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Anmerkungen eines Fans<br />
"Ein schönes Mädchen und ein Geheimnis – beginnt so nicht jeder Film Noir?" wird Jonas von einem<br />
Freund gefragt. Stimmt in diesem Fall nicht ganz. Denn Ole Bornedals BEDINGUNGSLOS ist zwar sehr<br />
noir, eröffnet aber gleich mit drei Geheimnissen. Erst im Verlauf des kunstvoll verschachtelten Plots wird<br />
enthüllt, wo diese skurrilen wie mobiden "Liebesgeschichten" im großen Puzzlespiel hingehören.<br />
Hitchcock und Bergman blinken deutlich vor unserem inneren Auge auf in dieser Ballade von einer<br />
verhängnisvollen Obsession. Und Bornedal, der hier wirklich tolles und auch technisch geniales Kino<br />
leistet, hat sogar die Chuzpe, gleich zu Anfang die Eingangssequenz von "Sunset Boulevard" zu<br />
zitieren. Nur dass sein Held kein erfolgsgeiler Drehbuchautor ist wie bei Wilder, sondern Jonas, ein<br />
rechtschaffener Familienvater: schöne Frau, tolle Kids, neue Wohnung, altes Auto und schräger Job:<br />
Jonas fotografiert Leichen.<br />
Von entscheidender Bedeutung ist aber zunächst das Auto, mit dem die Femme fatale der Story mit<br />
einem Unfall buchstäblich in sein Leben explodiert. Angetrieben von einem fetten Schuldkomplex<br />
entwickelt Jonas alsbald starke Gefühle für die schwerverletzte Frau ohne Gedächtnis. Klammert sich<br />
wild entschlossen an die Utopie eines völlig neuen Lebens, bereit sein altes dafür zu opfern. Bis Julia<br />
von ihrer verdrängten Vergangenheit eingeholt wird, die mittlerweile auch die seine geworden ist. Das<br />
ist clever, hart und mörderisch spannen.<br />
Neue Identität unter Palmen<br />
Katalog Fantasy Filmfest 2008<br />
Von einer Rückkehr zu Moral und Werten liest man in diesen Tagen häufig. Dass dies aber nicht für die<br />
schönsten Wochen des Jahres gilt, fand jetzt das Online-Reisebüro Opodo in einer Umfrage heraus.<br />
Jeder Zweite gab hier an, im Urlaub zu lügen. Sei es, um beim anderen Geschlecht zu punkten oder<br />
Geld zu sparen.<br />
Die meisten (20 Prozent) lügen bei ihrem Alter, 18 Prozent geben einen falschen Familienstand an, und<br />
11 Prozent verschaffen sich mit einem falschen Namen gleich eine ganz neue Identität. Die Mehrheit<br />
begründet dies lapidar damit, dass man so "Urlaub vom eigenen Ich" machen kann.<br />
Auch beim Flirten wird kräftig geflunkert. Hier allerdings mit unterschiedlichen Zielen. 23 Prozent<br />
versuchen sich mit Lügen interessanter zu machen. Die Mehrheit hingegen setzt die Fehlinformationen<br />
strategisch ein, um sichergehen zu können, dass der Urlaubsflirt einen später nicht wiederfindet. [ ... ]<br />
Auf die Frage nach dem schlechten Gewissen gaben 59 Prozent an, dass sie keines hätten. Man sei ja<br />
im Urlaub!<br />
Abendzeitung, München, 24. Juli 2008<br />
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