Tor, Tor, Tor!« - KSM Verlag

» Ganz schön Blume«
goes »Ganz schön Tore!«
Das ROXY (Schillerstr. 1/12, Ulm) lässt sich in seinem
Anspruch, ein kulturelles »Ganzkörperprogramm« zu
bieten, nicht lumpen und hat die »Fußball-EM-Tage 2008«
angekündigt. Alle Deutschland-Spiele werden bei freiem
Eintritt live übertragen. Eine Stunde vor Anpfiff öffnet das
ROXY seine Türen und schließt sie erst 30 Minuten nach
Abpfiff wieder – genug Zeit zum Feiern! Los geht’s am
Sonntag, 8. Juni, mit dem Spiel Deutschland – Polen, das
um 20.45 Uhr beginnt. Der nächste Termin ist Donnerstag,
12. Juni, 18.00 Uhr: Kroatien – Deutschland. Infos gibt es
auf der ROXY-Homepage.
»Ganz schön Blume« goes »Ganz schön Tore!«: Gute
Nachrichten für Fußball interessierte Botanik-Freaks hat
Landesgartenschau-Sprecherin Josephine Hafner: alle
Spiele der EM werden auf einem Großbildschirm in der
Gastronomie des Wiley-Geländes in Neu-Ulm übertragen.
Dauerkarten-Inhaber erwartet zu jedem Spiel ein
Extra-Bonbon in Form eines Freibiers.
EM-GESchIchTEn von Franz Kayser
Die Gründung
Die EM war zu Anfang alles andere als ein Erfolg. Viele große Länder
wie Italien, Deutschland und England zeigten den Veranstaltern die
kalte Schulter und nahmen beim ersten Turnier gar nicht erst teil.
Dieses wurde zur Domäne der Osteuropäer – und der Franzosen, von
denen die Idee zu einem »Europapokal der Nationalmannschaften«
gekommen war. Im ersten Finale 1960 bezwang die Sowjetunion
in Paris Jugoslawien 2:1 nach Verlängerung, die Tschechoslowakei
wurde Dritter.
Anz_GB_0508_RZ 20.05.2008 13:55 Uhr Seite 1
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EM-GESchIchTEn von Franz Kayser
Schwerer Start
Deutschland verzichtete auch noch auf die Teilnahme am zweiten
Turnier 1964. Für die EM 1968 wollte man sich qualifizieren, schaffte
es aber nicht. Bis heute das einzige Mal, dass eine deutsche
Nationalmannschaft bei einer Qualifikation für ein großes Turnier
versagte. Verantwortlich dafür war ein 0:0 am 7.12.1967 auf dem
Hartplatz in Albanien.
Super-Gastronom Ebbo Riedmüller hat derzeit viel um die
Ohren: Erst wurde Anfang Mai sein Event-Schiff ein Raub
der Flammen, wenige Tage später stieg die Eröffnungsfeier
des neuen »Ratskellers« in Ulm. Der Vielbeschäftigte
denkt trotzdem an die Fußballfans unter seinen Gästen:
Sowohl im Barfüßer- wie auch im Glacis-Biergarten
(Paulstr. 4 bzw. Turmstr. 43, Neu-Ulm) wird auf einer
Großleinwand mit Beamer »König Fußball« gehuldigt.
Ein Herz fürs runde Leder beweist auch Café Brettle-
Inhaberin Karin Schumann: Wie bereits vor zwei Jahren
während der WM, bietet sie Public Viewing im Innenhof
des Cafés (Rabengasse 10, Ulm).
Dieter »Capo« Zauner ist bekennender Fußballfan und
verwandelt deshalb seine Kult-Locations Capo's Größenwahn
(Platzgasse 22, Ulm) und Zill (Schwörhausgasse 19,
Ulm) mit Großleinwand und Bildschirmen in Fanmeilen
– »wie schon bei der WM.«
»Zur EM geben wir richtig Vollgas«, lacht Wilder Mann-
Boss Michael Freudenberg. »Wir befestigen an der Vorderfront
des Lokals im Blumenkasten-System drei 56-Zoll-
Großbildschirme, auf der Rückseite platzieren wir noch
einen Bildschirm mit 1,64 Meter Diagonale.« Alle Spiele
werden übertragen: »Das wird ein Riesenfest für Jungs!«
Nur der Gastraum ist »No-Go Area« für das runde Leder.
Wird heuer auch im »Beach Club« Fußball geguckt?
»Leider nicht, dieses Jahr veranstalten wir keinen Beach
Club«, bedauert Freudenberg (Fischergasse 2, Ulm).
Mitten in der Ulmer City feiert auch das Café Largo
(Breite Gasse 5, Ulm) gebührend die große Fußballparty:
Mit zwei bis drei Großbildschirmen werden sowohl
im Innenraum als auch in der Open Air-Zone sämtliche
Spiele übertragen.
Das Big Ball (Borsigstr. 15, Neu-Ulm) schreibt die EM
ganz groß: Alle Spiele gibt es drinnen, bei gutem Wetter
auch draußen, live zu sehen. Zu Deutschland-Spielen
werden tagesaktuelle Extras wie Caipirinha-Partys geboten.
EM-GESchIchTEn von Franz Kayser
holland gegen Luxemburg
Die Niederlande, 1988 Europameister, waren nicht immer so stark
wie heute. Bei den Achtelfinalspielen für die Qualifikation zur EM
1964 verloren sie im Achtelfinale gegen das kleine Nachbarland
Luxemburg. Dieses gab sich im Viertelfinale gegen Dänemark nach
zwei Unentschieden erst im Entscheidungsspiel geschlagen.
Live-Übertragungen erwarten die Gäste des Riverside
(Donaustr. 15, Neu-Ulm). Eine eigens angeschaffte Satellitenschüssel
sorgt für guten Empfang. Im Tagblatt-Biergarten
(Insel 1, Neu-Ulm) werden Fußballfans mit hoher
Wahrscheinlichkeit – »wir verhandeln noch!« – sogar mit
einer Großleinwand bedient. Eine solche erfreut auch die
Freunde des irischen Schwarzbiers im Murphy’s Law
(Keltergasse 3, Ulm).
Selbst der Kirche gefällt das Runde, das ins Eckige
muss: Die Gesamtkirchengemeinde Ulm-Wiblingen
lädt während des gesamten EM-Events zur Live-Großleinwandschau
und mehr ins Evangelische Gemeindezentrum
Zachäus (Tannenplatz, Ulm-Wiblingen) ein.
Beginn des internationalen Fußballfestes unter dem
EM-GESchIchTEn von Franz Kayser
Das deutsche Dream-Team
Experten sind sich einig: Der Europameister von 1972 war die beste
deutsche Mannschaft aller Zeiten. Der 3:1-Sieg in Wembley gegen
England und das 3:0 im Brüssler Endspiel gegen die UdSSR sind Legende.
Beckenbauer, Netzer und Gerd Müller harmonierten so perfekt, wie
es auch beim WM-Triumph zwei Jahre später nicht mehr gelang.
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Schutz des Allerhöchsten ist Samstag, 7. Juni, 16 Uhr.
Noch ein paar Ausflugstipps: Die Oberschwabenhalle
Ravensburg wird 5.000 Public-Viewing-Plätze anbieten.
Geschäftsführer Willi Schaugg kündigte an, alle Spiele
mit deutscher Beteiligung zu zeigen. »Das wird wieder
eine Mordsgaudi«, freut sich Schaugg, der sicherheitshalber
Security engagiert hat.
Fußball gucken an Bord – das dürfen Fans auf der
Bodenseefähre »Romanshorn«. Alle 31 Begegnungen
der EM werden dort auf Großleinwand auf dem Autodeck
gezeigt. Allerdings muss das Schiff während der
Übertragungen aus technischen Gründen im gleichnamigen
Hafen bleiben. Die Stadt Romanshorn hat rund
um die Meisterschaft weitere Attraktionen am Schweizer
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