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Innovation pur - Kreiling Technologien

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Bebilderter Rundfunk – SDR<br />

cont.ra und Das Ding.<br />

Sechs auf einen Blick – EPG-<br />

Überblick.<br />

EPG-Vorauswahl – Zehn<br />

Programmanbieter.<br />

Alles für die HDD –<br />

Immer wiedergeben?<br />

DigitalREPORT: Test<br />

Unsere Erfahrungen: <strong>Kreiling</strong> 8600-S TWINPVR<br />

<strong>Innovation</strong> <strong>pur</strong><br />

„Der <strong>Kreiling</strong>“ steckt voller neuer Ideen – immer wieder<br />

ein Ideen-Neuland sozusagen – und das von Serie zu<br />

Serie. Laudatio? Nein, <strong>pur</strong>er Indikativ. Erstes Beispiel:<br />

Wollen Sie einen „Black-Is-Beautiful-Sat-Receiver“ oder<br />

darf es auch ein wenig silbrig sein? Kein Problem, die<br />

vom Kunden vor Ort auswechselbaren schwarzen und<br />

Silber farbenen Zierleisten machen es möglich. Dann:<br />

Sony hatte sie einmal – die umsteckbare Fernbedienung<br />

für Oma und den Technikfreak. <strong>Kreiling</strong> hat zwei –<br />

die Vollfunktions-Fernbedienung und eine Design-Mini-<br />

Fernbedienung. Oder das mehrzeilige Display: Zuerst<br />

wird der Programmanbieter groß, für Kurzsichtige ideal,<br />

nach zwei Sekunden dann sogar mit richtiger Interpunktion<br />

und mit sämtlichen Details, bei längerem Text<br />

von rechts nach links durchlaufend, dargeboten.<br />

Das gab’s noch nie. Im Hauptmenü, Extras, Signalstärke<br />

sowie Spektrum, kann einmal das C-/N-Verhältnis<br />

sowie das Spektrum von 950 MHz…2100 MHz betrachtet<br />

werden. Hiermit lassen sich über das jeweilig geschaltete<br />

Band sowie über dessen Polarisation gröbere<br />

Fehler in der TV-Anlage feststellen.<br />

Der 8600-S ist ein Doppel-LNB-Sat-Free-Hörfunk-/TV-<br />

Receiver mit zwei CI-Slots für 5000 Kanäle (3500 TVund<br />

1500 Hörfunkkanäle), einer flüsterleisen Hitachi-<br />

Silent-500-GB-Harddisk (incl. aller Features, wie Timeshift<br />

etc.) und zu den bekannten Video-Ausgängen einen<br />

zusätzlichen HDMI-Ausgang mit im Menü schaltbaren<br />

Auflösungen ausgestattet. Abbruchtimer für manuelle<br />

Aufnahmen, Schnittfunktion für aufgezeichnete<br />

Sendungen, simultane Aufzeichnung mehrer Audios<strong>pur</strong>en<br />

(max. zwei PCM- und eine AC3-S<strong>pur</strong>), parallele Aufzeichnung<br />

der Videotext-, EPG- und Radiotextdaten, Highspeed<br />

USB-2,0-Schnittstelle für HDD-Datentransfer zum<br />

PC in Verbindung mit einer 60-Tage-Free-Software runden<br />

die ersten Eindrücke ab. DiSEqC 1.0, 1.2, Motorsteuerung,<br />

22-kHz-Toneburst, Unicable bzw. SCR-Einkabelansteuerung<br />

nach DIN EN 50494 gehören dagegen<br />

fast schon zum normalen Standard. Neu ist nicht<br />

nur im Hörfunkbetrieb die alphanummerische Auswertung<br />

von RDS, sondern darüber hinaus die der RASS<br />

(Radio Screen Show). Dieses neuentwickelte Verfahren<br />

verbreitet Medieninhalte (insbesondere Bilder) parallel<br />

zum Rundfunksignal über digitale Sendewege (im<br />

Augenblick DVB-S). In den Sendungen „Das Ding“ und<br />

„cont.ra“ von SWR3 kann das neue Verfahren mit <strong>Kreiling</strong>s<br />

8600-S wiedergegeben und die einzelnen Seiten<br />

mit der Fernbedienung abgerufen werden. Dass der Programminhalt,<br />

je nach Programmanbieter verschieden<br />

dargeboten, im 20-Buchstaben-Display wiedergegeben<br />

wird, sollte hier nicht unerwähnt bleiben.<br />

Beginnen wir mit dem Factory-Reset: Hauptmenü, Konfiguration<br />

(OK), Werkseinstellungen (OK), Aktion ausführen<br />

(OK-Ja, Exit-Nein). Doch dann sehen wir ein zweizeiliges<br />

Menü, oben: Bediensprache Deutsch, unten<br />

markiert: OSD Language English. Unser Rat: Verlassen<br />

Sie das Menü mit Exit und es bleibt Deutsch.<br />

Zunächst muss die Konfiguration überprüft werden<br />

(Menü, Konfiguration, Satellitensysteme). Doch nun<br />

verfahren Sie bitte nicht wie im Handbuch auf Seite 23<br />

und auch nicht wie im dann angesprungenen Bildschirm-<br />

Untermenü beschrieben. Denn nach einem Rücksprung<br />

zu den Werkseinstellungen befinden sich in den zwei<br />

Listen jeweils 49 Satelliten (erweiterbar bis auf 256).<br />

Vielseitige Peripherie – die Rückseite des 8600-S.<br />

Links liest man: Aktivierte Satelliten, rechts: Alle Satelliten.<br />

In der rechten ist Astra 1 gemarkert. Eigentlich<br />

müsste es umgekehrt sein, in der linken dürfte sich für<br />

eine für unsere Längen und Breiten gespeicherte Erstinstallation<br />

nur Astra 1 befinden.<br />

Kriebel‘s SAT-REPORT–Testlabor hat festgestellt: Im Programmanbieter-Listing<br />

sind nach einem Werkseinstellungen-Reset<br />

2481 TV- und 950 Hörfunk-Programme<br />

vorhanden, ein „Mischungs-Listing“ aus 27 TV- und drei<br />

Hörfunk-Satelliten (jeweils FTA- + CI-Programme).<br />

Zunächst werden bis auf Astra sämtliche Satelliten in<br />

der linken Liste mit „OK“ gelöscht, mit „SWAP“ in die<br />

rechte Liste gesprungen, Hotbird mit den Pfeiltasten<br />

ausgewählt und durch Drücken von „OK“ in die linke<br />

Liste verschoben. Nach dieser Prozedur sind 1325 TVund<br />

907 Hörfunkprogramme (FTA- + CI-Programme) im<br />

Programmlisting vorhanden. Zum Empfang mehrerer<br />

Satelliten empfiehlt sich das Einstellen von: Menü, Konfiguration,<br />

Empfang, Gerätesteuerung: DiSEqC easy. Bis<br />

zu vier Satelliten-LNBs werden in dieser Auswahl automatisch<br />

angesteuert. Diese Einstellung ist vorprogrammiert<br />

und bleibt auch nach einem Factory-Reset gespeichert.<br />

„Und die Scans?“, werden Sie jetzt fragen. Müssen sie<br />

bei anders vorhandenen Konfigurationen separat gestartet<br />

werden? Nein lautet die Antwort, denn das macht<br />

der 8600-S alles selbstständig im Hintergrund. Doch<br />

auch eine explizite Sendersuche (automatisch und die<br />

Profi-Suche: FTA oder CI) ist, wie auch das Editieren<br />

von Transponderdaten, selbstverständlich möglich<br />

(Menü, Senderliste, Profisuche, Satelliten anspringen,<br />

Auswahl von FTA oder CI) bei FTA oder CI auch mit:<br />

Menü, Konfiguration, Allgemein, „Suche verschl. Sender“<br />

An oder Aus. – Das Hauptmenü besteht aus fünf<br />

Untergruppen mit jeweils ein bis zehn Subdirectories,<br />

die eine hervorragende Anpassung an die lokalen Begebenheiten<br />

des jeweiligen Kunden-Umfeldes ermöglichen.–<br />

Die Fernbedienungen, wie schon erwähnt, das<br />

Ei des Columbus, die „Normale“, der man ihre 40 Tasten<br />

nicht ansehen mag, 198 mm lang, 40 mm breit<br />

und mit Drucktastern 16 mm hoch, elegant-ergonomisch,<br />

und das selbststehende kleine 15-Tasten-Ding,<br />

das, wenn man es einmal in der Hand hat, nicht mehr<br />

loslassen mag – grandiose Features! – Der EPG, List:<br />

In Timer, OK: Aktivieren, Rot: Scan, Grün: Suchen, Gelb:<br />

16 SAT-REPORT 12/2008


Genre, Blau: Jetzt, 0: Sender einzeln, Info: Details, FF/<br />

FR: Stunde, SKIP F/SKIP R: Tag, ist sofort und druckfrisch<br />

auf dem Bildschirm, hat echtes „Langschrift“-<br />

Format, ist auf 64 Tage im Voraus ausgelegt und unterstützt<br />

mit entsprechendem CI-Modul auch Premiere Multifeed<br />

Pay-per-View. – 1800 Seiten Teletext-Cache machen<br />

im OSD-Teletext richtig Sinn. Der dynamische Unterseitenspeicher<br />

im Hintergrund, eine Zoomfunktion,<br />

das Newsfenster mit Untertitel und ein durchgeschliffener<br />

Teletext (für das Nutzen des TV-Videotexts) vervollkommnen<br />

die Features. – Last but not least: Zappers<br />

Druckkonsum sind im abwechslungsreichen Weiterdrücken<br />

der Programme echte Grenzen gesetzt. Da<br />

müssen schon vier Sekunden gewartet werden, soll ein<br />

Programm in Zahlen angewählt werden. Im Up- oder<br />

Downmodus sind es jedoch nur 2,0 s, also auch für<br />

schnelle Zapper erlebbar.<br />

Zweimal F-Buchse (Tuner Bildwiedergabe, Tuner HDD-<br />

Aufnahme), SPDIF koaxial (Cinch) und SPDIF optisch,<br />

Videoausgang (Cinch) und S-Video, Audio-links-rechts<br />

(Cinch), zweimal Scart einmal HDMI, RGB- und YUV, Ycb-<br />

Cr, YUV-Ein- und Ausgang, USB-2,0-HDD-PC-Datenaustausch<br />

sowie RS-232C-Schnittstelle (9-poliger Einbaustecker)<br />

für die serielle Kommunikation mit dem PC.<br />

Zwei CI-Slots und ein SC-Slot vervollkommnen den Kontakt<br />

mit der Umwelt. Beim Hochlaufen der Festplatte<br />

messen wir 35 Watt, 14,2 Watt im Betrieb, 11,4 Watt<br />

im Standby und 0,0 W im an der Fronplatte ausgeschalteten<br />

Zustand. 355 x 65 x 250 (BHT, Maße in mm)<br />

SAT-REPORT 12/2008<br />

betragen die Abmessungen, 2,8 kg das Gewicht des<br />

<strong>Kreiling</strong> 8600-S, der bei 39,8 dBµV noch einwandfreien<br />

Empfang ermöglicht.<br />

Fazit<br />

Ob zwei unterschiedliche Fernbedienungen, ein ausgefeiltes<br />

Display mit mannigfachen Anzeigen, verdeckten<br />

Bedientasten, Testbildern zum Einstellen der richtigen<br />

und exakten sehr guten Bildwiedergabe, der bekannten<br />

Haenlein-Software zum Überspielen der Festplattendaten<br />

auf einen PC oder einem mustergültigen 50seitigen<br />

Handbuch, das mal endlich keine Fragen schafft<br />

sondern beantwortet – mit dem 8600-S ist <strong>Kreiling</strong><br />

wieder ein großer innovativer Wurf gelungen, der manche<br />

Hinterhofgeister vielleicht ein wenig aufrüttelt. Und<br />

das belebt. Zu den Features – habe ich etwas vergessen?<br />

Mit Sicherheit mehr, als Sie, sehr verehrte Leser,<br />

und ich uns vorstellen können. Mit seinem echten Ausschalter<br />

erhält er unsere Umweltplakette. Das Kriebel‘s<br />

SAT-REPORT-Testurteil lautet: Sehr empfehlenswert.<br />

René Füllmann<br />

+ + + +<br />

+ + + +<br />

+ + + +<br />

–<br />

DigitalREPORT: Test<br />

Sehr gutes Bild<br />

Sehr gute Tonqualität<br />

Extrem hoher <strong>Innovation</strong>swert<br />

Leider kein HD- + HDD-Gerät<br />

Zwei Spektren: 50 dBµV und<br />

30 dBµV.<br />

Mit der<br />

Signalstärke<br />

–<br />

problemlosesAntennen-Einrichten.<br />

17

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