Schulblatt 04/2012 - Sportamt - Kanton Zürich
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<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Sportlich unterwegs<br />
Junge Generation Wie sie tickt, wie sie denkt<br />
Frühe Förderung Um Eintrichtern von Wissen geht es nicht<br />
Lernende und Geld Berufsfachschulen in der Pflicht?
6 Sekundarschule<br />
Letzi: Wo Architektur<br />
und Kunst geschätzt werden. 36<br />
Kommentar von Bildungsdirektorin Regine Aeppli 5<br />
Magazin<br />
Im Lehrerzimmer: Sekundarschule Letzi 6<br />
Irma Dütsch unter der Lupe 7<br />
Die neue «Strategie Frühe Förderung» 8<br />
Fokus: Sportlich unterwegs 10<br />
Im Gespräch: Mirjam Hauser, Sozialpsychologin 20<br />
Volksschule<br />
Wenn Schüler ausserhalb des Unterrichts unterstützt werden 24<br />
Aus dem Tagebuch von vier Quereinsteigerinnen 27<br />
Jürg Frey, Leiter Schulbeurteilung, über Zürcher Schulen 28<br />
Mittelschule<br />
Neue Fachmaturität Pädagogik 30<br />
Kurzmeldungen 32<br />
Berufsbildung<br />
Wie Berufsschüler mit Geld umgehen 34<br />
Berufslehre heute: Assistentin Gesundheit und Soziales 36<br />
Kurzmeldungen 39<br />
Porträt<br />
Leda Dias gärtnert mit Hingabe 40<br />
Service<br />
Schule und Kultur 42<br />
Hinweise auf Veranstaltungen 44<br />
Weiterbildung 47<br />
Amtliches 55<br />
Impressum und wichtige Adressen 67<br />
Titelbild: Dieter Seeger, Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni <strong>2012</strong>, 09.35 Uhr<br />
Berufslehre heute: Assistentin<br />
Gesundheit und Soziales. 40<br />
Inhalt<br />
Schulgärtnerin: Viel Leidenschaft<br />
für Kinder und Natur.<br />
Editorial von Katrin Hafner<br />
Fit fürs Leben sollen wir sein –nicht bloss im<br />
übertragenen Sinne, sondern auch im eigentlichen:<br />
sportlich aktiv.Auf allen Kanälen werden<br />
wir regelmässig daran erinnert, dass wir<br />
gesund und ergo glücklich werden oder bleiben,<br />
wenn wir (zumindest ein bisschen) Sport<br />
betreiben. Die Bedrohungen heissen: Übergewicht<br />
und abnehmende Beweglichkeit.<br />
Und so bemüht sich auch die Schule, die<br />
heranwachsende Generation mit Bewegung<br />
und Sport in Kontakt zu bringen. Einerseits<br />
mit Projekten ausserhalb des Sportunterrichts,<br />
andererseits mit einem wachsenden Angebot<br />
für besonders Begabte oder eher Unbegabte.<br />
Wir fragen: Wasmacht eigentlich einen<br />
guten Sportunterricht aus? Mit welchen Herausforderungen<br />
haben Lehrpersonen verschiedener<br />
Stufen, die Sport unterrichten, zu<br />
kämpfen? Und was wird heute an freiwilligen<br />
Schulsportmöglichkeiten angeboten?<br />
Sport lebt von Emotionen –obbei Jung<br />
oder Alt, an der Fussball-Europameisterschaft<br />
oder den bald beginnenden Olympischen<br />
Sommerspielen in London. In <strong>Zürich</strong> erlebte<br />
man dies jüngst an einer Art Schweizer Sport-<br />
Olympiade der Schülerinnen und Schüler:Anfang<br />
Juni massen sich 2800 Jugendliche aus<br />
dem ganzen Land in zehn Disziplinen anlässlich<br />
des Schweizerischen Schulsporttags.<br />
Der Fotograf Dieter Seeger zeigt im Fokus<br />
Impressionen von diesem Ereignis. !<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 3
Foto: Béatrice Devènes<br />
Es gibt nur einen Ort in unserer individualistischen Gesell-<br />
schaft, an dem Kinder aller Schichten, aller Nationalitäten<br />
und aller Religionen zusammenkommen und täglich ge-<br />
meinsam lernen: an der Volksschule.<br />
Weralso etwas über Integration wissen möchte, sollte<br />
sich in unseren Schulen umsehen und umhören. Denn<br />
hier wird nicht nur darüber geredet, hier wird Integration<br />
mit all ihren Facetten, Ansprüchen und Bereicherungen<br />
gelebt. Die im Schulfeld Tätigen sind die eigentlichen<br />
Integrationsfachleute. Gleichzeitig ist die Schule eine Art<br />
gesellschaftlicher Seismograf: Sie nimmt Veränderungen<br />
als Erste wahr.<br />
So ist auch der Wandel, der sich in der Zuwanderung<br />
abzeichnet, im Schulfeld deutlich spürbar. Wer noch vor<br />
einigen Jahren über Integration und Schule sprach, meinte<br />
vor allem die Integration von Kindern aus bildungsfernen<br />
Schichten. In den Neunzigerjahren hat uns in den Zürcher<br />
Schulen namentlich die Integration von Kindern aus dem<br />
kriegsversehrten ehemaligen Jugoslawien beschäftigt. Ihre<br />
Eltern versuchten ihren Aufenthalt zu legalisieren und<br />
eine Erwerbsarbeit zu finden und waren deshalb meist<br />
froh, die Kinder in der Schule gut aufgehoben zuwissen.<br />
Deutsch zu lernen hatte keine so hohe Priorität.<br />
Heute hingegen kommen immer mehr Kinder auch von<br />
gut ausgebildeten Eltern aus nördlichen und westlichen<br />
EU-Ländern in die Schweiz, allen voran aus Deutschland.<br />
Diese Eltern haben zum Teil sehr konkrete Erwartungen an<br />
Kommentar<br />
Integration wird inder Schule gelebt Die Zuwanderung<br />
verändert sich –und damit verändert<br />
sich auch der Anspruch ans Schulfeld. Nach<br />
wie vor gilt aber: Wer Jasagt zur Volksschule,<br />
muss auch Ja sagen zur Vielfalt.<br />
Von Regine Aeppli, Bildungsdirektorin<br />
das hiesige Bildungssystem und hohe Bildungsambitionen<br />
für ihre Töchter und Söhne. Ausserdem sind sie es häufig<br />
gewohnt, dass diese eine Tagesschule besuchen. Sie wollen<br />
mitreden, wenn es um die Schule ihrer Kinder geht. Und für<br />
viele steht ausser Diskussion, dass ihre Kinder später das<br />
Gymnasium besuchen. Das erhöht den Druck auf das<br />
Gymnasium und auch auf die Sek A. Nachweislich ist aus-<br />
serdem die Nachfrage nach Unterricht in heimatlicher<br />
Sprache und Kultur sowie DaZ, Deutsch als Zweitsprache,<br />
gestiegen.<br />
Andere gut verdienende Zuwanderer schicken ihre<br />
Kinder am liebsten auf eine International School. Das Er-<br />
lernen der Landessprache ist für sie keine Notwendigkeit,<br />
weil an ihrem Arbeitsort alle Englisch sprechen. Sie sind<br />
untereinander so gut vernetzt, dass sie auch nicht auf die<br />
sozialen Strukturen ihres Wohnortes angewiesen sind.<br />
Unsere Volkswirtschaft ist und bleibt angewiesen so-<br />
wohl auf gut qualifizierte Arbeitskräfte als auch auf solche,<br />
welche diejenigen Arbeiten verrichten, für die es kein<br />
Diplom braucht.<br />
Die Zuwanderung wird weiterhin vielschichtig sein –<br />
im wahrsten Sinne des Wortes! Das macht den Alltag der<br />
Lehrpersonen nicht einfacher.Die Bildungsdirektion wird<br />
sie nach Kräften darin unterstützen, dieser vielfältigen<br />
und anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden. Unter-<br />
stützung bei der Bewältigung dieser gesellschaftlichen<br />
Herausforderung braucht es aber auch von anderer Seite:<br />
Zur Verhinderung von «Gettos» –Villenquartiere sind ge-<br />
nauso gemeint wie Siedlungen an lärmigen Strassen –<br />
sind auch die Stadtplaner und die Gemeindebehörden<br />
gefordert.<br />
Wir wollen nicht in Parallelgesellschaften nebeneinan-<br />
derher leben und uns voreinander einigeln. WerJasagt zur<br />
Volksschule –und das ist zum Glück die grosse Mehrheit –,<br />
muss auch Ja sagen zur Vielfalt!<br />
Nun stehen aber bald die Sommerferien vor der Tür,<br />
und damit nähert sich das Ende des aktuellen Schuljahres.<br />
Ich wünsche Ihnen allen ganz schöne Ferien und gute<br />
Erholung. Und ich danke Ihnen herzlich für die geleistete<br />
Arbeit im zu Ende gehenden Schuljahr! !<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 5
Magazin<br />
Im Lehrerzimmer der Sekundarschule Letzi wird Kunst<br />
geschätzt und ein eigener Grappa aufbewahrt.<br />
Fotos: Marion Nitsch<br />
Das Schulhaus: 1957 vom Zürcher Architekten Ernst Gisel<br />
gebaut. Die Architektur: gilt als wegweisend für die 50er-<br />
Jahre und war mit ein Grund, warum sich Co-Schulleiterin<br />
Erna Schwegler vor30Jahren hier bewarb. Die Schulleitung:<br />
besteht zudem aus Rolf Huber,der bereits 12 Jahre mit Erna<br />
Schwegler zusammenarbeitet und sich einen Aus- oder<br />
Neubau der Schule wünscht, damit mehr Raum entsteht<br />
für neue Lernformen. Schüler: 300, davon 20Kindergärtler.<br />
Team: 40 Lehrpersonen. Grösste Herausforderung: Die Um-<br />
setzung der integrativen Förderung. Trost spendet: Die «ge-<br />
6 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
freute Schülerschaft» (Zitat Schulleitung) und der Château<br />
Letzi, ein Grappa aus dem Schulgarten, der auf einem<br />
USM-Haller-Regal steht. Früher war das Lehrerzimmer: ein<br />
Schulzimmer und die Sichtbacksteine waren weiss über-<br />
malt. Wichtig sind: die Kunstwerke –zum Beispiel der Kopf<br />
von Otto Müller –, aber auch die Harassen mit Süssgeträn-<br />
ken und die zwei Kafi-Maschinen. Ein Eigenleben führen:<br />
die Lehrerfächli respektive deren Inhalt (zum Teil Ess-<br />
bares). Ein Lehrer hat das regelmässig fotografiert und<br />
einen Kurzfilm gedreht. [kat]
Unter der Lupe Fünf Fragen an<br />
Starköchin Irma Dütsch<br />
Wenn Sie an IhreSchulzeit denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn?<br />
Die Pause, die wir immer sehr genossen. Denn die Schule war streng, wir<br />
waren 83 Schülerinnen und Schüler vom 1.bis zum 6. Schuljahr alle in<br />
einer Klasse.Als Zweites der Lehrer,der die 83 Kinder stets unter Kontrol-<br />
le hatte. Und als Drittes, dass wir als Bauernkinder keine Bananen hatten<br />
wie die Kinder aus besseren Kreisen. Doch weil ich damals schon wusste,<br />
dass ich mal Köchin werden wollte und dadurch sicher auch zu Bananen<br />
kommen würde,habe ich meine Freundin damit getröstet, dass ich ihr spä-<br />
ter welche schicken würde.Was ich dann auch getan habe. Welcher Lehr-<br />
person geben Sie rückblickend die Note 6und warum? Meinem Lehrer von<br />
der 1. bis zur 6. Klasse. Erwar eine Respektsperson, aber wir hatten ihn<br />
gern, und er hat uns alles beigebracht, vom Singen über Rechnen bis zum<br />
Sport. Auf der Strasse haben die Leute den Hut vor ihm gezogen. Er hat<br />
auch in der Kirche gesungen und Orgel gespielt. Inwiefern hat die Schule<br />
Ihnen geholfen, zur international gefragten Starköchin zu werden? Dass wir<br />
von Anfang an hart arbeiten und uns in der grossen Klasse gegenseitig<br />
helfen mussten, denn der Lehrer konnte ja nicht überall sein. Und wir<br />
mussten lernen, uns selber durchzusetzen. Wenn ein Kind ein Problem<br />
hatte,kam nicht die Mutter in die Schule,umdieses Problem zu lösen, das<br />
musste das Kind selber tun. Das hat mir später sehr geholfen, denn als<br />
Mädchen war esfür mich nicht einfach, meinen Traum vom Kochberuf zu<br />
verwirklichen. Was ist das Wichtigste, was Kinder heute in der Schule ler-<br />
nen sollen, und warum? Zum einen sollten Kinder lernen, sich auf mehrere<br />
Dinge gleichzeitig konzentrieren zu können, denn im Leben muss man<br />
«multifunktional» und multitalentiert sein, egal, welchen Beruf man mal<br />
lernt. Zum andern müsste in der Schule wieder mehr praktisch gearbeitet<br />
werden, das wäre gerade für die Kinder, die theoretisch nicht so gut sind,<br />
wichtig.Aber auch für alle anderen –heute sind ja viele Leute nicht mehr<br />
in der Lage, die einfachsten handwerklichen Arbeiten selber zu erledigen.<br />
Wichtig sind ausserdem Disziplin und Wille. Und schliesslich: zu lernen,<br />
wie man lernt, denn das fällt einem nicht einfach so in<br />
den Schoss, jedenfalls längst nicht allen. Warum<br />
wären Sie eine gute Lehrperson –oder eben<br />
nicht? Ich wäre nur eine gute Lehrerin für<br />
den Kochunterricht. Ich habe Kinder ger-<br />
ne und es macht mir sehr viel Freude,<br />
mit ihnen zu backen, wie ich das zum<br />
Beispiel jeweils vor Weihnachten im<br />
Café Schober in <strong>Zürich</strong> mache. Esist<br />
so schön zu sehen, wie die Kinder<br />
strahlen, wenn sie ihre Kreativität aus-<br />
leben können und nachher das Resul-<br />
tat ihrer Arbeit in Händen halten. Um<br />
ihnen Rechnen oder Schreiben beizu-<br />
bringen, hätte ich hingegen nicht die Ge-<br />
duld, dafür bin ich nicht geboren. Das können<br />
andere besser. [aufgezeichnet von Jacqueline Olivier]<br />
Zur Person Mit 18 «Gault Millau»-Punkten ist Irma Dütsch (geboren 1944 in<br />
Gruyère) die höchstklassierte Köchin der Schweiz. Sie arbeitete in namhaften<br />
Restaurants im In- und Ausland, führte gemeinsam mit ihrem Mann das<br />
«Plaza» in Kreuzlingen und 30 Jahre lang das «Fletschhorn» in Saas-Fee.<br />
Seit 20<strong>04</strong> ist sie als Gastköchin in der ganzen Welt unterwegs.<br />
Magazin<br />
Das Zitat «Ich glaube,<br />
dass Burnout oft<br />
von einer zu grossen<br />
Anpassung an die<br />
bestehenden Bedingungen<br />
herrührt.»<br />
Uwe Böschenmeyer, Psychotherapeut,<br />
im «Bund»<br />
Die Zahl<br />
Der Sommer ist da, und mit ihm kom-<br />
men die Sommerferien! Wenn Sie<br />
noch keine Reisepläne geschmiedet<br />
haben, lassen Sie sich von <strong>Zürich</strong>s<br />
Volksschülerinnen und -schülern<br />
inspirieren: Hier treffen insgesamt<br />
1<strong>04</strong> 8<strong>04</strong> Schulkinder aus 143 Staaten<br />
(Schweiz mit eingerechnet) aufeinan-<br />
der*. Lange Reisen mögen Sie nicht?<br />
Schnell sind Sie über der Grenze in<br />
Deutschland oder Italien. Die rund<br />
6000 Schülerinnen und Schüler aus<br />
diesen Staaten wissen, welche Sehens-<br />
würdigkeiten einen Kurztrip wert<br />
sind. Ferne Kulturen faszinieren<br />
Sie? Lassen Sie sich von den 2391<br />
Schülerinnen und Schülern aus<br />
Asien spannende Geschichten<br />
aus ihrem Heimatkontinent<br />
erzählen. Wenn Ihnen die<br />
tropische Hitze nicht zusagt,<br />
feiern Sie die Sommerson-<br />
nenwende im Norden;<br />
240 Kinder kommen aus<br />
Island, Norwegen, Finnland,<br />
Dänemark und Schweden und<br />
führen Sie bestimmt gerne in ihre<br />
Bräuche ein. Und wenn es doch lie-<br />
ber die einsame Insel sein soll: Im<br />
kleinen St. Lucia treffen Sie,wenn Sie<br />
Glück haben, ein vertrautes Gesicht<br />
aus der Zürcher Volksschule.[am]<br />
*Zahlen gemäss Bildungsstatistik.<br />
Sie beruhen auf Erhebungen in<br />
der öffentlichen Volksschule, 1.–9. Klasse,<br />
Schuljahr 2011/12.<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 7
Magazin<br />
«Es geht darum, Kinder in ihrer Entwicklung<br />
zu unterstützen» Jetzt liegt die «Strategie Frühe<br />
Förderung» vor. Was sie bringt und was die<br />
Lehrpersonen davon haben, erklärt Bildungsdirektorin<br />
Regine Aeppli.<br />
Interview: Katrin Hafner<br />
Frau Aeppli, frühe Förderung ist in aller<br />
Munde. Skeptische Stimmen kritisieren<br />
sie als Verschulung der Kindheit. Was<br />
sagen Sie dazu?<br />
Regine Aeppli: Das Leben ist vom ers-<br />
ten Taganein Lernprozess.Jede Wahr-<br />
nehmung, jede Erfahrung ist Grund-<br />
lage zur Entwicklung. Wer meint, mit<br />
früher Förderung wolle man schon<br />
Vorschulkindern Wissen eintrichtern,<br />
liegt falsch.<br />
Es geht also nicht um Wissens-<br />
vermittlung im Vorschulalter.<br />
Nein. Es geht darum, Kinder in ihrer<br />
Entwicklung zu unterstützen und zu<br />
fördern – und zwar bereits vor dem<br />
Eintritt ins Schulsystem. Wichtig ist<br />
der Freiraum zum Spielen. Und zentral<br />
ist auch, dass die Kinder anregende<br />
sinnliche Erfahrungen machen kön-<br />
nen. Alle Vorschulkinder sollen die<br />
Chance haben, sich selbst zu spüren,<br />
eigene Grenzen zu erleben und angst-<br />
frei Neues zu entdecken.<br />
Nun liegt die «Strategie Frühe Förde-<br />
rung» vor. Was ist das Hauptziel?<br />
Die Strategie soll dazu beitragen, dass<br />
jedes Kind einen guten Lebens- und<br />
Lernort hat – sei das in der Familie<br />
oder in ausserfamiliären Betreuungs-<br />
einrichtungen. Unterstützende Ange-<br />
bote sollen es den Kindern ermögli-<br />
chen, die Welt zu entdecken und da-<br />
raus zu lernen. Auch die Eltern und<br />
weitere Bezugspersonen sollen Unter-<br />
stützung erhalten, gerade auch wenn<br />
es um den Übertritt in die obligatori-<br />
sche Schulzeit geht.<br />
Welche Rolle kann der <strong>Kanton</strong><br />
überhaupt spielen?<br />
8 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Wichtig ist der Freiraum zum Spielen.<br />
Die Familie ist – unbestritten – der<br />
wichtigste Ort der frühen Förderung;<br />
sie soll gestärkt werden. Der <strong>Kanton</strong><br />
spielt eine subsidiäre Rolle: Er kann<br />
als Initiator auftreten, Angebote koor-<br />
dinieren und die Vernetzung von be-<br />
stehenden Projekten oder Initiativen<br />
der Gemeinden und der Privaten för-<br />
dern. Es gibt aber keine Lehrpläne<br />
oder spezifischen Lehrmittel für die<br />
Vorschulzeit.<br />
Sollen denn alle Kinder gleich<br />
gefördert werden?<br />
Ich bin dezidiert der Meinung, dass<br />
alle Zugang zur frühen Förderung<br />
haben sollen. Eine Möglichkeit dazu<br />
wird mit dem so genannten Projekt<br />
Lerngelegenheiten geschaffen: Ge-<br />
plant ist die Herstellung und der Ein-<br />
satz kurzer Filme, die konkret zeigen,<br />
wie Eltern und Betreuungspersonen<br />
Kleinkinder in Alltagssituationen an-<br />
regen können (vgl. Kasten). Im Hin-<br />
blick auf die schulische Laufbahn gibt<br />
es allerdings ein Segment, das noch<br />
gezielter unterstützt werden muss.<br />
Foto: Fotolia
Sie meinen damit Kinder aus sozial<br />
benachteiligten Familien.<br />
Ja, zum Beispiel Kinder, die in ihrer<br />
Familie nicht mit der Schulsprache<br />
aufwachsen oder sonst nicht optimal<br />
gefördert werden. Dafür stehen Pro-<br />
jekte wie zum Beispiel «Spielgruppe<br />
plus» bereit: Geschulte Personen un-<br />
terstützen Kleinkinder mit speziellen<br />
Bedürfnissen ab 2½ Jahren in ihrer<br />
sprachlichen Kompetenz und Aus-<br />
drucksfähigkeit. Das Angebot findet<br />
schon heute grossen Zuspruch, in-<br />
zwischen gibt es im <strong>Kanton</strong> bereits<br />
rund 40 solcher Spielgruppen.<br />
Wie erreicht man die anvisierte<br />
Zielgruppe?<br />
Das ist eine der zentralen Fragen. Die<br />
Nutzung dieser Angebote ist ja frei-<br />
willig. Ziel ist es, Eltern aus benach-<br />
teiligten Milieus zum Beispiel über<br />
Mütter- und Väterberatungsstellen an-<br />
zusprechen. Für Elternbildungsange-<br />
bote gibt es nach wie vor eine grosse<br />
Nachfrage, auch da können die anvi-<br />
sierten Zielgruppen abgeholt werden.<br />
Und was haben eigentlich die Lehr-<br />
personen davon?<br />
Lernstandserhebungen wie zum Bei-<br />
spiel PISA 2009 zeigen, dass wir eine<br />
nicht zu unterschätzende Anzahl so<br />
genannter Risiko-Schüler haben. Es<br />
geht unter anderem darum, Kinder,die<br />
gefährdet sind, in die Risikogruppe zu<br />
fallen, schon vor dem Eintritt in den<br />
Kindergarten entsprechend zu för-<br />
dern – vor allem, was ihre Deutsch-<br />
kenntnisse anbelangt. Die Lehrperso-<br />
nen profitieren, wenn Kinder in die<br />
Schule kommen, die sich verbal aus-<br />
drücken, bewegen und sozial verhal-<br />
ten können. Das sind wichtige Voraus-<br />
setzungen für eine erfolgreiche Schul-<br />
karriere und es entlastet die Lehre-<br />
rinnen und Lehrer davon, die Kinder<br />
«schulreif» zu machen. Stattdessen<br />
können sie stärker auf die Unterrichts-<br />
ziele fokussieren.<br />
Heisst das, die Unterschiede zwischen<br />
den Kindern werden dank der frühen<br />
Förderung kleiner?<br />
Das Projekt Lerngelegenheiten der Bildungsdirektion will<br />
Eltern und Betreuungspersonen anregen, alltägliche Lern-<br />
situationen für Kinder zu erkennen und zu nutzen. Kurze Filme<br />
zeigen, welche Erfahrungen für Kinder in den ersten vier<br />
Lebensjahren wichtig sind. Was passiert, wenn ein Kind all<br />
seine Sinne zum Erkunden nutzt? Was lernen Kinder, wenn<br />
sie gemeinsam mit anderen Fragen zu beantworten versu-<br />
chen, wenn sie Geschichten erfinden oder durch Pfützen<br />
stampfen? Was lernen Kinder, wenn sie in Gemeinschaft zu<br />
Mittag essen? Warum ist es wichtig, dass Erwachsene mit<br />
Kindern sprechen und sie bei Gesprächen teilhaben lassen?<br />
Die gezeigten Situationen werden in Bezug gesetzt zum<br />
kürzlich lancierten Orientierungsrahmen für frühkindliche Bil-<br />
dung, Betreuung und Erziehung. Dieser wurde im Auftrag<br />
der UNESCO-Kommission und des Netzwerks Kinderbetreu-<br />
ung erstellt.<br />
Der filmische Zugang ist besonders gut geeignet, um klein-<br />
kindliche Lernprozesse einzufangen und darzustellen. Filme<br />
geben die Gelegenheit, wahrzunehmen, was bei einer kindli-<br />
Es ruhen sehr viele Hoffnungen auf<br />
der frühen Förderung –und ich teile<br />
diese grundsätzlich. Aber ich bin skep-<br />
tisch gegenüber Hoffnungen, welche<br />
in der frühen Förderung ein Aller-<br />
weltsheilmittel sehen. Verschiedene<br />
Studien zeigen, dass Kinder aus bil-<br />
dungsfernen Milieus von institutiona-<br />
lisierten Angeboten der frühen Förde-<br />
rung besonders profitieren. Die frühe<br />
Förderung kann also die Startbedin-<br />
Magazin<br />
gungen für die Schule verbessern und<br />
die Ungleichheit zwischen den Schü-<br />
lerinnen und Schülern verringern. Das<br />
ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung<br />
der Chancengleichheit. !<br />
∑ Download der Strategie:<br />
www.bildungsdirektion.zh.ch ><br />
Frühe Förderung<br />
chen Entdeckungsreise alles geschieht. Sie tragen in diesem<br />
Sinne zu einem bewussteren Blick auf Lernsituationen bei und<br />
zeigen, wie Erwachsene Kinder fördernd begleiten können.<br />
Die Bildungsdirektion erhofft sich, mit visuellen Medien auch<br />
Eltern zuerreichen, die sich mit Texten eher schwertun. Bei<br />
Betreuungspersonen in Kindertagesstätten, Tagesfamilien und<br />
Spielgruppen können die Filme dazu beitragen, dass die Qua-<br />
lität der Bildung, Betreuung und Erziehung thematisiert wird.<br />
Ab 2013 im Internet zugänglich<br />
Voraussichtlich im Frühling 2013 werden die Filme auf einer<br />
Website aufgeschaltet, die alle Interessierten anschauen<br />
können. Über die Kleinkindberatung, Erziehungsberatung<br />
und Elternbildung werden die Filme bekannt gemacht. Be-<br />
treuungspersonen lernen die Filmsequenzen in der Aus- und<br />
Weiterbildung kennen.<br />
Ermöglicht wird das Filmprojekt dank der Unterstützung<br />
der Jacobs Foundation, der Stiftung Mercator Schweiz und<br />
der Viktor Dürrenberger-Stiftung. [md]<br />
Bericht «Strategie Frühe Förderung»<br />
Projekt Lerngelegenheiten Kurze Filme zeigen, wie alltägliche Lernsituationen<br />
für Kinder erkannt und genutzt werden können.<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 9
Fokus<br />
Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni <strong>2012</strong>, 11.56 Uhr<br />
10 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong>
Sportlich unterwegs<br />
Was Sportlehrerinnen und<br />
Sportlehrer an Volks-, Mittelund<br />
Berufsfachschulen<br />
bewegt –und wie die Schule<br />
noch sportlicher werden<br />
kann.<br />
Fotos von Dieter Seeger, aufgenommen am 6. Juni in <strong>Zürich</strong>, anlässlich des 43. Schweizerischen Schulsporttags.<br />
2800 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz im Alter von zirka 16 Jahren massen sich –als Abschluss ihrer<br />
obligatorischen Schulzeit –inzehn Sportarten: von Unihockey über Leichtathletik bis zum Schwimmen.<br />
Die Rolle des Schulsports über alle Stufen hinweg 12<br />
Fünf Sportlehrpersonen und ihre Motivation 14<br />
Freiwillige Sportangebote an Schulen, z.B. in Winterthur 18<br />
Fokus<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 11
Fokus<br />
Sport bewegt Die Rolle des Sports verändert<br />
sich im Laufe der Zeit und auch von Schulstufe<br />
zu Schulstufe. Mit welchen Herausforderungen<br />
sehen sich die Lehrpersonen heute konfrontiert?<br />
Eine Tour d’Horizon.<br />
Text: Jacqueline Olivier<br />
Die «männliche Jugend» mit Kraft- und Geräteübungen,<br />
Marschier- und Schiessexerzitien auf den Militärdienst<br />
vorzubereiten, war noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
Sinn und Zweck des Turnunterrichts in der Schule. Den<br />
Mädchen dagegen waren – wenn überhaupt – in erster<br />
Linie Bewegungsübungen zur Aneignung einer anmutigen<br />
Haltung vorbehalten. Heute werden dem Fach Sport eine<br />
Vielzahl von Funktionen zugeschrieben: Förderung der<br />
motorischen Fähigkeiten sowie des Gesundheitsbewusst-<br />
seins, Motivation zur Bewegung, soziale Integration –und<br />
natürlich das Erreichen gewisser sportlicher Ziele, die<br />
mess- und beurteilbar sind.<br />
Kompetenzzentrum bietet Support<br />
Was aber bedeutet dies in der Praxis? Wie sieht guter<br />
Sportunterricht aus und wie ist es um die Unterrichtsqua-<br />
lität in den Schulen bestellt? Ralph König, Leiter Schul-<br />
sport im Schul- und Sportdepartement der Stadt <strong>Zürich</strong>,<br />
meint hierzu: «Mehrheitlich erteilen die Lehrpersonen ei-<br />
nen engagierten und guten Sportunterricht.» Als problema-<br />
tisch erweisen sich in seinen Augen der offene Lehrplan<br />
und die «Macht der Gewohnheit». Dies führe dazu, dass<br />
nicht wenige Lehrpersonen die Inhalte und Übungen he-<br />
rauspickten, die sie selber am besten beherrschten und<br />
die ihnen am meisten Freude machten –auf Kosten der<br />
Vielfalt. Ralph König führt dies keinesfalls auf mangelndes<br />
Interesse zurück, im Gegenteil: Umfragen zeigten, dass die<br />
meisten Lehrpersonen Sport und Bewegung grosse Be-<br />
deutung beimässen. Doch im Gegensatz zu anderen Fä-<br />
chern sei den Lehrpersonen im Sportunterricht vielmals<br />
nicht bewusst, was die Kinder auf welcher Stufe können<br />
sollten. Das mache es ihnen schwierig, klare Ziele zu setzen<br />
und die Unterrichtszeit optimal zu gestalten.<br />
«Es ist wichtig, dass die Lehrpersonen Unterstützung<br />
bekommen», lautet Ralph Königs Schlussfolgerung, und in<br />
den vergangenen Jahren ist unter seiner Leitung diesbe-<br />
züglich auch einiges passiert. Unter dem Titel «Bewegungs-<br />
kultur» wurde eine Philosophie und Strategie für den<br />
Sportunterricht an der Volksschule entwickelt, die vier Be-<br />
reiche beinhaltet: Sport, Gesundheit, Spiel und Ausdruck.<br />
Damit werde Vielfalt im Unterricht erreicht und es würden<br />
12 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
unterschiedliche Lerntypen angesprochen, ist der Leiter<br />
Schulsport überzeugt. Ein Kompetenzraster definiert in<br />
diesen vier Bereichen über alle Stufen –vom Kindergar-<br />
ten bis zur Sekundarschule –minimale Kompetenzen. Wei-<br />
ter wurde ein Supportsystem aufgebaut: In jeder Schul-<br />
einheit der Stadt ist heute eine sportverantwortliche Lehr-<br />
person tätig. Inihrem jeweiligen Schulkreis bildet ein Teil<br />
dieser Lehrpersonen gemeinsam die Fachstelle Sport und<br />
Bewegung (FSB). Die FSB-Leitungen wiederum arbeiten<br />
im 2008 gegründeten Kompetenzzentrum Sportunterricht<br />
(KOS) mit, in dem ausserdem Vertreter der Abteilung Schul-<br />
sport des städtischen <strong>Sportamt</strong>es tätig sind. Das KOS leis-<br />
tet Support auf unterschiedlichen Ebenen: Nebst dem Kom-<br />
petenzraster hält es weitere Materialien wie Praxisbeispiele<br />
und konkrete Inhalte für den Unterricht parat, es bietet<br />
aber auch Weiterbildungen an, unterstützt die Schulen bei<br />
speziellen Sportanlässen oder leiht für Schulsporttage zu-<br />
sätzliches Material aus.<br />
Mit der «Bewegungskultur» habe die Stadt die Grund-<br />
lagen dafür geschaffen, dass die Kinder während ihrer<br />
elfjährigen Volksschulzeit eine kontinuierliche Sportaus-<br />
bildung «und hoffentlich auch Freude am Sport» bekämen,<br />
sagt Ralph König. Grundsätzlich gehe es darum, den Kin-<br />
dern den Zugang zu Sport und Bewegung zu ermöglichen,<br />
denn man könne nicht voraussetzen, dass alle ihn zuhause<br />
erhielten.Inder Volksschule,inder alle Kinder zusammen-<br />
kommen, sieht Ralph König eine riesige Chance, «das Be-<br />
wegungsverhalten der Schülerinnen und Schüler positiv<br />
zu prägen. Für die Lehrpersonen ist dies aber höchst an-<br />
spruchsvoll. Darum ist der Support so wichtig.»<br />
Die eigene Bewegung finden<br />
Unterstützung anderer Art wünscht sich Andrea Derungs,<br />
Fachvorsteherin Sport der Baugewerblichen Berufsschule<br />
<strong>Zürich</strong>, Abteilung Planung und Rohbau. «Das Hauptprob-<br />
lem an den Berufsfachschulen heisst Infrastruktur», sagt<br />
sie, betont jedoch: «An unserer Schule haben wir Glück:<br />
Unser Schulhaus wurde eigens für uns gebaut, wir haben<br />
vier Turnhallen.»Weniger rosig sehe es bei anderen Berufs-<br />
fachschulen aus,vor allem in der Stadt. Die seien gelegent-<br />
lich in ehemaligen Fabrikgebäuden untergebracht, manche
hätten keine oder nur ungenügende Turnhallen, von einer<br />
Aussensportanlage ganz zu schweigen. «Natürlich sind<br />
Sport und Bewegung nicht von einer Turnhalle abhängig»,<br />
räumt Andrea Derungs ein, «aber eine Umkleidekabine und<br />
Duschen müssen sein.»<br />
Nicht zuletzt aufgrund der Umstände werde der Sport<br />
an manchen Berufsfachschulen trotz des Obligatoriums<br />
von einer Lektion pro Schultag relativ stiefmütterlich ge-<br />
handhabt. «Sport ist halt die Stunde, die von der Schullei-<br />
tung ohne Konsequenzen gestrichen werden kann.» Auch<br />
gebe es Berufsbildner, die ihren Lernenden rieten, den<br />
Zahnarztbesuch während der Sportstunde zu erledigen.<br />
Eine solche Haltung enttäuscht die Fachvorsteherin. «In je-<br />
dem Integrations-, Gewaltpräventions- oder Gesundheits-<br />
förderungsprogramm kommt dem Sport eine zentrale Rolle<br />
zu, aber dort, wo er regulär stattfinden würde, ist man sehr<br />
rasch bereit, ihn zu opfern.»<br />
Tatsächlich hat der Sport in der Berufsfachschule in<br />
ihren Augen vor allem die Aufgabe, die Sozial- und Selbst-<br />
kompetenzen der Lernenden zu fördern. Und jungen Män-<br />
nern und Frauen die Gelegenheit zu bieten, sich parallel<br />
zu einer anstrengenden Arbeitswoche in der Erwachse-<br />
nenwelt mal in einer Gruppe mit Gleichaltrigen ordentlich<br />
zu verausgaben.Geräteturnen oder Leichtathletik hingegen<br />
genössen nur noch einen marginalen Stellenwert. «Unser<br />
Ziel ist, dass jeder seine eigene Bewegung findet, eine Idee<br />
bekommt, welche sportliche Aktivität er in seiner Freizeit<br />
ausüben könnte,und dass er diese Idee in die Tatumsetzt.»<br />
Sport als Promotionsfach?<br />
An den Mittelschulen geht es sehr wohl um Leistung. Hier<br />
wird der Sport so hoch gehalten, dass sich die Schulleiter-<br />
konferenz (SLK) mit dem Gedanken trägt, Sport je nach<br />
Ausgang der Konsultation der Mittelschulen als Promo-<br />
tionsfach zu beantragen (frei wählbares Maturitätsfach ist<br />
Sport als Ergänzungsfach bereits heute). Bis Ende Mai lief<br />
eine entsprechende Vernehmlassung in den Schulen, und<br />
wie Christoph Wittmer, Rektor der <strong>Kanton</strong>sschule <strong>Zürich</strong><br />
Enge, den ersten Rückmeldungen entnimmt, hat der Vor-<br />
schlag bei den Fachschaften und den Konventen keine<br />
schlechten Karten. Den Grund für den Vorstoss der SLK<br />
formuliert Christoph Wittmer folgendermassen: «In den<br />
<strong>Kanton</strong>en, in denen Sport bereits Promotionsfach ist, sind<br />
die Erfahrungen durchaus positiv. Und wenn man den<br />
Stellenwert eines Fachs stärken kann, ohne dass es Ver-<br />
lierer gibt, sollte man dies tun. Der Sport hat es verdient.»<br />
Wasjedoch nicht bedeute,dass der Sport diese Aufwertung<br />
nötig habe, umseriös unterrichtet und benotet zu werden,<br />
denn dies werde heute schon gemacht. An seiner Schule<br />
beispielsweise bestünden klare Absprachen bezüglich der<br />
Anforderungen, die eine transparente Leistungsmessung<br />
und -bewertung ermöglichten, nicht nur für sportliches<br />
Können, sondern ebenso im Bereich der Sozialkompeten-<br />
zen, der Kompetition oder des Ausdrucks. Aber von den<br />
Schülern werde der Sport vielmals zu wenig ernst genom-<br />
men, dem könnte die Promotionsrelevanz entgegenwirken.<br />
Hans Suter,Sportlehrer und Prorektor an der <strong>Kanton</strong>s-<br />
schule Hottingen, kann diese Bestrebungen zwar nach-<br />
vollziehen, trotzdem ist er skeptisch: «Muss in der heutigen<br />
Fokus<br />
Zeit alles messbar und alles promotionsrelevant sein? Darf<br />
es nicht ein Zeitfenster geben, in dem die Schülerinnen und<br />
Schüler ihre Freude am Fach ausleben dürfen? Und ist<br />
Sport im Lehrkörper nur integriert, wenn er Promotions-<br />
fach ist?» Als Schulleiter sieht er zudem eine Reihe offene<br />
organisatorische Fragen. Zum Beispiel fehlten diversen<br />
Schulhäusern die Turnhallen. In der <strong>Kanton</strong>sschule Hottin-<br />
gen etwa müssten die Sportlehrer eine Wochenlektion als<br />
Fitnessstunde in einem Kellerraum gestalten. Aus Raumnot<br />
fahren Hans Suter und seine Kollegen mit ihren Schülern<br />
zur Hochschulsportanlage Fluntern, um die obligatorischen<br />
drei Wochenstunden Sport zu unterrichten. «Von 90 Mi-<br />
nuten gehen so bereits 30 verloren. Und dann soll dieser<br />
Unterricht promotionsrelevant sein? Da sind die Rekurse<br />
doch vorprogrammiert.» Und schliesslich wären da noch<br />
die Schüler selbst –«was mache ich mit Behinderten, mit<br />
Verletzten, die eine längere Dispens haben, mit Schülern<br />
mit motorischem Defizit?».<br />
Als Nächstes wird die Schulleiterkonferenz inihrer Sit-<br />
zung vom Juli die Vernehmlassungsresultate diskutieren<br />
und entscheiden, ob ein Antrag an die Bildungsdirektion<br />
gestellt werden soll. An einem Pilotprojekt würde sich Hans<br />
Suter sofort beteiligen –«um zu sehen, ob meine Zweifel<br />
begründet sind oder nicht».<br />
Jugendliche bei der Stange halten<br />
Dass man im Sportunterricht zwischen Leistung, sozialen<br />
Kompetenzen und Spass eine Balance finden muss und<br />
kann, davon ist André Bucher überzeugt. Der Spitzenathlet<br />
hat 2001 als 800-m-Weltmeister Schweizer Sportgeschichte<br />
geschrieben, seit März dieses Jahres ist er als kantonaler<br />
Beauftragter für Nachwuchsförderung bei der Fachstelle<br />
Sport in der Sicherheitsdirektion tätig.Dort geht es um Aus-<br />
nahmetalente, wie er einst selber eines war. Im normalen<br />
Unterricht hingegen sei vor allem wichtig, dass die Lehr-<br />
personen die obligatorischen Sportstunden dahin gehend<br />
nutzten, dass sich alle Kinder ihren Neigungen und Fähig-<br />
keiten gemäss bewegen könnten. Denn: «Sport ist der-<br />
massen vielseitig, dass fast jedes Kind irgendwo eine Be-<br />
gabung zeigen kann.»<br />
Etwas schwieriger wird es mit den älteren Schülern, für<br />
die der Sport oft eine untergeordnete Rolle spielt. In der<br />
Pubertät breche die sportliche Aktivität ein, unter anderem,<br />
weil die Jugendlichen durch die körperlichen Veränderun-<br />
gen das leichte Körpergefühl der Kindheit verlören und da-<br />
mit oft Schwierigkeiten hätten. Auf der einen Seite müsse<br />
man dies akzeptieren, auf der anderen sei es wichtig, dass<br />
sie auch in dieser Phase einen minimalen Kontakt zum<br />
Sport behielten. Indem die Lehrpersonen im Unterricht öf-<br />
ter mal auf den Spass- statt auf den Leistungsfaktor setzten,<br />
könnten sie den Jugendlichen eine Brücke für einen neuen<br />
Anlauf im Erwachsenenalter bauen. !<br />
∑ Informationen zur Bewegungskultur und zum<br />
Kompetenzzentrum Sportunterricht der Stadt <strong>Zürich</strong> unter<br />
www.sportamt.ch/sportunterricht<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 13
Fokus<br />
Fünf Bekenntnisse<br />
Das gleiche Fach<br />
aus verschiedenen<br />
Perspektiven.<br />
Aufgezeichnet: Katrin Hafner Fotos: Johannes Heinzer<br />
1/Als Kind liebte ich den Sportunterricht, später machte<br />
ich mein Hobby zum Beruf. Sensorik und Motorik –alles<br />
fliesst in den Sportunterricht ein, es ist ein Fach, das den<br />
ganzen Menschen betrifft! Für mich ist es der richtige Job,<br />
weil ich den Jugendlichen gerne etwas weitergebe, sie<br />
coache.Esgeht auch um Persönlichkeitsfindung.Ich will ei-<br />
ne überschulische Begeisterung für Bewegung vermitteln.<br />
Sodass etwas bleibt –und jeder den Sport auf seine Weise<br />
aktiv in sein Leben einbindet. Die Spannweite an Motiva-<br />
tion und Können in einer Klasse ist gross,die Herausforde-<br />
rung, allen gerecht zu werden, manchmal ebenso. Die Stel-<br />
lenwert-Frage des Fachs bewegt mich sehr. Ich bin über-<br />
zeugt, dass die Leistungsbereitschaft der Schüler wachsen<br />
würde,wenn Sport ein Promotionsfach wäre.<br />
2/30 Jahre habe ich als Oberstufenlehrer Schulturnen un-<br />
terrichtet und oft gegen Widerstand gekämpft. Ein Gross-<br />
teil der Energie musste ich für Motivation und Disziplinie-<br />
rung der Schüler einsetzen. Jetzt, mit den K&S-Schülerin-<br />
nen, habe ich Mädchen, die wirklich wollen. Und ich will sie<br />
an die Spitze bringen. Sie lehren, zielbewusst zu arbeiten,<br />
sodass sie ihr Leben meistern. Hier erlebe ich: Wenn je-<br />
mand will, ist er bereit, viel zu leisten! Die Schule sollte die<br />
Kinder darum mehr bei ihren Talenten abholen und ihnen<br />
ermöglichen, darauf aufzubauen. Meine Mädchen trainieren<br />
bis zu 20 Stunden pro Woche –das ist nicht nur mit Freude<br />
verbunden. Im Schulturnen aber sollte die Freude im Vor-<br />
dergrund stehen! Denn der Leistungsgedanke ist mit Arbeit<br />
verbunden, und das kann im Schulturnen hemmend sein.<br />
3/Auf der Unterstufe kann man die Kinder echt packen<br />
und begeistern. Sie springen auf alles an, wenn man ihnen<br />
einen Anreiz gibt. Wenn ich mitspiele, spüren sie meine<br />
Freude –und das steckt sie an. In den Leistungsfächern<br />
sind oft die gleichen Kinder gut und wissen das auch. Im<br />
Sport hingegen kann fast jedes Kind etwas besonders gut,<br />
sei es Tanzen, Klettern oder Fussballspielen. Das ist eine<br />
wichtige Erfahrung.Irritierend finde ich, dass einige Kinder<br />
keinen Purzelbaum schlagen oder schlecht umgehen kön-<br />
nen mit dem Wetteifern im Spiel. Sie haben Angst vor dem<br />
Ball oder werden schnell aggressiv. Mein Ziel ist es, ihnen<br />
ein gesundes Spielverhalten beizubringen und Freude an<br />
der Bewegung. Das wirkt sich positiv aus auf ihr ganzes<br />
Verhalten –auch ausserhalb des Turnunterrichts!<br />
14 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
4/Die Berufsschule ist mein Ding, da kann ich verschiede-<br />
ne Menschen unterrichten: vom Schulabbrecher bis zur 40-<br />
Jährigen, die noch eine Lehre machen will. Das passt mir –<br />
und auch, dass ich geschlechtsdurchmischte Klassen unter-<br />
richte.Viele Lehrlinge sitzen den TagimBüro und machen<br />
null Sport in der Freizeit. Und ab und zu kommt jemand mit<br />
zwei linken Beinen und Armen in den Unterricht. Ich will<br />
ihnen zeigen, wie wichtig Bewegung ist. Das funktioniert<br />
bei Frauen eher über Yoga oder Beachvolley. Jungs spre-<br />
chen gut auf Fussball und Krafttraining an. Verstehen kann<br />
ich, dass die Jugendlichen unmotiviert sind, wenn die Infra-<br />
struktur nicht stimmig ist: Manche Berufsschulen haben<br />
keine oder kleine und ungeeignete Räume zum Turnen.<br />
5/Wenn meine Schüler geschwitzt und gelacht haben, war<br />
es eine gute Stunde,wenn sie etwas gelernt haben, eine sehr<br />
gute. Ich unterrichte Mädchen und Buben getrennt und<br />
versuche, alle auf ihrem Niveau abzuholen. Wichtig kann<br />
die Musikwahl sein: Wenn die stimmt, machen sie plötzlich<br />
gerne Kraft oder Ausdauer.Grundsätzlich kommen sie ger-<br />
ne in den Sportunterricht. Schliesslich kann man sich da<br />
anders verhalten, sich mal ausleben. Als Sportlehrer hat<br />
man eine spezielle Rolle,man ist auch Lebensberater.Viele<br />
Jugendliche kommen mit persönlichen Themen zu mir und<br />
berichten von Ferienerlebnissen, alltäglichen Sorgen bis hin<br />
zu familiären Problemen und sexueller Belästigung.Darum<br />
tausche ich mich regelmässig mit der Klassenlehrperson<br />
aus,abund zu auch mit dem Schulsozialarbeiter. !<br />
1/Stefan Vollenweider, 48, seit 12 Jahren Sportlehrer an der <strong>Kanton</strong>sschule<br />
Enge.
2/Bruno Zürcher, 58, seit 5Jahren Trainer der Schülerinnen der Kunstund<br />
Sportschule <strong>Zürich</strong> (K&S), die in der Swiss Volley Talent School <strong>Zürich</strong><br />
sind.<br />
3/Martina Schudel, 26, seit 3Jahren Klassenlehrerin (auch Sportunterricht)<br />
an der Primarschule Dachsen.<br />
4/Annina Baumann, 27, seit 2Jahren Sportlehrerin an der Baugewerblichen<br />
und Allgemeinen Berufsschule <strong>Zürich</strong>.<br />
5/Alessandro Besimo, 31, seit 5Jahren Sportlehrer an der Sekundarschule<br />
Bülach.<br />
Fokus<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 15
Fokus<br />
Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni <strong>2012</strong>, 09.44 Uhr<br />
16 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong>
Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni <strong>2012</strong>, 10.27 Uhr<br />
Fokus<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 17
Fokus<br />
Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni <strong>2012</strong>, 10.02 Uhr<br />
In den Lebensraum Schule kommt Bewegung<br />
Die Stadt Winterthur geht mit dem Projekt Tages-<br />
SchulSport neue Wege: An den Tagesschulen<br />
werden während der unterrichtsfreien Zeit polysportive<br />
Kurse für Fünf- bis Zehnjährige angeboten.<br />
Text: Projektleitung Schulsport, <strong>Sportamt</strong> Winterthur<br />
Der Winterthurer Gemeinderat hat im Februar 2009 be-<br />
schlossen, dass alle Schulen der Stadt grundsätzlich als<br />
freiwillige Tagesschulen geführt werden sollen. In diesen<br />
finden der Unterricht und das schulergänzende Betreu-<br />
ungsangebot unter einem Dach statt, die Lehr- und Be-<br />
treuungspersonen bilden ein Team. Durch die enge Zusam-<br />
menarbeit wird die Tagesschule für die Kinder zu einem<br />
Lebensraum, der umfassendes Lernen und Erleben ermög-<br />
licht. Und zu diesem Lebensraum gehört Bewegung.<br />
Seit der Einführung der Tagesschulen baut Winterthur<br />
deshalb auf das Projekt TagesSchulSport (TSS) und damit<br />
auf eine neue Form von freiwilligem Schulsport. Heute<br />
stehen den Kindern jedes Jahr neben dem obligatorischen<br />
Sportunterricht über 80 freiwillige Schulsportkurse zur<br />
Auswahl. In diesen können hauptsächlich Kinder der Mit-<br />
telstufe ein Semester lang eine neue Sportart ausprobieren,<br />
ohne Mitglied in einem Verein werden zu müssen. Die<br />
Kurse werden stadtweit ausgeschrieben und sind für alle<br />
Winterthurer Schulkinder offen. Neu bieten immer mehr<br />
Tagesschulen zusätzlich zum Programm des freiwilligen<br />
Schulsports sogenannte TSS-Kurse an, in denen Tages-<br />
schule und (freiwilliger) Schulsport miteinander verknüpft<br />
werden. Unterstützt wird das Projekt mit Geldern aus dem<br />
Sportfonds des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>.<br />
TSS-Kurse finden in der unterrichtsfreien Zeit statt<br />
und richten sich primär an Kindergarten- und Unterstufen-<br />
18 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
kinder. Eine Bedingung ist für dieses freiwillige Angebot<br />
zentral: es knüpft dort an, wo sich die Kinder bereits aus-<br />
kennen –inder Schule oder in der schulergänzenden Be-<br />
treuung. Die Turnhalle kennen die Fünf- bis Zehnjährigen<br />
vom Sportunterricht. Die Gesichter der Kursleitenden ha-<br />
ben sie zumindest auf dem Schulareal schon gesehen, denn<br />
alle arbeiten in irgendeiner Form bereits an der Tages-<br />
schule. Dabei betont die Projektleiterin Gabi Regli: «Man<br />
muss kein Sportlehrer sein, um einen TSS-Kurs zu leiten.<br />
Bei uns sind Primar-, Kindergarten- und Handarbeits-<br />
lehrpersonen, Heilpädagoginnen, Betreuungsleitende und<br />
Sportlehrpersonen im Einsatz.» Diese bieten Kurse unter<br />
den Titeln «Spiel- und Spass», «Turnen an Geräten und<br />
zu Musik», «Zirkus», «Laufen-Springen-Werfen» oder ganz<br />
einfach «Polysportiver Kinderkurs» an.<br />
Monatliche Bewegungstipps<br />
Heute balancieren die Kinder in der TSS-Lektion auf Lang-<br />
bänken und Wackelbrettern, letztes Mal waren viele Bälle<br />
im Spiel und nächste Woche stehen Lauf-Stafetten auf<br />
dem Programm. Die Inhalte sind möglichst spielerisch und<br />
vielseitig und entsprechen den Kriterien von J+S Kids,<br />
dem Bewegungsförderprogramm des Bundes. «Aus der J+S<br />
Kids-Ausbildung habe ich viele Ideen für meinen TSS-Kurs<br />
nach Hause genommen», sagt Beatrice Neukomm, Betreu-<br />
ungsleiterin in der Tagesschule Laubegg. Eine andere Lei-
terin hat diese Ausbildung noch nicht absolviert und ist<br />
deshalb froh um die monatlichen Bewegungstipps, die sie<br />
seit September 2010 in Form eines Newsletters vom Sport-<br />
amt erhält. Darin findet sie jedes Mal einfach umsetzbare<br />
Spiel- und Übungsideen für ihren TSS-Kurs,beispielsweise<br />
eine neue Form von «Fangis», ein Wahrnehmungsspiel für<br />
den Abschluss der Lektion oder eine lustige Bewegungs-<br />
geschichte. Der Primarlehrer Felix Singer profitiert auch<br />
für die obligatorischen Turnstunden mit seiner Klasse vom<br />
Schulsport-Newsletter und probiert immer einen der Tipps<br />
aus.Vor Kurzem etwa das «Autorennen» als Ausdauertrai-<br />
ning oder den Veloparcours auf dem Pausenplatz.<br />
Wörtli lernen und gleichzeitig balancieren<br />
Parallel zu den TSS-Kursen steht vielen Betreuungsein-<br />
richtungen am Mittwochnachmittag eine Turnhalle zur Ver-<br />
fügung, in der die Kinder ihren Bewegungsdrang auch bei<br />
nasser Witterung ausleben können. Die unterschiedlichen<br />
Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler in alters-<br />
durchmischten Gruppen stellen für die Verantwortlichen<br />
eine grosse Herausforderung dar. Das <strong>Sportamt</strong> bietet des-<br />
halb pro Jahr zwei Weiterbildungskurse für Betreuungs-<br />
leitende und -mitarbeitende an. Im Herbst erhalten die<br />
Teilnehmenden Ideen für den Ausflug in die Turnhalle,<br />
im Frühling erfahren sie beispielsweise, wie die betreuten<br />
Kinder die Hausaufgaben in Bewegung erledigen können<br />
(indem sie zum Beispiel Wörtli lernen und gleichzeitig ba-<br />
lancieren oder beim Lernen von Zahlenreihen auf Trep-<br />
penstufen hüpfen). Einer Teilnehmerin schien der Schwer-<br />
punkt «Risikokompetenz» in der letzten Weiterbildung be-<br />
sonders nützlich: Sie hat gelernt, das Risiko in einer kon-<br />
kreten Situation zu analysieren und entsprechend zu rea-<br />
gieren. Anstatt das Pyramidenbauen mit Holzrollen aus<br />
Sicherheitsgründen zu verbieten, stellt sie nun vielleicht<br />
die Regel auf, dass damit nur auf der Wiese und nicht auf<br />
dem Teer gebaut werden darf.<br />
Wasvor zwei Jahren mit zwei Pilotschulen gestartet ist,<br />
hat sich rumgesprochen. Unterdessen machen fünf Tages-<br />
schulen beim Projekt mit und bieten insgesamt zehn Kurse<br />
an. Über 200 Kinder –fast doppelt so viele Mädchen wie<br />
Buben –kommen dadurch in den Genuss der zusätzlichen<br />
Bewegungslektionen. Die Teilnehmerzahlen zeigen, dass<br />
Kurse für diese Altersgruppe ein grosses Bedürfnis sind:<br />
Im Schulhaus Langwiesen gingen für einen TSS-Kurs<br />
33 Anmeldungen ein, obwohl die Teilnehmerzahl auf 20<br />
begrenzt war, in der Tagesschule Gutschick wird ein Kurs<br />
doppelt geführt mit insgesamt 50Kindern. «Es freut uns<br />
sehr, dass wir mit den TSS-Kursen überdurchschnittlich<br />
viele Mädchen und Nicht-Schweizer Kinder fördern kön-<br />
nen», erzählt die Projektleiterin. Sie ist in Kontakt mit wei-<br />
teren Schulleitungen, die sich für die Ausschreibung ei-<br />
gener TSS-Kurse im neuen Schuljahr interessieren. Der<br />
grösste Beweis für den Erfolg des Projekts sind für sie<br />
aber die leuchtenden Kinderaugen und Aussagen wie: «Am<br />
liebsten hätte ich zu Hause eine eigene Turnhalle!» !<br />
∑ Direktlink zur Anmeldung: http://sport.winterthur.ch/<br />
nicht-im-menue/bewegungstipps/bewegungstipps-abonnieren/<br />
∑ www.tagesschulsport.winterthur.ch<br />
Freiwilliger Schulsport Im <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Zürich</strong> besteht ein grosses<br />
Angebot im Bereich freiwilliger<br />
Schulsport. Einige ausgewählte<br />
Adressen.<br />
Fokus<br />
•www.jugendundsport.ch: Jugend +Sport (J+S), das nationa-<br />
le Sportförderprogramm für Kinder und Jugendliche von 5bis<br />
20 Jahren, unterstützt freiwillige Schulsportkurse und Sport-<br />
lager der Schulen mit Bundesbeiträgen und Ausbildung von<br />
Sportleitenden in über 70 Sportarten. J+S-Schulsport<br />
– bietet regelmässiges nicht leistungsorientiertes Training<br />
für alle Schülerinnen und Schüler<br />
– versteht sich als Bindeglied zwischen dem obligatorischen<br />
Schulsport und dem Vereinssport<br />
– kann in die schulergänzenden Tagesstrukturen und Block-<br />
zeiten integriert werden<br />
– wird mit Bundesbeiträgen unterstützt<br />
•www.sport.zh.ch: Die Fachstelle Sport des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
führt unter anderem Aus- und Weiterbildungskurse für<br />
J+S-Leitende durch und organisiert jährlich rund 30 Jugend-<br />
sportcamps.<br />
•www.kzs.ch: Der <strong>Kanton</strong>alverband <strong>Zürich</strong> für Sport in der<br />
Schule fördert im Auftrag der Bildungsdirektion den freiwilli-<br />
gen Schulsport im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> und organisiert unter ande-<br />
rem jährlich eine Vielzahl freiwilliger Schulsportveranstaltun-<br />
gen sowie Weiterbildungskurse für Lehrpersonen auf der<br />
Volksschulstufe in Zusammenarbeit mit der Zürcher Arbeits-<br />
gemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen.<br />
•www.tlkz.ch: Die Turn- und Sportlehrerkonferenz des Kan-<br />
tons <strong>Zürich</strong> ist der Fachverband der Turn- und Sportlehrkräfte<br />
und fördert und unterstützt den Sport in der Schule, insbe-<br />
sondere anden Mittelschulen. Ausserdem führt der tlkz jähr-<br />
lich den kantonalen Mittelschulsporttag durch.<br />
•Spezielle Angebote im freiwilligen Schulsport<br />
– TALENT EYE <strong>Zürich</strong>, TALENT EYE Winterthur, J+S Bülach<br />
Kids >Freiwillige Schulsportkurse für motorisch begabte<br />
Kinder<br />
– Movimiento <strong>Zürich</strong>, MOVE Winterthur, J+S Bülach Kids<br />
MOVE >Freiwillige Schulsportkurse für Kinder mit speziel-<br />
lem Förderbedarf<br />
– TALENT <strong>Zürich</strong>, WintiTALENTs >Sportmotorische Ausbil-<br />
dung und leistungsorientierte Förderung von Sporttalenten,<br />
Anschlussprogramm an TALENT EYE<br />
•www.bfschule.ch: Das Medienpaket Bewegungsfreundliche<br />
Schule, bestehend aus einer DVD und einer Online-Plattform,<br />
zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis eine Vielzahl an<br />
Möglichkeiten zur Bewegungs- und Sportförderung im schuli-<br />
schen Umfeld auf.<br />
•www.mobilesport.ch ist die praxisorientierte Plattform für<br />
Sportunterricht und Training. Die Plattform bietet Übungen,<br />
Lektionsvorschläge, Hintergrundberichte und weitere Hilfsmit-<br />
tel aus unterschiedlichen Sportarten und Bewegungsfeldern.<br />
mobilesport.ch entwickelt sich ständig weiter und wird laufend<br />
mit neuen Inhalten und nützlichen Tipps angereichert.<br />
[Martina Kropf, Fachstelle Sport, Sicherheitsdirektion]<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 19
Im Gespräch<br />
«Experimentieren ist ihr Lebensstil» Heutige<br />
Jugendliche und junge Erwachsene sind sehr<br />
anpassungsfähig. Die Sozialpsychologin Mirjam<br />
Hauser hat eine Studie über sie geschrieben und<br />
erklärt, wie die Generation der sogenannten Super-<br />
Opportunisten die Schule verändern könnte.<br />
Interview: Katrin Hafner Fotos: Reto Schlatter<br />
Frau Hauser, Sie haben untersucht,<br />
wie die heutige Schweizer Jugend<br />
tickt. Kann man dies überhaupt verall-<br />
gemeinern?<br />
Mirjam Hauser: Ja und nein. Wir le-<br />
ben in einer individualisierten Welt,<br />
in der es mehr persönliche Lebensent-<br />
würfe gibt denn je. Gleichzeitig wer-<br />
den die heranwachsenden Menschen<br />
auch heute von zeittypischen Wer-<br />
ten und ähnlichen gesellschaftspoliti-<br />
schen, wirtschaftlichen und sozialen<br />
Erfahrungen beeinflusst.<br />
Welche Gemeinsamkeiten fallen auf,<br />
wenn man die Werte und Einstellungen<br />
der jungen Erwachsenen analysiert?<br />
Unsere repräsentative Umfrage zeigt,<br />
dass die heutigen 18- bis 28-Jährigen<br />
20 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
stark leistungsorientiert sind und dass<br />
sie geprägt sind von Unsicherheit: In<br />
den Nullerjahren dominierten Themen<br />
wie Terrorangst, Klimawandel oder<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise. Die He-<br />
ranwachsenden haben gelernt, mit<br />
Ängsten und Bedrohungen zu leben.<br />
Sie haben das Prekäre sozusagen ver-<br />
innerlicht.<br />
Sie bezeichnen die Generation der<br />
18- bis 28-Jährigen als Super-<br />
Opportunisten. Wie definieren Sie sie?<br />
Untersucht man die Jugendlichen ge-<br />
nauer, kristallisieren sich zwei Unter-<br />
gruppen heraus: die Genügsamen, die<br />
versuchen, das Bestehende zu be-<br />
wahren, und die sich für ihre Zukunft<br />
Ähnliches wünschen, wie es schon ih-<br />
re Eltern wünschten: einen festen Job,<br />
ein Haus,eine Familie,vielleicht einen<br />
Hund –die kleine,überschaubare Welt.<br />
Die zweite,wichtigere Gruppe bezeich-<br />
nen wir als Super-Opportunisten. Ex-<br />
perimentieren ist ihr Lebensstil. Sie<br />
wollen möglichst viel ausprobieren,<br />
obwohl sie nicht genau wissen, wohin<br />
die Reise führt. Entscheide für einen<br />
Beruf oder eine feste Partnerschaft zö-<br />
gern sie hinaus. Sie haben permanent<br />
einen Plan Binder Hinterhand.<br />
Welche Werte sind den Super-<br />
Opportunisten wichtig?<br />
Individualität und Selbstverwirkli-<br />
chung:Vonklein auf haben sie vonden<br />
Eltern gehört, dass sie das machen sol-<br />
len, was sie gerne tun. Gleichzeitig ist
Leistung ein wichtiger Wert: Familie<br />
und Schule haben ihnen vermittelt,<br />
dass ihnen alle Tore offen stehen,<br />
wenn sie sich nur wirklich Mühe ge-<br />
ben. Als dritter Punkt fällt ihr soziales<br />
Bewusstsein auf: Familie und Freunde<br />
sind ihnen sehr wichtig – das zeigt<br />
sich daran, dass sie lange zuhause<br />
leben und stark vernetzt sind, etwa in<br />
Social Networks.<br />
Bloss sind Facebook-Friends nicht<br />
unbedingt wahre Freunde.<br />
Das stimmt, doch zeigen gerade Face-<br />
book-Freundschaften eine neue Form<br />
von sozialer Verbindung: Man bleibt<br />
mit Ferienbekanntschaften in Kontakt,<br />
selbst wenn man nur einmal jährlich<br />
ein Mail schreibt. Man weiss einfach,<br />
dass man an einer bestimmten Desti-<br />
nation jemanden kennt, auf den man<br />
zurückgreifen kann, wenn man wieder<br />
vor Ort ist. Berufliche Kontakte funk-<br />
tionieren ähnlich. Solche sogenannte<br />
«weak ties», also lose Vernetzungen,<br />
sollten nicht unterschätzt werden.<br />
Dem Begriff «Opportunist» haftet ein<br />
negativer Beigeschmack an.<br />
Wir koppelten ihn bewusst mit dem<br />
positiv besetzten Adjektiv «super», was<br />
ihn neutralisieren soll. Es geht darum,<br />
das Phänomen zu umschreiben: junge<br />
Menschen, die eine Tugend aus der<br />
Verunsicherung machen, offen sind für<br />
Veränderungen, anpassungsfähig und<br />
sehr flexibel.<br />
Solches Verhalten ist nicht neu: Schon<br />
vor 14 Jahren schrieb der Soziologe<br />
Im Gespräch<br />
Mirjam Hauser: «Die Super-Opportunisten können besser mit Unberechenbarem leben, weil sie keine lineare Entwicklung erwarten.»<br />
Richard Sennet in seinem Buch «Der<br />
flexible Mensch» darüber.<br />
Ja, doch nun können wir zum ersten<br />
Mal konkret erkennen, dass dieser<br />
Werte- und Einstellungswandel tat-<br />
sächlich stattgefunden hat.<br />
Was erwartet ein Super-Opportunist<br />
von seinem Lehrer oder Berufsbildner?<br />
Viele individuelle Rückmeldungen, die<br />
ihm zeigen, wo er steht! Junge Ler-<br />
nende lechzen geradezu nach Feed-<br />
back. Und sie wollen gefördert werden.<br />
Allerdings besteht da die Gefahr der<br />
Überforderung und des zu hohen<br />
Drucks, der sie ausbrennen oder re-<br />
signieren lässt.<br />
Schulen jeglicher Stufe müssen aber<br />
Leistungen einfordern.<br />
Klar. Doch ist es eminent wichtig, dass<br />
Lehrpersonen, Berufsbildner und Do-<br />
zierende mit ihren Lernenden thema-<br />
tisieren, dass wir in einer Leistungs-<br />
gesellschaft leben. Und dass Leistung<br />
nicht nur über Noten oder Bewer-<br />
tungen definiert wird, sondern dass es<br />
diverse Formen von guter Leistung<br />
gibt – im zwischenmenschlichen, im<br />
sportlichen, im kreativen, im hand-<br />
werklichen oder eben im intellektuel-<br />
len Bereich.<br />
Nun gehört die jüngere Generation<br />
von Lehrpersonen ebenfalls zur<br />
Gruppe der Super-Opportunisten.<br />
Was unterscheidet sie von älteren<br />
Lehrerinnen und Lehrern?<br />
Dass sie mobiler sind –inmehrfacher<br />
Hinsicht. Die alte Regel stimmt nicht<br />
mehr, die lautete: Wereinmal Lehrer<br />
ist, bleibt es für immer.<br />
Wie könnte man denn verhindern, dass<br />
Lehrpersonen ihre Stelle verlassen?<br />
Allgemein ausgedrückt: Super-Oppor-<br />
tunisten suchen Entwicklungsmöglich-<br />
keiten und Abwechslung. Sie brau-<br />
chen gewisse Freiheiten, damit sie<br />
dem Arbeitgeber gegenüber loyal blei-<br />
ben. Junge Lehrpersonen könnte es<br />
zum Beispiel motivieren, wenn man<br />
es ihnen ermöglicht, Projektarbeiten<br />
zu verfolgen –nebst ihrer Lehrertätig-<br />
keit –oder mal sechs Monate in der<br />
Privatwirtschaft zu arbeiten.<br />
Die Schule dient aber nicht einfach<br />
der Selbstverwirklichung der Lehr-<br />
personen.<br />
Zur Person Mirjam Hauser, 31,<br />
studierte Sozial- und Wirtschaftspsychologie<br />
in <strong>Zürich</strong>. Sie arbeitete<br />
bei einer Beratungsfirma und auf<br />
der Schweizer Botschaft in Buenos<br />
Aires im diplomatischen Dienst.<br />
Seit 2007 ist sie Researcherin am<br />
Gottlieb Duttweiler Institut (GDI)<br />
und analysiert Veränderungen<br />
der Gesellschaft und Wirtschaft.<br />
Sie arbeitet an einer Dissertation<br />
zum Thema Werte, Einstellungen<br />
und Konsumverhalten und ist Co-<br />
Autorin der GDI-Studie «Die Super-<br />
Opportunisten. Warum Twenty-<br />
Somethings das Experimentieren<br />
zum Lebensstil machen» (2011).<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 21<br />
3
Im Gespräch<br />
Natürlich nicht. Wenn die Schulen Be-<br />
rufseinsteigerinnen und Berufseinstei-<br />
ger behalten wollen, ist es allerdings<br />
empfehlenswert, ihnen ein wenig Au-<br />
tonomie zuzugestehen und sie etwas<br />
ausprobieren zu lassen. Das stärkt die<br />
Identifizierung mit der Schule.<br />
Gehen die Super-Opportunisten<br />
gelassener um mit Niederlagen?<br />
Grundsätzlich ja. Sie können besser<br />
mit Unberechenbarem leben, weil sie<br />
keine lineare Entwicklung erwarten.<br />
Heisst das auch, dass sie es als nicht<br />
so schlimm empfinden, wenn sie<br />
scheitern –zum Beispiel in ihrer schu-<br />
lischen oder beruflichen Laufbahn?<br />
Gelegentliches Scheitern gehört für sie<br />
dazu. In den Interviews,die wir geführt<br />
haben, kamen Sätze wie «Aus Nieder-<br />
lagen lernt man» oder «Neu- und Um-<br />
orientierungen sind normal».<br />
Das könnte allerdings auch billiger<br />
Selbsttrost sein.<br />
Es ist mehr als das. Die Super-Oppor-<br />
tunisten haben – nicht zuletzt durch<br />
die digitale Welt –verinnerlicht, dass<br />
«Junge Lernende lechzen geradezu<br />
nach Feedback. Und sie wollen gefördert<br />
werden.»<br />
ihr Lebenslauf nicht streng vonAnach<br />
B verläuft. Sie haben nicht die Vor-<br />
stellung, dass man ein Ziel auf direk-<br />
tem Wegerreichen muss.<br />
Wie erreichen sie denn Ziele –zum<br />
Beispiel einen bestimmten Beruf?<br />
Meist haben sie diffuse Vorstellungen,<br />
wollen zum Beispiel «etwas mit Me-<br />
dien» oder «etwas sozial Nachhaltiges»<br />
machen. Sie haben jedoch Mühe, kon-<br />
krete Entscheide zu fällen. So begin-<br />
nen sie eine Ausbildung –und brechen<br />
diese unter Umständen plötzlich ab.<br />
Fehlt ihnen der Durchhaltewille?<br />
Ich würde es so formulieren: Sie nei-<br />
gen zu radikalen Schritten, wenn sie<br />
nicht weiterwissen. Wir haben in den<br />
Gesprächen zigmal gehört, dass Perso-<br />
nen, die in der Schule oder bei der Ar-<br />
beit nicht glücklich waren, eines Tages<br />
einfach alles hinschmissen.<br />
22 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Was sagen Sie zur Interpretation,<br />
das sei einfach Flucht?<br />
Das ist es vielleicht auch, ja. Allerdings<br />
braucht es Mut dazu. Dahinter steckt<br />
die Hoffnung, aus Distanz mehr Klar-<br />
heit zu finden. Begünstigt wird das<br />
Verhalten durch das Wissen, dass die<br />
Eltern letztlich hinter einem stehen<br />
und wünschen, dass der Sohn oder die<br />
Tochter herausfindet, was eroder sie<br />
machen will. Interessanterweise sa-<br />
gen die Jugendlichen rückblickend,<br />
das Abbrechen eines Weges sei eine<br />
der wichtigsten Erfahrungen gewesen.<br />
Das bekräftigt sie indirekt zu weiteren<br />
Richtungswechseln.<br />
Diese Offenheit birgt gewiss Chancen.<br />
Was macht den Super-Opportunisten<br />
eher Mühe?<br />
Sie leiden unter Leistungsdruck. Das<br />
scheinbare Recht auf Selbstverwirk-<br />
lichung wird zum Zwang zur Selbst-<br />
erfindung. Die Super-Opportunisten<br />
glauben, unbedingt in irgendeinem<br />
Bereich etwas erreichen oder wenigs-<br />
tens ein eigenes Projekt realisieren zu<br />
müssen. Das kann zu einer unrealisti-<br />
schen Selbsteinschätzung führen.<br />
Was das Vorurteil stützen würde,<br />
die Jungen seien eingebildet.<br />
Dagegen wehre ich mich vehement!<br />
Vielleicht, weil Sie auch zu dieser<br />
Generation gehören?<br />
(lacht) Nein, weil es nicht stimmt. Die<br />
Super-Opportunisten sind selbstkri-<br />
tisch. Sie machen sich viele Gedanken<br />
über sich und die Welt, lassen sich<br />
aber ungern auf eine bestimmte Linie<br />
festlegen. Deswegen gehen sie auch<br />
nicht auf die Strasse mit ihren Anlie-<br />
gen. Und sie ordnen sich nicht gerne<br />
einer bestimmten Partei zu.<br />
Der österreichische Banker Gerald<br />
Hörhan soll mal gesagt haben,<br />
Europas Jugend sei dumm, faul und<br />
wohlstandsfixiert. Passt das zu Ihren<br />
Erkenntnissen?<br />
Es passt vor allem ins Schema, wo-<br />
nach Erwachsene stets die jeweils he-<br />
ranwachsende Generation als schlech-<br />
ter kritisieren, als sie ihre eigene<br />
sehen. Dumm und faul sind Super-<br />
Opportunisten keineswegs, ihr Prob-<br />
lem ist eher, dass sie zu stark leis-<br />
tungsorientiert sind. Wohlstandsfixiert<br />
hingegen, ja, dem würde ich zustim-<br />
men, allerdings würde ich es nicht<br />
negativ werten.<br />
Was bedeutet es denn?<br />
Die Super-Opportunisten erwarten,<br />
dass sie einmal gut verdienen werden,<br />
und wollen konsumieren –das ist für<br />
sie selbstverständlich. Handkehrum<br />
haben sie,wenn man sie nach konkre-<br />
ten Beträgen fragt, recht realistische<br />
Vorstellungen; das heisst, sie nennen<br />
ungefähre Durchschnittssaläre. Fast<br />
alle betonen, sich stets weiterbilden zu<br />
wollen. Sie haben also das medial ver-<br />
breitete Credo des lebenslangen Ler-<br />
nens übernommen. Typisch ist, dass<br />
sie «etwas Sinnvolles» tun wollen –<br />
zum Beispiel für eine Nonprofitorga-<br />
nisation arbeiten.<br />
In der Realität entscheiden sie sich<br />
dann womöglich für andere Wege.<br />
Mag sein. Bemerkenswert ist, dass<br />
die Finanz- und Versicherungswelt an<br />
Ansehen eingebüsst hat. Wenn man<br />
fragt, warum jemand nicht in diesem<br />
Segment Karriere machen möchte,<br />
erhält man ethisch-moralisch begrün-<br />
dete Antworten. Gleichzeitig geben<br />
die Jugendlichen zu, vielleicht später<br />
mal ihre Meinung zu ändern –sie zei-<br />
gen sich also durchaus selbstkritisch<br />
und pragmatisch.<br />
Sie gehören altersmässig fast<br />
zur Gruppe der Super-Opportunisten.<br />
Was hat Sie am meisten überrascht?<br />
Dass sich so viele 18- bis 28-Jährige im<br />
Muster der Super-Opportunisten wie-<br />
dererkennen. Wir hatten zum Beispiel<br />
eine sehr breite Resonanz auf einen<br />
Artikel im «20 Minuten», das bekannt-<br />
lich von unterschiedlichsten Jungen<br />
gelesen wird. Auch an der Hochschule<br />
St. Gallen (HSG), wo ich kürzlich re-<br />
ferierte, erkannten sich viele in den<br />
Super-Opportunisten wieder. Das Be-<br />
wusstsein, dass es anderen ähnlich<br />
geht, war bisher allerdings wenig ver-<br />
breitet. Das hat wohl mit den heutigen<br />
Bastelbiografien zu tun: Jeder meint,<br />
er alleine ticke so –was offensichtlich<br />
nicht stimmt. !
Volksschule<br />
Mentorin Aita Lucia Demarmels besucht Wassilios wöchentlich bei ihm zu Hause.<br />
Lernhilfe von der «grossen Schwester» Das Projekt<br />
Future Kids zeigt exemplarisch, wie ausserschulische<br />
Unterstützung von Kindern aus benachteiligtem<br />
Elternhaus funktionieren kann.<br />
Text: Antonio Cortesi Foto: Conradin Frei<br />
Wassilios strahlt wie ein Maikäfer. Sie<br />
ist wieder da, die Mentorin, die dem<br />
Viertklässler einmal pro Woche bei der<br />
Vertiefung des Schulstoffs hilft. Herz-<br />
haft ist der Empfang auch seitens der<br />
Eltern, beide zugewanderte Griechen.<br />
Wir befinden uns in einer Woh-<br />
nung im Zürcher Hardau-Quartier,dort,<br />
wo die vier Hochhäuser inden Him-<br />
mel ragen und mehr Migranten leben<br />
als Schweizer. Die Mentorin, Aita Lu-<br />
cia Demarmels, ist eine sympathische<br />
junge Frau. Sie studiert Slawistik an<br />
der Universität <strong>Zürich</strong> und macht bei<br />
Future Kids mit, einem Projekt der<br />
Zürcher Fachorganisation im Integra-<br />
tionsbereich aoz, das die schulergän-<br />
zende Lernförderung von Primarschü-<br />
lern zum Ziel hat. Doch davon später.<br />
24 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Zuerst geht es jetzt ins Zimmer<br />
vonWassilios.Erüberreicht Aita Lucia<br />
Demarmels ein Geschenk, das er von<br />
den Familienferien in Venedig mitge-<br />
bracht hat: eine Karnevalsmaske. Das<br />
zweite Mitbringsel, ein von Wassilios<br />
verfasster Ferienbericht, führt die bei-<br />
den gleich zum Thema: den Tücken<br />
der deutschen Sprache.<br />
Strategien zur Selbsthilfe vermitteln<br />
Schon der erste Satz gibt zu reden. «Als<br />
die Ferien begannen, gingen wir in Ve-<br />
nedig für vier Tage», liest Wassilios.<br />
Gar nicht einfach, einem zweisprachig<br />
aufwachsenden Primarschüler zu er-<br />
klären, warum im Hochdeutschen die<br />
Bewegungs-Präposition «nach» richtig<br />
wäre.Aita Lucia Demarmels führt eine<br />
Reihe analoger Beispiele an, bis es<br />
bei Wassilios Klick macht: «‹In› tönt<br />
irgendwie komisch», sagt er, und man<br />
sieht ihm an, dass er nach wie vor mit<br />
zwei sich konkurrenzierenden Sprach-<br />
gefühlen zu kämpfen hat. Deshalb<br />
wechselt Aita Lucia Demarmels nun<br />
zu einer eher intuitiven Methode. Sie<br />
liest die Fortsetzung des Textes sel-<br />
ber – gleich in korrigierter Fassung.<br />
Wassilios, der stumm mitliest, muss<br />
laut «stopp» rufen, wenn er die Ab-<br />
weichung realisiert.<br />
Eine Musterlektion, wie sie im<br />
Lehrbuch für Sprachdidaktik steht,<br />
würde man meinen. Doch die Mento-<br />
rin beteuert, dass ihr die Stopp-Me-<br />
thode spontan in den Sinn gekommen<br />
sei. Aita Lucia Demarmels reflektiert
die Arbeit mit Wassilios glasklar: Er<br />
sei im Grunde ein sehr ehrgeiziges<br />
Kind. Doch habe er ein Problem mit<br />
der Konzentration und der Ausdauer.<br />
Vor allem aber stolpere er immer<br />
wieder über die linguistischen Unter-<br />
schiede zwischen dem Griechischen<br />
und dem (Schrift-)Deutschen. Ihre<br />
Aufgabe als Mentorin sei es, «dem<br />
Jungen geeignete Strategien zu ver-<br />
mitteln, damit er selber merkt, wie er<br />
sich verbessern kann». So sei es zum<br />
Beispiel zentral, dass er selber ein-<br />
sehe, wie wichtig es für ihn sei, ge-<br />
wisse sprachliche Regeln bewusst ein-<br />
zuüben: «Den Unterschied zwischen<br />
den Präpositionen ‹in› und ‹nach› bei-<br />
spielsweise muss er zuerst rational<br />
lernen und gelangt erst mit viel Übung<br />
zu jenem Automatismus, den Schwei-<br />
zer Kinder von Anfang an problemlos<br />
beherrschen.»<br />
Die gute Beziehung motiviert<br />
Das Besondere dieser Art von ausser-<br />
schulischer Unterstützung besteht in<br />
der Qualität der Beziehung zwischen<br />
Mentorin und Kind. Die Slawistik-<br />
Studentin Aita Lucia Demarmels ist<br />
weder ausgebildete Lehrkraft noch be-<br />
liebige Laie, die sich mit Nachhilfe-<br />
unterricht ein Zubrot verdienen will.<br />
Sie ist etwas zwischendrin. Indem sie<br />
zu Wassilios wöchentlich nach Hause<br />
kommt, und dies möglichst über einen<br />
langen Zeitraum, wird sie gewisser-<br />
massen zur «in Lernangelegenheiten<br />
sehr versierten grossen Schwester»,<br />
wie es im Projektbeschrieb von Future<br />
Kids treffend heisst. So entsteht eine<br />
Lernbeziehung, die ideal zwischen<br />
Nähe und Distanz balanciert. Eine<br />
gut funktionierende Beziehung ist be-<br />
kanntlich der wichtigste Treibstoff für<br />
den Lernerfolg.<br />
Ausserschulische Unterstützungs-<br />
angebote gibt es einige. Das Förder-<br />
projekt Future Kids hat ein spezifi-<br />
sches Profil. Erstens: Im Fokus stehen<br />
Schülerinnen und Schüler, die daheim<br />
nicht genügend unterstützt werden –<br />
sei es,weil die Eltern nur über eine ru-<br />
dimentäre Schulbildung verfügen und/<br />
oder als Immigrierte aufgrund man-<br />
gelhafter Deutschkenntnisse handi-<br />
capiert sind. Schulische Erfolge aber<br />
sind stark an die soziale Herkunft und<br />
die Fördermöglichkeiten im Eltern-<br />
haus gekoppelt, das ist unbestritten.<br />
Future Kids ist zweitens nicht auf<br />
besonders anspruchsvolle Kinder aus-<br />
gerichtet, die eine sonderpädagogische<br />
Unterstützung benötigen. Im Fokus<br />
stehen normalbegabte Schulkinder, die<br />
im Bereich Arbeits- und Lernverhalten<br />
oder in den Hauptfächern ungenügen-<br />
de Leistungen erbringen und ihr Po-<br />
tenzial nicht ausschöpfen können.<br />
Drittens werden die Mentorinnen<br />
und Mentoren sorgfältig ausgewählt<br />
und gecoacht, wie Selin Öndül, Pro-<br />
jektleiterin von Future Kids, ver-<br />
sichert. Bewerben können sich Studie-<br />
rende der verschiedenen Zürcher<br />
Hochschulen. Bei einem Vorstellungs-<br />
gespräch werden persönliche Eignung<br />
und Motivation geprüft. Vor dem er-<br />
sten Einsatz gibts eine ganztägige<br />
Schulung. Dann folgt eine Probezeit<br />
von zirka zwei Monaten. Und stets<br />
bleiben die Mentoren mit dem Pro-<br />
jektteam vernetzt: Sie dokumentieren<br />
ihre Arbeit auf einer Online-Plattform<br />
anhand eines strukturierten Lern-<br />
protokolls, werden regelmässig telefo-<br />
nisch kontaktiert, und einmal pro Se-<br />
mester trifft man sich zu einem Super-<br />
visionsanlass. Die Mentorinnen und<br />
Mentoren müssen sich für mindestens<br />
ein Jahr verpflichten (zu einem Stun-<br />
denlohn von 28Franken). Denn es sei<br />
wissenschaftlich belegt, sagt Projekt-<br />
leiterin Öndül, «dass Mentorings, ins-<br />
besondere bei längerer Dauer,positive<br />
Lerneffekte haben».<br />
Kleine Förderung, grosse Wirkung<br />
Das Projekt Future Kids gibt es seit<br />
bald zwei Jahren, inzwischen sind<br />
knapp hundert Mentorinnen und Men-<br />
toren im Einsatz. Sie betreuen Kinder<br />
Volksschule<br />
der drei QUIMS-Schulen Allenmoos,<br />
Oberglatt und Hardau. Für die nächs-<br />
ten drei Jahre können laut der Projekt-<br />
leiterin Selin Öndül pro Jahr eine bis<br />
zwei neue QUIMS-Schulen aufgenom-<br />
men werden. Die Fachorganisation aoz<br />
ist Trägerin des Projekts. Dessen Fi-<br />
nanzierung erfolgt hauptsächlich über<br />
Stiftungen und Sponsoren. Die Part-<br />
nerschulen beteiligen sich mit einem<br />
symbolischen Beitrag.Dieser setzt sich<br />
aus einem Sockelbeitrag von derzeit<br />
5000 Franken und einer Pauschale von<br />
250 Franken pro Kind und Jahr zu-<br />
sammen. Für die Eltern ist Future Kids<br />
kostenlos.<br />
Das Konzept scheint aufzugehen.<br />
Die Hardau-Schulleiterin Elisa Ruoff<br />
jedenfalls findet es «sehr überzeu-<br />
gend». Die Kinder,die ihre Schule fürs<br />
Projekt ausgewählt habe, seien sehr<br />
motiviert, hätten an Selbstvertrauen<br />
gewonnen. Auch seitens der Eltern sei<br />
eine «Aufbruchstimmung» zu spüren.<br />
Und die Kompetenz der Mentorinnen<br />
sei «beeindruckend». Kurzum: «Das ist<br />
eine Förderung light, die bei solchen<br />
Kindern viel bewirkt.»<br />
Wassilios passe bestens in dieses<br />
Programm, sagt Elisa Ruoff. «Er ist ei-<br />
gentlich ein cleverer Bub und kann mit<br />
wenig zusätzlicher Unterstützung viel<br />
aus sich herausholen.» Er habe durch-<br />
aus Potenzial für eine anspruchsvolle<br />
Ausbildung. Das sind Schalmeien-<br />
klänge für die Eltern von Wassilios.<br />
Man habe es,auf privater Basis,mehr-<br />
mals mit Nachhilfeunterricht versucht,<br />
sagt die Mutter. Ohne nachhaltigen<br />
Erfolg. Mit der Mentorin Aita Lucia<br />
Demarmels laufe es nun aber perfekt.<br />
«Wir haben Glück gehabt.» !<br />
Massnahmen nach den PISA-Resultaten<br />
Als Folge der PISA-Ergebnisse 2009 hat die Bildungsdirektion verschiedene<br />
Massnahmen angekündigt, die geprüft werden. Ziel ist es, die schulischen<br />
Leistungen der 20 Prozent Schülerinnen und Schüler, welche minimale Lern-<br />
ziele nicht erreichen, zu verbessern. Im März hat die Bildungsdirektorin mit<br />
Vertreterinnen und Vertretern aus dem Schulfeld mögliche Massnahmen<br />
diskutiert und ist auf Zustimmung gestossen. Zurzeit arbeiten Verantwortliche<br />
im Volksschulamt an den detaillierten Projektbeschrieben und Plänen für die<br />
Umsetzung der Folgemassnahmen PISA 2009. Einer der Schwerpunkte bildet<br />
die «Unterstützung und Begleitung der Lernenden ausserhalb des Unter-<br />
richts». Das Projekt Future Kids (vgl. Artikel) leistet in diesem Bereich bereits<br />
heute Wertvolles: Lernende, die bei der Bewältigung der Hausaufgaben zu-<br />
hause keine Hilfe erhalten, werden durch Aufgabenhilfe und andere Angebote<br />
ausserhalb des Unterrichts unterstützt.<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 25
Quereinsteiger-Tagebuch Vier Studentinnen im<br />
Quereinsteiger-Studiengang Kindergartenstufe an<br />
der Pädagogischen Hochschule <strong>Zürich</strong> schildern,<br />
welche Praktikumserfahrungen sie gewappnet<br />
haben für den Berufsalltag.<br />
Text: Vier angehende Kindergärtnerinnen Zeichnung: Kindergärteler der Quereinsteigerinnen<br />
« Wir sind eine bunt zusammengewürfelte Klasse aus 14 Frauen und<br />
einem Mann. Unser berufliches Spektrum reicht von Awie Augen-<br />
optikerin über B wie Bäcker-Konditorin bis Z wie Zirkuspädagoge.<br />
Unser bisheriger Reifungsprozess dauerte 33 bis 51 Jahre, was verein-<br />
zelt zu grauen Haaren führte.Was uns vereint: die Freude an der Arbeit<br />
mit Kindern. Im Oktober 2011 rückten wir mit gut gefülltem Rucksack<br />
das erste Mal in einem der altehrwürdigen Gebäude der Pädagogi-<br />
schen Hochschule (PH) <strong>Zürich</strong> ein und machten erste Erfahrungen<br />
mit einem Lernziel des Zürcher Kindergartenlehrplans: Basiskompe-<br />
tenz Raumorientierung! Mit dem Eintauchen in die Fachwelt unserer<br />
Dozentinnen und Dozenten haben wir Hirnregionen erweitert, von de-<br />
ren Existenz wir vorher kaum etwas geahnt hatten. Der vermeintlich<br />
gut gefüllte Rucksack wurde bald durch einen wesentlich grösseren er-<br />
setzt, damit all das Wissen über Entwicklungs- und Lernpsychologie,<br />
Sportdidaktik, Mensch und Umwelt verstaut werden konnte.<br />
Nach mehrmonatigen theoretischen und praktischenVorbereitun-<br />
gen im geschützten Rahmen der PH verteilten wir uns im Januar auf<br />
Kindergärten im ganzen <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> für unser dreiwöchiges Prak-<br />
tikum. Die Ideenvielfalt für kreatives Arbeiten war sogross, dass zum<br />
Transport des Materials manch ein Familienvan zuklein war. Unsere<br />
erfahrenen Praxislehrpersonen sahen sich gezwungen, den Kindern<br />
reihenweise ‹Schwimmflügeli› zu verteilen, damit keines in der Ideen-<br />
flut und der Materialschlacht unterging. Wir lernten schnell: weniger<br />
ist mehr! Und reduzierten in der zweiten Woche das Angebot. Worauf<br />
prompt ein Kind reagierte: ‹Und für daaas bin ich hüt da anecho…?!›<br />
Auch die darauffolgende Bemerkung ‹So hobbylos!› liess die Studentin<br />
leicht irritiert innehalten. Die Balance zu finden zwischen zu grossem<br />
und zu kleinem Angebot, ist offensichtlich nicht einfach und bleibt für<br />
uns weiterhin eine Herausforderung. Aus der Praxis zurück im<br />
Studentenalltag kämpfen wir uns seither unermüdlich dem Gipfel ent-<br />
gegen. Immer darauf bedacht, den Spagat zu schaffen zwischen dem<br />
Schreiben des Dossiers ‹Didaktisch handeln und denken›, dem Lernen<br />
auf Prüfungen, dem Präpen von Praxismorgen, dem Verschicken von<br />
Bewerbungsdossiers und dem Managen der Familie. Für Risiken und<br />
Nebenwirkungen auf diesem Weg sind wir in unseren Reihen top<br />
versorgt durch eine Pharmaassistentin, Krankenschwestern und eine<br />
Körpertherapeutin.<br />
PS: Die Freude am PH-Studentenausweis hielt nur bis zu dessen<br />
»<br />
erstem Gebrauch: das Verfallsdatumist nach 27 Lebensjahren erreicht.<br />
Da nützen auch die sorgfältig abgedeckten grauen Haare nichts.<br />
Volksschule<br />
Zur Person Brigitte Bugeda, 44 Jahre,<br />
Augenoptikerin /Marianne Häsler,<br />
49 Jahre, Modezeichnerin /Marion<br />
Kaiser, 46Jahre, Pharmaassistentin /<br />
Kathrin Gosteli, 46 Jahre, Pflegefachfrau<br />
für Kinder<br />
Das Quereinsteiger-Tagebuch<br />
Derzeit absolvieren rund 220 Personen<br />
die berufsvorbereitende Phase des<br />
Quereinstieg-Studiengangs (Quest) an<br />
der PH und am Institut Unterstrass in<br />
<strong>Zürich</strong>, 76 davon auf der Sekundarstufe,<br />
122 auf der Primarstufe und 19 auf<br />
der Stufe Kindergarten. Sie werden ab<br />
Sommer <strong>2012</strong> teilzeitlich unterrichten<br />
können. 60 Studierende schliessen die-<br />
sen Sommer mit dem Lehrdiplom die<br />
berufsintegrierte Phase ab. Die nächs-<br />
ten Quereinstieg-Studiengänge begin-<br />
nen diesen Herbst. Das <strong>Schulblatt</strong> lässt<br />
seit Beginn des Studiengangs im Herbst<br />
2011 regelmässig eine Person des<br />
Quest über ihre Erfahrungen berichten.<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 27
Volksschule<br />
«Das Modell der geleiteten Schule ist erfolgreich»<br />
Die Fachstelle für Schulbeurteilung hat in<br />
einem ersten Evaluationszyklus alle öffentlichen<br />
Schulen im <strong>Kanton</strong> beurteilt. Ihr vierter Jahresbericht<br />
liegt vor. Wie die Resultate zu interpretieren<br />
sind, erklärt Jürg Frey, Leiter der Fachstelle.<br />
Interview: Katrin Hafner Foto: Martina Meier<br />
Herr Frey, die Fachstelle für Schul-<br />
beurteilung (FSB) hat den ersten<br />
Evaluationszyklus abgeschlossen.<br />
Was fällt Ihnen auf, wenn Sie die Er-<br />
gebnisse sehen?<br />
Jürg Frey: Insgesamt können wir eine<br />
positive Entwicklung nachzeichnen.<br />
Die Qualitätsmerkmale der Schulfüh-<br />
rung haben sich deutlich verbessert,<br />
das Modell der geleitetenSchule ist er-<br />
folgreich.<br />
Funktionieren die Schulleitungen<br />
also mittlerweile überall gut?<br />
Nein, es gibt grosse Unterschiede zwi-<br />
schen den rund 500 Schulen. Einige<br />
haben seit der Einführung der Lei-<br />
tungen schon drei bis vier verschie-<br />
dene Schulleiter gehabt, das macht es<br />
nicht einfach. Andere sind personell<br />
konstant und arbeiten schon länger<br />
auf hohem Niveau.<br />
Worin unterscheiden sich die Schulen<br />
ausserdem?<br />
Im Urteil von Schülerinnen und Schü-<br />
lern. Wenn man diese nach dem Wohl-<br />
befinden fragt, fallen die Unterschiede<br />
ins Auge. Bei den Kategorien «nicht<br />
wohl» und «gar nicht wohl» schwankt<br />
der Anteil je nach Schule zwischen null<br />
und zehn Prozent. Das muss man sich<br />
vorstellen: An einigen Schulen fühlt<br />
sich also jedes zehnte Kind unwohl, an<br />
anderen kein einziges.<br />
Glauben Sie, die FSB kann zur Quali-<br />
tätssteigerung beitragen?<br />
Wir haben keinen direkten Einfluss auf<br />
die Qualität, sondern beurteilen diese<br />
und sagen, wo eine Schule ansetzen<br />
könnte, umbesser zu werden. Wasdie<br />
Schule daraus macht, ist ihr überlas-<br />
sen. Aber klar,wir hoffen natürlich, In-<br />
puts zur Qualitätssteigerung zu geben.<br />
28 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Die individuelle Lernbegleitung ist besser geworden.<br />
Gemäss Jahresbericht ist der Anteil<br />
der Schulen mit positiven Beurteilun-<br />
gen gestiegen. Wie ist das zu erklären?<br />
Viele gemessene Qualitätsmerkmale<br />
haben direkt mit den Schulleitungen<br />
zu tun, die besser geworden sind. Ei-<br />
nerseits brauchte es nach der Einfüh-<br />
rung der Schulleitungen einfach Zeit:<br />
Während der Anfangsphase mussten<br />
sich viele Schulleiter mit organisato-<br />
rischen und auch mit vielen kleinen<br />
Dingen beschäftigen und sich erst mal<br />
Akzeptanz verschaffen. Hinzu kommt<br />
der Effekt, dass die bereits von uns<br />
evaluierten Schulen mit noch nicht<br />
evaluierten in Kontakt standen und<br />
dass so ein Augenmerk auf bestimmte<br />
Themen gelegt wurde. Imersten Jah-<br />
resbericht hatten wir beispielsweise<br />
die individuelle Lernbegleitung als zu<br />
wenig gut kritisiert. Das nahmen ver-<br />
schiedene Seiten auf: Es gab vermehrt<br />
Kurse und schulinterne Weiterbildun-<br />
gen –mit messbaren Resultaten.<br />
Was freut Sie besonders?<br />
Genau dieser Bereich: die –imDurch-<br />
schnitt –gute individuelle Lernbeglei-<br />
tung. Da sind spürbare Fortschritte<br />
passiert. Wenn man die Schüler fragt,<br />
ob sie unterschiedliche Aufgabenni-<br />
veaus erhalten, können das mehr be-<br />
jahen. Sie merken, dass die Lernbe-<br />
gleitung individuell geschieht. Erfreu-<br />
lich finde ich auch, dass die schul-<br />
interne Zusammenarbeit besser funk-<br />
tioniert als vor sechs Jahren.<br />
Heisst das, die Lehrpersonen fühlen<br />
sich weniger belastet?
Änderungen im Verfahren der FSB<br />
Im November 2010 hat der <strong>Kanton</strong>srat eine parlamentarische Initiative vor-<br />
läufig unterstützt, welche die Abschaffung der Fachstelle für Schulbeurteilung<br />
(FSB) oder die Neuformulierung des Auftrages verlangte. Darauf hat die<br />
Bildungsdirektorin im Einvernehmen mit der <strong>Kanton</strong>sratskommission für Bil-<br />
dung und Kultur (KBIK) einen runden Tisch mit allen Beteiligten des Schul-<br />
feldes einberufen. Dieser hat sich gegen die Abschaffung und für einige Än-<br />
derungen ausgesprochen. Die Umsetzungen verlangen Gesetzesänderungen<br />
durch den <strong>Kanton</strong>srat, aber auch Verordnungs- und Reglementsänderungen,<br />
die in die Kompetenz des Regierungsrates beziehungsweise des Bildungs-<br />
rates und der Bildungsdirektion fallen. Einzelne Massnahmen konnte die<br />
Fachstelle bereits von sich aus einleiten.<br />
Änderungen auf das kommende Schuljahr <strong>2012</strong>/13<br />
Regierungsrat, Bildungsrat und Bildungsdirektion haben die entsprechenden<br />
Verordnungen, Reglemente und Beschlüsse bereits angepasst. Die Änderun-<br />
gen treten auf das kommende Schuljahr (<strong>2012</strong>/13) in Kraft:<br />
•Die Evaluation eines speziellen Themas soll freiwillig werden.<br />
•Die Form der Berichterstattung an die Schule soll jeweils ausgehandelt<br />
werden.<br />
•Die Fachstelle gibt Entwicklungsempfehlungen nur auf Wunsch der Schule.<br />
Diese sind nicht Bestandteil des Berichtes.<br />
•Massnahmenpläne aufgrund der externen Evaluation werden nicht<br />
mehr durch die Fachstelle eingefordert, sondern sind in der Verantwortung<br />
der Schulbehörde.<br />
•Die Fachstelle unterstützt die Schulen bei der Erarbeitung des Portfolios<br />
auf Wunsch vor Ort.<br />
•Sonderschulen müssen sich nicht mehr obligatorisch durch die Fachstelle<br />
evaluieren lassen.<br />
Entscheid des <strong>Kanton</strong>srats im Juli über Beurteilungszyklus<br />
Der Regierungsrat hat der KBIK zusätzlich vorgeschlagen, den Beurteilungs-<br />
zyklus von vier auf fünf Jahre zuverlängern. Die KBIK hat diese Gesetzes-<br />
änderung beschlossen und schlägt dem <strong>Kanton</strong>srat vor, die parlamentarische<br />
Initiative abzulehnen und den Gegenvorschlag gutzuheissen. Der <strong>Kanton</strong>srat<br />
entscheidet voraussichtlich Anfang Juli. [red]<br />
Es heisst in erster Linie,dass zum Bei-<br />
spiel nicht mehr alles in einem wö-<br />
chentlichen Konvent besprochen wird,<br />
sondern dass in spezifischen Gefässen<br />
gearbeitet wird. Grundsätzlich kann<br />
man sagen, dass sich die Lehrperso-<br />
nen subjektiv weniger belastet fühlen,<br />
wenn sie die interne Zusammenarbeit<br />
als effektiv einstufen.<br />
Was ist mit der externen Zusammen-<br />
arbeit, namentlich mit den Eltern?<br />
Im Durchschnitt sind die Eltern sehr<br />
zufrieden mit den Informationen über<br />
Schule,Klassenbetrieb und ihr eigenes<br />
Kind. Diese Zufriedenheit ist in den<br />
letzten Jahren gestiegen –auch wasdie<br />
Mitwirkungsmöglichkeiten anbelangt.<br />
Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial<br />
für die Zürcher Schulen?<br />
Bis jetzt stand die Schulentwicklung im<br />
Zentrum, nun beginnen viele Schullei-<br />
tungen mit dem Team zusammen die<br />
Unterrichtsqualität anzuschauen. Die-<br />
ser Wandel ist wichtig.Erverläuft aber<br />
langsam –und hängt stark ab von der<br />
Schulleitung.<br />
Im <strong>Schulblatt</strong>-Interview vor einem Jahr<br />
gaben Sie den Zürcher Schulen für<br />
das Gesamtbild eine Note zwischen<br />
4,5 und 5. Und heute?<br />
(lacht) Eigentlich kann man Schulqua-<br />
lität nicht mit einer Note ausdrücken.<br />
Aber wenn es sein muss: Sie ist etwas<br />
höher,vielleicht 4,8. !<br />
∑ Elektronisch kann der Bericht heruntergeladen<br />
werden unter: www.fsb.zh.ch<br />
Bestellung: info@fsb.zh.ch<br />
Volksschule<br />
Referentenkonferenz LKV<br />
Protokollhinweis, 11. April <strong>2012</strong><br />
Die Referentenkonferenz vomApril<br />
diente als differenzierte Informations-<br />
und Vorbereitungssitzung für die Ka-<br />
pitelversammlungen im Mai. Haupt-<br />
traktanden waren das Referat zur<br />
Neuorganisation der öffentlichrecht-<br />
lichen Lehrermitsprache,das Referat<br />
zum Lehrplan 21 und die Begutach-<br />
tung des Kindergartenlehrplanes.Zu-<br />
dem wurden die Kapitelpräsidentinnen<br />
und -präsidenten über die Inhalte der<br />
übrigen Traktanden des Maikapitels<br />
informiert: ein Referat zur bildungs-<br />
nahen Institution Klimapioniere,der<br />
Beschluss zum Übertrittverfahren<br />
Volksschule-Mittelschule,verschiedene<br />
Bildungsratsbeschlüsse und Informa-<br />
tionen zur aktuellen Bildungs-und<br />
Lehrmittelagenda.<br />
[Anna Richle,Aktuarin LKV]<br />
∑ www.lkvzh.ch<br />
Umweltbildung<br />
Klimapioniere gesucht<br />
Die Initiative Klimapioniere unterstützt<br />
Schulklassen von Kindergarten bis<br />
Oberstufe bei Entwicklung und Um-<br />
setzung eigener Klimaschutzprojekte.<br />
Die Klimaschutzorganisation my-<br />
climate bringt die Themen Klima und<br />
Energie in einer kostenlosen Impuls-<br />
lektion stufengerecht an die Schulkin-<br />
der.Swisscom hat die Initiative Klima-<br />
pioniere gemeinsam mit Solar Impulse<br />
und myclimate ins Leben gerufen –<br />
unter dem Patronat des Bundesamtes<br />
für Umwelt (BAFU). 2500 Schülerinnen<br />
und Schüler machen schon mit.Weitere<br />
Klassen werden nun gesucht. [red]<br />
∑ www.klimapioniere.ch<br />
Buchtipp<br />
Das Zürcher Lehrpersonalrecht<br />
«Zürcher Lehrpersonalrecht» heisst<br />
das neue Buch von Rechtsanwalt<br />
Marco Donatsch und Rechtsprofessor<br />
Thomas Gächter.Esumfasst Beträge<br />
von sieben Autorinnen und Autoren<br />
und bietet einen Überblick über Ent-<br />
wicklungen inRechtsprechung und<br />
-setzung.Speziell thematisiert werden<br />
die Lohneinstufung, die Mitarbeiter-<br />
beurteilung, die Beendigung des Ar-<br />
beitsverhältnisses sowie die Rechts-<br />
stellung der Lehrperson. [red]<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 29
Mittelschule<br />
Eine Lücke wird geschlossen Im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />
soll die Fachmaturität Pädagogik eingeführt werden.<br />
Ein Blick in andere <strong>Kanton</strong>e, wo man diese<br />
bereits kennt, zeigt: Sowohl die Fachmittelschulen<br />
wie auch die Pädagogischen Hochschulen machen<br />
gute Erfahrungen damit.<br />
Text: Jacqueline Olivier<br />
Fünf verschiedene Profile bieten die<br />
Fachmittelschulen (FMS) des <strong>Kanton</strong>s<br />
<strong>Zürich</strong> an: Gesundheit und Naturwis-<br />
senschaften, Kommunikation und In-<br />
formation, Musik, Theater, Pädagogik.<br />
Nach drei Jahren erwerben die Schü-<br />
lerinnen und Schüler einen Fachmit-<br />
telschulausweis, imvierten Jahr kön-<br />
nen sie die Fachmaturität (FM) erlan-<br />
gen –ausser im Profil Pädagogik. Mit<br />
dem Ausweis steht den jungen Leuten<br />
zwar eine Ausbildung zur Kindergärt-<br />
nerin an der Pädagogischen Hoch-<br />
schule (PH) <strong>Zürich</strong> offen, wer aber ei-<br />
nen Lehrgang für eine andere Stufe<br />
absolvieren möchte – Kindergarten/<br />
Unterstufe, Primarstufe oder Sekun-<br />
darstufe –, muss die Aufnahmeprüfung<br />
der PH <strong>Zürich</strong> bestehen. Als Vorbe-<br />
reitung dafür kann der Vorkurs an der<br />
<strong>Kanton</strong>sschule <strong>Zürich</strong> Birch, einem<br />
der drei FMS-Standorte im <strong>Kanton</strong>,<br />
besucht werden.<br />
Diese unbefriedigende Situation<br />
soll nun bereinigt werden. Im vergan-<br />
genen September hat der Bildungsrat<br />
die Einführung der Fachmaturität Pä-<br />
dagogik im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> beschlos-<br />
sen; seit Januar arbeitet eine Projekt-<br />
gruppe mit Vertretern der Fachmit-<br />
telschulen, der Pädagogischen Hoch-<br />
schule und der Bildungsdirektion an<br />
der Umsetzung. Aus heutiger Sicht<br />
könnte die FM Pädagogik erstmals im<br />
Sommer 2016 abgegeben werden.<br />
In der Projektgruppe dabei ist Su-<br />
san Tognina, Rektorin der <strong>Kanton</strong>s-<br />
schule <strong>Zürich</strong> Birch. Sie ist froh über<br />
den Entscheid des Bildungsrats. Das<br />
Profil Pädagogik werde durch die<br />
Fachmaturität attraktiver und werde in<br />
die heutige Systematik der Mittelschu-<br />
30 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Fachmittelschülerinnen und -schüler an der <strong>Kanton</strong>sschule <strong>Zürich</strong> Birch.<br />
len eingebettet, von denen sonst alle<br />
mit einer gesamtschweizerisch aner-<br />
kannten Maturität abschlössen. Da-<br />
durch werde die in den letzten Jahren<br />
gesunkene Schülerzahl in diesem Pro-<br />
fil in Zukunft wieder steigen, ist die<br />
Rektorin überzeugt. Denn konnten in<br />
<strong>Zürich</strong> Birch am Anfang noch zwei<br />
Pädagogik-Klassen geführt werden,<br />
war es in den letzten Jahren jeweils<br />
nur noch eine.«Bei der Anmeldung ge-<br />
ben zwar immer noch viele Schülerin-<br />
nen und Schüler an, das Profil Päd-<br />
agogik wählen zu wollen, doch wenn<br />
es dann im Laufe des Basisjahrs um<br />
die effektive Wahl geht und sich die<br />
Schüler genauer mit den verschiede-<br />
nen Profilen auseinandersetzen, kom-<br />
men einige von der Pädagogik wieder<br />
weg. Dabei spielt die fehlende Fach-<br />
maturität eine wesentliche Rolle.»<br />
Mobilität als grosses Plus<br />
Eine Nachfrage bei den Fachmittel-<br />
schulen der <strong>Kanton</strong>e St.Gallen und<br />
Basel-Stadt bestätigt: Die Fachmaturi-<br />
tät ist ein wichtiger Faktor. Soist an<br />
der <strong>Kanton</strong>sschule am Brühl in St.Gal-<br />
len die Zahl der Schülereintritte im<br />
Fachmittelschulprofil Pädagogik seit<br />
Foto: zvg
deren Einführung im Jahr 2009 mar-<br />
kant gestiegen: von 23 Schülerinnen<br />
und Schülern im Schuljahr 2009/10 auf<br />
30 im Jahr 2010/11, im aktuellen Schul-<br />
jahr sind es nun bereits 50. «Für un-<br />
sere Schule war die Einführung der<br />
Fachmaturität Pädagogik ein Gewinn»,<br />
bilanziert Prorektorin Claudia Fau-<br />
quex, «und den Schülerinnen und<br />
Schülern bringt sie in erster Linie Mo-<br />
bilität, denn mit diesem Abschluss<br />
können sie sowohl an einer belie-<br />
bigen Pädagogischen Hochschule der<br />
Schweiz wie auch an diversen ande-<br />
ren Fachhochschulen studieren.» Die<br />
grosse Mehrheit –rund 90 Prozent –<br />
der Absolventinnen und Absolventen<br />
strebt aber eine Lehrerausbildung an.<br />
Dass diese Jugendlichen dafür den<br />
Weg der FMS und nicht jenen des<br />
Gymnasiums wählen, führt Claudia<br />
Fauquex unter anderem auf eine hohe<br />
Gewichtung der musischen Fächer so-<br />
wie der Sozialkompetenzen zurück.<br />
Fachmaturität für Kindergartenstufe?<br />
Roland Widmer, der Rektor der Fach-<br />
maturitätsschule Basel, wo man die<br />
Fachmaturität Pädagogik 2007/08 ein-<br />
führte, kann dies nur bestätigen –ge-<br />
rade, was die Sozialkompetenzen be-<br />
trifft: «Bei uns gehen beispielsweise<br />
alle Schülerinnen und Schüler drei<br />
Wochen in den Landdienst. In dieser<br />
Zeit machen sie enorme Schritte in ih-<br />
rer Persönlichkeitsentwicklung.Oder es<br />
führen alle Klassen einmal ein Thea-<br />
terprojekt durch, auch davon nehmen<br />
die Jugendlichen viel mit für den Lehr-<br />
beruf.» Er sieht aber noch einen wei-<br />
teren Pluspunkt der FMS: Im zweiten<br />
Schuljahr absolvieren die Schülerin-<br />
nen und Schüler ein zweiwöchiges<br />
Praktikum in einem Kindergarten oder<br />
einer Primarschule. Dies sei zwar we-<br />
nig Zeit, ermögliche aber doch einen<br />
Einblick in den Lehrberuf. «Es gibt<br />
immer wieder Schülerinnen und Schü-<br />
ler, die danach ihr Berufsziel ändern,<br />
weil sie gemerkt haben, dass Pädago-<br />
gik für sie doch nicht das Richtige ist.<br />
Die grosse Mehrheit aber fühlt sich in<br />
ihrem Entscheid bestärkt.»<br />
Und wie stellt man sich an den Pä-<br />
dagogischen Hochschulen zur FM Pä-<br />
dagogik? Elisabeth Hardegger, Abtei-<br />
lungsleiterin Eingangsstufe an der PH<br />
<strong>Zürich</strong> und Mitglied der Projektgruppe,<br />
begrüsst die geplante Einführung im<br />
eigenen <strong>Kanton</strong>. Man könne feststel-<br />
len, dass Studierende, die lediglich<br />
über einen Fachmittelschulausweis<br />
verfügten, auffällig häufiger die Zwi-<br />
schenprüfungen nicht bestünden als<br />
jene, die den Vorkurs und die Aufnah-<br />
meprüfung hinter sich hätten oder mit<br />
einer FM aus einem anderen <strong>Kanton</strong><br />
hier studierten. Ausserdem ist es aus<br />
ihrer Sicht wünschenswert, wenn<br />
mehr Studierende den Lehrgang Kin-<br />
dergarten/Unterstufe belegen würden,<br />
was dank der FM durchaus passieren<br />
könnte. Mit einem Kindergarten-Un-<br />
terstufen-Diplom seien die Absolven-<br />
tinnen flexibel in allen Modellen der<br />
Schuleingangsstufe einsetzbar, meint<br />
die Abteilungsleiterin. Sie denkt aber<br />
auch an die Studierenden selbst: «Wer<br />
heute mit einem FMS-Ausweis die<br />
Ausbildung nicht schafft oder aus frei-<br />
en Stücken abbricht, hat keine direkte<br />
Anschlussmöglichkeit.»<br />
Dass die Fachmaturität insgesamt<br />
mehr Studierende an die PH brin-<br />
gen wird, glaubt Elisabeth Hardegger<br />
hingegen nicht. Sie fände es jedoch<br />
schade, wenn aufgrund der FM eine<br />
Verschiebung dahin gehend stattfin-<br />
den würde, dass weniger junge Leute<br />
über den traditionellen Weg des<br />
Gymnasiums an die PH kommen<br />
würden.<br />
Weniger Studienabbrecher<br />
An der Pädagogischen Hochschule<br />
St.Gallen (PHSG) hat man eine solche<br />
Verschiebung festgestellt und auch<br />
eine Zunahme der Studierenden ins-<br />
gesamt. Laut Jürg Sonderegger, Pro-<br />
rektor Kindergarten und Primarschu-<br />
le, traten in den letzten Jahren zu-<br />
nehmend mehr Quereinsteigerinnen<br />
und -einsteiger in die PHSG ein, was<br />
den Anteil der gymnasialen Matu-<br />
randen schrumpfen lasse. Statistiken<br />
führt die PHSG ausserdem über den<br />
Schulerfolg der verschiedenen Stu-<br />
dentengruppierungen. Dabei schnei-<br />
den die Gymnasiasten fachlich leicht<br />
besser ab als die Fachmittelschülerin-<br />
nen und -schüler mit einem Zusatz-<br />
jahr Allgemeinbildung, während bei<br />
den Berufseignungstests die Fachmit-<br />
telschülerinnen und -schüler in frü-<br />
heren Jahren die Nase etwas weiter<br />
vorn hatten. «Letzteres hat sich inzwi-<br />
schen weitgehend ausgeglichen, und<br />
ohnehin waren die Unterschiede so-<br />
Mittelschule<br />
wohl im Fachlichen wie auch hinsicht-<br />
lich der Eignung nie signifikant.» Da-<br />
für stellt er zwei andere Trends fest:<br />
Es brechen mehr Gymnasiasten das<br />
Studium ab als Fachmittelschüler.<br />
Und: Über die FMS kommen vermehrt<br />
Studierende mit Migrationshinter-<br />
grund an die PH. «Angesichts der He-<br />
terogenität der heutigen Klassen sind<br />
solche Lehrpersonen für die Schulen<br />
enorm wertvoll», findet Jürg Sonder-<br />
egger.<br />
Gymnasiasten fachlich leicht besser<br />
Bei einem Vergleich der Pädagogi-<br />
schen Hochschuleder Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz (FHNW) von Stu-<br />
dierenden mit Fachmaturität, mit gym-<br />
nasialer Maturität sowie mit Vorkurs<br />
und Ergänzungsprüfung ergibt sich<br />
ein ähnliches Bild: Zwar ist die Unter-<br />
suchung noch nicht abgeschlossen,<br />
doch zeichnet sich auch hier ab, dass<br />
gymnasiale Maturanden in den Fä-<br />
chern Deutsch und Mathematik etwas<br />
bessere Leistungen erbringen als<br />
Fachmaturanden. Woran dies liegt,<br />
werde noch genauer analysiert, sagt<br />
Peter Bauer, Leiter der Stabstelle Stu-<br />
dienberatung und Zulassung. Und wie<br />
in St.Gallen brechen auch an der PH<br />
FHNW mehr gymnasiale als Fachma-<br />
turanden ihr Studium ab. Peter Bauer<br />
sieht einen möglichen Grund darin,<br />
dass Letztere aufgrund ihrer bereits an<br />
der FMS getroffenen Berufswahl das<br />
Studium oftmals überzeugter und mo-<br />
tivierter in Angriff nähmen als Gym-<br />
nasiasten, die mehr Möglichkeiten<br />
hätten, sich neu zu orientieren.<br />
Gibt es also gar nichts, das gegen<br />
die Fachmaturität Pädagogik spricht?<br />
Nein, erklärt Susan Tognina dezidiert.<br />
Nicht einmal die Tatsache, dass die<br />
Fachmaturität im Gegensatz zum Vor-<br />
kurs mit Aufnahmeprüfung keine Zu-<br />
lassung für die Sekundarlehrerausbil-<br />
dung sein wird. Dies sei halt der Preis,<br />
meint die Rektorin der <strong>Kanton</strong>sschule<br />
<strong>Zürich</strong> Birch, es seien aber jeweils<br />
ohnehin nur sehr wenige Schüler, die<br />
sich derzeit für den Lehrgang Sekun-<br />
darstufe Ientschieden. «Die Fachma-<br />
turität wird sicher nicht zum Königs-<br />
weg für die Lehrerausbildung», meint<br />
Susan Tognina, «aber wer diesen Weg<br />
gehen möchte und die nötigen Fähig-<br />
keiten mitbringt, soll auch die Möglichkeit<br />
bekommen.» !<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 31
Mittelschule<br />
Projekt ChaGALL wird weitergeführt Am Gymnasium Unterstrass<br />
werden Migrantinnen und Migranten für den Wechsel an eine<br />
Mittelschule trainiert –mit Erfolg. Die Bildungsdirektion finanziert<br />
nun die Projektverlängerung.<br />
ChaGALL steht für «Chancengerech-<br />
tigkeit durch Arbeit an der Lernlauf-<br />
bahn». 2008 startete das Gymnasium<br />
Unterstrass dieses selbst entwickelte<br />
Förderprogramm für Sekundarschüle-<br />
rinnen und -schüler mit Migrations-<br />
hintergrund, die ein Potenzial für eine<br />
Mittelschulkarriere haben. Es umfasst<br />
ein spezielles Training für die Aufnah-<br />
meprüfung und ein Coaching nach der<br />
bestandenen Aufnahmeprüfung wäh-<br />
rend der ersten beiden Schuljahre.<br />
Wie eine Evaluation des Instituts<br />
für Bildungsevaluation der Universität<br />
<strong>Zürich</strong> ergeben hat, bestanden bisher<br />
jeweils rund zwei Drittel der Aufge-<br />
nommenen die Aufnahmeprüfung an<br />
ein Kurzgymnasium, in seltenerenFäl-<br />
len an eine Fach- oder eine Berufs-<br />
mittelschule, und besuchen die Schule<br />
auch nach einem Jahr noch erfolg-<br />
reich. Das bisher durch private Stiftun-<br />
Mehr Tabakprävention am Langgymnasium? Eine Studie erfasste<br />
die Aktivitäten der Schulen im Bereich Tabakprävention. Die Bildungsdirektion<br />
sieht Handlungsbedarf vor allem bei den Langgymis.<br />
In fast allen Volksschulen der <strong>Kanton</strong>e<br />
<strong>Zürich</strong> und Bern herrscht für die<br />
Schülerinnen und Schüler absolutes<br />
Rauchverbot, nicht aber in den Mittel-<br />
und Berufsfachschulen. Deutlich sel-<br />
tener als für die Schüler gilt ein abso-<br />
lutes Rauchverbot für die Erwachse-<br />
nen (Lehrpersonen und Eltern), insbe-<br />
sondere an den Mittel- und Berufs-<br />
fachschulen. Zu diesem Ergebnis kam<br />
eine Studie, die den Stand der schuli-<br />
schen Aktivitäten im Bereich der Ta-<br />
bakprävention untersuchte. 619 Schu-<br />
len waren eingeladen, sich an der Er-<br />
hebung zu beteiligen, etwas über 50<br />
Prozent, haben teilgenommen.<br />
In rund der Hälfte aller Schulen<br />
wurden im Befragungsjahr präventive<br />
Massnahmen angeboten, umfassende<br />
32 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
gen getragene Projekt läuft aber per<br />
Ende dieses Schuljahrs aus, weshalb<br />
die Bildungsdirektion in einer Leis-<br />
tungsvereinbarung mit dem Gymna-<br />
sium Unterstrass festgelegt hat, die<br />
Finanzierung für eine Projektverlän-<br />
gerung ab Schuljahr <strong>2012</strong>/13 bis Ende<br />
Schuljahr 2015/16 zu übernehmen, pro<br />
Jahr maximal 100 000 Franken. Die<br />
individuelle Betreuung in den bei-<br />
den ersten Schuljahren soll bis Ende<br />
2017/18 fortgesetzt werden.<br />
Erfolg beim Abschluss abwarten<br />
Eine allfällige Übernahme des För-<br />
derprogramms durch einzelne der öf-<br />
fentlichen Mittelschulen stehe zurzeit<br />
noch nicht zur Diskussion, erklärt Bea<br />
Oberholzer, Beauftragte Mittelschulen<br />
im Mittelschul- und Berufsbildungs-<br />
amt: «Die Bildungsdirektion will zuerst<br />
abwarten, wie sich die Chagall-Absol-<br />
Unterrichtsprogramme werden jedoch<br />
nur vereinzelt eingesetzt. Auch Rauch-<br />
stopphilfen für rauchende Schülerin-<br />
nen und Schüler kommen lediglich in<br />
einem Viertel der Schulen zur Anwen-<br />
dung. Nur in 5 Prozent der Schulen<br />
gibt es strukturierte Programme wie<br />
etwa Rauchstopp-Kurse.Anden meis-<br />
ten Schulen wird von solchen Pro-<br />
grammen zudem nur eine geringe Ak-<br />
zeptanz seitens der Schüler erwartet.<br />
Je mehr die Befragten aber über<br />
Rauchstoppmassnahmen wissen, des-<br />
to höher schätzen sie die Akzeptanz<br />
ein. Nicht zuletzt deshalb wird in der<br />
Studie unter anderem eine verstärkte<br />
Aufklärung der Schulen empfohlen.<br />
Seitens der Bildungsdirektion, die<br />
über die Studie informiert ist, sieht<br />
ventinnen und -Absolventen durch die<br />
gesamte Mittelschulzeit und bei der<br />
Matur bewähren.» Urs Bamert, Prä-<br />
sident der Schulleiterkonferenz Mit-<br />
telschulen und Rektor der <strong>Kanton</strong>s-<br />
schule Wiedikon, akzeptiert diesen<br />
Entscheid, allerdings mit Bedauern.<br />
Seine Schule gehört zu den dreien, die<br />
sich bereits für die Übernahme des<br />
Projekts beworben hatten. Die Kanti<br />
Wiedikon wollte ein solches Projekt<br />
fürs Langgymnasium anbieten. «Wir<br />
teilen unser Areal mit einer QUIMS*-<br />
Schule», sagt er, «für uns drängt sich<br />
dieser Schritt geradezu auf.» Nun gilt<br />
es für die Kanti Wiedikon und weitere<br />
Interessenten erst, das Ergebnis der<br />
Projektverlängerung abzuwarten. [jo]<br />
∑ www.unterstrass.edu/chagall<br />
*QUIMS: Qualität in multikulturellen<br />
Schulen (Anm. d. Red.)<br />
man laut Vigeli Venzin, Leiter der<br />
Fachstelle Suchtprävention im Mittel-<br />
schul- und Berufsbildungsamt, keinen<br />
erhöhten Handlungsbedarf. Immerhin<br />
habe die Studie ergeben, dass mehr als<br />
die Hälfte der Schulen in der Tabak-<br />
prävention aktiv seien, andere behan-<br />
delten das Rauchen zu einem anderen<br />
Zeitpunkt oder gingen auf andere für<br />
sie relevante Suchtthemen ein.<br />
Das grösste Problem, führt Vigeli<br />
Venzin weiter aus, stelle das Lang-<br />
gymnasium dar, wojüngere und ältere<br />
Schüler im gleichen Schulhaus zusam-<br />
menträfen. In nächster Zeit wolle man<br />
deshalb eruieren, ob und in welcher<br />
Form gezielte Massnahmen für Schü-<br />
lerinnen und Schüler der gymnasialen<br />
Unterstufe möglich wären. [jo]
Foto: Nick Brändli<br />
«50 Gespräche mit Mr und Ms King» –eine von 50 ausgezeichneten Arbeiten.<br />
Ausgezeichnete Maturitätsarbeiten<br />
Von Mäusediamanten<br />
bis zu Cicero und Obama<br />
50 von rund 2500 Maturitätsarbeiten<br />
schaffen es jährlich in die Ausstellung<br />
im Stadthaus und geben den Besu-<br />
chern einen spannenden Einblick in<br />
die Vielfalt vonThemen, Herangehens-<br />
weisen und Resultaten. Unter dem<br />
Motto «Sternstunde der Bildung»<br />
durften auch an der Vernissage zur<br />
diesjährigen Ausstellung alle Autorin-<br />
nen und Autoren der gezeigten Werke<br />
eine Auszeichnung entgegennehmen,<br />
fünf Spezialpreise wurden zusätzlich<br />
vergeben. Mit dem Sonderpreis der<br />
Jury bedacht wurden Thomas Cinar<br />
für seine Arbeit «Die Mäusediamanten<br />
des Chli Aubrig», Fabian Graf für «Wer<br />
mit wem im Verwaltungsrat –Wie gut<br />
sind die Schweizer Verwaltungsräte<br />
wirklich untereinander vernetzt?»,<br />
Jeremy Külling für «Das ‹A bis Y› der<br />
Brückenkonstruktion», Michael Lü-<br />
chinger für «Mit Cicero ins Weisse<br />
Haus.Eine rhetorische Analyse von<br />
Ciceros ‹1. Catilinarischer Rede› und<br />
Obamas Rede ‹Yes,wecan›» sowie<br />
Cristina Trentini für «Wenn Mama<br />
nicht mehr funktioniert –Ratgeber für<br />
Jugendliche,die mit der Depression<br />
eines Elternteils konfrontiert sind».<br />
Ausserdem schlug die Stiftung Schwei-<br />
zer Jugend forscht 18 Arbeiten für ih-<br />
ren nationalen Wettbewerb vor. [red]<br />
<strong>Kanton</strong>sschule Glattal<br />
Provisorische Schulanlage<br />
ist im Bau<br />
Im Mai wurden die Bauarbeiten für<br />
das Provisorium der <strong>Kanton</strong>sschule<br />
Glattal in Uster begonnen. Es soll als<br />
Übergangslösung dienen, bis der ge-<br />
plante Neubau bezogen werden kann.<br />
Nachdem im Moment das Fundament<br />
erstellt wird, ist für Ende Juli die Lie-<br />
ferung der Modulgebäude vorgesehen,<br />
die bis Mitte November zusammen-<br />
und ausgebaut werden sollen. Der Ab-<br />
schluss der Bauarbeiten ist per Mitte<br />
Februar 2013 geplant.<br />
Mittelschule<br />
Die provisorische Schulanlage<br />
wird auf der im Süden an das beste-<br />
hende Bildungszentrum Uster angren-<br />
zenden Parzelle errichtet. Die Bäume<br />
des heutigen Parks bleiben mehrheit-<br />
lich stehen und werden in die provi-<br />
sorische Schulanlage integriert. Ein<br />
neuer gemeinsamer Aussenraum soll<br />
den über 450 Schülern als Begeg-<br />
nungszone dienen. [red]<br />
<strong>Kanton</strong>sschule Rämibühl<br />
Neue Kunst- und Sportklasse<br />
am Untergymi<br />
Ab dem Schuljahr <strong>2012</strong>/13 wird auf<br />
der Unterstufe des Mathematisch-<br />
Naturwissenschaftlichen Gymnasiums<br />
(MNG) eine Kunst- und Sportklasse<br />
angeboten, die an die sechste Primar-<br />
klasse anschliesst. Den entsprechen-<br />
den Lehrplan hat der Bildungsrat im<br />
April genehmigt.<br />
Das MNG führt heute bereits<br />
ein K+S-Kurzgymnasium. Wie dieses<br />
steht auch das neue K+S-Unter-<br />
gymnasium Schülerinnen und Schü-<br />
lern mit entsprechender sportlicher,<br />
musikalischer und tänzerischer Be-<br />
gabung offen. Damit sie genügend<br />
Zeit für ihr Training haben, wird der<br />
Unterricht auf sechs Halbtage pro<br />
Woche konzentriert. Im Rahmen von<br />
fünf Lektionen pro Woche werden<br />
die Schüler zusätzlich betreut. In<br />
dieser Zeit lernen sie Strategien in<br />
Lern- und Arbeitstechniken und<br />
können einen Teil der Hausaufgaben<br />
lösen. [red]<br />
Personelles<br />
Mutationen in den Schulleitungen<br />
der Mittelschulen<br />
Der Regierungsrat hat nachstehende<br />
Wahlen vorgenommen:auf Beginn des<br />
Schuljahres <strong>2012</strong>/2013<br />
• <strong>Kanton</strong>sschule Wiedikon <strong>Zürich</strong>:<br />
Martin Andermatt, Mittelschullehr-<br />
person mbA für Mathematik, als Pro-<br />
rektor.Ertritt die Nachfolge von<br />
Prof.Edith Brunner-Ulrich an, die auf<br />
Ende des Schuljahres 2011/<strong>2012</strong> von<br />
ihrem Amt als Prorektorin zurück-<br />
treten wird.<br />
• <strong>Kanton</strong>sschule Rychenberg<br />
Winterthur:Christian Sommer,Mittel-<br />
schullehrperson mbA für Englisch,<br />
als Prorektor.[red]<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 3/<strong>2012</strong> 33
Berufsbildung<br />
Budget, Soll und Haben, Sein und Schein –darüber soll Klartext geredet werden.<br />
Ach, du liebes Geld In der Lehre verdienen die<br />
Jugendlichen ihren ersten Lohn. Wie wichtig<br />
ist ihnen Geld? Wer lehrt sie, damit umzugehen?<br />
Und: Ist die Berufsfachschule auch eine Schule<br />
in Sachen Geld?<br />
Text: Niels Walter Foto: büro z<br />
«Geld ist dreckig, doch ohne Geld ist<br />
man niemand.» Das sagte Marco, 20,<br />
KV-Lernender,aneiner Fachtagung der<br />
Paulus-Akademie <strong>Zürich</strong> zum Thema<br />
«Jugend und Arbeit –Cash spielt (k)ei-<br />
ne Rolle». Den ganzen Tagdrehte sich<br />
alles ums Geld, den Umgang damit,<br />
um Bedeutung und Wert des Geldes<br />
im Leben.<br />
Marco stand zusammen mit fünf<br />
anderen Lernenden vor drei Dutzend<br />
Erwachsenen, die meisten in Lehr-<br />
oder Sozialberufen tätig. Die sechs Ju-<br />
gendlichen legten zu Beginn der Ta-<br />
gung ihre Einstellung zum Geld dar.<br />
Nadine,20, und Benjamin, 19, meinten,<br />
ohne Geld sei man aufgeschmissen,<br />
könne in unserer heutigen Welt nicht<br />
überleben. Leslie, 16, Rastafrisur und<br />
«kein Fanvon Geld», widersprach: Sie<br />
glaube noch daran, dass ein Leben oh-<br />
34 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
ne oder zumindest mit sehr wenig<br />
Geld möglich sei, «vielleicht nicht in<br />
der Stadt, aber auf dem Land mit<br />
Selbstversorgung und Verzicht». Sie<br />
war die Einzige, die in dieser Runde<br />
das Wort «Verzicht» aussprach.Serhat,<br />
19, erklärte, für ihn komme an erster<br />
Stelle immer die Familie, nicht das<br />
Geld, meinte aber auch: «Alle sagen,<br />
Geld mache nicht glücklich, aber kein<br />
Geld macht doch unglücklich.»<br />
Wo Lehrlingslöhne hinfliessen<br />
Ihre Lehrlingslöhne zwischen 700 und<br />
1000 Franken, so die sechs Jugendli-<br />
chen, gäben sie hauptsächlich für Aus-<br />
gang, Kleider, Essen, ÖV und Handy<br />
aus. Benjamin räumte ein, dass sein<br />
Lohn «irgendwie nicht mehr ganz<br />
reicht», seit er in einer WG wohne.Die<br />
anderen gaben an, das Thema Geld «im<br />
Griff» zu haben: Hie und da bei Eltern,<br />
Geschwistern oder Kollegen für kurze<br />
Zeit kleinere Beträge ausleihen, ja,<br />
aber sicher keine grossen Schulden<br />
anhäufen oder gar Kleinkredite auf-<br />
nehmen. Die Erwachsenen waren be-<br />
eindruckt und erfreut angesichts die-<br />
ser vorbildlichen Haltung.<br />
Bruno Crestani, Betreibungsbeam-<br />
ter aus dem Zürcher Kreis 4, zerschlug<br />
das schöne Bild der Jugend mit un-<br />
schönen Zahlen, Statistiken und Er-<br />
fahrungen. Schulden und Betreibun-<br />
gen seien ein riesiges Problem in un-<br />
serer Konsumgesellschaft, zunehmend<br />
auch bei jungen Erwachsenen. Bruno<br />
Crestani sprach «vom langen Schatten<br />
der frühen Verschuldung». Die Schul-<br />
denfallen: Kleinkredite, Autoleasing<br />
und andere Käufe auf Abzahlung, ab-<br />
straktes Plastikgeld (Kredit- und Kun
denkarten). Und vom Problem, dass<br />
immer weniger Eltern ihre Kinder<br />
lehrten, mit Geld umzugehen, und<br />
obendrein zahlreiche Väter und Müt-<br />
ter zu grosszügig seien. «In vielen Fa-<br />
milien herrschen Bancomat-Verhält-<br />
nisse.» Schulen, so der Betreibungs-<br />
beamte, würden deshalb immer wich-<br />
tiger, wenn es darum gehe, den Um-<br />
gang mit Geld zu lehren, «ob sie dies<br />
nun wollen oder nicht». Noch immer<br />
machten Staat und Schulen bezüglich<br />
Finanzkompetenz und Schuldenprä-<br />
vention zu wenig. «Dabei wäre dies<br />
unter dem Strich viel günstiger,als die<br />
vielen verschuldeten Menschen zu be-<br />
treiben und dann oft lebenslang staat-<br />
lich zu unterstützen.»<br />
Teil der Allgemeinbildung<br />
Laut einer Studie sind ein Drittel aller<br />
verschuldeten Personen in der Schweiz<br />
zwischen 18 und 25 Jahre alt. Fach-<br />
leute sind sich einig: In der berufli-<br />
chen Grundbildung ist es höchste Zeit<br />
zu lernen, wie man Lebenskosten be-<br />
rechnet, Budgets erstellt oder Steuer-<br />
formulare ausfüllt. Auch sollten die Ju-<br />
gendlichen Bescheid wissen über Ver-<br />
träge und über die Bedeutung einer<br />
Betreibung und ihrer Folgen.<br />
In den Berufsfachschulen werden<br />
diese Themen im Fach Allgemein-<br />
bildung (ABU) unterrichtet. Die Be-<br />
rufsbildungsverordnung des Bundes<br />
schreibt im Rahmenlehrplan für den<br />
ABU eine Anzahl Mindestlektionen<br />
für die zwei- bis vierjährigen berufli-<br />
chen Grundbildungen vor, die Schulen<br />
können ihre Lehrpläne jedoch indivi-<br />
duell ausrichten.<br />
Die Berufsbildungsschule Winter-<br />
thur (BBW) hat die Lektionen in den<br />
Bereichen Konsum/Geld und Konsum/<br />
Wirtschaft in den vergangenen Jahren<br />
erhöht. ABU-Lehrer Marcel Ramp er-<br />
klärt, Geld und Konsum seien für Ju-<br />
gendliche zentrale Themen und des-<br />
halb an der BBW inzwischen Teil der<br />
Lehrabschlussprüfung.Fachwissen für<br />
den Beruf sei das eine, praktisches<br />
Wissen, um im Leben und im Alltag<br />
selbstständig zurechtzukommen, das<br />
andere.Marcel Ramp unterrichtet vom<br />
Forstwart über die Coiffeuse oder den<br />
Gärtner bis hin zum Metzger alle mög-<br />
lichen angehenden Berufsleute. Im<br />
ersten Lehrjahr beginnt er in seinem<br />
Unterricht «ganz unten». Er erstellt<br />
mit den Jugendlichen ein Budget, aus-<br />
gehend von ihrem Lehrlingslohn. Die-<br />
ser ist oft viel kleiner, als es die Wün-<br />
sche und Bedürfnisse der Jungen sind.<br />
Manche fahren im neuen BMW oder<br />
im teuren Sportwagen zur Schule.<br />
Kostspielig sind auch der Ausgang,<br />
elektronische Geräte und Markenklei-<br />
der.Lehrer Ramp: «Statussymbole sind<br />
den Jugendlichen ungeheuer wichtig.»<br />
Er redet darum mit seinen Klassen<br />
über Schein und Sein, darüber,was der<br />
Mensch braucht und was erzubrau-<br />
chen glaubt. Und er rechnet mit seinen<br />
Schülerinnen und Schülern bis auf<br />
den letzten Franken durch, wie viel es<br />
kostet, ein Auto zu leasen –und wie<br />
viel, wenn man dieses zu Schrott fährt<br />
oder frühzeitig aus dem Leasingver-<br />
trag aussteigen will. Als Jurist kennt<br />
sich Marcel Ramp in den Gesetzen<br />
über Konsumkredite,Schuldbetreibung<br />
und Konkurs aus.Manche Jugendliche,<br />
erzählt er, machten grosse Augen,<br />
wenn sie die Kosten und Verträge wirk-<br />
lich verstünden. Und ebenso, wenn er<br />
ihnen erkläre,dass man mit einem Ein-<br />
trag im Betreibungsregister nie und<br />
nimmer eine Wohnung finde.<br />
Weil man immer wieder liest, wie<br />
schlecht die sogenannte Zahlungsmo-<br />
ral der Bevölkerung ist, vollzieht Mar-<br />
cel Ramp mit seinen Klassen auch den<br />
Perspektivenwechsel: Wasbedeutet es<br />
für eine Firma, wenn die Kunden die<br />
Rechnungen nicht bezahlen? «Viele<br />
Junge haben keine Ahnung von diesen<br />
Zusammenhängen.» An der Tagung<br />
der Paulus-Akademie sagte der Betrei-<br />
bungsbeamte Bruno Crestani: «Unsere<br />
Erfahrung zeigt: Je tiefer der Lohn und<br />
das Bildungsniveau, desto grösser die<br />
Gefahr,inSchulden zu versinken.» Be-<br />
rufsschullehrer Ramp beobachtet das-<br />
selbe Phänomen in seinen Klassen.<br />
Kredit von den Eltern<br />
Schulbesuch im Fach Wirtschaft/Recht<br />
bei einer Berufsmaturitäts-Klasse der<br />
BBW. In den Bänken sitzen 18 Che-<br />
mielaborantinnen und -laboranten im<br />
zweiten Lehrjahr. Sie haben am Com-<br />
puter online gerade den Selbsttest<br />
«Welcher Geldtyp bist du?» durchge-<br />
führt. Die Auswertung gibt Auskünfte<br />
darüber,wie man Geld ausgibt und wie<br />
man mit diesem umgeht: rational, emo-<br />
tional, grosszügig, sparsam et cetera.<br />
Lehrerin Andrea Heckmann spricht<br />
Berufsbildung<br />
mit ihrer Klasse über Budget, Ausga-<br />
ben und Schuldenmachen. Eine spon-<br />
tane Umfrage zeigt: Fast alle haben<br />
ihre Finanzen im Griff und kommen<br />
mit ihrem Lohn aus. Die wenigen, die<br />
hie und da und nur für kurze Zeit<br />
Schulden machen müssen, erhalten<br />
das Geld von den Eltern. Die 18-jäh-<br />
rige Birsen ist die Einzige, die sagt,<br />
sie sei oft schon Mitte Monat pleite.<br />
«Ich wurstle mich dann durch, leihe<br />
bei Eltern und Kollegen Geld aus bis<br />
Ende Monat, zahle es dann zurück<br />
und bin deshalb zwei Wochen später<br />
schon wieder blank.» Wichtig sei ihr<br />
aber, soBirsen, keinen Schuldenberg<br />
anzuhäufen.<br />
Die Jugendlichen in dieser Klasse<br />
müssen fast alles, was sie zum Leben<br />
brauchen, selber berappen – ausser<br />
die Krankenkassenprämie, die über-<br />
nehmen die Eltern. Nur wenige geben<br />
zuhause etwas ab für Kost und Logis,<br />
praktisch alle legen monatlich etwas<br />
auf die Seite für Ferien oder spezielle<br />
Anschaffungen. Und fast alle sagen,<br />
sie hätten nicht das Gefühl, sparsam<br />
leben zu müssen. Lehrerin Andrea<br />
Heckmann ist erfreut über die «Fi-<br />
nanzkompetenzen» ihrer Schülerin-<br />
nen und Schüler.<br />
Repräsentativ ist diese BMS-Klas-<br />
se nicht. Andere Lehrpersonen berich-<br />
ten von immer mehr Lernenden, die<br />
lieber auf Pump lebten, als sich ein-<br />
zuschränken. In Andrea Heckmanns<br />
Musterklasse erklären praktisch alle,<br />
sie hätten im Elternhaus, nicht in der<br />
Schule gelernt, mit Geld umzugehen.<br />
Im Gegensatz zu den «normalen»<br />
Klassen an der BBW steht bei den Be-<br />
rufsmaturitätsklassen das Fach Allge-<br />
meinbildung mit den Schwerpunkt-<br />
themen Konsum und Geld nicht auf<br />
dem Stundenplan. BMS-Schüler lernen<br />
mehr über die grossen und abstrakten<br />
Zusammenhänge des Geldes und we-<br />
niger praktische Dinge für den persön-<br />
lichen Finanzhaushalt. Der Tenor in<br />
Andrea Heckmanns Klassenzimmer:<br />
Mehr Schulstoff zum Thema Geld im<br />
alltäglichen Leben wäre willkommen.<br />
In der Kaffeepause an der Tagung<br />
der Paulus-Akademie sagte die 16-jäh-<br />
rige Leslie: «Statt immer nur über Geld<br />
zu reden, würde man an den Schulen<br />
und mit Jugendlichen besser über Al-<br />
ternativen reden, wie man anders und<br />
mit weniger Geld leben könnte.» !<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 35
Berufsbildung<br />
Berufslehre heute Assistentin Gesundheit und<br />
Soziales heisst die jüngste Ausbildung im Pflegeund<br />
Betreuungsbereich. Die Lernende Luzia Berweger<br />
und Elisabeth Pickel, Lehrerin Pflege im<br />
Stadtspital Triemli, finden es spannend, ineinem<br />
Pilotprojekt mitzuwirken.<br />
Text: Jacqueline Olivier Foto: Sabina Bobst<br />
36 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong>
Luzia Berweger ist eine Pionierin: Sie<br />
gehört zu den ersten Lernenden im<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, die eine zweijährige<br />
Ausbildung als Assistentin Gesund-<br />
heit und Soziales (AGS) mit eidgenös-<br />
sischem Berufsattest absolvieren. Im<br />
Zürcher Stadtspital Triemli wird das<br />
Pilotprojekt mit vier Lernenden durch-<br />
geführt, und die junge Frau ist stolz,<br />
mit an Bord zu sein. Auch wenn die<br />
Lehre für sie die eine oder andere<br />
Überraschung bereithielt. Zum Bei-<br />
spiel «die ganze Schreiberei»: Regel-<br />
mässig muss die Lernende auf einem<br />
sogenannten Verlaufsblatt eine Situa-<br />
tion beschreiben, die sie an diesem Tag<br />
bei der Arbeit erlebt hat, und einmal<br />
pro Woche nimmt sie sich Zeit für ihr<br />
Lernjournal, in dem sie ihr eigenes<br />
Verhalten reflektiert. Washat sie gut<br />
gemacht, was weniger, was kann sie<br />
das nächste Mal besser machen? Ver-<br />
laufsblätter und Lernjournal dienen<br />
laut Elisabeth Pickel, Lehrerin Pflege,<br />
vor allem einem Zweck: «Es veranlasst<br />
die Lernenden, auf bestimmte Mo-<br />
mente zurückzuschauen, sich selbst<br />
einzuschätzen und Erkenntnisse dar-<br />
aus zu ziehen. Denn im Pflegebereich<br />
ist überlegtes Handeln ganz wichtig.»<br />
Bekundete Luzia Berweger anfangs<br />
Mühe mit dem vielen Schreiben, weil<br />
sie darin keinen Sinn erkannte,hat sie<br />
sich inzwischen daran gewöhnt, mehr<br />
noch: «Jetzt freue ich mich jeweils<br />
richtig auf den Kommentar meiner<br />
Ausbildnerin.» Auch die regelmässi-<br />
gen praktischen Prüfungen, fügt sie<br />
hinzu, seien zwar stressig, brächten ihr<br />
aber viel und seien eine gute Vorbe-<br />
reitung für die Abschlussprüfungen.<br />
Emotional fordernd<br />
Nicht nur in der Praxis, auch in der<br />
Berufsfachschule sei ihre Ausbildung<br />
anspruchsvoll, erzählt sie weiter.«Jetzt<br />
im zweiten Semester müssen wir viel<br />
selbstständiger lernen und ganze In-<br />
halte selber erarbeiten.» Elisabeth<br />
Pickel pflichtet ihr bei: «Die Lernenden<br />
müssen eine hohe Lernbereitschaft<br />
und -fähigkeit mitbringen.» Dazu<br />
kommen: Verantwortungsbewusstsein,<br />
Zuverlässigkeit, Geduld, Teamfähig-<br />
keit, Hilfsbereitschaft und –wie Luzia<br />
Berweger betont: körperliche Fitness.<br />
«Ich habe mal einen Schrittzähler<br />
montiert», erzählt sie lachend, «ich<br />
laufe unglaublich viele Kilometer pro<br />
Tag.» Und noch etwas anderes ist un-<br />
abdingbar: Wertschätzung gegenüber<br />
den Patientinnen und Patienten. Denn<br />
diese stehen im Mittelpunkt der tägli-<br />
chen Arbeit, etwa bei der Körperpfle-<br />
ge, bei kleineren Gesundheitskontrol-<br />
len wie Temperaturmessen und Ge-<br />
wichtskontrollen oder bei jeglicher Art<br />
von körperlicher Unterstützung –beim<br />
Aufstehen, Laufen, Toilettengang etc.<br />
«Wir dürfen nicht heikel sein», sagt<br />
Luzia Berweger, «denn wir sind auch<br />
mit Unangenehmem konfrontiert, zum<br />
Beispiel mit Ausscheidungen.»<br />
Wie inallen Pflegeberufen müsse<br />
man zudem mit Emotionen umgehen<br />
können, denn belastende Situationen<br />
gebe es immer wieder.«Todesfälle sind<br />
besonders schwierig.» Sich mit der<br />
Endlichkeit des Lebens auseinander-<br />
zusetzen und zu erfahren, dass den ei-<br />
genen Möglichkeiten, zu helfen, Gren-<br />
zen gesetzt sind, gehört zu den grossen<br />
Herausforderungen. Luzia Berweger<br />
schätzt aber den täglichen Kontakt mit<br />
den unterschiedlichsten Menschen<br />
und die Zusammenarbeit im Team. Die<br />
Freude an der Arbeit überwiege die<br />
schwierigen Momente,betont sie.<br />
Zu ihrer Lehrstelle im Triemli kam<br />
die 21-Jährige über einige Umwege,<br />
fühlt sich hier, auf der medizinischen<br />
Abteilung, aber nun goldrichtig. «Ich<br />
Berufsbildung<br />
wollte schon immer in der Pflege ar-<br />
beiten», erklärt sie, «ausserdem reizt<br />
mich diese Ausbildung, weil es sich um<br />
ein Pilotprojekt handelt.» Nach ihrem<br />
Abschluss will sie erst einmal als<br />
Assistentin Gesundheit arbeiten und<br />
Geld verdienen. Und auch ein lang-<br />
fristiges Ziel hat sie bereits vorAugen:<br />
Rettungssanitäterin. Über den Weg<br />
dorthin müsse sie sich allerdings noch<br />
erkundigen.<br />
Es gebe verschiedene Möglichkei-<br />
ten, nimmt Elisabeth Pickel den Faden<br />
auf und fügt hinzu: «Das ist das grosse<br />
Plus der neuen Bildungssystematik im<br />
Gesundheitswesen: Heute gibt es für<br />
jede Ausbildung einen Anschluss.» Für<br />
die Institutionen sei der Wandel in den<br />
vergangenen Jahren aber enorm ge-<br />
wesen. Vorallem die Einführung der<br />
Ausbildung Fachfrau/Fachmann Ge-<br />
sundheit (FaGe) habe vieles verändert.<br />
Waren Ausbildungen in der Pflege bis<br />
dorthin erst ab erreichtem 18. Le-<br />
bensjahr möglich, werden nun auch<br />
Schulabgängerinnen und -abgänger<br />
im Akutspital in Form einer beruf-<br />
lichen Grundbildung ausgebildet. Von<br />
den ersten Erfahrungen profitierten<br />
nun die neu hinzugekommenen As-<br />
sistentinnen Gesundheit und Soziales:<br />
«Sie haben es sicher leichter als vor<br />
ein paar Jahren noch die FaGes.» !<br />
Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales<br />
Ausbildung: 2-jährige Grundbildung mit Eidg. Berufsattest (EBA). Tätigkeit:<br />
Unterstützung von Menschen mit körperlichen, geistigen oder sozialen Ein-<br />
schränkungen. Mitwirkung bei Administration, Logistik und Arbeitsorganisa-<br />
tion in den Institutionen. Arbeitsorte: Alters- oder Behindertenheime, Spitäler,<br />
Pflegezentren oder Spitex. Anforderungen: Abschluss der obligatorischen<br />
Schulzeit, gute Deutschkenntnisse, Einfühlungsvermögen, Belastbarkeit,<br />
Lernmotivation, Bereitschaft zu unregelmässigen Arbeitszeiten. Karriere-<br />
möglichkeiten: verkürzte Ausbildung zur Fachfrau /zum Fachmann Gesund-<br />
heit oder Betreuung EFZ, höhere Berufsbildung (z.B. Pflegefachfrau, Klein-<br />
kinderzieherin, Biomedizinischer Analyst). Besonderheit: Seit August 2011<br />
Pilotlehrgänge in mehreren <strong>Kanton</strong>en mit insgesamt 340 Lernenden.<br />
Gemeinschaftsprojekt der beiden Berufswelten Gesundheit und Soziales.<br />
Einführung der Ausbildung auf nationaler Ebene im Sommer <strong>2012</strong>. [jo]<br />
Berufslehre heute<br />
Jedes Jahr treten im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> rund 12 500 Jugendliche eine Lehrstelle<br />
an. Sie erlernen neue, altbekannte oder exotische Berufe, solche, die<br />
schulisch hohe Anforderungen mit sich bringen, und andere, die mehr auf<br />
praktisches Talent ausgerichtet sind. Das <strong>Schulblatt</strong> porträtiert seit Frühling<br />
<strong>2012</strong> jeweils eine Berufsbildnerin oder einen Berufsbildner (Lehrmeister)<br />
und einen Lernenden (Lehrling) in ihrem Arbeitsalltag.<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 37
Lehrstellenkonferenz<br />
Berufsbildung <strong>Zürich</strong> als Talentschmiede<br />
Die diesjährige kantonale Lehrstellen-<br />
konferenz widmete sich der Frage,<br />
wie es Berufsfachschulen und Lehr-<br />
betrieben gelingen kann, die berufli-<br />
che Grundbildung für leistungsstarke<br />
Jugendliche attraktiv zu gestalten.<br />
Dabei kristallisierten sich in den Refe-<br />
raten und der anschliessenden Podi-<br />
umsdiskussion vor allem zwei Aspekte<br />
heraus: Gewisse Rahmenbedingungen<br />
wie Mobilität –Praxiseinsätze in an-<br />
deren (Sprach-)Regionen oder im<br />
Ausland –oder Weiterentwicklungs-<br />
möglichkeiten sind wichtig, um talen-<br />
tierte Jugendliche anzuwerben und zu<br />
halten. Daneben zählen menschliche<br />
Faktoren wie Vertrauen den Lernen-<br />
den gegenüber. Man müsse den Ler-<br />
nenden zuhören, lautete der Tenor,<br />
ihnen so weit wie möglich Verantwor-<br />
tung übergeben und selber als Aus-<br />
bildnerin oder Ausbildner als Vorbild<br />
und vor allem echt auftreten. Das<br />
Mittelschul- und Berufsbildungsamt<br />
(MBA) des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> machte<br />
es an dieser Veranstaltung gleich vor<br />
und betraute die eigenen Lernenden<br />
mit dem Check-in der Gäste.Mit der<br />
Lehrstellenkonferenz will das MBA<br />
die Verbundpartnerschaft mit der<br />
Wirtschaft stärken und mit möglichst<br />
vielen Lehrbetrieben einen direkten<br />
Dialog führen. [red]<br />
ZKB Umweltpreis<br />
Rekordteilnahme am Wettbewerb<br />
für Vertiefungsarbeiten<br />
35 Lernende aus 13 Berufsfachschulen<br />
nahmen am diesjährigen ZKB Um-<br />
weltpreis für Vertiefungsarbeiten teil –<br />
so viele wie noch nie in der elfjährigen<br />
Geschichte dieses Wettbewerbs.Dieser<br />
führt die Fachstelle PLAU (Projekte<br />
Lehrplan Allgemeinbildender Unter-<br />
richt) jeweils gemeinsam mit der Zür-<br />
cher <strong>Kanton</strong>albank durch.<br />
Alle eingereichten Vertiefungs-<br />
arbeiten wurden nach den drei Krite-<br />
rien «Umweltbezogene Gegenwarts-<br />
frage», «Konkreter Handlungsbedarf»<br />
und «Gesamteindruck» beurteilt.Den<br />
ersten Preis vergab die Jury an den<br />
Informatiker Philip Ezhukattil von<br />
der Bénédict-Schule <strong>Zürich</strong> für seine<br />
Arbeit «Keine Zukunft ohne neues<br />
Wasserbewusstsein». Neun weitere<br />
Arbeiten mit Themen wie «Die Alu-<br />
dose –alles Müll oder was?», «Strom-<br />
sparen im Haushalt» oder «Energietal<br />
Toggenburg» wurden ebenfalls aus-<br />
gezeichnet.<br />
Acht von zehn Gewinnern des Umweltpreises waren an der Preisvergabe anwesend.<br />
Die Ausschreibung für den Wett-<br />
bewerb <strong>2012</strong>/13 findet im September<br />
<strong>2012</strong> statt. [red]<br />
∑ www.mba.zh.ch/plau<br />
Berufszuteilung<br />
Montage-Elektriker neu an<br />
fünf Schulen<br />
Die Grundbildung Montage-Elektriker<br />
wird statt wie bisher nur an der Tech-<br />
nischen Berufsschule <strong>Zürich</strong> neu an<br />
vier weiteren Standorten im <strong>Kanton</strong><br />
geführt. Ab dem Schuljahr <strong>2012</strong>/13<br />
wird die dreijährige Ausbildung auch<br />
an der Berufsbildungsschule Winter-<br />
thur,der Berufsschule Bülach, dem<br />
Bildungszentrum <strong>Zürich</strong>see in Horgen<br />
sowie der Gewerblichen Berufsschule<br />
Wetzikon angeboten. Mit diesem Ent-<br />
scheid will der Bildungsrat die verti-<br />
kale Durchlässigkeit zur Berufsaus-<br />
bildung Elektroinstallateur verein-<br />
fachen, die heute schon an allen fünf<br />
Standorten möglich ist. Lernende kön-<br />
nen so ohne Wechsel des Schulorts<br />
zwischen diesen beiden Ausbildungen<br />
umsteigen. [red]<br />
Berufsbildung<br />
Personelles<br />
Mutationen in den Schulleitungen<br />
der Berufsfachschulen<br />
Der Regierungsrat hat nachstehende<br />
Wahlen vorgenommen:auf Beginn des<br />
Schuljahres <strong>2012</strong>/2013<br />
• Baugewerbliche Berufsschule<br />
<strong>Zürich</strong>: Rainer Hofer,Berufsschul-<br />
lehrperson mbA für berufskundlicher<br />
Unterricht, als Rektor.Ertritt die<br />
Nachfolge von Urban Vecellio an, der<br />
auf Ende des Schuljahres 2011/<strong>2012</strong><br />
von seinem Amt als Rektor zurück-<br />
treten wird.<br />
• EB <strong>Zürich</strong>, <strong>Kanton</strong>ale Berufs-<br />
schule für Weiterbildung: Josefa Haas,<br />
Berufsschullehrperson mbA für<br />
Führung und Kommunikation, als<br />
Rektorin. Sie tritt die Nachfolge von<br />
Hans-Peter Hauser an, der auf Ende<br />
des Schuljahres 2011/<strong>2012</strong> von seinem<br />
Amt als Rektor zurücktreten wird.<br />
Neue Abteilungsleiter bzw.neue<br />
Stellvertretende Abteilungsleiter:auf<br />
Beginn des Schuljahres <strong>2012</strong>/2013<br />
• Berufsmaturitätsschule <strong>Zürich</strong>:<br />
Dr.Marcel Bongni, Berufsschullehr-<br />
person mbA für Geschichte und<br />
Staatslehre,als Abteilungsleiter.Er<br />
tritt die Nachfolge von Jean-Daniel<br />
Zwahlen an, der auf Ende des Schul-<br />
jahres 2011/<strong>2012</strong> von seinem Amt als<br />
Abteilungsleiter zurücktreten wird.<br />
[red]<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 39<br />
Foto: zvg
Porträt<br />
Grüne Daumen und ein grosses Herz Leda Dias<br />
leitet seit drei Jahren den Schulgarten beim<br />
Schulhaus Scherr in der Stadt <strong>Zürich</strong>.<br />
Text: Andreas Minder Foto: Marion Nitsch<br />
Die kleine Maria war eine Woche lang<br />
krank. Eine Woche voller Sorge um ihr<br />
Gartenbeet. Leda Dias erinnert sich<br />
genau an den Tag, als die Achtjährige<br />
wieder im Schulgarten beim Schul-<br />
haus Scherr im Kreis 6 auftauchte:<br />
«Sie hat die Erde gestreichelt, als wäre<br />
es ein Büsi.» Die Episode veran-<br />
schaulicht Sinn und Zweck von Schul-<br />
gärten: den Kindern Freude am Gärt-<br />
nern und Verantwortungsbewusstsein<br />
vermitteln. Die Geschichte von Maria<br />
sagt aber auch viel aus über die Erzäh-<br />
lerin. Leda Dias ist mit Leib und Seele<br />
Schulgärtnerin, sie freut sich am Gar-<br />
ten und über die Zweit- und Dritt-<br />
klässlerinnen, die eine Gartensaison<br />
lang ihr Beet hegen und pflegen. Zu<br />
sehen, wie in einem «ihrer» Kinder so<br />
viel Hingabe für den Garten wächst,<br />
berührt sie.<br />
Mit breitkrempigem Strohhut und<br />
grünen Gärtnerhosen steht sie zwi-<br />
schen den Schülerinnen und Schülern.<br />
«Leda, wasist das?» «Ist das gut so,Le-<br />
da?» «Leda, ist das auch Unkraut?» Es<br />
vergeht kein Augenblick, ohne dass sie<br />
um Rat und Tat gefragt wird. «Zum<br />
Glück mag ich meinen Namen», sagt<br />
sie lächelnd –und erklärt, hilft, zeigt<br />
vor. Mit unerschütterlicher Ruhe. An<br />
dieser ändert sich auch nichts, wenn<br />
die Kinder mal ein paar Flausen im<br />
Kopf haben. «Mich freuen vorwitzige<br />
Buben und Mädchen», sagt Leda Dias.<br />
Denn darin liege viel Gutes: Die Kin-<br />
der seien echt und steckten voll Mut<br />
und Energie. Dass sich die Kinder ge-<br />
trauen, ihr gegenüber keck zu sein, ist<br />
für Leda Dias auch ein Zeichen dafür,<br />
dass sie sich wohlfühlen. Dies wieder-<br />
um führt sie darauf zurück, dass die<br />
kleinen Gärtnerinnen und Gärtner<br />
mit beiden Händen zulangen dürfen:<br />
Hacken, wühlen, schneiden. «Sonst<br />
heisst es doch immer:nicht anfassen!»<br />
Leda Dias weiss von ihrer Mutter,<br />
dass sie schon als Kind von der Natur<br />
40 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
fasziniert gewesen sei. Sie hat sich<br />
diese Freude an den Pflanzen erhal-<br />
ten. Wenn immer möglich umgab sie<br />
sich später mit etwas Grünem –und<br />
wenn es nur ein Blumentopf auf dem<br />
Balkon war. Als sie in Oerlikon in einer<br />
Einzimmerwohnung an der Bahnlinie<br />
wohnte, rodete sie kurzerhand das<br />
Bord zu den Gleisen und legte einen<br />
Gemüsegarten an. Und offenbar hat<br />
sie ihre Leidenschaft weitergegeben:<br />
Ihr Sohn hilft tüchtig mit beim Kom-<br />
postumgraben und Gärtnern.<br />
Krautstiele und «Löiemüüli»<br />
Als die Gesellschaft für Schülergärten<br />
<strong>Zürich</strong> (GSG) vor drei Jahren eine Lei-<br />
terin für den Garten Scherr suchte,<br />
meldete sich Leda Dias sofort. Die<br />
Aussicht, ihrer Passion mehr Raum ge-<br />
ben zu können, war verlockend. Ihr<br />
Sohn war damals schon dreizehn und<br />
das Pflegekind aus dem Haus. Sie be-<br />
kam die Stelle und besuchte den Aus-<br />
bildungskurs der GSG. Seither arbei-<br />
tet sie mehr als zwanzig Stunden die<br />
Woche im Schülergarten. Dafür erhält<br />
sie pro Jahr 6000 bis 7000 Franken. «Es<br />
ist ein bezahltes Hobby», sagt sie dazu.<br />
Die GSG ist eine gemeinnützige<br />
Organisation, die in der Stadt <strong>Zürich</strong><br />
23 Schülergärten betreibt. Jährlich ler-<br />
nen über 600 Zweit- und Drittklässler<br />
das biologische Gärtnern und bestel-<br />
len ihr eigenes Beet.<br />
Die Kinderschar umringt Leda<br />
Dias, die erklärt, was nun wie und wo<br />
gepflanzt werden soll. Krautstiele mit<br />
gelben Stielen, Salvien, Rudbeckien<br />
und «Löiemüüli». Das Züridüütsch von<br />
Leda Dias ist portugiesisch gefärbt.<br />
Aufgewachsen ist sie in Brasilien. Über<br />
Portugal, die Heimat ihres Vaters, kam<br />
sie in die Schweiz. Sie begann in der<br />
Gastronomie und landete später in ei-<br />
nem Veloladen in Thalwil. Zum Glück:<br />
Dort lernte sie vor 25 Jahren ihren<br />
Mann kennen. Der Jurist mit einer<br />
Schwäche für Musik hat für die Schütz-<br />
linge seiner Frau den Setzholz-Marsch<br />
komponiert und das Puppenspiel «De<br />
Chaschperli im Schüelergarte» ge-<br />
schrieben. Gemeinsam führen die bei-<br />
den es jeweils zu Saisonbeginn auf.<br />
Gärtnermeister Setzholz und Kasperli<br />
erzählen den Kindern, worauf es beim<br />
Gärtnern ankommt.<br />
«Regeln sind zum Brechen da»,<br />
findet Leda Dias. Und bringt ihren<br />
Kleinen doch die zehn Gartenregeln<br />
bei, die in allen Schülergärten gelten.<br />
«Wir sagen der Leiterin Grüezi und<br />
Adieu und geben dabei die Hand» ist<br />
Nummer 1, «Am Schluss der Stunde<br />
versorgen wir unsere Gartengeräte»<br />
die Nummer 10. Wie für das Mitei-<br />
nander der Menschen gibt es zudem<br />
für das Nebeneinander der Pflanzen<br />
Grundsätze. Leda Dias erläutert, wie<br />
ein Pflanzplan entsteht, redet über<br />
«Schwachzehrer» und «Starkzehrer»<br />
unter den Gemüsen und erklärt, wie<br />
die violett-blau blühende Phacelia den<br />
Boden düngt und verbessert.<br />
In vielen Jahren praktischer Er-<br />
fahrung und durch unzählige Kurse<br />
hat Leda Dias die Gebote der Natur<br />
verinnerlicht. Jetzt versucht sie sie so<br />
weiterzugeben, dass die jungen Gärt-<br />
nerinnen und Gärtner sie aus Einsicht<br />
beherzigen. Mit Erfolg: «Bei mir ist<br />
noch nie ein Kind abgesprungen.»<br />
Stolz zeigt Leda Dias eine ganze<br />
Sammlung von E-Mails, Briefen und<br />
Zeichnungen, in denen Kinder und<br />
ihre Eltern begeistert über die Erfah-<br />
rungen im Schülergarten schreiben<br />
und sich bedanken.<br />
Wenn Leda Dias sich nicht im<br />
Schülergarten aufhält, renoviert sie<br />
die alte Schreinerei, in der sie seit drei<br />
Jahren mit ihrer Familie wohnt. Es gibt<br />
noch viel zu tun, aber den ehemaligen<br />
Parkplatz, das frühere Holzlager und<br />
die Dachterrasse sind schon verwandelt<br />
–inGärten, versteht sich. !
Leda Dias: «Mich freuen vorwitzige Buben und Mädchen.»<br />
Porträt<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 41
Schule und Kultur<br />
Hausmütterchen trifft Superman Ein Blick<br />
zurück für einen freien Blick nach vorn.<br />
Früher galt: Knaben sind stark, laut, selbstbewusst, lern-<br />
faul, prügeln sich und heulen nicht. Mädchen sind nett,<br />
hilfsbereit, fleissig, anpassungsfähig und heulen sofort<br />
drauflos. Und heute?<br />
Wie sich Geschlechterrollen seit 1940 wandeln und<br />
wie sie fortbestehen, zeigt der Filmworkshop «Hausmütter-<br />
chen trifft Superman». Klassen ab dem 7. Schuljahr schau-<br />
en historische Filmbeiträge an, die erheitern, überraschen,<br />
aufklären –und anregen zum Diskutieren: über klassische<br />
Männer- und Frauenberufe,Jugendkulturen, Familienideale<br />
und -idyllen, über geschlechtsspezifische Freizeitideale und<br />
Hoffnungen. Die historischen Bilder bieten Jugendlichen<br />
einen idealen Rahmen, um über die eigenen Vorstellungen<br />
und Wünsche nachzudenken –und damit über die persön-<br />
liche Zukunft zwischen Selbstverwirklichung, Beruf und<br />
schule&kultur: Kulturangebot für Schulen<br />
schule&kultur, Walchestrasse 21, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />
Tel. <strong>04</strong>3 259 53 52, www.schuleundkultur.zh.ch<br />
42 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Familie. Eine Veranstaltung nach dem Motto: Ein Blick zu-<br />
rück für einen freien Blick nach vorn. Für Machos und<br />
Tussies –und all die Supertypen dazwischen.<br />
Ein Modul an Schulen dauert 2Lektionen, die Schüler<br />
und Schülerinnen arbeiten in Gruppen. Fachpersonen be-<br />
gleiten die Jugendlichen bei ihrer Reise in die Vergangen-<br />
heit und ihrem Blick nach vorn. Zeitzeugen können zur<br />
Präsentation eingeladen werden. Zu sehen sind Reprisen<br />
aus einmaligen Film- und Tonbeständen, die Memoriav,<br />
der Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes<br />
der Schweiz, gerettet hat. «Hausmütterchen trifft Super-<br />
man» ist eine Veranstaltung der Reihe «Erlebte Schweiz»<br />
und entstand in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für<br />
Gleichstellung von Frau und Mann des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>. Die<br />
Veranstaltungsreihe «Erlebte Schweiz» wiederum ist eine<br />
Kooperation von Schweizerischer Nationalbibliothek, SRG<br />
SSR und Memoriav.<br />
Und wie unterscheiden sich nun heute Knaben und<br />
Mädchen? Wer diesen Filmworkshop bucht (ab August<br />
2013), kommt der Antwort bestimmt näher.<br />
∑ www.schuleundkultur.zh.ch /www.memoriav.ch<br />
Fotos: Freitags Magazin 1960, SRF /Filmwochenschau 1967, Cinémathèque Suisse /Ziel Pilot 1960, Schweizer Arbeiterbildungszentrale
Film<br />
[1] Klappe zu! Wollen Sie mit Ihrer Klasse eine Romanze<br />
oder eine Komödie,einen Action- oder einen Science-Fiction-Film<br />
drehen? Gabriela Bosshard und Markus Steiner<br />
von crossfade.tv beherrschen jedes Genre.Sie kommen ins<br />
Schulhaus oder ins Klassenlager –und schon gehts los!<br />
∑ ab 3. Schuljahr /Daten nach Vereinbarung<br />
Kunst und Wissen<br />
[2] Von Plastikinseln und Müllmusik Wohin verschwinden<br />
all die Spielsachen und Gegenstände aus Plastik, wenn wir<br />
sie nicht mehr brauchen? Wir besuchen die Ausstellung<br />
«Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt» und stellen<br />
dann aus Abfällen neue Dinge und eigenwillige Klänge her.<br />
∑ Museum für Gestaltung <strong>Zürich</strong> /Workshop für 1.–6. Schuljahr<br />
im September/ Einführung für Lehrpersonen am 4.Juli,<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
[3] Junge Menschen Fotografinnen und Fotografen zeigen<br />
die Welt der Jugendlichen. Werbin ich und wer möchte ich<br />
gerne sein? Im Workshop suchen wir mit dem Fotoapparat<br />
nach visuellen Antworten auf diese Fragen.<br />
∑ Fotomuseum Winterthur /Workshops für Oberstufe, <strong>Kanton</strong>sund<br />
Berufsschulen /Daten nach Vereinbarung /Einführung für<br />
Lehrpersonen: 13. September, 17.30 bis 19.30 Uhr<br />
[4] De Meier im Zweier Tramführer Meier erzählt und<br />
singt von seinen Erlebnissen auf den Tramlinien <strong>Zürich</strong>s.<br />
Die Kinder erfinden und spielen eigene Geschichten.<br />
∑ Tram-Museum /Workshops für 3.–6. Schuljahr/<br />
Oktober und November<br />
Musik<br />
[5] Die Schatzinsel Ein Klassiker der Abenteuerliteratur<br />
als fesselnde Oper für kleine und grosse Piratenliebhaber.<br />
Zur Einstimmung sind Workshops im Schulhaus möglich.<br />
∑ Opernhaus <strong>Zürich</strong> /4.Dezember, 11Uhr /3.–6. Schuljahr<br />
[6] Der fliegende Holländer und weitere Überraschungen<br />
Neue Angebote im Opernhaus für Klassen der Sekundarstufe<br />
Iund II. Oper,Ballett, Probenbesuche und Workshops.<br />
∑ Saison <strong>2012</strong>/13 /8.–9. Schuljahr, Mittel- und Berufsschulen<br />
Literatur<br />
[7] Literatur aus erster Hand <strong>2012</strong>/13 Direkte Begegnungen<br />
mit Autoren, Illustratorinnen und Liedermachern. Anmeldung<br />
für Lesungen und Workshops vor den Sommerferien.<br />
∑ Im Schulhaus /Herbst/Winter <strong>2012</strong>/13 /Kindergarten,<br />
1.–10. Schuljahr<br />
Tanz<br />
[8] Blauer Sturm Wasliegt da in der Luft? Vielleicht ein<br />
Sturm oder ein Unwetter? Ein humorvolles Stück mit drei<br />
Tänzerinnen. Anschliessend Workshops im Klassenverband.<br />
∑ Tanzhaus <strong>Zürich</strong> /3.Oktober, 9bis 11.15 Uhr /2.–5. Schuljahr<br />
Theater<br />
[9] Goethes «Faust» Erzählt mit den besten Songs aus Rock<br />
und Pop. Auch Theatermuffel werden auf den Geschmack<br />
von Goethes grossem Klassiker kommen!<br />
∑ Theater Rigiblick /verschiedene Daten /Mittel- und Berufs-<br />
schulen<br />
Information und Anmeldung: www.schuleundkultur.zh.ch<br />
5<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
Schule und Kultur<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 43<br />
8<br />
6<br />
9<br />
7
Termine<br />
Hinweise auf Veranstaltungen<br />
Vom Kindergarten bis zur Hochschule –Mathematik im Unterricht<br />
heute Zentrale Aspekte des Mathematiklernens gelten vom<br />
Kindergarten bis zur Hochschule. In dieser neuen Vortragsreihe<br />
der Fachbereiche Mathematik der PH <strong>Zürich</strong> und der ETH <strong>Zürich</strong><br />
soll vorgestellt werden, was für den Mathematikunterricht aller<br />
Stufen wesentlich ist –theoretisch fundiert und praktisch illustriert.<br />
Diese Veranstaltung richtet sich an Lehrpersonen aller Stufen sowie<br />
an Mathematikunterricht-Interessierte. Der Vortrag findet statt<br />
am 30.8.<strong>2012</strong> von 17.15 bis 18.45 Uhr im Hörsaal D28der ETH<br />
<strong>Zürich</strong>, Maschinenlabor (neben Hauptgebäude), Sonneggstr. 3<br />
Oh, Plastiksack Ausstellung vom 3. Juni bis 7. Oktober <strong>2012</strong> im<br />
Gewerbemuseum Winterthur. Allgegenwärtig und international,<br />
flüchtig im Gebrauch und dennoch unverwüstlich –der Plastiksack<br />
steht für unsere Globalgesellschaft schlechthin und wandert nun<br />
auch ins Museum. Ob Kult oder Müll, geliebt oder verpönt, er<br />
spaltet die Geister, polarisiert und spiegelt unser Konsumverhalten.<br />
Er stärkt Status und Identität, stört die Ökologie, wird liebevoll<br />
oder umweltbewusst gesammelt, erzählt Kulturgeschichte und ist<br />
aktuelles Thema in Kunst und Design. Weitere Informationen unter<br />
www.gewerbemuseum.ch<br />
Schweizer Erzählnacht <strong>2012</strong>: «Feuer und Flamme» Die traditionelle<br />
Schweizer Erzählnacht findet dieses Jahr am 9. November<br />
statt. Die Partnerorganisationen des Projekts laden alle Schulen,<br />
Bibliotheken, Buchhandlungen, Jugendgruppen und andere Institutionen<br />
ein, sich an der Erzählnacht <strong>2012</strong> zu beteiligen. Das Spiel<br />
mit dem Feuer, die bestandene Feuerprobe, der Feuerdrache, der<br />
Hexentanz rund ums Feuer oder die Freunde, die für einen durchs<br />
Feuer gehen und die Hand ins Feuer legen: «Feuer und Flamme»,<br />
das Motto der diesjährigen Erzählnacht, öffnet einen weiten Raum<br />
für Geschichten. Auch Sachgeschichten zum Element Feuer<br />
werden nicht zu kurz kommen. Anmeldung der Veranstaltung<br />
sowie Bestellung von Plakaten und Postkarten bis Nov. <strong>2012</strong> auf<br />
www.sikjm.ch<br />
Sommerwerkstatt im Kunsthaus <strong>Zürich</strong> vom 1.6. bis 2.9.<strong>2012</strong>.<br />
Im Kunsthaus <strong>Zürich</strong> entdeckt man die pralle Kunstwelt hautnah.<br />
Die Reise auf den Spuren der Ausstellung «Deftig Barock. Von<br />
Cattelan bis Zurbarán –Manifeste des prekär Vitalen» führt von<br />
der Gegenwart zurück ins 17. Jahrhundert. Die Sommerwerkstatt<br />
bietet Workshops für Schulklassen aller Stufen. Bis zum 3. Schuljahr<br />
heisst es «Ganz schön verboten», vom 4. bis 6. Schuljahr<br />
dreht sich alles um «Verblüffend echt!», das 7. bis 9. Schuljahr befasst<br />
sich mit «Sein oder Schein oder Bilder machen Leute?» und<br />
fragt: «Wie viel nackte Haut verträgt der Mensch?». Ab dem 10.<br />
Schuljahr gehts um «Lust und Laster». Egal ob Sie eine Führung<br />
durch die Ausstellung wünschen oder speziell auf Ihre Bedürfnisse<br />
abgestimmte Workshops, kontaktieren Sie uns. Weitere Infos unter<br />
www.kunsthaus.ch/de/kunstvermittlung >Sommerwerkstatt<br />
Abwehr. Überlebensstrategien in Natur, Wirtschaft, Politik<br />
und Alltag, Ausstellung im Vögele Kultur Zentrum. Abwehr ist ein<br />
Begriff, dem wir täglich begegnen. Die Ausstellung präsentiert sieben<br />
generelle Abwehrstrategien und stellt die Schülerinnen und<br />
Schüler vor die Frage, welches die Bedrohungen der Zukunft sind<br />
und wie wir uns davor schützen können. Die sieben Verhaltensweisen<br />
und Handlungsmodi bilden sowohl die inhaltliche als auch<br />
die formale Grundstruktur der Ausstellung. Für Schulklassen<br />
werden kostenlos dialogische Führungen angeboten. Ausstellung<br />
bis 26.8.<strong>2012</strong>. Informationen: www.voegelekultur.ch/kulturvermittlung<br />
/055 416 11 25.<br />
Kurzfilme im Unterricht Mit einem einfachen, praxisnahen Konzept<br />
engagieren sich die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur<br />
für die Vermittlung von Kurzfilmen im Unterricht. Das Angebot<br />
44 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
umfasst auch dieses Jahr einen Unterrichtsbesuch eines Filmexperten,<br />
die Abgabe von eigens erstellten Unterrichtsmaterialien,<br />
einen Festivalbesuch mit anschliessender Diskussion und neu:<br />
eine Lehrerweiterbildung «Filmbildung». Anmeldeschluss:<br />
16.9.2011. Infos und Anmeldung: www.kurzfilmtage.ch/schule<br />
Macht, Sexualität und Gewalt in pädagogischen Kontexten<br />
Die Pädagogische Hochschule Thurgau PHTG und das Institut<br />
für Erziehungswissenschaft AP der Universität <strong>Zürich</strong> veranstalten<br />
gemeinsam eine internationale Tagung zum Thema «Reformpädagogik<br />
nach der Odenwaldschule –wie weiter?». Am 6.9.<strong>2012</strong><br />
um 19.30 Uhr an der PHTG in Kreuzlingen haben Interessierte die<br />
Gelegenheit, an einem öffentlichen Anlass im Rahmen der Tagung<br />
teilzunehmen, an dem Jürgen Oelkers und Jürgen Dehmers<br />
referieren werden. Weitere Informationen unter: www.phtg.ch >Die<br />
PHTG >Aktuell >Tagungen >Reformpädagogik nach der Odenwaldschule<br />
–wie weiter?<br />
Freitag –Out of the Bag Im Museum für Gestaltung <strong>Zürich</strong><br />
(Galerie), Ausstellungsstrasse 60, 8005 <strong>Zürich</strong>. Die Ausstellung<br />
dauert bis zum 29. Juli <strong>2012</strong>. Führungen für Schulklassen: Freitag<br />
entstehen sehen –was ist das Geheimnis eines kreativen Unternehmens?<br />
Anhand der Freitag-Tasche gehen wir dem Erfolgsrezept<br />
der Brüder Freitag nach. Am Anfang stand eine tolle Idee,<br />
jede Tasche ein Einzelstück, keine gleicht der anderen. Aber die<br />
Freitag-Brüder liessen sich auch sonst noch einiges einfallen.<br />
Mit dieser Führung im Museum für Gestaltung kannst du zusehen,<br />
wie eine kreative Firma entsteht. Diese Veranstaltung ist für<br />
die 2. Klasse Primarstufe bis zur 3. Klasse der Sekundarstufe<br />
geeignet. Datum und Zeit nach Vereinbarung, Dauer 1Std.,<br />
Kosten: Fr. 150.–, Anmeldung und weitere Informationen unter<br />
www.museum-gestaltung.ch >Freitag Galerie<br />
Spielend besser am Ball Je besser man Bälle und Spielsituationen<br />
beherrscht, desto mehr Spass hat man am Spielen. Je spielerischer<br />
das Training ist, desto motivierter sind die Lernenden. Der Kurs<br />
des Schweizerischen Verbands für Sport in der Schule richtet sich<br />
an Sportlehrkräfte aller Stufen sowie Primarlehrkräfte ab der<br />
3. Klasse. Ziel ist, einfache und attraktive Spiel- und Übungsideen<br />
kennen zu lernen, die 1zu1imeigenen Unterricht umsetzbar<br />
sind. Neben Trainingsformen für die Sportspiele Basketball, Handball,<br />
Fussball und Unihockey werden auch «Burner Games» vorgestellt:<br />
Diese bewegungsintensiven Ballspiele sind für alle Altersgruppen<br />
spielbar. Kursort: <strong>Zürich</strong>, Datum: 15.9.<strong>2012</strong>, Kosten: Fr.<br />
100.– für SVSS-Mitglieder, Fr. 160.– für Nichtmitglieder. Anmeldeschluss:<br />
1.9.<strong>2012</strong>. Weitere Informationen und Anmeldung unter:<br />
www.svss.ch >Weiterbildung >Kursprogramm online<br />
«Sing mit uns» Die Weihnachtskonzerte des erfolgreichen gesamtschweizerischen<br />
Schulmusikprojekts «Sing mit uns» finden dieses<br />
Jahr für die 1. bis 6. Klassen des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> im Neumünster<br />
statt. Unter der Leitung ihrer Lehrer/-innen erarbeiten die Schulklassen<br />
ein 60-minütiges Liederprogramm, welches am Konzert<br />
vom Firstclassics Orchestra begleitet wird. Alle Kinder erhalten zur<br />
Vorbereitung gratis ein Liederheft sowie eine Playback-CD. Neu<br />
unterstützt das Volksschulamt Schule&Kultur alle teilnehmenden<br />
Klassen mit kostenlosen Workshops durch den Projektleiter Lorenz<br />
Indermühle. Informationen und Anmeldungen unter www.singmituns.ch<br />
Laufen für die Meeresschildkröte Schulklassen, aufgepasst: die<br />
Meeresschildkröten brauchen eure Hilfe! Der WWF setzt sich für<br />
den Schutz der Meeresschildkröte ein. Seid mit dabei und lauft am<br />
13.9. in Meilen und am 14.9. in Winterthur und sammelt somit<br />
Geld, das Meeresschutzprojekten des WWF zugutekommt. Infos<br />
und Anmeldung unter www.wwf-zh.ch >Sponsorenläufe <strong>2012</strong>
Weiterbildung<br />
Der Campus kommt Im September zieht die<br />
Weiterbildung der Pädagogischen Hochschule<br />
<strong>Zürich</strong> in den Campusneubau ein. Erstmals können<br />
sich Lehrpersonen und Schulleitungen an einem<br />
zentral gelegenen Ort weiterbilden und beraten<br />
lassen.<br />
Text: Monika Dietiker und Alois Suter, Weiterbildung und Nachdiplomstudien an der PH <strong>Zürich</strong><br />
Der auf drei markante Gebäude ver-<br />
teilte Campus der PH <strong>Zürich</strong>, welcher<br />
Anfang September seine Türen öffnet,<br />
gilt als Meilenstein in der Zürcher<br />
Stadtentwicklung, der den Regierungs-<br />
rat bewogen hat, sich auf dem Campus<br />
für sein jährliches Gruppenfoto ablich-<br />
ten zu lassen. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> legt<br />
mit einer Hochschule im Herzen der<br />
Stadt ein Bekenntnis ab für die gesell-<br />
schaftliche Bedeutung von Bildung.<br />
Dass es die pädagogische und nicht<br />
eine juristische oder technische Hoch-<br />
schule ist, verweist auf den Stellenwert<br />
der öffentlichen Schule als der zentra-<br />
len Bildungsinstitution für alle. Wäh-<br />
rend die Lehrerinnenbildung im 19.<br />
Jahrhundert mit dem Seminar Küs-<br />
nacht weit ausserhalb der Stadt ange-<br />
siedelt wurde, sorückt diese mit dem<br />
Campus beim Hauptbahnhof mitten<br />
ins pulsierende Herz der grössten<br />
Schweizer Stadt.<br />
Vielfältige Begegnungen<br />
Amtierende Lehrpersonen und Schul-<br />
leitungen, Studierende und Mitarbei-<br />
tende der PH <strong>Zürich</strong>, Besucherinnen<br />
und Besucher von Veranstaltungen<br />
oder Tagungen, Nutzerinnen und Nut-<br />
zer der öffentlichen Bibliothek der<br />
PH <strong>Zürich</strong> werden den Campus in ei-<br />
ner bunten Durchmischung von Gene-<br />
rationen, Tätigkeiten, Bezügen und Er-<br />
fahrungen beleben. Die moderne In-<br />
frastruktur,bestehend aus Vorlesungs-<br />
sälen, Gruppen- und Seminarräumen,<br />
einem Lernforum mit Einzel- und<br />
Gruppenarbeitsplätzen, einem Loun-<br />
ge-Bereich, einer Mensa sowie einem<br />
Lernmedienshop, und vielseitige<br />
Dienstleistungsangebote stehen für<br />
Weiterbildungsteilnehmende bereit.<br />
Die Wege werden kurz, die Begeg-<br />
nungen vielfältig, weil alles unter ei-<br />
nem Dach vereint ist: vom Kursraum<br />
zur Mediothek, vom Bahnhof zum<br />
Gruppenraum, von der Bibliothek in<br />
die Mensa –und nach dem Kurs in die<br />
Stadt oder in wenigen Minuten auf den<br />
Zug nach Hause. Angehende Schul-<br />
leitungen treffen in der Pause Lehr-<br />
personen einer DaZ-Weiterbildung,<br />
Eltern aus Eglisau kommen mit HSK-<br />
Lehrpersonen aus Winterthur ins Ge-<br />
spräch. Vieles wird möglich.<br />
Weiterbildung am Campus<br />
Unsere gesellschaftliche und beruf-<br />
liche Welt wandelt sich rasant. Lehr-<br />
personen und Schulleitungen sind ge-<br />
fordert, neuen Anforderungen im Bil-<br />
dungswesen kompetent zu begegnen,<br />
Veränderungen als Chance zu nutzen<br />
und die eigene Professionalisierung zu<br />
sichern. Auch am Campus bleibt die<br />
PH <strong>Zürich</strong> am Puls, greift die Bedürf-<br />
nisse ihrer Zielgruppen auf und be-<br />
rücksichtigt dabei die aktuellen Ent-<br />
wicklungen im Schulfeld und in der<br />
Bildungspolitik. Die wichtigen Heraus-<br />
forderungen sind bekannt: Lehrplan<br />
21 und nationale Bildungsziele, Inte-<br />
grative Förderung, Ganztagesbildung,<br />
neue Lehrmittel und neue Medien. Für<br />
all diese Fragen soll der Campus zum<br />
Ort werden, wo Kurse und Nachdi-<br />
plomstudien, Tagungen, Vorträge oder<br />
Gruppentreffen stattfinden. Lage und<br />
Infrastruktur erlauben es zudem, ver-<br />
mehrt Veranstaltungen für eine breite,<br />
an Bildungsfragen interessierte Öf-<br />
fentlichkeit durchzuführen.<br />
Auch wenn die Gebäude hoch<br />
sind: Der Campus wird nicht zum<br />
pädagogischen Elfenbeinturm. Gerade<br />
der Standort im Kreis 4kann auch als<br />
Versprechen gesehen werden, dass<br />
die Nähe zum Schulfeld gesichert<br />
bleibt. Idealerweise können Schulen<br />
in der näheren Umgebung vom Cam-<br />
pus profitieren und umgekehrt. Auch<br />
künftig werden schulinterne Weiter-<br />
bildungen zu den wichtigen Angebo-<br />
ten der PH <strong>Zürich</strong> zählen.<br />
Mit dem Bezug des Campus gibt<br />
die PH <strong>Zürich</strong> alle bisher genutzten<br />
Standorte auf,mit Ausnahme des Sihl-<br />
hofs und des Tagungszentrums Schloss<br />
Au. Für Weiterbildungen heisst dies,<br />
dass die Birch, das Zentrum Irchel<br />
und der Beckenhof, vielen Lehrperso-<br />
nen vertraut als Ort ihrer Professio-<br />
nalisierung, nicht mehr für Weiter-<br />
bildungen genutzt werden können. Die<br />
Vorzüge des Campus gilt es zu ent-<br />
decken und zu nutzen – ein Besuch<br />
lohnt sich. Unser neuer Kontakt ab<br />
September <strong>2012</strong>:<br />
∑ Pädagogische Hochschule <strong>Zürich</strong><br />
Abteilung Weiterbildung und Nachdiplomstudien<br />
/Lagerstrasse 2/CH-8090 <strong>Zürich</strong><br />
Tel. +41 (0)43 305 50 55<br />
E-Mail weiterbildung@phzh.ch<br />
Web www.phzh.ch/weiterbildung<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 47
Weiterbildung<br />
Weiterbildungsangebote<br />
Bildungsdirektion <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Volksschulamt<br />
Schulungs- und Weiterbildungsangebot für<br />
Zürcher Schulbehörden und Schulleitungen<br />
B12101.02 Grundschulungskurs für Mitglieder<br />
von Gemeindeschulpflegen<br />
Reto Vannini, Aida Stähli /31.8./1.9.<strong>2012</strong>,8.30–17.00<br />
B12402.02 MAG-/MAB-Gesprächsführung<br />
Martin Pfrunder, Cornelia Möhlen /4.9.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />
B12201.03 MAB Einführungskurs<br />
Regine Schuler, Jürg Freudiger /7./8.9.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />
B12502.02 Grundlagen für den Unterrichtsbesuch<br />
Ernst Huber /14./21.9.<strong>2012</strong>, 13.30–17.00<br />
B12201.<strong>04</strong> MAB Einführungskurs<br />
Martin Pfrunder, Beat Zbinden /17./18.9.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />
B12306.02 Qualitätsmanagement als gemeinsame<br />
Aufgabe von Schulpflege und Schulleitung<br />
Regina Meister, Martin Pfrunder /2./3.11.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />
B12101.03 Grundschulungskurs für Mitglieder<br />
von Gemeindeschulpflegen<br />
Reto Vannini, Aida Stähli /23./24.11.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />
Information und Anmeldung: Detailausschreibung und Kurse<br />
mit freien Plätzen sind abrufbar unter www.vsa.zh.ch >Ausbildung<br />
&Weiterbildung >Behörden >Kursangebot Behördenschulung<br />
/Bildungsdirektion/Volksschulamt, Behördenschulung,<br />
Walchestrasse 21, 8090 <strong>Zürich</strong> /behoerdenschulung@vsa.zh.ch /<br />
<strong>04</strong>3 259 22 58<br />
PH <strong>Zürich</strong><br />
∑ www.phzh.ch<br />
Weiterbildungsangebote für Schulleitende<br />
Certificate of Advanced Studies (CAS)<br />
CAS FBO 19 CAS Führen einer Bildungsorganisation/<br />
Schulleitungsausbildung* Leitung: Johannes Breitschaft,<br />
Eliane Bernet /Beginn Juli <strong>2012</strong><br />
CAS BBW 09 CAS Bildung und Betriebswirtschaft<br />
Leitung: Claude Müller /Beginn September <strong>2012</strong><br />
CAS SPG <strong>04</strong> CAS Schule verstehen –pädagogisch gestalten<br />
Leitung: Frank Brückel /Beginn September <strong>2012</strong><br />
CAS MED <strong>2012</strong> CAS Konfliktmanagement und Mediation<br />
(in Kooperation mit ZHAW) Leitung: Regula Riss Valance, Santino<br />
Güntert /Beginn Oktober <strong>2012</strong><br />
48 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
CAS PER 05 CAS Personalentwicklung<br />
Leitung: Cornelia Knoch /Beginn November <strong>2012</strong><br />
CAS SEI <strong>04</strong> CAS Schulentwicklung International:<br />
Schweiz /Holland /Fürstentum Liechtenstein<br />
Leitung: Frank Brückel /Beginn Januar 2013<br />
CAS FBO 20 CAS Führen einer Bildungsorganisation/<br />
Schulleitungsausbildung* Leitung: Johannes Breitschaft,<br />
Eliane Bernet /Beginn Frühjahr 2013<br />
Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/cas /<strong>04</strong>3 305 54 00<br />
*Für bereits amtierende oder auf das Schuljahr <strong>2012</strong>/13 nominierte<br />
Schulleitende stellt das Volksschulamt vergünstigte Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung. Anmeldeunterlagen für Berechtigte:<br />
www.vsa.zh.ch /Ausbildung &Weiterbildung /Schulleitungen<br />
Master of Advanced Studies (MAS) in Bildungsinnovation<br />
und Bildungsmanagement<br />
Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil)<br />
und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss<br />
zusammen. Informationen: www.phzh.ch/mas<br />
Weiterbildungsmodule<br />
WM DSE.<strong>2012</strong> Durchführung einer schulinternen Evaluation<br />
Leitung: Martin Leuthard, Michael Frais /Mi, 5.9.<strong>2012</strong> /<br />
Do/Fr, 18./19.10.<strong>2012</strong> /Fr, 9.11.<strong>2012</strong> /Fr, 24.5.2013<br />
WM SZT.<strong>2012</strong> Tagesschulen –Modelle, Rahmenbedingungen,<br />
Hilfen für die Projektplanung Leitung: Frank Brückel,<br />
Monika Dietiker /Do/Fr, 13./14.9.<strong>2012</strong> /Mi, 26.9.<strong>2012</strong><br />
WM MSB.<strong>2012</strong> Führen von multiprofessionellen Teams –<br />
Diversity-Management in der Schule<br />
Leitung: Christine Hofer /Fr, 14.9.<strong>2012</strong> /Do/Fr, 11./12.10.<strong>2012</strong><br />
WM MAG.<strong>2012</strong> «Gespräche führen» als Führungsinstrument<br />
Leitung: Ursina Anliker Schranz, Eliane Bernet /<br />
Fr/Sa, 21./22.9.<strong>2012</strong> /Sa, 24.11.<strong>2012</strong><br />
Informationen und Anmeldung:<br />
www.phzh.ch/weiterbildungsmodule /<strong>04</strong>3 305 52 00<br />
Kurse<br />
3512A02.01 Talk Business mit Benedikt Weibel<br />
Cornelia Knoch /Mi, 31.10.<strong>2012</strong>, 18.00–19.30<br />
351207.01 So lohnt sich datengestützte Evaluation<br />
Martin Leuthard /Mi, 31.10.<strong>2012</strong>, 13.30–16.30<br />
351208.01 Unterrichtsentwicklung initiieren und fördern<br />
Maja Pfaendler /Mi, 31.10., 14.11.<strong>2012</strong>, 14.15–17.15<br />
Information: <strong>04</strong>3 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch /<br />
weiterbildungskurse@phzh.ch
Tagung<br />
«Zauber Schule?» – Das Forum Weiterbildung an der Didacta<br />
Schweiz <strong>2012</strong>, 24.–26.10.<strong>2012</strong>.<br />
Information: www.forumweiterbildung.ch<br />
Schulinterne –massgeschneiderte Weiterbildung<br />
Schulinterne WB können neu über die Website der Weiterbildung<br />
gebucht werden. Informationen: www.phzh.ch/Weiterbildung ><br />
Schulinterne –massgeschneiderte Weiterbildung /wba@phzh.ch /<br />
<strong>04</strong>3 305 68 68<br />
Weiterbildungsangebote<br />
Certificate of Advanced Studies (CAS)<br />
CAS BBW 09 CAS Bildung und Betriebswirtschaft<br />
Leitung: Claude Müller /Beginn September <strong>2012</strong><br />
CAS SPG <strong>04</strong> CAS Schule verstehen –pädagogisch gestalten<br />
Leitung: Frank Brückel /Beginn September <strong>2012</strong><br />
CAS LIT 05 CAS Literalität –Lese- und Schreibkompetenzen<br />
von Schüler/-innen fördern und beurteilen Leitung: Jeanina<br />
Miskovic, Nathalie Vital /Beginn September <strong>2012</strong><br />
CAS PIC 12 CAS Pädagogischer ICT-Support (PICTS)<br />
(in Kooperation mit PH FHNW, PHSH, WBZ-CPS)<br />
Leitung: Mareike Düssel, Monika Schraner Küttel /Lehrgang<br />
über zwei Jahre (Beginn September <strong>2012</strong>) /Der Lehrgang über ein<br />
Jahr startet im September 2013.<br />
CAS SMD 02 CAS Schule Macht Differenz<br />
Soziale Praxis von Unterricht erforschen und verstehen.<br />
Leitung: Petra Hild /Beginn Oktober <strong>2012</strong><br />
CAS MED <strong>2012</strong> CAS Konfliktmanagement und Mediation<br />
(in Kooperation mit ZHAW) Leitung: Regula Riss Valance,<br />
Santino Güntert /Beginn Oktober <strong>2012</strong><br />
CAS PER 05 CAS Personalentwicklung<br />
Leitung: Cornelia Knoch /Beginn November <strong>2012</strong><br />
CAS SEI <strong>04</strong> CAS Schulentwicklung International:<br />
Schweiz /Holland /Fürstentum Liechtenstein<br />
Leitung: Frank Brückel /Beginn Januar 2013<br />
Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/cas /<strong>04</strong>3 305 54 00<br />
Weiterbildungsmodule<br />
WM SGA.<strong>2012</strong> C Das Schreiben grösserer Arbeiten<br />
wie Diplom- und Zertifikatsarbeiten Leitung: Monique Honegger,<br />
Thomas Hermann /Mi, 29.8.<strong>2012</strong> /Do, 1.11.<strong>2012</strong><br />
WM KOM.<strong>2012</strong> Kompetenzorientierung Leitung: Martin Keller /<br />
Sa, 1.9.<strong>2012</strong> /Mi, 3.10.<strong>2012</strong> /Mi, 7.11.<strong>2012</strong><br />
WM MSI.<strong>2012</strong> Jugend –Medien –Schule. Grundlagen zur<br />
Medienbildung in der Sekundarstufe I Leitung: Mareike Düssel /<br />
Mi, 5.9.<strong>2012</strong> /Sa, 8.9.<strong>2012</strong> /Sa, 22.9.<strong>2012</strong> /Mi, 31.10.<strong>2012</strong><br />
WM DMG.<strong>2012</strong> Gamen, googeln, simsen: Digitale Medien und<br />
Gesellschaft Leitung: Mareike Düssel /Fr/Sa, 14./15.9.<strong>2012</strong> /<br />
Fr/Sa, 9./10.11.<strong>2012</strong> /Fr/Sa, 7./8.12.<strong>2012</strong> /<br />
Fr/Sa, 18./19.1.2013 /Mi, 15.5.2013<br />
WM PGM.<strong>2012</strong> Prävention von Gewalt und Mobbing<br />
Leitung: Rolf Schneider /Do/Fr/Sa, 13./14./15.9.<strong>2012</strong><br />
WM SZT.<strong>2012</strong> Tagesschulen –Modelle, Rahmenbedingungen,<br />
Hilfen für die Projektplanung Leitung: Frank Brückel,<br />
Monika Dietiker /Do/Fr, 13./14.9.<strong>2012</strong> /Mi, 26.9.<strong>2012</strong><br />
Weiterbildung<br />
WM MSB.<strong>2012</strong> Führen von multiprofessionellen Teams –<br />
Diversity-Management in der Schule Leitung: Christine Hofer /<br />
Fr, 14.9.<strong>2012</strong> /Do/Fr, 11./12.10.<strong>2012</strong><br />
WM KUS.<strong>2012</strong> Kooperation –ein Kernelement von Unterrichtsund<br />
Schulentwicklung Leitung: Petra Hild /Sa, 15.9./29.9.<strong>2012</strong> /<br />
Mi, 21.11./5.12.<strong>2012</strong><br />
WM NKS.<strong>2012</strong> Naturwissenschaftliche Kompetenzen fördern<br />
konkret (für Sekundarlehrpersonen)<br />
Leitung: Susanne Metzger, Josiane Tardent Kuster, Patrick Kunz /<br />
Mi, 19.9.<strong>2012</strong> /Sa, 29.9.<strong>2012</strong> /Sa, 10.11.<strong>2012</strong> /Mi, 12.12.<strong>2012</strong><br />
WM MSE.<strong>2012</strong> Mit digitalen Medien auf sprachlichen<br />
Entdeckungsreisen Leitung: Silvie Spiess, Saskia Waibel /<br />
Fr/Sa, 21./22.9.<strong>2012</strong> /Sa, 17.11.<strong>2012</strong><br />
WM IPW.<strong>2012</strong> Interpretationswerkstatt<br />
Leitung: Petra Hild /Sa, 22.9./27.10.<strong>2012</strong> /Mi7.11./28.11.<strong>2012</strong><br />
WM SOE.<strong>2012</strong> Studienreise nach Serbien und Montenegro<br />
Leitung: Radmila Blickenstorfer /Sa, 22.9.<strong>2012</strong> /6.–15.10.<strong>2012</strong> /<br />
Sa, 3.11.<strong>2012</strong><br />
WM DMU.<strong>2012</strong> Vernetzt, verlinkt, gelernt: Digitale Medien<br />
und Unterricht Leitung: Peter Suter, Thomas Stierli /<br />
Do/Fr, 18./19.10.<strong>2012</strong> /Do, 6.12.<strong>2012</strong> /Mo, 7.1.2013 /<br />
Sa, 16.3.2013 /Di, 14.5.2013<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
www.phzh.ch/weiterbildungsmodule /<strong>04</strong>3 305 52 00<br />
<strong>Kanton</strong>ales Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen <strong>Zürich</strong><br />
(Volksschule)<br />
Für eine nachhaltige Schulentwicklung ist Gesundheitsförderung<br />
von zentraler Bedeutung. Das <strong>Kanton</strong>ale Netzwerk richtet sich<br />
an Schulen, die ihr Engagement in Gesundheitsförderung und Prävention<br />
verstärken wollen. Um eine Entwicklung in diese Richtung<br />
zu unterstützen, bietet das Netzwerk Angebote für die konkrete<br />
Umsetzung im Schulalltag. Verbunden mit dem Beitritt ins <strong>Kanton</strong>ale<br />
Netzwerk ist die Verpflichtung zur Weiterbildung «Kontaktlehrperson<br />
für Gesundheitsförderung und Prävention» an der PH <strong>Zürich</strong><br />
für eine Lehrperson der Schuleinheit. Diese Weiterbildung ist<br />
gleichzeitig die erste Modulgruppe des CAS «Gesundheitsförderung<br />
an Schulen». Information: www.gesunde-schulen-zuerich.ch<br />
Eine Auszeit nehmen –etwas für Sie?<br />
Intensivweiterbildungen (IWB) Die IWB ermöglicht Lehrpersonen<br />
eine spezielle Auszeit vom beruflichen Alltag. Diese Auszeit (13<br />
Wochen) beinhaltet einen Bildungsurlaub, ist aber nicht<br />
auf einen zertifizierenden Weiterbildungsabschluss ausgerichtet.<br />
Informationen und Anmeldung zur obligatorischen Informationsveranstaltung<br />
(beschränkte Platzzahl) www.phzh.ch/iwb.<br />
PH <strong>Zürich</strong>, IWB /Birchstrasse 95 /8090 <strong>Zürich</strong> /iwb@phzh.ch /<br />
Telefon <strong>04</strong>3 305 57 00<br />
Weiterbildung im Auftrag des Volkschulamts:<br />
Lehrmitteleinführungen<br />
WBA SPL-GK<strong>2012</strong>.01 Lehrmitteleinführung Sprachland-<br />
Grundkurse Leitung: Erica Meyer /Mi, 5.9., 3.10., 7.11.<strong>2012</strong>,<br />
14.00–17.30<br />
WBA SPL-GK<strong>2012</strong>.02 Lehrmitteleinführung Sprachland-<br />
Grundkurse Leitung: Michelle Waldispühl /Mo, 17.9., 1.10.,<br />
5.11.<strong>2012</strong>, 17.00–20.30<br />
WBA SPL-GK<strong>2012</strong>.03 Lehrmitteleinführung Sprachland-<br />
Grundkurse Leitung: Dorothee Hesse-Hoerstrup /<br />
Mo, 24.9/29.10/19.11.<strong>2012</strong>, 17.00–20.30<br />
WBA MATH1, 2+3Prim. <strong>2012</strong> Workshop Mathematik 1, 2und 3<br />
Primarstufe Diverse Kurse /September <strong>2012</strong><br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 49
Weiterbildung<br />
WBA MATH1 Sek.<strong>2012</strong> Workshop Mathematik 2Sekundarstufe<br />
Diverse Kurse /August und September <strong>2012</strong><br />
WBA MK-LP.<strong>2012</strong>.01 Mit dem Medienkompass durch<br />
den Mediendschungel (dreiteiliger Kurs für Lehrpersonen)<br />
Mi, 19./26.9., 21.11.<strong>2012</strong>, 18.00–21.30<br />
WBA LME RKP<strong>2012</strong>.05 Einführung in das Lehrmittel «Blickpunkt<br />
1–Religion und Kultur» Unterstufe Leitung: Christine<br />
Schaufelberger und Rahel Guyer /Mi, 12.9.<strong>2012</strong>, 18.00–20.30<br />
WBA LME RKP<strong>2012</strong>.06 Einführung in das Lehrmittel «Blickpunkt<br />
1–Religion und Kultur» Unterstufe Leitung: Christine<br />
Schaufelberger und Rahel Guyer /Sa, 22.9.<strong>2012</strong>, 9.00–11.30<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
www.phzh.ch/weiterbildung >Kurse >Lehrmitteleinführungen<br />
Medienbildung<br />
WBA KaI.<strong>2012</strong>.1/4.03-KIGA ans Internet Mit der Maus im Kindergarten<br />
1/4 Sicherheit im Umgang mit Grundfunktionen des<br />
Computers, E-Mail und Internet-Recherche –Kommunikation<br />
und Internetnutzung Leitung: Silvie Spiess /Mi, 19.9.<strong>2012</strong>,<br />
13.30–17.00<br />
WBA KaI.<strong>2012</strong>.3/4.03-KIGA ans Internet Mit der Maus im Kindergarten<br />
3/4 Kompetenter Auftritt mit Telefonalarm, Briefen und<br />
Präsentationen –Hilfen zur Organisation und Administration im<br />
Kindergartenalltag Leitung: Silvie Spiess /Mi, 26.9.<strong>2012</strong>,<br />
13.30–17.00<br />
ICT-Evaluation: Analyse und Optimierung der Computer-Situation<br />
in Ihrer Schule Computer binden an Schulen finanzielle und<br />
personelle Mittel. Welcher Nutzen resultiert aus diesen Investitionen?<br />
Wie effektiv werden die vorhandenen Ressourcen eingesetzt?<br />
Wo liegen Optimierungsmöglichkeiten und Stärken? Mit unserer<br />
neutralen Aussensicht liefern wir fundierte Antworten. Sie erhalten<br />
Empfehlungen für die wirksame und nachhaltige Integration von<br />
Medien und ICT an Ihrer Schule.<br />
Computer im Schulalltag (vormals IG-Kurs) Sie lernen in dieser<br />
individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Schule /Ihres Teams zugeschnittenen<br />
Weiterbildung Hintergrundwissen zum Einsatz des<br />
Computers im Unterricht kennen und erhalten konkrete Impulse.<br />
Wir arbeiten mit vielen konkreten Beispielen und passenden Organisationsformen<br />
für die Arbeit mit dem Computer im Schulalltag.<br />
Die praxisbetonte Weiterbildung bietet auch Raum für den Gedankenaustausch<br />
über die pädagogischen Inhalte.<br />
Kontakt und Information: www.medienbildung.ch >Angebote<br />
Weiterbildungskurse<br />
*für Berufs- und Wiedereinsteigende gratis<br />
851212.01 Die Zukunft, das sind wir!<br />
Stefan Baumann /Mi, 3.10.<strong>2012</strong>, 17.15–20.00<br />
261210.01 Umgang mit Konflikten<br />
Regula Riss Valance /Mi, 3./24.10.<strong>2012</strong>, 14.00–17.30<br />
261211.01 Schützen vor Über(be)lastung und Burnout<br />
Jürg Frick /Mi, 24.10., 7.11.<strong>2012</strong>, 14.00–17.30<br />
261212.01 Schlagfertigkeit, Humor und Empathie<br />
Alain Desarzens /Mi, 24.10., 7./21./28.11.<strong>2012</strong>, 14.00–17.45<br />
801207.01 Update Sportunterricht 4.–6. Klasse<br />
René Vuk Rossiter /Do, 25.10., 1./8.11.<strong>2012</strong>, 18.15–20.30<br />
651203.01 Figurenspiel: Puppenbau und Objektanimation<br />
Pippo Siegel /Mo, 29.10., 5./12./19./26.11.<strong>2012</strong>, 19.15–21.15<br />
851213.01 Schweizer Geschichte zwischen Lust und Muss*<br />
Donatus Stemmle /Di, 30.10., 13./27.11.<strong>2012</strong>, 18.00–21.00<br />
50 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
521205.01 Deutschkurs für HSK-Lehrpersonen B1<br />
Rita Tuggener /Beginn Di, 30.10.<strong>2012</strong>, 8.15–9.45, die weiteren<br />
Daten im Internet<br />
261213.01 Kompetent und erfolgreich reagieren<br />
Ursina Anliker Schranz /Mi, 31.10, 14.11.<strong>2012</strong>, 14.00–17.30<br />
411209.01 Aufwachsen in einer Mediengesellschaft<br />
Silvie Spiess /Mi, 31.10., 7./14.11.<strong>2012</strong>, 18.00–21.30<br />
Information: <strong>04</strong>3 305 51 00<br />
Anmeldung: www.kurse.phzh.ch /weiterbildungskurse@phzh.ch<br />
Das neue Kursprogramm <strong>2012</strong>/2 ist online. Broschüren stellen wir<br />
Ihnen gerne zu: weiterbildungskurse@phzh.ch /<strong>04</strong>3 305 51 00<br />
Kurse für Elternvertretungen<br />
1112E<strong>04</strong>.01 Wie funktioniert unsere Volksschule?<br />
Martin Stürm, Peter Altherr /Di, 2./23.10.<strong>2012</strong>, 18.30–21.00<br />
1112E05.01 Als Eltern ander Schule mitwirken<br />
Susanna Larcher /Mo, 5./19.11.<strong>2012</strong>, 18.15–20.30<br />
Information: <strong>04</strong>3 305 51 00<br />
Anmeldung: www.kurse.phzh.ch /weiterbildungskurse@phzh.ch<br />
Holkurse /schulinterne Weiterbildung<br />
Holen Sie sich einen Kurs aus dem Kursprogramm in Ihre Nähe,<br />
in Ihre Schule. Der Kurs wird inder Regel ohne Anpassung der<br />
Kursinhalte oder -ziele an die lokalen Gegebenheiten durchgeführt.<br />
Sie sind verantwortlich für die organisatorischen Arbeiten zur<br />
Durchführung an Ihrer Schule. Sie können auch Interessierte aus<br />
anderen Schulen am Angebot teilnehmen lassen. Informationen:<br />
www.phzh.ch/Weiterbildung >Schulinterne –massgeschneiderte<br />
Weiterbildung /wba@phzh.ch /<strong>04</strong>3 305 68 68<br />
Ergänzungsstudien<br />
ERP Ergänzungsstudien Primarstufe Die Ergänzungsstudien<br />
richten sich an Lehrpersonen mit einem Stufendiplom Primarstufe,<br />
die berufsbegleitend eine Lehrbefähigung in einem weiteren Fach<br />
erwerben möchten. /Anmeldeschluss für das Frühjahrssemester<br />
2013: 1. Dezember <strong>2012</strong><br />
www.phzh.ch >Ausbildung >Primarstufe >Studienformen ><br />
Ergänzungsstudium /ergaenzungsstudium.ps@phzh.ch /<br />
<strong>04</strong>3 305 60 30<br />
ZfB –Zentrum für Beratung<br />
Beratung für Lehrpersonen, Schulleitende und Schulpfleger/-innen<br />
Brauchen Sie Unterstützung bei individuellen beruflichen Anliegen?<br />
Wünschen Sie eine Teamsupervision, um die Zusammenarbeit<br />
zu optimieren? Gibt es Entwicklungsvorhaben an Ihrer Schule,<br />
welche Sie extern begleiten lassen möchten? Kontaktieren Sie<br />
uns. Ein Team von erfahrenen, auf das Schulfeld spezialisierten<br />
Beraterinnen und Beratern steht Ihnen im ZfB zur Verfügung.<br />
Kontakt und Information: www.phzh.ch/beratung /<br />
<strong>04</strong>3 305 50 50 /beratungstelefon@phzh.ch<br />
Neue Coaching- und Supervisionsgruppen: Austauschen,<br />
reflektieren, weiterkommen Im September/Oktober starten im<br />
ZfB verschiedene Coaching- und Supervisionsgruppen für Lehrpersonen,<br />
Schulleitende, Schulbehördenmitglieder und Schulverwaltungsleitende.<br />
Nutzen Sie diese Chance, reflektieren Sie Ihre<br />
berufsbezogenen Anliegen unter kompetenter Leitung mit Berufskolleginnen<br />
und -kollegen und entwickeln Sie gemeinsam neue<br />
Perspektiven. Start: September/Oktober <strong>2012</strong> (Infos und Daten<br />
auf www.phzh.ch/beratung) Information und Anmeldung:<br />
www.phzh.ch/beratung >Coaching &Supervision /<br />
<strong>04</strong>3 305 50 50 /beratungstelefon@phzh.ch
Neu: Kurzberatung zur optimalen Nutzung des Evaluationsberichts<br />
der Fachstelle für Schulbeurteilung Evaluierte Schulen<br />
erhalten aus dem ZfB effiziente und lösungsorientierte Unterstützung<br />
bei der Nutzung des Evaluationsberichts. Im Fokus der<br />
Angebote stehen die gemeinsame Interpretation der Ergebnisse<br />
sowie eine Priorisierung der Resultate bezüglich deren Relevanz<br />
für die eigene Schule.<br />
– Coaching zum Evaluationsbericht für Schulleitungen<br />
– Strategieberatung für Schulpflege und Schulleitung<br />
– Interpretations-Arena in der Schulkonferenz<br />
Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung ><br />
Qualität und Wissensmanagement /<strong>04</strong>3 305 50 50 /beratungstelefon@phzh.ch<br />
Stress- und Burnoutprävention ist Führungsaufgabe<br />
Greifen Sie auf unsere Kompetenzen zurück, wenn Sie Beratung<br />
für von Burnout betroffene oder gefährdete Lehrpersonen in Betracht<br />
ziehen, eine interne Schulung planen oder ein persönliches<br />
Coaching zum Thema Burnoutprävention wünschen. Kontakt und<br />
Information: www.phzh.ch/beratung /<strong>04</strong>3 305 50 50 /beratungstelefon@phzh.ch<br />
Development Center für Schulleitende –Führungskompetenzen<br />
gezielt weiterentwickeln Zentrale Kompetenzen und Fragestellungen<br />
von Schulleitenden stehen im Fokus: Wie führe ich? Wie verhalte<br />
ich mich im Team? Wie steht es um meine planerischen Fähigkeiten?<br />
Wie treffe ich Entscheidungen? Wo liegt mein persönliches<br />
Entwicklungspotenzial? Nutzen Sie das Angebot für einen<br />
Abgleich zwischen Selbst- und Fremdbild, zur Einschätzung der<br />
eigenen Führungsqualitäten und um professionelles Feedback und<br />
gezielte Entwicklungsimpulse zu erhalten. Nächste Durchführung:<br />
9.11.<strong>2012</strong> Information und Anmeldung: www.phzh.ch/sl-dc<br />
Wohin mit unserer Schule? Eine gemeinsame Vorstellung über<br />
die Zukunft der eigenen Schule ist eine wichtige Basis für die<br />
Umsetzung pädagogischer Ziele. Wir unterstützen Sie bei der<br />
Planung und Durchführung eines Strategietages mit den Mitgliedern<br />
der Schulkonferenz. Besonders geachtet wird auf eine<br />
optimale Verbindung zwischen den angestrebten Zielen und den<br />
zur Verfügung stehenden Ressourcen. Kontakt und Information:<br />
www.phzh.ch/beratung /beratungstelefon@phzh.ch /<br />
<strong>04</strong>3 305 50 50<br />
Analyse und Optimierung grösserer Entwicklungsvorhaben<br />
Ihrer Schule Sie haben in den letzten Jahren intensiv an der Entwicklung<br />
Ihrer Schule gearbeitet. Möchten Sie wissen, ob die Erwartungen,<br />
die Sie mit der Entwicklungsarbeit verbunden haben,<br />
erfüllt werden (z.B. Betreuungsangebote, Führungsstrukturen)?<br />
Haben Sie Fragen zu einer möglichen Weiterentwicklung oder<br />
stehen Sie vor einer grösseren Investition? Würden Sie sich gerne<br />
auf eine datenbasierte Analyse stützen? Mit uns an Ihrer Seite erhalten<br />
Sie eine massgeschneiderte, unabhängige und vertrauliche<br />
Evaluation in den von Ihnen gewünschten Entwicklungsbereichen.<br />
Kontakt und Information: www.phzh.ch/beratung /<br />
<strong>04</strong>3 305 50 50 /beratungstelefon@phzh.ch<br />
Weiterbildungskurse Berufsfachschulen<br />
∑ www.zhsf.ch/bb/wb<br />
A05 Coaching von Lernenden Felix Helg, Psychologe und<br />
Coach /Fr, 14.9., 16.11.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />
A02 Jugenddelinquenz – Fakten, Gründe, Hintergründe<br />
Cornelia Bessler, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie /<br />
Mi, 19.9.<strong>2012</strong>, 9.00–17.00<br />
A06 Erfolgreiches Führen dank Persönlichkeit Lauter Barbara,<br />
Managementtrainerin und Coach /Sa, 29.9.<strong>2012</strong>, 8.30–16.30<br />
A08 Gelassenheit ist lernbar – Entspannung und Harmonisierung<br />
mit der Jin‑Shin‑Jyutsu‑Methode Esther Schilling,<br />
Jin Shin Jyutsu-Praktikerin /Fr, 21.9, 8.30–16.30 /Sa, 22.9.<strong>2012</strong>,<br />
8.30–12.30<br />
B<strong>04</strong> Selbstorganisiertes Lernen selbstorganisiert lernen<br />
Andreas Sägesser, Berufsfachschullehrer und Dozent<br />
Fachdidaktik Berufskunde /Sa, 25.8.<strong>2012</strong>, 9.00–16.30 /<br />
SOL: Sept.–Dez. <strong>2012</strong> /Sa, 19.1.2013, 9.00–16.30<br />
Weiterbildung<br />
B05 Blogs im Sprachunterricht einsetzen Miriam Fischer, Germanistin<br />
und Ausbilderin FA /Fr, 31.8., 14.9.<strong>2012</strong>, 18.00–20.00<br />
D02 Philosophie-Zirkel Eva Schiffer, Philosophin /<br />
Sa, 8./29.9, 27.10., 17.11. <strong>2012</strong>, 10.00–13.00<br />
E03 Schreibprozesse begleiten im ABU und DaZ-Unterricht<br />
Aleksandra Gnach, Kommunikationsbeauftragte +Schreibcoach /<br />
Sa,15.9.<strong>2012</strong>, 8.30–17.00<br />
G02 iconomix‑Fachtagung Dr. Aymo Brunetti, Professor für<br />
Wirtschaftspolitik und Regionalökonomie und Dr. Gunter Stephan,<br />
Professor für Volkswirtschaftslehre Uni Bern /Sa, 1.9.<strong>2012</strong>,<br />
9.30–16.15<br />
K02.1 CAS «bili» –Zweisprachiger Fachunterricht: Die wichtigsten<br />
Grundlagen und Vermittlungs-Strategien (Modul I) Wilma<br />
Willi, Master of Education /Fr, 7./21.9., 26.10., 2./9.11.<strong>2012</strong>,<br />
13.00–17.30<br />
www.zhsf.ch/bb/wb /<strong>04</strong>3 305 66 72 /PH<strong>Zürich</strong>, Berufsbildung,<br />
Weiterbildung, Kurvenstrasse 17, 8090 <strong>Zürich</strong><br />
Unterstrass.edu<br />
Weiterbildungsangebote<br />
∑ www.unterstrass.edu<br />
Kurse<br />
200000.<strong>04</strong> a.) Kinder forschen, Naturwissenschaften für<br />
Kinder von 4bis 12 Jahren, Grundkurs Leitung: Florence Bernhard<br />
und Gastdozierende. Informationen und Anmeldung unter:<br />
www.kinderforschen.ch /Beginn: 25.8.<strong>2012</strong> bis April 2013<br />
(diverse Daten) b.) Wasserworkshop: Naturwissenschaft und<br />
Religion und Kultur im Dialog Leitung: Florence Bernhard<br />
und Eva Ebel. Informationen und Anmeldung unter: www.kinderforschen.ch<br />
/8.9.<strong>2012</strong> c.) Musikworkshop: Akustik, Schall<br />
und Musik! Leitung: Gabi Graf. Informationen und Anmeldung:<br />
www.kinderforschen.ch /29.9.<strong>2012</strong><br />
200000.05 DaZ-Kurs –Deutsch als Zweitsprache für Lehrpersonen<br />
aller Stufen der Volksschule /Leitung: Inge Rychener<br />
inge.rychener@unterstrass.edu /www.unterstrass.edu >Institut ><br />
Weiterbildung >Kurse /Samstag, 20.10., 27.10., 3.11., 10.11.,<br />
17.11., 24.11., 1.12.<strong>2012</strong> /9.00–12.30<br />
www.unterstrass.edu >Institut >Weiterbildung >Kurse /<br />
eva.hug@unterstrass.edu<br />
CAS/MAS<br />
CAS CAS Öffentlichkeit und Qualität Die Teilnehmenden verstehen,<br />
wie Qualitätssicherungs-Systeme funktionieren. Sie lernen<br />
Kriterien für Schulqualität kennen und anwenden. Sie können<br />
Schulentwicklung gestalten und anleiten. Sie können erklären,<br />
worin sich die Schule als Organisation von andern Organisationen<br />
unterscheidet. Sie können Öffentlichkeitsarbeit konzipieren und<br />
durchführen. Sie können Projekte (z.B. Elternmitarbeit) konzipieren<br />
und umsetzen. Sie werden Experte/Expertin für Schulqualität.<br />
Der CAS ist Teil des MAS Wirksamer Umgang mit Heterogenität.<br />
Leitung: Prof. Dieter Rüttimann /dieter.ruettimann@unterstrass.edu<br />
/www.unterstrass.edu/master /Beginn 18.2.2013<br />
www.unterstrass.edu >Institut >Weiterbildung >MAS/CAS /<br />
eva.hug@unterstrass.edu<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 51
Weiterbildung<br />
ZHSF –Zürcher Hochschulinstitut<br />
für Schulpädagogik und Fachdidaktik<br />
Weiterbildungskurse Mittelschulen<br />
∑ www.webpalette.ch >Sekundarstufe II >uzh|eth|ph|zürich ZHSF<br />
Kursdaten Herbstsemester <strong>2012</strong><br />
Geistes- und Sozialwissenschaften, Medien und Künste<br />
ZHSF-HS12.03 Judith Kuckart: Schullektüren und ihre<br />
Autorinnen und Autoren Franco Supino und Eva Wyss /<br />
Mi, 31.10.<strong>2012</strong>, 14.00–17.00<br />
ZHSF-HS12.05 Unglaubliche Webseiten für den Fremdsprachenunterricht<br />
(Fortsetzung und Einstieg) Hansjürg Perino /<br />
Do, 30.8., 13.9.<strong>2012</strong>, 9.30–12.00<br />
ZHSF-HS12.08 Les gros romans du XIX e siècle pour les élèves<br />
d’aujourd’hui Gabriela Ochsner Jannibelli /Fr, 26.10.<strong>2012</strong>,<br />
Sa, 19.1.2013, 9.00–13.00<br />
ZHSF-HS12.10 Análisis del texto literario:<br />
Poesia hispanoamericana Rita Catrina Imboden /<br />
Do, 27.9. 8.11.<strong>2012</strong>, 14.00–17.30<br />
ZHSF-HS12.11 Der Vindonissa-Legionärspfad: wissenschaftlich<br />
und didaktisch Lucius Hartmann /Mi, 5.9.<strong>2012</strong>, 9.30–17.00<br />
ZHSF-HS12.12 Die 50er-Jahre inder Schweiz:<br />
zwischen Konsumglück und kaltem Krieg Elisabeth Joris /<br />
Mi, 3.10.<strong>2012</strong>, 9.30–16.30<br />
ZHSF-HS12.13 Das Museum als ausserschulischer Lernort<br />
Priska Senn und Fachdidaktiker Geschichte LLBM /<br />
Di, 11.9.<strong>2012</strong>, 9.30–17.30<br />
ZHSF-HS12.13 Das Museum als ausserschulischer Lernort<br />
Priska Senn und Fachdidaktiker Geschichte LLBM /<br />
Di, 11.9.<strong>2012</strong>, 9.30–17.30<br />
ZHSF-HS12.14 Fotografien lesen: Aspekte einer<br />
medienspezifischen Bildanalyse Verena Huber Nievergelt /<br />
Fr, 7.9.<strong>2012</strong>, 9.30–16.30<br />
ZHSF-HS12.15 Dokumentarische Filmgenres zwischen Kino<br />
und Doku-Soap Anka Schmid /Fr, 28.9.<strong>2012</strong>, 9.00–17.30<br />
ZHSF-HS12.17 Politische Plakate im Fachunterricht analysieren<br />
Sascha Demarmels /Mi, 24.10., 14.11.<strong>2012</strong>, 14.00–17.00<br />
Wirtschaft und Recht<br />
ZHSF-HS12.20 Lösung ökonomischer Fragestellungen<br />
mit Excel Beat Affolter und Benjamin Wilding /Fr, 7.9.<strong>2012</strong>,<br />
9.00–17.00<br />
Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik<br />
ZHSF-HS12.24 Hexenkraut und Teufelskralle Caroline Weckerle,<br />
Maja Dal Cero und Christoph Rohrer /Do, 20.9.<strong>2012</strong>, 9.00–16.00<br />
ZHSF-HS12.25 Dem CO2 auf der Spur: Experimente zum<br />
Kohlenstoffkreislauf (Vernier Gasmessgeräte) Anett Hofmann /<br />
Fr, 7.9.<strong>2012</strong>, 8.30–16.30<br />
52 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Überfachliche Kompetenzen<br />
ZHSF-HS12.50 Praxisberatung und -reflexion für Berufseinsteiger/-innen<br />
am Gymnasium Anita Pfau und Christine Weber /<br />
ab Do, 27.9.<strong>2012</strong>, 17.00–19.00<br />
ZHSF-HS12.40 Sprache –Stimme –Rede: Optimierung der<br />
sprachlichen Präsenz Heiko Strech /Mo, 29.10., Sa, 12.11.<strong>2012</strong>,<br />
9.30–17.30<br />
SOL-Kurse<br />
ZHSF-HS12.44 Bestehende Aufträge «SOL-isieren»<br />
Heinz Brunner, Hans Keller /Mi, 24.10.<strong>2012</strong>, 9.30–17.00<br />
Weiterbildung für Praktikumslehrpersonen<br />
ZHSF-HS12.46 Digitale Medien im Praktikum<br />
Fortunat Schmid und Wilfrid Kuster /Mi, 31.10.<strong>2012</strong>, 14.00–17.30<br />
Fachwissenschaftliche und interdisziplinäre Vorlesungen<br />
ZHSF-HS12.51 Kernthemen der Biologie Monica Zwicky,<br />
Ernst Hafen /abDi, 18.9. bis 18.12.<strong>2012</strong>, 8.00–9.45<br />
ZHSF-HS12.52 Mathematikdidaktik des Gymnasialen<br />
Unterrichts auf der Sekundarstufe I René Schelldorfer /<br />
ab Do, 20.9. bis 20.12.<strong>2012</strong>, 10.15–11.55<br />
ZHSF-HS12.54 Ringvorlesung zu aktuellen Themen<br />
aus der Geografie Itta Bauer /Mo, 17.9.<strong>2012</strong>, 8.00–9.45<br />
ZHSF-HS12.55 Von der Krippe zum Gymnasium –Bildung und<br />
Erziehung im 21. Jahrhundert Eva Wyss und weitere Dozierende /<br />
ab Mi, 26.9. bis 12.12.<strong>2012</strong>, 18.00–20.00<br />
Exkursion<br />
ZHSF-HS12.57 Auschwitz-Birkenau vor Ort und im Unterricht<br />
Peter Gautschi /Bildungsreise: Mi, 7.11.<strong>2012</strong> /Praxistagung:<br />
Sa, 17.11.<strong>2012</strong>, 9.15–15.45<br />
Information und Anmeldung: www.webpalette.ch >Sekundarstufe<br />
II >uzh|eth|ph|zürich oder www.zhsf.ch/kurse /ZHSF,<br />
Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik,<br />
Weiterbildung Mittelschulen, Beckenhofstrasse 35, 8006 <strong>Zürich</strong> /<br />
weiterbildung.llbm@ife.uzh.ch /weiterbildung@zhsf.ch
HfH –Interkantonale Hochschule<br />
für Heilpädagogik <strong>Zürich</strong><br />
Weiterbildungskurse<br />
∑ www.hfh.ch<br />
CAS <strong>2012</strong>-<strong>04</strong> CAS Kommunikative Prozesse und Beratung<br />
in der integrativen Schule Leitung: Regula Haeberli,<br />
Prof. Markus Sigrist /Beginn September <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss:<br />
30.6.<strong>2012</strong>)<br />
CAS <strong>2012</strong>-10 CAS Integration von Schülerinnen und<br />
Schülern mit Verhaltensstörungen Leitung: Prof. Claude Bollier,<br />
Prof. Markus Sigrist /Beginn Oktober <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss:<br />
30.6.<strong>2012</strong>)<br />
<strong>2012</strong>-72 Vom Spielen zu den Kulturtechniken Teil II<br />
Leitung: Dr. Alois Bigger, Christine Schmid-Maibach /<br />
14./15. September und 24. November <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss:<br />
1.8.<strong>2012</strong>)<br />
<strong>2012</strong>-73.2 Diversity Management in der heilpädagogischen<br />
Institution Leitung: Prof. Claude Bollier, Ursula Scherrer /<br />
14. September <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss 1.8.<strong>2012</strong>)<br />
<strong>2012</strong>-48 Verhaltensschwierigkeiten bei Kindern mit<br />
einer geistigen Behinderung Leitung: Prof. Markus Sigrist /<br />
4./5. und 26. Oktober <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss: 1.8.<strong>2012</strong>)<br />
<strong>2012</strong>-93 Deutsch als Zweitsprache (DAZ)<br />
Leitung: Prof. Dr. Anke Sodogé, Eva Greminger /<br />
Beginn Oktober <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss: 24.8.<strong>2012</strong>)<br />
<strong>2012</strong>-25 Demotivierte Lernende –wie kann Motivation und<br />
Selbstregulation im Unterricht konkret gefördert werden?<br />
Leitung: Manfred Gehr-Huber, Rupert Tarnutzer Steinbach /<br />
3./14./28. November und 5. Dezember <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss:<br />
1.10.<strong>2012</strong>)<br />
<strong>2012</strong>-36 CVI –Cerebral Visual Impairment: Ein zentrales<br />
Thema visueller Wahrnehmung Leitung: Prof. Dr. Ursula Hofer /<br />
23. November <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss 1.10.<strong>2012</strong>)<br />
<strong>2012</strong>-39 Schriftspracherwerb im gemeinsamen Unterricht<br />
mit sehenden und sehbehinderten Kindern<br />
Leitung: Prof. Dr. Ursula Hofer /30. November <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss:<br />
20.10.<strong>2012</strong>)<br />
<strong>2012</strong>-41 Gleich und doch anders: Integrierte Kinder und Jugendliche<br />
mit (Körper-)Behinderungen Leitung: Prof. Dr. Susanne<br />
Schriber /30. November <strong>2012</strong> (Anmeldeschluss: 20.10.<strong>2012</strong>)<br />
<strong>2012</strong>-46 Lesestandserfassung und Leseförderung<br />
bei Kindern und Jugendlichen mit einer Hör- und/oder Sprachbeeinträchtigung<br />
Leitung: Markus Wyss /7.Dezember <strong>2012</strong><br />
(Anmeldeschluss: 1.10.<strong>2012</strong>)<br />
Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik /<br />
www.hfh.ch/weiterbildung >Zertifikatslehrgänge bzw. Kurse /<br />
<strong>04</strong>4 317 11 81 /wfd@hfh.ch<br />
Weiterbildung<br />
ZAL –Zürcher Arbeitsgemeinschaft<br />
für Weiterbildung der Lehrpersonen des<br />
<strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
Weiterbildungskurse<br />
∑ kurse.zal.ch<br />
ZG82.12.41 Silberschmuck für Einsteiger<br />
Widmer Y. /Fr, 31. Aug. <strong>2012</strong>, 19.00–22.00 /<br />
Sa, 1. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–16.00 /Affoltern a.A.<br />
ZG28.12.41 Lisme! Lisme? Lisme …<br />
Schmid Hutter R. /Sa, 1. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–16.30 /<br />
Sa, 29. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–16.30 /Winterthur<br />
ZU31.12.41 Mit der Klasse in den Wald<br />
Zimmermann M./Sa, 1. Sept. <strong>2012</strong>, 9.30–16.30 /<br />
Bei Affoltern a.A.<br />
ZA20.12.41 Qualität im Sportunterricht<br />
Brüsch S. /Mi, 5. Sept. <strong>2012</strong>, 13.30–17.00 /Maur<br />
ZD43.12.41 Was isch jetzt agseit …?<br />
Graf Wirz V.,Marti B. /Mi, 5. Sept. <strong>2012</strong>, 17.00–20.00 /<br />
Mi, 19. Sept. <strong>2012</strong>, 17.00–20.00 /<strong>Zürich</strong><br />
ZG87.12.41 Fimo<br />
Kuster Knechtle B. /Sa, 8. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–15.30 /8636 Wald<br />
ZB20.12.41 Seilspielgeräte im Wald für Kinder<br />
Schwarzer-Kraus A. /Mi, 12. Sept. <strong>2012</strong>, 13.30–20.00 /<strong>Zürich</strong><br />
ZE12.12.41 Integration mit Märchenarbeit<br />
Beeli I. /Mi, 12. Sept. <strong>2012</strong>, 14.00–17.30 /Mi, 19. Sept. <strong>2012</strong>,<br />
14.00–17.30 /<strong>Zürich</strong><br />
ZS28.12.41 Leselust statt Lesefrust<br />
Ammann-Reichling M. /Sa, 15. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–16.00 /<br />
Di, 25. Sept. <strong>2012</strong>, 19.00–21.00 /<strong>Zürich</strong><br />
ZU15.12.41 Herbstzauber im Wald<br />
Schellenbaum A. /Sa, 15. Sept. <strong>2012</strong>, 9.00–15.00 /Wetzikon<br />
ZU45.12.41 Die Ernährungstypen –Metabolic Typing<br />
Sangiorgio P. /Sa, 15. Sept. <strong>2012</strong>, 9.30–16.30 /<strong>Zürich</strong><br />
ZG55.12.41 Musikalische Früherziehung<br />
Gerber M. /Sa, 15. Sept. <strong>2012</strong>, 13.30–17.00 /Kloten<br />
Schulinterne Weiterbildung: Die ZAL organisiert für Teams auch<br />
schulinterne Weiterbildungen. Diese richten sich nach den<br />
Bedürfnissen der Teilnehmenden und finden in deren Schulhaus<br />
statt.<br />
Information und Anmeldung: www.zal.ch /Zürcher Arbeitsgemeinschaft<br />
für Weiterbildung der Lehrpersonen, Bildungszentrum<br />
für Erwachsene BiZE, Riesbachstrasse 11, 8090 <strong>Zürich</strong> /<br />
info@zal.ch /<strong>04</strong>4 385 83 94<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 53
Amtliches 4/<strong>2012</strong><br />
Inhalt<br />
Berufszuteilungen an Berufsfachschulen 55<br />
K+S Klassen am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Gymnasium der <strong>Kanton</strong>sschule Rämibühl <strong>Zürich</strong>.<br />
Lehrplan Unterstufe und Promotionsreglement 57<br />
Volksschule. Neues Lehrmittel für das Fach Englisch.<br />
Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots.<br />
Anforderungskatalog (Grundanforderungen). 59<br />
Volksschule. Bildungsrätliche Kommission<br />
Bildungsstandards und Lehrplan 21. Mandat und Ernennung<br />
der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015 59<br />
Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen. Mandat und<br />
Ernennung der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015 63<br />
Bildungsratsbeschluss vom 12. April <strong>2012</strong><br />
Berufszuteilungen an Berufsfachschulen<br />
1. Ausgangslage<br />
Der Bildungsrat legt gemäss §3lit. ades Einführungsgesetzes<br />
zum Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 14. Januar<br />
2008 (EG BBG; LS 413.31) fest, für welche Berufe die Berufs-<br />
fachschulen die schulische Bildung vermitteln, und bestimmt<br />
das Einzugsgebiet dieser Schulen unter Berücksichtigung der<br />
Bedürfnisse der Lehrbetriebe.<br />
Mit Beschluss vom 20. Juni 2011 beauftragte der Bil-<br />
dungsrat das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA), für die<br />
Berufszuteilung der Berufsfachschulen bis Ende Schuljahr<br />
2011/12 Kriterien sowie ein Verfahren zu erarbeiten und dem<br />
Bildungsrat vorzulegen. Bisher waren weder das Verfahren noch<br />
die Kriterien festgelegt. Diese Arbeiten wurden im Herbst 2011<br />
gestartet, ein Zwischenbericht zu Handen des Bildungsrats im<br />
Sinne einer Aussprache ist im April <strong>2012</strong> vorgesehen.<br />
Seit der Inkraftsetzung des EG BBG per Schuljahr 2009/10<br />
mussten verschiedene Berufszuteilungen vorgenommen<br />
werden.<br />
Mit Beschluss vom 26. September 2011 hat der Bildungs-<br />
rat das Bildungszentrum <strong>Zürich</strong>see als Schulort für die Media-<br />
matik-Grundbildung festgelegt.<br />
In den Schuljahren 2009/10 bis 2011/12 wurden von der<br />
Abteilung Berufsfachschulen und Weiterbildung im Mittelschul-<br />
und Berufsbildungsamt mehrere Berufe zugeteilt. Es handelt<br />
sich dabei um folgende Fälle:<br />
– Zuweisung neuer Grundbildungen mit eidgenössischem<br />
Berufsattest (EBA) an jene Berufsfachschulen, denen be-<br />
reits die mit dem EBA verknüpften Berufe mit eidgenössi-<br />
schem Fähigkeitszeugnis (EFZ) zugewiesen worden sind.<br />
Die Zuweisung dieser Berufe mit kleinem Mengengerüst<br />
erfolgte an jene Berufsfachschulen, welche die besten<br />
Synergien im Fachunterricht bieten.<br />
– Zuweisungen auf Begehren der Berufsfachschulen, weil<br />
das Mengengerüst mit den Jahren zu gross wurde, z.B.<br />
bei Automobilassistenten EBA. Die Anzahl Lehrverhältnis-<br />
se konnte eine Schule alleine nicht mehr abdecken.<br />
– Zuweisungen neuer Grundbildungen mit EFZ bei Berufen<br />
mit wenig Lernenden.<br />
Die Zuteilung dieser Grundbildungen erfolgte in der Regel auf<br />
Empfehlung oder in Abstimmung mit der Subkommission<br />
Schulorte der Schweizerischen Berufsbildungsämterkonferenz<br />
(SBBK), einer Konferenz der EDK.<br />
Schliesslich wurde auf Antrag des <strong>Kanton</strong>alverbandes<br />
Zürcher Elektro-Installationsfirmen (KZEI) die Zuweisung des<br />
Berufs Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-Elektriker EFZ an<br />
verschiedene Berufsfachschulen zum Beschluss durch den Bil-<br />
dungsrat vorbereitet.<br />
2. Erwägungen<br />
Die Abstimmung der Zuweisung von Schulorten unter den Kan-<br />
tonen der Deutschschweiz erfolgt durch die Subkommission<br />
Schulorte der SBBK. Diese Subkommission hat den Auftrag,<br />
bei neuen Berufen und solchen mit einer geringen Anzahl Ler-<br />
nender Empfehlungen für Schulorte zu Handen der <strong>Kanton</strong>e zu<br />
formulieren.<br />
Grundsätzlich ist bei der Zuteilung der Berufe die vertikale<br />
Durchlässigkeit zwischen den Niveaus zu beachten: Lernende<br />
sollen entsprechend ihren Leistungen während der Lehrzeit<br />
ohne Wechsel der Schule beziehungsweise des Schulortes<br />
zwischen der 2-jährigen Grundbildung mit Attest, einer 3-jähri-<br />
gen Grundbildung mit EFZ, einer 4-jährigen Grundbildung mit<br />
EFZ oder den Berufsmaturitätslehrgängen auf- bzw. absteigen<br />
können.<br />
Für die Zuweisung der Grundbildungen mit EBA ist damit<br />
die Zuweisung des entsprechenden EFZ massgeblich. Falls für<br />
den Beruf nur ein Schulort festgelegt wurde, ergibt sich die<br />
Zuweisung daraus. Wird der Beruf an mehreren Standorten<br />
beschult, wird das EBA zugewiesen, falls die Richtgrösse von<br />
12 Lernenden pro Klasse erreicht wird und die Schule über<br />
Lehrpersonen mit der Ausbildung für die fachkundige indivi-<br />
duelle Begleitung (FiB) der Lernenden verfügt sowie der ent-<br />
sprechende Schulraum vorhanden ist.<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 55
Amtliches<br />
2.1. Folgende Zuweisungen von 2-jährigen Grundbildungen<br />
EBA sind erfolgt:<br />
Beruf 2-jährige<br />
Grundbildung<br />
EBA<br />
Schreinerpraktiker/in<br />
Anzahl Lernende<br />
Stand 20.2.<strong>2012</strong><br />
Ab Schuljahr<br />
2.2. Folgende Zuweisungen von 3- und 4-jährigen<br />
Grundbildungen EFZ sind erfolgt:<br />
56 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Berufsfachschulen<br />
86 2010/11 –Baugewerbliche Berufsschule<br />
<strong>Zürich</strong><br />
–Gewerbliche Berufsschule<br />
Wetzikon<br />
–Berufsbildungsschule Winterthur<br />
Baupraktiker/in 17 2010/11 –Berufsbildungsschule Winterthur<br />
–Baugewerbliche Berufsschule<br />
<strong>Zürich</strong> (Gewerbliche Berufsschule<br />
Wetzikon in Reserve, falls<br />
der Zuwachs von Lernenden<br />
gross wird)<br />
Plattenlegerpraktiker/in<br />
Holzbearbeiter/in<br />
Informatikpraktiker/in<br />
Dekorationsnäher/in<br />
Bäcker-<br />
Konditor-<br />
Confiseur/in<br />
Coiffeuse/<br />
Coiffeur<br />
4 2011/12 –Berufsbildungsschule Winterthur<br />
19 2011/12 –Gewerbliche Berufsschule<br />
Wetzikon<br />
26 2011/12 –Technische Berufsschule <strong>Zürich</strong><br />
0 2011/12 –Berufsschule Mode und<br />
Gestaltung <strong>Zürich</strong><br />
17 2011/12 –Berufsbildungsschule Winterthur<br />
0 <strong>2012</strong>/13 –Berufsschule Mode und<br />
Gestaltung <strong>Zürich</strong><br />
Gärtner/in 7 <strong>2012</strong>/13 –Gewerbliche Berufsschule<br />
Wetzikon (Berufsbildungsschule<br />
Winterthur in Reserve, falls<br />
der Zuwachs von Lernenden<br />
gross wird)<br />
Assistent/in<br />
Gesundheit<br />
und Soziales<br />
Automobilassistent/in<br />
Beruf 3- und<br />
4-jährige Grundbildung<br />
EFZ<br />
Zeichner/in<br />
EFZ FachrichtungLandschaftsarchitektur<br />
Veranstaltungsfachfrau/<br />
fachmann EFZ<br />
Wohntextilgestalter/in<br />
EFZ<br />
91 <strong>2012</strong>/13 –Berufsfachschule Winterthur<br />
–Careum <strong>Zürich</strong><br />
–ZAG Winterthur<br />
107 <strong>2012</strong>/13 Seit 2007 Berufsbildungsschule<br />
Winterthur, ab<strong>2012</strong>/13 zusätzlich<br />
Technische Berufsschule <strong>Zürich</strong><br />
Anzahl Lernende<br />
Ab Schuljahr<br />
Berufsfachschulen<br />
8 2010/11 –Von Berufsbildungszentrum<br />
Wädenswil an die Baugewerbliche<br />
Berufsschule <strong>Zürich</strong><br />
(zusammen mit den Raumplaner<br />
EFZ)<br />
7 2011/12 –Technische Berufsschule <strong>Zürich</strong><br />
2 2011/12 –Berufsschule Mode und<br />
Gestaltung <strong>Zürich</strong><br />
Die Verordnung über die berufliche Grundbildung für Zeichnerin<br />
EFZ/Zeichner EFZ vom 1. Januar 2010 fasst fünf bisherige Be-<br />
rufe zusammen. Die Fachrichtung Raumplanung und Land-<br />
schaftsarchitektur wird neu in der Regel in einer Klasse<br />
zusammengeführt und unterrichtet, so dass nur ein Schulort<br />
in Frage kommt. Die Subkommission Schulorte der SBBK hat<br />
seinerzeit die Baugewerbliche Berufsschule <strong>Zürich</strong> als gesamt-<br />
schweizerischen Schulstandort auf Antrag der zuständigen<br />
OdA empfohlen.<br />
Die frühere tertiäre Ausbildung zum eidg. Fachausweis<br />
Veranstaltungstechniker FA wurde per Schuljahr 2011/12 abge-<br />
löst durch die 4-jährige Grundbildung Veranstaltungsfachmann<br />
EFZ/Veranstaltungsfachfrau EFZ. Die damalige tertiäre Ausbil-<br />
dung wurde an der Technischen Berufsschule <strong>Zürich</strong> durch-<br />
geführt, weshalb die Subkommission Schulorte der SBBK die<br />
gleiche Schule als Standort für die Beschulung empfahl.<br />
An der Baugewerblichen Berufsschule <strong>Zürich</strong> war der Be-<br />
ruf Innendekorationsnäherin EFZ/Innendekorationsnäher EFZ<br />
(neu gemäss Verordnung über die berufliche Grundbildung vom<br />
31. Mai 2010 Wohntextilgestalterin EFZ/Wohntextilgestalter EFZ<br />
und Dekorationsnäherin EBA/Dekorationsnäher EBA) branchen-<br />
fremd. Die Berufe Wohntextilgestalterin EFZ/Wohntextilgestal-<br />
ter EFZ und Dekorationsnäherin EBA/Dekorationsnäher EBA<br />
werden anlog zu anderen Textilberufen wie Bekleidungsgestal-<br />
terin EFZ/Bekleidungsgestalter EFZ an der Berufsschule Mode<br />
und Gestaltung unterrichtet.<br />
2.3. Zuweisung Montage-Elektrikerin EFZ/<br />
Montage-Elektriker EFZ:<br />
Beruf 3-jährige<br />
Grundbildung<br />
EFZ<br />
Montage-<br />
Elektriker/in<br />
EFZ<br />
Anzahl Lernende<br />
Ab Schuljahr<br />
Berufsfachschulen<br />
305 2011/12 –Seit jeher an der Technischen<br />
Berufsschule <strong>Zürich</strong><br />
–Ab<strong>2012</strong>/13 zusätzlich an der<br />
Berufsbildungsschule Winterthur,<br />
Berufsschule Bülach, Bildungszentrum<br />
<strong>Zürich</strong>see, Gewerbliche<br />
Berufsschule Wetzikon<br />
Seit dem 1. Januar 2007 ist die Verordnung über die 3-jährige<br />
berufliche Grundbildung Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-<br />
Elektriker EFZ und die Verordnung über die 4-jährige berufliche<br />
Grundbildung Elektroinstallateurin EFZ/Elektroinstallateur EFZ<br />
in Kraft. Montage-Elektriker werden heute nur an der Techni-<br />
schen Berufsschule <strong>Zürich</strong> unterrichtet, Elektromonteure je-<br />
doch an vier weiteren Berufsschulen (Berufsbildungsschule<br />
Winterthur, Berufsschule Bülach, Bildungszentrum <strong>Zürich</strong>see,<br />
Gewerbliche Berufsschule Wetzikon). Sowohl der KZEI als auch<br />
die Schulen forderten seit langem für alle betroffenen Berufs-<br />
fachschulen die vertikale Durchlässigkeit für diese beiden Be-<br />
rufe. Letztmals erfolgte die Anfrage des KZEI für die Schul-<br />
zuweisung der Montage-Elektriker im November 2011 an das<br />
MBA. Als Grundlage legte der KZEI ein Konzept vor, das aus-<br />
weist, wie die Durchlässigkeit der beiden Berufe erfolgen soll.<br />
Man rechnet mit etwa 1 ⁄3 der Elektroinstallateure, die als Mon-
tage-Elektriker erfolgreich wären, als Elektroinstallateure jedoch<br />
nur mit grosser Mühe das Qualifikationsverfahren bestehen wür-<br />
den. Würden an allen Schulen beide Berufe angeboten, könn-<br />
ten mehr Lernende reüssieren. Das MBA hat den Antrag ge-<br />
prüft. Der Antrag ist zwar begründet im Sinne der Erwägungen<br />
zur vertikalen Durchlässigkeit. Unter bildungsökonomischen so-<br />
wie infrastrukturellen und technischen Aspekten sind jedoch<br />
Auflagen vorzusehen. So ist bei der Zuweisung des Berufs<br />
Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-Elektriker EFZ die Richt-<br />
grösse von 17 Lernenden pro Klasse einzuhalten und spätes-<br />
tens bis im 2. Jahr zu erreichen. Ebenso ist von den Schulen<br />
auszuweisen, dass kein zusätzlicher Schulraum benötigt wird.<br />
Nach Berücksichtigung der erwähnten Aspekte bestimmt der<br />
Standort der Lehrfirmen bzw. der abgeschlossenen Lehrver-<br />
träge die Schulstandorte.<br />
Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:<br />
I. Von den Zuweisungen der Berufe im Bereich der Grund-<br />
bildungen mit EBA, den Berufen Zeichnerin EFZ/Zeich-<br />
ner EFZ/Fachrichtung Landschaftsarchitektur, Veran-<br />
staltungsfachfrau EFZ/Veranstaltungsfachmann EFZ<br />
und Wohntextilgestalterin EFZ/Wohntextilgestalter EFZ<br />
wird Kenntnis genommen.<br />
II. Der Beruf Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-Elektri-<br />
ker EFZ wird auf Schuljahr <strong>2012</strong>/13 neu auch der<br />
Berufsbildungsschule Winterthur, der Berufsschule Bü-<br />
lach, dem Bildungszentrum <strong>Zürich</strong>see in Horgen und<br />
der Gewerblichen Berufsschule Wetzikon zugeteilt, mit<br />
den Auflagen, die Richtgrösse für Klassen von 17 Ler-<br />
nenden einzuhalten sowie auszuweisen, dass kein zu-<br />
sätzlicher Schulraum benötigt wird.<br />
III. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wird beauf-<br />
tragt, die Massnahmen für die Umsetzung in die Wege<br />
zu leiten.<br />
Bildungsratsbeschluss vom 12. April <strong>2012</strong><br />
K+S Klassen am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Gymnasium der <strong>Kanton</strong>sschule Rämibühl <strong>Zürich</strong>.<br />
Lehrplan Unterstufe und Promotionsreglement<br />
A. Ausgangslage<br />
Seit dem Schuljahr 2000/01 führt das Mathematisch-Natur-<br />
wissenschaftliche Gymnasium der <strong>Kanton</strong>sschule Rämibühl Zü-<br />
rich (MNG Rämibühl) gemäss RRB Nr. 1900/1999 zwei Kunst-<br />
und Sport-Klassen (K+S Klassen) mit Anschluss an die 2. Klas-<br />
se der Sekundarstufe (Gymnasium nach MAR). Mit Beschluss<br />
Nr. 887/2011 bewilligte der Regierungsrat im Juli 2011 das<br />
Konzept «Nachwuchsförderung Sport des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> vom<br />
April 2011». Darin wird unter anderem festgehalten, dass ein<br />
Untergymnasium für Kunst- und Sporttalente geplant sei. Damit<br />
soll dem Bedürfnis vieler Eltern Rechnung getragen werden,<br />
deren Kinder in der Primarschule sowohl schulisch als auch<br />
musikalisch, tänzerisch oder sportlich überdurchschnittliche<br />
Leistungen erbringen. Am 13. Oktober 2010 beauftragte die<br />
Bildungsdirektion das MNG Rämibühl, zusammen mit den be-<br />
nachbarten Langgymnasien, dem Real- und Literargymnasium<br />
Rämibühl, ein Konzept für die Führung eines Klassenzugs mit<br />
Amtliches<br />
Anschluss an die 6. Klasse der Primarstufe (im Folgenden: Un-<br />
terstufe) ab Schuljahr <strong>2012</strong>/13 auszuarbeiten. Im September<br />
2011 bzw. Februar <strong>2012</strong> legte das MNG Rämibühl ein umfas-<br />
sendes Umsetzungskonzept mit Schulprogramm, Lehrplan,<br />
Stundentafel und weiteren Unterlagen vor. Mit Beschluss<br />
Nr. 129/<strong>2012</strong> beauftragte der Regierungsrat das MNG Rämi-<br />
bühl ab Schuljahr <strong>2012</strong>/13 mit der Führung einer K+S Klasse<br />
für musisch und sportlich besonders begabte Jugendliche mit<br />
Anschluss an die 6. Klasse der Primarstufe und erliess ein Re-<br />
glement für die Aufnahme in die K+S Klassen.<br />
B. Lehrplan<br />
a) Stundentafel und Lehrplan<br />
In den Langgymnasien des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> beträgt die Dotation<br />
der Unterstufenfächer analog zu den Kurzgymnasien zwischen<br />
31 und 34 Semesterlektionen. Die vorgelegte Stundentafel der<br />
K+S Unterstufe des MNG Rämibühl enthält alle in den ande-<br />
ren Langgymnasien unterrichteten Fächer der Unterstufe, also<br />
Deutsch, Französisch, Englisch, Latein, Mathematik, Biologie,<br />
Chemie, Physik, Geschichte, Geografie, Bildnerisches Gestal-<br />
ten, Musik und Sport. Damit in der K+S Unterstufe ein zwei-<br />
jähriger gymnasialer Lehrgang absolviert werden kann, welcher<br />
den Schülerinnen und Schülern für eine gezielte und intensive<br />
musikalische, sportliche oder tänzerische Ausbildung genügend<br />
Zeit zur Verfügung stellt, muss der Unterricht auf rund sechs<br />
Halbtage pro Woche konzentriert werden, was die Fixierung<br />
einer verminderten Anzahl von Semesterlektionen erforderlich<br />
macht. Gemäss vorgelegter Stundentafel besuchen die Schü-<br />
lerinnen und Schüler der Fachrichtung Musik insgesamt 24<br />
bis 27 Wochenstunden, diejenigen der Fachrichtung Sport und<br />
Tanz insgesamt 24 bis 25 Wochenstunden. Schülerinnen und<br />
Schüler der Fachrichtung Musik besuchen im Unterschied zu<br />
Schülerinnen und Schülern der Fachrichtung Sport und Tanz<br />
eine zusätzliche Sportlektion und im zweiten Schuljahr zwei<br />
Wochenstunden Musik. In den Fächern Deutsch und Englisch<br />
können die im Vergleich zur Dotation herkömmlicher Unterstu-<br />
fenfächer leichten Kürzungen in fast allen Fächern etwas kom-<br />
pensiert werden: Jeweils 1Wochenlektion der 4bzw. 3Wo-<br />
chenlektionen (Fach Deutsch) bzw. der 2 Wochenlektionen<br />
(Fach Englisch) wird inTeilklassen unterrichtet.<br />
Der Lehrplan der einzelnen Fächer wurde in Anlehnung an<br />
die Struktur von Lehrplänen der Langgymnasien des <strong>Kanton</strong>s<br />
<strong>Zürich</strong> entwickelt. Die in detaillierte Ziele und Inhalte unterglie-<br />
derten Grobziele der einzelnen Fächer beschreiben die in der<br />
Unterstufe gelegten Grundlagen, auf denen der Maturitätsgang<br />
des Gymnasiums nach MAR aufbaut. Der Lehrplan der Unter-<br />
stufe legt in allen Fächern die Basis für einen Unterricht, in wel-<br />
chem die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen erwerben,<br />
die ihnen den Anschluss an alle kantonalen Gymnasien gewähr-<br />
leisten. Die für die K+S Klassen des MNG Rämibühl bestehen-<br />
den Bildungs- und Richtziele gelten auch für die K+S Klassen<br />
der Unterstufe. In seinen schulischen Zielsetzungen und Inhal-<br />
ten unterscheidet sich das K+S Gymnasium Rämibühl nicht von<br />
anderen gymnasialen Ausbildungsgängen des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>.<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 57
Amtliches<br />
b) Betreuungskonzept<br />
Damit trotz reduziertem Stundenplan ein Optimum an Lern-<br />
erfolg erzielt wird, so dass nach zwei Jahren der Anschluss an<br />
alle fünf Maturitätsprofile der kantonalen Gymnasien gewähr-<br />
leistet ist und die K+S Schülerinnen und Schüler trotz ihres jun-<br />
gen Alters die Doppelausbildung erfolgreich bewältigen, wurde<br />
als weiterer Bestandteil des erwähnten Umsetzungskonzeptes<br />
ein Betreuungskonzept entwickelt. Die Schülerinnen und Schü-<br />
ler sollen in der K+S Unterstufe begleitet werden. Dazu sind<br />
5Lektionen wöchentlich vorgesehen (2 Lektionen individuelles<br />
Eingehen der Klassenlehrperson auf schulische Situation, För-<br />
derung und Pflege des Klassenzusammenhalts und der Team-<br />
bildung; 3Lektionen Begleitung der Wochenplanung und Über-<br />
wachung von deren Durchführung durch die Koordinatoren).<br />
Mit diesen 5Lektionen beträgt die Dotation in der Unterstufe<br />
mindestens 29 Wochenstunden. In den 5Lektionen, welche auf<br />
dem Wochenplan mit «Studium» bezeichnet werden, sollen die<br />
K+S Schülerinnen und Schüler ausserdem Zeit haben, einen<br />
Teil ihrer Hausaufgaben zu erledigen, damit sie sich nach Unter-<br />
richtsschluss auf ihr ausserschulisches Training konzentrieren<br />
können. Die Koordinatoren stehen in Kontakt mit den Schüle-<br />
rinnen und Schülern und widmen sich in besonderem Masse<br />
der Förderung des Austausches zwischen dem Gymnasium,<br />
dem Elternhaus, der Musikschule, dem Sportverein oder der<br />
Ballettschule. Klassenlehrpersonen und Koordinatoren vermit-<br />
teln individuelle Strategien in Lern- und Arbeitstechniken.<br />
Die Stundentafel, der Wochenplan sowie das Betreuungs-<br />
konzept wurden den Partnerorganisationen (Sportverbände,<br />
Tanzschulen, Konservatorium <strong>Zürich</strong>) zur Diskussion und Ein-<br />
schätzung unterbreitet. Deren Stellungnahmen sind in den vor-<br />
liegenden Dokumenten berücksichtigt.<br />
Der Gesamtkonvent stimmte dem Leitbild und dem Lehr-<br />
plan (inkl. Stundentafel) am 23. Juni 2011, die Schulkommis-<br />
sion am 30. Juni 2011. Das Betreuungskonzept fand die Unter-<br />
stützung beider Gremien.<br />
Lehrplan inkl. Stundentafel und Betreuungskonzept sind<br />
demgemäss zu bewilligen.<br />
C. Promotionsreglement<br />
§3Abs. 4<br />
Die neue Bestimmung entspricht §3Abs. 4des Promotions-<br />
reglements für die Gymnasien des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> vom 10. März<br />
1998. Sie wird deshalb notwendig, weil nun auch eine K+S<br />
Klasse auf der Unterstufe geführt wird. Musik und Bildnerisches<br />
Gestalten werden gleichzeitig unterrichtet.<br />
§10<br />
Mit der Einführung einer K+S Unterstufe sind die Regelungen<br />
aus §10lit. aund cdes Promotionsreglements für die Gymna-<br />
sien des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> vom 10. März 1988 im Promotions-<br />
reglement für die K+S Klassen ebenfalls zu verankern. Die Ter-<br />
minologie ist auf die Situation der K+S Klassen angepasst. Zu-<br />
dem wird die neue Zählweise der Schuljahre verwendet.<br />
§11<br />
Die bisherige Bestimmung zum Verlust der Zusatzqualifikation<br />
ist äusserst knapp formuliert und gibt in der Praxis immer<br />
wieder zu Diskussionen Anlass. Zur Verdeutlichung soll des-<br />
halb §11des Promotionsreglements leicht angepasst werden.<br />
58 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Vom materiellen Regelungsgehalt wird –abgesehen von §11<br />
Abs. 2–nichts geändert. Die bisherige Praxis wird ausdrücklich<br />
in das Promotionsreglement aufgenommen. Bereits mit RRB<br />
Nr. 1900/1999 wurde festgelegt, dass ein Anspruch, nach er-<br />
folgter Aufnahme in einer K+S Klasse bleiben zu können, ent-<br />
fällt, wenn die ausserschulischen Bedingungen im sportlichen,<br />
tänzerischen oder musikalischen Bereich nicht mehr erfüllt sind<br />
(z.B. bei Abbruch der Sportlerlaufbahn). Bei der Formulierung<br />
von §11wurde dem Rechnung getragen. Neu wird ausdrück-<br />
lich erwähnt, in welchen Situationen kein Anspruch mehr auf<br />
Besuch einer K+S Klasse besteht: wer die ausserschulische<br />
Laufbahn abbricht, die vereinbarten Ausbildungsstrukturen nicht<br />
einhält oder die für den weiteren Verbleib in den K+S Klassen<br />
geforderten ausserschulischen Bedingungen im musikalischen,<br />
sportlichen oder tänzerischen Bereich nicht mehr erfüllt. Dies<br />
bedingt, dass die musikalischen, sportlichen oder tänzerischen<br />
Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler regelmässig über-<br />
prüft werden (§ 11 Abs. 1). Auch dies entspricht bereits gelten-<br />
der Praxis, wird nun aber ausdrücklich ins Promotionsregle-<br />
ment aufgenommen. Für den Übertritt in eine Klasse auf ver-<br />
gleichbarer Jahrgangsstufe an einem anderen kantonalen Gym-<br />
nasium ist wie bis anhin der aktuelle Promotionsstand massge-<br />
bend (§ 11 Abs. 3Satz 2). Da auf der Unterstufe keine Profile<br />
bestehen, hat diese Bestimmung leichte terminologische An-<br />
passungen erfahren.<br />
Materiell neu ist § 11 Abs. 2. Für die Schülerinnen und<br />
Schüler, welche von der K+S Unterstufen-Klasse in die K+S<br />
Klassen mit Anschluss an die 2. Klasse der Sekundarstufe<br />
übertreten, muss festgehalten werden, dass an sie die gleichen<br />
Anforderungen an die musikalischen, sportlichen oder tänzeri-<br />
schen Fähigkeiten gestellt werden wie bei Schülerinnen und<br />
Schülern, die von einem Langgymnasium oder von der 2. Klas-<br />
se der Sekundarstufe in die K+S Klassen eintreten wollen. Dies<br />
ergibt sich bereits aus §17des Reglements für die Aufnahme<br />
in die K+S Klassen am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Gymnasium Rämibühl <strong>Zürich</strong> mit Anschluss an die 2. Klasse<br />
der Sekundarstufe vom 13. Januar 2010 und soll zur Verdeutli-<br />
chung im Promotionsreglement ergänzt werden. Wer amEnde<br />
der K+S Unterstufe nebst den Promotionsbestimmungen die be-<br />
sonderen Anforderungen weiterhin erfüllt, tritt in die K+S Klas-<br />
sen mit Anschluss an die 2. Klasse der Sekundarstufe über.<br />
Inkrafttreten<br />
Die Änderungen sind zeitgleich mit der Einführung von K+S<br />
Klassen mit Anschluss an die 6. Klasse der Primarstufe in Kraft<br />
zu setzen, d.h. auf Beginn des Schuljahres <strong>2012</strong>/13 (20. Au-<br />
gust <strong>2012</strong>).<br />
Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:<br />
I. Der Lehrplan, die Stundentafel und das Betreuungs-<br />
konzept werden auf Beginn des Schuljahres <strong>2012</strong>/13<br />
bewilligt.<br />
II. Das Promotionsreglement für die K+S Klassen am<br />
Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium<br />
Rämibühl <strong>Zürich</strong> vom 17. November 1999 wird geändert.<br />
Lehrplan, Stundentafel, Betreuungskonzept<br />
und das Promotionsreglement sind abrufbar unter<br />
www.bi.zh.ch>bildungsrat
Bildungsratsbeschluss vom 12. April <strong>2012</strong><br />
Volksschule. Neues Lehrmittel für das Fach Englisch.<br />
Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots.<br />
Anforderungskatalog (Grundanforderungen).<br />
A. Ausgangslage<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Die gesetzlichen Grundlagen zu den Lehrmitteln befinden sich<br />
im Volksschulgesetz in §22und §59vom 7. Februar 2005<br />
(VSG, LS 412.100) sowie in der Volksschulverordnung in §19<br />
vom 28. Juni 2006 (VSV, LS412.101). Gemäss §1der Lehr-<br />
mittelverordnung für die Volksschule vom 5. Januar 2000 (LS<br />
412.114) bestimmt der Bildungsrat die provisorisch-obligatori-<br />
schen, die obligatorischen und die zugelassenen Lehrmittel.<br />
Englischlehrmittel<br />
Gestützt auf eine Aussprache vom 31. Oktober 2011 beschloss<br />
der Bildungsrat am 19. Dezember 2011, Vorbereitungsarbeiten<br />
zur Ablösung der bestehenden Englischlehrmittelreihe an die<br />
Hand zu nehmen. Er beauftragte das Volksschulamt mit der<br />
Einsetzung einer Projektgruppe unter der Leitung eines Mit-<br />
glieds des Bildungsrates. Die Projektgruppe wurde beauftragt,<br />
einen Anforderungskatalog auszuarbeiten und basierend darauf<br />
eine breit abgestützte Analyse des bestehenden Lehrmittel-<br />
angebots durchzuführen und bis Oktober <strong>2012</strong> einen Bericht<br />
zu erstellen (BRB 53/2011). Auf der Grundlage dieses Berich-<br />
tes soll der Grundsatzentscheid über die Beschaffung oder<br />
eine Neuentwicklung gefällt werden. Der Bildungsrat nahm am<br />
6. Februar <strong>2012</strong> vom Projektauftrag Kenntnis (BRB 2/<strong>2012</strong>).<br />
Gemäss Projektauftrag ist der Anforderungskatalog im April<br />
<strong>2012</strong> dem Bildungsrat zur Genehmigung vorzulegen.<br />
B. Erwägungen<br />
Die Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots erfolgt zwei-<br />
stufig: In einer ersten Phase entscheidet die Projektgruppe<br />
auf der Basis von Grundanforderungen («Grobevaluation»), ob<br />
ein Lehrmittel in die engere Auswahl kommt. Phase 1wird Ende<br />
April <strong>2012</strong> abgeschlossen. In einer zweiten Phase analysieren<br />
unter der Federführung der Projektgruppe drei stufenspezifi-<br />
sche Begutachtungsgruppen die ausgewählten Lehrmittel auf<br />
der Grundlage von erweiterten Anforderungen («Feinevalua-<br />
tion»). Phase 2wird voraussichtlich Mitte September <strong>2012</strong> ab-<br />
geschlossen.<br />
Die Entwicklung des Anforderungskatalogs wurde im Fe-<br />
bruar aufgenommen. Die Entwurfsfassung wurde zwei inter-<br />
kantonal ausgewiesenen Fachexperten vorgelegt. Die Projekt-<br />
gruppe hat an ihrer ersten Sitzung auf der Basis der beiden<br />
Expertisen den Anforderungskatalog mit den Kriterien für die<br />
Phase der Grobevaluation bereinigt. Dieser wird hiermit dem<br />
Bildungsrat zur Genehmigung vorgelegt (siehe Beilage). Die in-<br />
haltliche Ausrichtung des Anforderungskatalogs orientiert sich<br />
am vom Bildungsrat genehmigten Projektauftrag. Die Projekt-<br />
gruppe bestimmt nun auf dieser Grundlage, welche Lehrmittel<br />
in die Feinevaluation (Phase 2) übernommen werden. Die Er-<br />
fahrungen aus der ersten Evaluationsphase dienen ausserdem<br />
dazu, den Kriterienkatalog für die Feinevaluation in der zweiten<br />
Phase zu präzisieren und zu bereinigen.<br />
Amtliches<br />
Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:<br />
I. Vom Anforderungskatalog (Beurteilungskriterien<br />
für die Grobevaluation) wird Kenntnis genommen.<br />
Anforderungskatalog ist abrufbar unter<br />
www.bi.zh.ch>bildungsrat<br />
Bildungsratsbeschluss vom 12. April <strong>2012</strong><br />
Volksschule. Bildungsrätliche Kommission<br />
Bildungsstandards und Lehrplan 21. Mandat und Ernennung<br />
der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015<br />
A. Ausgangslage<br />
1. Verfassungsauftrag zur Harmonisierung des Schulwesens<br />
Am 21. Mai 2006 wurden die revidierten Bildungsartikel in der<br />
Bundesverfassung von Volk und Ständen angenommen (Art. 61<br />
und 62). Gestützt darauf sind die <strong>Kanton</strong>e –und je nach Bil-<br />
dungsstufe Bund und <strong>Kanton</strong>e zusammen –verpflichtet, wichti-<br />
ge Eckwerte im Bildungsbereich schweizweit zu regeln. Bezüg-<br />
lich der obligatorischen Schule kommen die <strong>Kanton</strong>e ihrer Ver-<br />
pflichtung gemäss Art. 62 Abs. 4der Bundesverfassung durch<br />
die interkantonale Vereinbarung zur Harmonisierung der Volks-<br />
schule vom 14. Juni 2007 (HarmoS-Konkordat; LS 410.31)<br />
nach.<br />
2. HarmoS-Konkordat<br />
Das HarmoS-Konkordat beinhaltet Bestimmungen zu über-<br />
geordneten Zielen und strukturellen Eckwerten der obligato-<br />
rischen Schule, zu Instrumenten der Systementwicklung und<br />
Qualitätssicherung sowie zur Gestaltung des Schulalltags. Die<br />
Zürcher Stimmberechtigten stimmten dem Beitritt zum Har-<br />
moS-Konkordat am 30. November 2008 zu. Am 1. August<br />
2009 wurde das Konkordat in Kraft gesetzt. Die Bestimmungen<br />
des Konkordats betreffen neben den nationalen Bildungszielen<br />
(Bildungsstandards) auch die Lehrpläne, Lehrmittel und Eva-<br />
luationsinstrumente: Die Harmonisierung der Lehrpläne und die<br />
Koordination der Lehrmittel soll auf sprachregionaler Ebene er-<br />
folgen. Zudem sind Lehrpläne, Lehrmittel und Evaluationsins-<br />
trumente aufeinander abzustimmen (vgl. Art. 8).<br />
2.1 Bildungsstandards<br />
Das HarmoS-Konkordat hält unter Art. 7fest, dass zur gesamt-<br />
schweizerischen Harmonisierung der Unterrichtsziele nationale<br />
Bildungsstandards festgelegt werden. Die Grundlagen dazu<br />
wurden durch Fachleute aus Fachwissenschaft, Fachdidaktik<br />
und Schulpraxis entwickelt. Am 16. Juni 2011 hat die EDK<br />
die ersten nationalen Bildungsziele (Bildungsstandards) für die<br />
obligatorische Schule freigegeben. Diese beschreiben, welche<br />
Grundkompetenzen Schülerinnen und Schüler in der Schul-<br />
sprache, in Mathematik und Naturwissenschaften bis am Ende<br />
der 2., 6. und 9. Klasse, in den Fremdsprachen bis am Ende<br />
der der 6. und 9. Klasse erwerben sollen. Die Bildungsstan-<br />
dards sind sogenannte «Mindeststandards». Sie sollen nicht<br />
direkt in den Unterricht eingeführt werden und dort in Kon-<br />
kurrenz zu den Lehrplänen stehen, sondern von den sprach-<br />
regionalen Lehrplänen, den Lehrmitteln und den Evaluations-<br />
instrumenten aufgenommen und in dieser Weise wirksam werden.<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 59
Amtliches<br />
2.2 Evaluationsinstrumente: Systemevaluationen für das<br />
Bildungsmonitoring und Instrumente zur individuellen Standort-<br />
bestimmung für Schülerinnen und Schüler<br />
Der HarmoS-Umsetzungsbeschluss der EDK vom 25./26.Okto-<br />
ber 2007 sieht vor, dass die Evaluationsinstrumente nach Funk-<br />
tionen und Ebenen unterschieden werden sollen. Unterschie-<br />
den werden:<br />
– Instrumente für die Systemevaluation auf nationaler bzw.<br />
kantonaler Ebene. Mit diesen Instrumenten wird, gemäss<br />
HarmoS-Konkordat Art. 10 Abs. 2, anhand repräsentativer<br />
Stichproben überprüft, inwieweit die (HarmoS-)<strong>Kanton</strong>e<br />
die von den nationalen Bildungsstandards festgelegten<br />
Grundkompetenzen erreichen. Die Ergebnisse der Kanto-<br />
ne werden im Rahmen des Bildungsmonitorings von Bund<br />
und <strong>Kanton</strong>en veröffentlicht.<br />
– Instrumente zur individuellen Standortbestimmung von<br />
Schülerinnen und Schülern. Diese Instrumente überprüfen,<br />
inwieweit ein Schüler, eine Schülerin bestimmte Kompe-<br />
tenzstufen des Lehrplans 21 erreicht hat, und geben wich-<br />
tige Hinweise zur entsprechenden Förderplanung auf<br />
der Ebene des Unterrichts und allenfalls der Schule.<br />
Der Einsatz dieser Instrumente ist kantonal zu planen und<br />
entsprechend zu regeln.<br />
Es ist vorgesehen, dass die EDK im Jahr <strong>2012</strong> den gesamtkon-<br />
zeptionellen Rahmen für die Planung, Entwicklung und Durch-<br />
führung der Systemevaluationen beschliesst.<br />
– Gegenwärtig wird davon ausgegangen, dass System-<br />
evaluationen auf der 2., 6. und 9. Jahrgangsstufe jeweils<br />
im Abstand von fünf Jahren durchgeführt werden.<br />
– Umbestmögliche Synergien zur Nutzung der Testauf-<br />
gaben sowohl in Systemevaluationen, in Instrumenten zur<br />
individuellen Standortbestimmung als auch in Lehrmitteln<br />
(beispielsweise in den Assessment Packs) zu erreichen,<br />
soll eine gesamtschweizerische Aufgabendatenbank er-<br />
stellt werden. Die Aufgabendatenbank wird keine Test-<br />
ergebnisse von Schülerinnen und Schülern, Klassen,<br />
Schulen oder <strong>Kanton</strong>en enthalten. Sie wird der Ort sein,<br />
wo die Testaufgaben in einem einheitlichen Format und<br />
verlässlich zugeordnet zu den jeweiligen Kompetenzstufen<br />
abgelegt werden. Die Aufgabendatenbank soll Aufgaben<br />
zur Testung der nationalen Bildungsstandards enthalten<br />
und, bezogen auf die Sprachregionen, über eine grosse<br />
Anzahl von Aufgaben zu den sprachregionalen Lehrplänen<br />
verfügen.<br />
Mit dem Beitritt zum HarmoS-Konkordat hat sich der <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Zürich</strong> verpflichtet, an den Systemevaluationen im Rahmen des<br />
Bildungsmonitorings von Bund und <strong>Kanton</strong>en teilzunehmen. Im<br />
Hinblick auf den geplanten ersten Durchführungszeitpunkt der<br />
Systemevaluationen im Jahr 2014 wird im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> die<br />
letzte eigene Lernstandserhebung im Frühjahr <strong>2012</strong> durch-<br />
geführt. Der systematische Einsatz von Instrumenten zur indivi-<br />
duellen Standortbestimmung von Schülerinnen und Schülern<br />
und die Verwendung der Daten müssen kantonal geplant und<br />
entsprechend geregelt werden, ebenso der Einsatz weiterer<br />
Instrumente, wie z.B. des standardisierten Tests in den 6. Klas-<br />
sen im Rahmen der Gesamtbeurteilung.<br />
60 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
2.3 Lehrplan 21<br />
Bereits vor der Genehmigung des HarmoS-Konkordats durch<br />
die EDK beschloss die Plenarversammlung der Deutsch-<br />
schweizer EDK-Regionalkonferenzen (D-EDK) am 9. März 2006<br />
die gemeinsame Entwicklung eines Deutschschweizer Lehr-<br />
plans. Im Grundlagenprojekt (2006 bis 2010) wurde definiert,<br />
wie der Lehrplan 21 konzeptionell aufgebaut und wie er erar-<br />
beitet werden soll. Seit Herbst 2011 wird der Lehrplan 21 im<br />
Rahmen des Erarbeitungsprojekts durch Fachbereichsteams<br />
erstellt, in denen Lehrpersonen aus der Praxis sowie Fach-<br />
didaktikerinnen und Fachdidaktiker mitwirken. Im Frühjahr 2014<br />
soll die Lehrplanvorlage den <strong>Kanton</strong>en zur Einführung über-<br />
geben werden.<br />
Das HarmoS-Konkordat gibt vor, dass Lehrpläne, Lehrmit-<br />
tel und Evaluationsinstrumente aufeinander abgestimmt wer-<br />
den müssen. Die von der EDK verabschiedeten nationalen Bil-<br />
dungsstandards werden deshalb in den Lehrplan 21 eingear-<br />
beitet. Der Lehrplan wird inden entsprechenden Fachbereichen<br />
unter der Bezeichnung «Mindestansprüche» eine eindeutige<br />
Verbindung zu den Bildungsstandards herstellen.<br />
Der <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> ist im Projekt Lehrplan 21 durch die Bil-<br />
dungsdirektorin als Präsidentin der Steuergruppe vertreten.<br />
Das Volksschulamt wirkt in der Begleitgruppe mit über die Lei-<br />
terin der Abteilung Pädagogisches. Im Fachbeirat ist die Uni-<br />
versität <strong>Zürich</strong> durch Prof. Dr. K.Reusser (Präsidium) und Prof.<br />
Dr. K.Maag Merki vertreten. Zudem engagieren sich 7Lehr-<br />
personen aus der Zürcher Volksschule und 10 Dozierende aus<br />
der Pädagogischen Hochschule <strong>Zürich</strong> in den Fachbereichs-<br />
teams, die den Lehrplan konkret erarbeiten.<br />
Erste Schritte und Vorarbeiten im Hinblick auf die Einfüh-<br />
rung des Lehrplans 21 im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> hat der Bildungsrat<br />
bereits am 24. Januar 2011 mit der Weiterführung des Projekts<br />
Chance Sek beschlossen. Die Bildungsdirektion ist unter ande-<br />
rem beauftragt, Grundlagen für ein einheitliches, kompetenz-<br />
orientiertes Zeugnis zu erarbeiten.<br />
B. Erwägungen<br />
Die Koordinationstätigkeiten kantonsintern und zwischen dem<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> und dem EDK-Projekt HarmoS wurden seit<br />
20<strong>04</strong> durch eine bildungsrätliche Kommission Bildungsstan-<br />
dards begleitet (BRB vom 7. Juni 20<strong>04</strong>). Vor Beginn erster Kon-<br />
sultationsarbeiten im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> im Rahmen des Projekts<br />
Deutschschweizer Lehrplan wurde am 25. Februar 2008 die<br />
bestehende Kommission Bildungsstandards in eine Kommis-<br />
sion Bildungsstandards und Deutschschweizer Lehrplan über-<br />
führt. Am 23. Juni 2008 und am 27. April 2009 hat der Bil-<br />
dungsrat aufgrund von einzelnen Anträgen personelle Erweite-<br />
rungen der Kommission beschlossen.<br />
Wichtige Einsätze in der Legislatur 2007–2011 leistete die<br />
Kommission insbesondere imRahmen der fachlichen Anhörung<br />
zu den Bildungsstandards im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> (April/Mai 2010)<br />
sowie anlässlich kantonsinterner Konsultationen zur Konzep-<br />
tion und zu den Grundlagen für den Lehrplan 21 (August 2008<br />
und Juni 2009).<br />
Im Laufe des Jahres <strong>2012</strong> wird die Projektorganisation zur<br />
Einführung des Lehrplans 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> durch das Volks-<br />
schulamt aufgebaut. Die bildungsrätliche Kommission Bildungs-<br />
standards und Lehrplan 21 soll darin als Gremium verankert<br />
werden, das den Bildungsrat bei Entscheidungen berät und
zum Informationsfluss zu wichtigen Beteiligten des Bildungs-<br />
wesens und zu den Partnern der öffentlichen Schule beiträgt.<br />
Im Rahmen des Projektes «Lehrmittelpolitik des <strong>Kanton</strong>s<br />
<strong>Zürich</strong>» werden zurzeit Funktion und Zusammensetzung der<br />
Lehrmittelkommission diskutiert. Zudem wird geprüft, wie die<br />
Aufgaben der Lehrmittelkommission und der Kommission Bil-<br />
dungsstandards und Lehrplan 21 aufeinander abgestimmt<br />
werden können. Entsprechende Beschlüsse können im Laufe<br />
des Projekts Anpassungen des Mandats der Kommission Bil-<br />
dungsstandards und Lehrplan 21 zur Folge haben.<br />
In seiner Sitzung vom 31. Oktober 2011 bestimmte der Bil-<br />
dungsrat für die Amtsdauer 2011–2015 Herrn Prof. Dr. Lucien<br />
Criblez als Kommissionspräsidenten der Kommission Bildungs-<br />
standards und Deutschschweizer Lehrplan. Priska Brülhart,<br />
Martin Lampert und Theo Meier wurden als weitere Vertretun-<br />
gen des Bildungsrats bestimmt. Der Präsident mit Unter-<br />
stützung der Geschäftsstelle wurde beauftragt, das Mandat zu<br />
aktualisieren, insbesondere mit Fokus auf die Einführung des<br />
Lehrplans und das Monitoring Bildungsstandards sowie auf ei-<br />
nen allfälligen Einbezug der Weiterführung des Projekts Chance<br />
Sek. Dabei sei die Bildung von Unterarbeitsgruppen für kon-<br />
krete Arbeiten zu prüfen. Das überarbeitete Mandat sei dem<br />
Bildungsrat vorzulegen. Ausserdem wurde der Präsident be-<br />
auftragt, mit Unterstützung der Geschäftsstelle die Kommission<br />
für die Amtsdauer 2011–2015 zu bestellen.<br />
C. Mandat<br />
Der bildungsrätlichen Kommission Bildungsstandards und Lehr-<br />
plan 21 wird folgendes Mandat übertragen:<br />
– Die Kommission unterstützt und begleitet die Arbeiten zur<br />
Erhebung und Förderung der Kompetenzen von Schülerin-<br />
nen und Schülern, so wie diese von den Bildungsstan-<br />
dards festgelegt und in den Lehrplan 21 integriert werden.<br />
– Sie unterstützt und berät die Bildungsdirektion und<br />
den Bildungsrat in den Koordinationstätigkeiten mit<br />
dem D-EDK-Projekt Lehrplan 21 und bei der Einführung<br />
des Lehrplans 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />
– Die Kommission leistet einen Beitrag zur Meinungsbildung<br />
der Anspruchsgruppen im Bildungswesen und in der Ver-<br />
waltung. Sie trägt dazu bei, dass die Anspruchsgruppen<br />
zeit- und bedarfsgerecht informiert, einbezogen und auf<br />
entsprechende Entwicklungen vorbereitet werden.<br />
Die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehr-<br />
plan 21 übernimmt im Einzelnen folgende Aufgaben:<br />
a) Unterstützung und Begleitung der Arbeiten zur Erhebung<br />
und Förderung der Kompetenzen von Schülerinnen und<br />
Schülern:<br />
– Bezogen auf die Systemevaluationen: Kenntnisnahme des<br />
Erreichens der Bildungsstandards (Grundkompetenzen)<br />
bzw. der Mindestansprüche des Lehrplans 21 durch<br />
die Schülerinnen und Schüler, Bewertung der Ergebnisse<br />
in ihrer Bedeutung für den kantonalen Lehrplan (21), die<br />
kantonalen Lehrmittel und den Einsatz von Instrumenten<br />
zur individuellen Standortbestimmung.<br />
– Bezogen auf Instrumente zur individuellen Standort-<br />
bestimmung: Unterstützung und Begleitung der Planungs-<br />
arbeiten zum Einsatz der Instrumente, zu ihrer Verwen-<br />
dung und zur Ergänzung der Instrumente mit geeigneten<br />
Amtliches<br />
Fördermaterialien (in Zusammenarbeit mit der Lehrmittel-<br />
kommission).<br />
– Bezogen auf weitere Instrumente (wie den standardisierten<br />
Test in den 6. Klassen im Rahmen der Gesamtbeurteilung):<br />
Unterstützung und Begleitung der Planungsarbeiten zum<br />
Einsatz der Instrumente und zu ihrer Verwendung.<br />
b) Unterstützung und Begleitung der Koordinations- und<br />
Informationstätigkeiten bezüglich des Projekts Lehrplan 21<br />
bis zur Freigabe der Lehrplanvorlage durch die D-EDK<br />
zuhanden der <strong>Kanton</strong>e:<br />
– Verfolgen der Entwicklung des Projekts Lehrplan 21.<br />
– Beteiligung am Hearing zur ersten Lehrplanvorlage und<br />
an der Konsultation im Rahmen des Projekts Lehrplan 21.<br />
c) Unterstützung und Begleitung der Arbeiten zur Erstellung<br />
und Inkraftsetzung des Lehrplans 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />
– Meinungsbildung der Anspruchsgruppen im Bildungs-<br />
wesen und in der Verwaltung im Hinblick auf folgende<br />
Arbeiten und Beschlüsse in der Kompetenz des Bildungs-<br />
rates:<br />
– allfällige inhaltliche und/oder strukturelle Anpassungen<br />
der Lehrplanvorlage aufgrund spezifischer Verhältnisse<br />
und Bedürfnisse im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />
– Erstellung der Lektionentafel.<br />
– Inkraftsetzung des Lehrplans 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> gestützt<br />
auf die geltenden Rechtsgrundlagen.<br />
d) Unterstützung und Begleitung der Arbeiten zur länger-<br />
fristigen Implementierung des Lehrplans 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />
in den Schulen:<br />
– Meinungsbildung der Anspruchsgruppen im Bildungs-<br />
wesen und in der Verwaltung im Hinblick auf folgende<br />
Arbeiten und Beschlüsse in der Kompetenz von Bildungs-<br />
rat bzw. Bildungsdirektion:<br />
– Erstellung des Konzepts zur Einführung des Lehrplans:<br />
Festlegung von Einführungsmodell und Umsetzungs-<br />
prozess, Planung und Angebot von Aus- und Weiter-<br />
bildung für Lehrpersonen, Schulleitungen und weitere<br />
an der Volksschule beteiligte Personen.<br />
– InZusammenarbeit mit der kantonalen Lehrmittel-<br />
kommission Prüfung der Kompatibilität von Lehrplan 21<br />
und Lehrmitteln sowie Einleitung der notwendigen An-<br />
passungen und Entwicklungen auf kantonaler Ebene.<br />
– Abstimmung der im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> zur Anwendung<br />
gelangenden Instrumente zur individuellen Standort-<br />
bestimmung sowie der Übertritts- und Beurteilungs-<br />
verfahren auf den Lehrplan 21 <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />
– Einbezug der Erfahrungen und Ergebnisse im Rahmen<br />
der Weiterführung des Projekts Chance Sek.<br />
D. Institutionelle Zusammensetzung<br />
In die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehr-<br />
plan 21 nehmen Personen Einsitz, die über besondere Kennt-<br />
nisse und Erfahrungen in folgenden Bereichen verfügen:<br />
– Volksschule<br />
– Lehrplan, Leistungsmessung, Lehrmittel<br />
Die Grösse der Kommission legitimiert sich durch ihre Aufgabe,<br />
zu einer breiten Meinungsbildung aller Anspruchsgruppen im<br />
Bildungswesen beizutragen.<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 61
Amtliches<br />
Die Kommission setzt sich zusammen aus:<br />
– 1 Vertreter/in des Bildungsrates (Vorsitz)<br />
– 3 Vertreter/innen des Bildungsrates<br />
– 1 Vertreter/in der Universität <strong>Zürich</strong>, Institut für Erziehungs-<br />
wissenschaft<br />
– 1 Vertreter/in der Pädagogischen Hochschule <strong>Zürich</strong><br />
– 1 Vertreter/in der Interkantonalen Hochschule für Heil-<br />
pädagogik <strong>Zürich</strong><br />
– 1 Vertreter/in des Verbands Zürcherischer Schul-<br />
präsidentinnen und Schulpräsidenten (VZS)<br />
– 1 Vertreter/in des Schul- und Sportdepartements<br />
der Stadt <strong>Zürich</strong><br />
– 1 Vertreter/in des Departementes Schule und Sport<br />
der Stadt Winterthur<br />
– 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>,<br />
Mittelschulen (SLK)<br />
– 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz Berufsfachschulen<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (SLK BS)<br />
– 1 Vertreter/in der Vereinigung der Schulleiterinnen und<br />
Schulleiter des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (VSLZH)<br />
– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />
der Volksschule (LKV)<br />
– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />
der Mittelschulen (LKM)<br />
– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />
der Berufsfachschulen (LKB)<br />
– 4 Vertreter/innen des Zürcher Lehrerinnen- und<br />
Lehrervereins (ZLV)<br />
– 1 Vertreter/in des Vereins der Sekundarlehrkräfte<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (SekZH)<br />
– 1 Vertreter/in des Verbands des Personals öffentlicher<br />
Dienste (VPOD), Sektion <strong>Zürich</strong>, Lehrberufe<br />
– 2 Vertreter/innen der Elternschaft des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
– 1 Vertreter/in der Vereinigung Zürcherischer Arbeitgeber-<br />
organisationen<br />
– 1 Vertreter/in des <strong>Kanton</strong>alen Gewerbeverbands <strong>Zürich</strong><br />
– 1 Vertreter/in des Gewerkschaftsbundes <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />
– 1 Vertreter/in des Lehrmittelverlags des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Mittelschul- und<br />
Berufsbildungsamt<br />
– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat,<br />
Verantwortliche/r D-EDK-Geschäfte<br />
– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat,<br />
Bildungsplanung<br />
– 2 Vertreter/innen der Bildungsdirektion, Volksschulamt<br />
– 2 Personen der Geschäftsstelle<br />
Die Geschäftsstelle der Kommission Bildungsstandards und<br />
Lehrplan 21 wird vom Generalsekretariat, Bildungsplanung,<br />
und vom Volksschulamt, Abteilung Pädagogisches, gemeinsam<br />
geführt. Bezogen auf die Bildungsstandards und Evaluations-<br />
instrumente werden die Geschäfte vornehmlich von der Bil-<br />
dungsplanung geführt. Bezogen auf den Lehrplan 21 obliegen<br />
die Arbeiten in erster Linie der Geschäftsstelle des Volksschul-<br />
amtes, Abteilung Pädagogisches.<br />
62 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
E. Arbeitsweise<br />
Nicht alle Geschäfte sind für alle Mitglieder der Kommission von<br />
gleich hoher Bedeutung. Deshalb können zur Bearbeitung von<br />
Geschäften mit fachspezifischem Charakter oder von beson-<br />
derer Relevanz für einzelne Anspruchsgruppen bzw. deren Ver-<br />
tretungen Kommissionsausschüsse gebildet werden. Die Aus-<br />
schüsse werden von der Geschäftsstelle geführt und bringen<br />
ihre Arbeiten und Ergebnisse in die Gesamtkommission ein. Die<br />
Bildung von Ausschüssen liegt in der Kompetenz des Kommis-<br />
sionspräsidiums.<br />
F. Entschädigung und Finanzen<br />
Der <strong>Kanton</strong> übernimmt die Entschädigungen der Mitglieder für<br />
die Kommissionstätigkeit und für die allfällige Mitwirkung in<br />
Kommissionsausschüssen nach den massgebenden kantona-<br />
len Bestimmungen.<br />
Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:<br />
I. Das Mandat der bildungsrätlichen Kommission<br />
Bildungsstandards und Lehrplan 21 umfasst die in<br />
Abschnitt Cumschriebenen Aufgaben.<br />
II. Die Geschäftsstelle der Kommission Bildungsstandards<br />
und Lehrplan 21 wird vom Generalsekretariat, Bildungs-<br />
planung, und vom Volksschulamt, Abteilung Pädagogi-<br />
sches, gemeinsam geführt.<br />
III. Die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards<br />
und Lehrplan 21 setzt sich wie folgt zusammen:<br />
– 1 Vertreter/in des Bildungsrates (Vorsitz):<br />
Prof. Dr. Lucien Criblez (vgl. BRB Nr. 41/2011)<br />
– 3 Vertreter/innen des Bildungsrates: Priska Brülhart,<br />
Martin Lampert, Theo Meier (vgl. BRB Nr. 41/2011)<br />
– 1 Vertreter/in der Universität <strong>Zürich</strong>, Institut für<br />
Erziehungswissenschaft: Prof. Dr. Kurt Reusser<br />
– 1 Vertreter/in der Pädagogischen Hochschule <strong>Zürich</strong>:<br />
Prof. Dr. Alois Suter<br />
– 1 Vertreter/in der Interkantonalen Hochschule für Heil-<br />
pädagogik <strong>Zürich</strong>: Dr. Susanne Schriber<br />
– 1 Vertreter/in des Verbands Zürcherischer Schulpräsi-<br />
dentinnen und Schulpräsidenten (VZS): Marlise Fahrni<br />
– 1 Vertreter/in des Schul- und Sportdepartements<br />
der Stadt <strong>Zürich</strong>: Marcel Bachmann<br />
– 1 Vertreter/in des Departementes Schule und Sport<br />
der Stadt Winterthur: Reto Zubler<br />
– 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>,<br />
Mittelschulen (SLK): Christoph Wittmer<br />
– 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz<br />
Berufsfachschulen des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (SLK BS):<br />
Silvia Anastasiades<br />
– 1 Vertreter/in der Vereinigung der Schulleiterinnen und<br />
Schulleiter des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (VSLZH): Peter Gerber<br />
– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />
der Volksschule (LKV): Jürg Maag<br />
– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />
der Mittelschulen (LKM): Martin Lüscher<br />
– 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz<br />
der Berufsfachschulen (LKB): Dr. Doris Kohler<br />
– 4 Vertreter/innen des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrer-<br />
vereins (ZLV): Eliane Studer Kilchenmann, Georgina<br />
Bachmann, Susanne Suter und Barbara Mörgeli
– 1 Vertreter/in des Vereins der Sekundarlehrkräfte<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> (SekZH): Martin Tischhauser<br />
– 1 Vertreter/in des Verbands des Personals öffentlicher<br />
Dienste VPOD, Sektion <strong>Zürich</strong>, Lehrberufe:<br />
Katrin Susanne Meier<br />
– 2 Vertreter/innen der Elternschaft des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>:<br />
Gabriela Steinhauser, Monika Pfister<br />
– 1 Vertreter/in der Vereinigung Zürcherischer Arbeit-<br />
geberorganisationen: Markus Villiger<br />
– 1 Vertreter/in des <strong>Kanton</strong>alen Gewerbeverbands <strong>Zürich</strong>:<br />
Martin Arnold<br />
– 1 Vertreter/in des Gewerkschaftsbundes <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>:<br />
Marcel Burlet<br />
– 1 Vertreter/in des Lehrmittelverlags des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>:<br />
Robert Fuchs<br />
– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Mittelschul- und<br />
Berufsbildungsamt: Johannes Eichrodt<br />
– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat,<br />
Verantwortliche/r D-EDK-Geschäfte: Konstantin Bähr<br />
– 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat,<br />
Bildungsplanung: Konstantin Bähr<br />
(gleichzeitig Verantwortlicher D-EDK Geschäfte)<br />
– 2 Vertreter/innen der Bildungsdirektion, Volksschulamt:<br />
Dr. Brigitte Mühlemann, Ueli Landis<br />
– 2 Personen der Geschäftsstelle: Roland Fischer, Volks-<br />
schulamt, und Susanne Ender, Bildungsplanung<br />
IV. Der Vorsitz der Kommission kann zur Bearbeitung<br />
von spezifischen Geschäften Kommissionsausschüsse<br />
bilden.<br />
V. Vorbehalten bleiben Rechtsänderungen im Zusammen-<br />
hang mit der Umsetzung des Projektes «Lehrmittel-<br />
politik des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>» während der laufenden<br />
Legislatur.<br />
Bildungsratsbeschluss vom 19. Mär <strong>2012</strong><br />
Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen. Mandat und<br />
Ernennung der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015<br />
A. Ausgangslage<br />
Der Bildungsrat hat an seiner Sitzung vom 10. September<br />
2007 beschlossen, die bildungsrätliche Kommission «Koordi-<br />
nation Volksschule–Mittelschule» aufzulösen und eine Kommis-<br />
sion «Mittelschulen» zu schaffen. Ausserdem beschloss er das<br />
Mandat und die Zusammensetzung der neu gebildeten Kom-<br />
mission. Die Geschäftsstelle wurde vom Volksschulamt ins<br />
Mittelschul- und Berufsbildungsamt verlegt. Mit Beschluss<br />
vom 25. Februar 2008 wählte der Bildungsrat für den Rest der<br />
Amtsdauer 2007–2011 die Mitglieder der Kommission Mittel-<br />
schulen.<br />
In seiner Sitzung vom 31. Oktober 2011 bestimmte der Bil-<br />
dungsrat für die Amtsdauer 2011–2015 Herrn Prof. Dr. Lucien<br />
Criblez als Präsidenten der Kommission Mittelschulen und Frau<br />
Priska Brühlhart als 2. Vertretung des Bildungsrats. Der Präsi-<br />
dent wurde beauftragt, mit Unterstützung der Geschäftsstelle<br />
im Mittelschul- und Berufsbildungsamt das Mandat zu aktua-<br />
lisieren und um das Anschlussprogramm Volksschule–Mittel-<br />
schulen sowie die Massnahmen zur Förderung des Unterrichts<br />
in Naturwissenschaft und Technik zu ergänzen. Dem Übertritt<br />
Amtliches<br />
in die Hochschule ist besondere Beachtung zu schenken. Das<br />
überarbeitete Mandat ist dem Bildungsrat zur Genehmigung zu<br />
unterbreiten; er wählt gleichzeitig die Mitglieder. Der Präsident<br />
wird anschliessend mit Unterstützung der Geschäftsstelle die<br />
Kommission für die Amtsdauer 2011–2015 bestellen.<br />
B. Erwägungen<br />
1. Mandat<br />
Die Kommission Mittelschulen hat die Aufgabe, den Bildungsrat<br />
bei Entscheiden im Hinblick auf die Zürcher Mittelschulen zu<br />
unterstützen. Die Kommission verfolgt die Weiterentwicklung<br />
der gymnasialen Mittelschulen und der Fachmittelschulen. Be-<br />
sondere Aufmerksamkeit widmet sie dabei dem Übertritt in die<br />
Hochschulen und dem Unterricht in Naturwissenschaft und<br />
Technik. Wo sie Handlungsbedarf erkennt, erstattet sie dem<br />
Bildungsrat entsprechenden Bericht. Sie pflegt den regelmäs-<br />
sigen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den<br />
verschiedenen Akteuren im Mittelschulbereich und unterstützt<br />
ihre Koordination.<br />
Die Kommission überprüft regelmässig das Anschluss-<br />
programm Volksschule-Mittelschulen und analysiert die Aus-<br />
wirkungen des Aufnahmeverfahrens an die Zürcher Mittel-<br />
schulen. Sie verfolgt die Entwicklung der Sekundarstufe I im<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> und prüft die Auswirkungen auf die gymnasiale<br />
Unterstufe, insbesondere inBezug auf Massnahmen zur För-<br />
derung des Unterrichts in Naturwissenschaft und Technik.<br />
2. Zusammensetzung<br />
In der Kommission «Mittelschulen» sollen Vertreterinnen und<br />
Vertreter jener Institutionen vertreten sein, die über Kenntnisse<br />
und Erfahrungen im Bereich der Zürcher Mittelschulen ver-<br />
fügen. Die Kommission setzt sich aus Vertreterinnen und Ver-<br />
tretern folgender Institutionen zusammen:<br />
– Bildungsrat (Präsidium: Prof. Dr. Lucien Criblez;<br />
2. Vertretung: Priska Brühlhart), 2Sitze<br />
– Mittelschul- und Berufsbildungsamt, 1Sitz<br />
– Volksschulamt, 1Sitz<br />
– Hochschulamt, 1Sitz<br />
– Amt für Jugend- und Berufsberatung, 1Sitz<br />
– Abteilung Bildungsplanung, 1Sitz<br />
– Lehrerinnenpersonenkonferenz Mittelschulen, 1Sitz<br />
– Lehrpersonenkonferenz der Volksschule, 1Sitz<br />
– Lehrpersonenkonferenz Berufsschulen, 1Sitz<br />
– Schulleiterkonferenz Zürcher Mittelschulen, 1Sitz<br />
– Präsidentenkonferenz der Schulkommissionen<br />
Mittelschulen, 1Sitz<br />
– Dachverband der <strong>Kanton</strong>alzürcherischen Schüler-<br />
organisationen, 1Sitz<br />
– Vereinigung der Elternorganisationen im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>/<br />
<strong>Kanton</strong>ale Elternmitwirkungs-Organisation,<br />
Verband der Elterngremien im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, 1Sitz<br />
– Mittelschullehrerverband <strong>Zürich</strong>, 1Sitz<br />
– Institut für Erziehungswissenschaft, Universität <strong>Zürich</strong>,<br />
1Sitz<br />
– Hochschulvertretung HSGYM Strategie<br />
(Schnittstelle Hochschule-Gymnasium), 1Sitz<br />
– Geschäftsstelle: Mittelschul- und Berufsbildungsamt<br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong> 63
Amtliches<br />
Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:<br />
I. Das Mandat der bildungsrätlichen Kommission Mittel-<br />
schulen wird imSinne der Erwägungen festgelegt.<br />
II. Die Kommission Mittelschulen setzt sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
−Bildungsrat, 2Sitze<br />
−Mittelschul- und Berufsbildungsamt, 1Sitz<br />
−Volksschulamt, 1Sitz<br />
−Hochschulamt, 1Sitz<br />
−Amt für Jugend- und Berufsberatung, 1Sitz<br />
−Abteilung Bildungsplanung, 1Sitz<br />
−Lehrpersonenkonferenz Mittelschulen, 1Sitz<br />
−Lehrpersonenkonferenz Volksschulen, 1Sitz<br />
−Lehrpersonenkonferenz Berufsschulen, 1Sitz<br />
−Schulleiterkonferenz Zürcher Mittelschulen, 1Sitz<br />
−Präsidentenkonferenz der Schulkommissionen<br />
Mittelschulen, 1Sitz<br />
−Dachverband der <strong>Kanton</strong>alzürcherischen<br />
Schülerorganisationen, 1Sitz<br />
−Vereinigung der Elternorganisationen im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>/<br />
<strong>Kanton</strong>ale Elternmitwirkungs-Organisation <strong>Zürich</strong>,<br />
Verband der Elterngremien im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, 1Sitz<br />
−Mittelschullehrerverband <strong>Zürich</strong>, 1Sitz<br />
−Institut für Erziehungswissenschaft, Universität <strong>Zürich</strong>,<br />
1Sitz<br />
−HSGYM Strategie, 1Sitz<br />
−Geschäftsstelle: Mittelschul- und Berufsbildungsamt<br />
III. Als Mitglieder der Kommission Mittelschulen werden<br />
für den Rest der Amtsdauer 2011–2015 gewählt:<br />
– Herr Martin Lüscher, <strong>Kanton</strong>sschule Enge,<br />
Ringstrasse 62, 8057 <strong>Zürich</strong>,<br />
– Herr Jürg Maag, Gemeinsame Sekundarschule<br />
Erlenbach Herrliberg,<br />
64 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
–Schulhaus Oberer Hitzberg, Schulhausstrasse 63, 8703<br />
Erlenbach,<br />
– Frau Denise Sorba, Berufsbildungsschule Winterthur,<br />
Zürcherstrasse 28, 8400 Winterthur,<br />
– Herr Dr. Urs Bamert, <strong>Kanton</strong>sschule Wiedikon,<br />
Goldbrunnenstrasse 80, 8055 <strong>Zürich</strong>,<br />
– Frau Dr. Susy Stauber-Moser, Raingässli 22,<br />
8706 Meilen,<br />
– Herr Björn Konrad, Gstückstrasse 12, 8308 Illnau,<br />
– Frau Andrea Aebi, Sillerwies 7, 8053 <strong>Zürich</strong>,<br />
– Herr Prof. Rolf Bosshard, Haldenrainstrasse 58,<br />
8308 Illnau,<br />
– Prof. Dr. Franz Eberle, Institut für Erziehungswissen-<br />
schaft, Universität <strong>Zürich</strong>, Freiestr. 36, 8032 <strong>Zürich</strong><br />
– Prof. Dr. Michael Hengartner, Institut für Molekulare<br />
Biologie, Universität <strong>Zürich</strong>, Winterthurerstrasse 190,<br />
8057 <strong>Zürich</strong>,<br />
– Herr Marc Kummer, Mittelschul- und Berufsbildungsamt,<br />
Ausstellungsstrasse 80, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />
– Frau Dr. Brigitte Mühlemann, Volksschulamt,<br />
Walchestr. 21, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />
– Herr Dr. Sebastian Brändli, Hochschulamt,<br />
Walcheplatz 2, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />
– Frau Dr. Isabelle Zuppiger, Amt für Jugend- und<br />
Berufsberatung, Dörflistr. 120, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />
– Herr Joseph Hildbrand, Abteilung Bildungsplanung,<br />
Walchetor 2, 8090 <strong>Zürich</strong>,<br />
– Herr Johannes Eichrodt (Geschäftsstelle),<br />
Mittelschul- und Berufsbildungsamt, Ausstellungs-<br />
strasse 80, 8090 <strong>Zürich</strong>.<br />
IV. Die Geschäftsstelle wird vom Mittelschul- und Berufs-<br />
bildungsamt geführt.
Stellen<br />
<strong>Zürich</strong><br />
Auf Beginn des Schuljahres <strong>2012</strong>/13 suchen wir im<br />
Schulkreis Uto, zur Ergänzung unserer Teams,<br />
Fachlehrpersonen IF (Schulische<br />
Heilpädagoginnen/Heilpädagogen)<br />
Schule Aegerten:<br />
17 WL IF an der Kindergarten-/Primarstufe,<br />
Schulleitung R. Müller, <strong>04</strong>3 268 66 10;<br />
Schule Am Uetliberg:<br />
11 WL IF an der Kindergartenstufe,<br />
Schulleitung Andreas Frehner oder<br />
Martin Gehrig, <strong>04</strong>4 461 02 75;<br />
Schule Gabler:<br />
8–12 WL IF/DaZ an der Kindergartenstufe,<br />
Schulleitung Judith Benz, <strong>04</strong>3 344 36 11;<br />
Schule Sihlweid:<br />
24 WL IF an der Kindergarten-/Primarstufe,<br />
Schulleitung Doris Kappeler, <strong>04</strong>4 482 99 70;<br />
Schule Leimbach:<br />
9WLIF/8 WL DaZ an der Kindergartenstufe,<br />
Schulleitung Hans Roth, <strong>04</strong>4 485 45 65.<br />
Primarlehrperson<br />
Schule Bühl:<br />
7WLaneiner 4. Primarklasse<br />
(DoNa Eund Fr E, Mund D),<br />
Schulleitung Ruedi Achermann,<br />
<strong>04</strong>3 960 77 57.<br />
Sekundarlehrperson<br />
Schule Falletsche:<br />
14–19 WL an einer 1. SA<br />
sprachliche Richtung (D, F, Eund G),<br />
Schulleitung Hans Roth, <strong>04</strong>4 485 45 65.<br />
Wir suchen motivierte, teamfähige Lehrpersonen, die<br />
an unseren Schulen mit Freude und Professionalität<br />
unterrichten und sich aktiv an Projekten und Sitzungen<br />
beteiligen.<br />
Wir erwarten ein in der Schweiz anerkanntes Diplom<br />
als Lehrperson der Volksschule sowie bei IF Lehrpersonen<br />
eine Zusatzausbildung als SHP oder die Absicht,<br />
diese Ausbildung innerhalb von 3Jahren zu absolvieren.<br />
Bei Interessenten mit nichtschweizerischer Ausbildung<br />
benötigen wir die Anerkennung ihres Diploms durch die<br />
EDK.<br />
Für weitere Auskünfte stehen Ihnen die Schulleiterinnen/Schulleiter<br />
oder das Sekretariat der Kreisschulpflege<br />
Uto, Personaladministration,<br />
Telefon <strong>04</strong>4 205 51 83/87, gerne zur Verfügung<br />
(siehe auch www.stadt-zuerich.ch/ksp-uto).<br />
Gerne erwarten wir Ihre Bewerbung an die Kreisschulpflege<br />
Uto, Personaladmini-stration, Ulmbergstrasse<br />
1/Postfach, 8027 <strong>Zürich</strong>.<br />
66 <strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Kinder- und Jugendpsychiatrischer<br />
Dienst<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
Per sofort oder auf das Schuljahr <strong>2012</strong>/2013 suchen<br />
wir je eine/n<br />
Schulleiterin /Schulleiter 40%<br />
für die Tagesklinik für Kinder in <strong>Zürich</strong><br />
Schulleiterin /Schulleiter 45%<br />
für die Oberstufenschule in <strong>Zürich</strong><br />
(jeweils kombinierbar mit Funktion als Primar- bzw.<br />
Oberstufenlehrperson und einer Koordinationsfunktion)<br />
Ihre Aufgaben<br />
• Personelle und operative Führung des Schulteams<br />
• Koordination/Organisation des Schulalltags<br />
(Stundenpläne, Stellvertretungen etc.)<br />
• Teilnahme am interdisziplinären Leitungsteam<br />
des Standortes<br />
• Klassenverantwortung einer Kleinklasse nach<br />
Vereinbarung<br />
• Teamteaching, Gruppen- oder Einzelunterricht nach<br />
Vereinbarung<br />
• Erstellen/Kontrolle von Förderplänen und Berichten<br />
Wollen Sie mehr über diese interessante Stelle<br />
erfahren? Das vollständige Inserat finden Sie unter<br />
www.publicjobs.ch. Weitere Informationen zum KJPD<br />
finden Sie unter www.kjpd.zh.ch.<br />
Stellengesuche<br />
<strong>Zürich</strong>: Erfahrene Heilpädagogin übernimmt<br />
Förderstunden<br />
Zuschriften anChiffre 280673 SB, <strong>Zürich</strong>see Werbe AG,<br />
Postfach, CH-8712 Stäfa<br />
Sie suchen eine Stelle?<br />
Sie bieten eine Stelle an?<br />
Gratis-Stellenbörse:<br />
www.v-z-p.ch<br />
Verband zürcherischer Privatschulen
Bildungsdirektion<br />
Bildungsdirektion www.bildungsdirektion.zh.ch<br />
Generalsekretariat <strong>04</strong>3 259 23 09<br />
Bildungsplanung Walcheturm /Walcheplatz 2/8090 <strong>Zürich</strong><br />
<strong>04</strong>3 259 53 50 /bildungsplanung@bi.zh.ch<br />
Volksschulamt www.volksschulamt.zh.ch,<br />
Walchestrasse 21 /8090 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 259 22 51<br />
– Rechtsfragen /<strong>04</strong>3 259 53 55<br />
– Behördenschulung /<strong>04</strong>3 259 22 58<br />
– Abt. Lehrpersonal /<strong>04</strong>3 259 22 66<br />
– Lehrpersonalbeauftragte /<strong>04</strong>3 259 22 74<br />
– Vikariate /<strong>04</strong>3 259 22 70<br />
– Abt. Pädagogisches (Unterrichtsfragen) /<strong>04</strong>3 259 22 62<br />
– Interkulturelle Pädagogik/QUIMS /<strong>04</strong>3 259 53 61<br />
– schule&kultur /<strong>04</strong>3 259 53 52<br />
– Aufsicht Privatschulen /<strong>04</strong>3 259 53 35<br />
– Abt. Sonderpädagogisches /<strong>04</strong>3 259 22 91<br />
– Schulärztlicher Dienst /<strong>04</strong>3 259 22 60<br />
– Projekt Grundstufe /<strong>04</strong>3 259 53 88<br />
– Projekt Sekundarstufe 9. Schuljahr /<strong>04</strong>3 259 53 11<br />
Mittelschul- und Berufsbildungsamt www.mba.zh.ch<br />
Ausstellungsstrasse 80 /8090 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 259 78 51<br />
Amt für Jugend und Berufsberatung www.ajb.zh.ch<br />
Dörflistrasse 120 /8090 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 259 96 01<br />
– www.ajb.zh.ch –Amt für Jugend und Berufsberatung<br />
– www.lotse.zh.ch –Webweiser zu Jugend, Familie und Beruf<br />
– www.berufsberatung.zh.ch –Berufsberatung <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />
– www.elternbildung.zh.ch –Elternbildung <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />
– www.lena.zh.ch –Lehrstellennachweis <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />
– www.stipendien.zh.ch –Stipendien <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Lehrmittelverlag <strong>Zürich</strong> Räffelstrasse 32 /Postfach /8<strong>04</strong>5 <strong>Zürich</strong> /<br />
<strong>04</strong>4 465 85 85 /lehrmittelverlag@lmv.zh.ch /<br />
E-Shop: www.lehrmittelverlag-zuerich.ch<br />
Fachstelle für Schulbeurteilung www.fsb.zh.ch /Josefstrasse 59 /8090<br />
<strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 259 79 00 /info@fsb.zh.ch<br />
Bildungsratsbeschlüsse www.bi.zh.ch >Bildungsrat >Beschlussarchiv<br />
(ab 2006 elektronisch) /Frühere Beschlüsse bestellen unter <strong>04</strong>3 259 23 14<br />
Regierungsratsbeschlüsse www.rrb.zh.ch (ab 1. Oktober 2008, soweit zur<br />
Veröffentlichung freigegeben, über Ausnahmen beschliesst der Regierungsrat)<br />
/Einsicht in Regierungsratsbeschlüsse, die vor dem 1. Oktober 2008<br />
gefasst wurden, kann auf der gleichen Website (Link >Staatskanzlei) beantragt<br />
werden.<br />
Medienmitteilungen www.bi.zh.ch >Aktuelles (> Archiv)<br />
Gesetze und Vernehmlassungen (alle Stufen) www.bi.zh.ch >Gesetze<br />
Lehrpläne Kindergarten sowie Primar- und Sekundarstufe<br />
www.vsa.zh.ch >Schulbetrieb und Unterricht >Unterrichtsbereiche,<br />
Fächer und Lehrpläne<br />
Schulferiendaten www.vsa.zh.ch >Service >Ferienkalender<br />
Plattform Stopp Gewalt www.stopp-gewalt.ch<br />
Lehrpersonenkonferenzen www.bi.zh.ch >Downloads &Publikationen<br />
>Lehrpersonenkonferenzen<br />
Grundstufe/9. Schuljahr www.vsa.zh.ch >Projekte<br />
Erlasse zum Mittelschulrecht www.mba.zh.ch >Mittelschulen<br />
>Mittelschulrecht >Rechtsgrundlagen<br />
Erläuterungen zum Bildungsrecht www.mba.zh.ch >Mittelschulen<br />
>Mittelschulrecht >Stichworte /FAQ<br />
Erlasse zum Berufsbildungsrecht www.mba.zh.ch >Berufsbildung<br />
>Berufsbildungsrecht<br />
Formulare, Schulleistungsstudien, Evaluationen und Berichte etc.<br />
www.bi.zh.ch >Downloads &Publikationen<br />
Informationen zu gegenwärtigen Projekten<br />
www.bi.zh.ch >Unsere Direktion >Bildungsplanung >Projekte<br />
Zahlen und Fakten www.bista.zh.ch<br />
Adressen<br />
Wer das Gewünschte nicht findet, kann sich an das zuständige Amt oder<br />
Generalsekretariat der Bildungsdirektion wenden /<strong>04</strong>3 259 23 09<br />
Weitere Adressen<br />
Logopädisches Beratungstelefon beratung@sprachheilschulen.ch<br />
Sprachheilschule Stäfa /<strong>04</strong>4 928 19 15<br />
Audiopädagogische Dienste <strong>Zürich</strong> APD /Förderung &Beratung<br />
Kalchbühlstrasse 79 /8038 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>4 487 10 50<br />
Schule der Stadt <strong>Zürich</strong> für Sehbehinderte SfS /Beratung und Unterstützung<br />
Eugen-Huber-Strasse 6/8<strong>04</strong>8 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 311 79 00<br />
Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik (ZHSF)<br />
www.zhsf-edu.ch /Beckenhofstrasse 35 /8006 <strong>Zürich</strong><br />
– Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik (IGB) /<strong>04</strong>3 305 66 55<br />
– Höheres Lehramt Berufsschulen /<strong>04</strong>3 305 66 08<br />
– Weiterbildung Mittelschulen /<strong>04</strong>3 305 66 16 oder <strong>04</strong>3 305 66 15<br />
– Weiterbildung Berufsschulen /<strong>04</strong>3 305 66 72<br />
Hochschule für Heilpädagogik www.hfh.ch /Schaffhauserstrasse 239 /<br />
8090 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>4 317 11 11<br />
Pädagogische Hochschule <strong>Zürich</strong><br />
www.phzh.ch /Rämistrasse 59 /8090 <strong>Zürich</strong><br />
– Kanzlei /Rämistrasse 59 /8090 <strong>Zürich</strong> /<strong>04</strong>3 305 51 11 /kanzlei@phzh.ch<br />
– Prorektorat Ausbildung /<strong>04</strong>3 305 52 52 /Schönberggasse 1/<br />
8090 <strong>Zürich</strong> /ausbildung@phzh.ch<br />
– Prorektorat Weiterbildung und Forschung /<strong>04</strong>3 305 53 53 /<br />
Hirschengraben 28 /8090 <strong>Zürich</strong> /prorektorat.wb.f@phzh.ch<br />
Beamtenversicherungskasse Stampfenbachstrasse 63 /8090 <strong>Zürich</strong> /<br />
<strong>04</strong>3 259 42 00<br />
Impressum<br />
Nr. 4/<strong>2012</strong> 28.6.<strong>2012</strong><br />
<strong>Schulblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Kanton</strong>ales Publikationsorgan der Bildungsdirektion<br />
für Lehrkräfte und Schulbehörden, 127. Jahrgang Erscheinungsweise<br />
6-mal pro Jahr Auflage 20 000 Exemplare Redaktion [red] Redaktionsleiterin<br />
Katrin Hafner [kat], E-Mail: katrin.hafner@bi.zh.ch, Redaktorin<br />
Jacqueline Olivier [jo], E-Mail: jacqueline.olivier@bi.zh.ch Ständige Mitarbeit<br />
Andreas Minder, Charlotte Spindler Adresse Redaktion <strong>Schulblatt</strong>, Bildungsdirektion<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, Walcheplatz 2, 8090 <strong>Zürich</strong>, Verena Schwizer<br />
Gebert, Tel. <strong>04</strong>3 259 23 14, Fax <strong>04</strong>4 262 07 42, E-Mail: schulblatt@bi.zh.ch<br />
Gestaltung www.bueroz.ch Druck Fo-Fotorotar AG, 8132 Egg Abonnemente/Adressänderungen<br />
ea Druck +Verlag AG, 8840 Einsiedeln, Tel. 0848<br />
805 522, Fax 055 418 82 84, E-Mail: schulblatt@eadruck.ch Inserate <strong>Zürich</strong>see<br />
Werbe AG, 8712 Stäfa, Tel. <strong>04</strong>4 928 56 09, Fax <strong>04</strong>4 928 56 00, E-Mail:<br />
martin.traber@zs-werbeag.ch Stelleninserate Brigitte Rothlin, Tel. <strong>04</strong>4 928<br />
56 08, E-Mail: brigitte.rothlin@zs-werbeag.ch Abo-Preis Fr. 40.– pro Jahr.<br />
Erscheinungs- und Annahmeschlussdaten<br />
Heft-Nr. Erscheinungsdatum Redaktionsschluss Inserateschluss<br />
5/<strong>2012</strong> 6.9.<strong>2012</strong> 2.8.<strong>2012</strong> 2.8.<strong>2012</strong><br />
6/<strong>2012</strong> 1.11.<strong>2012</strong> 27.9.<strong>2012</strong> 27.9.<strong>2012</strong>