br />

sondern dass in spezifischen Gefässen<br />

gearbeitet wird. Grundsätzlich kann<br />

man sagen, dass sich die Lehrperso-<br />

nen subjektiv weniger belastet fühlen,<br />

wenn sie die interne Zusammenarbeit<br />

als effektiv einstufen.<br />

Was ist mit der externen Zusammen-<br />

arbeit, namentlich mit den Eltern?<br />

Im Durchschnitt sind die Eltern sehr<br />

zufrieden mit den Informationen über<br />

Schule,Klassenbetrieb und ihr eigenes<br />

Kind. Diese Zufriedenheit ist in den<br />

letzten Jahren gestiegen –auch wasdie<br />

Mitwirkungsmöglichkeiten anbelangt.<br />

Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial<br />

für die Zürcher Schulen?<br />

Bis jetzt stand die Schulentwicklung im<br />

Zentrum, nun beginnen viele Schullei-<br />

tungen mit dem Team zusammen die<br />

Unterrichtsqualität anzuschauen. Die-<br />

ser Wandel ist wichtig.Erverläuft aber<br />

langsam –und hängt stark ab von der<br />

Schulleitung.<br />

Im <strong>Schulblatt</strong>-Interview vor einem Jahr<br />

gaben Sie den Zürcher Schulen für<br />

das Gesamtbild eine Note zwischen<br />

4,5 und 5. Und heute?<br />

(lacht) Eigentlich kann man Schulqua-<br />

lität nicht mit einer Note ausdrücken.<br />

Aber wenn es sein muss: Sie ist etwas<br />

höher,vielleicht 4,8. !<br />

∑ Elektronisch kann der Bericht heruntergeladen<br />

werden unter: www.fsb.zh.ch<br />

Bestellung: info@fsb.zh.ch<br />

Volksschule<br />

Referentenkonferenz LKV<br />

Protokollhinweis, 11. April <strong>2012</strong><br />

Die Referentenkonferenz vomApril<br />

diente als differenzierte Informations-<br />

und Vorbereitungssitzung für die Ka-<br />

pitelversammlungen im Mai. Haupt-<br />

traktanden waren das Referat zur<br />

Neuorganisation der öffentlichrecht-<br />

lichen Lehrermitsprache,das Referat<br />

zum Lehrplan 21 und die Begutach-<br />

tung des Kindergartenlehrplanes.Zu-<br />

dem wurden die Kapitelpräsidentinnen<br />

und -präsidenten über die Inhalte der<br />

übrigen Traktanden des Maikapitels<br />

informiert: ein Referat zur bildungs-<br />

nahen Institution Klimapioniere,der<br />

Beschluss zum Übertrittverfahren<br />

Volksschule-Mittelschule,verschiedene<br />

Bildungsratsbeschlüsse und Informa-<br />

tionen zur aktuellen Bildungs-und<br />

Lehrmittelagenda.<br />

[Anna Richle,Aktuarin LKV]<br />

∑ www.lkvzh.ch<br />

Umweltbildung<br />

Klimapioniere gesucht<br />

Die Initiative Klimapioniere unterstützt<br />

Schulklassen von Kindergarten bis<br />

Oberstufe bei Entwicklung und Um-<br />

setzung eigener Klimaschutzprojekte.<br />

Die Klimaschutzorganisation my-<br />

climate bringt die Themen Klima und<br />

Energie in einer kostenlosen Impuls-<br />

lektion stufengerecht an die Schulkin-<br />

der.Swisscom hat die Initiative Klima-<br />

pioniere gemeinsam mit Solar Impulse<br />

und myclimate ins Leben gerufen –<br />

unter dem Patronat des Bundesamtes<br />

für Umwelt (BAFU). 2500 Schülerinnen<br />

und Schüler machen schon mit.Weitere<br />

Klassen werden nun gesucht. [red]<br />

∑ www.klimapioniere.ch<br />

Buchtipp<br />

Das Zürcher Lehrpersonalrecht<br />

«Zürcher Lehrpersonalrecht» heisst<br />

das neue Buch von Rechtsanwalt<br />

Marco Donatsch und Rechtsprofessor<br />

Thomas Gächter.Esumfasst Beträge<br />

von sieben Autorinnen und Autoren<br />

und bietet einen Überblick über Ent-<br />

wicklungen inRechtsprechung und<br />

-setzung.Speziell thematisiert werden<br />

die Lohneinstufung, die Mitarbeiter-<br />

beurteilung, die Beendigung des Ar-<br />

beitsverhältnisses sowie die Rechts-<br />

stellung der Lehrperson. [red]<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 29


Mittelschule<br />

Eine Lücke wird geschlossen Im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

soll die Fachmaturität Pädagogik eingeführt werden.<br />

Ein Blick in andere <strong>Kanton</strong>e, wo man diese<br />

bereits kennt, zeigt: Sowohl die Fachmittelschulen<br />

wie auch die Pädagogischen Hochschulen machen<br />

gute Erfahrungen damit.<br />

Text: Jacqueline Olivier<br />

Fünf verschiedene Profile bieten die<br />

Fachmittelschulen (FMS) des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Zürich</strong> an: Gesundheit und Naturwis-<br />

senschaften, Kommunikation und In-<br />

formation, Musik, Theater, Pädagogik.<br />

Nach drei Jahren erwerben die Schü-<br />

lerinnen und Schüler einen Fachmit-<br />

telschulausweis, imvierten Jahr kön-<br />

nen sie die Fachmaturität (FM) erlan-<br />

gen –ausser im Profil Pädagogik. Mit<br />

dem Ausweis steht den jungen Leuten<br />

zwar eine Ausbildung zur Kindergärt-<br />

nerin an der Pädagogischen Hoch-<br />

schule (PH) <strong>Zürich</strong> offen, wer aber ei-<br />

nen Lehrgang für eine andere Stufe<br />

absolvieren möchte – Kindergarten/<br />

Unterstufe, Primarstufe oder Sekun-<br />

darstufe –, muss die Aufnahmeprüfung<br />

der PH <strong>Zürich</strong> bestehen. Als Vorbe-<br />

reitung dafür kann der Vorkurs an der<br />

<strong>Kanton</strong>sschule <strong>Zürich</strong> Birch, einem<br />

der drei FMS-Standorte im <strong>Kanton</strong>,<br />

besucht werden.<br />

Diese unbefriedigende Situation<br />

soll nun bereinigt werden. Im vergan-<br />

genen September hat der Bildungsrat<br />

die Einführung der Fachmaturität Pä-<br />

dagogik im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> beschlos-<br />

sen; seit Januar arbeitet eine Projekt-<br />

gruppe mit Vertretern der Fachmit-<br />

telschulen, der Pädagogischen Hoch-<br />

schule und der Bildungsdirektion an<br />

der Umsetzung. Aus heutiger Sicht<br />

könnte die FM Pädagogik erstmals im<br />

Sommer 2016 abgegeben werden.<br />

In der Projektgruppe dabei ist Su-<br />

san Tognina, Rektorin der <strong>Kanton</strong>s-<br />

schule <strong>Zürich</strong> Birch. Sie ist froh über<br />

den Entscheid des Bildungsrats. Das<br />

Profil Pädagogik werde durch die<br />

Fachmaturität attraktiver und werde in<br />

die heutige Systematik der Mittelschu-<br />

30 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Fachmittelschülerinnen und -schüler an der <strong>Kanton</strong>sschule <strong>Zürich</strong> Birch.<br />

len eingebettet, von denen sonst alle<br />

mit einer gesamtschweizerisch aner-<br />

kannten Maturität abschlössen. Da-<br />

durch werde die in den letzten Jahren<br />

gesunkene Schülerzahl in diesem Pro-<br />

fil in Zukunft wieder steigen, ist die<br />

Rektorin überzeugt. Denn konnten in<br />

<strong>Zürich</strong> Birch am Anfang noch zwei<br />

Pädagogik-Klassen geführt werden,<br />

war es in den letzten Jahren jeweils<br />

nur noch eine.«Bei der Anmeldung ge-<br />

ben zwar immer noch viele Schülerin-<br />

nen und Schüler an, das Profil Päd-<br />

agogik wählen zu wollen, doch wenn<br />

es dann im Laufe des Basisjahrs um<br />

die effektive Wahl geht und sich die<br />

Schüler genauer mit den verschiede-<br />

nen Profilen auseinandersetzen, kom-<br />

men einige von der Pädagogik wieder<br />

weg. Dabei spielt die fehlende Fach-<br />

maturität eine wesentliche Rolle.»<br />

Mobilität als grosses Plus<br />

Eine Nachfrage bei den Fachmittel-<br />

schulen der <strong>Kanton</strong>e St.Gallen und<br />

Basel-Stadt bestätigt: Die Fachmaturi-<br />

tät ist ein wichtiger Faktor. Soist an<br />

der <strong>Kanton</strong>sschule am Brühl in St.Gal-<br />

len die Zahl der Schülereintritte im<br />

Fachmittelschulprofil Pädagogik seit<br />

Foto: zvg


deren Einführung im Jahr 2009 mar-<br />

kant gestiegen: von 23 Schülerinnen<br />

und Schülern im Schuljahr 2009/10 auf<br />

30 im Jahr 2010/11, im aktuellen Schul-<br />

jahr sind es nun bereits 50. «Für un-<br />

sere Schule war die Einführung der<br />

Fachmaturität Pädagogik ein Gewinn»,<br />

bilanziert Prorektorin Claudia Fau-<br />

quex, «und den Schülerinnen und<br />

Schülern bringt sie in erster Linie Mo-<br />

bilität, denn mit diesem Abschluss<br />

können sie sowohl an einer belie-<br />

bigen Pädagogischen Hochschule der<br />

Schweiz wie auch an diversen ande-<br />

ren Fachhochschulen studieren.» Die<br />

grosse Mehrheit –rund 90 Prozent –<br />

der Absolventinnen und Absolventen<br />

strebt aber eine Lehrerausbildung an.<br />

Dass diese Jugendlichen dafür den<br />

Weg der FMS und nicht jenen des<br />

Gymnasiums wählen, führt Claudia<br />

Fauquex unter anderem auf eine hohe<br />

Gewichtung der musischen Fächer so-<br />

wie der Sozialkompetenzen zurück.<br />

Fachmaturität für Kindergartenstufe?<br />

Roland Widmer, der Rektor der Fach-<br />

maturitätsschule Basel, wo man die<br />

Fachmaturität Pädagogik 2007/08 ein-<br />

führte, kann dies nur bestätigen –ge-<br />

rade, was die Sozialkompetenzen be-<br />

trifft: «Bei uns gehen beispielsweise<br />

alle Schülerinnen und Schüler drei<br />

Wochen in den Landdienst. In dieser<br />

Zeit machen sie enorme Schritte in ih-<br />

rer Persönlichkeitsentwicklung.Oder es<br />

führen alle Klassen einmal ein Thea-<br />

terprojekt durch, auch davon nehmen<br />

die Jugendlichen viel mit für den Lehr-<br />

beruf.» Er sieht aber noch einen wei-<br />

teren Pluspunkt der FMS: Im zweiten<br />

Schuljahr absolvieren die Schülerin-<br />

nen und Schüler ein zweiwöchiges<br />

Praktikum in einem Kindergarten oder<br />

einer Primarschule. Dies sei zwar we-<br />

nig Zeit, ermögliche aber doch einen<br />

Einblick in den Lehrberuf. «Es gibt<br />

immer wieder Schülerinnen und Schü-<br />

ler, die danach ihr Berufsziel ändern,<br />

weil sie gemerkt haben, dass Pädago-<br />

gik für sie doch nicht das Richtige ist.<br />

Die grosse Mehrheit aber fühlt sich in<br />

ihrem Entscheid bestärkt.»<br />

Und wie stellt man sich an den Pä-<br />

dagogischen Hochschulen zur FM Pä-<br />

dagogik? Elisabeth Hardegger, Abtei-<br />

lungsleiterin Eingangsstufe an der PH<br />

<strong>Zürich</strong> und Mitglied der Projektgruppe,<br />

begrüsst die geplante Einführung im<br />

eigenen <strong>Kanton</strong>. Man könne feststel-<br />

len, dass Studierende, die lediglich<br />

über einen Fachmittelschulausweis<br />

verfügten, auffällig häufiger die Zwi-<br />

schenprüfungen nicht bestünden als<br />

jene, die den Vorkurs und die Aufnah-<br />

meprüfung hinter sich hätten oder mit<br />

einer FM aus einem anderen <strong>Kanton</strong><br />

hier studierten. Ausserdem ist es aus<br />

ihrer Sicht wünschenswert, wenn<br />

mehr Studierende den Lehrgang Kin-<br />

dergarten/Unterstufe belegen würden,<br />

was dank der FM durchaus passieren<br />

könnte. Mit einem Kindergarten-Un-<br />

terstufen-Diplom seien die Absolven-<br />

tinnen flexibel in allen Modellen der<br />

Schuleingangsstufe einsetzbar, meint<br />

die Abteilungsleiterin. Sie denkt aber<br />

auch an die Studierenden selbst: «Wer<br />

heute mit einem FMS-Ausweis die<br />

Ausbildung nicht schafft oder aus frei-<br />

en Stücken abbricht, hat keine direkte<br />

Anschlussmöglichkeit.»<br />

Dass die Fachmaturität insgesamt<br />

mehr Studierende an die PH brin-<br />

gen wird, glaubt Elisabeth Hardegger<br />

hingegen nicht. Sie fände es jedoch<br />

schade, wenn aufgrund der FM eine<br />

Verschiebung dahin gehend stattfin-<br />

den würde, dass weniger junge Leute<br />

über den traditionellen Weg des<br />

Gymnasiums an die PH kommen<br />

würden.<br />

Weniger Studienabbrecher<br />

An der Pädagogischen Hochschule<br />

St.Gallen (PHSG) hat man eine solche<br />

Verschiebung festgestellt und auch<br />

eine Zunahme der Studierenden ins-<br />

gesamt. Laut Jürg Sonderegger, Pro-<br />

rektor Kindergarten und Primarschu-<br />

le, traten in den letzten Jahren zu-<br />

nehmend mehr Quereinsteigerinnen<br />

und -einsteiger in die PHSG ein, was<br />

den Anteil der gymnasialen Matu-<br />

randen schrumpfen lasse. Statistiken<br />

führt die PHSG ausserdem über den<br />

Schulerfolg der verschiedenen Stu-<br />

dentengruppierungen. Dabei schnei-<br />

den die Gymnasiasten fachlich leicht<br />

besser ab als die Fachmittelschülerin-<br />

nen und -schüler mit einem Zusatz-<br />

jahr Allgemeinbildung, während bei<br />

den Berufseignungstests die Fachmit-<br />

telschülerinnen und -schüler in frü-<br />

heren Jahren die Nase etwas weiter<br />

vorn hatten. «Letzteres hat sich inzwi-<br />

schen weitgehend ausgeglichen, und<br />

ohnehin waren die Unterschiede so-<br />

Mittelschule<br />

wohl im Fachlichen wie auch hinsicht-<br />

lich der Eignung nie signifikant.» Da-<br />

für stellt er zwei andere Trends fest:<br />

Es brechen mehr Gymnasiasten das<br />

Studium ab als Fachmittelschüler.<br />

Und: Über die FMS kommen vermehrt<br />

Studierende mit Migrationshinter-<br />

grund an die PH. «Angesichts der He-<br />

terogenität der heutigen Klassen sind<br />

solche Lehrpersonen für die Schulen<br />

enorm wertvoll», findet Jürg Sonder-<br />

egger.<br />

Gymnasiasten fachlich leicht besser<br />

Bei einem Vergleich der Pädagogi-<br />

schen Hochschuleder Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz (FHNW) von Stu-<br />

dierenden mit Fachmaturität, mit gym-<br />

nasialer Maturität sowie mit Vorkurs<br />

und Ergänzungsprüfung ergibt sich<br />

ein ähnliches Bild: Zwar ist die Unter-<br />

suchung noch nicht abgeschlossen,<br />

doch zeichnet sich auch hier ab, dass<br />

gymnasiale Maturanden in den Fä-<br />

chern Deutsch und Mathematik etwas<br />

bessere Leistungen erbringen als<br />

Fachmaturanden. Woran dies liegt,<br />

werde noch genauer analysiert, sagt<br />

Peter Bauer, Leiter der Stabstelle Stu-<br />

dienberatung und Zulassung. Und wie<br />

in St.Gallen brechen auch an der PH<br />

FHNW mehr gymnasiale als Fachma-<br />

turanden ihr Studium ab. Peter Bauer<br />

sieht einen möglichen Grund darin,<br />

dass Letztere aufgrund ihrer bereits an<br />

der FMS getroffenen Berufswahl das<br />

Studium oftmals überzeugter und mo-<br />

tivierter in Angriff nähmen als Gym-<br />

nasiasten, die mehr Möglichkeiten<br />

hätten, sich neu zu orientieren.<br />

Gibt es also gar nichts, das gegen<br />

die Fachmaturität Pädagogik spricht?<br />

Nein, erklärt Susan Tognina dezidiert.<br />

Nicht einmal die Tatsache, dass die<br />

Fachmaturität im Gegensatz zum Vor-<br />

kurs mit Aufnahmeprüfung keine Zu-<br />

lassung für die Sekundarlehrerausbil-<br />

dung sein wird. Dies sei halt der Preis,<br />

meint die Rektorin der <strong>Kanton</strong>sschule<br />

<strong>Zürich</strong> Birch, es seien aber jeweils<br />

ohnehin nur sehr wenige Schüler, die<br />

sich derzeit für den Lehrgang Sekun-<br />

darstufe Ientschieden. «Die Fachma-<br />

turität wird sicher nicht zum Königs-<br />

weg für die Lehrerausbildung», meint<br />

Susan Tognina, «aber wer diesen Weg<br />

gehen möchte und die nötigen Fähig-<br />

keiten mitbringt, soll auch die Möglichkeit<br />

bekommen.» !<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 31


Mittelschule<br />

Projekt ChaGALL wird weitergeführt Am Gymnasium Unterstrass<br />

werden Migrantinnen und Migranten für den Wechsel an eine<br />

Mittelschule trainiert –mit Erfolg. Die Bildungsdirektion finanziert<br />

nun die Projektverlängerung.<br />

ChaGALL steht für «Chancengerech-<br />

tigkeit durch Arbeit an der Lernlauf-<br />

bahn». 2008 startete das Gymnasium<br />

Unterstrass dieses selbst entwickelte<br />

Förderprogramm für Sekundarschüle-<br />

rinnen und -schüler mit Migrations-<br />

hintergrund, die ein Potenzial für eine<br />

Mittelschulkarriere haben. Es umfasst<br />

ein spezielles Training für die Aufnah-<br />

meprüfung und ein Coaching nach der<br />

bestandenen Aufnahmeprüfung wäh-<br />

rend der ersten beiden Schuljahre.<br />

Wie eine Evaluation des Instituts<br />

für Bildungsevaluation der Universität<br />

<strong>Zürich</strong> ergeben hat, bestanden bisher<br />

jeweils rund zwei Drittel der Aufge-<br />

nommenen die Aufnahmeprüfung an<br />

ein Kurzgymnasium, in seltenerenFäl-<br />

len an eine Fach- oder eine Berufs-<br />

mittelschule, und besuchen die Schule<br />

auch nach einem Jahr noch erfolg-<br />

reich. Das bisher durch private Stiftun-<br />

Mehr Tabakprävention am Langgymnasium? Eine Studie erfasste<br />

die Aktivitäten der Schulen im Bereich Tabakprävention. Die Bildungsdirektion<br />

sieht Handlungsbedarf vor allem bei den Langgymis.<br />

In fast allen Volksschulen der <strong>Kanton</strong>e<br />

<strong>Zürich</strong> und Bern herrscht für die<br />

Schülerinnen und Schüler absolutes<br />

Rauchverbot, nicht aber in den Mittel-<br />

und Berufsfachschulen. Deutlich sel-<br />

tener als für die Schüler gilt ein abso-<br />

lutes Rauchverbot für die Erwachse-<br />

nen (Lehrpersonen und Eltern), insbe-<br />

sondere an den Mittel- und Berufs-<br />

fachschulen. Zu diesem Ergebnis kam<br />

eine Studie, die den Stand der schuli-<br />

schen Aktivitäten im Bereich der Ta-<br />

bakprävention untersuchte. 619 Schu-<br />

len waren eingeladen, sich an der Er-<br />

hebung zu beteiligen, etwas über 50<br />

Prozent, haben teilgenommen.<br />

In rund der Hälfte aller Schulen<br />

wurden im Befragungsjahr präventive<br />

Massnahmen angeboten, umfassende<br />

32 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

gen getragene Projekt läuft aber per<br />

Ende dieses Schuljahrs aus, weshalb<br />

die Bildungsdirektion in einer Leis-<br />

tungsvereinbarung mit dem Gymna-<br />

sium Unterstrass festgelegt hat, die<br />

Finanzierung für eine Projektverlän-<br />

gerung ab Schuljahr <strong>2012</strong>/13 bis Ende<br />

Schuljahr 2015/16 zu übernehmen, pro<br />

Jahr maximal 100 000 Franken. Die<br />

individuelle Betreuung in den bei-<br />

den ersten Schuljahren soll bis Ende<br />

2017/18 fortgesetzt werden.<br />

Erfolg beim Abschluss abwarten<br />

Eine allfällige Übernahme des För-<br />

derprogramms durch einzelne der öf-<br />

fentlichen Mittelschulen stehe zurzeit<br />

noch nicht zur Diskussion, erklärt Bea<br />

Oberholzer, Beauftragte Mittelschulen<br />

im Mittelschul- und Berufsbildungs-<br />

amt: «Die Bildungsdirektion will zuerst<br />

abwarten, wie sich die Chagall-Absol-<br />

Unterrichtsprogramme werden jedoch<br />

nur vereinzelt eingesetzt. Auch Rauch-<br />

stopphilfen für rauchende Schülerin-<br />

nen und Schüler kommen lediglich in<br />

einem Viertel der Schulen zur Anwen-<br />

dung. Nur in 5 Prozent der Schulen<br />

gibt es strukturierte Programme wie<br />

etwa Rauchstopp-Kurse.Anden meis-<br />

ten Schulen wird von solchen Pro-<br />

grammen zudem nur eine geringe Ak-<br />

zeptanz seitens der Schüler erwartet.<br />

Je mehr die Befragten aber über<br />

Rauchstoppmassnahmen wissen, des-<br />

to höher schätzen sie die Akzeptanz<br />

ein. Nicht zuletzt deshalb wird in der<br />

Studie unter anderem eine verstärkte<br />

Aufklärung der Schulen empfohlen.<br />

Seitens der Bildungsdirektion, die<br />

über die Studie informiert ist, sieht<br />

ventinnen und -Absolventen durch die<br />

gesamte Mittelschulzeit und bei der<br />

Matur bewähren.» Urs Bamert, Prä-<br />

sident der Schulleiterkonferenz Mit-<br />

telschulen und Rektor der <strong>Kanton</strong>s-<br />

schule Wiedikon, akzeptiert diesen<br />

Entscheid, allerdings mit Bedauern.<br />

Seine Schule gehört zu den dreien, die<br />

sich bereits für die Übernahme des<br />

Projekts beworben hatten. Die Kanti<br />

Wiedikon wollte ein solches Projekt<br />

fürs Langgymnasium anbieten. «Wir<br />

teilen unser Areal mit einer QUIMS*-<br />

Schule», sagt er, «für uns drängt sich<br />

dieser Schritt geradezu auf.» Nun gilt<br />

es für die Kanti Wiedikon und weitere<br />

Interessenten erst, das Ergebnis der<br />

Projektverlängerung abzuwarten. [jo]<br />

∑ www.unterstrass.edu/chagall<br />

*QUIMS: Qualität in multikulturellen<br />

Schulen (Anm. d. Red.)<br />

man laut Vigeli Venzin, Leiter der<br />

Fachstelle Suchtprävention im Mittel-<br />

schul- und Berufsbildungsamt, keinen<br />

erhöhten Handlungsbedarf. Immerhin<br />

habe die Studie ergeben, dass mehr als<br />

die Hälfte der Schulen in der Tabak-<br />

prävention aktiv seien, andere behan-<br />

delten das Rauchen zu einem anderen<br />

Zeitpunkt oder gingen auf andere für<br />

sie relevante Suchtthemen ein.<br />

Das grösste Problem, führt Vigeli<br />

Venzin weiter aus, stelle das Lang-<br />

gymnasium dar, wojüngere und ältere<br />

Schüler im gleichen Schulhaus zusam-<br />

menträfen. In nächster Zeit wolle man<br />

deshalb eruieren, ob und in welcher<br />

Form gezielte Massnahmen für Schü-<br />

lerinnen und Schüler der gymnasialen<br />

Unterstufe möglich wären. [jo]


Foto: Nick Brändli<br />

«50 Gespräche mit Mr und Ms King» –eine von 50 ausgezeichneten Arbeiten.<br />

Ausgezeichnete Maturitätsarbeiten<br />

Von Mäusediamanten<br />

bis zu Cicero und Obama<br />

50 von rund 2500 Maturitätsarbeiten<br />

schaffen es jährlich in die Ausstellung<br />

im Stadthaus und geben den Besu-<br />

chern einen spannenden Einblick in<br />

die Vielfalt vonThemen, Herangehens-<br />

weisen und Resultaten. Unter dem<br />

Motto «Sternstunde der Bildung»<br />

durften auch an der Vernissage zur<br />

diesjährigen Ausstellung alle Autorin-<br />

nen und Autoren der gezeigten Werke<br />

eine Auszeichnung entgegennehmen,<br />

fünf Spezialpreise wurden zusätzlich<br />

vergeben. Mit dem Sonderpreis der<br />

Jury bedacht wurden Thomas Cinar<br />

für seine Arbeit «Die Mäusediamanten<br />

des Chli Aubrig», Fabian Graf für «Wer<br />

mit wem im Verwaltungsrat –Wie gut<br />

sind die Schweizer Verwaltungsräte<br />

wirklich untereinander vernetzt?»,<br />

Jeremy Külling für «Das ‹A bis Y› der<br />

Brückenkonstruktion», Michael Lü-<br />

chinger für «Mit Cicero ins Weisse<br />

Haus.Eine rhetorische Analyse von<br />

Ciceros ‹1. Catilinarischer Rede› und<br />

Obamas Rede ‹Yes,wecan›» sowie<br />

Cristina Trentini für «Wenn Mama<br />

nicht mehr funktioniert –Ratgeber für<br />

Jugendliche,die mit der Depression<br />

eines Elternteils konfrontiert sind».<br />

Ausserdem schlug die Stiftung Schwei-<br />

zer Jugend forscht 18 Arbeiten für ih-<br />

ren nationalen Wettbewerb vor. [red]<br />

<strong>Kanton</strong>sschule Glattal<br />

Provisorische Schulanlage<br />

ist im Bau<br />

Im Mai wurden die Bauarbeiten für<br />

das Provisorium der <strong>Kanton</strong>sschule<br />

Glattal in Uster begonnen. Es soll als<br />

Übergangslösung dienen, bis der ge-<br />

plante Neubau bezogen werden kann.<br />

Nachdem im Moment das Fundament<br />

erstellt wird, ist für Ende Juli die Lie-<br />

ferung der Modulgebäude vorgesehen,<br />

die bis Mitte November zusammen-<br />

und ausgebaut werden sollen. Der Ab-<br />

schluss der Bauarbeiten ist per Mitte<br />

Februar 2013 geplant.<br />

Mittelschule<br />

Die provisorische Schulanlage<br />

wird auf der im Süden an das beste-<br />

hende Bildungszentrum Uster angren-<br />

zenden Parzelle errichtet. Die Bäume<br />

des heutigen Parks bleiben mehrheit-<br />

lich stehen und werden in die provi-<br />

sorische Schulanlage integriert. Ein<br />

neuer gemeinsamer Aussenraum soll<br />

den über 450 Schülern als Begeg-<br />

nungszone dienen. [red]<br />

<strong>Kanton</strong>sschule Rämibühl<br />

Neue Kunst- und Sportklasse<br />

am Untergymi<br />

Ab dem Schuljahr <strong>2012</strong>/13 wird auf<br />

der Unterstufe des Mathematisch-<br />

Naturwissenschaftlichen Gymnasiums<br />

(MNG) eine Kunst- und Sportklasse<br />

angeboten, die an die sechste Primar-<br />

klasse anschliesst. Den entsprechen-<br />

den Lehrplan hat der Bildungsrat im<br />

April genehmigt.<br />

Das MNG führt heute bereits<br />

ein K+S-Kurzgymnasium. Wie dieses<br />

steht auch das neue K+S-Unter-<br />

gymnasium Schülerinnen und Schü-<br />

lern mit entsprechender sportlicher,<br />

musikalischer und tänzerischer Be-<br />

gabung offen. Damit sie genügend<br />

Zeit für ihr Training haben, wird der<br />

Unterricht auf sechs Halbtage pro<br />

Woche konzentriert. Im Rahmen von<br />

fünf Lektionen pro Woche werden<br />

die Schüler zusätzlich betreut. In<br />

dieser Zeit lernen sie Strategien in<br />

Lern- und Arbeitstechniken und<br />

können einen Teil der Hausaufgaben<br />

lösen. [red]<br />

Personelles<br />

Mutationen in den Schulleitungen<br />

der Mittelschulen<br />

Der Regierungsrat hat nachstehende<br />

Wahlen vorgenommen:auf Beginn des<br />

Schuljahres <strong>2012</strong>/2013<br />

• <strong>Kanton</strong>sschule Wiedikon <strong>Zürich</strong>:<br />

Martin Andermatt, Mittelschullehr-<br />

person mbA für Mathematik, als Pro-<br />

rektor.Ertritt die Nachfolge von<br />

Prof.Edith Brunner-Ulrich an, die auf<br />

Ende des Schuljahres 2011/<strong>2012</strong> von<br />

ihrem Amt als Prorektorin zurück-<br />

treten wird.<br />

• <strong>Kanton</strong>sschule Rychenberg<br />

Winterthur:Christian Sommer,Mittel-<br />

schullehrperson mbA für Englisch,<br />

als Prorektor.[red]<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 3/<strong>2012</strong> 33


Berufsbildung<br />

Budget, Soll und Haben, Sein und Schein –darüber soll Klartext geredet werden.<br />

Ach, du liebes Geld In der Lehre verdienen die<br />

Jugendlichen ihren ersten Lohn. Wie wichtig<br />

ist ihnen Geld? Wer lehrt sie, damit umzugehen?<br />

Und: Ist die Berufsfachschule auch eine Schule<br />

in Sachen Geld?<br />

Text: Niels Walter Foto: büro z<br />

«Geld ist dreckig, doch ohne Geld ist<br />

man niemand.» Das sagte Marco, 20,<br />

KV-Lernender,aneiner Fachtagung der<br />

Paulus-Akademie <strong>Zürich</strong> zum Thema<br />

«Jugend und Arbeit –Cash spielt (k)ei-<br />

ne Rolle». Den ganzen Tagdrehte sich<br />

alles ums Geld, den Umgang damit,<br />

um Bedeutung und Wert des Geldes<br />

im Leben.<br />

Marco stand zusammen mit fünf<br />

anderen Lernenden vor drei Dutzend<br />

Erwachsenen, die meisten in Lehr-<br />

oder Sozialberufen tätig. Die sechs Ju-<br />

gendlichen legten zu Beginn der Ta-<br />

gung ihre Einstellung zum Geld dar.<br />

Nadine,20, und Benjamin, 19, meinten,<br />

ohne Geld sei man aufgeschmissen,<br />

könne in unserer heutigen Welt nicht<br />

überleben. Leslie, 16, Rastafrisur und<br />

«kein Fanvon Geld», widersprach: Sie<br />

glaube noch daran, dass ein Leben oh-<br />

34 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

ne oder zumindest mit sehr wenig<br />

Geld möglich sei, «vielleicht nicht in<br />

der Stadt, aber auf dem Land mit<br />

Selbstversorgung und Verzicht». Sie<br />

war die Einzige, die in dieser Runde<br />

das Wort «Verzicht» aussprach.Serhat,<br />

19, erklärte, für ihn komme an erster<br />

Stelle immer die Familie, nicht das<br />

Geld, meinte aber auch: «Alle sagen,<br />

Geld mache nicht glücklich, aber kein<br />

Geld macht doch unglücklich.»<br />

Wo Lehrlingslöhne hinfliessen<br />

Ihre Lehrlingslöhne zwischen 700 und<br />

1000 Franken, so die sechs Jugendli-<br />

chen, gäben sie hauptsächlich für Aus-<br />

gang, Kleider, Essen, ÖV und Handy<br />

aus. Benjamin räumte ein, dass sein<br />

Lohn «irgendwie nicht mehr ganz<br />

reicht», seit er in einer WG wohne.Die<br />

anderen gaben an, das Thema Geld «im<br />

Griff» zu haben: Hie und da bei Eltern,<br />

Geschwistern oder Kollegen für kurze<br />

Zeit kleinere Beträge ausleihen, ja,<br />

aber sicher keine grossen Schulden<br />

anhäufen oder gar Kleinkredite auf-<br />

nehmen. Die Erwachsenen waren be-<br />

eindruckt und erfreut angesichts die-<br />

ser vorbildlichen Haltung.<br />

Bruno Crestani, Betreibungsbeam-<br />

ter aus dem Zürcher Kreis 4, zerschlug<br />

das schöne Bild der Jugend mit un-<br />

schönen Zahlen, Statistiken und Er-<br />

fahrungen. Schulden und Betreibun-<br />

gen seien ein riesiges Problem in un-<br />

serer Konsumgesellschaft, zunehmend<br />

auch bei jungen Erwachsenen. Bruno<br />

Crestani sprach «vom langen Schatten<br />

der frühen Verschuldung». Die Schul-<br />

denfallen: Kleinkredite, Autoleasing<br />

und andere Käufe auf Abzahlung, ab-<br />

straktes Plastikgeld (Kredit- und Kun


denkarten). Und vom Problem, dass<br />

immer weniger Eltern ihre Kinder<br />

lehrten, mit Geld umzugehen, und<br />

obendrein zahlreiche Väter und Müt-<br />

ter zu grosszügig seien. «In vielen Fa-<br />

milien herrschen Bancomat-Verhält-<br />

nisse.» Schulen, so der Betreibungs-<br />

beamte, würden deshalb immer wich-<br />

tiger, wenn es darum gehe, den Um-<br />

gang mit Geld zu lehren, «ob sie dies<br />

nun wollen oder nicht». Noch immer<br />

machten Staat und Schulen bezüglich<br />

Finanzkompetenz und Schuldenprä-<br />

vention zu wenig. «Dabei wäre dies<br />

unter dem Strich viel günstiger,als die<br />

vielen verschuldeten Menschen zu be-<br />

treiben und dann oft lebenslang staat-<br />

lich zu unterstützen.»<br />

Teil der Allgemeinbildung<br />

Laut einer Studie sind ein Drittel aller<br />

verschuldeten Personen in der Schweiz<br />

zwischen 18 und 25 Jahre alt. Fach-<br />

leute sind sich einig: In der berufli-<br />

chen Grundbildung ist es höchste Zeit<br />

zu lernen, wie man Lebenskosten be-<br />

rechnet, Budgets erstellt oder Steuer-<br />

formulare ausfüllt. Auch sollten die Ju-<br />

gendlichen Bescheid wissen über Ver-<br />

träge und über die Bedeutung einer<br />

Betreibung und ihrer Folgen.<br />

In den Berufsfachschulen werden<br />

diese Themen im Fach Allgemein-<br />

bildung (ABU) unterrichtet. Die Be-<br />

rufsbildungsverordnung des Bundes<br />

schreibt im Rahmenlehrplan für den<br />

ABU eine Anzahl Mindestlektionen<br />

für die zwei- bis vierjährigen berufli-<br />

chen Grundbildungen vor, die Schulen<br />

können ihre Lehrpläne jedoch indivi-<br />

duell ausrichten.<br />

Die Berufsbildungsschule Winter-<br />

thur (BBW) hat die Lektionen in den<br />

Bereichen Konsum/Geld und Konsum/<br />

Wirtschaft in den vergangenen Jahren<br />

erhöht. ABU-Lehrer Marcel Ramp er-<br />

klärt, Geld und Konsum seien für Ju-<br />

gendliche zentrale Themen und des-<br />

halb an der BBW inzwischen Teil der<br />

Lehrabschlussprüfung.Fachwissen für<br />

den Beruf sei das eine, praktisches<br />

Wissen, um im Leben und im Alltag<br />

selbstständig zurechtzukommen, das<br />

andere.Marcel Ramp unterrichtet vom<br />

Forstwart über die Coiffeuse oder den<br />

Gärtner bis hin zum Metzger alle mög-<br />

lichen angehenden Berufsleute. Im<br />

ersten Lehrjahr beginnt er in seinem<br />

Unterricht «ganz unten». Er erstellt<br />

mit den Jugendlichen ein Budget, aus-<br />

gehend von ihrem Lehrlingslohn. Die-<br />

ser ist oft viel kleiner, als es die Wün-<br />

sche und Bedürfnisse der Jungen sind.<br />

Manche fahren im neuen BMW oder<br />

im teuren Sportwagen zur Schule.<br />

Kostspielig sind auch der Ausgang,<br />

elektronische Geräte und Markenklei-<br />

der.Lehrer Ramp: «Statussymbole sind<br />

den Jugendlichen ungeheuer wichtig.»<br />

Er redet darum mit seinen Klassen<br />

über Schein und Sein, darüber,was der<br />

Mensch braucht und was erzubrau-<br />

chen glaubt. Und er rechnet mit seinen<br />

Schülerinnen und Schülern bis auf<br />

den letzten Franken durch, wie viel es<br />

kostet, ein Auto zu leasen –und wie<br />

viel, wenn man dieses zu Schrott fährt<br />

oder frühzeitig aus dem Leasingver-<br />

trag aussteigen will. Als Jurist kennt<br />

sich Marcel Ramp in den Gesetzen<br />

über Konsumkredite,Schuldbetreibung<br />

und Konkurs aus.Manche Jugendliche,<br />

erzählt er, machten grosse Augen,<br />

wenn sie die Kosten und Verträge wirk-<br />

lich verstünden. Und ebenso, wenn er<br />

ihnen erkläre,dass man mit einem Ein-<br />

trag im Betreibungsregister nie und<br />

nimmer eine Wohnung finde.<br />

Weil man immer wieder liest, wie<br />

schlecht die sogenannte Zahlungsmo-<br />

ral der Bevölkerung ist, vollzieht Mar-<br />

cel Ramp mit seinen Klassen auch den<br />

Perspektivenwechsel: Wasbedeutet es<br />

für eine Firma, wenn die Kunden die<br />

Rechnungen nicht bezahlen? «Viele<br />

Junge haben keine Ahnung von diesen<br />

Zusammenhängen.» An der Tagung<br />

der Paulus-Akademie sagte der Betrei-<br />

bungsbeamte Bruno Crestani: «Unsere<br />

Erfahrung zeigt: Je tiefer der Lohn und<br />

das Bildungsniveau, desto grösser die<br />

Gefahr,inSchulden zu versinken.» Be-<br />

rufsschullehrer Ramp beobachtet das-<br />

selbe Phänomen in seinen Klassen.<br />

Kredit von den Eltern<br />

Schulbesuch im Fach Wirtschaft/Recht<br />

bei einer Berufsmaturitäts-Klasse der<br />

BBW. In den Bänken sitzen 18 Che-<br />

mielaborantinnen und -laboranten im<br />

zweiten Lehrjahr. Sie haben am Com-<br />

puter online gerade den Selbsttest<br />

«Welcher Geldtyp bist du?» durchge-<br />

führt. Die Auswertung gibt Auskünfte<br />

darüber,wie man Geld ausgibt und wie<br />

man mit diesem umgeht: rational, emo-<br />

tional, grosszügig, sparsam et cetera.<br />

Lehrerin Andrea Heckmann spricht<br />

Berufsbildung<br />

mit ihrer Klasse über Budget, Ausga-<br />

ben und Schuldenmachen. Eine spon-<br />

tane Umfrage zeigt: Fast alle haben<br />

ihre Finanzen im Griff und kommen<br />

mit ihrem Lohn aus. Die wenigen, die<br />

hie und da und nur für kurze Zeit<br />

Schulden machen müssen, erhalten<br />

das Geld von den Eltern. Die 18-jäh-<br />

rige Birsen ist die Einzige, die sagt,<br />

sie sei oft schon Mitte Monat pleite.<br />

«Ich wurstle mich dann durch, leihe<br />

bei Eltern und Kollegen Geld aus bis<br />

Ende Monat, zahle es dann zurück<br />

und bin deshalb zwei Wochen später<br />

schon wieder blank.» Wichtig sei ihr<br />

aber, soBirsen, keinen Schuldenberg<br />

anzuhäufen.<br />

Die Jugendlichen in dieser Klasse<br />

müssen fast alles, was sie zum Leben<br />

brauchen, selber berappen – ausser<br />

die Krankenkassenprämie, die über-<br />

nehmen die Eltern. Nur wenige geben<br />

zuhause etwas ab für Kost und Logis,<br />

praktisch alle legen monatlich etwas<br />

auf die Seite für Ferien oder spezielle<br />

Anschaffungen. Und fast alle sagen,<br />

sie hätten nicht das Gefühl, sparsam<br />

leben zu müssen. Lehrerin Andrea<br />

Heckmann ist erfreut über die «Fi-<br />

nanzkompetenzen» ihrer Schülerin-<br />

nen und Schüler.<br />

Repräsentativ ist diese BMS-Klas-<br />

se nicht. Andere Lehrpersonen berich-<br />

ten von immer mehr Lernenden, die<br />

lieber auf Pump lebten, als sich ein-<br />

zuschränken. In Andrea Heckmanns<br />

Musterklasse erklären praktisch alle,<br />

sie hätten im Elternhaus, nicht in der<br />

Schule gelernt, mit Geld umzugehen.<br />

Im Gegensatz zu den «normalen»<br />

Klassen an der BBW steht bei den Be-<br />

rufsmaturitätsklassen das Fach Allge-<br />

meinbildung mit den Schwerpunkt-<br />

themen Konsum und Geld nicht auf<br />

dem Stundenplan. BMS-Schüler lernen<br />

mehr über die grossen und abstrakten<br />

Zusammenhänge des Geldes und we-<br />

niger praktische Dinge für den persön-<br />

lichen Finanzhaushalt. Der Tenor in<br />

Andrea Heckmanns Klassenzimmer:<br />

Mehr Schulstoff zum Thema Geld im<br />

alltäglichen Leben wäre willkommen.<br />

In der Kaffeepause an der Tagung<br />

der Paulus-Akademie sagte die 16-jäh-<br />

rige Leslie: «Statt immer nur über Geld<br />

zu reden, würde man an den Schulen<br />

und mit Jugendlichen besser über Al-<br />

ternativen reden, wie man anders und<br />

mit weniger Geld leben könnte.» !<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 35


Berufsbildung<br />

Berufslehre heute Assistentin Gesundheit und<br />

Soziales heisst die jüngste Ausbildung im Pflegeund<br />

Betreuungsbereich. Die Lernende Luzia Berweger<br />

und Elisabeth Pickel, Lehrerin Pflege im<br />

Stadtspital Triemli, finden es spannend, ineinem<br />

Pilotprojekt mitzuwirken.<br />

Text: Jacqueline Olivier Foto: Sabina Bobst<br />

36 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong>


Luzia Berweger ist eine Pionierin: Sie<br />

gehört zu den ersten Lernenden im<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, die eine zweijährige<br />

Ausbildung als Assistentin Gesund-<br />

heit und Soziales (AGS) mit eidgenös-<br />

sischem Berufsattest absolvieren. Im<br />

Zürcher Stadtspital Triemli wird das<br />

Pilotprojekt mit vier Lernenden durch-<br />

geführt, und die junge Frau ist stolz,<br />

mit an Bord zu sein. Auch wenn die<br />

Lehre für sie die eine oder andere<br />

Überraschung bereithielt. Zum Bei-<br />

spiel «die ganze Schreiberei»: Regel-<br />

mässig muss die Lernende auf einem<br />

sogenannten Verlaufsblatt eine Situa-<br />

tion beschreiben, die sie an diesem Tag<br />

bei der Arbeit erlebt hat, und einmal<br />

pro Woche nimmt sie sich Zeit für ihr<br />

Lernjournal, in dem sie ihr eigenes<br />

Verhalten reflektiert. Washat sie gut<br />

gemacht, was weniger, was kann sie<br />

das nächste Mal besser machen? Ver-<br />

laufsblätter und Lernjournal dienen<br />

laut Elisabeth Pickel, Lehrerin Pflege,<br />

vor allem einem Zweck: «Es veranlasst<br />

die Lernenden, auf bestimmte Mo-<br />

mente zurückzuschauen, sich selbst<br />

einzuschätzen und Erkenntnisse dar-<br />

aus zu ziehen. Denn im Pflegebereich<br />

ist überlegtes Handeln ganz wichtig.»<br />

Bekundete Luzia Berweger anfangs<br />

Mühe mit dem vielen Schreiben, weil<br />

sie darin keinen Sinn erkannte,hat sie<br />

sich inzwischen daran gewöhnt, mehr<br />

noch: «Jetzt freue ich mich jeweils<br />

richtig auf den Kommentar meiner<br />

Ausbildnerin.» Auch die regelmässi-<br />

gen praktischen Prüfungen, fügt sie<br />

hinzu, seien zwar stressig, brächten ihr<br />

aber viel und seien eine gute Vorbe-<br />

reitung für die Abschlussprüfungen.<br />

Emotional fordernd<br />

Nicht nur in der Praxis, auch in der<br />

Berufsfachschule sei ihre Ausbildung<br />

anspruchsvoll, erzählt sie weiter.«Jetzt<br />

im zweiten Semester müssen wir viel<br />

selbstständiger lernen und ganze In-<br />

halte selber erarbeiten.» Elisabeth<br />

Pickel pflichtet ihr bei: «Die Lernenden<br />

müssen eine hohe Lernbereitschaft<br />

und -fähigkeit mitbringen.» Dazu<br />

kommen: Verantwortungsbewusstsein,<br />

Zuverlässigkeit, Geduld, Teamfähig-<br />

keit, Hilfsbereitschaft und –wie Luzia<br />

Berweger betont: körperliche Fitness.<br />

«Ich habe mal einen Schrittzähler<br />

montiert», erzählt sie lachend, «ich<br />

laufe unglaublich viele Kilometer pro<br />

Tag.» Und noch etwas anderes ist un-<br />

abdingbar: Wertschätzung gegenüber<br />

den Patientinnen und Patienten. Denn<br />

diese stehen im Mittelpunkt der tägli-<br />

chen Arbeit, etwa bei der Körperpfle-<br />

ge, bei kleineren Gesundheitskontrol-<br />

len wie Temperaturmessen und Ge-<br />

wichtskontrollen oder bei jeglicher Art<br />

von körperlicher Unterstützung –beim<br />

Aufstehen, Laufen, Toilettengang etc.<br />

«Wir dürfen nicht heikel sein», sagt<br />

Luzia Berweger, «denn wir sind auch<br />

mit Unangenehmem konfrontiert, zum<br />

Beispiel mit Ausscheidungen.»<br />

Wie inallen Pflegeberufen müsse<br />

man zudem mit Emotionen umgehen<br />

können, denn belastende Situationen<br />

gebe es immer wieder.«Todesfälle sind<br />

besonders schwierig.» Sich mit der<br />

Endlichkeit des Lebens auseinander-<br />

zusetzen und zu erfahren, dass den ei-<br />

genen Möglichkeiten, zu helfen, Gren-<br />

zen gesetzt sind, gehört zu den grossen<br />

Herausforderungen. Luzia Berweger<br />

schätzt aber den täglichen Kontakt mit<br />

den unterschiedlichsten Menschen<br />

und die Zusammenarbeit im Team. Die<br />

Freude an der Arbeit überwiege die<br />

schwierigen Momente,betont sie.<br />

Zu ihrer Lehrstelle im Triemli kam<br />

die 21-Jährige über einige Umwege,<br />

fühlt sich hier, auf der medizinischen<br />

Abteilung, aber nun goldrichtig. «Ich<br />

Berufsbildung<br />

wollte schon immer in der Pflege ar-<br />

beiten», erklärt sie, «ausserdem reizt<br />

mich diese Ausbildung, weil es sich um<br />

ein Pilotprojekt handelt.» Nach ihrem<br />

Abschluss will sie erst einmal als<br />

Assistentin Gesundheit arbeiten und<br />

Geld verdienen. Und auch ein lang-<br />

fristiges Ziel hat sie bereits vorAugen:<br />

Rettungssanitäterin. Über den Weg<br />

dorthin müsse sie sich allerdings noch<br />

erkundigen.<br />

Es gebe verschiedene Möglichkei-<br />

ten, nimmt Elisabeth Pickel den Faden<br />

auf und fügt hinzu: «Das ist das grosse<br />

Plus der neuen Bildungssystematik im<br />

Gesundheitswesen: Heute gibt es für<br />

jede Ausbildung einen Anschluss.» Für<br />

die Institutionen sei der Wandel in den<br />

vergangenen Jahren aber enorm ge-<br />

wesen. Vorallem die Einführung der<br />

Ausbildung Fachfrau/Fachmann Ge-<br />

sundheit (FaGe) habe vieles verändert.<br />

Waren Ausbildungen in der Pflege bis<br />

dorthin erst ab erreichtem 18. Le-<br />

bensjahr möglich, werden nun auch<br />

Schulabgängerinnen und -abgänger<br />

im Akutspital in Form einer beruf-<br />

lichen Grundbildung ausgebildet. Von<br />

den ersten Erfahrungen profitierten<br />

nun die neu hinzugekommenen As-<br />

sistentinnen Gesundheit und Soziales:<br />

«Sie haben es sicher leichter als vor<br />

ein paar Jahren noch die FaGes.» !<br />

Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales<br />

Ausbildung: 2-jährige Grundbildung mit Eidg. Berufsattest (EBA). Tätigkeit:<br />

Unterstützung von Menschen mit körperlichen, geistigen oder sozialen Ein-<br />

schränkungen. Mitwirkung bei Administration, Logistik und Arbeitsorganisa-<br />

tion in den Institutionen. Arbeitsorte: Alters- oder Behindertenheime, Spitäler,<br />

Pflegezentren oder Spitex. Anforderungen: Abschluss der obligatorischen<br />

Schulzeit, gute Deutschkenntnisse, Einfühlungsvermögen, Belastbarkeit,<br />

Lernmotivation, Bereitschaft zu unregelmässigen Arbeitszeiten. Karriere-<br />

möglichkeiten: verkürzte Ausbildung zur Fachfrau /zum Fachmann Gesund-<br />

heit oder Betreuung EFZ, höhere Berufsbildung (z.B. Pflegefachfrau, Klein-<br />

kinderzieherin, Biomedizinischer Analyst). Besonderheit: Seit August 2011<br />

Pilotlehrgänge in mehreren <strong>Kanton</strong>en mit insgesamt 340 Lernenden.<br />

Gemeinschaftsprojekt der beiden Berufswelten Gesundheit und Soziales.<br />

Einführung der Ausbildung auf nationaler Ebene im Sommer <strong>2012</strong>. [jo]<br />

Berufslehre heute<br />

Jedes Jahr treten im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> rund 12 500 Jugendliche eine Lehrstelle<br />

an. Sie erlernen neue, altbekannte oder exotische Berufe, solche, die<br />

schulisch hohe Anforderungen mit sich bringen, und andere, die mehr auf<br />

praktisches Talent ausgerichtet sind. Das <strong>Schulblatt</strong> porträtiert seit Frühling<br />

<strong>2012</strong> jeweils eine Berufsbildnerin oder einen Berufsbildner (Lehrmeister)<br />

und einen Lernenden (Lehrling) in ihrem Arbeitsalltag.<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 37


Lehrstellenkonferenz<br />

Berufsbildung <strong>Zürich</strong> als Talentschmiede<br />

Die diesjährige kantonale Lehrstellen-<br />

konferenz widmete sich der Frage,<br />

wie es Berufsfachschulen und Lehr-<br />

betrieben gelingen kann, die berufli-<br />

che Grundbildung für leistungsstarke<br />

Jugendliche attraktiv zu gestalten.<br />

Dabei kristallisierten sich in den Refe-<br />

raten und der anschliessenden Podi-<br />

umsdiskussion vor allem zwei Aspekte<br />

heraus: Gewisse Rahmenbedingungen<br />

wie Mobilität –Praxiseinsätze in an-<br />

deren (Sprach-)Regionen oder im<br />

Ausland –oder Weiterentwicklungs-<br />

möglichkeiten sind wichtig, um talen-<br />

tierte Jugendliche anzuwerben und zu<br />

halten. Daneben zählen menschliche<br />

Faktoren wie Vertrauen den Lernen-<br />

den gegenüber. Man müsse den Ler-<br />

nenden zuhören, lautete der Tenor,<br />

ihnen so weit wie möglich Verantwor-<br />

tung übergeben und selber als Aus-<br />

bildnerin oder Ausbildner als Vorbild<br />

und vor allem echt auftreten. Das<br />

Mittelschul- und Berufsbildungsamt<br />

(MBA) des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> machte<br />

es an dieser Veranstaltung gleich vor<br />

und betraute die eigenen Lernenden<br />

mit dem Check-in der Gäste.Mit der<br />

Lehrstellenkonferenz will das MBA<br />

die Verbundpartnerschaft mit der<br />

Wirtschaft stärken und mit möglichst<br />

vielen Lehrbetrieben einen direkten<br />

Dialog führen. [red]<br />

ZKB Umweltpreis<br />

Rekordteilnahme am Wettbewerb<br />

für Vertiefungsarbeiten<br />

35 Lernende aus 13 Berufsfachschulen<br />

nahmen am diesjährigen ZKB Um-<br />

weltpreis für Vertiefungsarbeiten teil –<br />

so viele wie noch nie in der elfjährigen<br />

Geschichte dieses Wettbewerbs.Dieser<br />

führt die Fachstelle PLAU (Projekte<br />

Lehrplan Allgemeinbildender Unter-<br />

richt) jeweils gemeinsam mit der Zür-<br />

cher <strong>Kanton</strong>albank durch.<br />

Alle eingereichten Vertiefungs-<br />

arbeiten wurden nach den drei Krite-<br />

rien «Umweltbezogene Gegenwarts-<br />

frage», «Konkreter Handlungsbedarf»<br />

und «Gesamteindruck» beurteilt.Den<br />

ersten Preis vergab die Jury an den<br />

Informatiker Philip Ezhukattil von<br />

der Bénédict-Schule <strong>Zürich</strong> für seine<br />

Arbeit «Keine Zukunft ohne neues<br />

Wasserbewusstsein». Neun weitere<br />

Arbeiten mit Themen wie «Die Alu-<br />

dose –alles Müll oder was?», «Strom-<br />

sparen im Haushalt» oder «Energietal<br />

Toggenburg» wurden ebenfalls aus-<br />

gezeichnet.<br />

Acht von zehn Gewinnern des Umweltpreises waren an der Preisvergabe anwesend.<br />

Die Ausschreibung für den Wett-<br />

bewerb <strong>2012</strong>/13 findet im September<br />

<strong>2012</strong> statt. [red]<br />

∑ www.mba.zh.ch/plau<br />

Berufszuteilung<br />

Montage-Elektriker neu an<br />

fünf Schulen<br />

Die Grundbildung Montage-Elektriker<br />

wird statt wie bisher nur an der Tech-<br />

nischen Berufsschule <strong>Zürich</strong> neu an<br />

vier weiteren Standorten im <strong>Kanton</strong><br />

geführt. Ab dem Schuljahr <strong>2012</strong>/13<br />

wird die dreijährige Ausbildung auch<br />

an der Berufsbildungsschule Winter-<br />

thur,der Berufsschule Bülach, dem<br />

Bildungszentrum <strong>Zürich</strong>see in Horgen<br />

sowie der Gewerblichen Berufsschule<br />

Wetzikon angeboten. Mit diesem Ent-<br />

scheid will der Bildungsrat die verti-<br />

kale Durchlässigkeit zur Berufsaus-<br />

bildung Elektroinstallateur verein-<br />

fachen, die heute schon an allen fünf<br />

Standorten möglich ist. Lernende kön-<br />

nen so ohne Wechsel des Schulorts<br />

zwischen diesen beiden Ausbildungen<br />

umsteigen. [red]<br />

Berufsbildung<br />

Personelles<br />

Mutationen in den Schulleitungen<br />

der Berufsfachschulen<br />

Der Regierungsrat hat nachstehende<br />

Wahlen vorgenommen:auf Beginn des<br />

Schuljahres <strong>2012</strong>/2013<br />

• Baugewerbliche Berufsschule<br />

<strong>Zürich</strong>: Rainer Hofer,Berufsschul-<br />

lehrperson mbA für berufskundlicher<br />

Unterricht, als Rektor.Ertritt die<br />

Nachfolge von Urban Vecellio an, der<br />

auf Ende des Schuljahres 2011/<strong>2012</strong><br />

von seinem Amt als Rektor zurück-<br />

treten wird.<br />

• EB <strong>Zürich</strong>, <strong>Kanton</strong>ale Berufs-<br />

schule für Weiterbildung: Josefa Haas,<br />

Berufsschullehrperson mbA für<br />

Führung und Kommunikation, als<br />

Rektorin. Sie tritt die Nachfolge von<br />

Hans-Peter Hauser an, der auf Ende<br />

des Schuljahres 2011/<strong>2012</strong> von seinem<br />

Amt als Rektor zurücktreten wird.<br />

Neue Abteilungsleiter bzw.neue<br />

Stellvertretende Abteilungsleiter:auf<br />

Beginn des Schuljahres <strong>2012</strong>/2013<br />

• Berufsmaturitätsschule <strong>Zürich</strong>:<br />

Dr.Marcel Bongni, Berufsschullehr-<br />

person mbA für Geschichte und<br />

Staatslehre,als Abteilungsleiter.Er<br />

tritt die Nachfolge von Jean-Daniel<br />

Zwahlen an, der auf Ende des Schul-<br />

jahres 2011/<strong>2012</strong> von seinem Amt als<br />

Abteilungsleiter zurücktreten wird.<br />

[red]<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 39<br />

Foto: zvg


Porträt<br />

Grüne Daumen und ein grosses Herz Leda Dias<br />

leitet seit drei Jahren den Schulgarten beim<br />

Schulhaus Scherr in der Stadt <strong>Zürich</strong>.<br />

Text: Andreas Minder Foto: Marion Nitsch<br />

Die kleine Maria war eine Woche lang<br />

krank. Eine Woche voller Sorge um ihr<br />

Gartenbeet. Leda Dias erinnert sich<br />

genau an den Tag, als die Achtjährige<br />

wieder im Schulgarten beim Schul-<br />

haus Scherr im Kreis 6 auftauchte:<br />

«Sie hat die Erde gestreichelt, als wäre<br />

es ein Büsi.» Die Episode veran-<br />

schaulicht Sinn und Zweck von Schul-<br />

gärten: den Kindern Freude am Gärt-<br />

nern und Verantwortungsbewusstsein<br />

vermitteln. Die Geschichte von Maria<br />

sagt aber auch viel aus über die Erzäh-<br />

lerin. Leda Dias ist mit Leib und Seele<br />

Schulgärtnerin, sie freut sich am Gar-<br />

ten und über die Zweit- und Dritt-<br />

klässlerinnen, die eine Gartensaison<br />

lang ihr Beet hegen und pflegen. Zu<br />

sehen, wie in einem «ihrer» Kinder so<br />

viel Hingabe für den Garten wächst,<br />

berührt sie.<br />

Mit breitkrempigem Strohhut und<br />

grünen Gärtnerhosen steht sie zwi-<br />

schen den Schülerinnen und Schülern.<br />

«Leda, wasist das?» «Ist das gut so,Le-<br />

da?» «Leda, ist das auch Unkraut?» Es<br />

vergeht kein Augenblick, ohne dass sie<br />

um Rat und Tat gefragt wird. «Zum<br />

Glück mag ich meinen Namen», sagt<br />

sie lächelnd –und erklärt, hilft, zeigt<br />

vor. Mit unerschütterlicher Ruhe. An<br />

dieser ändert sich auch nichts, wenn<br />

die Kinder mal ein paar Flausen im<br />

Kopf haben. «Mich freuen vorwitzige<br />

Buben und Mädchen», sagt Leda Dias.<br />

Denn darin liege viel Gutes: Die Kin-<br />

der seien echt und steckten voll Mut<br />

und Energie. Dass sich die Kinder ge-<br />

trauen, ihr gegenüber keck zu sein, ist<br />

für Leda Dias auch ein Zeichen dafür,<br />

dass sie sich wohlfühlen. Dies wieder-<br />

um führt sie darauf zurück, dass die<br />

kleinen Gärtnerinnen und Gärtner<br />

mit beiden Händen zulangen dürfen:<br />

Hacken, wühlen, schneiden. «Sonst<br />

heisst es doch immer:nicht anfassen!»<br />

Leda Dias weiss von ihrer Mutter,<br />

dass sie schon als Kind von der Natur<br />

40 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

fasziniert gewesen sei. Sie hat sich<br />

diese Freude an den Pflanzen erhal-<br />

ten. Wenn immer möglich umgab sie<br />

sich später mit etwas Grünem –und<br />

wenn es nur ein Blumentopf auf dem<br />

Balkon war. Als sie in Oerlikon in einer<br />

Einzimmerwohnung an der Bahnlinie<br />

wohnte, rodete sie kurzerhand das<br />

Bord zu den Gleisen und legte einen<br />

Gemüsegarten an. Und offenbar hat<br />

sie ihre Leidenschaft weitergegeben:<br />

Ihr Sohn hilft tüchtig mit beim Kom-<br />

postumgraben und Gärtnern.<br />

Krautstiele und «Löiemüüli»<br />

Als die Gesellschaft für Schülergärten<br />

<strong>Zürich</strong> (GSG) vor drei Jahren eine Lei-<br />

terin für den Garten Scherr suchte,<br />

meldete sich Leda Dias sofort. Die<br />

Aussicht, ihrer Passion mehr Raum ge-<br />

ben zu können, war verlockend. Ihr<br />

Sohn war damals schon dreizehn und<br />

das Pflegekind aus dem Haus. Sie be-<br />

kam die Stelle und besuchte den Aus-<br />

bildungskurs der GSG. Seither arbei-<br />

tet sie mehr als zwanzig Stunden die<br />

Woche im Schülergarten. Dafür erhält<br />

sie pro Jahr 6000 bis 7000 Franken. «Es<br />

ist ein bezahltes Hobby», sagt sie dazu.<br />

Die GSG ist eine gemeinnützige<br />

Organisation, die in der Stadt <strong>Zürich</strong><br />

23 Schülergärten betreibt. Jährlich ler-<br />

nen über 600 Zweit- und Drittklässler<br />

das biologische Gärtnern und bestel-<br />

len ihr eigenes Beet.<br />

Die Kinderschar umringt Leda<br />

Dias, die erklärt, was nun wie und wo<br />

gepflanzt werden soll. Krautstiele mit<br />

gelben Stielen, Salvien, Rudbeckien<br />

und «Löiemüüli». Das Züridüütsch von<br />

Leda Dias ist portugiesisch gefärbt.<br />

Aufgewachsen ist sie in Brasilien. Über<br />

Portugal, die Heimat ihres Vaters, kam<br />

sie in die Schweiz. Sie begann in der<br />

Gastronomie und landete später in ei-<br />

nem Veloladen in Thalwil. Zum Glück:<br />

Dort lernte sie vor 25 Jahren ihren<br />

Mann kennen. Der Jurist mit einer<br />

Schwäche für Musik hat für die Schütz-<br />

linge seiner Frau den Setzholz-Marsch<br />

komponiert und das Puppenspiel «De<br />

Chaschperli im Schüelergarte» ge-<br />

schrieben. Gemeinsam führen die bei-<br />

den es jeweils zu Saisonbeginn auf.<br />

Gärtnermeister Setzholz und Kasperli<br />

erzählen den Kindern, worauf es beim<br />

Gärtnern ankommt.<br />

«Regeln sind zum Brechen da»,<br />

findet Leda Dias. Und bringt ihren<br />

Kleinen doch die zehn Gartenregeln<br />

bei, die in allen Schülergärten gelten.<br />

«Wir sagen der Leiterin Grüezi und<br />

Adieu und geben dabei die Hand» ist<br />

Nummer 1, «Am Schluss der Stunde<br />

versorgen wir unsere Gartengeräte»<br />

die Nummer 10. Wie für das Mitei-<br />

nander der Menschen gibt es zudem<br />

für das Nebeneinander der Pflanzen<br />

Grundsätze. Leda Dias erläutert, wie<br />

ein Pflanzplan entsteht, redet über<br />

«Schwachzehrer» und «Starkzehrer»<br />

unter den Gemüsen und erklärt, wie<br />

die violett-blau blühende Phacelia den<br />

Boden düngt und verbessert.<br />

In vielen Jahren praktischer Er-<br />

fahrung und durch unzählige Kurse<br />

hat Leda Dias die Gebote der Natur<br />

verinnerlicht. Jetzt versucht sie sie so<br />

weiterzugeben, dass die jungen Gärt-<br />

nerinnen und Gärtner sie aus Einsicht<br />

beherzigen. Mit Erfolg: «Bei mir ist<br />

noch nie ein Kind abgesprungen.»<br />

Stolz zeigt Leda Dias eine ganze<br />

Sammlung von E-Mails, Briefen und<br />

Zeichnungen, in denen Kinder und<br />

ihre Eltern begeistert über die Erfah-<br />

rungen im Schülergarten schreiben<br />

und sich bedanken.<br />

Wenn Leda Dias sich nicht im<br />

Schülergarten aufhält, renoviert sie<br />

die alte Schreinerei, in der sie seit drei<br />

Jahren mit ihrer Familie wohnt. Es gibt<br />

noch viel zu tun, aber den ehemaligen<br />

Parkplatz, das frühere Holzlager und<br />

die Dachterrasse sind schon verwandelt<br />

–inGärten, versteht sich. !


Leda Dias: «Mich freuen vorwitzige Buben und Mädchen.»<br />

Porträt<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 41


Schule und Kultur<br />

Hausmütterchen trifft Superman Ein Blick<br />

zurück für einen freien Blick nach vorn.<br />

Früher galt: Knaben sind stark, laut, selbstbewusst, lern-<br />

faul, prügeln sich und heulen nicht. Mädchen sind nett,<br />

hilfsbereit, fleissig, anpassungsfähig und heulen sofort<br />

drauflos. Und heute?<br />

Wie sich Geschlechterrollen seit 1940 wandeln und<br />

wie sie fortbestehen, zeigt der Filmworkshop «Hausmütter-<br />

chen trifft Superman». Klassen ab dem 7. Schuljahr schau-<br />

en historische Filmbeiträge an, die erheitern, überraschen,<br />

aufklären –und anregen zum Diskutieren: über klassische<br />

Männer- und Frauenberufe,Jugendkulturen, Familienideale<br />

und -idyllen, über geschlechtsspezifische Freizeitideale und<br />

Hoffnungen. Die historischen Bilder bieten Jugendlichen<br />

einen idealen Rahmen, um über die eigenen Vorstellungen<br />

und Wünsche nachzudenken –und damit über die persön-<br />

liche Zukunft zwischen Selbstverwirklichung, Beruf und<br />

schule&kultur: Kulturangebot für Schulen<br />

schule&kultur, Walchestrasse 21, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />

Tel. <strong>04</strong>3 259 53 52, www.schuleundkultur.zh.ch<br />

42 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Familie. Eine Veranstaltung nach dem Motto: Ein Blick zu-<br />

rück für einen freien Blick nach vorn. Für Machos und<br />

Tussies –und all die Supertypen dazwischen.<br />

Ein Modul an Schulen dauert 2Lektionen, die Schüler<br />

und Schülerinnen arbeiten in Gruppen. Fachpersonen be-<br />

gleiten die Jugendlichen bei ihrer Reise in die Vergangen-<br />

heit und ihrem Blick nach vorn. Zeitzeugen können zur<br />

Präsentation eingeladen werden. Zu sehen sind Reprisen<br />

aus einmaligen Film- und Tonbeständen, die Memoriav,<br />

der Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes<br />

der Schweiz, gerettet hat. «Hausmütterchen trifft Super-<br />

man» ist eine Veranstaltung der Reihe «Erlebte Schweiz»<br />

und entstand in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für<br />

Gleichstellung von Frau und Mann des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>. Die<br />

Veranstaltungsreihe «Erlebte Schweiz» wiederum ist eine<br />

Kooperation von Schweizerischer Nationalbibliothek, SRG<br />

SSR und Memoriav.<br />

Und wie unterscheiden sich nun heute Knaben und<br />

Mädchen? Wer diesen Filmworkshop bucht (ab August<br />

2013), kommt der Antwort bestimmt näher.<br />

∑ www.schuleundkultur.zh.ch /www.memoriav.ch<br />

Fotos: Freitags Magazin 1960, SRF /Filmwochenschau 1967, Cinémathèque Suisse /Ziel Pilot 1960, Schweizer Arbeiterbildungszentrale


Film<br />

[1] Klappe zu! Wollen Sie mit Ihrer Klasse eine Romanze<br />

oder eine Komödie,einen Action- oder einen Science-Fiction-Film<br />

drehen? Gabriela Bosshard und Markus Steiner<br />

von crossfade.tv beherrschen jedes Genre.Sie kommen ins<br />

Schulhaus oder ins Klassenlager –und schon gehts los!<br />

∑ ab 3. Schuljahr /Daten nach Vereinbarung<br />

Kunst und Wissen<br />

[2] Von Plastikinseln und Müllmusik Wohin verschwinden<br />

all die Spielsachen und Gegenstände aus Plastik, wenn wir<br />

sie nicht mehr brauchen? Wir besuchen die Ausstellung<br />

«Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt» und stellen<br />

dann aus Abfällen neue Dinge und eigenwillige Klänge her.<br />

∑ Museum für Gestaltung <strong>Zürich</strong> /Workshop für 1.–6. Schuljahr<br />

im September/ Einführung für Lehrpersonen am 4.Juli,<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

[3] Junge Menschen Fotografinnen und Fotografen zeigen<br />

die Welt der Jugendlichen. Werbin ich und wer möchte ich<br />

gerne sein? Im Workshop suchen wir mit dem Fotoapparat<br />

nach visuellen Antworten auf diese Fragen.<br />

∑ Fotomuseum Winterthur /Workshops für Oberstufe, <strong>Kanton</strong>sund<br />

Berufsschulen /Daten nach Vereinbarung /Einführung für<br />

Lehrpersonen: 13. September, 17.30 bis 19.30 Uhr<br />

[4] De Meier im Zweier Tramführer Meier erzählt und<br />

singt von seinen Erlebnissen auf den Tramlinien <strong>Zürich</strong>s.<br />

Die Kinder erfinden und spielen eigene Geschichten.<br />

∑ Tram-Museum /Workshops für 3.–6. Schuljahr/<br />

Oktober und November<br />

Musik<br />

[5] Die Schatzinsel Ein Klassiker der Abenteuerliteratur<br />

als fesselnde Oper für kleine und grosse Piratenliebhaber.<br />

Zur Einstimmung sind Workshops im Schulhaus möglich.<br />

∑ Opernhaus <strong>Zürich</strong> /4.Dezember, 11Uhr /3.–6. Schuljahr<br />

[6] Der fliegende Holländer und weitere Überraschungen<br />

Neue Angebote im Opernhaus für Klassen der Sekundarstufe<br />

Iund II. Oper,Ballett, Probenbesuche und Workshops.<br />

∑ Saison <strong>2012</strong>/13 /8.–9. Schuljahr, Mittel- und Berufsschulen<br />

Literatur<br />

[7] Literatur aus erster Hand <strong>2012</strong>/13 Direkte Begegnungen<br />

mit Autoren, Illustratorinnen und Liedermachern. Anmeldung<br />

für Lesungen und Workshops vor den Sommerferien.<br />

∑ Im Schulhaus /Herbst/Winter <strong>2012</strong>/13 /Kindergarten,<br />

1.–10. Schuljahr<br />

Tanz<br />

[8] Blauer Sturm Wasliegt da in der Luft? Vielleicht ein<br />

Sturm oder ein Unwetter? Ein humorvolles Stück mit drei<br />

Tänzerinnen. Anschliessend Workshops im Klassenverband.<br />

∑ Tanzhaus <strong>Zürich</strong> /3.Oktober, 9bis 11.15 Uhr /2.–5. Schuljahr<br />

Theater<br />

[9] Goethes «Faust» Erzählt mit den besten Songs aus Rock<br />

und Pop. Auch Theatermuffel werden auf den Geschmack<br />

von Goethes grossem Klassiker kommen!<br />

∑ Theater Rigiblick /verschiedene Daten /Mittel- und Berufs-<br />

schulen<br />

Information und Anmeldung: www.schuleundkultur.zh.ch<br />

5<br />

2<br />

3<br />

1<br />

4<br />

Schule und Kultur<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 43<br />

8<br />

6<br />

9<br />

7


Termine<br />

Hinweise auf Veranstaltungen<br />

Vom Kindergarten bis zur Hochschule –Mathematik im Unterricht<br />

heute Zentrale Aspekte des Mathematiklernens gelten vom<br />

Kindergarten bis zur Hochschule. In dieser neuen Vortragsreihe<br />

der Fachbereiche Mathematik der PH <strong>Zürich</strong> und der ETH <strong>Zürich</strong><br />

soll vorgestellt werden, was für den Mathematikunterricht aller<br />

Stufen wesentlich ist –theoretisch fundiert und praktisch illustriert.<br />

Diese Veranstaltung richtet sich an Lehrpersonen aller Stufen sowie<br />

an Mathematikunterricht-Interessierte. Der Vortrag findet statt<br />

am 30.8.<strong>2012</strong> von 17.15 bis 18.45 Uhr im Hörsaal D28der ETH<br />

<strong>Zürich</strong>, Maschinenlabor (neben Hauptgebäude), Sonneggstr. 3<br />

Oh, Plastiksack Ausstellung vom 3. Juni bis 7. Oktober <strong>2012</strong> im<br />

Gewerbemuseum Winterthur. Allgegenwärtig und international,<br />

flüchtig im Gebrauch und dennoch unverwüstlich –der Plastiksack<br />

steht für unsere Globalgesellschaft schlechthin und wandert nun<br />

auch ins Museum. Ob Kult oder Müll, geliebt oder verpönt, er<br />

spaltet die Geister, polarisiert und spiegelt unser Konsumverhalten.<br />

Er stärkt Status und Identität, stört die Ökologie, wird liebevoll<br />

oder umweltbewusst gesammelt, erzählt Kulturgeschichte und ist<br />

aktuelles Thema in Kunst und Design. Weitere Informationen unter<br />

www.gewerbemuseum.ch<br />

Schweizer Erzählnacht <strong>2012</strong>: «Feuer und Flamme» Die traditionelle<br />

Schweizer Erzählnacht findet dieses Jahr am 9. November<br />

statt. Die Partnerorganisationen des Projekts laden alle Schulen,<br />

Bibliotheken, Buchhandlungen, Jugendgruppen und andere Institutionen<br />

ein, sich an der Erzählnacht <strong>2012</strong> zu beteiligen. Das Spiel<br />

mit dem Feuer, die bestandene Feuerprobe, der Feuerdrache, der<br />

Hexentanz rund ums Feuer oder die Freunde, die für einen durchs<br />

Feuer gehen und die Hand ins Feuer legen: «Feuer und Flamme»,<br />

das Motto der diesjährigen Erzählnacht, öffnet einen weiten Raum<br />

für Geschichten. Auch Sachgeschichten zum Element Feuer<br />

werden nicht zu kurz kommen. Anmeldung der Veranstaltung<br />

sowie Bestellung von Plakaten und Postkarten bis Nov. <strong>2012</strong> auf<br />

www.sikjm.ch<br />

Sommerwerkstatt im Kunsthaus <strong>Zürich</strong> vom 1.6. bis 2.9.<strong>2012</strong>.<br />

Im Kunsthaus <strong>Zürich</strong> entdeckt man die pralle Kunstwelt hautnah.<br />

Die Reise auf den Spuren der Ausstellung «Deftig Barock. Von<br />

Cattelan bis Zurbarán –Manifeste des prekär Vitalen» führt von<br />

der Gegenwart zurück ins 17. Jahrhundert. Die Sommerwerkstatt<br />

bietet Workshops für Schulklassen aller Stufen. Bis zum 3. Schuljahr<br />

heisst es «Ganz schön verboten», vom 4. bis 6. Schuljahr<br />

dreht sich alles um «Verblüffend echt!», das 7. bis 9. Schuljahr befasst<br />

sich mit «Sein oder Schein oder Bilder machen Leute?» und<br />

fragt: «Wie viel nackte Haut verträgt der Mensch?». Ab dem 10.<br />

Schuljahr gehts um «Lust und Laster». Egal ob Sie eine Führung<br />

durch die Ausstellung wünschen oder speziell auf Ihre Bedürfnisse<br />

abgestimmte Workshops, kontaktieren Sie uns. Weitere Infos unter<br />

www.kunsthaus.ch/de/kunstvermittlung >Sommerwerkstatt<br />

Abwehr. Überlebensstrategien in Natur, Wirtschaft, Politik<br />

und Alltag, Ausstellung im Vögele Kultur Zentrum. Abwehr ist ein<br />

Begriff, dem wir täglich begegnen. Die Ausstellung präsentiert sieben<br />

generelle Abwehrstrategien und stellt die Schülerinnen und<br />

Schüler vor die Frage, welches die Bedrohungen der Zukunft sind<br />

und wie wir uns davor schützen können. Die sieben Verhaltensweisen<br />

und Handlungsmodi bilden sowohl die inhaltliche als auch<br />

die formale Grundstruktur der Ausstellung. Für Schulklassen<br />

werden kostenlos dialogische Führungen angeboten. Ausstellung<br />

bis 26.8.<strong>2012</strong>. Informationen: www.voegelekultur.ch/kulturvermittlung<br />

/055 416 11 25.<br />

Kurzfilme im Unterricht Mit einem einfachen, praxisnahen Konzept<br />

engagieren sich die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur<br />

für die Vermittlung von Kurzfilmen im Unterricht. Das Angebot<br />

44 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

umfasst auch dieses Jahr einen Unterrichtsbesuch eines Filmexperten,<br />

die Abgabe von eigens erstellten Unterrichtsmaterialien,<br />

einen Festivalbesuch mit anschliessender Diskussion und neu:<br />

eine Lehrerweiterbildung «Filmbildung». Anmeldeschluss:<br />

16.9.2011. Infos und Anmeldung: www.kurzfilmtage.ch/schule<br />

Macht, Sexualität und Gewalt in pädagogischen Kontexten<br />

Die Pädagogische Hochschule Thurgau PHTG und das Institut<br />

für Erziehungswissenschaft AP der Universität <strong>Zürich</strong> veranstalten<br />

gemeinsam eine internationale Tagung zum Thema «Reformpädagogik<br />

nach der Odenwaldschule –wie weiter?». Am 6.9.<strong>2012</strong><br />

um 19.30 Uhr an der PHTG in Kreuzlingen haben Interessierte die<br />

Gelegenheit, an einem öffentlichen Anlass im Rahmen der Tagung<br />

teilzunehmen, an dem Jürgen Oelkers und Jürgen Dehmers<br />

referieren werden. Weitere Informationen unter: www.phtg.ch >Die<br />

PHTG >Aktuell >Tagungen >Reformpädagogik nach der Odenwaldschule<br />

–wie weiter?<br />

Freitag –Out of the Bag Im Museum für Gestaltung <strong>Zürich</strong><br />

(Galerie), Ausstellungsstrasse 60, 8005 <strong>Zürich</strong>. Die Ausstellung<br />

dauert bis zum 29. Juli <strong>2012</strong>. Führungen für Schulklassen: Freitag<br />

entstehen sehen –was ist das Geheimnis eines kreativen Unternehmens?<br />

Anhand der Freitag-Tasche gehen wir dem Erfolgsrezept<br />

der Brüder Freitag nach. Am Anfang stand eine tolle Idee,<br />

jede Tasche ein Einzelstück, keine gleicht der anderen. Aber die<br />

Freitag-Brüder liessen sich auch sonst noch einiges einfallen.<br />

Mit dieser Führung im Museum für Gestaltung kannst du zusehen,<br />

wie eine kreative Firma entsteht. Diese Veranstaltung ist für<br />

die 2. Klasse Primarstufe bis zur 3. Klasse der Sekundarstufe<br />

geeignet. Datum und Zeit nach Vereinbarung, Dauer 1Std.,<br />

Kosten: Fr. 150.–, Anmeldung und weitere Informationen unter<br />

www.museum-gestaltung.ch >Freitag Galerie<br />

Spielend besser am Ball Je besser man Bälle und Spielsituationen<br />

beherrscht, desto mehr Spass hat man am Spielen. Je spielerischer<br />

das Training ist, desto motivierter sind die Lernenden. Der Kurs<br />

des Schweizerischen Verbands für Sport in der Schule richtet sich<br />

an Sportlehrkräfte aller Stufen sowie Primarlehrkräfte ab der<br />

3. Klasse. Ziel ist, einfache und attraktive Spiel- und Übungsideen<br />

kennen zu lernen, die 1zu1imeigenen Unterricht umsetzbar<br />

sind. Neben Trainingsformen für die Sportspiele Basketball, Handball,<br />

Fussball und Unihockey werden auch «Burner Games» vorgestellt:<br />

Diese bewegungsintensiven Ballspiele sind für alle Altersgruppen<br />

spielbar. Kursort: <strong>Zürich</strong>, Datum: 15.9.<strong>2012</strong>, Kosten: Fr.<br />

100.– für SVSS-Mitglieder, Fr. 160.– für Nichtmitglieder. Anmeldeschluss:<br />

1.9.<strong>2012</strong>. Weitere Informationen und Anmeldung unter:<br />

www.svss.ch >Weiterbildung >Kursprogramm online<br />

«Sing mit uns» Die Weihnachtskonzerte des erfolgreichen gesamtschweizerischen<br />

Schulmusikprojekts «Sing mit uns» finden dieses<br />

Jahr für die 1. bis 6. Klassen des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> im Neumünster<br />

statt. Unter der Leitung ihrer Lehrer/-innen erarbeiten die Schulklassen<br />

ein 60-minütiges Liederprogramm, welches am Konzert<br />

vom Firstclassics Orchestra begleitet wird. Alle Kinder erhalten zur<br />

Vorbereitung gratis ein Liederheft sowie eine Playback-CD. Neu<br />

unterstützt das Volksschulamt Schule&Kultur alle teilnehmenden<br />

Klassen mit kostenlosen Workshops durch den Projektleiter Lorenz<br />

Indermühle. Informationen und Anmeldungen unter www.singmituns.ch<br />

Laufen für die Meeresschildkröte Schulklassen, aufgepasst: die<br />

Meeresschildkröten brauchen eure Hilfe! Der WWF setzt sich für<br />

den Schutz der Meeresschildkröte ein. Seid mit dabei und lauft am<br />

13.9. in Meilen und am 14.9. in Winterthur und sammelt somit<br />

Geld, das Meeresschutzprojekten des WWF zugutekommt. Infos<br />

und Anmeldung unter www.wwf-zh.ch >Sponsorenläufe <strong>2012</strong>


Weiterbildung<br />

Der Campus kommt Im September zieht die<br />

Weiterbildung der Pädagogischen Hochschule<br />

<strong>Zürich</strong> in den Campusneubau ein. Erstmals können<br />

sich Lehrpersonen und Schulleitungen an einem<br />

zentral gelegenen Ort weiterbilden und beraten<br />

lassen.<br />

Text: Monika Dietiker und Alois Suter, Weiterbildung und Nachdiplomstudien an der PH <strong>Zürich</strong><br />

Der auf drei markante Gebäude ver-<br />

teilte Campus der PH <strong>Zürich</strong>, welcher<br />

Anfang September seine Türen öffnet,<br />

gilt als Meilenstein in der Zürcher<br />

Stadtentwicklung, der den Regierungs-<br />

rat bewogen hat, sich auf dem Campus<br />

für sein jährliches Gruppenfoto ablich-<br />

ten zu lassen. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> legt<br />

mit einer Hochschule im Herzen der<br />

Stadt ein Bekenntnis ab für die gesell-<br />

schaftliche Bedeutung von Bildung.<br />

Dass es die pädagogische und nicht<br />

eine juristische oder technische Hoch-<br />

schule ist, verweist auf den Stellenwert<br />

der öffentlichen Schule als der zentra-<br />

len Bildungsinstitution für alle. Wäh-<br />

rend die Lehrerinnenbildung im 19.<br />

Jahrhundert mit dem Seminar Küs-<br />

nacht weit ausserhalb der Stadt ange-<br />

siedelt wurde, sorückt diese mit dem<br />

Campus beim Hauptbahnhof mitten<br />

ins pulsierende Herz der grössten<br />

Schweizer Stadt.<br />

Vielfältige Begegnungen<br />

Amtierende Lehrpersonen und Schul-<br />

leitungen, Studierende und Mitarbei-<br />

tende der PH <strong>Zürich</strong>, Besucherinnen<br />

und Besucher von Veranstaltungen<br />

oder Tagungen, Nutzerinnen und Nut-<br />

zer der öffentlichen Bibliothek der<br />

PH <strong>Zürich</strong> werden den Campus in ei-<br />

ner bunten Durchmischung von Gene-<br />

rationen, Tätigkeiten, Bezügen und Er-<br />

fahrungen beleben. Die moderne In-<br />

frastruktur,bestehend aus Vorlesungs-<br />

sälen, Gruppen- und Seminarräumen,<br />

einem Lernforum mit Einzel- und<br />

Gruppenarbeitsplätzen, einem Loun-<br />

ge-Bereich, einer Mensa sowie einem<br />

Lernmedienshop, und vielseitige<br />

Dienstleistungsangebote stehen für<br />

Weiterbildungsteilnehmende bereit.<br />

Die Wege werden kurz, die Begeg-<br />

nungen vielfältig, weil alles unter ei-<br />

nem Dach vereint ist: vom Kursraum<br />

zur Mediothek, vom Bahnhof zum<br />

Gruppenraum, von der Bibliothek in<br />

die Mensa –und nach dem Kurs in die<br />

Stadt oder in wenigen Minuten auf den<br />

Zug nach Hause. Angehende Schul-<br />

leitungen treffen in der Pause Lehr-<br />

personen einer DaZ-Weiterbildung,<br />

Eltern aus Eglisau kommen mit HSK-<br />

Lehrpersonen aus Winterthur ins Ge-<br />

spräch. Vieles wird möglich.<br />

Weiterbildung am Campus<br />

Unsere gesellschaftliche und beruf-<br />

liche Welt wandelt sich rasant. Lehr-<br />

personen und Schulleitungen sind ge-<br />

fordert, neuen Anforderungen im Bil-<br />

dungswesen kompetent zu begegnen,<br />

Veränderungen als Chance zu nutzen<br />

und die eigene Professionalisierung zu<br />

sichern. Auch am Campus bleibt die<br />

PH <strong>Zürich</strong> am Puls, greift die Bedürf-<br />

nisse ihrer Zielgruppen auf und be-<br />

rücksichtigt dabei die aktuellen Ent-<br />

wicklungen im Schulfeld und in der<br />

Bildungspolitik. Die wichtigen Heraus-<br />

forderungen sind bekannt: Lehrplan<br />

21 und nationale Bildungsziele, Inte-<br />

grative Förderung, Ganztagesbildung,<br />

neue Lehrmittel und neue Medien. Für<br />

all diese Fragen soll der Campus zum<br />

Ort werden, wo Kurse und Nachdi-<br />

plomstudien, Tagungen, Vorträge oder<br />

Gruppentreffen stattfinden. Lage und<br />

Infrastruktur erlauben es zudem, ver-<br />

mehrt Veranstaltungen für eine breite,<br />

an Bildungsfragen interessierte Öf-<br />

fentlichkeit durchzuführen.<br />

Auch wenn die Gebäude hoch<br />

sind: Der Campus wird nicht zum<br />

pädagogischen Elfenbeinturm. Gerade<br />

der Standort im Kreis 4kann auch als<br />

Versprechen gesehen werden, dass<br />

die Nähe zum Schulfeld gesichert<br />

bleibt. Idealerweise können Schulen<br />

in der näheren Umgebung vom Cam-<br />

pus profitieren und umgekehrt. Auch<br />

künftig werden schulinterne Weiter-<br />

bildungen zu den wichtigen Angebo-<br />

ten der PH <strong>Zürich</strong> zählen.<br />

Mit dem Bezug des Campus gibt<br />

die PH <strong>Zürich</strong> alle bisher genutzten<br />

Standorte auf,mit Ausnahme des Sihl-<br />

hofs und des Tagungszentrums Schloss<br />

Au. Für Weiterbildungen heisst dies,<br />

dass die Birch, das Zentrum Irchel<br />

und der Beckenhof, vielen Lehrperso-<br />

nen vertraut als Ort ihrer Professio-<br />

nalisierung, nicht mehr für Weiter-<br />

bildungen genutzt werden können. Die<br />

Vorzüge des Campus gilt es zu ent-<br />

decken und zu nutzen – ein Besuch<br />

lohnt sich. Unser neuer Kontakt ab<br />

September <strong>2012</strong>:<br />

∑ Pädagogische Hochschule <strong>Zürich</strong><br />

Abteilung Weiterbildung und Nachdiplomstudien<br />

/Lagerstrasse 2/CH-8090 <strong>Zürich</strong><br />

Tel. +41 (0)43 305 50 55<br />

E-Mail weiterbildung@phzh.ch<br />

Web www.phzh.ch/weiterbildung<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 47


Weiterbildung<br />

Weiterbildungsangebote<br />

Bildungsdirektion <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Volksschulamt<br />

Schulungs- und Weiterbildungsangebot für<br />

Zürcher Schulbehörden und Schulleitungen<br />

B12101.02 Grundschulungskurs für Mitglieder<br />

von Gemeindeschulpflegen<br />

Reto Vannini, Aida Stähli /31.8./1.9.<strong>2012</strong>,8.30–17.00<br />

B12402.02 MAG-/MAB-Gesprächsführung<br />

Martin Pfrunder, Cornelia Möhlen /4.9.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />

B12201.03 MAB Einführungskurs<br />

Regine Schuler, Jürg Freudiger /7./8.9.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />

B12502.02 Grundlagen für den Unterrichtsbesuch<br />

Ernst Huber /14./21.9.<strong>2012</strong>, 13.30–17.00<br />

B12201.<strong>04</strong> MAB Einführungskurs<br />

Martin Pfrunder, Beat Zbinden /17./18.9.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />

B12306.02 Qualitätsmanagement als gemeinsame<br />

Aufgabe von Schulpflege und Schulleitung<br />

Regina Meister, Martin Pfrunder /2./3.11.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />

B12101.03 Grundschulungskurs für Mitglieder<br />

von Gemeindeschulpflegen<br />

Reto Vannini, Aida Stähli /23./24.11.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />

Information und Anmeldung: Detailausschreibung und Kurse<br />

mit freien Plätzen sind abrufbar unter www.vsa.zh.ch >Ausbildung<br />

&Weiterbildung >Behörden >Kursangebot Behördenschulung<br />

/Bildungsdirektion/Volksschulamt, Behördenschulung,<br />

Walchestrasse 21, 8090 <strong>Zürich</strong> /behoerdenschulung@vsa.zh.ch /<br />

<strong>04</strong>3 259 22 58<br />

PH <strong>Zürich</strong><br />

∑ www.phzh.ch<br />

Weiterbildungsangebote für Schulleitende<br />

Certificate of Advanced Studies (CAS)<br />

CAS FBO 19 CAS Führen einer Bildungsorganisation/<br />

Schulleitungsausbildung* Leitung: Johannes Breitschaft,<br />

Eliane Bernet /Beginn Juli <strong>2012</strong><br />

CAS BBW 09 CAS Bildung und Betriebswirtschaft<br />

Leitung: Claude Müller /Beginn September <strong>2012</strong><br />

CAS SPG <strong>04</strong> CAS Schule verstehen –pädagogisch gestalten<br />

Leitung: Frank Brückel /Beginn September <strong>2012</strong><br />

CAS MED <strong>2012</strong> CAS Konfliktmanagement und Mediation<br />

(in Kooperation mit ZHAW) Leitung: Regula Riss Valance, Santino<br />

Güntert /Beginn Oktober <strong>2012</strong><br />

48 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

CAS PER 05 CAS Personalentwicklung<br />

Leitung: Cornelia Knoch /Beginn November <strong>2012</strong><br />

CAS SEI <strong>04</strong> CAS Schulentwicklung International:<br />

Schweiz /Holland /Fürstentum Liechtenstein<br />

Leitung: Frank Brückel /Beginn Januar 2013<br />

CAS FBO 20 CAS Führen einer Bildungsorganisation/<br />

Schulleitungsausbildung* Leitung: Johannes Breitschaft,<br />

Eliane Bernet /Beginn Frühjahr 2013<br />

Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/cas /<strong>04</strong>3 305 54 00<br />

*Für bereits amtierende oder auf das Schuljahr <strong>2012</strong>/13 nominierte<br />

Schulleitende stellt das Volksschulamt vergünstigte Ausbildungsplätze<br />

zur Verfügung. Anmeldeunterlagen für Berechtigte:<br />

www.vsa.zh.ch /Ausbildung &Weiterbildung /Schulleitungen<br />

Master of Advanced Studies (MAS) in Bildungsinnovation<br />

und Bildungsmanagement<br />

Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil)<br />

und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss<br />

zusammen. Informationen: www.phzh.ch/mas<br />

Weiterbildungsmodule<br />

WM DSE.<strong>2012</strong> Durchführung einer schulinternen Evaluation<br />

Leitung: Martin Leuthard, Michael Frais /Mi, 5.9.<strong>2012</strong> /<br />

Do/Fr, 18./19.10.<strong>2012</strong> /Fr, 9.11.<strong>2012</strong> /Fr, 24.5.2013<br />

WM SZT.<strong>2012</strong> Tagesschulen –Modelle, Rahmenbedingungen,<br />

Hilfen für die Projektplanung Leitung: Frank Brückel,<br />

Monika Dietiker /Do/Fr, 13./14.9.<strong>2012</strong> /Mi, 26.9.<strong>2012</strong><br />

WM MSB.<strong>2012</strong> Führen von multiprofessionellen Teams –<br />

Diversity-Management in der Schule<br />

Leitung: Christine Hofer /Fr, 14.9.<strong>2012</strong> /Do/Fr, 11./12.10.<strong>2012</strong><br />

WM MAG.<strong>2012</strong> «Gespräche führen» als Führungsinstrument<br />

Leitung: Ursina Anliker Schranz, Eliane Bernet /<br />

Fr/Sa, 21./22.9.<strong>2012</strong> /Sa, 24.11.<strong>2012</strong><br />

Informationen und Anmeldung:<br />

www.phzh.ch/weiterbildungsmodule /<strong>04</strong>3 305 52 00<br />

Kurse<br />

3512A02.01 Talk Business mit Benedikt Weibel<br />

Cornelia Knoch /Mi, 31.10.<strong>2012</strong>, 18.00–19.30<br />

351207.01 So lohnt sich datengestützte Evaluation<br />

Martin Leuthard /Mi, 31.10.<strong>2012</strong>, 13.30–16.30<br />

351208.01 Unterrichtsentwicklung initiieren und fördern<br />

Maja Pfaendler /Mi, 31.10., 14.11.<strong>2012</strong>, 14.15–17.15<br />

Information: <strong>04</strong>3 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch /<br />

weiterbildungskurse@phzh.ch


Tagung<br />

«Zauber Schule?» – Das Forum Weiterbildung an der Didacta<br />

Schweiz <strong>2012</strong>, 24.–26.10.<strong>2012</strong>.<br />

Information: www.forumweiterbildung.ch<br />

Schulinterne –massgeschneiderte Weiterbildung<br />

Schulinterne WB können neu über die Website der Weiterbildung<br />

gebucht werden. Informationen: www.phzh.ch/Weiterbildung ><br />

Schulinterne –massgeschneiderte Weiterbildung /wba@phzh.ch /<br />

<strong>04</strong>3 305 68 68<br />

Weiterbildungsangebote<br />

Certificate of Advanced Studies (CAS)<br />

CAS BBW 09 CAS Bildung und Betriebswirtschaft<br />

Leitung: Claude Müller /Beginn September <strong>2012</strong><br />

CAS SPG <strong>04</strong> CAS Schule verstehen –pädagogisch gestalten<br />

Leitung: Frank Brückel /Beginn September <strong>2012</strong><br />

CAS LIT 05 CAS Literalität –Lese- und Schreibkompetenzen<br />

von Schüler/-innen fördern und beurteilen Leitung: Jeanina<br />

Miskovic, Nathalie Vital /Beginn September <strong>2012</strong><br />

CAS PIC 12 CAS Pädagogischer ICT-Support (PICTS)<br />

(in Kooperation mit PH FHNW, PHSH, WBZ-CPS)<br />

Leitung: Mareike Düssel, Monika Schraner Küttel /Lehrgang<br />

über zwei Jahre (Beginn September <strong>2012</strong>) /Der Lehrgang über ein<br />

Jahr startet im September 2013.<br />

CAS SMD 02 CAS Schule Macht Differenz<br />

Soziale Praxis von Unterricht erforschen und verstehen.<br />

Leitung: Petra Hild /Beginn Oktober <strong>2012</strong><br />

CAS MED <strong>2012</strong> CAS Konfliktmanagement und Mediation<br />

(in Kooperation mit ZHAW) Leitung: Regula Riss Valance,<br />

Santino Güntert /Beginn Oktober <strong>2012</strong><br />

CAS PER 05 CAS Personalentwicklung<br />

Leitung: Cornelia Knoch /Beginn November <strong>2012</strong><br />

CAS SEI <strong>04</strong> CAS Schulentwicklung International:<br />

Schweiz /Holland /Fürstentum Liechtenstein<br />

Leitung: Frank Brückel /Beginn Januar 2013<br />

Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/cas /<strong>04</strong>3 305 54 00<br />

Weiterbildungsmodule<br />

WM SGA.<strong>2012</strong> C Das Schreiben grösserer Arbeiten<br />

wie Diplom- und Zertifikatsarbeiten Leitung: Monique Honegger,<br />

Thomas Hermann /Mi, 29.8.<strong>2012</strong> /Do, 1.11.<strong>2012</strong><br />

WM KOM.<strong>2012</strong> Kompetenzorientierung Leitung: Martin Keller /<br />

Sa, 1.9.<strong>2012</strong> /Mi, 3.10.<strong>2012</strong> /Mi, 7.11.<strong>2012</strong><br />

WM MSI.<strong>2012</strong> Jugend –Medien –Schule. Grundlagen zur<br />

Medienbildung in der Sekundarstufe I Leitung: Mareike Düssel /<br />

Mi, 5.9.<strong>2012</strong> /Sa, 8.9.<strong>2012</strong> /Sa, 22.9.<strong>2012</strong> /Mi, 31.10.<strong>2012</strong><br />

WM DMG.<strong>2012</strong> Gamen, googeln, simsen: Digitale Medien und<br />

Gesellschaft Leitung: Mareike Düssel /Fr/Sa, 14./15.9.<strong>2012</strong> /<br />

Fr/Sa, 9./10.11.<strong>2012</strong> /Fr/Sa, 7./8.12.<strong>2012</strong> /<br />

Fr/Sa, 18./19.1.2013 /Mi, 15.5.2013<br />

WM PGM.<strong>2012</strong> Prävention von Gewalt und Mobbing<br />

Leitung: Rolf Schneider /Do/Fr/Sa, 13./14./15.9.<strong>2012</strong><br />

WM SZT.<strong>2012</strong> Tagesschulen –Modelle, Rahmenbedingungen,<br />

Hilfen für die Projektplanung Leitung: Frank Brückel,<br />

Monika Dietiker /Do/Fr, 13./14.9.<strong>2012</strong> /Mi, 26.9.<strong>2012</strong><br />

Weiterbildung<br />

WM MSB.<strong>2012</strong> Führen von multiprofessionellen Teams –<br />

Diversity-Management in der Schule Leitung: Christine Hofer /<br />

Fr, 14.9.<strong>2012</strong> /Do/Fr, 11./12.10.<strong>2012</strong><br />

WM KUS.<strong>2012</strong> Kooperation –ein Kernelement von Unterrichtsund<br />

Schulentwicklung Leitung: Petra Hild /Sa, 15.9./29.9.<strong>2012</strong> /<br />

Mi, 21.11./5.12.<strong>2012</strong><br />

WM NKS.<strong>2012</strong> Naturwissenschaftliche Kompetenzen fördern<br />

konkret (für Sekundarlehrpersonen)<br />

Leitung: Susanne Metzger, Josiane Tardent Kuster, Patrick Kunz /<br />

Mi, 19.9.<strong>2012</strong> /Sa, 29.9.<strong>2012</strong> /Sa, 10.11.<strong>2012</strong> /Mi, 12.12.<strong>2012</strong><br />

WM MSE.<strong>2012</strong> Mit digitalen Medien auf sprachlichen<br />

Entdeckungsreisen Leitung: Silvie Spiess, Saskia Waibel /<br />

Fr/Sa, 21./22.9.<strong>2012</strong> /Sa, 17.11.<strong>2012</strong><br />

WM IPW.<strong>2012</strong> Interpretationswerkstatt<br />

Leitung: Petra Hild /Sa, 22.9./27.10.<strong>2012</strong> /Mi7.11./28.11.<strong>2012</strong><br />

WM SOE.<strong>2012</strong> Studienreise nach Serbien und Montenegro<br />

Leitung: Radmila Blickenstorfer /Sa, 22.9.<strong>2012</strong> /6.–15.10.<strong>2012</strong> /<br />

Sa, 3.11.<strong>2012</strong><br />

WM DMU.<strong>2012</strong> Vernetzt, verlinkt, gelernt: Digitale Medien<br />

und Unterricht Leitung: Peter Suter, Thomas Stierli /<br />

Do/Fr, 18./19.10.<strong>2012</strong> /Do, 6.12.<strong>2012</strong> /Mo, 7.1.2013 /<br />

Sa, 16.3.2013 /Di, 14.5.2013<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

www.phzh.ch/weiterbildungsmodule /<strong>04</strong>3 305 52 00<br />

<strong>Kanton</strong>ales Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen <strong>Zürich</strong><br />

(Volksschule)<br />

Für eine nachhaltige Schulentwicklung ist Gesundheitsförderung<br />

von zentraler Bedeutung. Das <strong>Kanton</strong>ale Netzwerk richtet sich<br />

an Schulen, die ihr Engagement in Gesundheitsförderung und Prävention<br />

verstärken wollen. Um eine Entwicklung in diese Richtung<br />

zu unterstützen, bietet das Netzwerk Angebote für die konkrete<br />

Umsetzung im Schulalltag. Verbunden mit dem Beitritt ins <strong>Kanton</strong>ale<br />

Netzwerk ist die Verpflichtung zur Weiterbildung «Kontaktlehrperson<br />

für Gesundheitsförderung und Prävention» an der PH <strong>Zürich</strong><br />

für eine Lehrperson der Schuleinheit. Diese Weiterbildung ist<br />

gleichzeitig die erste Modulgruppe des CAS «Gesundheitsförderung<br />

an Schulen». Information: www.gesunde-schulen-zuerich.ch<br />

Eine Auszeit nehmen –etwas für Sie?<br />

Intensivweiterbildungen (IWB) Die IWB ermöglicht Lehrpersonen<br />

eine spezielle Auszeit vom beruflichen Alltag. Diese Auszeit (13<br />

Wochen) beinhaltet einen Bildungsurlaub, ist aber nicht<br />

auf einen zertifizierenden Weiterbildungsabschluss ausgerichtet.<br />

Informationen und Anmeldung zur obligatorischen Informationsveranstaltung<br />

(beschränkte Platzzahl) www.phzh.ch/iwb.<br />

PH <strong>Zürich</strong>, IWB /Birchstrasse 95 /8090 <strong>Zürich</strong> /iwb@phzh.ch /<br />

Telefon <strong>04</strong>3 305 57 00<br />

Weiterbildung im Auftrag des Volkschulamts:<br />

Lehrmitteleinführungen<br />

WBA SPL-GK<strong>2012</strong>.01 Lehrmitteleinführung Sprachland-<br />

Grundkurse Leitung: Erica Meyer /Mi, 5.9., 3.10., 7.11.<strong>2012</strong>,<br />

14.00–17.30<br />

WBA SPL-GK<strong>2012</strong>.02 Lehrmitteleinführung Sprachland-<br />

Grundkurse Leitung: Michelle Waldispühl /Mo, 17.9., 1.10.,<br />

5.11.<strong>2012</strong>, 17.00–20.30<br />

WBA SPL-GK<strong>2012</strong>.03 Lehrmitteleinführung Sprachland-<br />

Grundkurse Leitung: Dorothee Hesse-Hoerstrup /<br />

Mo, 24.9/29.10/19.11.<strong>2012</strong>, 17.00–20.30<br />

WBA MATH1, 2+3Prim. <strong>2012</strong> Workshop Mathematik 1, 2und 3<br />

Primarstufe Diverse Kurse /September <strong>2012</strong><br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 49


Weiterbildung<br />

WBA MATH1 Sek.<strong>2012</strong> Workshop Mathematik 2Sekundarstufe<br />

Diverse Kurse /August und September <strong>2012</strong><br />

WBA MK-LP.<strong>2012</strong>.01 Mit dem Medienkompass durch<br />

den Mediendschungel (dreiteiliger Kurs für Lehrpersonen)<br />

Mi, 19./26.9., 21.11.<strong>2012</strong>, 18.00–21.30<br />

WBA LME RKP<strong>2012</strong>.05 Einführung in das Lehrmittel «Blickpunkt<br />

1–Religion und Kultur» Unterstufe Leitung: Christine<br />

Schaufelberger und Rahel Guyer /Mi, 12.9.<strong>2012</strong>, 18.00–20.30<br />

WBA LME RKP<strong>2012</strong>.06 Einführung in das Lehrmittel «Blickpunkt<br />

1–Religion und Kultur» Unterstufe Leitung: Christine<br />

Schaufelberger und Rahel Guyer /Sa, 22.9.<strong>2012</strong>, 9.00–11.30<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

www.phzh.ch/weiterbildung >Kurse >Lehrmitteleinführungen<br />

Medienbildung<br />

WBA KaI.<strong>2012</strong>.1/4.03-KIGA ans Internet Mit der Maus im Kindergarten<br />

1/4 Sicherheit im Umgang mit Grundfunktionen des<br />

Computers, E-Mail und Internet-Recherche –Kommunikation<br />

und Internetnutzung Leitung: Silvie Spiess /Mi, 19.9.<strong>2012</strong>,<br />

13.30–17.00<br />

WBA KaI.<strong>2012</strong>.3/4.03-KIGA ans Internet Mit der Maus im Kindergarten<br />

3/4 Kompetenter Auftritt mit Telefonalarm, Briefen und<br />

Präsentationen –Hilfen zur Organisation und Administration im<br />

Kindergartenalltag Leitung: Silvie Spiess /Mi, 26.9.<strong>2012</strong>,<br />

13.30–17.00<br />

ICT-Evaluation: Analyse und Optimierung der Computer-Situation<br />

in Ihrer Schule Computer binden an Schulen finanzielle und<br />

personelle Mittel. Welcher Nutzen resultiert aus diesen Investitionen?<br />

Wie effektiv werden die vorhandenen Ressourcen eingesetzt?<br />

Wo liegen Optimierungsmöglichkeiten und Stärken? Mit unserer<br />

neutralen Aussensicht liefern wir fundierte Antworten. Sie erhalten<br />

Empfehlungen für die wirksame und nachhaltige Integration von<br />

Medien und ICT an Ihrer Schule.<br />

Computer im Schulalltag (vormals IG-Kurs) Sie lernen in dieser<br />

individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Schule /Ihres Teams zugeschnittenen<br />

Weiterbildung Hintergrundwissen zum Einsatz des<br />

Computers im Unterricht kennen und erhalten konkrete Impulse.<br />

Wir arbeiten mit vielen konkreten Beispielen und passenden Organisationsformen<br />

für die Arbeit mit dem Computer im Schulalltag.<br />

Die praxisbetonte Weiterbildung bietet auch Raum für den Gedankenaustausch<br />

über die pädagogischen Inhalte.<br />

Kontakt und Information: www.medienbildung.ch >Angebote<br />

Weiterbildungskurse<br />

*für Berufs- und Wiedereinsteigende gratis<br />

851212.01 Die Zukunft, das sind wir!<br />

Stefan Baumann /Mi, 3.10.<strong>2012</strong>, 17.15–20.00<br />

261210.01 Umgang mit Konflikten<br />

Regula Riss Valance /Mi, 3./24.10.<strong>2012</strong>, 14.00–17.30<br />

261211.01 Schützen vor Über(be)lastung und Burnout<br />

Jürg Frick /Mi, 24.10., 7.11.<strong>2012</strong>, 14.00–17.30<br />

261212.01 Schlagfertigkeit, Humor und Empathie<br />

Alain Desarzens /Mi, 24.10., 7./21./28.11.<strong>2012</strong>, 14.00–17.45<br />

801207.01 Update Sportunterricht 4.–6. Klasse<br />

René Vuk Rossiter /Do, 25.10., 1./8.11.<strong>2012</strong>, 18.15–20.30<br />

651203.01 Figurenspiel: Puppenbau und Objektanimation<br />

Pippo Siegel /Mo, 29.10., 5./12./19./26.11.<strong>2012</strong>, 19.15–21.15<br />

851213.01 Schweizer Geschichte zwischen Lust und Muss*<br />

Donatus Stemmle /Di, 30.10., 13./27.11.<strong>2012</strong>, 18.00–21.00<br />

50 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

521205.01 Deutschkurs für HSK-Lehrpersonen B1<br />

Rita Tuggener /Beginn Di, 30.10.<strong>2012</strong>, 8.15–9.45, die weiteren<br />

Daten im Internet<br />

261213.01 Kompetent und erfolgreich reagieren<br />

Ursina Anliker Schranz /Mi, 31.10, 14.11.<strong>2012</strong>, 14.00–17.30<br />

411209.01 Aufwachsen in einer Mediengesellschaft<br />

Silvie Spiess /Mi, 31.10., 7./14.11.<strong>2012</strong>, 18.00–21.30<br />

Information: <strong>04</strong>3 305 51 00<br />

Anmeldung: www.kurse.phzh.ch /weiterbildungskurse@phzh.ch<br />

Das neue Kursprogramm <strong>2012</strong>/2 ist online. Broschüren stellen wir<br />

Ihnen gerne zu: weiterbildungskurse@phzh.ch /<strong>04</strong>3 305 51 00<br />

Kurse für Elternvertretungen<br />

1112E<strong>04</strong>.01 Wie funktioniert unsere Volksschule?<br />

Martin Stürm, Peter Altherr /Di, 2./23.10.<strong>2012</strong>, 18.30–21.00<br />

1112E05.01 Als Eltern ander Schule mitwirken<br />

Susanna Larcher /Mo, 5./19.11.<strong>2012</strong>, 18.15–20.30<br />

Information: <strong>04</strong>3 305 51 00<br />

Anmeldung: www.kurse.phzh.ch /weiterbildungskurse@phzh.ch<br />

Holkurse /schulinterne Weiterbildung<br />

Holen Sie sich einen Kurs aus dem Kursprogramm in Ihre Nähe,<br />

in Ihre Schule. Der Kurs wird inder Regel ohne Anpassung der<br />

Kursinhalte oder -ziele an die lokalen Gegebenheiten durchgeführt.<br />

Sie sind verantwortlich für die organisatorischen Arbeiten zur<br />

Durchführung an Ihrer Schule. Sie können auch Interessierte aus<br />

anderen Schulen am Angebot teilnehmen lassen. Informationen:<br />

www.phzh.ch/Weiterbildung >Schulinterne –massgeschneiderte<br />

Weiterbildung /wba@phzh.ch /<strong>04</strong>3 305 68 68<br />

Ergänzungsstudien<br />

ERP Ergänzungsstudien Primarstufe Die Ergänzungsstudien<br />

richten sich an Lehrpersonen mit einem Stufendiplom Primarstufe,<br />

die berufsbegleitend eine Lehrbefähigung in einem weiteren Fach<br />

erwerben möchten. /Anmeldeschluss für das Frühjahrssemester<br />

2013: 1. Dezember <strong>2012</strong><br />

www.phzh.ch >Ausbildung >Primarstufe >Studienformen ><br />

Ergänzungsstudium /ergaenzungsstudium.ps@phzh.ch /<br />

<strong>04</strong>3 305 60 30<br />

ZfB –Zentrum für Beratung<br />

Beratung für Lehrpersonen, Schulleitende und Schulpfleger/-innen<br />

Brauchen Sie Unterstützung bei individuellen beruflichen Anliegen?<br />

Wünschen Sie eine Teamsupervision, um die Zusammenarbeit<br />

zu optimieren? Gibt es Entwicklungsvorhaben an Ihrer Schule,<br />

welche Sie extern begleiten lassen möchten? Kontaktieren Sie<br />

uns. Ein Team von erfahrenen, auf das Schulfeld spezialisierten<br />

Beraterinnen und Beratern steht Ihnen im ZfB zur Verfügung.<br />

Kontakt und Information: www.phzh.ch/beratung /<br />

<strong>04</strong>3 305 50 50 /beratungstelefon@phzh.ch<br />

Neue Coaching- und Supervisionsgruppen: Austauschen,<br />

reflektieren, weiterkommen Im September/Oktober starten im<br />

ZfB verschiedene Coaching- und Supervisionsgruppen für Lehrpersonen,<br />

Schulleitende, Schulbehördenmitglieder und Schulverwaltungsleitende.<br />

Nutzen Sie diese Chance, reflektieren Sie Ihre<br />

berufsbezogenen Anliegen unter kompetenter Leitung mit Berufskolleginnen<br />

und -kollegen und entwickeln Sie gemeinsam neue<br />

Perspektiven. Start: September/Oktober <strong>2012</strong> (Infos und Daten<br />

auf www.phzh.ch/beratung) Information und Anmeldung:<br />

www.phzh.ch/beratung >Coaching &Supervision /<br />

<strong>04</strong>3 305 50 50 /beratungstelefon@phzh.ch


Neu: Kurzberatung zur optimalen Nutzung des Evaluationsberichts<br />

der Fachstelle für Schulbeurteilung Evaluierte Schulen<br />

erhalten aus dem ZfB effiziente und lösungsorientierte Unterstützung<br />

bei der Nutzung des Evaluationsberichts. Im Fokus der<br />

Angebote stehen die gemeinsame Interpretation der Ergebnisse<br />

sowie eine Priorisierung der Resultate bezüglich deren Relevanz<br />

für die eigene Schule.<br />

– Coaching zum Evaluationsbericht für Schulleitungen<br />

– Strategieberatung für Schulpflege und Schulleitung<br />

– Interpretations-Arena in der Schulkonferenz<br />

Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung ><br />

Qualität und Wissensmanagement /<strong>04</strong>3 305 50 50 /beratungstelefon@phzh.ch<br />

Stress- und Burnoutprävention ist Führungsaufgabe<br />

Greifen Sie auf unsere Kompetenzen zurück, wenn Sie Beratung<br />

für von Burnout betroffene oder gefährdete Lehrpersonen in Betracht<br />

ziehen, eine interne Schulung planen oder ein persönliches<br />

Coaching zum Thema Burnoutprävention wünschen. Kontakt und<br />

Information: www.phzh.ch/beratung /<strong>04</strong>3 305 50 50 /beratungstelefon@phzh.ch<br />

Development Center für Schulleitende –Führungskompetenzen<br />

gezielt weiterentwickeln Zentrale Kompetenzen und Fragestellungen<br />

von Schulleitenden stehen im Fokus: Wie führe ich? Wie verhalte<br />

ich mich im Team? Wie steht es um meine planerischen Fähigkeiten?<br />

Wie treffe ich Entscheidungen? Wo liegt mein persönliches<br />

Entwicklungspotenzial? Nutzen Sie das Angebot für einen<br />

Abgleich zwischen Selbst- und Fremdbild, zur Einschätzung der<br />

eigenen Führungsqualitäten und um professionelles Feedback und<br />

gezielte Entwicklungsimpulse zu erhalten. Nächste Durchführung:<br />

9.11.<strong>2012</strong> Information und Anmeldung: www.phzh.ch/sl-dc<br />

Wohin mit unserer Schule? Eine gemeinsame Vorstellung über<br />

die Zukunft der eigenen Schule ist eine wichtige Basis für die<br />

Umsetzung pädagogischer Ziele. Wir unterstützen Sie bei der<br />

Planung und Durchführung eines Strategietages mit den Mitgliedern<br />

der Schulkonferenz. Besonders geachtet wird auf eine<br />

optimale Verbindung zwischen den angestrebten Zielen und den<br />

zur Verfügung stehenden Ressourcen. Kontakt und Information:<br />

www.phzh.ch/beratung /beratungstelefon@phzh.ch /<br />

<strong>04</strong>3 305 50 50<br />

Analyse und Optimierung grösserer Entwicklungsvorhaben<br />

Ihrer Schule Sie haben in den letzten Jahren intensiv an der Entwicklung<br />

Ihrer Schule gearbeitet. Möchten Sie wissen, ob die Erwartungen,<br />

die Sie mit der Entwicklungsarbeit verbunden haben,<br />

erfüllt werden (z.B. Betreuungsangebote, Führungsstrukturen)?<br />

Haben Sie Fragen zu einer möglichen Weiterentwicklung oder<br />

stehen Sie vor einer grösseren Investition? Würden Sie sich gerne<br />

auf eine datenbasierte Analyse stützen? Mit uns an Ihrer Seite erhalten<br />

Sie eine massgeschneiderte, unabhängige und vertrauliche<br />

Evaluation in den von Ihnen gewünschten Entwicklungsbereichen.<br />

Kontakt und Information: www.phzh.ch/beratung /<br />

<strong>04</strong>3 305 50 50 /beratungstelefon@phzh.ch<br />

Weiterbildungskurse Berufsfachschulen<br />

∑ www.zhsf.ch/bb/wb<br />

A05 Coaching von Lernenden Felix Helg, Psychologe und<br />

Coach /Fr, 14.9., 16.11.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />

A02 Jugenddelinquenz – Fakten, Gründe, Hintergründe<br />

Cornelia Bessler, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie /<br />

Mi, 19.9.<strong>2012</strong>, 9.00–17.00<br />

A06 Erfolgreiches Führen dank Persönlichkeit Lauter Barbara,<br />

Managementtrainerin und Coach /Sa, 29.9.<strong>2012</strong>, 8.30–16.30<br />

A08 Gelassenheit ist lernbar – Entspannung und Harmonisierung<br />

mit der Jin‑Shin‑Jyutsu‑Methode Esther Schilling,<br />

Jin Shin Jyutsu-Praktikerin /Fr, 21.9, 8.30–16.30 /Sa, 22.9.<strong>2012</strong>,<br />

8.30–12.30<br />

B<strong>04</strong> Selbstorganisiertes Lernen selbstorganisiert lernen<br />

Andreas Sägesser, Berufsfachschullehrer und Dozent<br />

Fachdidaktik Berufskunde /Sa, 25.8.<strong>2012</strong>, 9.00–16.30 /<br />

SOL: Sept.–Dez. <strong>2012</strong> /Sa, 19.1.2013, 9.00–16.30<br />

Weiterbildung<br />

B05 Blogs im Sprachunterricht einsetzen Miriam Fischer, Germanistin<br />

und Ausbilderin FA /Fr, 31.8., 14.9.<strong>2012</strong>, 18.00–20.00<br />

D02 Philosophie-Zirkel Eva Schiffer, Philosophin /<br />

Sa, 8./29.9, 27.10., 17.11. <strong>2012</strong>, 10.00–13.00<br />

E03 Schreibprozesse begleiten im ABU und DaZ-Unterricht<br />

Aleksandra Gnach, Kommunikationsbeauftragte +Schreibcoach /<br />

Sa,15.9.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />

G02 iconomix‑Fachtagung Dr. Aymo Brunetti, Professor für<br />

Wirtschaftspolitik und Regionalökonomie und Dr. Gunter Stephan,<br />

Professor für Volkswirtschaftslehre Uni Bern /Sa, 1.9.<strong>2012</strong>,<br />

9.30–16.15<br />

K02.1 CAS «bili» –Zweisprachiger Fachunterricht: Die wichtigsten<br />

Grundlagen und Vermittlungs-Strategien (Modul I) Wilma<br />

Willi, Master of Education /Fr, 7./21.9., 26.10., 2./9.11.<strong>2012</strong>,<br />

13.00–17.30<br />

www.zhsf.ch/bb/wb /<strong>04</strong>3 305 66 72 /PH<strong>Zürich</strong>, Berufsbildung,<br />

Weiterbildung, Kurvenstrasse 17, 8090 <strong>Zürich</strong><br />

Unterstrass.edu<br />

Weiterbildungsangebote<br />

∑ www.unterstrass.edu<br />

Kurse<br />

200000.<strong>04</strong> a.) Kinder forschen, Naturwissenschaften für<br />

Kinder von 4bis 12 Jahren, Grundkurs Leitung: Florence Bernhard<br />

und Gastdozierende. Informationen und Anmeldung unter:<br />

www.kinderforschen.ch /Beginn: 25.8.<strong>2012</strong> bis April 2013<br />

(diverse Daten) b.) Wasserworkshop: Naturwissenschaft und<br />

Religion und Kultur im Dialog Leitung: Florence Bernhard<br />

und Eva Ebel. Informationen und Anmeldung unter: www.kinderforschen.ch<br />

/8.9.<strong>2012</strong> c.) Musikworkshop: Akustik, Schall<br />

und Musik! Leitung: Gabi Graf. Informationen und Anmeldung:<br />

www.kinderforschen.ch /29.9.<strong>2012</strong><br />

200000.05 DaZ-Kurs –Deutsch als Zweitsprache für Lehrpersonen<br />

aller Stufen der Volksschule /Leitung: Inge Rychener<br />

inge.rychener@unterstrass.edu /www.unterstrass.edu >Institut ><br />

Weiterbildung >Kurse /Samstag, 20.10., 27.10., 3.11., 10.11.,<br />

17.11., 24.11., 1.12.<strong>2012</strong> /9.00–12.30<br />

www.unterstrass.edu >Institut >Weiterbildung >Kurse /<br />

eva.hug@unterstrass.edu<br />

CAS/MAS<br />

CAS CAS Öffentlichkeit und Qualität Die Teilnehmenden verstehen,<br />

wie Qualitätssicherungs-Systeme funktionieren. Sie lernen<br />

Kriterien für Schulqualität kennen und anwenden. Sie können<br />

Schulentwicklung gestalten und anleiten. Sie können erklären,<br />

worin sich die Schule als Organisation von andern Organisationen<br />

unterscheidet. Sie können Öffentlichkeitsarbeit konzipieren und<br />

durchführen. Sie können Projekte (z.B. Elternmitarbeit) konzipieren<br />

und umsetzen. Sie werden Experte/Expertin für Schulqualität.<br />

Der CAS ist Teil des MAS Wirksamer Umgang mit Heterogenität.<br />

Leitung: Prof. Dieter Rüttimann /dieter.ruettimann@unterstrass.edu<br />

/www.unterstrass.edu/master /Beginn 18.2.2013<br />

www.unterstrass.edu >Institut >Weiterbildung >MAS/CAS /<br />

eva.hug@unterstrass.edu<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 51


Weiterbildung<br />

ZHSF –Zürcher Hochschulinstitut<br />

für Schulpädagogik und Fachdidaktik<br />

Weiterbildungskurse Mittelschulen<br />

∑ www.webpalette.ch >Sekundarstufe II >uzh|eth|ph|zürich ZHSF<br />

Kursdaten Herbstsemester <strong>2012</strong><br />

Geistes- und Sozialwissenschaften, Medien und Künste<br />

ZHSF-HS12.03 Judith Kuckart: Schullektüren und ihre<br />

Autorinnen und Autoren Franco Supino und Eva Wyss /<br />

Mi, 31.10.<strong>2012</strong>, 14.00–17.00<br />

ZHSF-HS12.05 Unglaubliche Webseiten für den Fremdsprachenunterricht<br />

(Fortsetzung und Einstieg) Hansjürg Perino /<br />

Do, 30.8., 13.9.<strong>2012</strong>, 9.30–12.00<br />

ZHSF-HS12.08 Les gros romans du XIX e siècle pour les élèves<br />

d’aujourd’hui Gabriela Ochsner Jannibelli /Fr, 26.10.<strong>2012</strong>,<br />

Sa, 19.1.2013, 9.00–13.00<br />

ZHSF-HS12.10 Análisis del texto literario:<br />

Poesia hispanoamericana Rita Catrina Imboden /<br />

Do, 27.9. 8.11.<strong>2012</strong>, 14.00–17.30<br />

ZHSF-HS12.11 Der Vindonissa-Legionärspfad: wissenschaftlich<br />

und didaktisch Lucius Hartmann /Mi, 5.9.<strong>2012</strong>, 9.30–17.00<br />

ZHSF-HS12.12 Die 50er-Jahre inder Schweiz:<br />

zwischen Konsumglück und kaltem Krieg Elisabeth Joris /<br />

Mi, 3.10.<strong>2012</strong>, 9.30–16.30<br />

ZHSF-HS12.13 Das Museum als ausserschulischer Lernort<br />

Priska Senn und Fachdidaktiker Geschichte LLBM /<br />

Di, 11.9.<strong>2012</strong>, 9.30–17.30<br />

ZHSF-HS12.13 Das Museum als ausserschulischer Lernort<br />

Priska Senn und Fachdidaktiker Geschichte LLBM /<br />

Di, 11.9.<strong>2012</strong>, 9.30–17.30<br />

ZHSF-HS12.14 Fotografien lesen: Aspekte einer<br />

medienspezifischen Bildanalyse Verena Huber Nievergelt /<br />

Fr, 7.9.<strong>2012</strong>, 9.30–16.30<br />

ZHSF-HS12.15 Dokumentarische Filmgenres zwischen Kino<br />

und Doku-Soap Anka Schmid /Fr, 28.9.<strong>2012</strong>, 9.00–17.30<br />

ZHSF-HS12.17 Politische Plakate im Fachunterricht analysieren<br />

Sascha Demarmels /Mi, 24.10., 14.11.<strong>2012</strong>, 14.00–17.00<br />

Wirtschaft und Recht<br />

ZHSF-HS12.20 Lösung ökonomischer Fragestellungen<br />

mit Excel Beat Affolter und Benjamin Wilding /Fr, 7.9.<strong>2012</strong>,<br />

9.00–17.00<br />

Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik<br />

ZHSF-HS12.24 Hexenkraut und Teufelskralle Caroline Weckerle,<br />

Maja Dal Cero und Christoph Rohrer /Do, 20.9.<strong>2012</strong>, 9.00–16.00<br />

ZHSF-HS12.25 Dem CO2 auf der Spur: Experimente zum<br />

Kohlenstoffkreislauf (Vernier Gasmessgeräte) Anett Hofmann /<br />

Fr, 7.9.<strong>2012</strong>, 8.30–16.30<br />

52 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Überfachliche Kompetenzen<br />

ZHSF-HS12.50 Praxisberatung und -reflexion für Berufseinsteiger/-innen<br />

am Gymnasium Anita Pfau und Christine Weber /<br />

ab Do, 27.9.<strong>2012</strong>, 17.00–19.00<br />

ZHSF-HS12.40 Sprache –Stimme –Rede: Optimierung der<br />

sprachlichen Präsenz Heiko Strech /Mo, 29.10., Sa, 12.11.<strong>2012</strong>,<br />

9.30–17.30<br />

SOL-Kurse<br />

ZHSF-HS12.44 Bestehende Aufträge «SOL-isieren»<br />

Heinz Brunner, Hans Keller /Mi, 24.10.<strong>2012</strong>, 9.30–17.00<br />

Weiterbildung für Praktikumslehrpersonen<br />

ZHSF-HS12.46 Digitale Medien im Praktikum<br />

Fortunat Schmid und Wilfrid Kuster /Mi, 31.10.<strong>2012</strong>, 14.00–17.30<br />

Fachwissenschaftliche und interdisziplinäre Vorlesungen<br />

ZHSF-HS12.51 Kernthemen der Biologie Monica Zwicky,<br />

Ernst Hafen /abDi, 18.9. bis 18.12.<strong>2012</strong>, 8.00–9.45<br />

ZHSF-HS12.52 Mathematikdidaktik des Gymnasialen<br />

Unterrichts auf der Sekundarstufe I René Schelldorfer /<br />

ab Do, 20.9. bis 20.12.<strong>2012</strong>, 10.15–11.55<br />

ZHSF-HS12.54 Ringvorlesung zu aktuellen Themen<br />

aus der Geografie Itta Bauer /Mo, 17.9.<strong>2012</strong>, 8.00–9.45<br />

ZHSF-HS12.55 Von der Krippe zum Gymnasium –Bildung und<br />

Erziehung im 21. Jahrhundert Eva Wyss und weitere Dozierende /<br />

ab Mi, 26.9. bis 12.12.<strong>2012</strong>, 18.00–20.00<br />

Exkursion<br />

ZHSF-HS12.57 Auschwitz-Birkenau vor Ort und im Unterricht<br />

Peter Gautschi /Bildungsreise: Mi, 7.11.<strong>2012</strong> /Praxistagung:<br />

Sa, 17.11.<strong>2012</strong>, 9.15–15.45<br />

Information und Anmeldung: www.webpalette.ch >Sekundarstufe<br />

II >uzh|eth|ph|zürich oder www.zhsf.ch/kurse /ZHSF,<br />

Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik,<br />

Weiterbildung Mittelschulen, Beckenhofstrasse 35, 8006 <strong>Zürich</strong> /<br />

weiterbildung.llbm@ife.uzh.ch /weiterbildung@zhsf.ch


HfH –Interkantonale Hochschule<br />

für Heilpädagogik <strong>Zürich</strong><br />

Weiterbildungskurse<br />

∑ www.hfh.ch<br />

CAS <strong>2012</strong>-<strong>04</strong> CAS Kommunikative Prozesse und Beratung<br />

in der integrativen Schule Leitung: Regula Haeberli,<br />

Prof. Markus Sigrist /Beginn September <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss:<br />

30.6.<strong>2012</strong>)<br />

CAS <strong>2012</strong>-10 CAS Integration von Schülerinnen und<br />

Schülern mit Verhaltensstörungen Leitung: Prof. Claude Bollier,<br />

Prof. Markus Sigrist /Beginn Oktober <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss:<br />

30.6.<strong>2012</strong>)<br />

<strong>2012</strong>-72 Vom Spielen zu den Kulturtechniken Teil II<br />

Leitung: Dr. Alois Bigger, Christine Schmid-Maibach /<br />

14./15. September und 24. November <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss:<br />

1.8.<strong>2012</strong>)<br />

<strong>2012</strong>-73.2 Diversity Management in der heilpädagogischen<br />

Institution Leitung: Prof. Claude Bollier, Ursula Scherrer /<br />

14. September <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss 1.8.<strong>2012</strong>)<br />

<strong>2012</strong>-48 Verhaltensschwierigkeiten bei Kindern mit<br />

einer geistigen Behinderung Leitung: Prof. Markus Sigrist /<br />

4./5. und 26. Oktober <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss: 1.8.<strong>2012</strong>)<br />

<strong>2012</strong>-93 Deutsch als Zweitsprache (DAZ)<br />

Leitung: Prof. Dr. Anke Sodogé, Eva Greminger /<br />

Beginn Oktober <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss: 24.8.<strong>2012</strong>)<br />

<strong>2012</strong>-25 Demotivierte Lernende –wie kann Motivation und<br />

Selbstregulation im Unterricht konkret gefördert werden?<br />

Leitung: Manfred Gehr-Huber, Rupert Tarnutzer Steinbach /<br />

3./14./28. November und 5. Dezember <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss:<br />

1.10.<strong>2012</strong>)<br />

<strong>2012</strong>-36 CVI –Cerebral Visual Impairment: Ein zentrales<br />

Thema visueller Wahrnehmung Leitung: Prof. Dr. Ursula Hofer /<br />

23. November <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss 1.10.<strong>2012</strong>)<br />

<strong>2012</strong>-39 Schriftspracherwerb im gemeinsamen Unterricht<br />

mit sehenden und sehbehinderten Kindern<br />

Leitung: Prof. Dr. Ursula Hofer /30. November <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss:<br />

20.10.<strong>2012</strong>)<br />

<strong>2012</strong>-41 Gleich und doch anders: Integrierte Kinder und Jugendliche<br />

mit (Körper-)Behinderungen Leitung: Prof. Dr. Susanne<br />

Schriber /30. November <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss: 20.10.<strong>2012</strong>)<br />

<strong>2012</strong>-46 Lesestandserfassung und Leseförderung<br />

bei Kindern und Jugendlichen mit einer Hör- und/oder Sprachbeeinträchtigung<br />

Leitung: Markus Wyss /7.Dezember <strong>2012</strong><br />

(Anmeldeschluss: 1.10.<strong>2012</strong>)<br />

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik /<br />

www.hfh.ch/weiterbildung >Zertifikatslehrgänge bzw. Kurse /<br />

<strong>04</strong>4 317 11 81 /wfd@hfh.ch<br />

Weiterbildung<br />

ZAL –Zürcher Arbeitsgemeinschaft<br />

für Weiterbildung der Lehrpersonen des<br />

<strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />

Weiterbildungskurse<br />

∑ kurse.zal.ch<br />

ZG82.12.41 Silberschmuck für Einsteiger<br />

Widmer Y. /Fr, 31. Aug. <strong>2012</strong>, 19.00–22.00 /<br />

Sa, 1. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–16.00 /Affoltern a.A.<br />

ZG28.12.41 Lisme! Lisme? Lisme …<br />

Schmid Hutter R. /Sa, 1. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–16.30 /<br />

Sa, 29. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–16.30 /Winterthur<br />

ZU31.12.41 Mit der Klasse in den Wald<br />

Zimmermann M./Sa, 1. Sept. <strong>2012</strong>, 9.30–16.30 /<br />

Bei Affoltern a.A.<br />

ZA20.12.41 Qualität im Sportunterricht<br />

Brüsch S. /Mi, 5. Sept. <strong>2012</strong>, 13.30–17.00 /Maur<br />

ZD43.12.41 Was isch jetzt agseit …?<br />

Graf Wirz V.,Marti B. /Mi, 5. Sept. <strong>2012</strong>, 17.00–20.00 /<br />

Mi, 19. Sept. <strong>2012</strong>, 17.00–20.00 /<strong>Zürich</strong><br />

ZG87.12.41 Fimo<br />

Kuster Knechtle B. /Sa, 8. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–15.30 /8636 Wald<br />

ZB20.12.41 Seilspielgeräte im Wald für Kinder<br />

Schwarzer-Kraus A. /Mi, 12. Sept. <strong>2012</strong>, 13.30–20.00 /<strong>Zürich</strong><br />

ZE12.12.41 Integration mit Märchenarbeit<br />

Beeli I. /Mi, 12. Sept. <strong>2012</strong>, 14.00–17.30 /Mi, 19. Sept. <strong>2012</strong>,<br />

14.00–17.30 /<strong>Zürich</strong><br />

ZS28.12.41 Leselust statt Lesefrust<br />

Ammann-Reichling M. /Sa, 15. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–16.00 /<br />

Di, 25. Sept. <strong>2012</strong>, 19.00–21.00 /<strong>Zürich</strong><br />

ZU15.12.41 Herbstzauber im Wald<br />

Schellenbaum A. /Sa, 15. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–15.00 /Wetzikon<br />

ZU45.12.41 Die Ernährungstypen –Metabolic Typing<br />

Sangiorgio P. /Sa, 15. Sept. <strong>2012</strong>, 9.30–16.30 /<strong>Zürich</strong><br />

ZG55.12.41 Musikalische Früherziehung<br />

Gerber M. /Sa, 15. Sept. <strong>2012</strong>, 13.30–17.00 /Kloten<br />

Schulinterne Weiterbildung: Die ZAL organisiert für Teams auch<br />

schulinterne Weiterbildungen. Diese richten sich nach den<br />

Bedürfnissen der Teilnehmenden und finden in deren Schulhaus<br />

statt.<br />

Information und Anmeldung: www.zal.ch /Zürcher Arbeitsgemeinschaft<br />

für Weiterbildung der Lehrpersonen, Bildungszentrum<br />

für Erwachsene BiZE, Riesbachstrasse 11, 8090 <strong>Zürich</strong> /<br />

info@zal.ch /<strong>04</strong>4 385 83 94<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 53


Amtliches 4/<strong>2012</strong><br />

Inhalt<br />

Berufszuteilungen an Berufsfachschulen 55<br />

K+S Klassen am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />

Gymnasium der <strong>Kanton</strong>sschule Rämibühl <strong>Zürich</strong>.<br />

Lehrplan Unterstufe und Promotionsreglement 57<br />

Volksschule. Neues Lehrmittel für das Fach Englisch.<br />

Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots.<br />

Anforderungskatalog (Grundanforderungen). 59<br />

Volksschule. Bildungsrätliche Kommission<br />

Bildungsstandards und Lehrplan 21. Mandat und Ernennung<br />

der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015 59<br />

Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen. Mandat und<br />

Ernennung der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015 63<br />

Bildungsratsbeschluss vom 12. April <strong>2012</strong><br />

Berufszuteilungen an Berufsfachschulen<br />

1. Ausgangslage<br />

Der Bildungsrat legt gemäss §3lit. ades Einführungsgesetzes<br />

zum Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 14. Januar<br />

2008 (EG BBG; LS 413.31) fest, für welche Berufe die Berufs-<br />

fachschulen die schulische Bildung vermitteln, und bestimmt<br />

das Einzugsgebiet dieser Schulen unter Berücksichtigung der<br />

Bedürfnisse der Lehrbetriebe.<br />

Mit Beschluss vom 20. Juni 2011 beauftragte der Bil-<br />

dungsrat das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA), für die<br />

Berufszuteilung der Berufsfachschulen bis Ende Schuljahr<br />

2011/12 Kriterien sowie ein Verfahren zu erarbeiten und dem<br />

Bildungsrat vorzulegen. Bisher waren weder das Verfahren noch<br />

die Kriterien festgelegt. Diese Arbeiten wurden im Herbst 2011<br />

gestartet, ein Zwischenbericht zu Handen des Bildungsrats im<br />

Sinne einer Aussprache ist im April <strong>2012</strong> vorgesehen.<br />

Seit der Inkraftsetzung des EG BBG per Schuljahr 2009/10<br />

mussten verschiedene Berufszuteilungen vorgenommen<br />

werden.<br />

Mit Beschluss vom 26. September 2011 hat der Bildungs-<br />

rat das Bildungszentrum <strong>Zürich</strong>see als Schulort für die Media-<br />

matik-Grundbildung festgelegt.<br />

In den Schuljahren 2009/10 bis 2011/12 wurden von der<br />

Abteilung Berufsfachschulen und Weiterbildung im Mittelschul-<br />

und Berufsbildungsamt mehrere Berufe zugeteilt. Es handelt<br />

sich dabei um folgende Fälle:<br />

– Zuweisung neuer Grundbildungen mit eidgenössischem<br />

Berufsattest (EBA) an jene Berufsfachschulen, denen be-<br />

reits die mit dem EBA verknüpften Berufe mit eidgenössi-<br />

schem Fähigkeitszeugnis (EFZ) zugewiesen worden sind.<br />

Die Zuweisung dieser Berufe mit kleinem Mengengerüst<br />

erfolgte an jene Berufsfachschulen, welche die besten<br />

Synergien im Fachunterricht bieten.<br />

– Zuweisungen auf Begehren der Berufsfachschulen, weil<br />

das Mengengerüst mit den Jahren zu gross wurde, z.B.<br />

bei Automobilassistenten EBA. Die Anzahl Lehrverhältnis-<br />

se konnte eine Schule alleine nicht mehr abdecken.<br />

– Zuweisungen neuer Grundbildungen mit EFZ bei Berufen<br />

mit wenig Lernenden.<br />

Die Zuteilung dieser Grundbildungen erfolgte in der Regel auf<br />

Empfehlung oder in Abstimmung mit der Subkommission<br />

Schulorte der Schweizerischen Berufsbildungsämterkonferenz<br />

(SBBK), einer Konferenz der EDK.<br />

Schliesslich wurde auf Antrag des <strong>Kanton</strong>alverbandes<br />

Zürcher Elektro-Installationsfirmen (KZEI) die Zuweisung des<br />

Berufs Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-Elektriker EFZ an<br />

verschiedene Berufsfachschulen zum Beschluss durch den Bil-<br />

dungsrat vorbereitet.<br />

2. Erwägungen<br />

Die Abstimmung der Zuweisung von Schulorten unter den Kan-<br />

tonen der Deutschschweiz erfolgt durch die Subkommission<br />

Schulorte der SBBK. Diese Subkommission hat den Auftrag,<br />

bei neuen Berufen und solchen mit einer geringen Anzahl Ler-<br />

nender Empfehlungen für Schulorte zu Handen der <strong>Kanton</strong>e zu<br />

formulieren.<br />

Grundsätzlich ist bei der Zuteilung der Berufe die vertikale<br />

Durchlässigkeit zwischen den Niveaus zu beachten: Lernende<br />

sollen entsprechend ihren Leistungen während der Lehrzeit<br />

ohne Wechsel der Schule beziehungsweise des Schulortes<br />

zwischen der 2-jährigen Grundbildung mit Attest, einer 3-jähri-<br />

gen Grundbildung mit EFZ, einer 4-jährigen Grundbildung mit<br />

EFZ oder den Berufsmaturitätslehrgängen auf- bzw. absteigen<br />

können.<br />

Für die Zuweisung der Grundbildungen mit EBA ist damit<br />

die Zuweisung des entsprechenden EFZ massgeblich. Falls für<br />

den Beruf nur ein Schulort festgelegt wurde, ergibt sich die<br />

Zuweisung daraus. Wird der Beruf an mehreren Standorten<br />

beschult, wird das EBA zugewiesen, falls die Richtgrösse von<br />

12 Lernenden pro Klasse erreicht wird und die Schule über<br />

Lehrpersonen mit der Ausbildung für die fachkundige indivi-<br />

duelle Begleitung (FiB) der Lernenden verfügt sowie der ent-<br />

sprechende Schulraum vorhanden ist.<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 55


Amtliches<br />

2.1. Folgende Zuweisungen von 2-jährigen Grundbildungen<br />

EBA sind erfolgt:<br />

Beruf 2-jährige<br />

Grundbildung<br />

EBA<br />

Schreinerpraktiker/in<br />

Anzahl Lernende<br />

Stand 20.2.<strong>2012</strong><br />

Ab Schuljahr<br />

2.2. Folgende Zuweisungen von 3- und 4-jährigen<br />

Grundbildungen EFZ sind erfolgt:<br />

56 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Berufsfachschulen<br />

86 2010/11 –Baugewerbliche Berufsschule<br />

<strong>Zürich</strong><br />

–Gewerbliche Berufsschule<br />

Wetzikon<br />

–Berufsbildungsschule Winterthur<br />

Baupraktiker/in 17 2010/11 –Berufsbildungsschule Winterthur<br />

–Baugewerbliche Berufsschule<br />

<strong>Zürich</strong> (Gewerbliche Berufsschule<br />

Wetzikon in Reserve, falls<br />

der Zuwachs von Lernenden<br />

gross wird)<br />

Plattenlegerpraktiker/in<br />

Holzbearbeiter/in<br />

Informatikpraktiker/in<br />

Dekorationsnäher/in<br />

Bäcker-<br />

Konditor-<br />

Confiseur/in<br />

Coiffeuse/<br />

Coiffeur<br />

4 2011/12 –Berufsbildungsschule Winterthur<br />

19 2011/12 –Gewerbliche Berufsschule<br />

Wetzikon<br />

26 2011/12 –Technische Berufsschule <strong>Zürich</strong><br />

0 2011/12 –Berufsschule Mode und<br />

Gestaltung <strong>Zürich</strong><br />

17 2011/12 –Berufsbildungsschule Winterthur<br />

0 <strong>2012</strong>/13 –Berufsschule Mode und<br />

Gestaltung <strong>Zürich</strong><br />

Gärtner/in 7 <strong>2012</strong>/13 –Gewerbliche Berufsschule<br />

Wetzikon (Berufsbildungsschule<br />

Winterthur in Reserve, falls<br />

der Zuwachs von Lernenden<br />

gross wird)<br />

Assistent/in<br />

Gesundheit<br />

und Soziales<br />

Automobilassistent/in<br />

Beruf 3- und<br />

4-jährige Grundbildung<br />

EFZ<br />

Zeichner/in<br />

EFZ FachrichtungLandschaftsarchitektur<br />

Veranstaltungsfachfrau/<br />

fachmann EFZ<br />

Wohntextilgestalter/in<br />

EFZ<br />

91 <strong>2012</strong>/13 –Berufsfachschule Winterthur<br />

–Careum <strong>Zürich</strong><br />

–ZAG Winterthur<br />

107 <strong>2012</strong>/13 Seit 2007 Berufsbildungsschule<br />

Winterthur, ab<strong>2012</strong>/13 zusätzlich<br />

Technische Berufsschule <strong>Zürich</strong><br />

Anzahl Lernende<br />

Ab Schuljahr<br />

Berufsfachschulen<br />

8 2010/11 –Von Berufsbildungszentrum<br />

Wädenswil an die Baugewerbliche<br />

Berufsschule <strong>Zürich</strong><br />

(zusammen mit den Raumplaner<br />

EFZ)<br />

7 2011/12 –Technische Berufsschule <strong>Zürich</strong><br />

2 2011/12 –Berufsschule Mode und<br />

Gestaltung <strong>Zürich</strong><br />

Die Verordnung über die berufliche Grundbildung für Zeichnerin<br />

EFZ/Zeichner EFZ vom 1. Januar 2010 fasst fünf bisherige Be-<br />

rufe zusammen. Die Fachrichtung Raumplanung und Land-<br />

schaftsarchitektur wird neu in der Regel in einer Klasse<br />

zusammengeführt und unterrichtet, so dass nur ein Schulort<br />

in Frage kommt. Die Subkommission Schulorte der SBBK hat<br />

seinerzeit die Baugewerbliche Berufsschule <strong>Zürich</strong> als gesamt-<br />

schweizerischen Schulstandort auf Antrag der zuständigen<br />

OdA empfohlen.<br />

Die frühere tertiäre Ausbildung zum eidg. Fachausweis<br />

Veranstaltungstechniker FA wurde per Schuljahr 2011/12 abge-<br />

löst durch die 4-jährige Grundbildung Veranstaltungsfachmann<br />

EFZ/Veranstaltungsfachfrau EFZ. Die damalige tertiäre Ausbil-<br />

dung wurde an der Technischen Berufsschule <strong>Zürich</strong> durch-<br />

geführt, weshalb die Subkommission Schulorte der SBBK die<br />

gleiche Schule als Standort für die Beschulung empfahl.<br />

An der Baugewerblichen Berufsschule <strong>Zürich</strong> war der Be-<br />

ruf Innendekorationsnäherin EFZ/Innendekorationsnäher EFZ<br />

(neu gemäss Verordnung über die berufliche Grundbildung vom<br />

31. Mai 2010 Wohntextilgestalterin EFZ/Wohntextilgestalter EFZ<br />

und Dekorationsnäherin EBA/Dekorationsnäher EBA) branchen-<br />

fremd. Die Berufe Wohntextilgestalterin EFZ/Wohntextilgestal-<br />

ter EFZ und Dekorationsnäherin EBA/Dekorationsnäher EBA<br />

werden anlog zu anderen Textilberufen wie Bekleidungsgestal-<br />

terin EFZ/Bekleidungsgestalter EFZ an der Berufsschule Mode<br />

und Gestaltung unterrichtet.<br />

2.3. Zuweisung Montage-Elektrikerin EFZ/<br />

Montage-Elektriker EFZ:<br />

Beruf 3-jährige<br />

Grundbildung<br />

EFZ<br />

Montage-<br />

Elektriker/in<br />

EFZ<br />

Anzahl Lernende<br />

Ab Schuljahr<br />

Berufsfachschulen<br />

305 2011/12 –Seit jeher an der Technischen<br />

Berufsschule <strong>Zürich</strong><br />

–Ab<strong>2012</strong>/13 zusätzlich an der<br />

Berufsbildungsschule Winterthur,<br />

Berufsschule Bülach, Bildungszentrum<br />

<strong>Zürich</strong>see, Gewerbliche<br />

Berufsschule Wetzikon<br />

Seit dem 1. Januar 2007 ist die Verordnung über die 3-jährige<br />

berufliche Grundbildung Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-<br />

Elektriker EFZ und die Verordnung über die 4-jährige berufliche<br />

Grundbildung Elektroinstallateurin EFZ/Elektroinstallateur EFZ<br />

in Kraft. Montage-Elektriker werden heute nur an der Techni-<br />

schen Berufsschule <strong>Zürich</strong> unterrichtet, Elektromonteure je-<br />

doch an vier weiteren Berufsschulen (Berufsbildungsschule<br />

Winterthur, Berufsschule Bülach, Bildungszentrum <strong>Zürich</strong>see,<br />

Gewerbliche Berufsschule Wetzikon). Sowohl der KZEI als auch<br />

die Schulen forderten seit langem für alle betroffenen Berufs-<br />

fachschulen die vertikale Durchlässigkeit für diese beiden Be-<br />

rufe. Letztmals erfolgte die Anfrage des KZEI für die Schul-<br />

zuweisung der Montage-Elektriker im November 2011 an das<br />

MBA. Als Grundlage legte der KZEI ein Konzept vor, das aus-<br />

weist, wie die Durchlässigkeit der beiden Berufe erfolgen soll.<br />

Man rechnet mit etwa 1 ⁄3 der Elektroinstallateure, die als Mon-


tage-Elektriker erfolgreich wären, als Elektroinstallateure jedoch<br />

nur mit grosser Mühe das Qualifikationsverfahren bestehen wür-<br />

den. Würden an allen Schulen beide Berufe angeboten, könn-<br />

ten mehr Lernende reüssieren. Das MBA hat den Antrag ge-<br />

prüft. Der Antrag ist zwar begründet im Sinne der Erwägungen<br />

zur vertikalen Durchlässigkeit. Unter bildungsökonomischen so-<br />

wie infrastrukturellen und technischen Aspekten sind jedoch<br />

Auflagen vorzusehen. So ist bei der Zuweisung des Berufs<br />

Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-Elektriker EFZ die Richt-<br />

grösse von 17 Lernenden pro Klasse einzuhalten und spätes-<br />

tens bis im 2. Jahr zu erreichen. Ebenso ist von den Schulen<br />

auszuweisen, dass kein zusätzlicher Schulraum benötigt wird.<br />

Nach Berücksichtigung der erwähnten Aspekte bestimmt der<br />

Standort der Lehrfirmen bzw. der abgeschlossenen Lehrver-<br />

träge die Schulstandorte.<br />

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:<br />

I. Von den Zuweisungen der Berufe im Bereich der Grund-<br />

bildungen mit EBA, den Berufen Zeichnerin EFZ/Zeich-<br />

ner EFZ/Fachrichtung Landschaftsarchitektur, Veran-<br />

staltungsfachfrau EFZ/Veranstaltungsfachmann EFZ<br />

und Wohntextilgestalterin EFZ/Wohntextilgestalter EFZ<br />

wird Kenntnis genommen.<br />

II. Der Beruf Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-Elektri-<br />

ker EFZ wird auf Schuljahr <strong>2012</strong>/13 neu auch der<br />

Berufsbildungsschule Winterthur, der Berufsschule Bü-<br />

lach, dem Bildungszentrum <strong>Zürich</strong>see in Horgen und<br />

der Gewerblichen Berufsschule Wetzikon zugeteilt, mit<br />

den Auflagen, die Richtgrösse für Klassen von 17 Ler-<br />

nenden einzuhalten sowie auszuweisen, dass kein zu-<br />

sätzlicher Schulraum benötigt wird.<br />

III. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wird beauf-<br />

tragt, die Massnahmen für die Umsetzung in die Wege<br />

zu leiten.<br />

Bildungsratsbeschluss vom 12. April <strong>2012</strong><br />

K+S Klassen am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />

Gymnasium der <strong>Kanton</strong>sschule Rämibühl <strong>Zürich</strong>.<br />

Lehrplan Unterstufe und Promotionsreglement<br />

A. Ausgangslage<br />

Seit dem Schuljahr 2000/01 führt das Mathematisch-Natur-<br />

wissenschaftliche Gymnasium der <strong>Kanton</strong>sschule Rämibühl Zü-<br />

rich (MNG Rämibühl) gemäss RRB Nr. 1900/1999 zwei Kunst-<br />

und Sport-Klassen (K+S Klassen) mit Anschluss an die 2. Klas-<br />

se der Sekundarstufe (Gymnasium nach MAR). Mit Beschluss<br />

Nr. 887/2011 bewilligte der Regierungsrat im Juli 2011 das<br />

Konzept «Nachwuchsförderung Sport des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> vom<br />

April 2011». Darin wird unter anderem festgehalten, dass ein<br />

Untergymnasium für Kunst- und Sporttalente geplant sei. Damit<br />

soll dem Bedürfnis vieler Eltern Rechnung getragen werden,<br />

deren Kinder in der Primarschule sowohl schulisch als auch<br />

musikalisch, tänzerisch oder sportlich überdurchschnittliche<br />

Leistungen erbringen. Am 13. Oktober 2010 beauftragte die<br />

Bildungsdirektion das MNG Rämibühl, zusammen mit den be-<br />

nachbarten Langgymnasien, dem Real- und Literargymnasium<br />

Rämibühl, ein Konzept für die Führung eines Klassenzugs mit<br />

Amtliches<br />

Anschluss an die 6. Klasse der Primarstufe (im Folgenden: Un-<br />

terstufe) ab Schuljahr <strong>2012</strong>/13 auszuarbeiten. Im September<br />

2011 bzw. Februar <strong>2012</strong> legte das MNG Rämibühl ein umfas-<br />

sendes Umsetzungskonzept mit Schulprogramm, Lehrplan,<br />

Stundentafel und weiteren Unterlagen vor. Mit Beschluss<br />

Nr. 129/<strong>2012</strong> beauftragte der Regierungsrat das MNG Rämi-<br />

bühl ab Schuljahr <strong>2012</strong>/13 mit der Führung einer K+S Klasse<br />

für musisch und sportlich besonders begabte Jugendliche mit<br />

Anschluss an die 6. Klasse der Primarstufe und erliess ein Re-<br />

glement für die Aufnahme in die K+S Klassen.<br />

B. Lehrplan<br />

a) Stundentafel und Lehrplan<br />

In den Langgymnasien des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> beträgt die Dotation<br />

der Unterstufenfächer analog zu den Kurzgymnasien zwischen<br />

31 und 34 Semesterlektionen. Die vorgelegte Stundentafel der<br />

K+S Unterstufe des MNG Rämibühl enthält alle in den ande-<br />

ren Langgymnasien unterrichteten Fächer der Unterstufe, also<br />

Deutsch, Französisch, Englisch, Latein, Mathematik, Biologie,<br />

Chemie, Physik, Geschichte, Geografie, Bildnerisches Gestal-<br />

ten, Musik und Sport. Damit in der K+S Unterstufe ein zwei-<br />

jähriger gymnasialer Lehrgang absolviert werden kann, welcher<br />

den Schülerinnen und Schülern für eine gezielte und intensive<br />

musikalische, sportliche oder tänzerische Ausbildung genügend<br />

Zeit zur Verfügung stellt, muss der Unterricht auf rund sechs<br />

Halbtage pro Woche konzentriert werden, was die Fixierung<br />

einer verminderten Anzahl von Semesterlektionen erforderlich<br />

macht. Gemäss vorgelegter Stundentafel besuchen die Schü-<br />

lerinnen und Schüler der Fachrichtung Musik insgesamt 24<br />

bis 27 Wochenstunden, diejenigen der Fachrichtung Sport und<br />

Tanz insgesamt 24 bis 25 Wochenstunden. Schülerinnen und<br />

Schüler der Fachrichtung Musik besuchen im Unterschied zu<br />

Schülerinnen und Schülern der Fachrichtung Sport und Tanz<br />

eine zusätzliche Sportlektion und im zweiten Schuljahr zwei<br />

Wochenstunden Musik. In den Fächern Deutsch und Englisch<br />

können die im Vergleich zur Dotation herkömmlicher Unterstu-<br />

fenfächer leichten Kürzungen in fast allen Fächern etwas kom-<br />

pensiert werden: Jeweils 1Wochenlektion der 4bzw. 3Wo-<br />

chenlektionen (Fach Deutsch) bzw. der 2 Wochenlektionen<br />

(Fach Englisch) wird inTeilklassen unterrichtet.<br />

Der Lehrplan der einzelnen Fächer wurde in Anlehnung an<br />

die Struktur von Lehrplänen der Langgymnasien des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Zürich</strong> entwickelt. Die in detaillierte Ziele und Inhalte unterglie-<br />

derten Grobziele der einzelnen Fächer beschreiben die in der<br />

Unterstufe gelegten Grundlagen, auf denen der Maturitätsgang<br />

des Gymnasiums nach MAR aufbaut. Der Lehrplan der Unter-<br />

stufe legt in allen Fächern die Basis für einen Unterricht, in wel-<br />

chem die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen erwerben,<br />

die ihnen den Anschluss an alle kantonalen Gymnasien gewähr-<br />

leisten. Die für die K+S Klassen des MNG Rämibühl bestehen-<br />

den Bildungs- und Richtziele gelten auch für die K+S Klassen<br />

der Unterstufe. In seinen schulischen Zielsetzungen und Inhal-<br />

ten unterscheidet sich das K+S Gymnasium Rämibühl nicht von<br />

anderen gymnasialen Ausbildungsgängen des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>.<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 57


Amtliches<br />

b) Betreuungskonzept<br />

Damit trotz reduziertem Stundenplan ein Optimum an Lern-<br />

erfolg erzielt wird, so dass nach zwei Jahren der Anschluss an<br />

alle fünf Maturitätsprofile der kantonalen Gymnasien gewähr-<br />

leistet ist und die K+S Schülerinnen und Schüler trotz ihres jun-<br />

gen Alters die Doppelausbildung erfolgreich bewältigen, wurde<br />

als weiterer Bestandteil des erwähnten Umsetzungskonzeptes<br />

ein Betreuungskonzept entwickelt. Die Schülerinnen und Schü-<br />

ler sollen in der K+S Unterstufe begleitet werden. Dazu sind<br />

5Lektionen wöchentlich vorgesehen (2 Lektionen individuelles<br />

Eingehen der Klassenlehrperson auf schulische Situation, För-<br />

derung und Pflege des Klassenzusammenhalts und der Team-<br />

bildung; 3Lektionen Begleitung der Wochenplanung und Über-<br />

wachung von deren Durchführung durch die Koordinatoren).<br />

Mit diesen 5Lektionen beträgt die Dotation in der Unterstufe<br />

mindestens 29 Wochenstunden. In den 5Lektionen, welche auf<br />

dem Wochenplan mit «Studium» bezeichnet werden, sollen die<br />

K+S Schülerinnen und Schüler ausserdem Zeit haben, einen<br />

Teil ihrer Hausaufgaben zu erledigen, damit sie sich nach Unter-<br />

richtsschluss auf ihr ausserschulisches Training konzentrieren<br />

können. Die Koordinatoren stehen in Kontakt mit den Schüle-<br />

rinnen und Schülern und widmen sich in besonderem Masse<br />

der Förderung des Austausches zwischen dem Gymnasium,<br />

dem Elternhaus, der Musikschule, dem Sportverein oder der<br />

Ballettschule. Klassenlehrpersonen und Koordinatoren vermit-<br />

teln individuelle Strategien in Lern- und Arbeitstechniken.<br />

Die Stundentafel, der Wochenplan sowie das Betreuungs-<br />

konzept wurden den Partnerorganisationen (Sportverbände,<br />

Tanzschulen, Konservatorium <strong>Zürich</strong>) zur Diskussion und Ein-<br />

schätzung unterbreitet. Deren Stellungnahmen sind in den vor-<br />

liegenden Dokumenten berücksichtigt.<br />

Der Gesamtkonvent stimmte dem Leitbild und dem Lehr-<br />

plan (inkl. Stundentafel) am 23. Juni 2011, die Schulkommis-<br />

sion am 30. Juni 2011. Das Betreuungskonzept fand die Unter-<br />

stützung beider Gremien.<br />

Lehrplan inkl. Stundentafel und Betreuungskonzept sind<br />

demgemäss zu bewilligen.<br />

C. Promotionsreglement<br />

§3Abs. 4<br />

Die neue Bestimmung entspricht §3Abs. 4des Promotions-<br />

reglements für die Gymnasien des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> vom 10. März<br />

1998. Sie wird deshalb notwendig, weil nun auch eine K+S<br />

Klasse auf der Unterstufe geführt wird. Musik und Bildnerisches<br />

Gestalten werden gleichzeitig unterrichtet.<br />

§10<br />

Mit der Einführung einer K+S Unterstufe sind die Regelungen<br />

aus §10lit. aund cdes Promotionsreglements für die Gymna-<br />

sien des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> vom 10. März 1988 im Promotions-<br />

reglement für die K+S Klassen ebenfalls zu verankern. Die Ter-<br />

minologie ist auf die Situation der K+S Klassen angepasst. Zu-<br />

dem wird die neue Zählweise der Schuljahre verwendet.<br />

§11<br />

Die bisherige Bestimmung zum Verlust der Zusatzqualifikation<br />

ist äusserst knapp formuliert und gibt in der Praxis immer<br />

wieder zu Diskussionen Anlass. Zur Verdeutlichung soll des-<br />

halb §11des Promotionsreglements leicht angepasst werden.<br />

58 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Vom materiellen Regelungsgehalt wird –abgesehen von §11<br />

Abs. 2–nichts geändert. Die bisherige Praxis wird ausdrücklich<br />

in das Promotionsreglement aufgenommen. Bereits mit RRB<br />

Nr. 1900/1999 wurde festgelegt, dass ein Anspruch, nach er-<br />

folgter Aufnahme in einer K+S Klasse bleiben zu können, ent-<br />

fällt, wenn die ausserschulischen Bedingungen im sportlichen,<br />

tänzerischen oder musikalischen Bereich nicht mehr erfüllt sind<br />

(z.B. bei Abbruch der Sportlerlaufbahn). Bei der Formulierung<br />

von §11wurde dem Rechnung getragen. Neu wird ausdrück-<br />

lich erwähnt, in welchen Situationen kein Anspruch mehr auf<br />

Besuch einer K+S Klasse besteht: wer die ausserschulische<br />

Laufbahn abbricht, die vereinbarten Ausbildungsstrukturen nicht<br />

einhält oder die für den weiteren Verbleib in den K+S Klassen<br />

geforderten ausserschulischen Bedingungen im musikalischen,<br />

sportlichen oder tänzerischen Bereich nicht mehr erfüllt. Dies<br />

bedingt, dass die musikalischen, sportlichen oder tänzerischen<br />

Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler regelmässig über-<br />

prüft werden (§ 11 Abs. 1). Auch dies entspricht bereits gelten-<br />

der Praxis, wird nun aber ausdrücklich ins Promotionsregle-<br />

ment aufgenommen. Für den Übertritt in eine Klasse auf ver-<br />

gleichbarer Jahrgangsstufe an einem anderen kantonalen Gym-<br />

nasium ist wie bis anhin der aktuelle Promotionsstand massge-<br />

bend (§ 11 Abs. 3Satz 2). Da auf der Unterstufe keine Profile<br />

bestehen, hat diese Bestimmung leichte terminologische An-<br />

passungen erfahren.<br />

Materiell neu ist § 11 Abs. 2. Für die Schülerinnen und<br />

Schüler, welche von der K+S Unterstufen-Klasse in die K+S<br />

Klassen mit Anschluss an die 2. Klasse der Sekundarstufe<br />

übertreten, muss festgehalten werden, dass an sie die gleichen<br />

Anforderungen an die musikalischen, sportlichen oder tänzeri-<br />

schen Fähigkeiten gestellt werden wie bei Schülerinnen und<br />

Schülern, die von einem Langgymnasium oder von der 2. Klas-<br />

se der Sekundarstufe in die K+S Klassen eintreten wollen. Dies<br />

ergibt sich bereits aus §17des Reglements für die Aufnahme<br />

in die K+S Klassen am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />

Gymnasium Rämibühl <strong>Zürich</strong> mit Anschluss an die 2. Klasse<br />

der Sekundarstufe vom 13. Januar 2010 und soll zur Verdeutli-<br />

chung im Promotionsreglement ergänzt werden. Wer amEnde<br />

der K+S Unterstufe nebst den Promotionsbestimmungen die be-<br />

sonderen Anforderungen weiterhin erfüllt, tritt in die K+S Klas-<br />

sen mit Anschluss an die 2. Klasse der Sekundarstufe über.<br />

Inkrafttreten<br />

Die Änderungen sind zeitgleich mit der Einführung von K+S<br />

Klassen mit Anschluss an die 6. Klasse der Primarstufe in Kraft<br />

zu setzen, d.h. auf Beginn des Schuljahres <strong>2012</strong>/13 (20. Au-<br />

gust <strong>2012</strong>).<br />

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:<br />

I. Der Lehrplan, die Stundentafel und das Betreuungs-<br />

konzept werden auf Beginn des Schuljahres <strong>2012</strong>/13<br />

bewilligt.<br />

II. Das Promotionsreglement für die K+S Klassen am<br />

Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium<br />

Rämibühl <strong>Zürich</strong> vom 17. November 1999 wird geändert.<br />

Lehrplan, Stundentafel, Betreuungskonzept<br />

und das Promotionsreglement sind abrufbar unter<br />

www.bi.zh.ch>bildungsrat


Bildungsratsbeschluss vom 12. April <strong>2012</strong><br />

Volksschule. Neues Lehrmittel für das Fach Englisch.<br />

Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots.<br />

Anforderungskatalog (Grundanforderungen).<br />

A. Ausgangslage<br />

Rechtsgrundlagen<br />

Die gesetzlichen Grundlagen zu den Lehrmitteln befinden sich<br />

im Volksschulgesetz in §22und §59vom 7. Februar 2005<br />

(VSG, LS 412.100) sowie in der Volksschulverordnung in §19<br />

vom 28. Juni 2006 (VSV, LS412.101). Gemäss §1der Lehr-<br />

mittelverordnung für die Volksschule vom 5. Januar 2000 (LS<br />

412.114) bestimmt der Bildungsrat die provisorisch-obligatori-<br />

schen, die obligatorischen und die zugelassenen Lehrmittel.<br />

Englischlehrmittel<br />

Gestützt auf eine Aussprache vom 31. Oktober 2011 beschloss<br />

der Bildungsrat am 19. Dezember 2011, Vorbereitungsarbeiten<br />

zur Ablösung der bestehenden Englischlehrmittelreihe an die<br />

Hand zu nehmen. Er beauftragte das Volksschulamt mit der<br />

Einsetzung einer Projektgruppe unter der Leitung eines Mit-<br />

glieds des Bildungsrates. Die Projektgruppe wurde beauftragt,<br />

einen Anforderungskatalog auszuarbeiten und basierend darauf<br />

eine breit abgestützte Analyse des bestehenden Lehrmittel-<br />

angebots durchzuführen und bis Oktober <strong>2012</strong> einen Bericht<br />

zu erstellen (BRB 53/2011). Auf der Grundlage dieses Berich-<br />

tes soll der Grundsatzentscheid über die Beschaffung oder<br />

eine Neuentwicklung gefällt werden. Der Bildungsrat nahm am<br />

6. Februar <strong>2012</strong> vom Projektauftrag Kenntnis (BRB 2/<strong>2012</strong>).<br />

Gemäss Projektauftrag ist der Anforderungskatalog im April<br />

<strong>2012</strong> dem Bildungsrat zur Genehmigung vorzulegen.<br />

B. Erwägungen<br />

Die Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots erfolgt zwei-<br />

stufig: In einer ersten Phase entscheidet die Projektgruppe<br />

auf der Basis von Grundanforderungen («Grobevaluation»), ob<br />

ein Lehrmittel in die engere Auswahl kommt. Phase 1wird Ende<br />

April <strong>2012</strong> abgeschlossen. In einer zweiten Phase analysieren<br />

unter der Federführung der Projektgruppe drei stufenspezifi-<br />

sche Begutachtungsgruppen die ausgewählten Lehrmittel auf<br />

der Grundlage von erweiterten Anforderungen («Feinevalua-<br />

tion»). Phase 2wird voraussichtlich Mitte September <strong>2012</strong> ab-<br />

geschlossen.<br />

Die Entwicklung des Anforderungskatalogs wurde im Fe-<br />

bruar aufgenommen. Die Entwurfsfassung wurde zwei inter-<br />

kantonal ausgewiesenen Fachexperten vorgelegt. Die Projekt-<br />

gruppe hat an ihrer ersten Sitzung auf der Basis der beiden<br />

Expertisen den Anforderungskatalog mit den Kriterien für die<br />

Phase der Grobevaluation bereinigt. Dieser wird hiermit dem<br />

Bildungsrat zur Genehmigung vorgelegt (siehe Beilage). Die in-<br />

haltliche Ausrichtung des Anforderungskatalogs orientiert sich<br />

am vom Bildungsrat genehmigten Projektauftrag. Die Projekt-<br />

gruppe bestimmt nun auf dieser Grundlage, welche Lehrmittel<br />

in die Feinevaluation (Phase 2) übernommen werden. Die Er-<br />

fahrungen aus der ersten Evaluationsphase dienen ausserdem<br />

dazu, den Kriterienkatalog für die Feinevaluation in der zweiten<br />

Phase zu präzisieren und zu bereinigen.<br />

Amtliches<br />

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:<br />

I. Vom Anforderungskatalog (Beurteilungskriterien<br />

für die Grobevaluation) wird Kenntnis genommen.<br />

Anforderungskatalog ist abrufbar unter<br />

www.bi.zh.ch>bildungsrat<br />

Bildungsratsbeschluss vom 12. April <strong>2012</strong><br />

Volksschule. Bildungsrätliche Kommission<br />

Bildungsstandards und Lehrplan 21. Mandat und Ernennung<br />

der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015<br />

A. Ausgangslage<br />

1. Verfassungsauftrag zur Harmonisierung des Schulwesens<br />

Am 21. Mai 2006 wurden die revidierten Bildungsartikel in der<br />

Bundesverfassung von Volk und Ständen angenommen (Art. 61<br />

und 62). Gestützt darauf sind die <strong>Kanton</strong>e –und je nach Bil-<br />

dungsstufe Bund und <strong>Kanton</strong>e zusammen –verpflichtet, wichti-<br />

ge Eckwerte im Bildungsbereich schweizweit zu regeln. Bezüg-<br />

lich der obligatorischen Schule kommen die <strong>Kanton</strong>e ihrer Ver-<br />

pflichtung gemäss Art. 62 Abs. 4der Bundesverfassung durch<br />

die interkantonale Vereinbarung zur Harmonisierung der Volks-<br />

schule vom 14. Juni 2007 (HarmoS-Konkordat; LS 410.31)<br />

nach.<br />

2. HarmoS-Konkordat<br />

Das HarmoS-Konkordat beinhaltet Bestimmungen zu über-<br />

geordneten Zielen und strukturellen Eckwerten der obligato-<br />

rischen Schule, zu Instrumenten der Systementwicklung und<br />

Qualitätssicherung sowie zur Gestaltung des Schulalltags. Die<br />

Zürcher Stimmberechtigten stimmten dem Beitritt zum Har-<br />

moS-Konkordat am 30. November 2008 zu. Am 1. August<br />

2009 wurde das Konkordat in Kraft gesetzt. Die Bestimmungen<br />

des Konkordats betreffen neben den nationalen Bildungszielen<br />

(Bildungsstandards) auch die Lehrpläne, Lehrmittel und Eva-<br />

luationsinstrumente: Die Harmonisierung der Lehrpläne und die<br />

Koordination der Lehrmittel soll auf sprachregionaler Ebene er-<br />

folgen. Zudem sind Lehrpläne, Lehrmittel und Evaluationsins-<br />

trumente aufeinander abzustimmen (vgl. Art. 8).<br />

2.1 Bildungsstandards<br />

Das HarmoS-Konkordat hält unter Art. 7fest, dass zur gesamt-<br />

schweizerischen Harmonisierung der Unterrichtsziele nationale<br />

Bildungsstandards festgelegt werden. Die Grundlagen dazu<br />

wurden durch Fachleute aus Fachwissenschaft, Fachdidaktik<br />

und Schulpraxis entwickelt. Am 16. Juni 2011 hat die EDK<br />

die ersten nationalen Bildungsziele (Bildungsstandards) für die<br />

obligatorische Schule freigegeben. Diese beschreiben, welche<br />

Grundkompetenzen Schülerinnen und Schüler in der Schul-<br />

sprache, in Mathematik und Naturwissenschaften bis am Ende<br />

der 2., 6. und 9. Klasse, in den Fremdsprachen bis am Ende<br />

der der 6. und 9. Klasse erwerben sollen. Die Bildungsstan-<br />

dards sind sogenannte «Mindeststandards». Sie sollen nicht<br />

direkt in den Unterricht eingeführt werden und dort in Kon-<br />

kurrenz zu den Lehrplänen stehen, sondern von den sprach-<br />

regionalen Lehrplänen, den Lehrmitteln und den Evaluations-<br />

instrumenten aufgenommen und in dieser Weise wirksam werden.<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 59


Amtliches<br />

2.2 Evaluationsinstrumente: Systemevaluationen für das<br />

Bildungsmonitoring und Instrumente zur individuellen Standort-<br />

bestimmung für Schülerinnen und Schüler<br />

Der HarmoS-Umsetzungsbeschluss der EDK vom 25./26.Okto-<br />

ber 2007 sieht vor, dass die Evaluationsinstrumente nach Funk-<br />

tionen und Ebenen unterschieden werden sollen. Unterschie-<br />

den werden:<br />

– Instrumente für die Systemevaluation auf nationaler bzw.<br />

kantonaler Ebene. Mit diesen Instrumenten wird, gemäss<br />

HarmoS-Konkordat Art. 10 Abs. 2, anhand repräsentativer<br />

Stichproben überprüft, inwieweit die (HarmoS-)<strong>Kanton</strong>e<br />

die von den nationalen Bildungsstandards festgelegten<br />

Grundkompetenzen erreichen. Die Ergebnisse der Kanto-<br />

ne werden im Rahmen des Bildungsmonitorings von Bund<br />

und <strong>Kanton</strong>en veröffentlicht.<br />

– Instrumente zur individuellen Standortbestimmung von<br />

Schülerinnen und Schülern. Diese Instrumente überprüfen,<br />

inwieweit ein Schüler, eine Schülerin bestimmte Kompe-<br />

tenzstufen des Lehrplans 21 erreicht hat, und geben wich-<br />

tige Hinweise zur entsprechenden Förderplanung auf<br />

der Ebene des Unterrichts und allenfalls der Schule.<br />

Der Einsatz dieser Instrumente ist kantonal zu planen und<br />

entsprechend zu regeln.<br />

Es ist vorgesehen, dass die EDK im Jahr <strong>2012</strong> den gesamtkon-<br />

zeptionellen Rahmen für die Planung, Entwicklung und Durch-<br />

führung der Systemevaluationen beschliesst.<br />

– Gegenwärtig wird davon ausgegangen, dass System-<br />

evaluationen auf der 2., 6. und 9. Jahrgangsstufe jeweils<br />

im Abstand von fünf Jahren durchgeführt werden.<br />

– Umbestmögliche Synergien zur Nutzung der Testauf-<br />

gaben sowohl in Systemevaluationen, in Instrumenten zur<br />

individuellen Standortbestimmung als auch in Lehrmitteln<br />

(beispielsweise in den Assessment Packs) zu erreichen,<br />

soll eine gesamtschweizerische Aufgabendatenbank er-<br />

stellt werden. Die Aufgabendatenbank wird keine Test-<br />

ergebnisse von Schülerinnen und Schülern, Klassen,<br />

Schulen oder <strong>Kanton</strong>en enthalten. Sie wird der Ort sein,<br />

wo die Testaufgaben in einem einheitlichen Format und<br />

verlässlich zugeordnet zu den jeweiligen Kompetenzstufen<br />

abgelegt werden. Die Aufgabendatenbank soll Aufgaben<br />

zur Testung der nationalen Bildungsstandards enthalten<br />

und, bezogen auf die Sprachregionen, über eine grosse<br />

Anzahl von Aufgaben zu den sprachregionalen Lehrplänen<br />

verfügen.<br />

Mit dem Beitritt zum HarmoS-Konkordat hat sich der <strong>Kanton</strong><br />

<strong>Zürich</strong> verpflichtet, an den Systemevaluationen im Rahmen des<br />

Bildungsmonitorings von Bund und <strong>Kanton</strong>en teilzunehmen. Im<br />

Hinblick auf den geplanten ersten Durchführungszeitpunkt der<br />

Systemevaluationen im Jahr 2014 wird im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> die<br />

letzte eigene Lernstandserhebung im Frühjahr <strong>2012</strong> durch-<br />

geführt. Der systematische Einsatz von Instrumenten zur indivi-<br />

duellen Standortbestimmung von Schülerinnen und Schülern<br />

und die Verwendung der Daten müssen kantonal geplant und<br />

entsprechend geregelt werden, ebenso der Einsatz weiterer<br />

Instrumente, wie z.B. des standardisierten Tests in den 6. Klas-<br />

sen im Rahmen der Gesamtbeurteilung.<br />

60 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

2.3 Lehrplan 21<br />

Bereits vor der Genehmigung des HarmoS-Konkordats durch<br />

die EDK beschloss die Plenarversammlung der Deutsch-<br />

schweizer EDK-Regionalkonferenzen (D-EDK) am 9. März 2006<br />

die gemeinsame Entwicklung eines Deutschschweizer Lehr-<br />

plans. Im Grundlagenprojekt (2006 bis 2010) wurde definiert,<br />

wie der Lehrplan 21 konzeptionell aufgebaut und wie er erar-<br />

beitet werden soll. Seit Herbst 2011 wird der Lehrplan 21 im<br />

Rahmen des Erarbeitungsprojekts durch Fachbereichsteams<br />

erstellt, in denen Lehrpersonen aus der Praxis sowie Fach-<br />

didaktikerinnen und Fachdidaktiker mitwirken. Im Frühjahr 2014<br />

soll die Lehrplanvorlage den <strong>Kanton</strong>en zur Einführung über-<br />

geben werden.<br />

Das HarmoS-Konkordat gibt vor, dass Lehrpläne, Lehrmit-<br />

tel und Evaluationsinstrumente aufeinander abgestimmt wer-<br />

den müssen. Die von der EDK verabschiedeten nationalen Bil-<br />

dungsstandards werden deshalb in den Lehrplan 21 eingear-<br />

beitet. Der Lehrplan wird inden entsprechenden Fachbereichen<br />

unter der Bezeichnung «Mindestansprüche» eine eindeutige<br />

Verbindung zu den Bildungsstandards herstellen.<br />

Der <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> ist im Projekt Lehrplan 21 durch die Bil-<br />

dungsdirektorin als Präsidentin der Steuergruppe vertreten.<br />

Das Volksschulamt wirkt in der Begleitgruppe mit über die Lei-<br />

terin der Abteilung Pädagogisches. Im Fachbeirat ist die Uni-<br />

versität <strong>Zürich</strong> durch Prof. Dr. K.Reusser (Präsidium) und Prof.<br />

Dr. K.Maag Merki vertreten. Zudem engagieren sich 7Lehr-<br />

personen aus der Zürcher Volksschule und 10 Dozierende aus<br />

der Pädagogischen Hochschule <strong>Zürich</strong> in den Fachbereichs-<br />

teams, die den Lehrplan konkret erarbeiten.<br />

Erste Schritte und Vorarbeiten im Hinblick auf die Einfüh-<br />

rung des Lehrplans 21 im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> hat der Bildungsrat<br />

bereits am 24. Januar 2011 mit der Weiterführung des Projekts<br />

Chance Sek beschlossen. Die Bildungsdirektion ist unter ande-<br />

rem beauftragt, Grundlagen für ein einheitliches, kompetenz-<br />

orientiertes Zeugnis zu erarbeiten.<br />

B. Erwägungen<br />

Die Koordinationstätigkeiten kantonsintern und zwischen dem<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> und dem EDK-Projekt HarmoS wurden seit<br />

20<strong>04</strong> durch eine bildungsrätliche Kommission Bildungsstan-<br />

dards begleitet (BRB vom 7. Juni 20<strong>04</strong>). Vor Beginn erster Kon-<br />

sultationsarbeiten im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> im Rahmen des Projekts<br />

Deutschschweizer Lehrplan wurde am 25. Februar 2008 die<br />

bestehende Kommission Bildungsstandards in eine Kommis-<br />

sion Bildungsstandards und Deutschschweizer Lehrplan über-<br />

führt. Am 23. Juni 2008 und am 27. April 2009 hat der Bil-<br />

dungsrat aufgrund von einzelnen Anträgen personelle Erweite-<br />

rungen der Kommission beschlossen.<br />

Wichtige Einsätze in der Legislatur 2007–2011 leistete die<br />

Kommission insbesondere imRahmen der fachlichen Anhörung<br />

zu den Bildungsstandards im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> (April/Mai 2010)<br />

sowie anlässlich kantonsinterner Konsultationen zur Konzep-<br />

tion und zu den Grundlagen für den Lehrplan 21 (August 2008<br />

und Juni 2009).<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2012</strong> wird die Projektorganisation zur<br />

Einführung des Lehrplans 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> durch das Volks-<br />

schulamt aufgebaut. Die bildungsrätliche Kommission Bildungs-<br />

standards und Lehrplan 21 soll darin als Gremium verankert<br />

werden, das den Bildungsrat bei Entscheidungen berät und


zum Informationsfluss zu wichtigen Beteiligten des Bildungs-<br />

wesens und zu den Partnern der öffentlichen Schule beiträgt.<br />

Im Rahmen des Projektes «Lehrmittelpolitik des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Zürich</strong>» werden zurzeit Funktion und Zusammensetzung der<br />

Lehrmittelkommission diskutiert. Zudem wird geprüft, wie die<br />

Aufgaben der Lehrmittelkommission und der Kommission Bil-<br />

dungsstandards und Lehrplan 21 aufeinander abgestimmt<br />

werden können. Entsprechende Beschlüsse können im Laufe<br />

des Projekts Anpassungen des Mandats der Kommission Bil-<br />

dungsstandards und Lehrplan 21 zur Folge haben.<br />

In seiner Sitzung vom 31. Oktober 2011 bestimmte der Bil-<br />

dungsrat für die Amtsdauer 2011–2015 Herrn Prof. Dr. Lucien<br />

Criblez als Kommissionspräsidenten der Kommission Bildungs-<br />

standards und Deutschschweizer Lehrplan. Priska Brülhart,<br />

Martin Lampert und Theo Meier wurden als weitere Vertretun-<br />

gen des Bildungsrats bestimmt. Der Präsident mit Unter-<br />

stützung der Geschäftsstelle wurde beauftragt, das Mandat zu<br />

aktualisieren, insbesondere mit Fokus auf die Einführung des<br />

Lehrplans und das Monitoring Bildungsstandards sowie auf ei-<br />

nen allfälligen Einbezug der Weiterführung des Projekts Chance<br />

Sek. Dabei sei die Bildung von Unterarbeitsgruppen für kon-<br />

krete Arbeiten zu prüfen. Das überarbeitete Mandat sei dem<br />

Bildungsrat vorzulegen. Ausserdem wurde der Präsident be-<br />

auftragt, mit Unterstützung der Geschäftsstelle die Kommission<br />

für die Amtsdauer 2011–2015 zu bestellen.<br />

C. Mandat<br />

Der bildungsrätlichen Kommission Bildungsstandards und Lehr-<br />

plan 21 wird folgendes Mandat übertragen:<br />

– Die Kommission unterstützt und begleitet die Arbeiten zur<br />

Erhebung und Förderung der Kompetenzen von Schülerin-<br />

nen und Schülern, so wie diese von den Bildungsstan-<br />

dards festgelegt und in den Lehrplan 21 integriert werden.<br />

– Sie unterstützt und berät die Bildungsdirektion und<br />

den Bildungsrat in den Koordinationstätigkeiten mit<br />

dem D-EDK-Projekt Lehrplan 21 und bei der Einführung<br />

des Lehrplans 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

– Die Kommission leistet einen Beitrag zur Meinungsbildung<br />

der Anspruchsgruppen im Bildungswesen und in der Ver-<br />

waltung. Sie trägt dazu bei, dass die Anspruchsgruppen<br />

zeit- und bedarfsgerecht informiert, einbezogen und auf<br />

entsprechende Entwicklungen vorbereitet werden.<br />

Die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehr-<br />

plan 21 übernimmt im Einzelnen folgende Aufgaben:<br />

a) Unterstützung und Begleitung der Arbeiten zur Erhebung<br />

und Förderung der Kompetenzen von Schülerinnen und<br />

Schülern:<br />

– Bezogen auf die Systemevaluationen: Kenntnisnahme des<br />

Erreichens der Bildungsstandards (Grundkompetenzen)<br />

bzw. der Mindestansprüche des Lehrplans 21 durch<br />

die Schülerinnen und Schüler, Bewertung der Ergebnisse<br />

in ihrer Bedeutung für den kantonalen Lehrplan (21), die<br />

kantonalen Lehrmittel und den Einsatz von Instrumenten<br />

zur individuellen Standortbestimmung.<br />

– Bezogen auf Instrumente zur individuellen Standort-<br />

bestimmung: Unterstützung und Begleitung der Planungs-<br />

arbeiten zum Einsatz der Instrumente, zu ihrer Verwen-<br />

dung und zur Ergänzung der Instrumente mit geeigneten<br />

Amtliches<br />

Fördermaterialien (in Zusammenarbeit mit der Lehrmittel-<br />

kommission).<br />

– Bezogen auf weitere Instrumente (wie den standardisierten<br />

Test in den 6. Klassen im Rahmen der Gesamtbeurteilung):<br />

Unterstützung und Begleitung der Planungsarbeiten zum<br />

Einsatz der Instrumente und zu ihrer Verwendung.<br />

b) Unterstützung und Begleitung der Koordinations- und<br />

Informationstätigkeiten bezüglich des Projekts Lehrplan 21<br />

bis zur Freigabe der Lehrplanvorlage durch die D-EDK<br />

zuhanden der <strong>Kanton</strong>e:<br />

– Verfolgen der Entwicklung des Projekts Lehrplan 21.<br />

– Beteiligung am Hearing zur ersten Lehrplanvorlage und<br />

an der Konsultation im Rahmen des Projekts Lehrplan 21.<br />

c) Unterstützung und Begleitung der Arbeiten zur Erstellung<br />

und Inkraftsetzung des Lehrplans 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

– Meinungsbildung der Anspruchsgruppen im Bildungs-<br />

wesen und in der Verwaltung im Hinblick auf folgende<br />

Arbeiten und Beschlüsse in der Kompetenz des Bildungs-<br />

rates:<br />

– allfällige inhaltliche und/oder strukturelle Anpassungen<br />

der Lehrplanvorlage aufgrund spezifischer Verhältnisse<br />

und Bedürfnisse im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

– Erstellung der Lektionentafel.<br />

– Inkraftsetzung des Lehrplans 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> gestützt<br />

auf die geltenden Rechtsgrundlagen.<br />

d) Unterstützung und Begleitung der Arbeiten zur länger-<br />

fristigen Implementierung des Lehrplans 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

in den Schulen:<br />

– Meinungsbildung der Anspruchsgruppen im Bildungs-<br />

wesen und in der Verwaltung im Hinblick auf folgende<br />

Arbeiten und Beschlüsse in der Kompetenz von Bildungs-<br />

rat bzw. Bildungsdirektion:<br />

– Erstellung des Konzepts zur Einführung des Lehrplans:<br />

Festlegung von Einführungsmodell und Umsetzungs-<br />

prozess, Planung und Angebot von Aus- und Weiter-<br />

bildung für Lehrpersonen, Schulleitungen und weitere<br />

an der Volksschule beteiligte Personen.<br />

– InZusammenarbeit mit der kantonalen Lehrmittel-<br />

kommission Prüfung der Kompatibilität von Lehrplan 21<br />

und Lehrmitteln sowie Einleitung der notwendigen An-<br />

passungen und Entwicklungen auf kantonaler Ebene.<br />

– Abstimmung der im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> zur Anwendung<br />

gelangenden Instrumente zur individuellen Standort-<br />

bestimmung sowie der Übertritts- und Beurteilungs-<br />

verfahren auf den Lehrplan 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />

– Einbezug der Erfahrungen und Ergebnisse im Rahmen<br />

der Weiterführung des Projekts Chance Sek.<br />

D. Institutionelle Zusammensetzung<br />

In die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehr-<br />

plan 21 nehmen Personen Einsitz, die über besondere Kennt-<br />

nisse und Erfahrungen in folgenden Bereichen verfügen:<br />

– Volksschule<br />

– Lehrplan, Leistungsmessung, Lehrmittel<br />

Die Grösse der Kommission legitimiert sich durch ihre Aufgabe,<br />

zu einer breiten Meinungsbildung aller Anspruchsgruppen im<br />

Bildungswesen beizutragen.<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 61


Amtliches<br />

Die Kommission setzt sich zusammen aus:<br />

– 1 Vertreter/in des Bildungsrates (Vorsitz)<br />

– 3 Vertreter/innen des Bildungsrates<br />

– 1 Vertreter/in der Universität <strong>Zürich</strong>, Institut für Erziehungs-<br />

wissenschaft<br />

– 1 Vertreter/in der Pädagogischen Hochschule <strong>Zürich</strong><br />

– 1 Vertreter/in der Interkantonalen Hochschule für Heil-<br />

pädagogik <strong>Zürich</strong><br />

– 1 Vertreter/in des Verbands Zürcherischer Schul-<br />

präsidentinnen und Schulpräsidenten (VZS)<br />

– 1 Vertreter/in des Schul- und Sportdepartements<br />

der Stadt <strong>Zürich</strong><br />

– 1 Vertreter/in des Departementes Schule und Sport<br />

der Stadt Winterthur<br />

– 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>,<br />

Mittelschulen (SLK)<br />

– 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz Berufsfachschulen<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (SLK BS)<br />

– 1 Vertreter/in der Vereinigung der Schulleiterinnen und<br />

Schulleiter des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (VSLZH)<br />

– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />

der Volksschule (LKV)<br />

– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />

der Mittelschulen (LKM)<br />

– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />

der Berufsfachschulen (LKB)<br />

– 4 Vertreter/innen des Zürcher Lehrerinnen- und<br />

Lehrervereins (ZLV)<br />

– 1 Vertreter/in des Vereins der Sekundarlehrkräfte<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (SekZH)<br />

– 1 Vertreter/in des Verbands des Personals öffentlicher<br />

Dienste (VPOD), Sektion <strong>Zürich</strong>, Lehrberufe<br />

– 2 Vertreter/innen der Elternschaft des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />

– 1 Vertreter/in der Vereinigung Zürcherischer Arbeitgeber-<br />

organisationen<br />

– 1 Vertreter/in des <strong>Kanton</strong>alen Gewerbeverbands <strong>Zürich</strong><br />

– 1 Vertreter/in des Gewerkschaftsbundes <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

– 1 Vertreter/in des Lehrmittelverlags des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />

– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Mittelschul- und<br />

Berufsbildungsamt<br />

– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat,<br />

Verantwortliche/r D-EDK-Geschäfte<br />

– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat,<br />

Bildungsplanung<br />

– 2 Vertreter/innen der Bildungsdirektion, Volksschulamt<br />

– 2 Personen der Geschäftsstelle<br />

Die Geschäftsstelle der Kommission Bildungsstandards und<br />

Lehrplan 21 wird vom Generalsekretariat, Bildungsplanung,<br />

und vom Volksschulamt, Abteilung Pädagogisches, gemeinsam<br />

geführt. Bezogen auf die Bildungsstandards und Evaluations-<br />

instrumente werden die Geschäfte vornehmlich von der Bil-<br />

dungsplanung geführt. Bezogen auf den Lehrplan 21 obliegen<br />

die Arbeiten in erster Linie der Geschäftsstelle des Volksschul-<br />

amtes, Abteilung Pädagogisches.<br />

62 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

E. Arbeitsweise<br />

Nicht alle Geschäfte sind für alle Mitglieder der Kommission von<br />

gleich hoher Bedeutung. Deshalb können zur Bearbeitung von<br />

Geschäften mit fachspezifischem Charakter oder von beson-<br />

derer Relevanz für einzelne Anspruchsgruppen bzw. deren Ver-<br />

tretungen Kommissionsausschüsse gebildet werden. Die Aus-<br />

schüsse werden von der Geschäftsstelle geführt und bringen<br />

ihre Arbeiten und Ergebnisse in die Gesamtkommission ein. Die<br />

Bildung von Ausschüssen liegt in der Kompetenz des Kommis-<br />

sionspräsidiums.<br />

F. Entschädigung und Finanzen<br />

Der <strong>Kanton</strong> übernimmt die Entschädigungen der Mitglieder für<br />

die Kommissionstätigkeit und für die allfällige Mitwirkung in<br />

Kommissionsausschüssen nach den massgebenden kantona-<br />

len Bestimmungen.<br />

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:<br />

I. Das Mandat der bildungsrätlichen Kommission<br />

Bildungsstandards und Lehrplan 21 umfasst die in<br />

Abschnitt Cumschriebenen Aufgaben.<br />

II. Die Geschäftsstelle der Kommission Bildungsstandards<br />

und Lehrplan 21 wird vom Generalsekretariat, Bildungs-<br />

planung, und vom Volksschulamt, Abteilung Pädagogi-<br />

sches, gemeinsam geführt.<br />

III. Die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards<br />

und Lehrplan 21 setzt sich wie folgt zusammen:<br />

– 1 Vertreter/in des Bildungsrates (Vorsitz):<br />

Prof. Dr. Lucien Criblez (vgl. BRB Nr. 41/2011)<br />

– 3 Vertreter/innen des Bildungsrates: Priska Brülhart,<br />

Martin Lampert, Theo Meier (vgl. BRB Nr. 41/2011)<br />

– 1 Vertreter/in der Universität <strong>Zürich</strong>, Institut für<br />

Erziehungswissenschaft: Prof. Dr. Kurt Reusser<br />

– 1 Vertreter/in der Pädagogischen Hochschule <strong>Zürich</strong>:<br />

Prof. Dr. Alois Suter<br />

– 1 Vertreter/in der Interkantonalen Hochschule für Heil-<br />

pädagogik <strong>Zürich</strong>: Dr. Susanne Schriber<br />

– 1 Vertreter/in des Verbands Zürcherischer Schulpräsi-<br />

dentinnen und Schulpräsidenten (VZS): Marlise Fahrni<br />

– 1 Vertreter/in des Schul- und Sportdepartements<br />

der Stadt <strong>Zürich</strong>: Marcel Bachmann<br />

– 1 Vertreter/in des Departementes Schule und Sport<br />

der Stadt Winterthur: Reto Zubler<br />

– 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>,<br />

Mittelschulen (SLK): Christoph Wittmer<br />

– 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz<br />

Berufsfachschulen des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (SLK BS):<br />

Silvia Anastasiades<br />

– 1 Vertreter/in der Vereinigung der Schulleiterinnen und<br />

Schulleiter des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (VSLZH): Peter Gerber<br />

– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />

der Volksschule (LKV): Jürg Maag<br />

– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />

der Mittelschulen (LKM): Martin Lüscher<br />

– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />

der Berufsfachschulen (LKB): Dr. Doris Kohler<br />

– 4 Vertreter/innen des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrer-<br />

vereins (ZLV): Eliane Studer Kilchenmann, Georgina<br />

Bachmann, Susanne Suter und Barbara Mörgeli


– 1 Vertreter/in des Vereins der Sekundarlehrkräfte<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (SekZH): Martin Tischhauser<br />

– 1 Vertreter/in des Verbands des Personals öffentlicher<br />

Dienste VPOD, Sektion <strong>Zürich</strong>, Lehrberufe:<br />

Katrin Susanne Meier<br />

– 2 Vertreter/innen der Elternschaft des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>:<br />

Gabriela Steinhauser, Monika Pfister<br />

– 1 Vertreter/in der Vereinigung Zürcherischer Arbeit-<br />

geberorganisationen: Markus Villiger<br />

– 1 Vertreter/in des <strong>Kanton</strong>alen Gewerbeverbands <strong>Zürich</strong>:<br />

Martin Arnold<br />

– 1 Vertreter/in des Gewerkschaftsbundes <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>:<br />

Marcel Burlet<br />

– 1 Vertreter/in des Lehrmittelverlags des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>:<br />

Robert Fuchs<br />

– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Mittelschul- und<br />

Berufsbildungsamt: Johannes Eichrodt<br />

– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat,<br />

Verantwortliche/r D-EDK-Geschäfte: Konstantin Bähr<br />

– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat,<br />

Bildungsplanung: Konstantin Bähr<br />

(gleichzeitig Verantwortlicher D-EDK Geschäfte)<br />

– 2 Vertreter/innen der Bildungsdirektion, Volksschulamt:<br />

Dr. Brigitte Mühlemann, Ueli Landis<br />

– 2 Personen der Geschäftsstelle: Roland Fischer, Volks-<br />

schulamt, und Susanne Ender, Bildungsplanung<br />

IV. Der Vorsitz der Kommission kann zur Bearbeitung<br />

von spezifischen Geschäften Kommissionsausschüsse<br />

bilden.<br />

V. Vorbehalten bleiben Rechtsänderungen im Zusammen-<br />

hang mit der Umsetzung des Projektes «Lehrmittel-<br />

politik des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>» während der laufenden<br />

Legislatur.<br />

Bildungsratsbeschluss vom 19. Mär <strong>2012</strong><br />

Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen. Mandat und<br />

Ernennung der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015<br />

A. Ausgangslage<br />

Der Bildungsrat hat an seiner Sitzung vom 10. September<br />

2007 beschlossen, die bildungsrätliche Kommission «Koordi-<br />

nation Volksschule–Mittelschule» aufzulösen und eine Kommis-<br />

sion «Mittelschulen» zu schaffen. Ausserdem beschloss er das<br />

Mandat und die Zusammensetzung der neu gebildeten Kom-<br />

mission. Die Geschäftsstelle wurde vom Volksschulamt ins<br />

Mittelschul- und Berufsbildungsamt verlegt. Mit Beschluss<br />

vom 25. Februar 2008 wählte der Bildungsrat für den Rest der<br />

Amtsdauer 2007–2011 die Mitglieder der Kommission Mittel-<br />

schulen.<br />

In seiner Sitzung vom 31. Oktober 2011 bestimmte der Bil-<br />

dungsrat für die Amtsdauer 2011–2015 Herrn Prof. Dr. Lucien<br />

Criblez als Präsidenten der Kommission Mittelschulen und Frau<br />

Priska Brühlhart als 2. Vertretung des Bildungsrats. Der Präsi-<br />

dent wurde beauftragt, mit Unterstützung der Geschäftsstelle<br />

im Mittelschul- und Berufsbildungsamt das Mandat zu aktua-<br />

lisieren und um das Anschlussprogramm Volksschule–Mittel-<br />

schulen sowie die Massnahmen zur Förderung des Unterrichts<br />

in Naturwissenschaft und Technik zu ergänzen. Dem Übertritt<br />

Amtliches<br />

in die Hochschule ist besondere Beachtung zu schenken. Das<br />

überarbeitete Mandat ist dem Bildungsrat zur Genehmigung zu<br />

unterbreiten; er wählt gleichzeitig die Mitglieder. Der Präsident<br />

wird anschliessend mit Unterstützung der Geschäftsstelle die<br />

Kommission für die Amtsdauer 2011–2015 bestellen.<br />

B. Erwägungen<br />

1. Mandat<br />

Die Kommission Mittelschulen hat die Aufgabe, den Bildungsrat<br />

bei Entscheiden im Hinblick auf die Zürcher Mittelschulen zu<br />

unterstützen. Die Kommission verfolgt die Weiterentwicklung<br />

der gymnasialen Mittelschulen und der Fachmittelschulen. Be-<br />

sondere Aufmerksamkeit widmet sie dabei dem Übertritt in die<br />

Hochschulen und dem Unterricht in Naturwissenschaft und<br />

Technik. Wo sie Handlungsbedarf erkennt, erstattet sie dem<br />

Bildungsrat entsprechenden Bericht. Sie pflegt den regelmäs-<br />

sigen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den<br />

verschiedenen Akteuren im Mittelschulbereich und unterstützt<br />

ihre Koordination.<br />

Die Kommission überprüft regelmässig das Anschluss-<br />

programm Volksschule-Mittelschulen und analysiert die Aus-<br />

wirkungen des Aufnahmeverfahrens an die Zürcher Mittel-<br />

schulen. Sie verfolgt die Entwicklung der Sekundarstufe I im<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> und prüft die Auswirkungen auf die gymnasiale<br />

Unterstufe, insbesondere inBezug auf Massnahmen zur För-<br />

derung des Unterrichts in Naturwissenschaft und Technik.<br />

2. Zusammensetzung<br />

In der Kommission «Mittelschulen» sollen Vertreterinnen und<br />

Vertreter jener Institutionen vertreten sein, die über Kenntnisse<br />

und Erfahrungen im Bereich der Zürcher Mittelschulen ver-<br />

fügen. Die Kommission setzt sich aus Vertreterinnen und Ver-<br />

tretern folgender Institutionen zusammen:<br />

– Bildungsrat (Präsidium: Prof. Dr. Lucien Criblez;<br />

2. Vertretung: Priska Brühlhart), 2Sitze<br />

– Mittelschul- und Berufsbildungsamt, 1Sitz<br />

– Volksschulamt, 1Sitz<br />

– Hochschulamt, 1Sitz<br />

– Amt für Jugend- und Berufsberatung, 1Sitz<br />

– Abteilung Bildungsplanung, 1Sitz<br />

– Lehrerinnenpersonenkonferenz Mittelschulen, 1Sitz<br />

– Lehrpersonenkonferenz der Volksschule, 1Sitz<br />

– Lehrpersonenkonferenz Berufsschulen, 1Sitz<br />

– Schulleiterkonferenz Zürcher Mittelschulen, 1Sitz<br />

– Präsidentenkonferenz der Schulkommissionen<br />

Mittelschulen, 1Sitz<br />

– Dachverband der <strong>Kanton</strong>alzürcherischen Schüler-<br />

organisationen, 1Sitz<br />

– Vereinigung der Elternorganisationen im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>/<br />

<strong>Kanton</strong>ale Elternmitwirkungs-Organisation,<br />

Verband der Elterngremien im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, 1Sitz<br />

– Mittelschullehrerverband <strong>Zürich</strong>, 1Sitz<br />

– Institut für Erziehungswissenschaft, Universität <strong>Zürich</strong>,<br />

1Sitz<br />

– Hochschulvertretung HSGYM Strategie<br />

(Schnittstelle Hochschule-Gymnasium), 1Sitz<br />

– Geschäftsstelle: Mittelschul- und Berufsbildungsamt<br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 63


Amtliches<br />

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:<br />

I. Das Mandat der bildungsrätlichen Kommission Mittel-<br />

schulen wird imSinne der Erwägungen festgelegt.<br />

II. Die Kommission Mittelschulen setzt sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

−Bildungsrat, 2Sitze<br />

−Mittelschul- und Berufsbildungsamt, 1Sitz<br />

−Volksschulamt, 1Sitz<br />

−Hochschulamt, 1Sitz<br />

−Amt für Jugend- und Berufsberatung, 1Sitz<br />

−Abteilung Bildungsplanung, 1Sitz<br />

−Lehrpersonenkonferenz Mittelschulen, 1Sitz<br />

−Lehrpersonenkonferenz Volksschulen, 1Sitz<br />

−Lehrpersonenkonferenz Berufsschulen, 1Sitz<br />

−Schulleiterkonferenz Zürcher Mittelschulen, 1Sitz<br />

−Präsidentenkonferenz der Schulkommissionen<br />

Mittelschulen, 1Sitz<br />

−Dachverband der <strong>Kanton</strong>alzürcherischen<br />

Schülerorganisationen, 1Sitz<br />

−Vereinigung der Elternorganisationen im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>/<br />

<strong>Kanton</strong>ale Elternmitwirkungs-Organisation <strong>Zürich</strong>,<br />

Verband der Elterngremien im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, 1Sitz<br />

−Mittelschullehrerverband <strong>Zürich</strong>, 1Sitz<br />

−Institut für Erziehungswissenschaft, Universität <strong>Zürich</strong>,<br />

1Sitz<br />

−HSGYM Strategie, 1Sitz<br />

−Geschäftsstelle: Mittelschul- und Berufsbildungsamt<br />

III. Als Mitglieder der Kommission Mittelschulen werden<br />

für den Rest der Amtsdauer 2011–2015 gewählt:<br />

– Herr Martin Lüscher, <strong>Kanton</strong>sschule Enge,<br />

Ringstrasse 62, 8057 <strong>Zürich</strong>,<br />

– Herr Jürg Maag, Gemeinsame Sekundarschule<br />

Erlenbach Herrliberg,<br />

64 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

–Schulhaus Oberer Hitzberg, Schulhausstrasse 63, 8703<br />

Erlenbach,<br />

– Frau Denise Sorba, Berufsbildungsschule Winterthur,<br />

Zürcherstrasse 28, 8400 Winterthur,<br />

– Herr Dr. Urs Bamert, <strong>Kanton</strong>sschule Wiedikon,<br />

Goldbrunnenstrasse 80, 8055 <strong>Zürich</strong>,<br />

– Frau Dr. Susy Stauber-Moser, Raingässli 22,<br />

8706 Meilen,<br />

– Herr Björn Konrad, Gstückstrasse 12, 8308 Illnau,<br />

– Frau Andrea Aebi, Sillerwies 7, 8053 <strong>Zürich</strong>,<br />

– Herr Prof. Rolf Bosshard, Haldenrainstrasse 58,<br />

8308 Illnau,<br />

– Prof. Dr. Franz Eberle, Institut für Erziehungswissen-<br />

schaft, Universität <strong>Zürich</strong>, Freiestr. 36, 8032 <strong>Zürich</strong><br />

– Prof. Dr. Michael Hengartner, Institut für Molekulare<br />

Biologie, Universität <strong>Zürich</strong>, Winterthurerstrasse 190,<br />

8057 <strong>Zürich</strong>,<br />

– Herr Marc Kummer, Mittelschul- und Berufsbildungsamt,<br />

Ausstellungsstrasse 80, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />

– Frau Dr. Brigitte Mühlemann, Volksschulamt,<br />

Walchestr. 21, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />

– Herr Dr. Sebastian Brändli, Hochschulamt,<br />

Walcheplatz 2, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />

– Frau Dr. Isabelle Zuppiger, Amt für Jugend- und<br />

Berufsberatung, Dörflistr. 120, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />

– Herr Joseph Hildbrand, Abteilung Bildungsplanung,<br />

Walchetor 2, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />

– Herr Johannes Eichrodt (Geschäftsstelle),<br />

Mittelschul- und Berufsbildungsamt, Ausstellungs-<br />

strasse 80, 8090 <strong>Zürich</strong>.<br />

IV. Die Geschäftsstelle wird vom Mittelschul- und Berufs-<br />

bildungsamt geführt.


Stellen<br />

<strong>Zürich</strong><br />

Auf Beginn des Schuljahres <strong>2012</strong>/13 suchen wir im<br />

Schulkreis Uto, zur Ergänzung unserer Teams,<br />

Fachlehrpersonen IF (Schulische<br />

Heilpädagoginnen/Heilpädagogen)<br />

Schule Aegerten:<br />

17 WL IF an der Kindergarten-/Primarstufe,<br />

Schulleitung R. Müller, <strong>04</strong>3 268 66 10;<br />

Schule Am Uetliberg:<br />

11 WL IF an der Kindergartenstufe,<br />

Schulleitung Andreas Frehner oder<br />

Martin Gehrig, <strong>04</strong>4 461 02 75;<br />

Schule Gabler:<br />

8–12 WL IF/DaZ an der Kindergartenstufe,<br />

Schulleitung Judith Benz, <strong>04</strong>3 344 36 11;<br />

Schule Sihlweid:<br />

24 WL IF an der Kindergarten-/Primarstufe,<br />

Schulleitung Doris Kappeler, <strong>04</strong>4 482 99 70;<br />

Schule Leimbach:<br />

9WLIF/8 WL DaZ an der Kindergartenstufe,<br />

Schulleitung Hans Roth, <strong>04</strong>4 485 45 65.<br />

Primarlehrperson<br />

Schule Bühl:<br />

7WLaneiner 4. Primarklasse<br />

(DoNa Eund Fr E, Mund D),<br />

Schulleitung Ruedi Achermann,<br />

<strong>04</strong>3 960 77 57.<br />

Sekundarlehrperson<br />

Schule Falletsche:<br />

14–19 WL an einer 1. SA<br />

sprachliche Richtung (D, F, Eund G),<br />

Schulleitung Hans Roth, <strong>04</strong>4 485 45 65.<br />

Wir suchen motivierte, teamfähige Lehrpersonen, die<br />

an unseren Schulen mit Freude und Professionalität<br />

unterrichten und sich aktiv an Projekten und Sitzungen<br />

beteiligen.<br />

Wir erwarten ein in der Schweiz anerkanntes Diplom<br />

als Lehrperson der Volksschule sowie bei IF Lehrpersonen<br />

eine Zusatzausbildung als SHP oder die Absicht,<br />

diese Ausbildung innerhalb von 3Jahren zu absolvieren.<br />

Bei Interessenten mit nichtschweizerischer Ausbildung<br />

benötigen wir die Anerkennung ihres Diploms durch die<br />

EDK.<br />

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen die Schulleiterinnen/Schulleiter<br />

oder das Sekretariat der Kreisschulpflege<br />

Uto, Personaladministration,<br />

Telefon <strong>04</strong>4 205 51 83/87, gerne zur Verfügung<br />

(siehe auch www.stadt-zuerich.ch/ksp-uto).<br />

Gerne erwarten wir Ihre Bewerbung an die Kreisschulpflege<br />

Uto, Personaladmini-stration, Ulmbergstrasse<br />

1/Postfach, 8027 <strong>Zürich</strong>.<br />

66 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Kinder- und Jugendpsychiatrischer<br />

Dienst<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />

Per sofort oder auf das Schuljahr <strong>2012</strong>/2013 suchen<br />

wir je eine/n<br />

Schulleiterin /Schulleiter 40%<br />

für die Tagesklinik für Kinder in <strong>Zürich</strong><br />

Schulleiterin /Schulleiter 45%<br />

für die Oberstufenschule in <strong>Zürich</strong><br />

(jeweils kombinierbar mit Funktion als Primar- bzw.<br />

Oberstufenlehrperson und einer Koordinationsfunktion)<br />

Ihre Aufgaben<br />

• Personelle und operative Führung des Schulteams<br />

• Koordination/Organisation des Schulalltags<br />

(Stundenpläne, Stellvertretungen etc.)<br />

• Teilnahme am interdisziplinären Leitungsteam<br />

des Standortes<br />

• Klassenverantwortung einer Kleinklasse nach<br />

Vereinbarung<br />

• Teamteaching, Gruppen- oder Einzelunterricht nach<br />

Vereinbarung<br />

• Erstellen/Kontrolle von Förderplänen und Berichten<br />

Wollen Sie mehr über diese interessante Stelle<br />

erfahren? Das vollständige Inserat finden Sie unter<br />

www.publicjobs.ch. Weitere Informationen zum KJPD<br />

finden Sie unter www.kjpd.zh.ch.<br />

Stellengesuche<br />

<strong>Zürich</strong>: Erfahrene Heilpädagogin übernimmt<br />

Förderstunden<br />

Zuschriften anChiffre 280673 SB, <strong>Zürich</strong>see Werbe AG,<br />

Postfach, CH-8712 Stäfa<br />

Sie suchen eine Stelle?<br />

Sie bieten eine Stelle an?<br />

Gratis-Stellenbörse:<br />

www.v-z-p.ch<br />

Verband zürcherischer Privatschulen


Bildungsdirektion<br />

Bildungsdirektion www.bildungsdirektion.zh.ch<br />

Generalsekretariat <strong>04</strong>3 259 23 09<br />

Bildungsplanung Walcheturm /Walcheplatz 2/8090 <strong>Zürich</strong><br />

<strong>04</strong>3 259 53 50 /bildungsplanung@bi.zh.ch<br />

Volksschulamt www.volksschulamt.zh.ch,<br />

Walchestrasse 21 /8090 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 259 22 51<br />

– Rechtsfragen /<strong>04</strong>3 259 53 55<br />

– Behördenschulung /<strong>04</strong>3 259 22 58<br />

– Abt. Lehrpersonal /<strong>04</strong>3 259 22 66<br />

– Lehrpersonalbeauftragte /<strong>04</strong>3 259 22 74<br />

– Vikariate /<strong>04</strong>3 259 22 70<br />

– Abt. Pädagogisches (Unterrichtsfragen) /<strong>04</strong>3 259 22 62<br />

– Interkulturelle Pädagogik/QUIMS /<strong>04</strong>3 259 53 61<br />

– schule&kultur /<strong>04</strong>3 259 53 52<br />

– Aufsicht Privatschulen /<strong>04</strong>3 259 53 35<br />

– Abt. Sonderpädagogisches /<strong>04</strong>3 259 22 91<br />

– Schulärztlicher Dienst /<strong>04</strong>3 259 22 60<br />

– Projekt Grundstufe /<strong>04</strong>3 259 53 88<br />

– Projekt Sekundarstufe 9. Schuljahr /<strong>04</strong>3 259 53 11<br />

Mittelschul- und Berufsbildungsamt www.mba.zh.ch<br />

Ausstellungsstrasse 80 /8090 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 259 78 51<br />

Amt für Jugend und Berufsberatung www.ajb.zh.ch<br />

Dörflistrasse 120 /8090 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 259 96 01<br />

– www.ajb.zh.ch –Amt für Jugend und Berufsberatung<br />

– www.lotse.zh.ch –Webweiser zu Jugend, Familie und Beruf<br />

– www.berufsberatung.zh.ch –Berufsberatung <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

– www.elternbildung.zh.ch –Elternbildung <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

– www.lena.zh.ch –Lehrstellennachweis <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

– www.stipendien.zh.ch –Stipendien <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Lehrmittelverlag <strong>Zürich</strong> Räffelstrasse 32 /Postfach /8<strong>04</strong>5 <strong>Zürich</strong> /<br />

<strong>04</strong>4 465 85 85 /lehrmittelverlag@lmv.zh.ch /<br />

E-Shop: www.lehrmittelverlag-zuerich.ch<br />

Fachstelle für Schulbeurteilung www.fsb.zh.ch /Josefstrasse 59 /8090<br />

<strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 259 79 00 /info@fsb.zh.ch<br />

Bildungsratsbeschlüsse www.bi.zh.ch >Bildungsrat >Beschlussarchiv<br />

(ab 2006 elektronisch) /Frühere Beschlüsse bestellen unter <strong>04</strong>3 259 23 14<br />

Regierungsratsbeschlüsse www.rrb.zh.ch (ab 1. Oktober 2008, soweit zur<br />

Veröffentlichung freigegeben, über Ausnahmen beschliesst der Regierungsrat)<br />

/Einsicht in Regierungsratsbeschlüsse, die vor dem 1. Oktober 2008<br />

gefasst wurden, kann auf der gleichen Website (Link >Staatskanzlei) beantragt<br />

werden.<br />

Medienmitteilungen www.bi.zh.ch >Aktuelles (> Archiv)<br />

Gesetze und Vernehmlassungen (alle Stufen) www.bi.zh.ch >Gesetze<br />

Lehrpläne Kindergarten sowie Primar- und Sekundarstufe<br />

www.vsa.zh.ch >Schulbetrieb und Unterricht >Unterrichtsbereiche,<br />

Fächer und Lehrpläne<br />

Schulferiendaten www.vsa.zh.ch >Service >Ferienkalender<br />

Plattform Stopp Gewalt www.stopp-gewalt.ch<br />

Lehrpersonenkonferenzen www.bi.zh.ch >Downloads &Publikationen<br />

>Lehrpersonenkonferenzen<br />

Grundstufe/9. Schuljahr www.vsa.zh.ch >Projekte<br />

Erlasse zum Mittelschulrecht www.mba.zh.ch >Mittelschulen<br />

>Mittelschulrecht >Rechtsgrundlagen<br />

Erläuterungen zum Bildungsrecht www.mba.zh.ch >Mittelschulen<br />

>Mittelschulrecht >Stichworte /FAQ<br />

Erlasse zum Berufsbildungsrecht www.mba.zh.ch >Berufsbildung<br />

>Berufsbildungsrecht<br />

Formulare, Schulleistungsstudien, Evaluationen und Berichte etc.<br />

www.bi.zh.ch >Downloads &Publikationen<br />

Informationen zu gegenwärtigen Projekten<br />

www.bi.zh.ch >Unsere Direktion >Bildungsplanung >Projekte<br />

Zahlen und Fakten www.bista.zh.ch<br />

Adressen<br />

Wer das Gewünschte nicht findet, kann sich an das zuständige Amt oder<br />

Generalsekretariat der Bildungsdirektion wenden /<strong>04</strong>3 259 23 09<br />

Weitere Adressen<br />

Logopädisches Beratungstelefon beratung@sprachheilschulen.ch<br />

Sprachheilschule Stäfa /<strong>04</strong>4 928 19 15<br />

Audiopädagogische Dienste <strong>Zürich</strong> APD /Förderung &Beratung<br />

Kalchbühlstrasse 79 /8038 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>4 487 10 50<br />

Schule der Stadt <strong>Zürich</strong> für Sehbehinderte SfS /Beratung und Unterstützung<br />

Eugen-Huber-Strasse 6/8<strong>04</strong>8 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 311 79 00<br />

Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik (ZHSF)<br />

www.zhsf-edu.ch /Beckenhofstrasse 35 /8006 <strong>Zürich</strong><br />

– Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik (IGB) /<strong>04</strong>3 305 66 55<br />

– Höheres Lehramt Berufsschulen /<strong>04</strong>3 305 66 08<br />

– Weiterbildung Mittelschulen /<strong>04</strong>3 305 66 16 oder <strong>04</strong>3 305 66 15<br />

– Weiterbildung Berufsschulen /<strong>04</strong>3 305 66 72<br />

Hochschule für Heilpädagogik www.hfh.ch /Schaffhauserstrasse 239 /<br />

8090 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>4 317 11 11<br />

Pädagogische Hochschule <strong>Zürich</strong><br />

www.phzh.ch /Rämistrasse 59 /8090 <strong>Zürich</strong><br />

– Kanzlei /Rämistrasse 59 /8090 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 305 51 11 /kanzlei@phzh.ch<br />

– Prorektorat Ausbildung /<strong>04</strong>3 305 52 52 /Schönberggasse 1/<br />

8090 <strong>Zürich</strong> /ausbildung@phzh.ch<br />

– Prorektorat Weiterbildung und Forschung /<strong>04</strong>3 305 53 53 /<br />

Hirschengraben 28 /8090 <strong>Zürich</strong> /prorektorat.wb.f@phzh.ch<br />

Beamtenversicherungskasse Stampfenbachstrasse 63 /8090 <strong>Zürich</strong> /<br />

<strong>04</strong>3 259 42 00<br />

Impressum<br />

Nr. 4/<strong>2012</strong> 28.6.<strong>2012</strong><br />

<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Kanton</strong>ales Publikationsorgan der Bildungsdirektion<br />

für Lehrkräfte und Schulbehörden, 127. Jahrgang Erscheinungsweise<br />

6-mal pro Jahr Auflage 20 000 Exemplare Redaktion [red] Redaktionsleiterin<br />

Katrin Hafner [kat], E-Mail: katrin.hafner@bi.zh.ch, Redaktorin<br />

Jacqueline Olivier [jo], E-Mail: jacqueline.olivier@bi.zh.ch Ständige Mitarbeit<br />

Andreas Minder, Charlotte Spindler Adresse Redaktion <strong>Schulblatt</strong>, Bildungsdirektion<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, Walcheplatz 2, 8090 <strong>Zürich</strong>, Verena Schwizer<br />

Gebert, Tel. <strong>04</strong>3 259 23 14, Fax <strong>04</strong>4 262 07 42, E-Mail: schulblatt@bi.zh.ch<br />

Gestaltung www.bueroz.ch Druck Fo-Fotorotar AG, 8132 Egg Abonnemente/Adressänderungen<br />

ea Druck +Verlag AG, 8840 Einsiedeln, Tel. 0848<br />

805 522, Fax 055 418 82 84, E-Mail: schulblatt@eadruck.ch Inserate <strong>Zürich</strong>see<br />

Werbe AG, 8712 Stäfa, Tel. <strong>04</strong>4 928 56 09, Fax <strong>04</strong>4 928 56 00, E-Mail:<br />

martin.traber@zs-werbeag.ch Stelleninserate Brigitte Rothlin, Tel. <strong>04</strong>4 928<br />

56 08, E-Mail: brigitte.rothlin@zs-werbeag.ch Abo-Preis Fr. 40.– pro Jahr.<br />

Erscheinungs- und Annahmeschlussdaten<br />

Heft-Nr. Erscheinungsdatum Redaktionsschluss Inserateschluss<br />

5/<strong>2012</strong> 6.9.<strong>2012</strong> 2.8.<strong>2012</strong> 2.8.<strong>2012</strong><br />

6/<strong>2012</strong> 1.11.<strong>2012</strong> 27.9.<strong>2012</strong> 27.9.<strong>2012</strong>

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