Institut für Informatik - Dokumentenserver Fakultät für Mathematik ...
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Universität Leipzig<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
Jahresbericht 1999
Herausgeber: Prof. Dr. Dietmar Saupe<br />
Geschäftsführender Direktor<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
Augustusplatz 10 - 11<br />
04109 Leipzig<br />
Tel.: [49] - (03 41) - 9 73 22 51<br />
Fax: [49] - (03 41) - 9 73 22 52<br />
http://www.informatik.uni-leipzig.de<br />
Elektronisch verfügbar unter: http://www.informatik.uni-leipzig.de/ifi/reports/jahr.html
Vorwort ........................................................................................5<br />
1. Professorenkollegium .........................................................10<br />
2. Organisation, Mitarbeit und Mitgliedschaften ...................17<br />
2.1. Allgemeines ..........................................................................17<br />
2.2. Funktionen und Gremienmitarbeit an der Univ. Leipzig ...........19<br />
2.3. Sonstige Mitarbeit, Gutachtertätigkeiten, Mitgliedschaften ......22<br />
2.3.1. Wissenschaftliche Funktionen und Mitarbeit ........................... 22<br />
2.3.2. Gutachtertätigkeiten/Reviews .................................................25<br />
2.3.3. Mitgliedschaften ...................................................................... 28<br />
3. Forschung ............................................................................31<br />
3.1. Graduiertenkolleg Wissensrepräsentation ..............................31<br />
3.2. Übersicht weiterer Drittmittelprojekte .....................................33<br />
3.3. Forschungsprojekte der einzelnen Abteilungen ......................36<br />
3.3.1. Automaten und Formale Sprachen ......................................... 36<br />
3.3.2. Automatische Sprachverarbeitung .......................................... 38<br />
3.3.3. Bildverarbeitung und Computergrafik ..................................... 43<br />
3.3.4. Computeralgebra ....................................................................55<br />
3.3.5. Computersysteme ................................................................... 56<br />
3.3.6. Datenbanken ........................................................................... 60<br />
3.3.7. Formale Konzepte ................................................................... 68<br />
3.3.8. Intelligente Systeme ................................................................ 70<br />
3.3.9. Rechnernetze und Verteilte Systeme ..................................... 76<br />
3.3.10. Parallelverarbeitung und komplexe Systeme ..........................80<br />
3.3.11. Technische <strong>Informatik</strong> ............................................................. 86<br />
3.3.12. Versicherungsinformatik ......................................................... 90<br />
3.4. Graduierungsarbeiten am <strong>Institut</strong> ...........................................93<br />
3.4.1. Dissertationen ......................................................................... 93<br />
3.4.2. Diplomarbeiten ........................................................................ 93<br />
3.5. Messebeteiligungen ..............................................................96<br />
3.6. Workshops und Tagungen am <strong>Institut</strong> ....................................97<br />
3.6.1. Modularisierung von <strong>Informatik</strong>-Studiengängen .....................97<br />
3.6.2. Computationale Dialektik ........................................................ 97<br />
3.6.3. Fuzzy-Neuro-Systems 1999 ................................................... 97<br />
3.6.4. Leipzig Video Coding Workshop ............................................. 98<br />
3
3.6.5. Workshop Computer Graphics ................................................ 98<br />
3.6.6. Miniworkshop Adaptive Signalcodierung ................................ 99<br />
3.6.7. Workshop über Objektbasierte Codierung und<br />
Multimedia-Informationssysteme ............................................ 99<br />
3.6.8. ITG-Fachgruppentreffen - FG 3.1.2 Digitale Bildcodierung ..100<br />
3.6.9. 2. Halle-Leipziger Seminar zur Parallelverarbeitung .............100<br />
3.6.10. Workshop des Graduiertenkollegs Wissensrepräsentation ..101<br />
3.7. Kolloquiumsvorträge am <strong>Institut</strong> ..........................................103<br />
3.7.1. <strong>Institut</strong>skolloquium ................................................................103<br />
3.7.2. Forschungsseminar Bildverarbeitung und Computergrafik ...103<br />
3.7.3. Automatische Sprachverarbeitung ........................................105<br />
3.7.4. Seminar Theoretische <strong>Informatik</strong> ..........................................105<br />
4. Lehre ...................................................................................107<br />
4.1. Studiengänge .....................................................................107<br />
4.2. Entwicklung der Studentenzahlen ........................................110<br />
4.3. Lehrveranstaltungen im SS99 ..............................................111<br />
4.4. Lehrveranstaltungen im WS98/99 ........................................113<br />
4.5. Regelmäßig angebotene Praktika ........................................116<br />
4.5.1. C-Praktikum ..........................................................................116<br />
4.5.2. Praktikum Bildverarbeitung ...................................................116<br />
4.5.3. Objektorientiertes Praktikum .................................................116<br />
4.5.4. Symbolisches Rechnen ........................................................117<br />
4.5.5. Weitere Praktika ....................................................................117<br />
4.6. Lehrbezogene Schriften ......................................................118<br />
4.6.1. Studienführer / Vorlesungsverzeichnisse ..............................118<br />
4.6.2. Vorlesungsskripte .................................................................118<br />
4.7. Zusammenarbeit mit Schulen ..............................................119<br />
4.7.1. Betreuung von Schülern .......................................................119<br />
4.7.2. Betriebspraktikum, Betreuung als "Besondere Lernleistung"<br />
<strong>für</strong> Schüler..............................................................................120<br />
5. Infrastruktur, zentrale Einrichtungen ...............................121<br />
5.1. Räume ...............................................................................121<br />
5.2. Computerausstattung, -administration und -Vernetzung ........121<br />
5.3. Bibliothek ...........................................................................124<br />
4
Vorwort<br />
Im Berichtszeitraum 1999 hat sich die Entwicklung des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> konsolidiert<br />
und es wurden entscheidende Weichen <strong>für</strong> den weiteren Ausbau in den kommenden<br />
Jahren gestellt. Neun der zehn regulären Professuren waren 1999 kontinuierlich<br />
besetzt. Für die zehnte Professur, Anwendungsspezifische Informationssysteme (C4),<br />
wurde im Berichtsjahr eine Berufungsliste verabschiedet; die Besetzung erfolgt voraussichtlich<br />
zum Wintersemester 2000/01.<br />
Während des Jahres 1999 kam es zu intensiven Gesprächen und Verhandlungen zwischen<br />
<strong>Institut</strong>, Universität und der Deutschen Telekom A.G. mit dem Ziel, am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Informatik</strong> eine Stiftungsprofessur der Telekom einzurichten. Es wurde eine C4-Professur<br />
<strong>für</strong> "Angewandte Telematik" konzipiert, die den Bereich der Telematik sowie ihre Anwendung<br />
in Wirtschaft und Gesellschaft vertritt. Ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen<br />
Arbeiten soll in der Untersuchung von Telematik-Systemen zur elektronischen Abwicklung<br />
von Geschäftsvorgängen liegen, sowohl innerhalb von Unternehmen und<br />
zwischen Unternehmen als auch mit Kunden. Von Interesse sind ferner die Unterstützung<br />
virtueller Organisationen und Kooperationsmodelle sowie gesellschaftliche Fragestellungen<br />
(Akzeptanzbedingungen, Rationalisierung, Telearbeit). Später dann, im Mai<br />
2000, ist der Vertrag zwischen Universität und Telekom schließlich von Herrn Claus,<br />
dem Leiter des Zentralbereichs Innovationsmanagement der Deutschen Telekom und<br />
Prof. Dr. Volker Bigl, dem Rektor der Universität, feierlich unterzeichnet worden. Die<br />
Stelle ist zur Zeit ausgeschrieben und das <strong>Institut</strong> wird durch sie weitere wichtige Impulse<br />
in seiner Anwendungsorientierung erhalten.<br />
Im Sommer 1999 schrieb die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine "Initiative<br />
Bioinformatik" aus. Die Bioinformatik ist ein Beispiel <strong>für</strong> ein sich rapide entwickelndes<br />
neues Themengebiet, das die Grenzen einzelner Disziplinen überschreitet. Der Fortschritt<br />
der modernen biowissenschaftlichen Forschung geht mit einem enormen Gewinn<br />
an Daten einher, dessen Strukturierung und Analyse die zentrale interdisziplinäre Herausforderung<br />
der Bioinformatik ist. Unter der Federführung von Prof. Dr. Erhard Rahm<br />
wurde <strong>für</strong> die Initiative ein Vorantrag ausgearbeitet, an dem drei <strong>Fakultät</strong>en (Biowissenschaften,<br />
Pharmazie und Psychologie; <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong>; Medizin) und alle<br />
drei Max-Planck-<strong>Institut</strong>e in Leipzig (Evolutionäre Anthropologie, Neuropsychologische<br />
Forschung; <strong>Mathematik</strong> in den Naturwissenschaften) beteiligt waren. Von insgesamt 30<br />
eingereichten Anträgen ist unser Antrag zusammen mit acht weiteren in die engere<br />
Wahl der zweiten Antragsrunde gekommen. Kürzlich ist die Begutachtung der neun verbliebenen<br />
Anträge bei der DFG in Bonn geschehen und die Gutachter haben der DFG<br />
das Leipziger Konzept zur Förderung empfohlen.<br />
Die hervorragende Arbeit in der Abteilung Parallelverarbeitung führte letztes Jahr zu einem<br />
Ruf an eine konkurrierende Universität. Frau Prof. Dr. Gudula Rünger erhielt einen<br />
Ruf auf eine C4-Stelle der Universität Chemnitz, dem sie zum April 2000 folgte. Das In-<br />
5
stitut <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> freut sich mit ihr über diese Auszeichnung. Die Stelle <strong>für</strong> "Parallelverarbeitung<br />
und Komplexe Systeme" ist zur Zeit neu ausgeschrieben.<br />
Bei der Einwerbung von Drittmitteln konnte das <strong>Institut</strong> wieder wachsende Erfolge<br />
verzeichnen. Die weiter stark abnehmenden HSPIII-Mittel wurden durch verstärktes<br />
Engagement, insbesondere bei DFG- und BMBF-Mitteln mehr als ausgeglichen.<br />
Insgesamt ergab sich im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 16,4 % auf etwa<br />
2,2 Millionen DM.<br />
Weiterhin sind 1999 Vorbereitungen <strong>für</strong> die notwendige Erweiterung der Rechnerpoolkapazitäten<br />
getroffen worden. Zum einen wurde ein zweiter CIP HFBG-Antrag<br />
gestellt, in dem 40 moderne Rechnerarbeitsplätze enthalten sind. Andererseits begann<br />
die konkrete Planung, in der ersten Ebene des Hauptgebäudes die Räume auf<br />
der Hofseite neu als Poolräume umzubauen, wobei auch die erforderliche Klimatisierung<br />
vorgesehen ist. Die Bauarbeiten sind zur Zeit im Gang und sollen zum Beginn<br />
des WS 2000/01 abgeschlossen sein. Die Poolkapazität <strong>für</strong> Studenten im Hauptstudium<br />
konnte 1999 durch die Inbetriebnahme des Pools der Abteilung Bildverarbeitung<br />
und Computergrafik verbessert werden. Der Rechnerpool in der Abteilung Rechnernetze<br />
und Verteilte Systeme öffnet seine Tore im 5. Stock in diesem Jahr. Weitere<br />
Pools sollen folgen.<br />
Bei den Studentenzahlen im Diplomstudiengang <strong>Informatik</strong> konnte wieder - wie in jedem<br />
Jahr seit Gründung des <strong>Institut</strong>s im Jahr 1993 - eine Zunahme bei den Anfängern<br />
sowie in der Gesamtzahl erzielt werden. Im folgenden sind die Anfänger im Studiengang<br />
Wirtschaftsinformatik und die Nebenfachstudenten nicht mitgezählt. Mit 249 Anfängern<br />
im WS 99/00, davon 185 im Diplomstudiengang sind fast 60 Anfänger mehr<br />
als im Vorjahr verzeichnet. Die Gesamtzahl der <strong>Informatik</strong>studenten ist von 546 im<br />
Vorjahr auf 657 gewachsen. Damit hat sich über einen Zeitraum von vier Jahren die<br />
Gesamtzahl der <strong>Informatik</strong>studenten jedes Jahr um etwa 100 Studenten erhöht. Diese<br />
stetig wachsenden Anforderungen haben das <strong>Institut</strong> empfindlich in den Überlastbereich<br />
gebracht. Der Ausbau der personellen Unterstützung, insbesondere im Mittelbau<br />
und bei den studentischen Hilfskräften ist dringend erforderlich.<br />
Das seit Jahren bestehende eklatante Raumdefizit von mehr als 1000 qm hat sich<br />
aufgrund der gewachsenen Studentenanzahl und zusätzlicher Drittmittelbeschäftigte<br />
weiter verschärft. Die Universitätsleitung ist gefordert, die Raumsituation des <strong>Institut</strong>s<br />
signifikant zu verbessern, um akzeptable Arbeitsbedingungen zu erreichen.<br />
Im Frühjahr 1999 ist die mehrjährige Bautätigkeit im Rahmen der Neugestaltung des<br />
Augustusplatzes mit großer Tiefgarage abgeschlossen worden. Damit ist das <strong>Institut</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> im "Hauptgebäude" der Universität in eine neue attraktive Umgebung<br />
integriert. Weiterhin ist die Universität im Jahr 1999 aus dem angrenzenden Uni-<br />
Hochhaus ausgezogen, welches nunmehr in einer neuen Grossbaustelle umfassend<br />
renoviert wird. Einige Impressionen der neuen Anblicke unseres <strong>Institut</strong>es sind auf<br />
den Seiten 8 und 9 zusammengestellt. Die digitalen Fotografien hat Herr Zerbst am<br />
25.07.2000 erstellt. Sie sind auch in Farbe ausgehend von der Homepage des <strong>Institut</strong>s<br />
erhältlich.<br />
6
Im Berichtsjahr kam es turnusgemäß zu einer Neuwahl der <strong>Fakultät</strong>sräte sowie<br />
der <strong>Fakultät</strong>sleitung, deren Amtszeit bis zum September 2002 reicht.<br />
Der neue Dekan der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong> wird mit Herrn<br />
Prof. Dr. Matthias Günther wiederum von der <strong>Mathematik</strong> gestellt.<br />
Neuer Studiendekan der <strong>Fakultät</strong> ist Prof. Dr. Gerhard Heyer (<strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Informatik</strong>). Der vorliegende Jahresbericht beschreibt die im Jahr 1999 am <strong>Institut</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> durchgeführten Arbeiten in Forschung, Lehre und Administration.<br />
Weitergehende Informationen finden sich auf den <strong>Institut</strong>sseiten im World-Wide-<br />
Web (www.informatik.uni-leipzig.de).<br />
Leipzig, im Juli 2000 Dietmar Saupe<br />
Geschäftsführender Direktor<br />
7
1. Professorenkollegium<br />
Prof. Dr. Gerhard Brewka (44), verheiratet, 3 Kinder.<br />
Studium der Philosophie und <strong>Informatik</strong> in Bonn. Ab<br />
1984 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschergruppe<br />
Künstliche Intelligenz der GMD, Sankt Augustin.<br />
Promotion an der Universität Hamburg 1989. 1991/92<br />
einjähriger Gastforscheraufenthalt am International<br />
Computer Science <strong>Institut</strong>e, Berkeley. Ab 1995 Ordentlicher<br />
Universitätsprofessor <strong>für</strong> Wissensbasierte Systeme<br />
an der TU Wien. Seit September 1996 Inhaber des Lehrstuhls<br />
Intelligente Systeme an der Universität Leipzig.<br />
Sprecher des 1998 begonnenen Graduiertenkollegs<br />
Wissensrepräsentation. Forschungsschwerpunkte: Wissensrepräsentation,<br />
nichtklassische Logiken und ihre Anwendungen in der Künstlichen Intelligenz,<br />
Modellierung von Handlungen, Behandlung von Präferenz und Inkonsistenz in<br />
Wissensbasierten Systemen, Argumentationssysteme.<br />
Prof. Dr. Siegmar Gerber, geb. 29.01.1938 in Sachsen;<br />
Studium der <strong>Mathematik</strong> mit Diplom 1956 - 1961 an der<br />
Universität Leipzig; 1961 - 1969 Hard- und Software-<br />
Entwicklung bei Carl Zeiss in Jena und am Rechenzentrum<br />
der Universität Leipzig; 1968 Promotion zum Dr.<br />
rer. nat. mit einer Arbeit zur Formalisierung von Automaten<br />
und Algorithmen; ab 1970 Lehrtätigkeit an der Universität<br />
Leipzig und der Technischen Hochschule in Ilmenau<br />
auf dem Gebiet Mathematische Kybernetik und<br />
Rechentechnik; 1981 Habilitation zum Dr. sc. nat. mit einer<br />
Arbeit über nicht-sequentielle algorithmische Prozesse;<br />
1987 Berufung zum außerordentlichen Professor an der Universität Leipzig;<br />
ab 1990 Lehrtätigkeit an den Universitäten Leipzig und Stuttgart auf dem Gebiet<br />
der <strong>Informatik</strong>; 1992 Berufung zum ordentlichen Universitätsprofessor an der<br />
Universität Leipzig; von 1992 - 1996 Direktor des <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> an der Universität<br />
Leipzig; 1993 - 1996 Prodekan, bis November 1999 Studiendekan der <strong>Fakultät</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong> an der Universität Leipzig.<br />
10
Prof. Dr. Gerhard Heyer, geb. 8.1.1955, Abitur 1973 in<br />
Kassel, danach von 1973-1976 Studium der Analytischen<br />
Philosophie und Mathematischen Logik an der<br />
Universität Cambridge mit Unterstützung des British<br />
Council (Robert Birley-Stipendium); Abschluss des Philosophy<br />
Tripos mit dem vorläufigen Grad des Honours<br />
B.A.; 1980 M.A. (Cantab). Von 1976-1980 Studium der<br />
Allgemeinen Sprachwissenschaft an der Ruhr-Universität<br />
Bochum (bis 1980 mit einem Stipendium der Studienstiftung<br />
des deutschen Volkes). 1983 Promotion zum Dr.<br />
phil. an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Arbeit<br />
aus dem Bereich der Formalen Semantik. Nach einer Tätigkeit als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Logik am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Philosophie der Ruhr-<br />
Universität Bochum von 1983-1984 Feodor Lynen-Forschungsstipendiat der<br />
Alexander von Humboldt-Stiftung und Visiting Assistant Professor am Department<br />
of Linguistics der University of Michigan, Ann Arbor, USA. Von 1985-1993<br />
Mitarbeiter der TA TRIUMPH-ADLER AG, Nürnberg, zunächst als Systemspezialist<br />
in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, dann als Gruppenleiter der<br />
Forschungsgruppe "Natürlichsprachliche Auskunfts- und Beratungssysteme" und<br />
von 1988 bis 1993 als Abteilungsleiter der Abteilung "Benutzerschnittstellen" mit<br />
den Gruppen "Computerlinguistik", Spracherkennung" und "Multi Media". Seit<br />
1.4.1994 Professor <strong>für</strong> Automatische Sprachverarbeitung am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
der Universität Leipzig. Arbeitsschwerpunkte sind Sprachprodukttechnologie<br />
und Electronic Publishing, Korpuslinguistik und Semantik natürlicher Sprache sowie<br />
Markupsprachen und Repräsentationsstandards.<br />
Prof. Dr. Heinrich Herre geboren: 2.1.1942; 1965-1971<br />
Studium der <strong>Mathematik</strong>, Humboldt-Universität zu Berlin<br />
1971 -1972 Tätigkeit in der Industrie (EAW Treptow) als<br />
Diplom-<strong>Mathematik</strong>er 1972 Promotion zu. Dr. rer. nat.,<br />
Humboldt-Universität 1972-1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
an dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> an der Akademie<br />
der Wissenschaften in Berlin 1975-1977 Forschungsaufenthalt<br />
an dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> d. Akademie d.<br />
Wissenschaften d. UdSSR in Nowosibirsk 1977 Promotion<br />
zum Dr. sc. nat. an der Humboldt-Universität seit<br />
1982: Forschungen auf d. Gebiet d. Anwendungen d. math. Logik in der <strong>Informatik</strong><br />
und der Künstlichen Intelligenz seit Sept. 1989: an der Universität Leipzig tätig<br />
seit Sept. 1990: Dozent <strong>für</strong> Theoretische <strong>Informatik</strong> an der Universität Leipzig seit<br />
Aug. 1993: Professor <strong>für</strong> Theoretische <strong>Informatik</strong> an der Universität Leipzig<br />
11
Prof. Dr.-Ing. Klaus Irmscher, geboren 1938 in<br />
Chemnitz. Studium Maschinenwesen, Fachrichtung<br />
Technische Mechanik, an der TU Dresden, Diplom<br />
1962. 1962 - 1970 wissenschaftlicher Assistent/Oberassistent<br />
an der TU Dresden. Promotion 1968 auf dem<br />
Gebiet der Theorie dünnwandiger Schalen. 1970 -<br />
1974 Einsatz im Großrechenzentrum Dresden, Arbeiten<br />
zur Systemprogrammierung und Datenfernverarbeitung<br />
an IBM-Systemen. 1974 - 1988 wissenschaftlicher<br />
Oberassistent an der Sektion Informationsverarbeitung<br />
der TU Dresden, Arbeiten zu Betriebssystemen,<br />
Rechnernetzen und Leistungsmodellierung von Rechnersystemen, 1988 -<br />
1992 Hochschuldozent. 1985 Habilitation mit einer Arbeit zu Performance Evaluation<br />
von Rechner- und Kommunikationssystemen. 1992 Berufung auf den<br />
Lehrstuhl Betriebssysteme und Kommunikationstechnologien an der TU Bergakademie<br />
Freiberg. In der Zeit 1992 - 1998 Direktor des dortigen <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
und Prodekan der <strong>Fakultät</strong>, Ausrichter der Fachtagung MMB'97 in Freiberg.<br />
Seit April 1998 Inhaber des Lehrstuhls Rechnernetze und Verteilte Systeme<br />
am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> der Universität Leipzig. Forschungsschwerpunkte sind<br />
multimediale und kooperative Teledienste auf der Basis offener verteilter Systeme,<br />
objektorientierte verteilte Architekturen, Hochgeschwindigkeitsnetze, Mobile<br />
Computing und Telematik, insbesondere Multimedia-Applikationen und Teleteaching.<br />
Prof. Dr. Udo Kebschull, geboren 1961 in Karlsruhe,<br />
verheiratet, 1 Kind. Studium der <strong>Informatik</strong> an der Universität<br />
Karlsruhe, Diplom 1989. 1989 - 1990 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Forschungszentrum <strong>Informatik</strong><br />
Karlsruhe (FZI). 1990 - 1993 Doktorand am<br />
Lehrstuhl <strong>für</strong> Technische <strong>Informatik</strong> der Universität Tübingen<br />
(Prof. Dr. W. Rosenstiel). 1993 - 1995 Projektleiter<br />
am Forschungszentrum <strong>Informatik</strong> Karlsruhe,<br />
Forschungsbereich Systementwurf in der Mikroelektronik.<br />
1994 Promotion mit einer Arbeit zur klassischen<br />
und spektralen Minimierung mehrstufiger Schaltkreise.<br />
1995-1998 Professor <strong>für</strong> Technische <strong>Informatik</strong> und Rechnerarchitektur an der<br />
Hochschule <strong>für</strong> Technik (FH) Karlsruhe. Seit September 1995 stellvertretender<br />
Bereichsleiter am Forschungsbereich Systementwurf in der Mikroelektronik. Seit<br />
Oktober 1998 Professor <strong>für</strong> Technische <strong>Informatik</strong> an der Universität Leipzig.<br />
12
Prof. Dr.-Ing. Erhard Rahm, geb. 1959 in der<br />
Pfalz, verheiratet, drei Kinder. 1979-1984 Studium<br />
der <strong>Informatik</strong> an der Universität Kaiserslautern.<br />
Bis zur Promotion 1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
im Industrieprojekt "Mehrrechner-Datenbanksysteme"<br />
mit SNI am Lehrstuhl von Prof. Härder,<br />
Kaiserslautern. 1988/89 ein Jahr Gastwissenschaftler<br />
am IBM T.J. Watson Research Center,<br />
Hawthorne, NY, im <strong>Informatik</strong>-Bereich "Large Systems".<br />
US-Patent <strong>für</strong> ein neuartiges Caching-Verfahren<br />
zur Nutzung von Erweiterungsspeichern zwischen Haupt- und Plattenspeichern.<br />
Bis 1994 wissenschaftlicher Assistent an der Universität Kaiserslautern;<br />
Leitung eines DFG-Projekts zu Hochleistungs-Transaktionssystemen; 1993 Habilitation.<br />
Seit April 1994 Lehrstuhlinhaber <strong>für</strong> "Datenbanken" am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
der Universität Leipzig. 1996-1999 geschäftsführender Direktor des <strong>Institut</strong>s<br />
und Prodekan der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong>. Mitinitiator und erster<br />
Sprecher des 1997 gegründeten Leipziger <strong>Informatik</strong>-Verbundes (LIV). Autor<br />
von vier Büchern sowie zahlreichen Publikationen; Mitwirkung in den Programmkomitees<br />
der international führenden Datenbankkonferenzen. Wissenschaftliche<br />
Arbeitsgebiete: Parallele Datenbanksysteme, Data Warehousing, Elektronische<br />
Bibliotheken, Workflow Management sowie Performance-Bewertung von Computersystemen.<br />
Prof. Dr. Gudula Rünger, geboren 1959 in Köln, studierte<br />
<strong>Mathematik</strong> an der Universität Köln und promovierte<br />
dort 1989 mit einer Arbeit über Schrödinger-Poisson-Systeme.<br />
Von 1989 bis 1997 war sie am Fachbereich<br />
<strong>Informatik</strong> der Universität des Saarlandes als<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. Oberassistentin tätig<br />
und war dort Mitglied und Teilprojektleiterin im Sonderforschungsbereich<br />
124. Ihre Habilitation erhielt sie<br />
1996 <strong>für</strong> Arbeiten über Modelle und Übersetzungsstrategien<br />
<strong>für</strong> parallele Programme. Im August 1997 hat sie an<br />
der Universität Leipzig eine Professur <strong>für</strong> Parallelverarbeitung<br />
und komplexe Systeme übernommen. Juli 1999 Ruf nach Chemnitz erhalten<br />
- Annahme zum 01.04.2000<br />
13
Prof. Dr. Dietmar Saupe, geb. 1954 in Bremen;<br />
Studium der <strong>Mathematik</strong> und Nebenfächer <strong>Informatik</strong><br />
und Naturwissenschaften an den Universitäten<br />
Stuttgart und Bremen von 1973 bis 1979. In der Zeit<br />
1979 bis 1985 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im<br />
Forschungsschwerpunkt "Dynamische Systeme"<br />
der Universität Bremen und mehrfach Gastwissenschaftler<br />
am Department of Mathematics und Department<br />
of Computer Science der University of<br />
Utah, Salt Lake City, USA. Promotion 1982 in <strong>Mathematik</strong><br />
an der Universität Bremen mit einer Dissertation<br />
zum Thema "Beschleunigte PL-Kontinuitätsmethoden und periodische Lösungen<br />
von parametrisierten Differentialgleichungen mit Zeitverzögerung". Von<br />
1985 bis 1987 Visiting Assistant Professor im Department of Mathematics an der<br />
University of California, Santa Cruz. Von 1987 bis 1993 Hochschulassistent im<br />
Fachbereich <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong> der Universität Bremen und Habilitation<br />
im Fach <strong>Mathematik</strong>, 1993. Von 1993 bis 1998 Professor <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> an der<br />
Universität Freiburg mit Schwerpunkt Grafische Datenverarbeitung. Seit 1998<br />
Professor <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> an der Universität Leipzig mit Arbeitsgebiet Bildverarbeitung<br />
und Computergrafik. Von 1997 bis 1998 und ab Visiting Research Associate<br />
am Department of Computer Engineering der University of California, Santa Cruz,<br />
USA. Seit Oktober 1999 geschäftsführender Direktor des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
und Prodekan der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong>. Seit 1998 Sprecher<br />
des Fachausschusses 4.1 Grafische Datenverarbeitung der Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
e. V. Koautor mehrerer Bücher zu Chaos und Fraktalen. Gegenwärtige<br />
Forschungsinteressen sind u.a. Algorithmen zu Bild-, Video- und Datenkompression<br />
mit Anwendungen in Medizin und den Geowissenschaften, Bild- und Signalverarbeitung<br />
in der Medizin, Visualisierung in <strong>Mathematik</strong> und Naturwissenschaften,<br />
Komplexitätsreduktion und Kodierung geometrischer Modelle und Computergrafik<br />
implizit definierter Flächen.<br />
14
Prof. Dr. Gottfried Koch, geb..1951, Lehre als Versicherungskaufmann<br />
bei der Frankfurter-Allianz Versicherungs<br />
AG, Studien an der Deutschen Versicherungs Akademie<br />
in Köln, den Universitäten Frankfurt und St. Gallen, Promotion<br />
an der Universität St. Gallen. Tätigkeiten innerhalb<br />
den Helvetia Versicherungen, St. Gallen, Selbständiger<br />
Unternehmensberater, Mitwirkung an bedeutenden <strong>Informatik</strong>-Projekten<br />
in der Versicherungswirtschaft. 1998 Honorarprofessor<br />
an der Universität Leipzig.<br />
Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Spruth, geb. am 21.5.1929 in<br />
Herne/Westf., verheiratet, 7 Kinder. Studium der Elektrotechnik<br />
an der RWTH Aachen. 1957 Promotion zum<br />
Dr.-Ing. 1957-1959 Assistant Prof. 1957 - 1959 Assistant<br />
Professor of Electrical Engineering an der Carnegie<br />
Mellon University in Pittsburgh, Pa. 1959 - 1961 Mitarbeiter<br />
in der IBM Advanced System Development Division,<br />
Mohansic, NY. 1961 - 1993 Mitarbeiter in den<br />
IBM Laboratorien in Böblingen. Bereichsleiter, verantwortlich<br />
<strong>für</strong> zahlreiche Entwicklungsprojekte auf den<br />
Gebieten Ein/Ausgabe, Mikroprozessorentwicklung<br />
und Parallelrechner. Langjährige Lehrtätigkeit an den Universitäten Karlsruhe<br />
und Tübingen. 1993 Honorarprofessor, Univ. Tübingen. 1993 - 1998 Lehrstuhlvertretung<br />
Technische <strong>Informatik</strong>, Computersysteme, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Univ.<br />
Leipzig; 1998 Honorarprofessor Universität Leipzig.<br />
Forschungsprojekte: Parallelverarbeitung, System Management, Corba, Java,<br />
EJB Integration unter OS/390<br />
15
Prof. Dr. Andreas Schierwagen, geb. am 05.09.1945 in<br />
Dresden. 1964 - 1969 Studium der <strong>Mathematik</strong> und Physik<br />
an der Universität Jena. 1969-77 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der Sektion <strong>Mathematik</strong> der Universität Jena.<br />
1974 Promotion zum Dr. rer. nat. in <strong>Mathematik</strong> (Analytische<br />
Zahlentheorie). Mitarbeit in einer gemeinsamen<br />
Forschungsgruppe der Universität Jena und des VEB<br />
Carl-Zeiss über theoretischen Fragen der Bildverarbeitung.<br />
1977 - 89 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Neurophysiologie-Labor<br />
des Carl-Ludwig-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Physiologie<br />
der Universität Leipzig, 1981 - 85 Postgradualstudium in Physiologie mit Zertifikat<br />
an der Akademie <strong>für</strong> Ärztliche Fortbildung, Berlin. 1989 Oberassistent an<br />
der Sektion <strong>Informatik</strong> der Universität Leipzig. 1990 Habilitation in <strong>Informatik</strong><br />
(Neuroinformatik). Initiator und Sprecher der Forschungsgruppe "Architekturen<br />
kognitiver Systeme" am Zentrum <strong>für</strong> Höhere Studien (ZHS) der Universität Leipzig<br />
(1993-1996). 1996 Berufung zum Vorstandsmitglied des neugegründeten<br />
Zentrums <strong>für</strong> Kognitionswissenschaft am ZHS durch den Rektor. 1995 Privatdozent,<br />
1998 Berufung zum APL-Professor am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> der Universität<br />
Leipzig. Arbeitsschwerpunkte: Architektur und Dynamik kognitiver Systeme und<br />
Neuroinformatik (Informationsverarbeitung in Neuronen und neuralen Assemblies,<br />
raum-zeitliche Dynamik in neuralen Feldern).<br />
16
2. Organisation, Mitarbeit und Mitgliedschaften<br />
2.1 Allgemeines<br />
Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> der Univ. Leipzig wurde 1993 neu gegründet und befindet<br />
sich derzeit in der Endphase des Aufbaus. Es bildet zusammen mit dem Mathematischen<br />
<strong>Institut</strong> die <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong> (Dekan: Prof. Dr.<br />
Günther). Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, einschließlich Bibliothek und Rechnerräumen,<br />
befindet sich im Hauptgebäude der Universität am Augustusplatz (siehe Lageplan<br />
und Bild). Durch seine zentrale Lage ist es günstig erreichbar.<br />
17<br />
Anschrift:<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
Universität Leipzig<br />
Augustusplatz 10<br />
04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341 - 97 32220<br />
Fax: 0341 - 97 32209<br />
www.informatik.uni-leipzig.de<br />
Stadtplan Leipzig-Zentrum<br />
18 = Hauptgebäude<br />
Blick auf den<br />
Augustusplatz mit<br />
dem Hauptgebäude<br />
der Universität (Pfeil),<br />
dem ehemaligen Uni-<br />
Hochhaus ("Weisheitszahn")<br />
sowie Gewandhaus<br />
und - im Vordergrund -<br />
der Oper
Am Jahresende waren 57 Mitarbeiter am <strong>Institut</strong> beschäftigt, darunter 11 aus<br />
Drittmitteln finanzierte Wissenschaftler. Bis auf den Bereich "Zentrale Dienste"<br />
(Rechneradministration, Haushaltsverwaltung, Bibliothek) sind die Mitarbeiter<br />
den einzelnen Professuren zugeordnet.<br />
Besetzte Professuren (Stand 31.12.1999):<br />
Automaten und Sprachen Prof. Dr. S. Gerber<br />
Automatische Sprachverarbeitung Prof. Dr. G. Heyer<br />
Bildverarbeitung und Computergrafik Prof. Dr. D. Saupe<br />
Datenbanken Prof. Dr. E. Rahm<br />
Formale Konzepte Prof. Dr. H. Herre<br />
Intelligente Systeme Prof. Dr. G. Brewka<br />
Rechnernetze und Verteilte Systeme Prof. Dr. K. Irmscher<br />
Parallelverarbeitung und Komplexe Systeme Frau Prof. Dr. G. Rünger<br />
Technische <strong>Informatik</strong> Prof. Dr. U. Kebschull<br />
Honorar-/APL-Professoren:<br />
Computersysteme (Honorarprofessur) Prof. Dr. W. G. Spruth<br />
Versicherungsinformatik (Honorarprofessur) Prof. Dr. G. Koch<br />
Neuroinformatik (Außerplanmäßige Professur) Prof. Dr. A. Schierwagen<br />
Geschäftsführender <strong>Institut</strong>sdirektor/Prodekan: bis Oktober 1999<br />
Prof. Dr. Erhard Rahm<br />
seit Oktober 1999<br />
Prof. Dr. Dietmar Saupe<br />
Studiendekan: bis November 1999<br />
Prof. Dr. Siegmar Gerber<br />
seit November 1999<br />
Prof. Dr. Gerhard Heyer<br />
18
2.2 Funktionen und Gremienmitarbeit an der Univ. Leipzig<br />
Brewka, G.:<br />
- Bibliothekskommission der Universität<br />
- Prüfungsausschuss <strong>Informatik</strong> (bis Dez. 1999)<br />
- Habilitationskommission Dr. Lange<br />
- Habilitationskommission Dr. Wolter<br />
- Habilitationskommission Dr. Smoczyk<br />
- Konzil der Universität (seit 1999)<br />
- Sprecher des Graduiertenkollegs Wissensrepräsentation, Universität Leipzig,<br />
Laufzeit bis Oktober 2001<br />
- Forschergruppe Kommunikatives Verstehen, (Sprecher Prof. Meggle) Universität<br />
Leipzig Leiter des Teilprojektes Computationale Dialektik, Laufzeit<br />
bis April 2001<br />
Gerber, S.:<br />
- Studiendekan bis 11/99<br />
- Vorsitzender Prüfungsausschuss <strong>Informatik</strong> (bis Dez. 1999)<br />
- Studienkommission der <strong>Fakultät</strong><br />
- <strong>Fakultät</strong>srates<br />
- Haushaltsausschusses der <strong>Fakultät</strong> bis 10/99<br />
- Konzil der Universität<br />
Gräbe, H. G.:<br />
- AG Lehrerstudium der Universität Leipzig<br />
- Wissenschaftlicher Beirat des NTZ<br />
- Habilitationskommissionen Fiedler und Tuschmann<br />
Hänßgen, K.:<br />
- <strong>Fakultät</strong>srat<br />
Hering, K.:<br />
- <strong>Fakultät</strong>srat<br />
- Haushaltskommission der <strong>Fakultät</strong><br />
- Arbeitsgruppe Multimedia/Distance Learning (Kommission beim Rektoratskollegium)<br />
19
Herre, H.:<br />
- Prüfungsausschuss <strong>Informatik</strong><br />
- Vertreter der Graduiertenkommission der <strong>Fakultät</strong> <strong>Mathematik</strong> u. <strong>Informatik</strong><br />
- Koordinator des Sokrates-Programms<br />
- Promotionskommission Dietrich<br />
- Habilitationskommission Dr. Wolter<br />
- Habilitationskommission Dr. Lange<br />
- Berufungskommissionen<br />
Heyer, G.:<br />
- <strong>Fakultät</strong>srat (ab November)<br />
- Studiendekan der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong><br />
- Vorsitzender der Studienkommission der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong><br />
- Vorsitzender der interfakultativen Kommission zur Einrichtung der Studienrichtung<br />
Linguistische <strong>Informatik</strong><br />
- Habilitationskommission Dr. Mittasch<br />
Irmscher, K.<br />
- Habilitationskommission Dr. Mittasch<br />
- Promotionskommission Läuter<br />
- Promotionskommission Klingspohn<br />
- Arbeitsgruppe Multimedia/Distance Learning der Universität Leipzig (Vorsitzender)<br />
Kebschull, U.:<br />
- Vorsitzender des Prüfungsausschusses (seit Januar 2000)<br />
Meiler, M.:<br />
- Fördermittelbeauftragte am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
Rahm, E.:<br />
- Geschäftsführender Direktor des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (bis Okt. 99)<br />
- Prodekan der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong> (bis Okt. 99)<br />
- Sprecher des Leipziger <strong>Informatik</strong>-Verbundes (bis März 99)<br />
- Konzil<br />
- <strong>Fakultät</strong>srat (bis Okt. 99)<br />
- Haushaltskommission der Universität und der <strong>Fakultät</strong><br />
20
- Gerätekommission der Universität<br />
- Vorsitzender der Berufungskommissionen "Anwendungsspezifische Informationssysteme"<br />
Rünger, G.:<br />
- Promotionskommission (Vorsitzende) U. Hartmann<br />
- Berufungskommission Numerik und wissenschaftliches Rechnen<br />
- Habilitationskommission Bruce Hunt<br />
Saupe, D.:<br />
- Geschäftsführender Direktor des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (seit Okt. 1999)<br />
- Prodekan der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong> (seit Okt. 1999)<br />
- <strong>Fakultät</strong>srat (seit Okt. 1999)<br />
- Haushaltskommission der <strong>Fakultät</strong><br />
- Vorsitzender der Habilitationskommission Dr. Lange<br />
- Vorsitzender der Habilitationskommission Dr. Wolter<br />
- Habilitationskommission Dr. Kruggel<br />
- Berufungskommission zur Professur <strong>für</strong> Gynokologie (C3)<br />
Schierwagen, A.:<br />
- Prüfungsausschuss <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
- Promotionskommission Hartmann vom MPI Neuropsychologie<br />
- Vorstand des Zentrums <strong>für</strong> Kognitionswissenschaften am Zentrum <strong>für</strong> Höhere<br />
Studien der Universität Leipzig<br />
Sosna, D.:<br />
- Bibliothekskommission der Universität<br />
- Berufungskommission "Anwendungsspezifische Informationssysteme"<br />
Wolff, Ch.:<br />
- <strong>Fakultät</strong>srat (bis September 1999)<br />
- Sokrates-Vertreter (Stellvertreter v. Prof. Herre)<br />
Wolter, F.:<br />
- <strong>Fakultät</strong>srat (ab Oktober 1999)<br />
21
2.3 Sonstige Mitarbeit, Gutachtertätigkeiten, Mitgliedschaften<br />
2.3.1 Wissenschaftliche Funktionen und Mitarbeit<br />
Brewka, G.:<br />
- Sprecher der Fachgruppe Wissensrepräsentation des Fachausschusses KI<br />
der Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
- Mitglied des Standing Committee der Euroean Summer School on Logic,<br />
Language and Information<br />
Gerber, S.:<br />
- Projektleiter BLK-Verbundprojekt Modularisierung von <strong>Informatik</strong>-Studiengängen<br />
Gräbe, H.-G.:<br />
- Sächsisches Landeskomitee (beim SMK) zur Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich<br />
interessierter und talentierter Schülerinnen und Schüler<br />
Herre, H.:<br />
- GI-Fachgruppe Künstliche Intelligenz<br />
Heyer, G.:<br />
- Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des GWL-<strong>Institut</strong>s Informationswissenschaftliches<br />
Zentrum (IZ) der GESIS-<strong>Institut</strong>e, Bonn<br />
- Mitglied im Advisory Board von TermNet, Wien<br />
- Leiter Marketing Forum von TermNet, Wien<br />
- Mitglied des Organisationskomitees der Jahrestagung der Deutsche Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Semantik 2001 in Leipzig<br />
- Arbeitskreis Wissenstransfer bei der Leipziger Buchmesse<br />
- Arbeitskreis elektronisches Publizieren beim Börsenverein des deutschen<br />
Buchhandels<br />
- Mitglied der Expertengruppe des Deutschen <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Terminologie (DIT)<br />
- Mitglied im Advisory Committee der European Association for Terminology<br />
(EAFT)<br />
22
Irmscher, K.:<br />
- Mitglied des Leitungsgremiums FA 3.2 (Messung, Modellierung und Bewertung<br />
von Rechensystemen) in der Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
- Mitglied des Leitungsgremiums FA 3.3 (Kommunikation und Verteilte Systeme)<br />
in der Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
- Programmkomitee KIVS'99 (Kommunikation in Verteilten Systemen)<br />
- Programmkomitee MMB'99 (Messung Modellierung und Bewertung von Rechen-<br />
und Kommunikationssystemen)<br />
- Promotionskommission Krabbe (TU Bergakademie Freiberg)<br />
- Promotionskommission Borriss (TU Dresden)<br />
Kebschull, U.:<br />
- stellvertretender Bereichsdirektor der Forschungsgruppe Systementwurf in<br />
der Mikroelektronik (SiM) des Forschungszentrums <strong>Informatik</strong> der Universität<br />
Karlsruhe<br />
Rahm, E.:<br />
- Leitungsgremium Fachausschuss 2.5 der Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
- Wissenschaftlicher Beirat des Förderkreises Versicherungen an den Hochschulen<br />
in Leipzig e.V.<br />
- Programmkomitee ICDE2000 (Int. Conf. on Data Engineering)<br />
- Programmkomitee BTW99 (Datenbanksysteme <strong>für</strong> Büro, Technik und Wissenschaft)<br />
- Programmkomitee MMB99<br />
- Mitglied externer Berufungskommissionen (TU Ilmenau, HTWK Leipzig)<br />
- Mitherausgeber der Buchreihe DISDB (Dissertationen zu Datenbanken) des<br />
infix-Verlages<br />
Rünger, G.:<br />
- Berufungskommission Praktische <strong>Informatik</strong>, Universität Halle-Wittenberg<br />
Saupe, D.:<br />
- Sprecher des Fachausschusses FA4.1 der Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (Graphische<br />
Datenverarbeitung)<br />
- Mitglied des Leitungsgremiums des Fachbereichs FB4 der Gesellschaft <strong>für</strong><br />
<strong>Informatik</strong> (Informationstechnik und Technische Nutzung der <strong>Informatik</strong>)<br />
- Mitglied Technisches Komitee der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Mustererkennung<br />
(DAGM e.V.)<br />
- Mitglied Editorial Board der Zeitschrift Computer Graphics Forum<br />
23
- Research Associate, Department of Computer Engineering, University of<br />
California, Santa Cruz<br />
- Mitglied des Fachgruppe 3.1.2 (Bildkodierung) der Informationstechnischen<br />
Gesellschaft (ITG)<br />
- Mitglied der Promotionskommission Trieb<strong>für</strong>st, Universität Freiburg<br />
- Mitherausgeber der Buchreihe DISCG (Dissertationen zur Computergrafik)<br />
des infix Verlages<br />
- Programmkomitee Jahrestagung Deutsche Arbeitsgemeinschaft Mustererkennung<br />
(DAGM) 1999, Bonn, Sept. 1999<br />
- Programmkomitee IFIP FRACTAL'99, Singapore, Sept. 1999<br />
- Programmkomitee Implicit Surfaces '99, The Eurographics/ACM SIG-<br />
GRAPH Workshop on Implicit Surfaces, Bordeaux, Sept. 1999<br />
- Programmkomitee Fractals in Engineering Sciences '99, Juni 1999, Delft,<br />
Holland<br />
- Programmkomitee Computer Graphics International (CGI) '99, Canmore,<br />
Kanada<br />
- Programmkomitee Bildverarbeitung in der Medizin, GI-, IEEE-, GMDS-,<br />
DAGM-Tagung, Heidelberg, März 1999.<br />
Schierwagen, A.:<br />
- Mitglied Programmkomitee 6th Intern. Workshop Fuzzy-Neuro-Systems<br />
1999, Leipzig 18./19.03.1999<br />
- Mitarbeit bei der Vorbereitung der Studienrichtung "Bioinformatik"<br />
Spruth, W.:<br />
- Honorarprofessor Universität Tübingen<br />
Wolff, Ch.:<br />
- Mitglied des Vorstands der Gesellschaft <strong>für</strong> Linguistische Datenverarbeitung<br />
(Schriftführung)<br />
- Leiter des Arbeitskreises Ausbildung und Berufsperspektiven der Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Linguistische Datenverarbeitung<br />
Wolter, F.:<br />
- Mitherausgeber der Zeitschrift Reports in Mathematical Logic<br />
24
2.3.2 Gutachtertätigkeiten/Reviews<br />
Brewka, G.:<br />
- KR 2000, 7th Intl. Conference on Principles of Knowledge Representation<br />
and Reasoning (8 Papiere)<br />
- Intl. Symposium on Artificial Intelligence and Mathematics (4 Papiere)<br />
- 6th Intl. Workshop Fuzzy-Neuro Systems (6 Papiere)<br />
- KI-99, German Conference on AI (8 Papiere)<br />
- Journal of Artificial Intelligence (2)<br />
- Journal of Artificial Intelligence Research (2)<br />
- Journal of Logic and Computation (1)<br />
- Journal of the ACM (1)<br />
Gerber, S.:<br />
- Mathematical Reviews<br />
- Zentralblatt <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> (6 - 8)<br />
Gräbe, H.-G.:<br />
- Promotion (1)<br />
- Journal of Symbolic Computations (2)<br />
- Buchbesprechungen im Computeralgebra-Rundbrief (2)<br />
Hamzaoui, R.:<br />
- IEEE Transactions on Image Processing (4)<br />
- Electronics Letters (3)<br />
- Canadian Journal of Mathematics (1)<br />
- IEE Proceedings Vision, Image and Signal Processing (1)<br />
- Journal of Electronic Imaging (1)<br />
- Computers and Graphics (1)<br />
Herre, H.:<br />
- Zentralblatt (1)<br />
Heyer, G.:<br />
- Stiftung Innovation und Arbeit in Sachsen<br />
25
Irmscher, K.:<br />
- Gutachten als Mitglied des Programmkomitees KIVS’99 (mehrere Gutachten)<br />
- Gutachten als Mitglied des Programmkomitees MMB’99 (mehrere Gutachten)<br />
- Promotionsgutachten (2)<br />
- Habilitationsgutachten (1)<br />
- Berufungsgutachten (2)<br />
Kebschull, U.:<br />
- International Conference on Field-Programmable Logic and Applications<br />
(FPL 1999) (15)<br />
- 37th Design Automation Conference (DAC) (3)<br />
Lange, S.:<br />
- Theoretical Computer Science (1)<br />
- Information Processing Letters (1)<br />
Müller, R.:<br />
- VLDB-Journal<br />
- ICDE2000<br />
Rahm, E.:<br />
- VLDB-Journal<br />
- ACM Trans. on Database Systems<br />
- Parallel and Distributed Databases<br />
- ICDE2000 (13)<br />
- Gutachten <strong>für</strong> Berufungskommissionen<br />
Rünger, G.:<br />
- PDP 2000<br />
- ACM Computing Reviews<br />
Saupe, D.:<br />
- IEEE Transactions on Image Processing (4)<br />
- IEEE Transactions on Visualization and Computer Grafics (4)<br />
- Computer Graphics Forum (1)<br />
- Graphical Models and Image Processing (2)<br />
- IEE Electronics Letters (1)<br />
- Computing (1)<br />
26
- Computers and Graphics (2)<br />
- Springer-Verlag (1 Buch)<br />
- Tagung EUROGRAPHICS’99 (1)<br />
- IEEE Tagungen Visualization’99 (5)<br />
- Jahrestagung DAGM’99 (8)<br />
- Olympuspreis der DAGM’99 (5)<br />
- ACM Workshop Implicit Surfaces’99 (3)<br />
- IFIP Tagung Fractal2000 (2)<br />
- Tagung Bildverarbeitung <strong>für</strong> die Medizin'2000 (12)<br />
- Tagung Computer Graphics International'2000 (3)<br />
- Dissertationen, ein externes Gutachten<br />
- Gutachten <strong>für</strong> C3-Professuren (2)<br />
- Gutachten <strong>für</strong> Professuren in USA (1)<br />
- Gutachten <strong>für</strong> Forschungsprojekt der Fraunhofergesellschaft (1)<br />
Schierwagen, A.:<br />
- Biological Cybernetics/J. Brain Research (2)<br />
- 6th Intl. Workshop Fuzzy-Neuro Systems (6)<br />
Spruth, W.:<br />
- Gutachter im DFG Schwerpunktprogramm "Rapid Prototyping"<br />
Wolff, Chr.:<br />
- Programmkomitee 11. GLDV-Jahrestagung<br />
- Programmkomitee THAI-ETIS (European Symposium on Telematics, Hypermedia,<br />
and Artificial Intelligence in Education and Training for the neuw<br />
Professions in the Information Society)<br />
Wolter, F.:<br />
- Journal of Symbolic Logic (2)<br />
- Notre Dame Journal of Formal Logic (1)<br />
- Journal of Philosophical Logic (1)<br />
- Studia Logica (1)<br />
- Collectanea Mathematica (1)<br />
27
2.3.3 Mitgliedschaften<br />
Brewka, G.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI)<br />
Gerber, S.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI)<br />
- EATCS<br />
- IEEE<br />
- Deutscher Hochschulverband<br />
Gräbe, H. G.:<br />
- Deutsche <strong>Mathematik</strong>ervereinigung (DMV)<br />
- Amer. Math. Soc. (AMS)<br />
- ACM Special Interest Group (SIGSAM)<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI), einschließlich GI-Fachgruppe Computeralgebra<br />
Haupt, R.:<br />
- Deutsche Physikalische Gesellschaft<br />
Hering, K.:<br />
- IEEE<br />
- IEEE Computer Society<br />
- Association for Computing Machinery (ACM)<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI) einschließlich den GI-Fachgruppen Parallele<br />
und Verteilte Algorithmen sowie Simulationstechnik<br />
Herre, H.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI)<br />
- DVMLG (Deutsche Vereinigung <strong>für</strong> mathematische Logik und Grundlagen<br />
der exakten Wissenschaften<br />
Heyer, G.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI)<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> Linguistische Datenverarbeitung (GLDV)<br />
- Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Sprachwissenschaft (DGFS)<br />
- TermNet Advisory Board<br />
- EAFT Advisory Board<br />
28
Irmscher, K.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI)<br />
Fachausschuss 3.1. (Rechnerarchitektur / Betriebssysteme)<br />
Fachausschuss 3.2. (Messung, Modellierung und Bewertung von Rechenund<br />
Kommunikationssystemen); Leitungsmitglied<br />
Fachausschuss 3.3. (Kommunikation und Verteilte Systeme); Leitungsmitglied<br />
- Deutscher Hochschulverband (DHV)<br />
Kebschull, U.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI)<br />
Märtens, H.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI) inkl. Fachgruppe Datenbanken<br />
Müller, R.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI) (Fachbereiche bzw. -gruppen Künstliche Intelligenz,<br />
Datenbanken, Petri-Netze)<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> Medizinische <strong>Informatik</strong>, Biometrie und Epidemiologie<br />
(GMDS e.V.)<br />
Rahm, E.:<br />
- ACM-Association of Computing Machinery<br />
- IEEE Computer Society<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI) sowie diverse GI-Fachgruppen (Datenbanken;<br />
Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen; Parallele<br />
und Verteilte Algorithmen; Information Retrieval)<br />
Rünger, G.:<br />
- ACM-Association of Computing Machinery<br />
Saupe, D.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI)<br />
- Deutsche <strong>Mathematik</strong>er Vereinigung (DMV)<br />
- Association for Computing Machinery Special Interest Group Graphics<br />
(ACM/SIGGRAPH)<br />
- Eurographics<br />
- IEEE Signal Processing Society<br />
- IEEE Computer Society<br />
- Deutsche Arbeitsgemeinschaft Mustererkennung e.V. (Gründungsmitglied)<br />
29
Schierwagen, A.:<br />
- International Brain Research Organization<br />
Sosna, D.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI)<br />
Spruth, W.:<br />
- Association for Computing Machinery (ACM)<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI)<br />
- IEEE (Senior Member)<br />
- IEEE Computer Society<br />
- International Computer Chess Association (ICCA)<br />
- Internationale Akademie <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Belorussische Abteilung<br />
Stöhr, Th.:<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI) sowie GI-Fachgruppe Datenbanken und GI-<br />
Fachgruppe Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen<br />
Waldmann, J.:<br />
- GI-Fachgruppe: Automaten und Formale Sprachen<br />
- EATCS<br />
- DMV<br />
Wolff, Ch.:<br />
- Association for Computing Machinery (ACM, Mitglied SIGCHI, SIGWEB, SI-<br />
GIR)<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> (GI, Mitgliede verschiedener FGs, u. a. Datenbanken,<br />
Information Retrieval, Künstliche Intelligenz, Software-Ergonomie)<br />
- Gesellschaft <strong>für</strong> Linguistische Datenverarbeitung (GLDV)<br />
- Hochschulverband Informationswissenschaft (HI)<br />
- IEEE Computer Society<br />
Wolter, F.:<br />
- DVMLG (Deutsche Vereinigung <strong>für</strong> Mathematische Logik und Grundlagenforschung<br />
der exakten Wissenschaften)<br />
30
3. Forschung<br />
Zunächst erfolgt eine knappe Darstellung des im Oktober 1998 angelaufenen Graduiertenkollegs<br />
Wissensrepräsentation sowie (Kap. 3.2) eine Übersicht weiterer aus<br />
Drittmitteln finanzierter Projekte. In Abschnitt 3.3 wird dann getrennt nach Abteilungen<br />
bzw. Professuren eine Übersicht zu den 1999 bearbeiteten Forschungsprojekten<br />
gegeben zusammen mit den jeweils erfolgten Publikationen, Vorträgen und Implementierungen.<br />
Es folgt die Nennung der am <strong>Institut</strong> erstellten Graduierungsarbeiten<br />
(Habilitationen, Dissertationen, Diplomarbeiten). Anschliessend werden die im<br />
Berichtsjahr vorgenommenen Messe-Beteiligungen (3.5) sowie die am <strong>Institut</strong><br />
durchgeführten Tagungen und Workshops (3.6) sowie Kolloquia (3.7) aufgeführt.<br />
3.1 Graduiertenkolleg Wissensrepräsentation<br />
Das von der DFG geförderte Graduiertenkolleg Wissensrepräsentation an der Universität<br />
Leipzig (Sprecher: Prof. Brewka) hat zum 1.10.98 seine Arbeit aufgenommen.<br />
Es wird getragen von 12 HochschullehrerInnen aus 4 <strong>Institut</strong>en: dem <strong>Institut</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Medizinische <strong>Informatik</strong>, Statistik und Epidemiologie,<br />
dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Wirtschaftsinformatik und dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Wissenschaftstheorie. Aus<br />
dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> sind beteiligt Prof. Brewka, Prof. Gerber, Prof. Herre, Prof.<br />
Heyer, Prof. Rahm, Prof. Rünger und Prof. Saupe.<br />
Forschungsgegenstand des Graduiertenkollegs ist die Repräsentation und Verarbeitung<br />
von Wissen. Neuere theoretische Ergebnisse aus dem Bereich der philosophischen<br />
Logik und Wissenschaftstheorie sowie aus der eher grundlagenorientierten<br />
Forschung innerhalb der Künstlichen Intelligenz haben bisher nur wenig Eingang<br />
gefunden in konkrete Anwendungssysteme. Umgekehrt werden Erfordernisse<br />
an Repräsentations- und Verarbeitungstechniken, die sich aus konkreten Anwendungsfragestellungen<br />
ergeben, von den Theoretikern oft nicht genügend zur Kenntnis<br />
genommen.<br />
Eines der wesentlichen Ziele des Kollegs ist es deshalb, in der Ausbildung der Graduierten<br />
eine Brücke zu schlagen von grundlagenorientierten Fragestellungen der<br />
Wissensrepräsentation über die informationstechnische Umsetzung entsprechender<br />
Methoden bis hin zu konkreten Anwendungen aus den Bereichen Wirtschaftsinformatik<br />
und Medizininformatik.<br />
Der Begriff Wissensrepräsentation wird dabei bewusst weit gefass: er beinhaltet neben<br />
den Repräsentationsformalismen und -sprachen sowie ihren Anwendungen<br />
auch Techniken der Wissensstrukturierung, der Generierung von Erklärungen, der<br />
Integration verschiedener Wissensquellen sowie der Visualisierung. All diese<br />
Aspekte sind unabdingbare Voraussetzungen <strong>für</strong> den erfolgreichen Einsatz und die<br />
Akzeptanz wissensbasierter Techniken.<br />
31
Die Forschung im Graduiertenkolleg ist gegliedert in die folgenden sechs eng miteinander<br />
verzahnten Schwerpunkte:<br />
A: Methodische Grundlagen<br />
B: Repräsentationssprachen und -systeme<br />
C: Erklärung und Kohärenz<br />
D: Präsentation und Visualisierung<br />
E: Parallelisierung<br />
F: Entscheidungsunterstützende Systeme<br />
Kollegiaten:<br />
Brandt, Matthias 01.11.1998 - 30.09.2001 Prof. Ehrenberg<br />
Wissensrepräsentation in Entscheidungsunterstützenden<br />
Systemen auf der Basis von Case-Based Reasoning<br />
Dötsch, Volker 01.11.1998 - 30.09.2001 Prof. Herre<br />
Therapieoptimierung in der Hämato-Onkologie<br />
Günsel, Christian 01.10.1999 - 30.09.2001 Prof. Brewka / Prof. Herre<br />
Der Zeitbegriff in der Wissensrepräsentation im Kontext<br />
medizinischer Anwendungen<br />
Höhne, Steffen 01.11.1998 - 30.09.2001 Prof. Ehrenberg<br />
Case Based Reasoning mit Hilfe von künstlichen<br />
Neuronalen Netzen<br />
Läuter, Martin 01.12.1999 - 31.12.1999 Prof. Heyer<br />
Realisierung von Kernoperatoren und Verhexoperatoren in<br />
Systemen stetiger linearer Operatoren mit partieller Multiplikation<br />
Löffler, Henrik 01.10.1998 - 30.04.2000 Prof. Löffler<br />
Semantische Repräsentationsstrukturen <strong>für</strong> die Integration<br />
von Wissensbasen im Studienmanagement der Hämato-<br />
Onkologie<br />
Vranic, Dejan 01.09.1999 - 30.09.2001 Prof. Saupe<br />
3-D model retrieval<br />
Wiedemann, Uwe 01.10.1998 - 30.09.2001 Prof. Bartelborth<br />
Kalkül zur Bestimmung von Erklärungskohärenz<br />
Nähere Informationen zum Graduiertenkolleg sind zu finden unter<br />
http://www.informatik.uni-leipzig.de/~brewka/gk.<br />
32
3.2 Übersicht weiterer Drittmittelprojekte<br />
DFG-Projekte:<br />
- Prof. Brewka (DFG-Forschergruppe Kommunikatives Verstehen): Diese interdisziplinäre<br />
Forschergruppe untersucht in 5 Teilprojekten verschiedene<br />
Aspekte von Verstehensprozessen. In dem von Prof. Brewka geleiteten Teilprojekt<br />
Computationale Dialektik (Projektmitarbeiter Dr. habil G. Wagner)<br />
geht es um die Entwicklung neuartiger formaler Modelle des Argumentierens<br />
und Verhandelns, die den Kontext, in dem Diskurse stattfinden, mit berücksichtigen.<br />
Dies wird im wesentlichen durch die Festlegung rationaler Diskursregeln<br />
geleistet, die die Rolle der Dialogpartner, ihre Rechte und Pflichten,<br />
Beweislasten und dergleichen festlegen. Durch eine deklarative Beschreibung<br />
dieser Diskursregeln wird es möglich, diese selbst zum<br />
Gegenstand der Diskussion zu machen und zu verändern. Die so entstehenden<br />
Argumentationssysteme können als theoretische Grundlage <strong>für</strong> argumentierende<br />
künstliche Agenten dienen.<br />
- Prof. Brewka (DFG-Projekt): Kombination von Modal- und Beschreibungslogiken<br />
und ihre Anwendung zur Repräsentation intentionalen und dynamischen<br />
Wissens<br />
- Prof. Kebschull, Prof. Spruth: Integrierte Entwurfsumgebung <strong>für</strong> eingebettete<br />
Systeme in der industriellen Automation, DFG-Schwerpunktprogramm "Entwurf<br />
und Entwurfsmethodik eingebetteter Systeme"; Gemeinsames Projekt<br />
mit dem Lehrstuhl Prof. Rosenstiel, Tübingen<br />
- Prof. Rahm (Ra 497/10-1): Datenallokation und dynamische Lastbalancierung<br />
in Parallelen Datenbanksystemen, seit 1997<br />
- Prof. Rahm (Ra 497/12-1): Wissensbasiertes dynamisches Workflow-Management<br />
in klinischen Studien. Neubewilligung, Kooperation Prof. Löffler, Medizinische<br />
<strong>Fakultät</strong><br />
- Prof. Saupe (Sa 449/5-2): Partitionierte iterierte Funktionensysteme: das inverse<br />
Problem <strong>für</strong> Bildcodierung und Komplexität zugehöriger dynamischer<br />
Systeme (1996-2000). Dies ist ein Teilprojekt im DFG-Schwerpunktprogramm<br />
"Ergodentheorie, Analysis und effiziente Simulation dynamischer Systeme".<br />
- Prof. Saupe (Sa 449/8-1): Rate-Distortion Optimierung von fraktaler Bildkompression<br />
(1998-2000)<br />
- Prof. Saupe (Sa 449/6-1): ATLAS 2000 - Entwicklung neuer Datenzugriffs-,<br />
Visualisierungs- und Aufbereitungstechniken zum Einsatz in digitalen Atlanten<br />
der Zukunft, gemeinsames Projekt mit dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Physische Geographie,<br />
Universität Freiburg (1997-2000). Dies ist ein Teilprojekt im DFG-<br />
Schwerpunktprogramm "Verteilte Verarbeitung und Vermittlung digitaler Dokumente"<br />
33
- Prof. Saupe (Sa449/9-1): Erweiterung des Anwendungsspektrums von<br />
Geoinformationssystemen bei der Behandlung räumlich differenzierter zeitvariabler<br />
Prozesse durch die Integration eines Moduls zur strukturerhaltenden<br />
Komprimierung von Rasterdatensätzen (FREIKOM).<br />
BMBF-Projekt:<br />
- Prof. Saupe (03-SA7FR1-1; seit Juli 1997) im BMBF-Förderprogramm "Mathematische<br />
Verfahren zur Lösung vom Problemstellungen in Industrie und<br />
Wirtschaft": Adaptive Verfahren zur Bild- und Bildsequenzkodierung.<br />
EU-Projekt:<br />
- Prof. Kebschull: VLIW-prozessorbasierte Emulation und Prototyping digitaler<br />
Schaltungen<br />
Landesunterstützte Projekte (HSP3, SMWK, etc.):<br />
- Prof. Gerber: "Modularisierung von <strong>Informatik</strong>-Studiengängen" als Teil des<br />
BLK-Projektes "Innovationen im Bildungswesen" unter Mitarbeit der Hochschule<br />
Bremen (<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> und Automation), Fachhochschule<br />
Gießen-Friedberg (Fachbereich <strong>Mathematik</strong>, Naturwissenschaften und <strong>Informatik</strong>)<br />
und der Universität Ulm (<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>). Projektleitung: <strong>Institut</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Universität Leipzig, Laufzeit: 1998 - 2001.<br />
- Prof. Irmscher: MOBTEL: Verbundprojekt des SMWK/SMWA<br />
Projektpartner:<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Rechnernetze und Verteilte Systeme, Prof. Irmscher<br />
(Leitung des Gesamtprojekts)<br />
Tagesklinik <strong>für</strong> kognitive Neurologie am Universitätsklinikum, Frau Dr. Thöne<br />
Max-Planck-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> neurorologische Forschung Leipzig, Prof. von Cramon<br />
RBM elektronik-automation GmbH, Dipl.-Ing. Richter<br />
Corporate Assistance München<br />
Karstadt AG / Stadtwerke Leipzig GmbH<br />
Forschungsförderung osteuropäischer Gastwissenschaftler<br />
- Prof. Irmscher: HSP-III: Beschleunigung des Innovationstransfers Hochschule/Wirtschaft.<br />
(Mobile Kommunikation, Netzwerk-Management, Objektorientierte<br />
Programmierung, universitätsweites Distance-Learning-System)<br />
- Prof. Irmscher: Forschungsförderung <strong>für</strong> osteuropäische Gastwissenschaftler<br />
(Videokonferenz-System, Hochgeschwindigkeitsnetzwerke, Distance-<br />
Learning, Mobile Kommunikation)<br />
- Prof. Rahm: Elektronische Bibliotheken<br />
- Prof. Rahm: Leipziger <strong>Informatik</strong>-Verbund<br />
- Prof. Saupe: Bildverarbeitung, SMWK Förderung osteuropäischer Gastwissenschaftler<br />
- Prof. Spruth: Kompetenzzentrum Hochgeschwindigkeitsnetze<br />
34
Industrieprojekte:<br />
- Prof. Kebschull: Evaluation diverser System Management Werkzeuge, Kooperation<br />
mit der DRV, Rechenzentrum Leipzig<br />
- Prof. Kebschull: Entwicklung eines Verfahrens zur Ansteuerung einer SPS<br />
<strong>für</strong> ein Lagersystem unter Windows NT, Kooperation mit der Firma Interconnect<br />
Karlsruhe<br />
- Prof. Kebschull: Integration einer Rapid-Prototyping-Entwicklungsumgebung,<br />
Kooperation mit der Firma Infineon München<br />
- Prof. Rahm: Metadaten-Management <strong>für</strong> Data Warehouses. Partner: R+V-<br />
Versicherung Wiesbaden<br />
- Prof. Rahm: Analyse von ETL-Ansätzen <strong>für</strong> Data Warehousing. Partner: <strong>Informatik</strong>-Zentrum<br />
der Sparkassenorganisation GmbH, Bonn<br />
- Prof. Saupe: Analyse und Entwicklung von Bildcodierungsalgorithmen zur<br />
Implementation auf skalierbaren, programmierbaren Prozessoren (1997-<br />
2000). Partner: Micronas Intermetall GmbH, Freiburg<br />
- Prof. Spruth, Prof. Kebschull: Telefonkosten-Optimierung. Partner: R+V-<br />
Versicherung, Wiesbaden<br />
- Prof. Spruth: System Management, Partner: Deutsche Rentenversicherung<br />
Rechenzentrum Leipzig<br />
- Prof. Spruth: OS/390 Internet Integration. Partner: BonnData, Wiesbaden<br />
Sonstige Drittmittel:<br />
- Prof. Schierwagen: NATO Forschungsförderung (CRG.930426) Collaborative<br />
Research Project "Dendritic Morphology and Neuronal Information Processing",<br />
mit Dr. Van Pelt, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Hirnforschung der Niederländ. Akademie<br />
der Wissenschaften, Amsterdam (1993-1999)<br />
35
3.3 Forschungsprojekte der einzelnen Abteilungen<br />
Die nachfolgende Darstellung der Forschungsprojekte sowie der jeweiligen Publikationen<br />
und Vorträge erfolgt getrennt <strong>für</strong> jede der am <strong>Institut</strong> vertretenen Professuren.<br />
Ein weiterer Bereich ohne zugeordnete Professur ist die Computeralgebra.<br />
Die Übersicht zeigt, dass alle vier Bereiche der <strong>Informatik</strong> - also Angewandte,<br />
Praktische, Technische und Theoretische <strong>Informatik</strong> - in der Forschung vertreten<br />
sind. Besonders vielfältig sind dabei die Arbeiten im Bereich der Angewandten <strong>Informatik</strong><br />
(Automatische Sprachverarbeitung, Bildverarbeitung und Computergrafik,<br />
Computeralgebra, Intelligente Systeme, Versicherungsinformatik).<br />
3.3.1 Automaten und Formale Sprachen<br />
3.3.1.1 Personelle Zusammensetzung<br />
Univ.-Professor Prof. Dr. Siegmar Gerber<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. Rolf Hartwig<br />
Doktorand Michael Hartwig<br />
wiss. Mitarbeiter (Drittmittel) Hans-Peter Schoetz<br />
HSPIII Sibylle Schwarz<br />
wiss. Assistent Dr. Johannes Waldmann<br />
Programmierer Sergej Kotkowskij<br />
Sekretärin Kerstin Beier<br />
3.3.1.2 Projekte<br />
Baumsprachen- und Automaten sowie deren Anwendung bei Termersetzung<br />
und Deklarativem Programmieren (Waldmann)<br />
Programme und Daten haben eine hierarchische Struktur, die wir als Baum auffassen.<br />
Mengen von Bäumen können wir durch Grammatiken erzeugen, durch<br />
Automaten akzeptieren, und durch Logiken beschreiben. Wir entwickeln diese<br />
Methoden weiter und wenden sie an bei der Analyse, Transformation und Synthese<br />
von deklarativen (funktionalen und logischen) Programmen. Schwerpunkte<br />
sind Approximation von Nachfolgermengen durch Ground Tree Transducer; Programmanalyse<br />
mit Set Constraints; Nested (non-regular) Datatypes.<br />
36
Semantik von Programmiersprachen (Hartwig)<br />
Studium algebraischer und axiomatischer Methoden und Ausdrucksmittel zur Beschreibung<br />
der Semantik programmiersprachlicher Konzepte, vergleichende Untersuchung<br />
verschiedener Konzepte der Semantikbeschreibung im Hinblick auf<br />
Möglichkeiten einer Vereinheitlichung des verwendeten Begriffsapparates, Studium<br />
des Objektbegriffs und der Vererbbarkeit in objektorientierten, funktionalen<br />
bzw. funktional-logischen Sprachen mit dem Ziel, Objektklassen als Klassen algebraischer<br />
Strukturen zu behandeln.<br />
Funktional-logische Programme und Parallelisierung (Gerber)<br />
Untersuchung von Beschreibungsmitteln <strong>für</strong> funktional-logische Sprachen. Es<br />
wird eine Vereinheitlichung von semantischen Konzepten und Typsystemen, und<br />
eine Verallgemeinerung funktionaler Reduktionsstrategien angestrebt. Einbeziehung<br />
von Constaints. Ausarbeitung von Strategien zur Parallelisierung Funktionaler<br />
Programme und Untersuchung deren Effektivität.<br />
3.3.1.3 Publikationen<br />
- Waldmann, J.: Deciding Head Normalization and Proving Top Termination<br />
for CL(S), Proceedings 4th Intl. Workshop on Termination, Schloss Dagstuhl,<br />
12. Mai 1999.<br />
- Waldmann, J.: Tree Automata in RX, Proceedings Workshop on Implementing<br />
Automata, Potsdam, 17. Juli 1999.<br />
- Waldmann, J.: Boolesche Operationen auf Wort- und Baumautomaten mit<br />
kurzen Schleifen, Proceedings 9. Theorietag der Fachgruppe 0.1.5 der Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Schauenburg-Elmshagen, 28. September 1999.<br />
3.3.1.4 Vorträge<br />
Einführungsveranstaltungen zum Studienbeginn und zum Tag der offenen Tür,<br />
Studieninformationstag bzw. Dies academicus.<br />
37
3.3.2 Automatische Sprachverarbeitung<br />
3.3.2.1 Personelle Zusammensetzung<br />
3.3.2.2 Projekte<br />
Univ.-Professor Prof. Dr. Gerhard Heyer<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. habil. Uwe Quasthoff<br />
wiss. Assistent Dr. Christian Wolff<br />
Programmiererin Regine Gabler<br />
Sekretärin Renate Schildt<br />
Projekt Deutscher Wortschatz (Heyer, Quasthoff)<br />
Begleitend zu einem mittlerweile abgeschlossenen DFG-Projekt wurde ein umfassendes<br />
Korpus des deutschen Wortschatzes als Vollformenlexikon erstellt.<br />
Die in den letzten Jahren aufgebaute Lexikondatenbank auf CD-ROM wurde<br />
übers Internet verfügbar gemacht und so einem breiten Interessentenkreis zur<br />
Bearbeitung und Ergänzung zur Verfügung gestellt (http://www.wortschatz.unileipzig.de).<br />
Die Bearbeiter haben die Möglichkeit, die bestehenden Daten zu sichten<br />
und zu korrigieren als auch aus elektronischen Texten automatisch neue Einträge<br />
generieren zu können. Die von den Bearbeitern eingehenden Listen neuer<br />
bzw. überarbeiteter Einträge werden am <strong>Institut</strong> in die zentrale Datenbank integriert.<br />
Grundidee des Vorhabens ist die Kombination einer Nutzung dezentralen<br />
Expertenwissens auf der Basis einer zentralen Datenbankverwaltung. Derzeit<br />
sind in der Datenbank fast 6 Millionen Wörter (Vollformen) gespeichert zusammen<br />
mit verschiedenen Angaben (Anzahl, Grammatik, Sachgebiet, Beispielsätze<br />
usw.) sowie ca. 11 Millionen Beispielsätzen. Die Sammlung ist mit Abstand die<br />
größte ihrer Art <strong>für</strong>s Deutsche und wird mit weit über 100.000 WEB-Zugriffen allein<br />
<strong>für</strong> 1999 entsprechend nachgefragt (monatliches Wachstum der Anzahl der<br />
Zugriffe ca. 20%).<br />
Die Daten des Projekts Deutscher Wortschatz und die Algorithmen, die <strong>für</strong> ihre<br />
statistische Auswertung entwickelt worden sind, bilden die Grundlage <strong>für</strong> weitere<br />
Forschungen und Anwendungen auf dem Gebiet der natürlichen Sprachverarbeitung<br />
und der Texttechnologie. Neben zahlreichen Drittmittelprojekten (u. a. zur<br />
linguistischen Optimierung von information retrieval Algorithmen und der automatischen<br />
Textklassifikation) zählen dazu vor allem die Forschungsarbeiten im Graduiertenkolleg<br />
"Universalität und Diversität sprachlicher Prozesse und Strukturen"<br />
sowie im Graduiertenkolleg "Wissensrepräsentation".<br />
38
Electronic Publishing (Heyer/Wolff)<br />
Die Möglichkeit, Informationen nicht nur im traditionellen Medium Papier, sondern<br />
zunehmend auch im elektronischen Medium zu veröffentlichen und zu verteilen,<br />
hat ein neues Forschungsfeld geschaffen, das im Schnittpunkt zwischen Software<br />
Engineering, automatischer Sprachverarbeitung, Information Retrieval und<br />
Multimedia-Entwicklung liegt. Schwerpunktmäßig werden an der Problematik von<br />
Standards <strong>für</strong> elektronisches Publizieren, der Entwicklung und Evaluation von<br />
Software-Werkzeugen <strong>für</strong> elektronisches Publizieren sowie deren Verbesserung<br />
durch Verfahren der automatischen Sprachverarbeitung gearbeitet. Dabei erfolgt<br />
eine Zusammenarbeit mit Verlagen sowie dem Arbeitskreis elektronisches Publizieren<br />
des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.<br />
Multimediale elektronische Bücher (Heyer, Wolff)<br />
Weiterführung des BMB+FT-Projekts "Multimediales Physikalisches Praktikum"<br />
im Rahmen des Fördervorhabens "Weiterentwicklung des wissenschaftlich-technischen<br />
Klehrwerks zur multimedialen Wissensrepräsentation" mit den Schwerpunkten<br />
Medienintegration, Gestaltung der Benutzerschnittstelle und Texttechnologie.<br />
Der Prototyp eines elektronischen Buchs wurde erweitert und optimiert.<br />
Seine Publikation im Medienbündel mit dem gedruckten Buch ist <strong>für</strong> 2000 vorgesehen.<br />
In der folgenden Abbildung ist ein Ausschnitt der Benutzerschnittstelle des<br />
elektronischen Buchs dargestellt:<br />
39
Elektronisches Wahlverfahren (Wolff)<br />
Am Beispiel von Vorstands- und Beiratswahlen <strong>für</strong> Vereine und Verbände wurde<br />
ein internetbasiertes Wahlverfahren entwickelt. Es arbeitet in Analogie zum traditionellen<br />
Briefwahlverfahren und verwendet asymmetrische Kryptographie <strong>für</strong><br />
Datenverschlüsselung und digitale Signaturen. Als Client-Server-System im<br />
WWW konnte es <strong>für</strong> die Durchführung einer elektronischen Wahl erfolgreich eingesetzt<br />
werden. Die folgende Abbildung zeigt schematisch den Ablauf des Verfahrens:<br />
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Vergleichende Evaluierung von Suchmaschinen (Wolff)<br />
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Eine vergleichende Studie zur Effektivität (retrieval effectiveness) von Suchmaschinen<br />
und Metasuchmaschinen wurde mit der Erfassung und Bewertung von<br />
Suchanfragen durch eine Gruppe von Testpersonen begonnen. Das Projekt soll<br />
klären, ob sich die Retrievaleffektivität von Metasuchmaschinen (z. B. SavvySearch)<br />
signifikant von der bekannter Suchmaschinen wie Altavista unterscheidet.<br />
Das Projekt wird im Jahr 2000 fortgesetzt.<br />
40<br />
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3.3.2.3 Publikationen<br />
- Heyer, G.; Wolff.C. (1999): Strukturierungsmethoden <strong>für</strong> Hypermediadokumente<br />
und ihre Umsetzung, in: Lobin, H. (Hrsg.), Text im digitalen Medium,<br />
Opladen: Westdeutscher Verlag.<br />
- Heyer, G. (1999): Language Engineering and Information Management for<br />
Public Administration and Large Corporations, Pre-Conference-Workshop<br />
TKE'99, Wien: TermNet Verlag.<br />
- Heyer, G.; Herrmann, K.; Quasthoff, U.(1999): Entwurf und Implementierung<br />
eines Systems zur automatischen Klassifikation von Post nach Sachgebieten,<br />
in: Proc. 12th European Symposium on Language for Special Purposes<br />
(LSP '99), Tübingen: Gunther Narr .<br />
- Heyer, G.; Wolff, C. (1999): Modellierung Multilingualer Ressourcen, in: Gippert,<br />
Jost; Oli-vier, Peter (Hrsg.), Multilinguale Corpora. Codierung Strukturierung,<br />
Analyse. Proceedings 11. GLDV-Jahrestagung, Frankfurt/M., Prag:<br />
Enigma Corporation.<br />
- Läuter, M.; Quasthoff, U.: Kollokationen und semantisches Clustering, In:<br />
Gippert, Jost; Olivier, Peter (edd.) (1999). Multilinguale Corpora. Codierung,<br />
Strukturierung, Analyse. Proc. 11. GLDV-Jahrestagung, Frankfurt/M. Prag:<br />
Enigma Corporation, 34 - 41.<br />
- Quasthoff, U.; Wolff, Chr.: LEMDIC. Leipzig Multilingual Dictionary Specification.<br />
Version 0.7. Arbeitsbereich, Universität Leipzig, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>,<br />
Abt. ASV, Juli 1999.<br />
- Quasthoff, U.: Deutscher Wortschatz im Internet, LDV-Forum 2/1998 (tatsächlich<br />
erschienen: Anfang 2000).<br />
- Quasthoff, U.; Wolff, Chr.: "Korpuslinguistik und große einsprachige Wörterbücher."<br />
In: Linguistik Online 3, Heft 2/99 [http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/<br />
~wjournal/2_99/].<br />
- Wolff, Chr.: Einführung in Java. Objektorientiertes Programmieren mit der<br />
Java 2-Plattform. Stuttgart & Leipzig: B. G. Teubner.<br />
3.3.2.4 Vorträge<br />
- Heyer, G.: "KOMMEDIA - Der Beitrag der mitteldeutschen Region Leipzig-<br />
Halle-Dessau im Städte-wettbewerb Multimedia" (zusammen mit OBM Tiefensee),<br />
DLR, Bonn, Februar 1999.<br />
- Heyer, G.: "Interaktive Multimediadienste", LIV Kolloquium, Leipzig, Juni<br />
1999.<br />
- Heyer, G.: "Der KOMMEDIA-Antrag der mitteldeutschen Region Leipzig-<br />
Halle-Dessau: Status und Konsequenzen", Beirat <strong>für</strong> Wirtschaft der Stadt<br />
Leipzig, Juni 1999.<br />
- Heyer, G.: Workshop "Language Engineering" (ganztägig), Konferenz Terminology<br />
and Knowledge En-gineering (TKE), Innsbruck, August 1999.<br />
41
- Heyer, G.: "Ein System zur automatischen Klassifikation von Post", Konferenz<br />
Languages for Special Purposes (LSP), Brixen, September 1999.<br />
- Heyer, G.: "Automatische Textklassifikation", Graduiertenkolleg Wissensrepräsentation,<br />
Großbothen, September 1999.<br />
- Heyer, G.: "Information als Rohstoff", IT-Forum, PC-Ware Leipzig, September<br />
1999.<br />
- Heyer, G.: "Text als Wissensrohstoff", Universität Hamburg, <strong>Institut</strong>svortrag<br />
des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, November 1999.<br />
- Quasthoff, U.: "Projekt Deutscher Wortschatz", gehalten am DFKI Saarbrükken,<br />
April 1999.<br />
- Quasthoff, U.: "Computerlexikographie", gehalten an der Göttinger Akademie<br />
der Wissenschaften, Arbeitsgruppe Grimmsches Wörterbuch, Mai 1999.<br />
- Wolff, Chr.: Posterpräsentation "Multimediaprojekt" Physikalisches Praktikum,<br />
IUK ´99, Friedrich-Schiller-Universität Jena, März 1999.<br />
- Wolff, Chr.: Weiterentwicklungen im Multimediaprojekt Physikalisches Praktikum,<br />
Workshop im Rahmen des Projektverbunds "Multimediabuch" des<br />
BMB+F/PTF, GMD Darmstadt, 11. Mai 1999.<br />
- Wolff, Chr.: Electronic Publishing and the SGML Family of Standards, Intern.<br />
Sommerschule, Sokrates-IP "THAILand", Varese, Università degli Studi dell'<br />
Insubria, Juni 1999.<br />
- Wolff, Chr.: Optimierungsmöglichkeiten <strong>für</strong> Recherchefunktionalität im<br />
World Wide Web, Universität Koblenz-Landau, <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, 14.<br />
Juli 1999.<br />
- Wolff, Chr.: Korpuslinguistik und Information Retrieval <strong>für</strong> den Einsatz in der<br />
medizinischen Dokumentation, Universität Regensburg, <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Medizin,<br />
Projekt MedicDat, 26. August 1999.<br />
- Wolff, Chr.: Anforderungskatalog <strong>für</strong> Multimedia Authoring, Authoring-Workshop<br />
im Rahmen des Projektverbunds "Multimediabuch" des BMB+F/PTF,<br />
FAW Ulm, 5. Oktober 1999.<br />
3.3.2.5 Implementierungen<br />
- Wolff, Chr.: Elektronisches Wahlverfahren als Client-Server-System im<br />
WWW der auf Basis asymmetrischer Kryptographie (RSA, Realisierung in<br />
Java).<br />
42
3.3.3 Bildverarbeitung und Computergrafik<br />
3.3.3.1 Personelle Zusammensetzung<br />
Univ.-Professor Prof. Dr. Dietmar Saupe<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. Raouf Hamzaoui<br />
wiss. Mitarbeiterin Dr. Jens-Peer Kuska<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. Monika Meiler<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) Mario Melle<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) Giang Ky Nguyen<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) N. N.<br />
wiss. Mitarbeiter (BMBF) Dr. Huiming Ding (ab Oktober 1999)<br />
wiss. Mitarbeiter (Herzzentrum) Uwe Graichen (ab April 1999)<br />
Doktorand (Graduiertenkolleg) Dejan Vranic (ab Oktober 1999)<br />
Doktorand Jürgen Toelke<br />
Stipendiatin (DAAD) Lucia Vences<br />
Programmierer Andreas Zerbst<br />
Sekretärin Christine Ochmann<br />
3.3.3.2 Projekte<br />
Partitionierte iterierte Funktionensysteme (DFG-Projekt)<br />
(Hartenstein, Nguyen, Saupe)<br />
Dieses Vorhaben liefert einen praktischen<br />
Beitrag zur Entwicklung von Methoden<br />
zur Approximation von digitalen<br />
Bilddaten durch Attraktoren von iterierten<br />
Funktionensystemen. Weiterhin<br />
wird in einem theoretischen Teil Komplexität<br />
und Berechenbarkeit der zugehörigen<br />
dynamischen Systeme und Attraktoren<br />
untersucht. Der Ansatz im<br />
praktischen Teil ("fraktale Bildkompression")<br />
besteht aus einer Segmentierung<br />
der Bilddaten bei einer gleichzeitigen<br />
Approximation der Bildsegmente durch<br />
geometrisch transformierte und in der<br />
43
Intensität reskalierte Kopien von anderen Bildsegmenten (partitioniertes oder lokales<br />
iteriertes Funktionensystem, PIFS). Das beinhaltet eine selbstreferentielle<br />
Darstellung, die näherungsweise durch den Dekoder als Attraktor des iterierten<br />
Funktionensystems rekonstruiert wird. In dem Vorhaben wird die Konstruktion geeigneter<br />
Bildpartitionierungen <strong>für</strong> dieses Verfahren untersucht. In einem theoretischen<br />
Teil wird der Berechnungsaufwand zur Bestimmung eines <strong>für</strong> die Kodierung<br />
eines vorgegebenen Bildes geeigneten iterierten Funktionensystems aus<br />
komplexitätstheoretischer Sicht analysiert. Wie mit jeder block-basierten Bildkodierung<br />
hat man auch bei der fraktalen Bildkompression sogenannte Blocking Artefakte,<br />
die dadurch entstehen, dass benachbarte Blöcke unabhängig voneinander<br />
betrachtet werden. In diesem Projekt haben wir spezielle Bildfilterungen entwickelt,<br />
die die Artefakte mildern und sogar zu einer Steigerung des PSNR führen.<br />
In Zusammenarbeit mit Prof. Edward Vrscay von der University of Waterloo, Kanada,<br />
haben wir Gradientenabstiegsverfahren entwickelt, die ausgehend von<br />
dem standardmäßigen Collage-Coding eine iterative Verbesserung der Kodierung<br />
erlauben. Die besondere Schwierigkeit dises Ansatzes liegt in der numerisch<br />
effizienten Berechnung des Gradienten des Collagefehlers zum fraktalen Bildoperators.<br />
Rate-Distortion Optimierung von fraktaler Bildkompression (DFG-Projekt)<br />
(Hamzaoui, Saupe)<br />
Bildkodierverfahren sind unterschiedlich<br />
weit entwickelt:<br />
Die Transformationskodierung<br />
(DCT, Wavelets, ...) und<br />
die Vektorquantisierung (VQ)<br />
haben gegenüber der neueren<br />
fraktalen Kodierung einen<br />
Entwicklungsvorsprung.<br />
Trotzdem wird die fraktale<br />
Kompression schon in kommerziellen<br />
Produkten eingesetzt.<br />
Z.B. ist das Bildmaterial<br />
in einer der ersten Versionen<br />
der Microsoft Encarta<br />
Enzyklopädie fraktal kodiert. In diesem Vorhaben setzen wir unsere Arbeiten an<br />
der fraktalen Kodierung unter dem Aspekt der Rate/Distortion-Optimierung fort.<br />
Dabei geht es um den optimalen Einsatz von Information (Bits) <strong>für</strong> eine Kodieraufgabe,<br />
also die Entscheidung, wie viele Bits in welche Teile eines Kodes investiert<br />
werden sollen. Dieser Frage ist im Bereich der fraktalen Bildkodierung bislang<br />
nur ansatzweise nachgegangen worden. Eine wünschenswerte Eigenschaft<br />
<strong>für</strong> Kodierverfahren ist das sogenannte "Embedded coding", das es dem Decoder<br />
44
ermöglicht, an jeder Stelle eines z.B. über das Internet eingehenden Bildcodes<br />
die Übertragung abzubrechen und trotzdem eine <strong>für</strong> die Anzahl an eingegangen<br />
Bits bestmögliche Rekonstruktion zu liefern. Eine gute Lösung <strong>für</strong> "Embedded<br />
fractal coding" steht noch aus. Weitere Forschungsgegenstände sind Untersuchungen<br />
zur Fehlertoleranz und zum Fehlerschutz bei Übertragung in gestörten<br />
Kanälen, sowie die Analyse des sog. Annealings, das in der fraktalen Kompression<br />
die Diskrepanz zwischen dem in Koder minimierten Collagefehler und dem<br />
tatsächlichen Rekonstruktionsfehler mindern soll.<br />
Adaptive Multi-Skalen- und Echtzeit-Videokodierung (BMBF- und Industrie-<br />
Projekt) (Wagner, Ding, Saupe)<br />
Die rapide Entwicklung von Multimedia-Systemen öffnet Perspektiven <strong>für</strong> Anwendungen<br />
aus dem Kommunikationsbereich. Insbesondere sind Kompressionsverfahren<br />
<strong>für</strong> Videokonferenzen gefragt, die den verfügbaren Übertragungssystemen<br />
(ISDN, Telefon, Internet, ...) angepasst sind. Um die gewünschte Qualität bei<br />
niedrigen Bitraten zu erreichen, müssen komplexe Verfahren (z.B. CCITT H.26p<br />
oder MPEG Standards) eingesetzt werden, die aufwendige Prozessorstrukturen<br />
in der Hardwarerealisierung verlangen.<br />
In diesem Projekt, das eng verflochten in Zusammenarbeit mit der Firma Micronas<br />
Intermetall (Freiburg) angelegt ist, werden wir Kodierungsverfahren mit geringerer<br />
Komplexität entwickeln, die bei vorgegebener (durchschnittlicher) Bitrate einen<br />
bestmöglichen Kompromiss zwischen Qualitätsverlust und Realisierungsaufwand<br />
erzielen. An zentraler Stelle stehen dabei Verfahren mit<br />
Vektorquantisierung. Bei adaptiver Vektorquantisierung passt sich das Kodebuch<br />
an die Statistik der gegebenen Bildsequenz an. Kodierungseffizienz wird durch<br />
Transformation in den Waveletraum und durch Einbeziehung von hierarchischer<br />
Kodierung erreicht. Weiterhin kommen speziell angepasste Rate-Distortion-Optimierungen<br />
zum Einsatz. In einem anderen Ansatz, der besonders rapide Kodierungen<br />
in Echtzeit ermöglicht werden Varianten zur Hierarchical Table-Lookup<br />
Vector Quantization entwickelt.<br />
45
ATLAS2000 (DFG-Projekt)<br />
(Melle, Trieb<strong>für</strong>st, Saupe)<br />
In den Geowissenschaften haben<br />
neue Mess- und Aufnahmeverfahren<br />
zu einem außerordentlich hohen, verteilten<br />
Datenbestand geführt, der neue digitale<br />
Bearbeitungstechniken erfordert. Auch besteht<br />
im Hinblick auf die Fragen des Umwelt-Monitoring<br />
und des "Global Change"<br />
ein hoher gesellschaftlicher Bedarf an einer<br />
breiten Streuung und interdisziplinären<br />
Nutzung der Kenntnisse über das Ökosystem<br />
Erde. Für die Sammlung und Verbreitung des Wissens über die Erde war<br />
der Atlas stets ein grundlegendes Hilfsmittel. Für eine Neukonzipierung ist nun<br />
auch eine methodische Basis notwendig, die weit über das hinausgehen muss,<br />
was bisher unter dem Schlagwort digitale Atlanten diskutiert wurde. Die neuen Instrumente<br />
müssen eine interaktive, individuelle, problembezogene Darstellung,<br />
Kombination, Modellierung sowie den Austausch von vieldimensionalen raumbezogenen<br />
Datensätzen erlauben. Dazu sind eine große Zahl theoretischer und<br />
praktischer Aufgaben zu bewältigen, die vor allem in den Problemkreisen Durchdringung<br />
und Füllung des Raum-Zeit-Kontinuums, Betrachtung von Daten verschiedener<br />
Skalen, Anwendung fachspezifischer und didaktischer Modelle und<br />
Aufbereitung didaktischer Konzepte zur Erschließung der Daten angesiedelt sind.<br />
In diesem Rahmen sind Ziele des hier vorgeschlagenen Projektes die Entwicklung<br />
neuer Methoden der Komprimierung, der Visualisierung und des Datenzugriffes<br />
zur besseren Handhabung verteilter Ressourcen in weltweiten Daten- und<br />
Rechnernetzen, sowie die Bereitstellung didaktischer Konzepte <strong>für</strong> die Nutzung<br />
wissenschaftlicher Modelle und Verfahren durch einen breiten Nutzerkreis. Das<br />
Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt des <strong>Institut</strong>es <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> und des <strong>Institut</strong>es<br />
<strong>für</strong> Physische Geographie der Universität Freiburg.<br />
46
FREIKOM (DFG-Projekt) (Melle, Trieb<strong>für</strong>st, Saupe)<br />
Typische Aufgabenfelder Interoperabler<br />
Geowissenschaftlicher Informationssysteme<br />
in der Physischen Geographie liegen<br />
in der Erschließung des vierdimensionalen<br />
raumzeitlichen Kontinuums<br />
geophysikalischer Parameter sowie in<br />
den gezielten Zugriffsmöglichkeiten auf<br />
dieses Kontinuum in Form von Kenngrößen<br />
und Schnitten. Um solche Kontinua<br />
zu erzeugen, bedarf es einer umfassenden<br />
Datengrundlage (digitale Geländemodelle,<br />
digitalisierte Karten, Fernerkundungsdaten,<br />
Messreihen geophysikalischer<br />
Parameter etc.) sowie entsprechender Modelle. Die Umsetzung der<br />
verfügbaren Modellansätze bei konkreten Anwendungen wird bei der Komplexität<br />
der raumzeitlichen Strukturen durch den sehr hohen Zeit- und Speicherbedarf behindert.<br />
Deshalb werden Verfahren der strukturerhaltenden Komprimierung von<br />
GIS-Datensätzen eine wichtige Voraussetzung zukünftiger Arbeiten sein.<br />
In dem Projekt wird ein Modul (FREIKOM) zur Komprimierung und Bearbeitung<br />
geowissenschaftlicher Datensätze entwickelt. Projektpartner sind das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />
Physische Geographie (IPG) und das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> der Universität Leipzig.<br />
Erste Anwendungen betreffen die Rauschunterdrückung in ERS-1-PRI Radarbildern<br />
innerhalb des Projekts DYPAG (Dynamische Prozesse in Antarktischen<br />
Geosystemen) und die Bewertung des durch die Kompression verursachten<br />
Datenverlustes bei LANDSAT-TM Aufnahmen in Zusammenhang mit dem<br />
Projekt REKLIP (Regionales Klimaprojekt). Um bei der Anwendung des Moduls<br />
auf die GIS-Funktionalität bestehender Systeme zurückgreifen zu können, ist<br />
FREIKOM in das GIS-/Fernerkundungsprogramm IMAGINE 8.3 eingebunden.<br />
Zukünftige GIS sollten in der Lage sein, drei- und vierdimensionale Daten sowie<br />
Unsicherheiten in diesen Daten adäquat zu verwalten und zu bearbeiten. Daraus<br />
ergibt sich <strong>für</strong> FREIKOM eine Erweiterung in zwei Richtungen. Zum einen wird<br />
das Modul so ergänzt, dass eine Kompression und Bearbeitung dreidimensionaler<br />
Datensätze ermöglicht wird, zum anderen soll die Möglichkeit geschaffen werden,<br />
bei der Kompression der Datensätze nicht nur Kompressionsraten wie "20:1"<br />
oder "80:1", sondern konkrete Fehlerschranken wie "Abweichung um maximal 2<br />
Grauwertstufen" vorzugeben.<br />
47
Effiziente Isoflächenextraktion aus Volumendaten und geometrische Komplexitätsreduktion<br />
(DAAD) (Toelke, Vences, Saupe)<br />
Die dominante Methode zur Visualisierung von Volumendaten<br />
besteht in der Darstellung von Isoflächen.<br />
Bei zunehmend größeren Datenmengen gibt es zwei<br />
praktische Probleme zu lösen: 1. Die Identifikation der<br />
nichtleeren Zellen des Volumens soll erfolgen, ohne<br />
dass das gesamte Volumen abgetastet werden muss.<br />
2. Entstehende Polygonmodelle haben viel zu viele Polygone<br />
<strong>für</strong> eine Echtzeitdarstellung. Durch Zusammenfassung<br />
benachbarter Polygone sind vereinfachte Modelle<br />
bei zu minimierendem Qualitätsverlust effizient zu erzeugen. Zu der ersten<br />
Aufgabe gibt es geeignete Verfahren, die jedoch einen sehr grossen, festen Speicherplatzbedarf<br />
haben. In unserer Arbeit entwickeln wir neue Hybridalgorithmen,<br />
die den Tradeoff zwischen Speicherplatz und Rechenzeit variabel und optimal gestalten.<br />
Grundlage sind hierarchische Raumunterteilungen wobei in den so erzeugten<br />
Zellen entweder ein einfacher Enumerationsalgorithmus ohne zusätzlichen<br />
Speicherbedarf oder aber raffinierte und sehr schnelle Intervallbaumverfahren<br />
mit viel Speicheraufwand zum Zuge kommen. Die Generierung der<br />
Raumzerlegung und der Entscheidung welches Suchverfahren in den erzeugten<br />
Blattknoten anzuwenden ist unterliegt einer strengen mathematischen Optimierung.<br />
Zu der zweiten Aufgabe gibt es ebenfalls viele bekannte Verfahren. Hier ist<br />
es unser Anliegen, neue Methoden zur Bewertung von deren Resultaten zu entwerfen<br />
und zu implementieren. Dabei sollen sowohl "objektive" d. h. numerisch<br />
messbare, als auch psychovisuelle Kriterien angewendet werden. In einer weiteren<br />
Aufgabe wird die effiziente Kodierung von Polygonmodellen mit Attributen wie<br />
z. B. Normalenvektoren, Farbe und Texturparameter basierend auf statistischer<br />
Kontextmodellierung und arithmetischer Codierung erfolgen. Dies ist in Zusammenhang<br />
mit dem neuen MPEG-4 Standard <strong>für</strong> Multimediadokumente von Bedeutung.<br />
48
Inhaltsbasiertes 3D Model-Retrieval (DFG) (Vranic, Saupe)<br />
In diesem Projekt werden<br />
Merkmalsvektoren zur Gestaltbeschreibung<br />
von 3D-Modellen<br />
entwickelt und untersucht.<br />
Der Hintergrund liegt in der Anwendung,<br />
in großen, eventuell<br />
verteilten, Datenbeständen<br />
von 3D Modellen der Computergrafik,<br />
z.B. VRML-Daten im<br />
Internet, Beispiele <strong>für</strong> gesuchte<br />
Formen zu finden. Dabei<br />
kann die gesuchte Form durch<br />
eine (3D) Skizze beschrieben<br />
werden. Solche Fragestellungen<br />
werden aktuell im Standardisierungsgremium MPEG-7 diskutiert, wobei dort<br />
der Schwerpunkt der Anwendungen jedoch auf dem Retrieval von Objekten aus<br />
Bildern oder Animationen liegt. Die zu entwickelnden Merkmalsvektoren müssen<br />
invariant bezüglich Lage im Raum (Translation), Orientierung (Rotation), Größe<br />
(Skalierung) sowie auch unabhängig von der Präzision der Darstellung sein, so<br />
dass 3D Modelle mit mehr oder weniger Polygonen gefunden werden können.<br />
Die Invarianz wird durch eine geeignete Modifikation der Karhunen-Loeve-Transformation<br />
erreicht.<br />
Anisotrope Diffusionsfilterverfahren in der Kontrastechokardiographie<br />
(Graichen, Zotz, Saupe)<br />
Ultraschall gewinnt in der Kardiographie als bildgebendes<br />
Verfahren zunehmend an Bedeutung. Im Gegensatz<br />
zu den auf Röntgen basierenden Verfahren<br />
erfolgt keine Belastung des Patienten und des Arztes<br />
durch ionisierende Strahlung. Echogeräte sind, verglichen<br />
mit andere bildgebenden Geräten preiswert<br />
und gehören inzwischen zur Standardausrüstung<br />
vieler Praxen. Ultraschallaufnahmen sind von einem multiplikativen Rauschen,<br />
dem Speckle gestört. Durch dieses Rauschen wird die automatische Weiterverarbeitung<br />
der Ultraschallbilder erschwert. Wichtige Details des Bildes sind teilweise<br />
nur sehr schwer zu erkennen. Mit den Diffusionsfilterverfahren soll das Rauschen<br />
in den Ultraschallaufnahmen vermindert werden. Gleichzeitig sollen Kanten<br />
oder kohärente Strukturen in den Ultraschalldatensätzen verstärkt dargestellt<br />
werden, so dass eine automatische Weiterverarbeitung ermöglicht wird, zum Beispiel<br />
die Segmentierung der Ventrikel oder Koronargefäße.<br />
49
OpenGL basierendens Visualisierungsystem MathGL3d (Kuska)<br />
MathGL3d ist ein mit Mathematica verbundenes Visualisierungssystem zur interaktiven<br />
Arbeit mit 3d Graphik Objekten. Neben der Möglichkeit Texturen und<br />
Transparenz <strong>für</strong> die Objekte anzugeben erlaubt es interaktive Isoflächenextraktion<br />
und den Austausch der gerenderten Bilder und der Modelle.<br />
Neben dem Import/Export von DXF und Geomview Modellen kann die Szene im<br />
Virtual Reality, QuickDraw 3D, POVRay oder RenderMan Format gespeichert<br />
werden.<br />
Durch die enge Anbindung an Mathematica ist MathGL3d skriptfähig. MathGL3d<br />
kann über ein TCP/IP Netzwert mit einem Mathematica Kernel kommunizieren.<br />
OpenGL Bilder könne sowohl in die Mathematica Notebooks als auch als PNG<br />
und TIF Bilder gespeichert werden.<br />
Ein umfangreiches graphisches Nutzerinterface ermöglicht die interaktive Modfikation<br />
der Darstellung.<br />
Die interaktive Isoflächenextraktion ist mit einer Polygonreduktion gekoppelt um<br />
den Zeitaufwand beim Rendering der Szenen und den Speicherbedarf beim Export<br />
der Daten gering zu halten. MathGL3d kann typischer Weise 30000-50000<br />
Polygone pro Sekunde extrahieren und vereinfachen.<br />
50
Flächenfüllende Kurven (Meiler)<br />
Ende des letzten Jahrhunderts (1880/1881)<br />
wurden flächenfüllende Kurven von dem <strong>Mathematik</strong>ern<br />
Giuseppe PEANO und David HIL-<br />
BERT entdeckt, ein wesentliches Ereignis in<br />
der Entwicklung des Dimensionsbegriffes,<br />
welches die intuitive Auffassung von Kurven<br />
als eindimensionales Objekt in Frage stellte.<br />
Diese Diskussion spielte sich bis zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts ab und dauerte einige<br />
Jahrzehnte.<br />
Heute findet die Möglichkeit mit Hilfe von<br />
Computern, n-dimensionale Räume mittels einer<br />
eindimensionalen Kurve zu durchlaufen, in verschiedenen Gebieten der <strong>Mathematik</strong><br />
und <strong>Informatik</strong> praktischen Einsatz. Für diese Anwendungen ist die entscheidende<br />
Eigenschaft dieser Kurven ihre Kohärenz: Punkte, die im Raum nahe<br />
beieinander liegen, sind dies in der Regel auch auf der Kurve.<br />
In diesem Projekt untersuchen wir quantitative Eigenschaften raumfüllender Kurven,<br />
sowie deren Anwendungen in der Computergrafik und der Bildverarbeitung.<br />
3.3.3.3 Publikationen<br />
- Peitgen, H.-O.; Jürgens, H.; Saupe, D.; Maletsky, E.; Perciante, T.: Fractals<br />
for the Classroom, Strategic Activities, Volume 3, Springer-Verlag, New<br />
York, 1999.<br />
- Hamzaoui, R.: Fast iterative methods for fractal image compression, Journal<br />
of Mathematical Imaging and Vision, 11,2 (1999) 147-159.<br />
- Büchner, J.; Kuska, J.-P.: Sausage mode instability of thin current sheets as<br />
a cause of magnetospheric substorms, Annales Geophysicae 17 (1999)<br />
604-612.<br />
- Kuska, J.-P.: Wolframs Vierte, c't magazin <strong>für</strong> computer technik 17 (1999)<br />
64-65.<br />
- Braun, K.; Saurer, H.; Trieb<strong>für</strong>st, B.; Goßmann, H.; Friedrich, M.; Melle, M.:<br />
ATLAS2000 - Neue Wege zum Verständnis klimatologischer Prozesse mit<br />
Hilfe digitaler Atlanten im Internet, Geographische Rundschau 52,1 (2000),<br />
57 - 59.<br />
- Hamzaoui, R.; Saupe, D.: Combining fractal image compression and vector<br />
quantization, zur Veröffentlichung angenommen in IEEE Transactions on<br />
Image Processing 9, 2 (2000), 197 - 208.<br />
- Hamzaoui, R.; Hartenstein, H.; Saupe, D.: Local iterative improvement of<br />
fractal codes, zur Veröffentlichung angenommen in Image & Vision Computing<br />
18 (2000), 565 - 568.<br />
51
- Hartenstein, H.; Ruhl, M.; Saupe, D.: Region-based fractal image compression,<br />
zur Veröffentlichung angenommen in IEEE Transactions on Image Processing<br />
9, 7 (2000), 1171 - 1184.<br />
- Hartenstein, H.; Saupe, D.: Lossless acceleration of fractal image encoding<br />
via the Fast Fourier Transform, zur Veröffentlichung angenommen in Signal<br />
Processing Image Communication, El Sevier.<br />
- Vrscay, E.; Saupe, D.: Can one break the "collage barrier" in fractal image<br />
coding? in Proceedings FRACTALS: Theory and Applications in Engineering,<br />
Delft, June 1999, M. Dekking, J. Levy Vehel, E. Lutton, C. Tricot, (eds.),<br />
p. 289-305, Springer-Verlag, Heidelberg, 1999.<br />
- Saupe, D.: Lean domain pools for fractal image compression. SPIE Journal<br />
of Electronic Imaging 8 (1999) 98-103.<br />
- Wagner, M.; Herz, R.; Hartenstein, H.; Hamzaoui, R.; Saupe, D.: A video codec<br />
based on R/D-optimized adaptive vector quantization, DCC'99 Data<br />
Compression Conference, March 29-31, 1999 Snowbird, Utah, J. A. Storer;<br />
M. Cohn (eds.): IEEE Computer Society Press, March 1999. Poster presentation,<br />
page 556.<br />
- Saupe, D.; Hamzaoui, R.: Optimal bitallocation in fractal image compression,<br />
in: Image Processing; Mathematical Methods and Applications, (2nd Conf.<br />
Proc.), J.M. Blackledge (ed.), Oxford University Press, 1999.<br />
- Melle, M.; Friedrich, M.; Trieb<strong>für</strong>st, B.: ATLAS2000 - Atlanten der Zukunft im<br />
Internet. In R. Rimane, editor, Proceedings of the Simulation&Visualisierung'99,<br />
SCS series: Advances In Simulation, pages 43-56. <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Simulation<br />
und Graphik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Germany,<br />
March 1999.<br />
- Fischer, H.; Egenter, S.; Saupe, D.; Hennig, J.: Segmentierung der Brüste in<br />
der dynamischen MR-Mammographie, in: Proceedings Digitale Bildverarbeitung<br />
<strong>für</strong> die Medizin, Workshop, Universität Heidelberg, March 1999, p. 382-<br />
386, Evers, H.; Glombitza, G.; Lehmann, T.; Meinzer, H. P. (eds.): Springer<br />
Verlag, Heidelberg, 1999.<br />
- Fischer, H.; Egenter, S.; Saupe, D.; Hennig, J.: Meiji - Eine DICOM lesende,<br />
Java basierte Software zur Auswertung von MR-Mammographien, in: Proceedings<br />
Digitale Bildverarbeitung <strong>für</strong> die Medizin, Workshop, Universität<br />
Heidelberg, March 1999, p. 435-439, Evers, H.; G. Glombitza, T. Lehmann,<br />
H. P. Meinzer (eds.), Springer Verlag, Heidelberg, 1999.<br />
- Saupe, D.: Herausforderungen in der medizinischen Bildverarbeitung, <strong>Informatik</strong>tage<br />
1999, Fachwissenschaftlicher <strong>Informatik</strong>-Kongreß, Hrsg.: GI Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH, erscheint<br />
2000.<br />
- Hartenstein, H.; Ruhl, M.; Saupe, D.; Vrscay, E.: On the inverse problem of<br />
fractal compression, eingereicht <strong>für</strong> DANSE, Fiedler (ed.), Springer Verlag.<br />
- Wagner, M.; Saupe, D.: RD-optimization of hierarchical structured adaptive<br />
vector quantization for video coding, angenommen <strong>für</strong> DCC'2000 Data Com-<br />
52
pression Conference, March 27-29, 2000 Snowbird, Utah, J. A. Storer, M.<br />
Cohn (eds.), IEEE Computer Society Press, March 2000.<br />
- Wagner, M.; Saupe, D.: Video Coding with Quad-Trees and Adaptive Vector<br />
Quantization, angenommen <strong>für</strong> EUSIPCO 2000, Tampere, Finland, Sept.<br />
2000.<br />
- Hamzaoui, R.; Saupe, D.; Hiller, M.: Fast code enhancement with local search<br />
for fractal image compression, angenommen <strong>für</strong> IEEE International<br />
Conference on Image Processing (ICIP'2000), Vancouver, Canada, Sept.<br />
2000.<br />
- Nguyen, K. G.; Saupe, D.: Adaptive postprocessing for fractal image compression,<br />
angenommen <strong>für</strong> IEEE International Conference on Image Processing<br />
(ICIP'2000), Vancouver, Canada, Sept. 2000.<br />
- Melle, M.; Trieb<strong>für</strong>st, B.: Modellintegration in digitalen Atlanten - Konzepte<br />
und Lösungsvorschläge am Beispiel ATLAS2000, akzeptiert <strong>für</strong> Umweltinformatik<br />
Aktuell, March 2000.<br />
- Kuska, J.-P.: Mathematica Virtual Font Package 1.0 Teil von Mathematica<br />
4.0 Wolfram Research, Inc., Champaign, Il., USA.<br />
3.3.3.4 Vorträge<br />
- Hamzaoui, R.: On Optimal Fractal Image Coding, Second International<br />
Workshop on Transforms and Filter Banks, Brandenburg, March 1999.<br />
- Hamzaoui, R.: Fraktale Bildkompression, Workshop, Universität Kaiserslautern,<br />
März 1999.<br />
- Kuska, J.-P.: Textures in Scientific Visualisation, Wolfram Research, Chapaign,<br />
April 1999.<br />
- Kuska, J.-P.: Parallel Computing with Mathematica, Computer algebra Tag,<br />
Oktober 1999.<br />
- Kuska, J.-P.: Interfacing Computer Algebra for Photorealisitic Rendering, 6.<br />
SIAM Conference on Geometric Design, Albuquerque, 2.-5. November<br />
1999.<br />
- Melle, M.: ATLAS2000, Workshop, Universität Kaiserslautern, März 1999.<br />
- Saupe, D.: Kantenerkennung und -verfolgung in medizinischer Bildanalyse<br />
Kolloquiumsvortrag, Universität Bonn, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Angewandte <strong>Mathematik</strong>,<br />
Januar 1999.<br />
- Saupe, D.: Computerunterstützte Bildanalyse in der Medizin, Kolloquiumsvortrag,<br />
Universität Kaiserslautern, März 1999.<br />
- Saupe, D.: Fraktale Bildkompression, Kolloquiumsvortrag, Universität Magdeburg,<br />
Juni 1999.<br />
- Saupe, D.: Can one break the "collage barrier" in fractal image coding?,<br />
Fractals in Engineering, Delft, June 1999.<br />
- Saupe, D.: Adaptive Vektorquantisierung <strong>für</strong> Videokodierung, BMBF Statusseminar,<br />
Erlangen, Feb. 1999.<br />
53
- Saupe, D.: Herausforderungen in der medizinischen Bildverarbeitung, <strong>Informatik</strong>tage<br />
1999, Fachwissenschaftlicher <strong>Informatik</strong>-Kongreß, Bad Schussenried,<br />
Nov. 1999.<br />
- Saupe, D.: Neue Standards <strong>für</strong> Multimediadokumente: MPG4 und MPG7,<br />
Micronas Intermetall Halbleiterwerk, Freiburg, Januar 1999.<br />
- Saupe, D.: Computerunterstützte Bildanalyse in der Medizin, Internationales<br />
Begegnungszentrum Leipzig, Mai 1999.<br />
- Saupe, D.: Was ist dran an Photoshop Powertool Plugins?, Studieninformationstag,<br />
Universität Leipzig, Mai 1999.<br />
- Saupe, D.: On the image model in fractal coding, eingeladener Hauptvortrag,<br />
Fundamental Structural Properties in Image and Pattern Analysis, International<br />
workshop of the Computer and Automation Research <strong>Institut</strong>e, Hungarian<br />
Academy of Sciences (MTA SZTAKI), Budapest, Hungary, 6-7 September<br />
1999.<br />
- Saupe, D.: ATLAS2000, Workshop V3D2 DFG-Schwerpunktprogramm,<br />
Frankfurt, Sept. 1999.<br />
- Toelke, J.: Effiziente Isoflächenextraktion, Workshop, Universität Kaiserslautern,<br />
März 1999.<br />
54
3.3.4 Computeralgebra<br />
3.3.4.1 Personelle Zusammensetzung<br />
Privatdozent Dr. habil. Hans-Gert Gräbe<br />
wiss. Assistent Dr. habil. Joachim Apel (bis April 1999)<br />
3.3.4.2 Projekte<br />
Benchmarks im symbolischen Rechnen (H.-G. Gräbe)<br />
Aufbauend auf der 1996 angefertigten Analyse der Solver gängiger großer Computeralgebrasysteme<br />
und der dabei entstandenen Datensammlung "interessanter"<br />
polynomialer Gleichungssysteme wurde mit Kollegen aus Kaiserslautern und<br />
Paris am allgemeineren Benchmark-Projekt "SymbolicData" gearbeitet, in dessen<br />
Rahmen die Daten elektronisch verfügbar gemacht werden sollen und da<strong>für</strong> notwendige<br />
Konzepte und Instrumente entwickelt werden.<br />
Anwendungen des symbolischen Rechnens (H.-G. Gräbe)<br />
Das Symbolische Rechnen als Teilbereich des Wissenschaftlichen Rechnens hat<br />
wie dieses die Anwendung bekannter Kalküle und Algorithmen auf verschiedenste<br />
Fragestellungen der <strong>Mathematik</strong> sowie angrenzender Natur- und Ingenieurwissenschaften<br />
zum Gegenstand. In solchen Anwendungen kommen auch viele<br />
Prinzipien und Besonderheiten des symbolischen Rechnens überzeugend zum<br />
Tragen, so dass derartige Themen aus Sicht der angewandten <strong>Informatik</strong> sowohl<br />
als Forschungsgegenstand als auch <strong>für</strong> die Lehre von Interesse sind. Im Berichtszeitraum<br />
wurde aus diesem Spektrum das Thema "Geometriebeweise mit<br />
dem Computer" weiter bearbeitet.<br />
3.3.4.3 Publikationen<br />
- Gräbe, H.-G.: About the Polynomial System Solve Facility of Axiom, Macsyma,<br />
Maple, Mathematica, MuPAD, and Reduce. In: "Computer Algebra Systems:<br />
A Practical Guide", ed. M. Wester. Wiley, Chichester (1999), 121 -<br />
151.<br />
- Gräbe, H.-G.: Algebraic numbers in symolic computations. Int. J. of Computer<br />
Algebra in math. Education 6 (1999), 65 - 84.<br />
- Gräbe, H.-G.: Geometry - a small package for mechanized (plane) geometry<br />
manipulations, Version 1.1 <strong>für</strong> Maple (Febr. 1999), Mathematica und MuPAD<br />
(Juli 1999).<br />
3.3.4.4 Vorträge<br />
- Gräbe, H.-G.: Das SymbolicDate-Projekt, DMV-Tagung Mainz, Sept. 1999.<br />
55
3.3.5 Computersysteme<br />
3.3.5.1 Personelle Zusammensetzung<br />
Honorarprofessor Prof. Dr. Wilhelm Spruth<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) Dr. Reiner Haupt<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) Udo Petri<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) Robert Reilein<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) Dr. Matthias Steffen (bis Juli 1999)<br />
wiss. Mitarbeiter (Industrie) Mario Keck<br />
wiss. Mitarbeiter (Industrie Olaf Knotek (bis Januar 1999)<br />
Stipendiaten Kenia Alvarez<br />
Relman Fernandez Garcia<br />
Dr. Ludmila Golubeva<br />
Dr. Sergej Voropaev<br />
3.3.5.2 Projekte<br />
Parallele Logiksimulation (Rünger, Spruth, Hering, Haupt, Petri)<br />
Die Bearbeitung erfolgt im Rahmen des DFG-Projekts Sp 487/1-3 (1995-2001);<br />
Das Projekt ist eingebettet im DFG Schwerpunktprogramm Effiziente Algorithmen<br />
<strong>für</strong> diskrete Probleme und ihre Anwendungen.<br />
Kooperation: IBM Laboratorien Böblingen und Austin (TX)<br />
Projektbeschreibung: siehe Professur Parallelverarbeitung und Komplexe Systeme<br />
Parallele Simulation komplexer meteorologischer Modelle<br />
(Rünger, Spruth, Reilein, Hering)<br />
Die Bearbeitung erfolgt im Rahmen des DFG-Projekts TE 51/11-1 (1998-1999)<br />
gemeinsam mit dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Meteorologie der Universität Leipzig (Prof.<br />
Tetzlaff, Prof. Metz) in direkter Kooperation mit dem DFG-Projekt RE 1333/1-1<br />
am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Troposphärenforschung e.V. (Prof. Renner). Für die genannten<br />
Projekte ist ein Fortsetzungsantrag gestellt.<br />
Projektbeschreibung: siehe Professur Parallelverarbeitung und Komplexe Systeme<br />
56
FPGA-Entwurfssystem (Spruth, Herrmann, Möhrke, Steffen)<br />
Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) sind VLSI-Chips, bei denen die Festlegung<br />
der logischen Funktionen nicht durch einen Maskensatz, sondern durch<br />
eine von Fall zu Fall durchgeführte Programmierung erfolgt. Hierbei kann je nach<br />
Hersteller das FPGA nur einmal oder auch mehrfach programmiert werden.<br />
Der Entwurf von Logikschaltungen mit FPGAs ist besonders schwierig, weil anstelle<br />
herkömmlicher Bausteine (UND, ODER, usw.) komplexe Zellen eingesetzt<br />
werden, Platzierung und Verdrahtung einen extremen, oft nur schwer vorausberechenbaren<br />
Einfluss auf die Geschwindigkeit der Schaltung haben und wegen<br />
der geringeren Integrationsdichte bei großen Logikschaltungen eine sinnvolle<br />
Aufteilung auf mehrere Chips erforderlich ist.<br />
Unser Forschungsvorhaben hat zum Ziel, alle wichtigen Komponenten <strong>für</strong> ein<br />
vollständiges FPGA-Entwurfssystem zu erstellen. Hierbei ist von Bedeutung,<br />
dass vorhandene Entwurfssysteme, besonders in Hinblick auf die schnell anwachsende<br />
Integrationsdichte von FPGAs, bisher nur sehr unbefriedigende Ergebnisse<br />
liefern. Die Verfügbarkeit eines leistungsfähigen Entwurfssystems würde<br />
die Einsatzmöglichkeiten komplexer FPGA-Chips ganz wesentlich steigern.<br />
Das Forschungsvorhaben baut auf vorhandene VLSI-Entwurfskomponenten an<br />
den Universitäten München und Tübingen sowie am Forschungszentrum <strong>Informatik</strong><br />
der Universität Karlsruhe auf. Die Anpassung an die Eigentümlichkeiten<br />
von FPGAs bedingt allerdings das Beschreiten neuer Wege.<br />
Die Arbeiten erfolgen im Rahmen eines gemeinsamen, von der DFG geförderten<br />
Forschungsprojekts mit den Lehrstühlen Prof. Antreich, München, und Prof. Rosenstiel,<br />
Tübingen, aufgesetzt, mit dem Ziel, Komponenten <strong>für</strong> ein durchgängiges<br />
System zur Entwurfsverarbeitung von FPGAs zu schaffen, wobei die Komponenten<br />
aufeinander abgestimmt sind und in ein gemeinsames Framework eingebettet<br />
werden können. In Leipzig werden die Verdrahtung (Routing) und die System-Integration<br />
bearbeitet.<br />
Integrierte Entwurfsumgebung <strong>für</strong> eingebettete Systeme in der industriellen<br />
Automation (Spruth, Herrmann, Knotek)<br />
Dieses Projekt ist ein Teil des DFG-Schwerpunktprogramms "Entwurf und Entwurfsmethodik<br />
eingebetteter Systeme". Im Vordergrund des Gemeinschaftsprojekts<br />
zwischen den Universitäten Tübingen (Prof. Rosenstiel) und Leipzig (Prof.<br />
Spruth) steht die Entwicklung neuer Methoden <strong>für</strong> den Entwurf eingebetteter Systeme<br />
(Embedded Systems). Grundlage bildet eine flexible Entwurfsumgebung<br />
<strong>für</strong> eingebettete Systeme, die speziell auf die Erfordernisse des Bereichs der industriellen<br />
Automation abgestimmt ist. Berücksichtigt werden moderne 32-Bit Mikrocontroller<br />
und anwenderprogrammierbare Hardware (FPGAs), aber auch dedizierte<br />
ASICs bzw. ASIPs und Schnittstellen.<br />
57
Die vorgeschlagene Entwurfsumgebung gestattet, verschiedene System-Architekturen<br />
zu untersuchen, zu bewerten und anschließend daraus ebenen- und<br />
komponentenübergreifende Modelle und Methoden <strong>für</strong> den Entwurf eingebetteter<br />
Systeme abzuleiten.<br />
In Kooperation mit industriellen Partnern sollen gleichzeitig folgende praxisrelevante<br />
eingebettete Systeme entworfen werden:<br />
- Quad-Master <strong>für</strong> das Aktuator-Sensor-Interface (ASI)<br />
- Aktiver PROFIBUS-Monitor<br />
- Aktiver ATM-Generator bzw. -Monitor<br />
- Aktiver Token-Ring-Monitor<br />
Die Arbeiten an der Universität Leipzig konzentrieren sich besonders auf die beiden<br />
Forschungsschwerpunkte<br />
- Echtzeitanforderungen und Einsatz von Echtzeitbetriebssystemen<br />
- Untersuchung von Schnittstellen zu physikalischen Prozessen<br />
Simulation von Telefonkosten auf der Basis vorgegebener Provider-Tarif-<br />
Strukturen und Gesprächsprotokoll-Dateien von HICOM-Anlagen<br />
(Spruth, Alvarez, Fernandez, Hänßgen)<br />
Infolge der Öffnung des Telekommunikationsmarktes, ist es notwendig geworden,<br />
die unterschiedlichen Tarifangebote der einzelnen Provider miteinander vergleichen<br />
zu können. Dazu muss ermittelt werden, wie hoch die Kosten zur Nutzung<br />
der Dienste in einer charakteristischen Unternehmens-Arbeitszeit bei den<br />
jeweiligen Providern sein werden und welche speziellen Charakteristika sich an<br />
den jeweiligen Kommunikationsanlagen der einzelnen Geschäftsstellen durch die<br />
betriebseigene Telefon-Gesprächszeit-Struktur ergeben. Das Software-Paket<br />
soll es ermöglichen, diese Fragestellung beantworten zu können.<br />
Das Programm-Paket ermöglicht eine Analyse der Telekommunikationsverbindungen<br />
in Bezug auf Kosten, Gesprächseinheiten, Gesprächsdauer, statistisches<br />
und systematisches Verhalten und Veränderungen bei geänderten Ausgangsbedingungen.<br />
Das Programm ermöglicht damit letztlich die Bestimmung von LCR-<br />
Eingangsdaten als Voraussetzung <strong>für</strong> eine effektive Arbeit der Telekommunikationsanlagen.<br />
58
3.3.5.3 Publikationen<br />
- Villmann, T.; Haupt, R.; Hering, K.; Schulze, H.: Parallel Evolutionary Algorithms<br />
with SOM-Like Migration and their Application to Real World Data<br />
Sets. Proc. of the Int. Conf. on Artificial Neural Networks and Genetic Algorithms<br />
(ICANNGA’99), pp. 274-279.<br />
- Schulze, H.; Haupt, R.; Hering, K.: Experiments in Parallel Evolutionary Partitioning.<br />
Proc. of the Int. Conf. on Parallel Computing (ParCo’99), to appear.<br />
- Schulze, H.; Haupt, R.; Hering, K.: Dynamic Fitness Function for Parallel<br />
Evolutionary Partitioning Algorithms in the Context of Parallel Logic Simulation.<br />
Proc. of the 7th European Congress on Intelligent Techniques and Soft<br />
Computing (EUFIT’99).<br />
- Hering, K.; Hennings, H.; Haupt, R.: DRIVE: A Distributed Environment Supporting<br />
Combination of Sequential and Parallel Modules. Proc. of the 11th<br />
IASTED Int.Conf. on Parallel and Distributed Computing and Systems<br />
(PDCS’99), pp. 637-644.<br />
- Spruth, W.G.; Hering, K.; Haupt, R.; Petri, U.: Zwischenbericht zur Arbeit im<br />
DFG-Projekt Partitionierungsalgorithmen <strong>für</strong> Modelldatenstrukturen zur parallelen<br />
compilergesteuerten Logiksimulation, Report Nr. 2(99).<br />
3.3.5.4 Vorträge<br />
- Hering, K.: Modellpartitionierung zur parallelen Logiksimulation von Mikroprozessorstrukturen.<br />
5. Kolloquium des DFG-Schwerpunktes Effiziente Algorithmen<br />
<strong>für</strong> diskrete Probleme und ihre Anwendungen, Berlin, 11.10.99.<br />
- Hering, K.: DRIVE: A Distributed Environment Supporting Combination of<br />
Sequential and Parallel Modules. 11th IASTED Int.Conf. on Parallel and Distributed<br />
Computing and Systems (PDCS'99), Boston (MA), 03.11.99.<br />
- Haupt, R.: Parallel Evolutionary Algorithms with SOM-Like Migration and<br />
their Application to Real World Data Sets. Int. Conf. on Artificial Neural Networks<br />
and Genetic Algorithms (ICANNGA'99), Portoroz, 07.04.99.<br />
Poster<br />
- Hennings, H.; Spruth, W.G.; Hering, K.; Petri, U.; Haupt, R.: parallelMAP -<br />
eine parallele Laufzeitumgebung zum automatischen Verteilen und Verwalten<br />
von Applikationen auf Workstationclustern und Parallelrechnern. 2. Halle-Leipziger<br />
Seminar zur Parallelverarbeitung (HLP), <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
der Martin-Luther-Universität Halle, 11.01.99.<br />
- Rünger, G.; Spruth, W.G.; Hering, K.; Haupt, R.: Partitionierungsalgorithmen<br />
<strong>für</strong> Modelldatenstrukturen zur parallelen compilergesteuerten Logiksimulation.<br />
5. Kolloquium des DFG-Schwerpunktes Effiziente Algorithmen <strong>für</strong> diskrete<br />
Probleme und ihre Anwendungen, Berlin, 11.10.99.<br />
59
3.3.6 Datenbanken<br />
3.3.6.1 Personelle Zusammensetzung<br />
Univ.-Professor Prof. Dr. Erhard Rahm<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. Dieter Sosna<br />
wiss. Mitarbeiter Timo Böhme (seit Dezember 1999)<br />
wiss. Mitarbeiter Robert Müller<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) Holger Märtens<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) N.N.<br />
wiss. Mitarbeiter (Industrie) Hong Hai Do<br />
wiss. Mitarbeiter (Industrie) Thomas Stöhr<br />
Stipendiat Sergej Melnik<br />
wiss. Mitarbeiterin (HSP3) Katja Schwipper (bis März 1999)<br />
wiss. Mitarbeiter (HSP3) Dr. Christian Werge (LIV, bis Juni 1999)<br />
Programmierer Stefan Jusek<br />
Sekretärin Andrea Hesse<br />
3.3.6.2 Projekte<br />
Metadaten-Verwaltung in Data Warehouse-Umgebungen (Do, Rahm, Stöhr)<br />
In heutigen Data Warehouse-Umgebungen werden Metadaten typischerweise in<br />
autonomen, häufig isolierten und proprietären Repositories generiert und verwaltet.<br />
Dies führt dazu, dass die Nutzung von Metadaten oftmals auf einzelne Werkzeuge<br />
beschränkt ist. Die Tatsache, dass Metadaten von unterschiedlichen Data<br />
Warehouse-Werkzeugen gleichzeitig benötigt werden, führt dazu, dass zahlreiche<br />
Metadaten-Schnittstellen implementiert werden müssen. Weiterhin ist es bei<br />
isolierten Lösungen nahezu unmöglich, Metadaten bei Änderungen systemweit<br />
konsistent zu halten. Daher ist es nötig, einen weitergehenden Ansatz <strong>für</strong> Metadaten-Management<br />
zu entwickeln. Dabei sind neben technischen Metadaten (Beschreibungen<br />
von Datenstrukturen, Transformationen, Abhängigkeiten etc.) auch<br />
sogenannte Business Metadaten zu berücksichtigen, welche den End-Benutzer<br />
den einfachen Zugang zu den Warehouse-Inhalten ermöglichen.<br />
Im Berichtszeitraum wurden eine mehrdimensionale Klassifikation von Metadaten<br />
entwickelt sowie ein Konzept zur Umsetzung eines technischen Metadaten-<br />
Managements erstellt. Im Rahmen zweier Industrieprojekte (Projektpartner R+V<br />
Versicherung, Wiesbaden, sowie <strong>Informatik</strong>zentrum der Sparkassenorganisation,<br />
60
Shared<br />
Metadata<br />
Management<br />
Tool<br />
Shared<br />
Repository<br />
Legend:<br />
Data Access<br />
ETL<br />
ETL<br />
Tool<br />
ETL<br />
Repository<br />
= Metadata Flow<br />
Query /<br />
Report<br />
Report<br />
Repository<br />
Data Mart<br />
Data<br />
Warehouse<br />
Operational<br />
External<br />
Data<br />
Metadata<br />
= Metadata Management Component<br />
OLAP<br />
OLAP<br />
Repository<br />
Architektur <strong>für</strong> Shared Metadata-Management<br />
SIZ) wurden mehrere Metadaten-getriebene, sog. ETL-Werkzeuge (Extraction,<br />
Transformation, Loading) zum Data Warehouse-Populationsprozeß praktisch an<br />
der Universität Leipzig evaluiert. Ein Ergebnis war, dass viele auf dem Markt erhältliche<br />
Tools meist nur ausgewählte Teilaspekte des Metadaten-Managements<br />
(vorwiegend technische Metadaten) unterstützen und ihre Metadaten intern in einer<br />
Blackbox verwalten, die von externen Applikationen nur sehr begrenzt zugänglich<br />
sind.<br />
Zum Management der o.g. Klassen von technischen und Business-Metadaten<br />
führen wir das Konzept eines Shared Repository (vgl. Abbildung) ein, das auf einem<br />
umfaßenden Metadatenmodell basiert, welches eine einheitliche Repräsentation<br />
von Data Warehouse-Metadaten erlaubt (z.B. OIM und CWM). Die Interoperabilität<br />
mit anderen Repositories basiert auf mächtigen Kommunikationsschnittstellen<br />
sowie speziellen Austauschformaten, einem entsprechenden API<br />
oder tool-spezifischen Gateways (Bridges). Weiterhin untersuchen wir die Metadaten-Unterstützung<br />
<strong>für</strong> web-basierte Informationsportale, welche neben einem<br />
Warehouse weitere Datenquellen einbinden, insbesondere Dokumentenbestände,<br />
News Channel etc.<br />
61<br />
DM DBMS<br />
DB Catalog<br />
Packaged<br />
Application<br />
Data<br />
Dictionary<br />
DWH DBMS<br />
DB Catalog<br />
Flat Files<br />
Copy<br />
Books<br />
Data<br />
Mining<br />
Mining<br />
Repository<br />
DM DBMS<br />
DB Catalog<br />
DBMS<br />
DB<br />
Catalog<br />
= Data Flow<br />
Modeling<br />
Modeling<br />
Tool<br />
Modeling<br />
Repository<br />
= Data Management Component/Tool
Parallele Datenbanksysteme (Märtens, Stöhr, Rahm)<br />
Parallele DBS unterstützen neben Inter-Transaktions-Parallelität verschiedene<br />
Formen von Intra-Query-Parallelität, um <strong>für</strong> datenintensive und komplexe Queries<br />
kurze Antwortzeiten erreichen zu können, insbesondere <strong>für</strong> anspruchsvolle DB-<br />
Anwendungen (Data Warehousing, Geoinformationssysteme etc.). Unsere von<br />
der DFG geförderten Forschungsarbeiten umfassen die Entwicklung und Bewertung<br />
von Parallelisierungskonzepten sowie Leistungsbetrachtungen von Algorithmen<br />
<strong>für</strong> die Bearbeitung komplexer Anfragen. Insbesondere bearbeiten wir den<br />
Einsatz dynamischer Lastbalancierungsverfahren, welche die Partitionierung und<br />
Verteilung der Arbeitslast sowie die Verarbeitungssteuerung (Scheduling) in Abhängigkeit<br />
vom aktuellen Systemzustand vornehmen, sowie Datenallokationsverfahren,<br />
welche die parallele Anfrageverarbeitung durch Partitionierung von Daten<br />
unterstützen.<br />
Die Arbeiten streben eine effektive Parallelverarbeitung komplexer Queries im<br />
Mehrbenutzerfall an. Der Parallelitätsgrad innerhalb der Queries sowie der Ausführungsort<br />
der Teilanfragen sind dabei in Abhängigkeit von der aktuellen Auslastung<br />
kritischer Ressourcen (CPU, Hauptspeicher, Platten etc.) festzulegen. Wir<br />
konzentrieren uns dabei auf sog. Shared-Disk-Architekturen, welche ein hohes<br />
Potential zur dynamischen Lastbalancierung ermöglichen, da durch die gemeinsame<br />
Plattenanbindung an alle Verarbeitungsrechner der Ausführungsort <strong>für</strong><br />
Transaktionen und Teilanfragen nicht beschränkt wird. Besondere Aufmerksamkeit<br />
wurde der dynamischen Behandlung sogenannter Skew-Effekte gewidmet,<br />
welche z.B. durch unregelmäßige Werteverteilungen in den Basisdaten oder Zwischenergebnissen<br />
hervorgerufen werden können und abweichende Bearbeitungszeiten<br />
<strong>für</strong> die einzelnen Teilanfragen bewirken.<br />
Weitere Arbeiten betreffen die Festlegung einer flexiblen Datenallokation auf Plattenspeichern,<br />
welche Parallelverarbeitung durch geeignete Partitionierung von<br />
Daten unterstützen, andererseits jedoch auch Konflikte minimieren soll. Im Berichtszeitraum<br />
wurden u.a. eine neuartige Methode zur dynamischen Allokation<br />
von Zwischenergebnissen komplexer Anfragen (vgl. Abbildung) sowie eine Klassifikation<br />
zur Partitionierung von Indexstrukturen entwickelt und veröffentlicht. So<br />
besteht <strong>für</strong> Shared-Disk-Systeme z.B. das Potential, durch flexible Datenallokationsstrategien<br />
und Begrenzung des Verarbeitungsparallelitätsgrades hochselektive<br />
Suchanfragen auf wenige Prozessoren (und Platten) sowie – speziell bei indexunterstützten<br />
Suchanfragen – auf wenige Teilindizes zu beschränken.<br />
Weiterhin wurde eine umfangreiche Studie zur Behandlung sog. Star-Schemata,<br />
welche als Speicherstruktur in relationalen Data-Warehouse-Umgebungen verwendet<br />
werden, gestartet. Zur optimalen Unterstützung der hier üblichen hochkomplexen<br />
Anfragen auf sehr großen Datenmengen (Star-Joins) soll die besondere<br />
Flexibilität von Shared-Disk-Systemen ausgenutzt und quantifiziert werden.<br />
62
scan nodes<br />
σ σ σ σ σ σ<br />
buckets<br />
bucket fragments<br />
Die Leistungsbewertung der entwickelten Lösungen erfolgt einerseits analytisch,<br />
andererseits mit praktischen Experimenten im Rahmen eigens entwickelter, umfassender<br />
und flexibel parametrisierbarer Simulationsmodelle.<br />
Wissensbasiertes Workflow-Management zur Krebsbehandlung<br />
(Müller, Rahm)<br />
disks<br />
Allokation von Zwischenergebnissen am Beispiel eines parallelen Hash-Joins.<br />
Entscheidend ist die Fragmentierung einzelner Dateneinheiten (buckets), um<br />
sowohl den Erzeugern (oben) als auch den Empfängern (rechts) parallele Einund<br />
Ausgabe ohne übermässige Zugriffskonflikte zu ermöglichen.<br />
Die klinische Krebsbehandlung läuft meist auf Basis standardisierter Protokolle<br />
unter Beteiligung mehrerer Organisationen ab. Die Beteiligung zahlreicher <strong>Institut</strong>ionen<br />
und Abteilungen an der Behandlung (onkologische Station und Ambulanz,<br />
Pathologie, Labor, Radiologie, externe Pathologen- und Radiotherapeuten-<br />
Panels, klinische und biometrische Studienleitung) sowie die im allgemeinen lange<br />
Behandlungsdauer implizieren große Datenmengen und einen komplexen Informations-<br />
und Materialfluß zwischen den verschiedenen <strong>Institut</strong>ionen, der mit<br />
traditionellen Medien nur sehr mühsam fehlerfrei zu bewerkstelligen ist. Ziel des<br />
Forschungsprojekts ist es daher, mit Hilfe von Workflow-Management-Systemen<br />
die Organisationsabläufe und Informationstransfers zu unterstützen, um so das<br />
medizinische Personal zu entlasten und insbesondere Fehler (Verzugsmeldungen,<br />
fehlerhafte oder unvollständige Meldungen etc.) frühzeitig zu erkennen und<br />
die entsprechenden Gegenmaßnahmen einzuleiten. Der wissensbasierte Ansatz<br />
zielt daraufhin ab, das Wissen über onkologische Behandlungsmethoden und die<br />
Struktur der Therapiestudien deklarativ in Wissensbasen abzubilden, und generi-<br />
63<br />
join nodes
Adaptations-Agent<br />
Workflow-Editor<br />
Schema Mapping Repository<br />
Kooperierende Workflow-Systeme<br />
Inter-Workflow-Agent<br />
Workflow-<br />
Monitoring-<br />
Agent<br />
Workflow-Engine<br />
Gesamtarchitektur des Systems AGENTWORK.<br />
sche Workflows zur Laufzeit mit den relevanten, hochgradig kontextabhängigen<br />
onkologischen Sachverhalten zu parametrisieren.<br />
Im Berichtszeitraum wurden schwerpunktmäßig Ansätze zur Behandlung sogenannter<br />
logischer Workflow-Fehler erarbeitet. Ein solcher logischer Workflow-<br />
Fehler liegt vor, wenn ein Anwendungsereignis zur Folge hat, dass ein gerade in<br />
der Ausführung befindlicher Workflow bzgl. seiner Kontrollstruktur nicht mehr adäquat<br />
ist. So kann z.B. bei der Unverträglichkeit einer Chemotherapie ein Abbruch<br />
oder Adaptation der Therapie notwendig machen.<br />
Zur Behandlung solcher logischen Workflow-Fehler wurde das Workflow-Management-System<br />
AGENTWORK konzipiert. Es besteht neben einer auf CORBA basierenden<br />
Datenintegrationsschicht und einer Schicht zur Workflow-Definition<br />
und -Ausführung vor allem aus einer agentenbasierten Schicht zur dynamischen<br />
Workflow-Adaptation. Letztere besteht aus den folgenden Agenten: Ein sogenannter<br />
Ereignis-Agent entscheidet anhand einer Regelbasis, ob ein Anwendungsereignis<br />
zur Folge hat, dass ein in Ausführung befindlicher Workflow nicht<br />
mehr adäquat ist und somit ein logischer Fehler vorliegt. Der Kontroll-Agent unterbricht<br />
daraufhin betroffene Workflows und instruiert den Adaptations-Agenten<br />
diese der neuen Situation entsprechend umzubauen (z.B. durch Löschen oder<br />
Einfügen von Knoten). Der Workflow-Monitoring-Agent überprüft bei der Fortfüh-<br />
64<br />
Kontroll-<br />
Agent<br />
Databanken, Wissensbasen<br />
Applikations-Programme, Benutzerschnittstellen<br />
Object Mapping Manager<br />
Ereignis-<br />
Agent<br />
Regel-<br />
Prozessor<br />
Schicht zur<br />
Behandlung<br />
logischer<br />
Fehler<br />
Workflow-<br />
Definitions- und<br />
Ausführungs-<br />
Schicht<br />
Datenintegrations- <br />
Schicht<br />
Corba-<br />
Netzwerk<br />
(AgentWork<br />
Umgebung)
ung es adaptierten Workflows, ob die vom Adaptations-Agenten getroffenen Annahmen<br />
z.B. über die zeitliche Dauer von Aktivitäten mit der tatsächlichen Ausführung<br />
übereinstimmen; gegebenenfalls wird der Workflow nochmals unterbrochen<br />
und die Adaptation korrigiert. Der Inter-Workflow Agent bestimmt, ob eine<br />
dynamische Adaptations eines Workflows zur Folge hat, dass mit diesem Workflow<br />
kooperierende Workflows informiert und eventuell ebenfalls adaptiert werden<br />
müssen. Zur formalen Spezifikation der Erkennung und Behandlung logischer<br />
Fehler wird derzeit eine temporale Logik auf der Basis von Frame Logic verwendet<br />
[Müller & Rahm 1999].<br />
Die Arbeiten erfolgen zusammen mit dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Medizinische <strong>Informatik</strong>, Statistik<br />
und Epidemiologie der Universitätskliniken Leipzig (Prof. M. Löffler, Prof. A.<br />
Winter, Dr. B. Heller).<br />
Elektronische Bibliotheken (Rahm, Sosna, Schwipper)<br />
Im Rahmen eines HSP3-Projektes wurden Arbeiten zur Realisierung einer virtuellen<br />
Universitätsbibliothek begonnen. So konnte ein Dokumenten-Server im Internet<br />
eingerichtet werden (dol.uni-leipzig.de), der es ermöglicht, unterschiedlichste<br />
an der Universität erstellte Dokumente im Volltext zu verwalten und flexibel<br />
zugänglich zu machen. Neben Forschungsarbeiten, kommentierten Vorlesungsverzeichnissen,<br />
etc. können insbesondere Dissertationen, Habilitationsschriften<br />
und Diplomarbeiten online und voll recherchierbar bereitgestellt werden. Durch<br />
Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek werden die Arbeiten auch an die<br />
Deutsche Bibliothek zur Erstellung der Deutschen Nationalbibliographie weitergegeben.<br />
Weitere Untersuchungen erfolgen zur gemeinsamen Verwaltung von Metadaten<br />
und Sachdaten multimedialer Objekte in einer Datenbank, wodurch eine hohe<br />
Flexibilisierung der Datenstrukturen ermöglicht wird. Als Referenzapplikation<br />
wurde hier eine datenbankgestützte Internetpräsentation des Musikinstrumentenmuseums<br />
der Universität Leipzig implementiert (www.uni-leipzig.de/museum/musik/).<br />
Beide Systeme wurden auf Messen und wissenschaftlichen Kolloquia vorgestellt.<br />
Erste Arbeiten erfolgten zur Realisierung von Annotationen in elektronischen Bibliotheken,<br />
welche derzeit noch unzureichend unterstützt werden. Dabei sind Architekturfragen<br />
<strong>für</strong> Speicherung und Indexierung sowie flexible Autorisierungsmechanismen<br />
zur Regelung der Verbreitung der Anmerkungen von besonderer<br />
Wichtigkeit. Die Verbreitung kann u.a auf Belange des Geheimnisschutzes in Unternehmen<br />
oder auch auf die Interessen von Verlegern, die einen elektronischen<br />
Begutachtungsprozeß eingereichter Arbeiten installieren wollen, ausgerichtet<br />
werden.<br />
65
XML-Unterstützung in Datenbanksystemen (Böhme, Rahm)<br />
Die Entwicklung des XML-Standards als flexibles und erweiterbares Datenformat<br />
wurde wesentlich durch die wachsenden Anforderungen im WWW vorangetrieben.<br />
Wenn die Spezifikationen <strong>für</strong> die Darstellung von XML-Dokumenten (XSL -<br />
Extensible Stylesheet Language) und deren Verlinkung (XLink - XML Linking<br />
Language) verabschiedet sind, wird XML als Dokumentenformat des WWW große<br />
Verbreitung finden. Die Selbstbeschreibungsfähigkeit von XML sowie die Fähigkeit,<br />
beliebige Daten strukturell und semantisch auszuzeichnen, qualifizieren<br />
XML ebenfalls zu einem Universalformat <strong>für</strong> den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen<br />
Anwendungen. Dieses eröffnet XML Anwendungsfelder im elektronischen<br />
Datenaustausch (EDI) sowie als Standardformat in eCommerce-Anwendungen.<br />
Letzteres zeigt sich in dem aktuellen Trend bei Anbietern kommerzieller<br />
Software, ihre Produkte mit XML Im- und Exportmöglichkeiten zu erweitern.<br />
Die massive Verbreitung von XML als WWW- und Austauschformat legt das Abspeichern<br />
der XML-Daten entsprechend ihrer Struktur in Datenbanken nahe. Mit<br />
ihrer Hilfe wird es möglich, Abfragen auf großen XML-Kollektionen durchzuführen,<br />
die die Struktur und semantischen Informationen berücksichtigen. Aufgrund<br />
seines dokumenten-orientierten Ursprungs, sind XML-Daten typischerweise nur<br />
semistrukturiert (z.B. nur optionale Typisierung der Dokumente, keine strikte Typvergabe<br />
an Elemente oder Attribute möglich, Elementreihenfolge ist signifikant),<br />
was neue Probleme aufwirft.<br />
Aufbauend auf den Forschungserkenntnissen zu semistrukturierten Daten werden<br />
im Rahmen dieses Projektes die besonderen Anforderungen von XML an Datenbanken<br />
sowie Lösungsansätze bezüglich Datenmodell, Anfragesprache und<br />
effizienter Speicher- und Zugriffsstrukturen näher untersucht.<br />
3.3.6.3 Publikationen<br />
- Härder, T., Rahm, E.: Datenbanksysteme - Konzepte und Techniken der Implementierung.<br />
600 Seiten, geb., ISBN 3-540-65040-7 Springer-Verlag,<br />
1999.<br />
- Märtens, H.: On Disk Allocation of Intermediate Query Results in Parallel Database<br />
Systems, Proceedings 5th International Euro-Par Conference, Toulouse,<br />
LNCS 1685, Springer 1999 .<br />
- Müller, R., Rahm, E.: Rule-Based Dynamic Modification of Workflows in a<br />
Medical Domain, Proceedings of BTW99 (Datenbanksysteme <strong>für</strong> Büro,<br />
Technik und Wissenschaft), Freiburg im Breisgau, 1.-3. März 1999. Springer,<br />
Berlin 1999: 429-448 .<br />
- Müller, R., Stöhr, T., Rahm, E.: An Integrative and Uniform Model for Metadata<br />
Management in Data Warehousing Environments. Proceedings International<br />
Workshop on Design and Management of Data Warehouses<br />
(DMDW’99), Heidelberg, June 1999: 12.1-12.16. http://dol.uni-leipzig.de/<br />
pub/1999-22.<br />
66
- Rahm, E., Märtens, H., Stöhr, T.: On Flexible Allocation of Index and Temporary<br />
Data in Parallel Database Systems. Proc. 8th Int. Workshop on High<br />
Performance Transaction Systems, Asilomar, Sep. 1999. http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-23.<br />
- Stöhr, T.: Indexallokation in Parallelen Datenbanksystemen, in Proc. 11. GI-<br />
Workshop "Grundlagen von Datenbanken", Luisenthal/Thüringen, 1999. http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-21.<br />
- Rahm, E. (Hrsg.): Jahresbericht 1998, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Univ. Leipzig,<br />
Feb. 1999, http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-17.<br />
3.3.6.4 Vorträge<br />
- Märtens, H.: On Disk Allocation of Intermediate Query Results in Parallel Database<br />
Systems, 5th International Euro-Par Conference, Toulouse, September<br />
1999.<br />
- Müller, R.: Wissensbasierte dynamische Adaptation von Workflows. IBM<br />
Böblingen, Februar 1999.<br />
- Müller, R.: Regel-basierte dynamische Modifikation von Workflows in einer<br />
medizinischen Anwendung. BTW99, Freiburg, März 1999.<br />
- Müller, R.: An Integrative and Uniform Model for Metadata Management in<br />
Data Warehousing Environments. International Workshop on Design and<br />
Management of Data Warehouses (DMDW’99), Heidelberg, Juni 1999.<br />
3.3.6.5 Implementierungen<br />
- Dokumenten-Server der Universität. http://dol.uni-leipzig.de<br />
- Online-Präsentation des Musikinstrumenten-Museums. http://www.uni-leipzig.de/museum/musik/<br />
- komplexe Simulationssysteme von Parallelen DBS<br />
67
3.3.7 Formale Konzepte<br />
3.3.7.1 Personelle Zusammensetzung<br />
3.3.7.2 Projekte<br />
Univ.-Professor Prof. Dr. Heinrich Herre<br />
Doktorand Volker Dötsch<br />
Doktorand Ho Ngoc Duc<br />
Programmierer Sergej Kotkowskij<br />
Sekretärin Kerstin Beier<br />
Erweiterte Logik-Programmierung (Herre)<br />
In diesem Projekt werden die theoretische Grundlagen <strong>für</strong> verallgemeinerte logischen<br />
Programme mit zwei Arten von Negationen entwickelt. Für die Beschreibung<br />
der Semantik derartiger Programme wurden die stabil generierten Modelle<br />
eingeführt, die <strong>für</strong> die normalen logischen Programme den Spezialfall der stabilen<br />
Modelle umfassen. Die wohlfundierte Semantik läßt sich auf verallgemeinerte logische<br />
Programme verallgemeinern, indem partiell stabil generierte Modelle eingeführt<br />
werden. In Zusammenarbeit mit L. Pereira (Nova Un. Lisboa) und G. Wagner<br />
(Freie Universitaet Berlin) werden auch kohaerente und parakonsistente Modelle<br />
untersucht. Es ist geplant, diese Konzepte auf die Logik-Programmierung<br />
mit Constraints zu verallgemeinern und als Thema im Rahmen des Graduiertenkollegs<br />
"Wissensrepraesentation" zu bearbeiten.<br />
Multi-Agentensysteme (Ho Ngoc Duc)<br />
In dem Forschungsvorhaben werden die logischen Grundlagen von kooperativen<br />
Informationssystemen und Multi-Agenten-Systemen untersucht und entsprechende<br />
formale Modelle entwickelt. Die formallogischen Untersuchungen setzen<br />
sich auch das Ziel, die Verbindungen zwischen der Theorie der Informationssyteme,<br />
der Theorie der Glaubensrevision, der epistemischen Logik und der formalen<br />
Handlungstheorie auszuarbeiten.<br />
Wissenssmodellierung mit Anwendungen (Herre, Günsel, Ngyuen)<br />
Ontologien bilden ein Fundament <strong>für</strong> die Wissensmodellierung und sind eine<br />
grundlegende Komponente eines formalen Wissensrepraesentationssystems. In<br />
den letzten Jahren hat sich das interdiszplinäres Forschungsgebiet "Ontological<br />
Engineering" herausgebildet, das sich mit der Begründung, Formalisierung und<br />
Klassifikation von Ontologien beschäftigt. In diesem Forschungsvorhaben werden<br />
ontologische Aspekte der Wissensmodellierung untersucht und deren axio-<br />
68
matische Grundlagen erarbeitet. Die Anwendungen werden in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem IMISE (Univ. Leipzig) verfolgt und beziehen sich insbesondere auf<br />
die Erhebung und Auswertung von Studienprotokollen in Bereich der Onkologie.<br />
In Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe von J. Treur (Freie Univ. Amsterdam)<br />
wird ferner an der Weiterentwicklung von Spezifikationsprachen <strong>für</strong> die Wissensrepräsentation<br />
gearbeitet.<br />
3.3.7.3 Publikationen<br />
- Engelfriet, J.; Herre, H.: Stable Models, Partial Temporal Logic and Disjunctive<br />
Defaults, Journal of Logic Programming 41 (1999), 1 - 25.<br />
69
3.3.8 Intelligente Systeme<br />
3.3.8.1 Personelle Zusammensetzung<br />
Univ.-Professor Prof. Dr. Gerhard Brewka<br />
wiss. Mitarbeiter Prof. Dr. Andreas Schierwagen<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. habil. Ralf Der<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. Steffen Lange<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. Frank Wolter<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) Dr. Richard Booth (seit Dezember 1999)<br />
wiss. Mitarbeiter (DFG) Dr. Gerd Wagner (bis Juli 1999)<br />
Gastforscher Katsumi Sasaki<br />
Programmiererin Eva-Maria Bach<br />
Sekretärin Rentate Schildt<br />
3.3.8.2 Projekte<br />
Formale Modelle des Entscheidens und Argumentierens<br />
(Brewka, Lange, Wolter)<br />
Die Künstliche Intelligenz befaßt sich seit einigen Jahren verstärkt mit der Erforschung<br />
von Multi-Agenten Systemen. Ein Agent in einem solchen System muß in<br />
der Lage sein, mit anderen Agenten in Verhandlungen zu treten, <strong>für</strong> die eigenen<br />
Positionen zu argumentieren, sowie trotz unvollständiger Information sinnvolle<br />
Entscheidungen zu treffen. Das Forschungsgebiet untersucht formale Modelle<br />
des Argumentierens, Verhandelns und der Kompromißfindung. Dabei spielen insbesondere<br />
Begriffe wie Effizienz und Fairness eine wichtige Rolle. Aufbauend auf<br />
diesen Untersuchungen sollen qualitative Modelle der Entscheidungsfindung erforscht<br />
werden.<br />
Nichtklassische Logiken und ihre Anwendung in der Künstlichen Intelligenz<br />
(Brewka)<br />
Eine adäquate Modellierung von Wissen ist eines der wichtigsten Ziele der Künstlichen<br />
Intelligenz. In diesem Forschungsvorhaben werden Wissensrepräsentationstechniken<br />
entwickelt und untersucht, deren Ausdrucksmächtigkeit deutlich<br />
über die von herkömmlichen Standardtechniken hinausgeht, welche sich im wesentlichen<br />
an der klassischen Logik orientieren. Insbesondere werden hier Inferenzverfahren<br />
untersucht, die eine geeignete Behandlung von Ausnahmen, von<br />
70
Inkonsistenzen sowie von Präferenzen in Wissensbasierten Systemen ermöglichen.<br />
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt sind Untersuchungen im Bereich der erweiterten<br />
logischen Programmierung. Dabei geht es einerseits darum, die Ausdrucksmächtigkeit<br />
der Logikprogramme so zu vergrößern, dass diese Programme<br />
sich leichter <strong>für</strong> die Repräsentation komplexen Wissens verwenden lassen.<br />
Andererseits soll dabei natürlich ein möglichst geringer Effizienzverlust eintreten.<br />
Die untersuchten Techniken werden insbesondere in den Bereichen der Modellierung<br />
von Handlungen und im Planen eingesetzt.<br />
Blickkontrolle in neuraler Architektur (Schierwagen, Werner)<br />
Das neue Paradigma "Aktives Sehen" untersucht die Wahrnehmung und Verarbeitung<br />
visueller Information im Verhaltenskontext des Systems. Aktive Sehsysteme<br />
(ASS) weisen Merkmale auf, die der Biologie entstammen (Binokularität,<br />
Fovealisierung, Blickkontrolle mit hoher Geschwindigkeit). Das Vorhaben widmet<br />
sich der Analyse und Umsetzung von Berechnungsstrategien der visuomotorischen<br />
Kontrolle, die von biologischen Sehsystemen verwendet werden. Neurale<br />
Karten, Populationskodierung und Informationsverarbeitung in geschichteten<br />
Strukturen sind universelle Prinzipien analoger neuraler Berechnungen, die auch<br />
der Blickkontrolle zugrunde liegen. Auf der Basis dieser Prinzipien werden die Arbeiten<br />
an einem Modell der raumzeitliche Dynamik in den visuellen Zentren fortgesetzt,<br />
die die Blickkontrolle realisieren.<br />
Analyse und Modellierung der Signalverarbeitung in realen Neuronen<br />
(Schierwagen)<br />
Die Frage, welche(n) Kode(s) das Nervensystem bei der Informationsverarbeitung<br />
benutzt, ist ein ungelöstes Problem. Durch Studien mit detaillierten Neuronenmodellen<br />
werden die spezifischen biophysikalischen Mechanismen aufgedeckt,<br />
die den fraglichen Enkodierungen zugrunde liegen. Neurobiologische Daten<br />
werden unter Verwendung verschiedener Simulationstools daraufhin<br />
untersucht, ob Neurone einen Puls- oder Ratenkode verwenden. Kritisch da<strong>für</strong><br />
sind die Parameter des Modells, deren Bestimmung ein inkorrekt gestelltes inverses<br />
Problem darstellt. Die Untersuchungen ordnen sich in Aufgabenstellungen<br />
des 5. EU-Rahmenprogramms ein, eine europäische Neuro<strong>Informatik</strong>-Workbench<br />
zu entwickeln, die neurobiologische Datenbanken, Modelle und Simulationstools<br />
integriert.<br />
71
Synchronisation in chaotischen Systemen - ein neuer Ansatz zur Lösung<br />
des kognitiven Binding-Problems (Der, Krüger)<br />
Analysen von EEG-Daten sowie der Aktionspotentiale einzelner Neuronen lassen<br />
vermuten, dass sich Bereiche des Gehirns mindestens zeitweise im Zustand des<br />
deterministischen Chaos befinden. Eine auf chaotischen Systemen basierende<br />
Informationsverarbeitung zeigt interessante Eigenschaften, wie z.B. die Möglichkeit<br />
sehr schneller Übergänge zwischen verschiedenen Attraktorzuständen, die<br />
die Speicherinhalte des neuronalen Netzes repräsentieren. Wir untersuchen in<br />
chaotischen künstlichen neuronalen Netzen Realisierungsvarianten <strong>für</strong> das kognitive<br />
Bindingproblem. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt dabei auf der Klassifikation<br />
von Mustern durch stimulusgetriebene Synchronisation chaotischer<br />
Teilsysteme sowie der Entwicklung von adaptiven Lernverfahren, die zu einer solchen<br />
führen. Gefördert durch Studienstiftung (Krüger).<br />
Kombination von Modal- und Beschreibungslogiken und ihre Anwendung<br />
zur Repräsentation intensionalen und dynamischen Wissens (Wolter)<br />
Ziel dieses Vorhabens ist es, eine {\em direkte\/} Zusammenarbeit zwischen Forschern<br />
im Bereich Modallogik einerseits und im Bereich Beschreibungslogik andererseits<br />
zu initiieren. Dadurch sollen zum einen die in der Modallogik entwickelten<br />
starken Techniken und Meta-Resultate auf Beschreibungslogiken übertragen<br />
werden. Zum anderen sollen mit Hilfe der <strong>für</strong> Beschreibungslogiken entwickelten<br />
algorithmischen Techniken praktikable Algorithmen <strong>für</strong> Modallogiken entworfen<br />
und implementiert werden. Zusätzlich soll die Kombination von Modal- und Beschreibungslogiken<br />
genauer untersucht werden. Aus Sicht der Beschreibungslogiken<br />
ermöglicht dies die Darstellung intensionalen Wissens (z. B. Meinungen<br />
und Wissen intelligenter Akteure) und dynamischen Wissens (z. B. zeitabhängiges<br />
Wissen). Aus der Sicht der Modallogik liefert diese Kombination eine Modallogik<br />
erster Stufe, die aber durch die Einschränkung auf Beschreibungslogiken<br />
besser handhabbar ist als volle Modallogik erster Stufe. Auch hier<strong>für</strong> wird das<br />
Hauptaugenmerk auf der Entwicklung praktikabler Entscheidungsverfahren <strong>für</strong><br />
die betrachteten Logiken liegen.<br />
3.3.8.3 Publikationen<br />
- Brewka, G., Der, R., Gottwald, S., Schierwagen, A.: Fuzzy-Neuro Systems<br />
’99, Leipziger Universitätsverlag, 1999.<br />
- Brewka, G.: Prioritizing Default Logic, in: Festschrift 60th Anniversary of<br />
Wolfgang Bibel, Kluwer Academic Press, to appear 2000.<br />
- Brewka, G., Eiter, T.: Preferred Answer Sets for Extended Logic Programs,<br />
Artificial Intelligence 109 (1999), 297 - 356.<br />
72
- Brewka, G.: Dynamic Argument Systems: A Formal Model of Argumentation<br />
Processes Based on Situation Calculus, accepted for publication in Journal<br />
of Logic and Computation.<br />
- Herrmann, M.; Der, R.: Efficient state-space representation by neural maps<br />
for reinforcement learning. In: Classification in the information age. W. Gaul,<br />
H. Locarek-Junge (Eds.) p. 302 - 309, Special issue of Studies in classification,<br />
data analysis, and knowledge organisation. Springer 1999.<br />
- Der, R.; Herrmann, M.: Second-order learning in self-organizing maps. In:<br />
Kohonen maps; E. Oja, S. Kaski eds. Springer 1999.<br />
- Der, R.; Steinmetz, U.; Pasemann, F.: Homeokinesis - A new principle to<br />
back up evolution with learning. In Concurrent Systems Engineering Series<br />
Vol. 55: Computational Intelligence for Modelling, Control, and Automation.<br />
M. Mohammadian (Ed.) pp. 43 - 47. IOS Press (1999).<br />
- Der, R.; Pantzer, Th.: Emergent robot behavior from the principle of homeokinesis<br />
In: Experiments with the Mini-Robot Khepera. Proceedings of the<br />
1st International Khepera Workshop'99. A. Löffler, F. Mondada, U. Rückert<br />
Eds. Heinz-Nixdorf-<strong>Institut</strong> Verlagsschriftenreihe.<br />
- Lange, S.: Incremental concept learning from positive and negative data, in:<br />
Proc. Fachgruppentreffen Maschinelles Lernen, pp. 47 - 56, Universität Magdeburg.<br />
- Lange, S.; Case, J.; Jain, S.; Zeugmann, T.: Incremental concept lerarning<br />
for bounded data mining, Information and Computation 152, S. 74 - 110,<br />
1999.<br />
- Lange, S.; Grieser, G.: On the strength of incremental learning, in: Proc. 10th<br />
Int. Conference on Algorithmic Learning Theory, Lecture Notes in Artificial<br />
Intelligence 1720, pp: S. 118 - 131, Springer Verlag, 1999.<br />
- Pelt, J. van; Uylings, H.; Schierwagen, A.: Modeling the natural variablility in<br />
the geometry of neuronal branching patterns. Abstracts of the 4th ESMTB<br />
Meeting on Theory and Mathematics in Biology and Medicine 1999, Amsterdam,<br />
29. Juni bis 03. Juli 1999, pp. 395 - 396.<br />
- Schierwagen, A.: Modeling superior colliculus neurons: Parameter estimation<br />
and functional characterization. Abstracts of the 4th ESMTB Meeting on<br />
Theory and Mathematics in Biology and Medicine 1999, Amsterdam, 29.<br />
Juni bis 03. Julie 1999, pp. 457 - 458.<br />
- Werner, H.; Schierwagen, A.: A multi-layer 2D neural field model of dynamic<br />
remapping in eye movement control. Abstracts of the 4th ESMTB Meeting on<br />
Theory and Mathematics in Biology and Medicine 1999, Amsterdam, 29.<br />
Juni bis 03. Julie 1999, pp. 526.<br />
- Schierwagen, A.: Bildverstehen in der KI: Konzepte und Probleme. In: Vom<br />
Realismus der Bilder. Interdisziplinäre Forschungen zur Semantik bildhafter<br />
Darstellungsformen. (K. Sachs-Hombach, K. Rehkämper, Hg.) Scriptum<br />
Verlag, Magdeburg (im Druck).<br />
- Wolter, F.; Kracht, M.: Normal modal logics can simulate all others, Journal<br />
of Symbolic Logic 64, 1999, 99 - 138.<br />
73
- Wolter, F.; Zakharyaschev, M.: Intuitionistic modal logic, In Logic and Foundations<br />
of Mathematics, Herausgeber: Cantini, Casari und Minari, 227 - 238,<br />
Kluwer Academic Publishers, 1999.<br />
- Wolter, F.; Zakharyaschev, M.: Temporalizing Description Logic, In Frontiers<br />
of Combining Systems, Herausgeber Gabbay und de Rijke, 379 - 402, Studies<br />
Press/Wiley, 1999.<br />
- Wolter, F.; Zakharyaschev, M.: Multi-dimensional description logics, in Proceedings<br />
of the Sixteenth International Joint Conference on Artificial Intelligence<br />
(IJCAI’99), Stockholm, Morgan Kaufmann, 104 - 109, 1999.<br />
- Wolter, F.; Zakharyaschev, M.:Modal description logics: modalizing roles, in<br />
Fundamenta Informaticae 39, 411 - 438, 1999.<br />
- Der, R.; Steinmetz, U.; Pasemann, F.: Homeokoniesis. Preprint MPI - <strong>Mathematik</strong>cs<br />
in the Sciences (1999).<br />
3.3.8.4 Vorträge<br />
- Brewka, G.: Computationale Dialektik, Symposium der Forschergruppe<br />
Kommunikatives Verstehen mit John Searle, Leipzig, 16. Juli 1999.<br />
- Brewka, G.: Uni Bonn, Zur Behandlung von Prioritäten in Default Logik und<br />
Logikprogrammierung, 21. Juli 1999.<br />
- Brewka, G.: Studentengemeinde Leipzig, Was ist KI?, 17. November 1999.<br />
- Der, R.: Homeokinesis - A new paradigm of self-organized learning. Vortrag<br />
am Center for Artificial Intelligence and Robotics. Bangalore, Indien (27. 2.<br />
1999).<br />
- Der, R.: Quantenrechnen. Vortrag im Sommerfeld-Seminar, Universität<br />
Leipzig. (18. 5. 1999).<br />
- Der, R.: Homeokinesis - A new principle to back up evolution with learning.<br />
Conference on Computational Intelligence, Wien, Februar 1999.<br />
- Der, R.: Autonom lernende autonome Agenten. <strong>Informatik</strong>-Kolloquium der<br />
Universität Erlangen/Nürnberg.<br />
- Der, R.: Second order learning in self-organizing feature maps. WSOM'99<br />
(Eingeladener Vortrag).<br />
- Der, R.: Autonome Roboter als selbstreferenzielle dynamische Systeme. <strong>Institut</strong><br />
<strong>für</strong> theoretische Physik der Universität Magdeburg. (15.11.99).<br />
- Der, R.: Emergentes Verhalten autonomer Roboter. Workshop "Neurokontroller<br />
<strong>für</strong> autonome Systeme". Jena. (25.11.99).<br />
- Der, R.: Emergent robot behavior from the principle of homeokinesis. Workshop<br />
"Experiments with the Mini-Robot Khepera". Heinz-Nixdorf-<strong>Institut</strong><br />
Paderborn (10.12.99).<br />
- Lange, S.: Workshop "Induktives Lernen von Patterns", Koblenz, 29. April<br />
1999.<br />
- Lange, S.: Fachgruppentreffen Maschinelles Lernen, Magdeburg, 27. September<br />
1999.<br />
74
- Lange, S.: 10th Int. Converence on Algorithmic Learning Theory, Tokyo, 6.<br />
Dezember 1999.<br />
- Schierwagen, A.: Modeling superior colliculus neurons: Parameter estimation<br />
and functional characterization. Abstracts of the 4th ESMTB Meeting on<br />
Theory and Mathematics in Biology and Medicine, Amsterdam, 2. Juli 1999.<br />
- Schierwagen, A.: Mechanismus of collicular saccade control: Neural field<br />
model (eingeladener Vortrag). Workshop on Attention, Universität Ulm,<br />
Schloss Reisensburg, 19. bis 21. November 1999.<br />
- Wolter, F.: Kombinationen von Logiken, RWTH Aachen, 28.01.1999.<br />
- Wolter, F.: First order epistemic logic, Universität Lissabon, 08.05.1999.<br />
- Wolter, F.: Modal description logics, King’s College London, 11.06.1999.<br />
- Wolter, F.: Multi-dimensional description logics, IJCAI ’99, Stockholm, August<br />
1999.<br />
75
3.3.9 Rechnernetze und Verteilte Systeme<br />
3.3.9.1 Personelle Zusammensetzung<br />
Univ.-Professor Prof. Dr. Klaus Irmscher<br />
wiss. Assistent Dr. Klaus Hering (bis März 99)<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. Klaus Hänßgen<br />
wiss. Mitarbeiter Jean-Alexander Müller (ab Juni 1999)<br />
wiss. Mitarbeiter Hendrik Schulze<br />
wiss. Mitarbeiter (Drittmittel) Matthias Krämer (bis Juni 1999)<br />
wiss. Mitarbeiter (Drittmittel) Andrej Voinikonis (ab September 1999)<br />
Facharbeiter DV (Drittmittel) Gisela Mai<br />
osteuropäische Forschungsförderung Dr. Vladimir Arsentiev<br />
osteuropäische Forschungsförderung Dr. Ludmila Golubeva<br />
osteuropäische Forschungsförderung Dr. Alexander Mozelev<br />
osteuropäische Forschungsförderung Dr. Alexej Mushnikov<br />
Programmierer Jürgen Hotzky<br />
Sekretärin Hannelore Schöbel (ab April 1999)<br />
3.3.9.2 Projekte<br />
MOBTEL (Irmscher, Schulze; Krämer, Voinikonis):<br />
Mobile Einsatzszenarien von Telemedizin bei der neuropsychologischen Therapie<br />
hirngeschädigter Patienten mit Gedächtnis- und Exekutivfunktionsstörungen Verbundprojekt,<br />
Förderung durch SMWK und SMWA<br />
Kooperationspartner:<br />
- Universität Leipzig, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Rechnernetze und Verteilte Systeme<br />
(Prof. Irmscher)<br />
- Universität Leipzig, medizinische <strong>Fakultät</strong>, Tagesklinik <strong>für</strong> kognitive Neurologie<br />
(Dr. Thöne)<br />
- Max-Planck-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> neurologische Forschung Leipzig (Prof. von Cramon)<br />
- RBM elektronik-automation GmbH Leipzig (Dipl.-Ing. Richter)<br />
Schwerpunkte:<br />
- Aufbau eines verteilten Betreuungssystems (objektorientiert, Verteilungsplattform,<br />
Kommunikationsprotokolle, Datenstrukturen <strong>für</strong> Mobilübertragung)<br />
76
- Objektorientierte verteilte Architekturen, Sicherheitsdienste<br />
- Generische Gestaltung von User-Interfaces<br />
- Gestaltung der Datenstrukturen <strong>für</strong> Mobilübertragung und Systemsteuerung<br />
- Einsatz Mobilfunk und Aufbau eines externen Gerätes zur Patientenbetreuung<br />
(Entwicklung und Erprobung eines Prototyps)<br />
- Abläufe zur Patientenbetreuung<br />
- Aufbau der technischen Infrastruktur und Vorbereitung zur Einsatzerprobung<br />
im klinischen Bereich<br />
Hochgeschwindigkeitsnetze und Videokommunikation<br />
(Irmscher, Hänßgen; Golubeva, Mozelev, Mushnikov)<br />
Förderung durch Industrie, HSP-III und SMWK-Osteuropa-Förderung<br />
Schwerpunkte:<br />
- Aufbau von Hochgeschwindigkeits-Modellnetzen zu ATM, Fast-Ethernet<br />
und Untersuchung von Leistungskennwerten<br />
- Videokommunikation über IP und ATM, Datenkompression<br />
- Entwicklung und Einsatz des Audio/Videokommunikationssystems Vidphone,<br />
Nachfolger von Visitphone<br />
- Integration einer 3D-Komponente (Vid3D)<br />
- Online-Video/Audio-Datenstrom-Archivierung in und aus aus einer Datenbank<br />
(DB2)<br />
- Aufbereitung einer Anwendung zwischen den Stadtwerken Leipzig und Karstadt<br />
AG Leipzig<br />
- Aufbau eines Werkzeuges zur Erzeugung und Wiedergabe multimedialer<br />
Lehr- und Lerneinheiten und Vorbereitung des Einsatzes im schulischen Bereich<br />
(Distel-Projektvorhaben)<br />
Hochgeschwindigkeitsnetze und Dienstgüte (Irmscher, Müller)<br />
- Aufbau und Administrierung eines IPv6-Modellnetzes, Routing, Multicasting,<br />
Reservierungsstrategien, Firewall, Intranet<br />
- Aufbau und Betreiben der Audio/Videokommunikation im neuen MC-Backbone<br />
6Bone<br />
- Bandbreitenmanagement zur Bereitstellung von Dienstgüte in lokalen Netzen<br />
(Alabama-Projektvorhaben)<br />
- Vorbereitung eines Tools <strong>für</strong> synchrone Kommunikation im Distance<br />
Learning und seinen Einsatz <strong>für</strong> die neuen Medien<br />
77
Entwicklung und Einsatz von Telematik-Applikationen (Irmscher, Hotzky)<br />
Schwerpunkte:<br />
- Virtual Reality (virtuelle Räume) und Interaktionen im WWW<br />
- Entwicklung und Einsatz anwendungsspezifischer Audio- und Videosequenzen<br />
- Multimedia/Distance Learning in der studentischen Aus- und Weiterbildung<br />
- Gestaltung von Multimedia-Lehreinheiten und Entwicklung zugehöriger<br />
Werkzeuge<br />
- Einsatzszenarien von multimedialen und kooperativen Telediensten (Telematik)<br />
- Mobile und nomadic Computing<br />
Netzwerk-Management (Irmscher, Hänßgen, Mai)<br />
Förderung durch Industrie (Corporate Assistance)<br />
- Sicherheitsmanagement <strong>für</strong> Dateisysteme unter Tivoli TME10 und Windows<br />
NT<br />
- Tivoli TME10 plus<br />
- Integriertes Management<br />
3.3.9.3 Publikationen<br />
- Irmscher, K.: Technische Infrastruktur und Nutzungsszenarien beim Einsatz<br />
von TeleTeaching. In: Friedrich, L. (Hrsg.): TeleTeaching - eine neue Komponente<br />
in der universitären Lehre. Raabe-Verlag Stuttgart, 1999, S. 63-78.<br />
- Irmscher, K. et al.: Mobile Einsatzszenarien von Telemedizin bei der neuropsychologischen<br />
Therapie hirngeschädigter Patienten mit Gedächtnis- und<br />
Exekutivfunktionsstörungen. Forschungsbericht Universität Leipzig/Max-<br />
Planck-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> neurologische Forschung Leipzig. Leipzig, 1999.<br />
- Schulze, H.; Haupt, R.; Hering, K.: Dynamic Fitness Function for Parallel<br />
Evolutionary Partitioning Algorithms in the Context of Parallel Logic Simulation.<br />
Proc. of EUFIT '99, Aachen. 1999.<br />
- Schulze, H.; Hering, K.; Haupt, R.: Experiments in Parallel Evolutionary Partitioning.<br />
Proc. of PARCO '99, Delft. 1999.<br />
78
3.3.9.4 Vorträge<br />
- Hänßgen, K.: Simulation der Telefonkosten einer Einrichtung <strong>für</strong> Tarifstrukturen<br />
verschiedener Provider. Siemens München, Januar 99.<br />
- Irmscher, K.: Telekommunikation - Basis <strong>für</strong> Distance Learning (Kommunikationstechnische<br />
Infrastruktur, Teledienste und Einsatzerfahrungen). WI-<br />
Kolloquium am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Wirtschaftswissenschaften der Universität Leipzig,<br />
Leipzig, 03.02.1999.<br />
- Hänßgen, K.: Online-Audio-/Video-Kommunikation in PAL-Qualität über PC.<br />
Kolloquim GMD, Berlin, Februar 99.<br />
- Hänßgen, K.: Online-Audio-/Video-Kommunikation in PAL-Qualität auf Breitbandnetzen<br />
per PC. Kolloquium LKOMM Leipzig, März 99.<br />
- Hänßgen, K.: Online-Audio-/Video-Kommunikation in PAL-Qualität auf Breitbandnetzen<br />
per PC. Kolloquim TU Dresden, April 99.<br />
- Schulze, H.; Hering, K.; Haupt, R.: Experiments in Parallel Evolutionary Partitioning.<br />
PARCO '99, Delft. 1999.<br />
- Irmscher, K.; Hänßgen, K.; Röder, W.: Multimedia und Distance Learning -<br />
Einsatz moderner Teledienste an der Universität Leipzig. 3. Jahrestagung<br />
des Leipziger <strong>Informatik</strong>-Verbundes LIV '99. Universität Leipzig,<br />
24.06.1999.<br />
- Schulze, H.; Haupt, R.; Hering, K.: Dynamic Fitness Function for Parallel<br />
Evolutionary Partitioning Algorithms in the Context of Parallel Logic Simulation.<br />
EUFIT '99, Aachen. 1999.<br />
- Irmscher, K.: Multimedia und Distance Learning - Infrastruktur, Einsatzszenarie<br />
und Erfahrungen.Jahrestagung <strong>Mathematik</strong>-Naturwissenschaften-Unterricht<br />
MNU '99. Universität Leipzig, 05.10.1999.<br />
3.3.9.5 Implementierungen<br />
- Golubeva, L.; Hänßgen, K.: Abspeicherung und Aufruf von Audio-/Video-Daten<br />
bei Online-A.-/V.-Konferenzen über eine DB2-Datenbank.<br />
- Mushnikov, A.; Hänßgen, K.: Implementierung eines Online-A.-/V.-Kommunikationssystems<br />
unter ATM zwischen Karstadt AG Leipzig und Leipziger<br />
Stadtwerke GmbH.<br />
79
3.3.10 Parallelverarbeitung und komplexe Systeme<br />
3.3.10.1 Personelle Zusammensetzung<br />
Univ.-Professor Prof. Dr. Gudula Rünger<br />
wiss. Assistent Dr. Bernd Fiedler (bis März 1999)<br />
wiss. Assistent Robert Reilein (seit Juni 1999)<br />
Sekretärin Kerstin Beier<br />
3.3.10.2 Projekte<br />
Wissenschaftliches Rechnen auf Parallelrechnern (Th. Rauber, G. Rünger)<br />
Viele Anwendungen aus dem Bereich des wissenschaftlichen Rechnens weisen<br />
zwei Arten von potentiellem Parallelismus auf, Task- und Datenparallelität. Erst<br />
eine kombinierte Ausnutzung von Task- und Datenparallelität ergibt oft eine effiziente<br />
und skalierbare parallele Implementierung. Parallelisierungen wurden <strong>für</strong><br />
Lösungsmethoden aus dem Bereich der linearen und nichtlinearen Gleichungssysteme<br />
und der gewöhnlichen Differentialgleichungen auf diese Effekte untersucht.<br />
Dies sind Runge-Kutta-Verfahren oder Extrapolationsverfahren.<br />
Zusammenarbeit mit Th. Rauber, Universität Halle-Wittenberg.<br />
Compilerwerkzeug TwoL: (U. Fissgus, Th. Rauber, G. Rünger)<br />
Das Compilerwerkzeug TwoL ist ein interaktives Werkzeug zur Erstellung von<br />
strukturiert parallelen Programmen <strong>für</strong> Maschinen mit verteiltem Speicher in einem<br />
Gruppen-SPMD Berechnungsmodell. Die Benutzereingabe wird in Form eines<br />
Koordinationsprogramms gegeben, auf dem interaktiv oder werkzeuggesteuert<br />
Programmübersetzungen bis hin zu einem parallelen Message-Passing Programm<br />
in C und MPI stattfinden. Die werkzeuggesteuerten Übergänge sind durch<br />
Scheduling-, Lastverteilungs- oder Datenverteilungsalgorithmen gesteuert.<br />
Zusammenarbeit mit U. Fissgus, Th. Rauber, Universität Halle-Wittenberg.<br />
80
Compilerwerkzeuge <strong>für</strong> Parallelrechner mit integrierter Laufzeitvorhersage<br />
(Th. Rauber, G. Rünger)<br />
Für praktische Anwendungen aus dem Bereich des wissenschaftlichen Rechnens<br />
wird an einem anwendbarem Vorhersagemodell zu gearbeitet, das die Berechnung<br />
von realistischen Laufzeiten auf den gebräuchlichen parallelen Maschinen<br />
mit verteiltem Speicher erlaubt. Neben normalen SPMD-Programmen soll das<br />
Vorhersagemodell auch <strong>für</strong> Programme mit mehrstufiger Taskparallelität anwendbar<br />
sein. Dieses Modell soll in einem Compilerwerkzeug eingesetzt werden,<br />
dessen Ziel eine weitgehende Unterstützung des Programmierers beim Entwurf<br />
von parallelen Programmen ist. Für eine systematische Ableitung wird der Entwurf<br />
von parallelen Programmen in mehrere Schritte unterteilt. Das Projekt wird<br />
auf der Cray T3E des NIC (John-von-Neumann <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Computing) am FZ<br />
Jülich durchgeführt und wurde <strong>für</strong> 2000 verlängert. Zusammenarbeit mit Th. Rauber,<br />
Universität Halle-Wittenberg.<br />
Formale funktionale Methoden in der Entwicklung paralleler Programme<br />
(J. O'Donnell, G. Rünger)<br />
Die Entwicklung korrekter und zuverlässiger Softwaresysteme ist trotz verbesserter<br />
Programmierumgebungen immer noch schwer zu verwirklichen. Dies gilt insbesondere<br />
<strong>für</strong> parallele und verteilte Implementierungen, bei denen durch die<br />
Verteilung von Aufgaben und zugehörigen Daten sowie die angestrebte Effizienzsteigerung<br />
eine zusätzliche, <strong>für</strong> den Programmierer schwer zu überschauende<br />
Komplexität entsteht. Nachträgliche Programmverifikation zum Beweis, dass ein<br />
Programm die in der Spezifikation des Programms beschriebene Aufgabe erfüllt,<br />
kann nur <strong>für</strong> sehr einfache Programme durchgeführt werden.<br />
Der Einsatz formaler Methoden bei der Programmentwicklung durch schrittweise<br />
Ableitung einer Implementierung aus einer gegebenen Spezifikation stellt eine<br />
anerkannte und vielversprechende Alternative dar. Die meisten formalen Methoden<br />
zur Programmentwicklung benötigen mehrere Sprachebenen. Die Verwendung<br />
einer funktionalen Programmiersprache als formales Entwicklungswerkzeug<br />
hat den Vorteil, dass nicht nur die abstrakte Spezifikation der Aufgabenstellung<br />
und die abschließende Implementierung in der gleichen ausführbaren<br />
Sprache beschrieben werden, sondern auch die Ableitungsschritte und die Beweisführungen<br />
zu den Ableitungsschritten.<br />
Zur Trennung von Algorithmus und benutztem parallelem Programmiermodell<br />
wird der Ansatz einer Abstrakten Parallelen Maschine (APM) eingeführt, die<br />
Transformationen zwischen Programmiermodellen erlaubt. Die Hinzunahme einer<br />
Kostendimension erlaubt die Bewertung der Algorithmen bzgl. der unterschiedlichen<br />
APMs.<br />
Das Projekt wird als ARC-Projekt zwischen der Universität Glasgow (J. O'Donnell)<br />
und der Universität Leipzig (G. Rünger) gefördert.<br />
81
Parallele Logiksimulation<br />
(G. Rünger, W. Spruth, K. Hering, R. Haupt, U. Petri)<br />
Der logische Entwurf kompletter Prozessorstrukturen ist mit einer großen Zahl extrem<br />
zeitaufwendiger Simulationsprozesse verbunden. Die von IBM entwickelten<br />
compiled-code Logiksimulatoren TEXSIM und MVLSIM werden zur funktionellen<br />
Simulation solcher Systeme auf Register-Transfer-/Gate-Ebene (Logiksimulation)<br />
eingesetzt. Im Rahmen unseres seit 1995 durch die DFG geförderten Projektes<br />
haben wir in Kooperation mit IBM mit dem Ziel einer signifikanten Prozeßbeschleunigung<br />
drei auf lose gekoppelten Prozessorsystemen arbeitende parallele<br />
Simulatoren (parallelTEXSIM, parallelMVLSIM, dlbSIM) und eine der Vorbereitung<br />
paralleler Simulationen dienende Modellpartitionierungskomponente parallelMAP<br />
entwickelt.<br />
Die Leistungsfähigkeit der parallelen Simulatoren ist wesentlich durch die vorangehende<br />
Modellpartitionierung bestimmt. Im Rahmen einer hierarchischen Partitionierungsstrategie,<br />
welche die Kombination, den Wettbewerb und die Resultatverschmelzung<br />
von Algorithmen gestattet, werden auf der Basis eines formalen<br />
Modells der parallelen Logiksimulation (Parallel Cycle Simulation) Partitionierungsalgorithmen<br />
<strong>für</strong> Prozessormodelle entwickelt, untersucht und implementiert.<br />
Entsprechende Partitionierungsprozesse verkörpern ein BOTTOM-UP Clustering<br />
ausgehend von sogenannten fan-in cones als elementaren Bausteinen.<br />
Die Partitionierungsumgebung parallelMAP gestattet, komplexe Partitionierungsprozesse<br />
mittels einer einfachen Scriptsprache aus sequentiellen und parallelen<br />
(MPI-basierten) Programmodulen zusammensetzen und übernimmt die Organisation<br />
der Scriptausführung auf parallelen und verteilten Architekturen. Sie ist als<br />
Realisierung einer dreistufigen Client/Server - Architektur DRIVE anzusehen,<br />
welche über das betrachtete Problemfeld der Modellpartitionierung hinaus einen<br />
Rahmen <strong>für</strong> die Entwicklung von Problem Solving Environments bietet.<br />
Im Berichtszeitraum haben wir uns auf folgende Schwerpunkte konzentriert:<br />
- Fertigstellung der Partitionierungskomponente parallelMAP (stud. H. Hennings)<br />
und Integration von im Projekt entwickelten schnellen Vorpartitionierungsalgorithmen<br />
(R. Reilein-Ruß), parallelen evolutionären Partitionierungsalgorithmen<br />
mit entsprechenden Algorithmen zur Generierung von<br />
Startpartitionen (H. Schulze, R. Haupt) sowie Iterative Improvement Algorithmen<br />
(T. Siedschlag)<br />
- Vorbereitung der Anpassung der Simulatoren parallelMVLSIM / dlbSIM an<br />
die Simulationsumgebung bei IBM Austin (stud. J. Markwardt, Start eines 6monatigen<br />
Aufenthalts in Austin im Oktober 99)<br />
- Übertragung des Partitionierungsalgorithmus SLUCC (R. Reilein-Ruß) auf<br />
eine Problemstellung der parallelen Logiksynthese (stud. D. Lucke)<br />
Wir haben 1999 einen Fortsetzungsantrag an die DFG gestellt, welcher bewilligt<br />
wurde und die folgenden Zielschwerpunkte umfaßt:<br />
82
- Entwicklung spezieller Modellpartitionierungsalgorithmen <strong>für</strong> die parallele Simulation<br />
mittels dlbSIM unter Berücksichtigung der mit diesem Simulator<br />
realisierbaren dynamischen Lastbalancierung<br />
- Entwicklung geeigneter Methoden im Bereich des Multiprozessor-Task-<br />
Schedulings zur Erzeugung von Scriptprogrammen <strong>für</strong> parallelMAP , die zu<br />
einer effizienten parallelen Abarbeitung der betreffenden Modellpartitionierungsprozesse<br />
führen<br />
Das Projekt ist eingebettet im DFG Schwerpunktprogramm Effiziente Algorithmen<br />
<strong>für</strong> diskrete Probleme und ihre Anwendungen.<br />
Kooperation: IBM Laboratorien Böblingen und Austin (TX)<br />
Parallele Atmosphärensimulation<br />
(G. Rünger, W. Spruth, K. Hering, R. Reilein-Ruß)<br />
Die Aufgabenstellung dieses Projektes ist die Untersuchung und Realisierung<br />
von Parallelisierungsmöglichkeiten meteorologisch relevanter Simulationsprogramme,<br />
die sich aufgrund der algorithmischen Struktur der Programme ergeben.<br />
Dabei sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den algorithmischen Strukturen<br />
verschiedener Simulationsprogramme identifiziert werden. Die Grundlage<br />
da<strong>für</strong> ist eine Auswahl von unterschiedlichen Referenzprogrammen: dem mesoskaligen<br />
Atmosphärenmodell GESIMA und dem Chemietransportmodell MUS-<br />
CAT.<br />
Ziel ist es, eine Templatebibliothek zur Verfügung zu stellen, die durch verschiedene<br />
Parameter (Problem-, System- sowie Parallelisierungsparameter) gesteuert<br />
wird. Die Templates sind zusätzliche Softwarestücke, die in die Anwendungssoftware<br />
integriert werden, so dass der Benutzer durch Angabe von Parametern verschiedene<br />
Teilmodule ansteuern kann. Die Templatebibliothek soll dem Fachwissenschaftler<br />
so zur Verfügung gestellt werden, dass dieser dazu befähigt wird, die<br />
o.g. Parameter so zu variieren, dass ein nach seinen Bedürfnissen arbeitendes<br />
Simulationsprogramm resultiert.<br />
Für die Entwicklung von parametrisierten parallelen Programmen (Templates) ist<br />
es wichtig, dass verschiedene Programme betrachtet werden, die <strong>für</strong> eine Parallelisierung<br />
interessant erscheinen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der algorithmischen<br />
Struktur fließen in die Entwicklung der Templates ein. Um zu testen,<br />
ob die gewählten Templates <strong>für</strong> realistische Simulationsprogramme tatsächlich<br />
die geeignete Auswahl von Parallelisierungsmöglichkeiten zulassen, werden die<br />
verschiedenen parallelisierten Referenzprogramme <strong>für</strong> Simulationen realistischer<br />
Fälle getestet.<br />
Das Projekt ist ein DFG Gemeinschaftsantrag zusammen mit dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Meteorologie<br />
(G. Tetzlaff) und dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Troposphärenforschung e.V. (E. Renner)<br />
83
3.3.10.3 Publikationen<br />
- Rauber, Th.; Rünger, G.; Scholtes, C.: Scalability of Sparse Cholesky Factorization.<br />
Journal of High-Speed Computing, Vol. 10(1), S. 19-52, World<br />
Scientific, 1999.<br />
- Rauber, Th.; Rünger, G.: Parallel Execution of Embedded and Iterated Runge-Kutta<br />
Methods. Concurrency - Practice and Experience, Vol. 11(7), S.<br />
367-385, Wiley, 1999.<br />
- Rauber, Th.; Rünger, G.: Deriving Array Distributions by Optimization Techniques.<br />
Erscheint in: Journal of Supercomputing, Kluwer.<br />
- Rauber, Th.; Rünger, G.: Diagonal-Implicitly Iterated Runge-Kutta Methods<br />
on Distributed Memory Machines. Erscheint in: Journal of High-Speed Computing,<br />
World Scientific.<br />
- Rauber, Th.; Rünger, G.: A Transformation Approach to Derive Efficient Parallel<br />
Implementations. Erscheint in: IEEE Transactions on Software Engineering.<br />
- Adelsbach, A.; Potikoglou, I.; Rauber, Th.; Rünger, G.: Parallel Simulation of<br />
Incompressible Fluids. Proceedings of the 7th Euromicro Workshop on Parallel<br />
and Distributed Processing, S. 272-280, IEEE Computer Society Press,<br />
Funchal, Portugal, 1999.<br />
- Fissgus, U.; Rauber, Th.; Rünger, G.: A Framework for Generating Task Parallel<br />
Programs. Proceedings of the 7th Symposium on the Frontiers of Massively<br />
Parallel Computation, (Frontiers’99), S. 72-80, IEEE Computer Society<br />
Press, Annapolis, USA, 1999.<br />
- O’Donnell, J.; Rauber, Th.; Rünger, G.: A Side-Effect-Free Hierarchical Radiosity<br />
Algorithm. Erscheint in: Proceedings of the 14th Annual ACM Symposium<br />
on Applied Computing.<br />
- Rauber, Th.; Rünger, G.: Parallel Solution to Stiff Ordinary Differential Equations.<br />
Erscheint in: Proceedings of the Workshop on Scientific and Engineering<br />
Computing with Applications (Frontiers’99), Kluwer, Annapolis, USA,<br />
1999.<br />
- Rauber, Th.; Rünger, G.: A Coordination Language for Mixed Task and Data<br />
Parallel Programs. Proceedings of the 13th Annual ACM Symposium on Applied<br />
Computing (SAC’99), Special Track on Coordination Models, S. 146-<br />
155, ACM Press, San Antonio, USA, 1999.<br />
- Rauber, Th.; Rünger, G.: Matrix Computations behind the Hierarchical Radiosity<br />
Method. Proceedings of the 13th Annual ACM Symposium on Applied<br />
Computing (SAC’99), Special Track on Scientific Computing, S. 533-540,<br />
ACM Press, San Antonio, USA, 1999.<br />
- Rauber, Th.; Rünger, G.: Scheduling of Data Parallel Modules for Scientific<br />
Computing. Proceedings of the 9th SIAM Conference on Parallel Processing<br />
for Scientific Computing (PP99), SIAM (CD-ROM), San Antonio, USA, 1999.<br />
- Reilein, R.; Rünger, G.: Parallel Cloud Modeling. Erscheint in: Proceedings<br />
of Parallel Computing 99 (ParCo99), Imperial College Press.<br />
84
- Simmel, M.; Reilein, R.; Rünger, G.; Tetzlaff, G.: Parallele Strategien <strong>für</strong> ein<br />
spektrales Wolkenmodul in einem 3-dimensionalen Mesoskalenmodell.Wiss.<br />
Mitteilungen, Bd. 12, Inst. f. Meteorologie, Universität Leipzig,<br />
1999.<br />
- Rauber, Th.; Rünger, G.: Parallele und verteilte Programmierung. Erscheint<br />
bei: Springer Verlag.<br />
3.3.10.4 Vorträge<br />
- Reilein, R.; Simmel, M.: Parallele Implementierung einer spektralen Wolkenmodellierung<br />
im mesoskaligen Atmosphärenmodell GESIMA. 2. Halle-Leipzig<br />
Seminar zur Parallelverarbeitung, Januar 1999.<br />
- Reilein, R.: Parallel Cloud Modeling. Parallel Computing 99 (ParCo99), Delft,<br />
Netherlands, August 1999.<br />
- Rünger, G.: Parallel Simulation of Incompressible Fluids. 7th Euromicro<br />
Workshop, Funchal, Portugal, Januar 1999.<br />
- Rünger, G.: Matrix Computations behind the Hierarchical Radiosity Method.<br />
13th Annual ACM Symposium on Applied Computing (SAC’99), San Antonio,<br />
USA, März 1999.<br />
- Rünger, G.: A Framework for Generating Task Parallel Programs. Texas<br />
A&M University, College Town, USA März 1999.<br />
- Rünger, G.: Scheduling of Data Parallel Modules for Scientific Computing.<br />
9th SIAM Conference on Parallel Processing for Scientific Computing<br />
(PP99), San Antonio, USA, März 1999.<br />
- Rünger, G.: Scheduling of Data Parallel Modules. Dagstuhl-Workshop High<br />
Level Parallel Programming: Applicability, Analysis and Performance, April<br />
1999.<br />
- Rünger, G.: Das parallele Programmiermodell TwoL. TU Dresden, Mai 1999.<br />
- Rünger, G.: Entwurf effizienter paralleler Programme <strong>für</strong> Rechner mit verteiltem<br />
Adressraum. Bonn, Juni 1999.<br />
85
3.3.11 Technische <strong>Informatik</strong><br />
Der Lehrstuhl "Technische <strong>Informatik</strong>" an der Universität Leipzig und die Forschungsgruppe<br />
"Systementwurf in der Mikroelektronik" (SiM) am Forschungszentrum<br />
<strong>Informatik</strong> in Karlsruhe (FZI) sind an mehreren nationalen und internationalen<br />
Projekten beteiligt und beschäftigen sich mit zahlreichen Themen auf dem<br />
Gebiet des Entwurfs und der Anwendung mikroelektronischer Systeme. Die Arbeitsgebiete<br />
umfassen die Schwerpunktthemen Entwurf eingebetteter Systeme<br />
und Rapid Prototyping<br />
3.3.11.1 Personelle Zusammensetzung<br />
Univ.-Professor Prof. Dr. Udo Kebschull<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. Paul Herrmann<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. Hans-Joachim Lieske<br />
wiss. Mitarbeiter Dr. Matthias Steffen (bis Juni 1999)<br />
Stipendiat Dr. Sergej Jakovlev (seit April 1999)<br />
Stipendiat Dr. Alexej Prokhorov (seit April 1999)<br />
FZI-Mitarbeiter G. Haug<br />
3.3.11.2 Projekte und Arbeitsthemen<br />
DFG-Projekt: Integrierte Entwicklungsumgebung <strong>für</strong> eingebettete Systeme<br />
in der industriellen Automation (Dr. P. Herrmann, Dr. M. Steffen)<br />
Schwerpunkt dieses Gemeinschaftsprojekts mit der Universität Tübingen ist die<br />
Untersuchung und Modellierung flexibler Zielarchitekturen <strong>für</strong> eingebettete Systeme.<br />
Besonders die Spezifikation, Partitionierung, Bewertung, Simulation und die<br />
Verifikation von eingebetteten Hardware-/Software-Systemen werden im Rahmen<br />
von 12 Projektthemen untersucht.<br />
An der Universität Leipzig werden vor allem die Echtzeitanforderungen und der<br />
Einsatz von Echtzeitbetriebssystemen untersucht. Dabei stützen sich die Untersuchungen<br />
auf die Realisierung von Systemen mit harten Echtzeitanforderungen.<br />
Zum Einsatz kommen dabei sowohl Echtzeitkerne als auch spezielle Echtzeitbetriebssysteme<br />
<strong>für</strong> eingebettete Systeme.<br />
Im Berichtzeitraum wurde insbesondere die Rekonfiguration zur Laufzeit untersucht.<br />
Es wurde die Möglichkeit geschaffen, Teile der Zielhardware im laufenden<br />
Betrieb mit neuen Funktionen auszustatten. Die Daten können sowohl vorher in<br />
einem geeigneten Speicher abgeleitet, als auch über ein Netzwerk von einem<br />
Server auf das eingebettete System übertagen werden.<br />
86
EU-Projekt: VLIW-prozessorbasierte Emulation und Prototyping digitaler<br />
Schaltungen (G. Haug, FZI)<br />
Der schnelle Entwurf von Prototypen komplexer eingebetteter Systeme und damit<br />
deren Emulation gewinnen zunehmend an Bedeutung. Einfache FPGA basierte<br />
Emulationssysteme finden in diesem Bereich bereits verbreitet Einsatz. Diese Systeme<br />
gelangen jedoch bei Entwürfen mit großen komplexen Datenpfaden im Bezug<br />
auf die Gatterzahl und auf die Emulationsgeschwindigkeit schnell an ihre<br />
Grenzen.<br />
In letzter Zeit kamen VLIW (very long instruction word)-Prozessoren in Form von<br />
digitalen Signalprozessoren (DSP) auf den Markt. Der Grad an Parallelität in solchen<br />
Prozessoren und in datenpfadintensiven Designs liegt in etwa in der selben<br />
Größenordnung. Es wird darum vorgeschlagen, derartige Designs mit VLIW-Prozessoren<br />
zu emulieren, um die erwähnten Probleme zu lösen.<br />
Im Berichtszeitraum wurde die Mapping-Software realisiert, die eine RT (register<br />
transfer)-Beschreibung einer Schaltung in ein VLIW-Programm <strong>für</strong> den DSP umwandelt.<br />
Diese Umwandlung geschieht zyklengenau, d. h. die Schaltung wird tatsächlich<br />
emuliert und nicht etwa simuliert.<br />
Industrieprojekt: Evaluation diverser System-Management-Werkzeuge, Kooperation<br />
mit der DRV, Rechenzentrum Leipzig (Dr. A. Prokhorov)<br />
System-Management-Werkzeuge dienen der Verwaltung komplexer Rechnernetze<br />
von einer zentralen Stelle, ohne dass der Systemadministrator vor Ort an dem<br />
zu verwaltenden Rechner sitzen muss. Dabei werden die Administrationsaufgaben<br />
wie z.B. Softwareverteilung, Backup-Management, Benutzer-Management<br />
und Systemsicherheit in einem heterogenen, über mehrere Standorte verteilten<br />
Rechnernetz mittels einer temporäre Netzwerkverbindung durchgeführt. Das<br />
Hauptproblem dieser Werkzeuge besteht derzeit darin, dass diese zum Teil sehr<br />
tief in das Betriebssystem des zu verwaltenden Rechners eingreifen, so dass die<br />
Einrichtung dieser Werkzeuge kein trivialer Vorgang ist. Im Berichtszeitraum wurde<br />
deshalb ein Testlabor <strong>für</strong> System-Management-Werkzeuge aufgebaut und anhand<br />
dieses Labors die Werkzeuge <strong>für</strong> den Einsatz bei unserem Projektpartner<br />
evaluiert. Zu diesem Zweck wurden auch Testszenarien zum qualitativen Vergleich<br />
diverser System-Management-Werkzeuge erstellt und evaluiert.<br />
87
Industrieprojekt: Entwicklung eines Verfahrens zur Ansteuerung einer SPS<br />
<strong>für</strong> ein Lagersystem unter Windows NT, Kooperation mit der Firma Interconnect<br />
Karlsruhe (Dr. A. Prokhorov)<br />
Die Ansteuerung einer speicherprogrammierbaren Steuerung <strong>für</strong> die Lagerverwaltung<br />
ist ein relativ komplexer Vorgang, da das System auf alle auftretenden<br />
Fehlerzustände reagieren muss. Zusätzlich muss sichergestellt sein, dass im<br />
Fehlerfalle stets auf einem gesicherten Zustand aufgesetzt werden kann und keine<br />
kritischen Zustände auftreten, die das Lagergut oder gar die Mechanik der Lagers<br />
beschädigen.<br />
Im Berichtszeitraum wurde ein solches System als Prototyp <strong>für</strong> ein eingebettetes<br />
System realisiert und in eine laufende Produktionsanlage integriert.<br />
Industrieprojekt: Integration einer Rapid-Prototyping-Entwicklungsumgebung,<br />
Kooperation mit der Firma Infineon München (Dr. S. Jakowlew)<br />
Das Ziel dieser Kooperation zwischen der Universität Leipzig und Infineon München<br />
ist die Integration einer vorhandenen Rapid-Prototyping-Entwicklungsumgebung<br />
bestehend aus den Prototyping Boards Weaver-FPGA und Weaver-<br />
VLIW. Die Hauptschwachpunkte dieses Weaver-Systems waren dessen komplexe<br />
Bedienung sowie die mangelhafte Unterstützung des Entwerfers bei der Inbetriebnahme<br />
eines Prototyps.<br />
Die Gesamtkonzeption sieht vor, die Oberfläche von der Schnittstelle zu trennen.<br />
Damit kann ein Weaver-System später auch über ein Netzwerk bedient werden,<br />
ohne dass der Entwerfer direkt am Emulator sitzen muss.<br />
3.3.11.3 Publikationen<br />
- Kuhn, Rosenstiel, Kebschull, U.: Beschreibung und Simulation von Hardware/Software-Systemen<br />
mit Java GI/ITG/GMM Workshop Methoden und<br />
Beschreibung zur Modellierung und Verifikation von Schaltungen und Systemen,<br />
Braunschweig 22.-24.2.99.<br />
- Hauck, Kebschull, U.: VLIW-Based hardware Emulation - The Rave System,<br />
Date 99 University Booth, 1999.<br />
- Kuhn, Kebschull, U., et. al: Description and Simulation of Hardware/Software<br />
Systems with Java, Proceedings of the 36th DAC, 1999.<br />
- Weiß, Steckstor, Nitsch, Kebschull, U., Rosenstiel: "Performance Analysis of<br />
Real-Time Operating Systems by Emulation of an Embedded System",<br />
RSP'99, 1999.<br />
- Kress, R.; Haug, G.; Kebschull, U.; Rosenstiel, W.: Hardware/Software System<br />
Prototyping using VLIW Architectures; Business and Work in the Information<br />
Society , New technologies and Applications, J.-Y. Roger et. al.<br />
(Eds.), IOS Press, Amsterdam, ISBN 90 5199 491 5, 1999.<br />
88
- Hermann, P.; Steffen, M.; Kebschull, U.: Ein Branch & Bound-Ansatz zur<br />
Verdrahtung von Field Programmable Gate Arrays TI+IT, Heft 6, November<br />
1999.<br />
- Haug, G.; Kebschull, U., Rosenstiel, W.: Emulation synthetisierter Verhaltensbeschreibungen<br />
mit VLIW-Prozessoren, GI/ITG Workshop 2000.<br />
- Haug, G.; Kebschull, U., Rosenstiel, W.: A Hardware Plattform for VLIW Based<br />
Emulation of Digital Systems, Date 2000, 2000.<br />
3.3.11.4 Vorträge<br />
- Kebschull, U.: Objektorientierte Programmierung mit Java und CORBA, IBM<br />
Bildungszentrum, 24.6.1999.<br />
89
3.3.12 Versicherungsinformatik<br />
3.3.12.1 Personelle Zusammensetzung<br />
Honorarprofessor Prof. Dr. Gottfried Koch<br />
Lehrbeauftragter Dipl. Inf. Heinrich Bader<br />
Lehrbeauftragter Dr. Thomas Köhne<br />
Lehrbeauftragter Dipl. Inf. Stefan Langenfeld<br />
Studentische Hilfskräfte 8<br />
3.3.12.2 Projekte<br />
EBusiness in der Versicherungswirtschaft<br />
Die (künftige) Tragweite des Electronic Business in der Versicherungswirtschaft<br />
berücksichtigend, hat sich ab 1. März 1999 auf Initiative und unter Mitarbeit der<br />
Leipziger Professoren Koch (Versicherungsinformatik) und Wagner (Versicherungsbetriebslehre)<br />
eine Forschungsgruppe mit Partnern aus der Praxis (AXA/Albingia-Versicherungen,<br />
Generail-Versicherungen, R+V-Versicherungen und<br />
CSC Ploenzke AG) zusammengefunden, die in Teilprojekten interessierende<br />
Themenkomplexe untersucht haben.<br />
Die Dauer des ersten Abschnitts war auf den 31.12.1999 terminiert. Ab 1. März<br />
2000 wird der bisher "geschlossene" Forschungskreis geöffnet, um mit weiteren<br />
Partnern (per Januar 2000 haben sich 9 neue Unternehmen als Partner des zweiten<br />
Forschungsabschnittes angemeldet) die Arbeiten - auf den bisherigen Ergebnissen<br />
aufbauend - weiterzuführen und um neue Teilgebiete des Electronic Business<br />
in Zusammenarbeit von Universität und Praxis zu erforschen<br />
In Abstimmung zwischen den Partnern wurden in Teilprojekten folgende Themen<br />
bearbeitet:<br />
- Möglichkeiten der Entwicklung von Versicherungsprodukten auf Basis von<br />
Electronic Commerce;<br />
- Kooperationsmöglichkeiten zwischen Banken und Versicherungsunternehmen<br />
auf Basis von Electronic Commerce;<br />
- E-Commerce-orientierte Prozeßunterstützung <strong>für</strong> einen Kfz-Versicherer mit<br />
Maklervertrieb.<br />
Darüber hinaus wurden zwei weitere Teilprojekte als Doktorarbeiten vergeben,<br />
die die Themen inhaltlich umspannen. Dabei handelt es sich einerseits um die<br />
Ausarbeitung eines Gesamtmodells <strong>für</strong> den Electronic Commerce in der Versicherungswirtschaft<br />
und andererseits um eine Abhandlung über informationstechnische<br />
Architekturen.<br />
90
Ueber die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes informiert:<br />
Wagner, Fred, Koch, Gottfried, Electronic Commerce in der Versicherungswirtschaft<br />
- Bericht über ein Forschungsprojekt an der Universität Leipzig mit Partnern<br />
aus der Versicherungswirtschaft,<br />
in: VW 20, S. 1490 - 1497.<br />
Forum VERSICHERUNGSINFORMATIK<br />
http://www.uni-leipzig.de/Versicherungsinformatik<br />
Das Forum Versicherungsinformatik ist eine von Studenten betriebene Informationsdrehscheibe<br />
zwischen am Versicherungsmarkt beteiligten Unternehmen und<br />
dem Studienschwerpunkt <strong>Informatik</strong> im Versicherungswesen. Derzeit sind 32 Unternehmen<br />
Abonnenten. Darüber hinaus werden hierüber virtuelle Lehrveranstaltungen<br />
abgewickelt.<br />
3.3.12.3 Publikationen<br />
- Koch, G.; Wagner, F.:Il commercio elettronico e l‘industria assicurativa in: Diritto<br />
Ed Economia Dellássicurazione, 1/99, S. 807 ff.<br />
- Koch, G.: 3 Thesen zu NETinsurance - Versichern in virtuellen Netzwerken,<br />
Versicherungsbetriebe 2/99, S. 345 - 356.<br />
- Koch, G.; Wagner, F.: Electronic Commerce in der Versicherungswirtschaft<br />
- Bericht über ein Forschungsprojekt an der Universität Leipzig mit Partnern<br />
aus der Versicherungswirtschaft, in: Versicherungswirtschaft 20, S. 1490 -<br />
1497.<br />
- Koch, G.; Köhne, Th.: Die Virtuelle Versicherung - ein Phänomen zwischen<br />
Organisationsform, Electronic Commerce und Virtual Reality, in: Versicherungswirtschaft<br />
24/99, S. 1842 - 1860.<br />
- Koch, G.; Köhne, Th.: Die Virtuelle Versicherung - Konzept, Charakteristika,<br />
Herausforderungen und künftige Entwicklung, Sondernummer der Schriftenreihe:<br />
Managment Information des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Versicherungswirtschaft an<br />
der Universität St. Gallen (110 Seiten).<br />
- Koch, G.; Köhne, Th.: Die Virtuelle Versicherung - Konzept, Charakteristika,<br />
Herausforderungen und künftige Entwicklung, erscheint in der Zeitschrift <strong>für</strong><br />
das Versicherungswesen.<br />
- Koch, G.; Zarnekow, R.; Brenner, W.: Softwareagenten in der Versicherungswirtschaft,<br />
erscheint in Versicherungsbetriebe, 1/00.<br />
91
3.3.12.4 Vorträge<br />
- Koch, G.: NETinsurance - Neue Wege der Produktentwicklung, IIR-Kongress:<br />
Produktinnovationen <strong>für</strong> Versciherer und Finanzdienstleister, Juni 99,<br />
Zürich.<br />
- Koch, G.: Electronic Commerce im Versicherungswesen - Chancen und Herausforderungen<br />
eines New Business Design, IIR-Kongress: Electronic Commerce<br />
in der Assekuranz, 7. Juli 1999, München.<br />
- Koch, G.: NETinsurance - Das Versichern in Netzwerken erfordert einen<br />
"New Business Design", IIR-Kongress: Geschäftsprozessoptimierung durch<br />
IT <strong>für</strong> Versicherungen, 25. August 1999, Köln.<br />
- Koch, G.: Von der EC-basierten Produktentwicklung zu EC-Produkten <strong>für</strong><br />
Versicherer und Finanzdienstleister, MCC-Kongress: IT-Optionen <strong>für</strong> Versicherungen,<br />
13./14. September 1999, Düsseldorf.<br />
- Koch, G.: NETinsurance - Versichern in virtuellen Netzwerken, Siemens-<br />
Kongress: Information and Communication meet insurance, 7./8. Oktober<br />
1999, München.<br />
92
3.4 Graduierungsarbeiten am <strong>Institut</strong><br />
Die meisten Arbeiten sind unter den jeweils genannten URLs im Volltext auf dem<br />
Dokumenten-Server verfügbar.<br />
3.4.1 Dissertationen<br />
- Hartmann, Ulrich: Ein mechanisches Finite-Elemente-Modell des menschlichen<br />
Kopfes<br />
MPI Series in Cognitive Neuroscience 7, ISBN 3-9806089-6-4<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-36<br />
3.4.2 Diplomarbeiten<br />
- Agsten, P.: Administrationsmöglichkeiten eines Client/Server-DV-Systems,<br />
Betreuer: Prof. Spruth<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-16<br />
- Bittner, St.: Die Modellierung eines Grundbuchsystems im Situationskalkül,<br />
Betreuer: Prof. Brewka<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1998-55<br />
- Blümel, Ch.: Konzeption und Implementierung eines Anzeigenannahme-,<br />
Service- und Verwaltungssystems <strong>für</strong> das Publizieren und Verwalten von gestalteten<br />
Inseraten <strong>für</strong> Anzeigen-Online-Dienste im World Wide Web,<br />
Betreuer: Prof. Heyer<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-34<br />
- Böhme, T.: Agentensysteme - aktueller Entwicklungsstand und Konzeption<br />
eines universellen News-Watcher-Agent,<br />
Betreuer: Prof. Heyer<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-37<br />
- Claus, C.: Computersimulation von morphologisch rekonstruierten Neuronen:<br />
Parameterbestimmung und Analyse der dendritischen Informationsverarbeitung,<br />
Betreuer: Prof. Schierwagen<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1998-54<br />
- Fiebig, F.: Ein Prozeßmodell <strong>für</strong> das Dokumentenmanagement in einer onkologischen<br />
Studienzentrale,<br />
Betreuer: Prof. Rahm, R. Müller<br />
- Fiebig, M.: Untersuchung der Online-Videoübertragung unter Windows NT<br />
über Dual-Video-Systeme,<br />
Betreuer: Prof. Irmscher<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-26<br />
- Franke, M.: Entwicklung und Implementierung einer Native-ATM-Datentransportschnittstelle<br />
<strong>für</strong> das Videokonferenzsystem "Visitphone",<br />
Betreuer: Prof. Irmscher, Dr. Hänßgen<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-11<br />
93
- Gruber, R.: Methodik zur interaktiven anatomischen Segmentation,<br />
Betreuer: PD Dr. Lohmann (MPI Neuropsychologie), Prof. Saupe<br />
- Horn, S.: Entwurf und Implementierung eines Sessionmanagement-Systems<br />
<strong>für</strong> das Multicast-Videokonferenzsystem "Visitphone",<br />
Betreuer: Prof. Irmscher<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-15<br />
- Kowalski, J.: Parallelisierung von 3D Voxel-Algorithmen,<br />
Betreuer: Dr. Hering, Dr. Lohmann<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-13<br />
- Melnik, S.: ISLE: Konzeption und Realisierung eines verteilten XML-basierten<br />
Informationssystems,<br />
Betreuer: Prof. Rahm<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-4<br />
- Michel, R.: Erstellung einer Performanceanalyse in einer Tivoli-Umgebung,<br />
Betreuer: Dr. Hänßgen<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-40<br />
- Müller, J.-A.: ATM versus Gigabit Ethernet im TCP/IP-LAN.<br />
-<br />
Design und Implementierung eines Hochgeschwindigkeitsnetzwerkes <strong>für</strong><br />
TCP/IP,<br />
Betreuer: Dr. Hänßgen<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1998-70<br />
Neubert, U.: CORBA-Integration des Workflow-Management-Systems IBM<br />
FlowMark,<br />
Betreuer: Prof. Rahm, R. Müller<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-19<br />
- Neumcke, U.: Standardisierte Internet-Kooperationsprotokolle und ihre Anwendung<br />
<strong>für</strong> elektronische Ausschreibungsverfahren,<br />
Betreuer: Prof. Heyer, Dr. Wolff<br />
http.://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-35<br />
- Neumeister, M.: Fallbasiertes Lernen von Bewertungsfunktionen,<br />
Betreuer: Prof. Brewka<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1998-50<br />
- Nitsch, C.: Implementierung und Test einer Emulationsplattform <strong>für</strong> die Hardware<br />
-Softwarepartitionierung eingebetteter Systeme,<br />
Betreuer: Prof. Kebschullr<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-30<br />
- Nowotka, Th.: Entwicklung eines graphischen Editors <strong>für</strong> neurometrische<br />
Untersuchungen komplexer Oberflächen auf der Basis von Polygonnetzen,<br />
Betreuer: PD Dr. Der<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-20<br />
- Schlieder, T.: Dynamische Datenbankorganisation <strong>für</strong> multimediale Informationssysteme,<br />
Betreuer: Prof. Rahm<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1998-84<br />
94
- Schmidt, F.: Automatische Ermittlung semantischer Zusammenhänge lexikalischer<br />
Einheiten und deren graphische Darstellung,<br />
Betreuer: Dr. Quasthoff<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-18<br />
- Siedschlag, Th.: Iterative Modellpartitionierungsverfahren <strong>für</strong> die parallele<br />
Logiksimulation,<br />
Betreuer: Prof. Spruth<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1998-63<br />
- Slomka, A.: Agentenbasiertes Verwalten mit aktiven Dokumenten am Beispiel<br />
der Schadenbearbeitung,<br />
Betreuer: Prof. Koch<br />
http://dol-uni-leipzig.de/pub/1999-38<br />
- Stündel, F.: Entwicklung einer Metasuchmaschine mit Relevance Feedback<br />
in Java,<br />
Betreuer: Prof. Heyer<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1998-90<br />
- Nguyen, T. H.: Erkenntnistheoretische und begriffliche Grundlagen der<br />
objektorientierten Datenmodellierung<br />
Betreuer: Prof. Herre<br />
http://dol.uni-leipzig.de/pub/1999-6<br />
95
3.5 Messebeteiligungen<br />
BIK99-Computermesse, Leipzig, Nov. 1999<br />
- Teilnahme des Forums Versicherungsinformatik (Prof. Koch)<br />
- Dokumenten-Server; Musikinstrumenten-Museum Online (Prof. Rahm, Dr.<br />
Sosna)<br />
Handwerkermesse, Leipzig, Februar 1999<br />
- Dokumenten-Server; Musikinstrumenten-Museum Online (Prof. Rahm, Dr.<br />
Sosna)<br />
CeBIT99, in Hannover<br />
- Teleteaching an der Universität Leipzig (Messepräsentation der Universität<br />
Leipzig im Gemeinschaftsstand Forschungsland Sachsen) (Prof. Irmscher,<br />
Dr. Hänßgen)<br />
Leipziger Buchmesse, März 1999<br />
- Dokumenten-Server; Musikinstrumenten-Museum Online (Prof. Rahm, Dr.<br />
Sosna)<br />
LIV99-Tagung (begleitende Ausstellung), Univ. Leipzig, 24. Juni 99<br />
- Dokumenten-Server (Prof. Rahm, Dr. Sosna)<br />
Campus99, Juli 1999<br />
- Dokumenten-Server; Musikinstrumenten-Museum Online (Prof. Rahm, Dr.<br />
Sosna)<br />
- Hardware-Entwurf eines Mikroprozessors (Prof. Kebschull, Dr. Herrmann)<br />
- Eingebette Systeme (Prof. Kebschull, C. Nitsch)<br />
96
3.6 Workshops und Tagungen am <strong>Institut</strong><br />
3.6.1 Modularisierung von <strong>Informatik</strong>-Studiengängen<br />
(Prof. Gerber)<br />
Termin: 02.12.1999<br />
Vorträge:<br />
- U. Breymann (<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> und Automation, Hochschule Bremen)<br />
Hochschulübergreifender Studiengang "Digitale Medien" in Bremen<br />
- S. Gerber (Insitut <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Universität Leipzig)<br />
Modularisierung von <strong>Informatik</strong>-Studiengängen<br />
- H. Partsch (<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Universität Ulm)<br />
Ulmer Bachelor/Aster-<strong>Informatik</strong>studiengang<br />
- M. Schlottke (R+V Versicherung, Wiesbaden)<br />
<strong>Informatik</strong>studiengänge aus der Sicht der Wirtschaft<br />
3.6.2 Computationale Dialektik (Prof. Brewka)<br />
Termin: September 1999<br />
Bei diesem Workshop, der aus Mitteln der Forschergruppe Kommunikatives Verstehen<br />
gefördert wurde, ging es um formale Modelle des Argumentierens. In kleinem<br />
Kreis (8 Teilnehmer) wurden aktuelle Arbeiten der Teilnehmer und Möglichkeiten<br />
künftiger Zusammenarbeit erörtert. Vertreten waren Arbeitsgruppen der<br />
GMD, Sankt Augustin, sowie Forscher aus Utrecht und Groningen.<br />
3.6.3 Fuzzy-Neuro-Systems 1999<br />
(Prof. Brewka/Prof. Schierwagen/Dr. Der)<br />
Termin: 18. - 19.02.1999<br />
Thema der Tagung, die von Prof. Brewka und Prof. Gottwald geleitet wurde, waren<br />
der Stand der Forschung in den Bereichen Fuzzy Systeme und Künstliche<br />
Neuronale Netze sowie die Anwendung entsprechender Methoden, etwa im Bereich<br />
Bildverarbeitung oder Handschrifterkennung. Die Tagung hatte ca. 70 Teilnehmer<br />
aus dem In- und Ausland. Eingeladenen Sprecher waren Peter Hajek<br />
(Prag), Raul Rojas (Berlin) sowie Sebastian Thrun (Pittsburgh).<br />
97
3.6.4 Leipzig Video Coding Workshop (Prof. Saupe)<br />
Termin: 02.02.1999<br />
Dieser Workshop wurde unterstützt durch das Graduiertenkolleg Wissensrepräsentation.<br />
Vortragsprogramm:<br />
- Wagner, M. (Univ. Freiburg)<br />
A Video Codec Based on R/D-Optimized Adaptive Vector Quantization<br />
- Heising, G. (Heinrich-Hertz-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Nachrichtentechnik, Berlin)<br />
A Wavelet-Based Video Coding Scheme Using Image Warping Prediction<br />
- Horn, U. (Ericsson Eurolab, Herzogenrath)<br />
Scalable Video Streaming in Best Effort Packet Networks<br />
- Wu, X. (Dept. of Computer Science, Uni of Western Ontario London, Ontario,<br />
Canada) Context Quantization with Fisher Discriminant for Adaptive Embedded<br />
Wavelet Image Coding<br />
3.6.5 Workshop Computer Graphics (Prof. Saupe)<br />
Termin: 04. - 05.02.1999<br />
Seit einigen Jahren werden weltweit sehr erfolgreich Visualisierungstechniken in<br />
nahezu allen Bereichen von Naturwissenschaft und Technik eingesetzt. Im Rahmen<br />
dieser Vorträge werden einige der wesentlichen Teilgebiete, die in der Arbeitsgruppe<br />
Prof. Hagen der Universität Kaiserslautern bearbeitet werden, näher<br />
vorgestellt.<br />
Vortragsprogramm:<br />
- Hagen, H.<br />
Quatiltätsanalysen von Freiformgeometrien (<strong>Informatik</strong> Kolloquium)<br />
- van Lengen, R.,<br />
Medizinische <strong>Informatik</strong><br />
- Rodrian, H.-Chr.,<br />
Das Projekt ANTHROPOID<br />
- Nawotki, A.<br />
Physikalisch-basiertes Modellieren<br />
- Muenchhofen, M.<br />
VIPER - Architekturvisualisierung<br />
- Scheuermann, G.<br />
Data Dependent Triangulation of Vector Fields<br />
- Bossong, U.<br />
Glättung von Kurven mit multikriterieller Zielsetzung<br />
- Meyer, J.<br />
Intuitive User Interface for Interactive Rendering<br />
98
3.6.6 Miniworkshop Adaptive Signalcodierung<br />
(Prof. Saupe)<br />
Termin: 16.04.1999<br />
Ort: <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Universtät Freiburg<br />
Vortragsprogramm:<br />
- Wagner, M. (Universität Freiburg)<br />
Rate/Distortion-Optimierung von Bäumen mit nicht-monotonen Baum-Funktionalen<br />
- Hartenstein, H. (Universität Freiburg)<br />
Einführung in CELP Speech Coding<br />
- Herz, R. (Universität Freiburg)<br />
Demonstration des auf dem TI C62-Board implementierten Kurzzeitspektren-Analysierers<br />
3.6.7 Workshop über Objektbasierte Codierung und<br />
Multimedia-Informationssysteme (Prof. Saupe)<br />
Termin: 21. - 22.06.1999<br />
Vortragsprogramm:<br />
- Hartenstein, H. (Universität Freiburg)<br />
DCT und KLT: Was bedeutet die asymptotische Äquivalenz?<br />
- Wagner, M. (Universität Freiburg)<br />
Adaptive Vektorquantisierung und Videocodierung: Experimente und Ergebnisse<br />
mit Quad-trees<br />
- Trieb<strong>für</strong>st, B. (Universität Freiburg)<br />
Informationsverdichtung und Informationsverlust in Kompressionsverfahren<br />
aus geographischer Sicht<br />
- Kampmann, M. (Universität Hannover)<br />
Codierung von Bildtelefonsequenzen unter Verwendung eines dreidimensionalen<br />
Gesichtsmodells<br />
- Eisert, P. (Universität Erlangen-Nürnberg)<br />
Model-based Video Coding of Head-and-Shoulder Sequences<br />
- Ohm, J. (Heinrich-Hertz-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Nachrichtentechnik, Berlin)<br />
MPEG-7 - Ein Standard <strong>für</strong> Multimedia-Informationssysteme<br />
99
3.6.8 ITG-Fachgruppentreffen -<br />
FG 3.1.2 Digitale Bildcodierung (Prof. Saupe)<br />
Termin: 26.11.1999<br />
Es ist Aufgabe der Fachgruppe 3.1.2, alle Aktivitäten, die in deutschen Forschungsinstitutionen<br />
und an deutschen Universitäten im Bereich der Bildcodierung<br />
vorhanden sind, transparent zu machen und insbesondere zwischen diesen<br />
und der Industrie ein Bindeglied darzustellen. Die Industrie soll auf diese Weise<br />
einen Überblick über die F&E-Arbeiten in den Universitäten und an den Forschungsinstituten<br />
erhalten, um ggf. auf das dort vorhandene Know-how zurückzugreifen<br />
zu können. Dabei sollen in der FG auch verstärkt Themen behandelt<br />
werden, die noch nicht im unmittelbaren industriellen Interesse oder der Standardisierung<br />
stehen, damit auch diese von den Industriepartnern wahrgenommen<br />
werden. Neben den reinen Algorithmen und Verfahren sollen aber auch die sich<br />
mit diesen Techniken zu realisierenden Applikationen behandelt werden.<br />
Vortragsprogramm:<br />
- Wagner, M. (Univ. Freiburg)<br />
Adaptive Vektorquantisierung und Videokodierung<br />
- Musmann, H. (Univ. Hannover)<br />
Motion and Aliasing Compensated Prediction with Increased Displacement-<br />
Vector Resolution<br />
- Güther, J. (Heinrich-Hertz-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Nachrichtentechnik, Berlin)<br />
Übertragung von Echtzeitvideodaten im Internet<br />
- Hundt, E., Pandel, J. (Siemens AG)<br />
Progressive Videocodierung <strong>für</strong> Streaming-Applikationen<br />
- Hundt, E., Pandel, J. (Siemens AG)<br />
Protokolle <strong>für</strong> mobile Terminals - H.323M<br />
3.6.9 2. Halle-Leipziger Seminar zur<br />
Parallelverarbeitung<br />
Termin: 11.01.1999<br />
Ort: Universität Halle<br />
Vortragsprogramm:<br />
- Knoth, O. (<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Troposphärenforschung, Leipzig)<br />
Parallele Iterationsverfahren zur Lösung der 3D Laplace-Gleichung<br />
- Simmel, M.; Reilein, R. (Uni Leipzig)<br />
Parallele Implementierung einer spektralen Wolkenmodellierung im mesoskaligen<br />
Atmosphärenmodell GESIMA<br />
- Weickert, J.; Wolke, R. (<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Troposphärenforschung, Leipzig)<br />
Parallelisierung eines 3D Chemie-Transport-Modells<br />
100
- Bäsken, M. (Uni Halle)<br />
Parallele Algorithmen zur Berechnung der Delaunay-Triangulierung<br />
- Leopold, C. (Uni Jena)<br />
Die Erzeugung strukturierter Programminstanzen mit hoher Lokalität<br />
- Zimmermann, W. (Uni Halle/Uni Karlsruhe)<br />
Berechnungsplanung <strong>für</strong> das LogP-Maschinenmodell<br />
- Fissgus, U. (Uni Halle)<br />
Ein System zur Generierung von taskparallelen Programmen<br />
3.6.10 Workshop des Graduiertenkollegs<br />
Wissensrepräsentation (Prof. Brewka)<br />
- Februar 1999<br />
Prof. Dr. Hagen, Univ. Kaiserslautern<br />
Scientific Visualization, Methoden und Anwendungen<br />
- Mai 1999<br />
Prof. Dr. Furbach, University of Koblenz<br />
Automated Deduction: A technological point of view.<br />
- Juni 1999<br />
I.-T. Nebel, Universität Leipzig<br />
Interaktive multimediale Schulungsprogramme <strong>für</strong> die Diabetikerschulung -<br />
Ansätze zur Benutzermodellierung und Evaluationsergebnisse<br />
- Juni 1999<br />
Prof. Dr. Rumpf, Universität Bonn<br />
Adaptive Gitter und Filterung zur Visualisierung medizinischer 3D Daten Mathematische<br />
Modellierung in der Visualisierung<br />
- Juni 1999<br />
Prof. Dr. McNelis, Georgetown University<br />
Introduction to Genetic Algorithms and Neural Networks<br />
- Juni 1999<br />
Dr. H.-J. Goltz, GMD-FIRST Berlin<br />
Interaktive, automatische Stundenplanung mittels constraintlogischer Programmierung<br />
- Juli 1999<br />
Dr. Jens-Rainer Ohm, Heinrich-Hertz-<strong>Institut</strong>, Berlin<br />
MPEG-7 - ein Standard fur visuelle Informationssysteme<br />
- Juli 1999<br />
Dr. Paul Buitelaar, DFKI GmbH Saarbrücken<br />
Ambiguity in Semantic Annotation<br />
- Juli 1999<br />
Dr. Jana Koehler, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg<br />
Moderne Planungstechnologien an der Schwelle zur industriellen Anwendung<br />
101
- Oktober 1999<br />
Dr. A. Horsch, IMSE, TU München<br />
Unterstützung der medizinischen Diagnostik mit Hilfe digitaler Bildverarbeitung<br />
- was müssen unsere Computerprogramme "wissen", um dem Patienten<br />
zu nützen?<br />
- Oktober 1999<br />
Prof. Dr. Rita Loogen, Universität Marburg<br />
Die parallele funktionale Sprache Eden - Entwurf und Implementierung<br />
- November 1999<br />
Prof. Dr. Michael Thielscher, TU Dresden<br />
Der Fluentkalkül -- eine Grundlage der kognitiven Robotik<br />
- November 1999<br />
Prof. Dr. Hans Uszkoreit, Universität des Saarlandes, Saarbrücken<br />
Linguistisch interpretierte Sprachdaten <strong>für</strong> die theroretische und angewandte<br />
Forschung<br />
- Dezember 1999<br />
Prof. Dr. G. Lakemeyer, RWTH Aachen<br />
Logic-Based Control of Mobile Robots<br />
- Dezember 1999<br />
Prof. Dr. Radko Mesiar, Bratislava<br />
Triangular norms<br />
102
3.7 Kolloquiumsvorträge am <strong>Institut</strong><br />
3.7.1 <strong>Institut</strong>skolloquium<br />
04.02.1999 Prof. Dr. Hans Hagen,<br />
Universität Kaiserslautern<br />
"Scientific Visualization Methoden und Anwendungen"<br />
08.07.1999 Dipl.-Inf. Wolfgang Schulze,<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, TU Dresden,<br />
"Workflow-Management <strong>für</strong> CORBA-basierte Anwendungen"<br />
20.07.1999 Prof. Dr.-Ing. Peter Lockemann,<br />
Universität Karlsruhe, <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Programmstrukturen<br />
und Datenorganisation (IPD),<br />
"Digitale Bibliotheken: Der elektronische Markt als Konstruktionsmetapher"<br />
29.10.1999 Prof. Dr. Klaus Buchenrieder,<br />
INFINEON AG, CPR DM, München, "Rapid prototyping eingebetteter<br />
Hardware/Software Systeme"<br />
25.11.1999 Prof. Dr. Hans Uszkoreit,<br />
Deutsches Forschungszentrum <strong>für</strong> Künstliche Intelligenz Saarbrükken,<br />
"Linguistisch interpretierte Sprachdaten <strong>für</strong> die theroretische und angewandte<br />
Forschung"<br />
3.7.2 Forschungsseminar Bildverarbeitung und<br />
Computergrafik<br />
05.01.1999 Dr. Martin Overhoff, Universität Hildesheim<br />
Klinische Anwendungen des dreidimensionalen Ultraschalls<br />
12.01.1999 Dr. M. Meiler und Dipl.-Inf. M. Melle, Universität Leipzig<br />
Die Delphi-Programmiersprache, Teil 2<br />
20.01.1999 Dr. Jens-Peer Kuska, Universität Leipzig<br />
MathGL3d, the Interactive OpenGL Based Viewer for MATHEMATI-<br />
CA<br />
26.01.1999 Bernd Trieb<strong>für</strong>st, Universität Freiburg, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Physische Geographie<br />
Entwicklung eines waveletbasierten Kodierers zur Kompression von<br />
Fernerkundungsdaten und seine Integrierung in das Raster-GIS Erdas-Imagine<br />
27.01.1999 Bernd Trieb<strong>für</strong>st, Universität Freiburg, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Physische Geographie<br />
Bedeutung der Kompression <strong>für</strong> die Auswertung von:<br />
1.multispektralen Scannerdaten am Beispiel Landsat TM<br />
2.SAR-Daten am Beispiel ERS--1<br />
103
16.03.1999 Rainer Gruber<br />
Methodik zur interaktiven anatomischen Segmentation, Vorstellung<br />
Diplomthema<br />
12.04.1999 Ulrich Koethe, Fraunhofer-<strong>Institut</strong> fuer Graphische Datenverarbeitung,<br />
Rostock<br />
Generische Programmierung in der Computer Vision<br />
15.04.1999 Dr. Raouf Hamzaoui<br />
Optimal fractal codes<br />
22.04.1999 Dr. Raouf Hamzaoui<br />
On presenting scientific work<br />
29.04.1999 Jürgen Toelke<br />
Optimale Isoflächen-Extraktion<br />
06.05.1999 Giang Ky Nguyen<br />
Iterative Postprocessing for fractal compression<br />
12.05.1999 Lucia Vences<br />
Geometry compression<br />
03.06.1999 Prof. Dr. Dietmar Saupe<br />
Neue Standards <strong>für</strong> Multimediadokumente: MPEG4 und MPEG7<br />
10.06.1999 Prof. Dr. Dietmar Saupe<br />
Can one break the "collage barrier" in fractal image compression?<br />
24.06.1999 Dipl.-Inf. Uwe Graichen<br />
Rekonstruktion der Koronaranatomie aus Ultraschalldaten<br />
01.07.1999 Sebastian Kripfganz<br />
Panoramabilder im Internet<br />
08.07.1999 Dr. F. Kruggel, MPI of Cognitive Neuroscience, Leipzig<br />
Nonlinear Regression Analysis of the Hemodynamic Response in<br />
Functional MRI<br />
15.07.1999 Dr. Huiming Ding, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Theoretische Physik, Universität Heidelberg<br />
The scaling invariance in high energy nuclear reaction<br />
20.07.1999 Dejan Vranic, Faculty of Electronic Engineering, University of Nis,<br />
Jugoslavia<br />
MPEG-7: Objectives and Applications<br />
22.07.1999 Volker Delport, Universität Chemnitz<br />
Codebuchentwurf in der Vektorquantisierung<br />
27.10.1999 Prof. Dr. Karl-Udo Jahn, HTWK Leipzig, Fachbereich <strong>Informatik</strong>,<br />
<strong>Mathematik</strong> und Naturwissenschaften<br />
Innere und äußere konvexe Hüllen von Mengen unscharfer Punkte<br />
und ihr Hausdorff-Abstand<br />
03.11.1999 Prof. Dr. Tamás Szirányi, Universität Veszprém und MTA SZTAKI<br />
(Budapest), Ungarn<br />
Image enhancement by feedback convolution systems<br />
104
10.11.1999 Prof. Dr. Reinhard Klein, Darmstadt<br />
Darstellen und Editieren unstrukturierter Dreiecksnetze in Echtzeit<br />
11.11.1999 Prof. Dr. Tamás Szirányi, Universität Veszprém und MTA SZTAKI<br />
(Budapest), Ungarn<br />
Tutorial on Anisotropic Diffusion in Image Compression<br />
15.11.1999 Prof. Dr. Tamás Szirányi, Universität Veszprém und MTA SZTAKI<br />
(Budapest), Ungarn<br />
Tutorial on Markov Random Fields I<br />
24.11.1999 Prof. Dr. Tamás Szirányi, Universität Veszprém und MTA SZTAKI<br />
(Budapest), Ungarn<br />
Tutorial on Markov Random Fields II<br />
24.11.1999 Dr. Huiming Ding<br />
Principle of Hierarchical Table-lookup Vector Quantization (HVQ)<br />
08.12.1999 Dr. Huiming Ding<br />
Application of Hierarchical table-lookup vector quantization (HVQ) in<br />
video coding<br />
13.12.1999 Laszlo Czuni, MTA SZTAKI, Ungarn<br />
On the visual performance of fractal compression<br />
15.12.199 Stefan Burkhardt<br />
Bildregistrierung von 3D MR-Tomographien<br />
3.7.3 Automatische Sprachverarbeitung<br />
- "KOMMEDIA - Der Beitrag der mitteldeutschen Region Leipzig-Halle-Dessau<br />
im Städte-wettbewerb Multimedia", ASV-Forschungskolloquium, Januar<br />
1999<br />
- "InnoRegio - Innovationsverbund Leipzig-Halle", ASV-Forschungskolloquium,<br />
Juni 1999<br />
- "Text als Wissensrohstoff", ASV-Forschungskolloquium, Oktober 1999<br />
3.7.4 Seminar Theoretische <strong>Informatik</strong><br />
12.01.1999 Michael Hartwig, Universität Leipzig<br />
Funktional-logisches programmieren/Collecting of Facts<br />
19.01.1999 Dr. John O’Donnell, University of Glasgow<br />
Nondeterminism in Pure Nonstrict Functional Languages<br />
26.01.1999 Leonid Bazhenov, Technische Universität Donezk, Ukraine<br />
Object oriented and Functional Approaches in Design of Dialog Systems<br />
for Massiv Parallel Simulation Environment<br />
02.02.1999 Leonid Bazhenov, Technische Universität Donezk, Ukraine<br />
Parallel Simulation of Dynamic Systems on SIMD Supercomputer<br />
27.04.1999 Dr. Johannes Waldmann, Universität Leipzig<br />
Top-Termination <strong>für</strong> CL(S)<br />
105
18.05.1999 Dr. Johannes Waldmann, Universität Leipzig<br />
Set Constraints<br />
08.06.1999 Dr. Johannes Waldmann, Universität Leipzig<br />
Logische Klassifizierung regulärer Sprachen<br />
20.07.1999 Dr. Dieter Hofbauer, Universität Gesamthochschule Kassel<br />
Testmengen und Automaten <strong>für</strong> den universellen Abschluss regulärer<br />
Sprachen - Formalsprachliche Methoden in der Termersetzung<br />
02.11.1999 Dr. Johannes Waldmann, Universität Leipzig<br />
Struktur und Endlichkeit, Teil 1<br />
16.11.1999 Dr. Johannes Waldmann, Universität Leipzig<br />
Struktur und Endlichkeit, Teil 2<br />
23.11.1999 Dr. Johannes Waldmann, Universität Leipzig<br />
Struktur und Endlichkeit, Teil 3<br />
09.11.1999 Sibylle Schwarz, Universität Leipzig<br />
Logische Programmierung mit Constraints<br />
30.11.1999 Dr. Ralf Hinze, Universität Bonn<br />
Rot-Schwarz-Bäume<br />
106
4. Lehre<br />
4.1 Studiengänge<br />
Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> ist verantwortlich <strong>für</strong> den Diplomstudiengang <strong>Informatik</strong>.<br />
Daneben trägt es die <strong>Informatik</strong>ausbildung im Rahmen von Magisterstudiengängen,<br />
wobei <strong>Informatik</strong> als 2. Hauptfach (je 40 SWS in Grund- und Hauptstudium)<br />
oder als Nebenfach (je 20 SWS) gewählt werden kann. Das Lehramt <strong>Informatik</strong><br />
kann im Rahmen eines Ergänzungsstudiums belegt werden. Ferner werden vom<br />
<strong>Institut</strong> <strong>Informatik</strong>-Lehrveranstaltungen <strong>für</strong> Wirtschaftsinformatiker, Wirtschaftsmathematiker<br />
und <strong>Mathematik</strong>er angeboten, die in diesen Studiengängen integriert<br />
sind. Außerdem ist <strong>für</strong> natur- und geisteswissenschaftliche Diplomstudiengänge<br />
ein Nebenfachstudium <strong>Informatik</strong> möglich, welches im Grund- und Hauptstudium<br />
jeweils 12 SWS umfasst. Schließlich bietet das <strong>Institut</strong> fakultative<br />
Vorlesungen zu allgemein interessierenden aktuellen Themen der <strong>Informatik</strong> <strong>für</strong><br />
Hörer aller <strong>Fakultät</strong>en an.<br />
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den Diplomstudiengang <strong>Informatik</strong>.<br />
Der Studienführer <strong>Informatik</strong> enthält nähere Informationen zu den verschiedenen<br />
Studienmöglichkeiten. Eine Gesamtübersicht über den Diplomstudiengang<br />
<strong>Informatik</strong> sowie das Grundstudium <strong>Informatik</strong> zeigen die beiden Abbildungen.<br />
Für die Studenten mit dem Studienziel Diplominformatiker sieht der gültige Studienplan<br />
eine Regelstudienzeit von 10 Semestern vor, in der die Zeit zur Anfertigung<br />
einer Diplomarbeit und ein Berufspraktikum eingeschlossen ist. Das Grundstudium<br />
mit einer Dauer von vier Semestern umfasst Lehrveranstaltungen zu<br />
- Praktischer <strong>Informatik</strong> (16 SWS),<br />
- Hard- und Software-Grundlagen (12 SWS),<br />
- Theoretischer <strong>Informatik</strong> (14 SWS),<br />
- <strong>Mathematik</strong> (26 SWS) und einem wählbaren<br />
- Nebenfach (12 SWS).<br />
Die Lehrveranstaltungen zur Praktischen <strong>Informatik</strong> und den Hard- und Software-<br />
Grundlagen werden durch praktische Übungen (6 SWS) unterstützt.<br />
Das Hauptstudium dient der Verbreiterung des Wissens, einer Vertiefung des<br />
Verständnisses und dem Erwerb weiterer allgemeiner Kenntnisse in theoretischen,<br />
praktischen, technischen und anwendungsorientierten Gebieten der <strong>Informatik</strong>.<br />
Die Vorlesungen dieser vier Kernfächer sind Empfehlungen <strong>für</strong> alle Studenten<br />
des Diplomstudienganges <strong>Informatik</strong> und sollten in der Regel bis zum 8.<br />
Studiensemester absolviert werden. Daneben wählt der Student ein Spezialgebiet<br />
der <strong>Informatik</strong> im Rahmen eines Studienschwerpunktes. Weiterhin ist im<br />
Hauptstudium eine viermonatige berufspraktische Ausbildung (Berufspraktikum)<br />
107
Grundstudium Hauptstudium<br />
1. Sem.; 2. Sem.;<br />
3. Sem.; 4. Sem.<br />
Praktische <strong>Informatik</strong><br />
16 SWS<br />
Hard- und Software-Grundlagen<br />
12 SWS<br />
Praktika<br />
6 SWS<br />
Theoretische <strong>Informatik</strong><br />
14 SWS<br />
<strong>Mathematik</strong><br />
26 SWS<br />
Nebenfach<br />
12 SWS<br />
Übersicht Studienplan <strong>Informatik</strong><br />
5. Sem.; 6. Sem.;<br />
7. Sem.; 8. Sem.<br />
Kern: Praktische <strong>Informatik</strong><br />
10 SWS<br />
Kern: Technische <strong>Informatik</strong><br />
10 SWS<br />
Kern. Angewandte <strong>Informatik</strong><br />
10 SWS<br />
Kern: Theoretische <strong>Informatik</strong><br />
10 SWS<br />
Studienschwerpunkt inkl.<br />
2 Problemseminaren<br />
Berufspraktikum (4 Monate)<br />
bzw. eine Studienarbeit zu absolvieren, die Ausbildung im gewählten Nebenfach<br />
fortzuführen sowie eine Diplomarbeit anzufertigen.<br />
Im selbstgewählten Studienschwerpunkt soll in einem Teilgebiet an den aktuellen<br />
Stand der Forschung herangeführt werden. In der Regel wird die Aufgabenstellung<br />
<strong>für</strong> die Diplomarbeit des Studenten aus dem Gebiet des Studienschwerpunktes<br />
gewählt. Zur Zeit werden als Studienschwerpunkte angeboten: Theoretische<br />
<strong>Informatik</strong>, Angewandte <strong>Informatik</strong>, Praktische <strong>Informatik</strong>, Automatische Sprachverarbeitung,<br />
<strong>Informatik</strong> im Versicherungswesen sowie - im Rahmen der Studienrichtung<br />
Medizinische <strong>Informatik</strong> (s.u.) - der Schwerpunkt Medizin-<strong>Informatik</strong>.<br />
Hervorzuheben ist der Studiengang <strong>Informatik</strong> mit Schwerpunkt Versicherungsinformatik,<br />
der innerhalb Deutschlands zur Zeit nur in Leipzig angeboten wird. Er<br />
sollte in Kombination mit dem Nebenfach Betriebswirtschaftslehre studiert werden.<br />
Durch Einbeziehung von Dozenten aus der Wirtschaft wird ein praxisbezogenes<br />
Studium gewährleistet.<br />
Bei dem Studienschwerpunkt ist die Wahl der Lehrveranstaltungen <strong>für</strong> den Studenten<br />
frei, wobei der Gesamtumfang des Lehrstoffes im Rahmen des Studienschwerpunktes<br />
(mit Problemseminaren und Praktika) mindestens 32 SWS beträgt.<br />
Im Diplomstudiengang <strong>Informatik</strong> der Universität Leipzig kann eine Studienrichtung<br />
Medizinische <strong>Informatik</strong> gewählt werden. Diese Studienrichtung unterscheidet<br />
sich vom allgemeinen Diplomstudiengang <strong>Informatik</strong> dadurch, dass im Grundund<br />
Hauptstudium das Nebenfach Biomedizin und im Hauptstudium der Studienschwerpunkt<br />
Medizin-<strong>Informatik</strong> gewählt wird. Die Studieninhalte der <strong>Informatik</strong><br />
108<br />
Nebenfach<br />
12 SWS<br />
9. Sem. 10. Sem.<br />
32 SWS<br />
Diplomarbeit
Fachgebiet 1.<br />
Semester<br />
Praktische<br />
<strong>Informatik</strong> (16<br />
SWS)<br />
Hard- und<br />
Software-<br />
Grundlagen<br />
(12 SWS)<br />
Praktische<br />
Übungen<br />
(6 SWS)<br />
Theoretische<br />
<strong>Informatik</strong><br />
(14 SWS)<br />
<strong>Mathematik</strong><br />
(26 SWS)<br />
Nebenfach<br />
(12 SWS)<br />
Digitale<br />
Informationsverarbeitung<br />
(4+2)<br />
Elektrotechnische<br />
Grundlagen<br />
(2+1)<br />
Mengentheoretische/<br />
Algebr. Grundlagen<br />
(3+1)<br />
Lineare<br />
Algebra/<br />
Analyt.<br />
Geom. (4+2)<br />
Grundstudium <strong>Informatik</strong><br />
2.<br />
Semester<br />
Algorithmen<br />
und Datenstrukturen<br />
(2+2)<br />
Rechneraufbau<br />
(2+1)<br />
C-Praktikum<br />
(2)<br />
Automaten<br />
und<br />
Sprachen<br />
(2+1)<br />
Analysis I<br />
(4+2)<br />
im Grundstudium und den Kerngebieten der <strong>Informatik</strong> im Hauptstudium stimmen<br />
mit denen im bestehenden Diplomstudiengang <strong>Informatik</strong> überein. Das in der Studienordnung<br />
<strong>für</strong> den Diplomstudiengang <strong>Informatik</strong> geforderte viermonatige Berufspraktikum<br />
ist in der Studienrichtung Medizinische <strong>Informatik</strong> an einer medizinorientierten<br />
Einrichtung abzuleisten. Das Nebenfach Biomedizin beinhaltet im<br />
Grundstudium mit 12 SWS das Fachgebiet Medizinische Physik und im Hauptstudium<br />
mit 12 SWS das Fachgebiet Biometrie. Hier werden medizinische und biowissenschaftliche<br />
Lehrinhalte problemorientiert und fächerübergreifend angeboten.<br />
Die entsprechenden Vorlesungen und Praktika werden gemeinsam von Klinikern,<br />
Physikern und Biologen durchgeführt. Der Studienschwerpunkt<br />
Medizininformatik umfasst Vorlesungen und Seminare zur Bild- und Signalverarbeitung,<br />
zu Krankenhausinformations- und -kommunikationssystemen, zu Wissensbasierten<br />
Systemen, Kognitiven Systemen und Biologischen Systemen angeboten.<br />
Die Lehrveranstaltungen werden gemeinsam vom <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
an der <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> und <strong>Informatik</strong> sowie dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Medizinische<br />
<strong>Informatik</strong>, Statistik und Epidemiologie der Medizinischen <strong>Fakultät</strong> durchgeführt.<br />
109<br />
3.<br />
Semester<br />
Programmierung<br />
und Programmiersprachen<br />
(2+2)<br />
Betriebssysteme<br />
und Compilertechnik<br />
(2+1)<br />
Hardware-<br />
Praktikum<br />
(2)<br />
Berechenbarkeits-<br />
und<br />
Komplexitätstheorie<br />
(2+1)<br />
Analysis II<br />
(4+2)<br />
entsprechend Nebenfachangebot<br />
4.<br />
Semester<br />
Einführung in die<br />
Software-<br />
Technologie<br />
(2+2)<br />
Standard-Software<br />
(2+1)<br />
Praktikum<br />
Objektorientierte Programmierung<br />
(2)<br />
Logik<br />
(3+1)<br />
Wahrscheinlichkeitstheorie/<br />
Stochastik (3+1)<br />
Numerik (3+1)
4.2 Entwicklung der Studentenzahlen<br />
Die Grafik zeigt die Entwicklung der Studentenzahlen (Belegfälle) unterteilt nach<br />
Anfängern (jeweils linke Säule) und Gesamtzahl seit 1993. Berücksichtigt sind die<br />
Studenten im Diplomstudiengang <strong>Informatik</strong>, in Magisterstudiengängen mit<br />
Hauptfach oder Nebenfach <strong>Informatik</strong> sowie Lehramtsstudenten. Nicht aufgenommen<br />
dagegen sind die Studenten der Wirtschaftsinformatik (WS 99/00: ca.<br />
311 Studenten insgesamt), Diplomstudenten mit Nebenfach <strong>Informatik</strong> und sonstige<br />
Teilnehmer an <strong>Informatik</strong>-Lehrveranstaltungen.<br />
Man erkennt, dass sich innerhalb der letzten fünf Jahren die Anfängerzahlen sowie<br />
die Gesamtzahl der <strong>Informatik</strong>-Studenten kontinuierlich auf das mehr als<br />
Dreifache erhöht haben. Zum WS99/00 konnte mit 258 Anfängern ein neuer Rekord<br />
erzielt werden; gegenüber dem Vorjahr hat sich die Gesamtzahl um mehr als<br />
100 Studenten auf 667 erhöht. Im Diplomstudiengang <strong>Informatik</strong> sind mittlerweile<br />
515 Studenten immatrikuliert bei 185 Anfängern im WS 99/00. Auf die <strong>Informatik</strong><br />
entfallen rund zwei Drittel der Studenten der <strong>Fakultät</strong>.<br />
Die hohen Studentenzahlen in der <strong>Informatik</strong> haben zu einer signifikanten Steigerung<br />
der Lehrbelastung sowie einer Überlastsituation geführt.<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
60<br />
43<br />
212<br />
43<br />
169<br />
Studenten <strong>Informatik</strong> (Belegfälle Anfänger/Gesamt)<br />
Magister<br />
Lehramt<br />
Diplom<br />
63<br />
13<br />
46<br />
239<br />
43<br />
192<br />
74<br />
50<br />
277<br />
52<br />
220<br />
131<br />
33<br />
97<br />
93/94 95/96 97/98 99/00<br />
110<br />
357<br />
75<br />
276<br />
159<br />
40<br />
115<br />
456<br />
91<br />
354<br />
189<br />
45<br />
135<br />
557<br />
115<br />
428<br />
258<br />
64<br />
185<br />
667<br />
138<br />
515
4.3 Lehrveranstaltungen im SS99<br />
Es werden aus Platzgründen nur die Lehrveranstaltungen <strong>für</strong> den Diplomstudiengang<br />
<strong>Informatik</strong> angeführt.<br />
Grundstudium<br />
2. Semester<br />
Analysis 1 (4+2) Wollenberg, Manfred<br />
Automaten und Formale Sprachen (2+1) Herre, Heinrich<br />
Rechneraufbau (2+1) Kebschull, Udo<br />
Algorithmen und Datenstrukturen (2+2) Saupe, Dietmar<br />
C-Praktikum (2) Meiler, Monika<br />
4. Semester<br />
Logik (2) Gerber, Siegmar<br />
Einführung in die Software-Technologie (2) Goldammer, Gerd<br />
(WiWi. Fak.)<br />
Standardsoftware (2+1) Irmscher, Klaus<br />
Wahrscheinlichkeitstheorie/Statistik (3+1) Kühn, Thomas<br />
Numerische <strong>Mathematik</strong> (3+1) Sauter, Stefan<br />
Praktikum Objektorientiertes Programmieren (2) Meiler, Monika<br />
Hauptstudium<br />
Kernfächer<br />
Angewandte <strong>Informatik</strong><br />
Sprachprodukttechnologie (2) Heyer, Gerhard<br />
Neuroinformatik (2) Der, Ralf<br />
Bildverarbeitung (2) Saupe, Dietmar<br />
Praktische <strong>Informatik</strong><br />
Datenbanksysteme 2 (2+1) Rahm, Erhard<br />
Compilerbau 3 (2) Rünger, Gudula<br />
Parallelverarbeitung 1 (2+2) Rünger, Gudula<br />
Java: Softwarearchitektur u. Programmiersprachen (2+1) Wolff, Christian<br />
Datenbankpraktikum (2) Sosna, Dieter<br />
Technische <strong>Informatik</strong><br />
Rechnerarchitektur 2 (2) Kebschull, Udo<br />
Rechnernetze 2 (2) Irmscher, Klaus<br />
111
Theoretische <strong>Informatik</strong><br />
Algebraische Grundlagen der <strong>Informatik</strong> (2) Hartwig, Rolf<br />
Grundlagen der logischen Programmierung (2) Herre, Heinrich<br />
Funktionale Programmierung 1 (2+1) Gerber/Hartwig, M.<br />
Spezialvorlesungen<br />
Schwerpunkt Angewandte <strong>Informatik</strong><br />
Algorithmisches Lernen (2) Lange, Steffen<br />
Beschreibungslogiken (2) Wolter, Frank<br />
Geoinformationssysteme 2 (2) Sosna, Dieter<br />
Wavelets in der Bildverarbeitung (2) Saupe/Hamzaoui<br />
Artificial Life (2) Der, Ralf<br />
Rechnernetze und verteilte Systeme (2) Irmscher, Klaus<br />
Autonome Roboter (2) Der, Ralf<br />
Schwerpunkt Automatische Sprachverarbeitung<br />
ASV-Semantik (2) Heyer, Gerhard<br />
Korpuslinguistik (2) Quasthoff, Uwe<br />
Lexikalische Wissensrepräsentation (2) Quasthoff, Uwe<br />
Sprach- u. Multimediaanwendungen in Industrie (2) Heyer, Gerhard<br />
und Verwaltung<br />
Schwerpunkt <strong>Informatik</strong> im Versicherungswesen<br />
Qualitätsmanagement (2) v. Piechowski (R+V)<br />
Versicherungsmathematik 2 (2) Riedel, Manfred<br />
Risikotheorie 2 (2) Riedel, Manfred<br />
Einführung in die Versicherungsinformatik (2) Koch, Gottfried<br />
Management von Projekten in<br />
Versicherungsunternehmen<br />
(2) Koch, Gottfried<br />
Architekturen in <strong>Informatik</strong>systemen von<br />
Versicherungsunternehmen<br />
(2) Koch, Gottfried<br />
Schwerpunkt Praktische <strong>Informatik</strong><br />
Workflow-Management-Systeme (2) Rahm/Müller, R.<br />
Entwurf hochintegrierter Schaltkreise (2) Kebschull, Udo<br />
Shared-Memory-Programmierung (2) Rünger, Gudula<br />
Quantencomputer (2) Der, Ralf<br />
Videokommunikation über ATM/IP (2) Hänßgen, Klaus<br />
112
Seminar Wissenschaftliches Rechnen auf<br />
Parallelrechnern<br />
(2) Rünger, Gudula<br />
Datenbankeinsatz im Internet (2) Rahm, Erhard<br />
Datenbankpraktikum (2) Sosna, Dieter<br />
Schwerpunkt Theoretische <strong>Informatik</strong><br />
Baumautomaten (2) Waldmann, J.<br />
Theoret. Grundlagen der Wissensrepräsentation (2) Brewka/Herre<br />
Such- und Graphalgorithmen (2) Apel, Joachim<br />
Algebraische Komplexitätstheorie (2) Gräbe, Hans-Gert<br />
Grundlegende Algorithmen der Computeralgebra (2) Gräbe, Hans-Gert<br />
Theorie-Seminar (2) Gerber/Herre<br />
4.4 Lehrveranstaltungen im WS98/99<br />
Es werden aus Platzgründen nur die Lehrveranstaltungen <strong>für</strong> den Diplomstudiengang<br />
<strong>Informatik</strong> angeführt.<br />
Grundstudium<br />
1. Semester<br />
Digitale Informationsverarbeitung (2+2) Saupe, Dietmar<br />
Elektrotechnische Grundlagen (2+1) Kebschull, Udo<br />
Lin. Algebra/Analyt. Geometrie (4+2) Wollenberg, Manfred<br />
Mengentheor.-algebraische Grundlagen (2) Herre, Heinrich<br />
Grundlagen der <strong>Informatik</strong> und Numerik (Lehramt) (2) Meiler, Monika<br />
3. Semester<br />
Analysis 2 (4+2) Kühn, Thomas<br />
Berechenbarkeits- und Komplexitätstheorie (2+1) Gerber, Siegmar<br />
Betriebssysteme und Compilertechnik (2+1) Rünger, Gudula<br />
Programmierung und Programmiersprachen (2+2) Brewka, Gerhard<br />
Hardware-Praktikum (2) Lieske, Hans-J.<br />
Hauptstudium<br />
Kernfächer<br />
Angewandte <strong>Informatik</strong><br />
Signalverarbeitung (2) Saupe, Dietmar<br />
Computerlinguistik (2) Heyer, Gerhard<br />
113
Einführung in die Computeralgebra (2) Gräbe, Hans-Gert<br />
Maschinelles Lernen (2) Der, Ralf<br />
Wissensbasierte Systeme (2+1) Brewka, Gerhard<br />
Praktische <strong>Informatik</strong><br />
Compilerbau 2 (2+1) Rünger, Gudula<br />
Datenbanksysteme 1 (2+1) Rahm, Erhard<br />
Funktionale Programmierung II (2) Gerber, Siegmar<br />
Technische <strong>Informatik</strong><br />
Rechnerarchitektur I (2+1) Kebschull, Udo<br />
Rechnernetze I (2+1) Irmscher, Klaus<br />
Praktikum Rechnernetze 1<br />
Theoretische <strong>Informatik</strong><br />
(3) Hering/Hotzky<br />
Funktionale Programmierung 2 (2+1) Gerber, Siegmar<br />
Grundlagen des Lambda-Kalküls 2 (2) Herre, Heinrich<br />
Kryptographie (2) Apel, Joachim<br />
Spezialvorlesungen<br />
Schwerpunkt Angewandte <strong>Informatik</strong><br />
Geo-Informationssysteme (2) Sosna, Dieter<br />
Gröbnerbasen und deren Anwendungen (2) Gräbe, Hans-Gert<br />
AIterative Verfahren der Bildverarbeitung (2) Hamzaoui, Raouf<br />
Modellierung kognitiver Systeme (2) Schierwagen, A.<br />
Robotik (2) Der, Ralf<br />
Seminar Logische Programmierung mit Contraints (2) Brewka/Herre<br />
Praktikum Autonome Roboter (2) Der, Ralf<br />
Praktikum zur Computeralgebra (2) Gräbe, Hans-Gert<br />
Schwerpunkt Automatische Sprachverarbeitung<br />
Electronic Publishing (2) Wolff, Christian<br />
Kommunikation und Agenten (2) Quasthoff, Uwe<br />
Sprache und Struktur (2) Quasthoff, Uwe<br />
Syntax natürlicher Sprache (2) Heyer, Gerhard<br />
Seminar Automatische Analyse natürlicher Sprache:(2)<br />
Eigennamen<br />
Heyer, Gerhard<br />
Seminar Rechtschreibkontrolle u. Grammatikprüfung(2) Quasthoff, Uwe<br />
Praktikum Electronic Publishing (4) Quasthoff/ Wolff<br />
114
Schwerpunkt <strong>Informatik</strong> im Versicherungswesen<br />
Geschäftsprozesse in Versicherungsunternehem (2) Koch, Gottfried<br />
Versicherungsinformationssysteme I/<br />
Versicherer mit Servicepräferenz<br />
(2) Bader, Heinrich (R+V)<br />
Versicherungsmathematik 1 (2+2) Riedel, Manfred<br />
Seminar Die "<strong>Informatik</strong>-Werkstatt" eines (2) Koch, Gottfried<br />
Versicherungsunternehmens Bollen, Clemens<br />
(St. Gallen)<br />
Seminar Management von <strong>Informatik</strong>projekten in<br />
Versicherungsunternehmen<br />
(2) Koch, Gottfried<br />
Schwerpunkt Medizininformatik<br />
Iterative Verfahren der Bildverarbeitung (2) Hamzaoui, Raouf<br />
Krankenhausinformationssysteme 2 Winter, Alfred (IMISE)<br />
Modellierung kognitiver Systeme (2) Schierwagen, A.<br />
Seminar Modellierung von Anwendungen aus<br />
Medizin und Technik mit dem System DESIRE<br />
(2) Herre, Heinrich<br />
Schwerpunkt Praktische <strong>Informatik</strong><br />
Geo-Informationssysteme (2) Sosna, Dieter<br />
Implementierung von Datenbanksystemen 2 (2) Rahm, Erhard<br />
Kryptographische Protokolle (2) Sosna, Dieter<br />
Parallele ereignisgesteuerte Simulation (2) Hering, Klaus<br />
Temporale Datenbanken (2) Wagner, Gerd<br />
Verteilte Systeme (mit Client/Server-Prakt.) (2) Irmscher, Klaus<br />
Netzmanagement (2) Hänßgen, Klaus<br />
Seminar Parallele Algorithmen (2) Rünger, Gudula<br />
Seminar Parallele Logiksimulation (2) Irmscher, Klaus<br />
Hering, Klaus<br />
Seminar Rechnernetze und Verteilte Systeme Irmscher, Klaus<br />
Logic Design Automation-Praktikum (3) Herrmann, Paul<br />
Objektorientiertes Datenbank-Praktikum (4) Müller/Sosna<br />
Schwerpunkt Theoretische <strong>Informatik</strong><br />
Algebr. Spezifikation abstrakter Datentypen (2) Hartwig, Rolf<br />
Beweistheorie (2) Gottwald, S.<br />
(<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Logik)<br />
Gröbnerbasen und deren Anwendung (2) Gräbe, Hans-Gert<br />
Seminar Logische Programmierung mit Contraints (2) Brewka/Herre<br />
Theorie-Seminar (2) Gerber/Herre<br />
115
4.5 Regelmäßig angebotene Praktika<br />
4.5.1 C-Praktikum<br />
Dr. Meiler<br />
Das C-Praktikum wurde im SS99 als Aufgabenpraktikum durchgeführt. Für das<br />
C-Praktikum wurden 26 Aufgabenstellungen aus 5 Aufgabengruppen zur Verfügung<br />
gestellt, wobei jeder Student jeweils 1 Aufgabe jeder Gruppe zu lösen hatte.<br />
Das Praktikum wurde im CIP-Pool des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> durchgeführt und<br />
von Hilfsassistenten rechentechnisch betreut.<br />
Die Studenten hatten zu jeder Aufgabengruppe eine einführende Vorlesung und<br />
ein Pflichttestat zu absolvieren.<br />
Das Praktikum wurde von Diplom-<strong>Informatik</strong>-Studenten des 2. Semesters, Magistern<br />
und vereinzelt anderen Studienrichtungen absolviert.<br />
4.5.2 Praktikum Bildverarbeitung<br />
Prof. Dr. Saupe, Dr. Kuska<br />
Das Praktikum richtet sich an Studenten im Hauptstudium des Diplomstudiengangs<br />
<strong>Informatik</strong> und ist obligatorische Veranstaltung <strong>für</strong> Studenten der Studienrichtung<br />
"Medizinische <strong>Informatik</strong>". In dem Praktikum werden Verfahren der Signal-<br />
und Bildverarbeitung in praktischen Übungen implementiert und ausgewertet.<br />
Nach einer Einführung in werden folgende Themen bearbeitet:<br />
- Simulation und Analyse von Ultraschallechosignalen.<br />
- Computertomographie: Projektion und Schnittbildrekonstruktion.<br />
- 3D-Volumenbildverarbeitung am Beispiel von MR Gehirnscans.<br />
4.5.3 Objektorientiertes Praktikum<br />
Dr. Wolff<br />
Das Praktikum zur objektorientierten Softwareentwicklung wurde 1999 mit einer<br />
neuen thematischen Ausrichtung durchgeführt. Als Praktikumsaufgaben waren<br />
dabei multimediale Animationen und Simulationen <strong>für</strong> Lehrzwecke zu erstellen.<br />
Dabei stammten die Aufgabenstellungen aus den Bereichen theoretische und<br />
praktische <strong>Informatik</strong> (Simulation von Automaten, Visualisierung von Algorithmen),<br />
Experimentalphysik (Simulation von Experimenten und Phänomenen) sowie<br />
Akustik.<br />
116
4.5.4 Symbolisches Rechnen<br />
Dr. Gräbe<br />
In naher Zukunft werden Werkzeuge, die auf Methoden des symbolischen Rechnens<br />
aufsetzen, in vielen math.-nat. Einsatzfeldern Einzug halten. Komplexe Konstruktions-<br />
und Designsysteme wie etwa MathCad enthalten eine solche Komponente<br />
schon heute. Das Praktikum, das die regelmäßig im Wintersemester angebotene<br />
Vorlesung "Einführung in das symbolische Rechnen" begleitet, mit dieser<br />
inhaltlich aber nur lose zusammenhängt, gestattet es, an komplexen Aufgabenstellungen<br />
unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads eigene Erfahrungen im Umgang<br />
mit verschiedenen Computeralgebra-Systemen zu erwerben oder zu vertiefen<br />
sowie die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Systeme zu vergleichen. Zur<br />
Bearbeitung stehen 12 Serien von Praktikumsaufgaben, die nach entsprechender<br />
Einarbeitung in Maple, MuPAD und Reduce an Hand verschiedener Online-Materialien<br />
selbständig zu lösen sind.<br />
4.5.5 Weitere Praktika<br />
Eine Reihe weiterer Praktika wird regelmäßig angeboten (siehe auch kommentierte<br />
Vorlesungsverzeichnisse, Kap. 4.6):<br />
- Wissensbasierte Systeme (Dr. Lange, Dr. Wolter)<br />
- Neuroinformatik - Computational Neuroscience (Prof. Schierwagen)<br />
- Elektronik Grundlagenpraktikum (Prof. Kebschull)<br />
- Entwurf eingebetteter Systeme (Prof. Kebschull)<br />
- Rechnerarchitektur (Prof. Kebschull)<br />
- Praktikum Autonome Roboter (Dr. Der)<br />
- Internet-Praktikum (im Schwerpunkt Technische/Praktische <strong>Informatik</strong>).<br />
Praktikum zur Kernfach-Lehrveranstaltung Rechnernetze I (Prof. Irmscher,<br />
Müller)<br />
- Praktikum Hochgeschwindigkeitsnetze (im Schwerpunkt Technische/Praktische<br />
<strong>Informatik</strong>). Praktikum zur Kernfach-Lehrveranstaltung Rechnernetze II<br />
(Prof. Irmscher, Dr. Hänßgen, Müller)<br />
- Client/Server-Praktikum (im Schwerpunkt Technische/Praktische <strong>Informatik</strong>).<br />
Praktikum zur Kernfach-Lehrveranstaltung Verteilte System (Prof. Irmscher,<br />
Schulze)<br />
117
4.6 Lehrbezogene Schriften<br />
4.6.1 Studienführer / Vorlesungsverzeichnisse<br />
- Gerber, S. (Hrsg.): Semesterweise Herausgabe kommentierter Vorlesungsverzeichnisse<br />
und Studienführer <strong>für</strong> alle <strong>Informatik</strong>-Studiengänge. Informationsschrift<br />
<strong>für</strong> Studienanfänger zum Wintersemester 1999/2000 mit Aufgaben<br />
und Literaturempfehlungen<br />
- Heyer; G.: Konzept "Linguistische <strong>Informatik</strong>"<br />
- Rahm, E., Gerber, S. (Hrsg.): Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SS99<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Univ. Leipzig, Jan. 1999. http://dol.uni-leipzig.de/pub/<br />
1999-7<br />
- Rahm, E., Gerber, S. (Hrsg.): Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WS99/<br />
00, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong>, Univ. Leipzig, Juli 1999. http://dol.uni-leipzig.de/<br />
pub/1999-41<br />
4.6.2 Vorlesungsskripte<br />
- Brewka, G.: Programmierung und Programmiersprachen - Vorlesungsnotizen,<br />
1999/2000<br />
- Gerber, S.: Neubearbeitung von Scripten zu den Vorlesungen Berechenbarkeit<br />
und Komplexität und Petri-Netze<br />
- Hänßgen, K.: Skripte zur Vorlesungsreihe "Netzwerk-Management"<br />
- Hänßgen, K.: Skripte zur Vorlesungsreihe "Videokommunikation über ATM<br />
und IP"<br />
- Heyer; G.: Folien zur Vorlesung "Computerlinguistik"<br />
- Heyer; G.: Folien zur Vorlesung "Sprachprodukttechnologie"<br />
- Heyer; G.: Folien zur Vorlesung "Digitale Informationsverarbeitung"<br />
- Irmscher, K.: Standard-Software<br />
- Irmscher, K.: Rechnernetze I<br />
- Irmscher, K.: Rechnernetze II<br />
- Irmscher, K.: Verteilte Systeme<br />
(siehe Web-Seite des Lehrstuhls Rechnernetze und Verteilte Systeme)<br />
- Kebschull, U.: Grundlagen der Technischen <strong>Informatik</strong> I und II<br />
- Kebschull, U.: Rechnerarchitektur I<br />
- Kebschull, U.: Rechnerarchitektur II<br />
- Kebschull, U.: Automatisierung des Schaltkreisentwurfs<br />
- Kebschull, U.: Skriptum der Vorlesungen Mikrorechnertechnik<br />
- Koch, G.: Beginn des Aufbaus von Video-Bausteinen auf der Basis der Realplayer-Technologie<br />
im Forum Versicherungsinformatik als Ersatz der traditionellen<br />
Skripten<br />
118
- Schierwagen, A.: Digitale Informationsverarbeitung <strong>für</strong> Wirtschaftsinformatiker<br />
- Schierwagen, A.: Modellierung kognitiver Systeme<br />
- Rahm, E.: Datenbanksysteme 1 und 2<br />
- Rahm, E., Müller, R.: Workflow-Management-Systeme<br />
- Rahm, E.: Mehrrechner-Datenbanksysteme<br />
- Sosna, D.: Geoinformationssysteme 2, Kapitel Kartennetzentwürfe<br />
- Sosna, D.: Datenschutz und Datensicherheit (unter Mitarbeit von Herrn<br />
stud.inf. Heiko Stamer)<br />
- Spruth, W.: OS/390 Internet Services<br />
- Wolff, Chr.: Skript zur Vorlesung Information Retrieval<br />
- Wolff, Chr.: Skript zur Vorlesung Java - Softwarearchitektur und Programmiersprache<br />
Die Vorlesungsskripte sind im WWW abrufbar über den Lern-Server des <strong>Institut</strong>s<br />
bzw. über den Dokumenten-Server der Universität.<br />
4.7 Zusammenarbeit mit Schulen<br />
4.7.1 Betreuung von Schülern<br />
Koch, G.: Individuell vereinbarte Termin mit Schulen: Forum Versicherungsinformatik<br />
trifft SchülerInnen im Chat-Room.<br />
Schwarz, S.: Durchführung eines Vorkurses <strong>für</strong> Studienanfänger vor Vorlesungsbeginn<br />
im Wintersemester 1999/2000<br />
Meiler, M.: Betreuung einer <strong>Informatik</strong>-Jahresarbeit zweier Schüler des Wilhelm-Ostwald-Gymnasiums<br />
zum Thema Akupunktur.<br />
Sosna, D.: Regelm. Betreuung von WPA-Arbeiten (wissenschaftlich-praktische<br />
Arbeiten) am Ostwald-Gymnasium<br />
Waldmann, J.:Vorträge bei Seminaren der "Leipziger Schülergesellschaft <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong>"<br />
Wolff, Chr.: Betreuung eines Schülerzirkels "Einführung in Java"<br />
119
4.7.2 Betriebspraktikum, Betreuung als "Besondere Lernleistung"<br />
<strong>für</strong> Schüler(Meiler, M.)<br />
Zeit Name Vorname Schule Bemerkung Thema<br />
03.05. -<br />
18.05.<br />
1999<br />
03.05. -<br />
18.05.<br />
1999<br />
14.06. -<br />
25.06.<br />
1999<br />
21.06. -<br />
02.07.<br />
1999<br />
Trifonov André Reclam-<br />
Gymnasium<br />
Glauch Matthias Leipnitz-<br />
Gymnasium<br />
Bernstein Alexander Gustav-<br />
Hertz-<br />
Gymnasium<br />
Kripfganz Sebastian Robert-<br />
Koch-<br />
Gymnasium<br />
120<br />
weitere<br />
Betreuung als<br />
besondere<br />
Lernleistung<br />
weitere<br />
Betreuung als<br />
besondere<br />
Lernleistung<br />
weitere<br />
Betreuung als<br />
besondere<br />
Lernleistung<br />
Einführung in die<br />
Programmierung<br />
Sierpinski<br />
Dreieck und<br />
Verwandte<br />
Stadtführer mit<br />
Panoramabildern<br />
Stadtführer mit<br />
Panoramabildern
5. Infrastruktur, zentrale Einrichtungen<br />
5.1 Räume<br />
Die bauliche Entwicklungsplanung der Universität, wie sie im Auftrag des Staatsministeriums<br />
im Januar 1998 von HIS Hannover vorgelegt wurde, geht <strong>für</strong> die <strong>Informatik</strong><br />
<strong>für</strong> das Jahr 2005 von einer Zielgröße von 400 Studienplätzen aus. Bei<br />
einem Flächenrichtwert von 8 qm pro Studienplatz ergibt sich somit ein bereitzustellender<br />
Raumbedarf von 3200 qm. Die Zielgröße ist mit 516 Studenten im Diplomstudiengang<br />
<strong>Informatik</strong> sowie den sonstigen <strong>Informatik</strong>studenten bereits<br />
heute deutlich überschritten. Hinzu kommt der Platzbedarf <strong>für</strong> die derzeit 30 Drittmittelbeschäftigten,<br />
Stipendiaten etc. sowie das Graduiertenkolleg "Wissensrepräsentation"<br />
(bis zu 19 Kollegiaten, 1 Verwaltungskraft, Gastwissenschaftler,<br />
Besprechungsraum etc.), wo<strong>für</strong> ca. 800 qm anzusetzen sind. Der Gesamtbedarf<br />
des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> beläuft sich somit z.Zt. auf rund 4000 qm HNF. Dem<br />
stehen einschließlich Bibliothek weniger als 2000 qm im Hauptgebäude am Augustusplatz<br />
gegenüber. Bei Berücksichtigung einer anteiligen Fläche von ca. 500<br />
qm im Hörsaal/Seminargebäude beträgt der Fehlbedarf bei der <strong>Informatik</strong> über<br />
1600 qm, so daß ein weiterer Flächenzuwachs dringend geboten ist, auch bei<br />
Einbeziehung der im Jahr 2000 bislang erfolgten Raumzuweisungen in Hauptgebäude.<br />
Ein großes Flächendefizit besteht generell <strong>für</strong> weitere Rechnerräume,<br />
Räume <strong>für</strong> Diplomanden und studentische Hilfskräfte sowie <strong>für</strong> Drittmittelbeschäftigte.<br />
5.2 Computerausstattung, -administration und -Vernetzung<br />
Am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> werden folgende Computer betrieben (Stand: März<br />
2000):<br />
- ca. 104 UNIX-Workstation, davon 14 Solaris-WS im Studenten-Pool (CIP)<br />
- ca. 156 PC, davon 20 WinNT-PC im Studenten-Pool.<br />
Insgesamt verwalten die Mitarbeiter der Zentralen Dienste also 260 Computer unter<br />
11 verschiedenen Betriebssystemen über geswitchtes 10/100Mbit-Ethernet,<br />
davon 24 Server. Hinzu kommt die Betreuung sämtlicher Computer des Mathematischen<br />
<strong>Institut</strong>s.<br />
Die Zentralen Dienste hatten 1999 zwei Schülerpraktikanten.<br />
121
URZ<br />
Cisco-<br />
Router<br />
2 Switches 100Mb<br />
1SUN-+2WinNT-Server<br />
2 RS 6000-Server<br />
6 WinNT/2000-Server +1Novell-Server<br />
1 SGI-Server<br />
4 SUN-Server<br />
Netzstruktur <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
62<br />
3+7<br />
65<br />
50<br />
12+10<br />
122<br />
20PC+14SUN-WS<br />
Praktika<br />
Pool<br />
Teilnetze<br />
PC+SUN-WS:<br />
Studenten-Pool des<br />
<strong>Institut</strong>s<br />
X-Station+IBM-WS:<br />
Technische <strong>Informatik</strong><br />
Rechnernetzt (TI)<br />
PC:<br />
Techn. <strong>Informatik</strong>/<br />
Rechnernetze (TI)<br />
Modellversuch<br />
PC:<br />
<strong>Institut</strong> (außer TI)<br />
Grad.-Kolleg<br />
SGI-PC, SGI-WS, Mac:<br />
Bildverarb.-Pool<br />
Abt. Bildverarbeitung<br />
WS (SUN, Java, Tektr.):<br />
<strong>Institut</strong> (außer TI)<br />
Grad.-kolleg<br />
Anz. PC: 156<br />
Anz.WS: 104<br />
davon:<br />
Anz Server: 24<br />
Anz.Net-/X-st: 5<br />
Stand: 03-2000
Folgende Aktivitäten bzgl. Computerbeschaffung und Erweiterung des <strong>Institut</strong>snetzes<br />
gab es 1999:<br />
- Ende 1999 hatte sich der über einen HBFG-Antrag finanzierte 1. CIP-Pool<br />
<strong>für</strong> die Lehre mit 20 WinNT- und 14 Solaris-Arbeitsplätzen 1 Jahr lang bewährt.<br />
Der Pool kann aufgrund eines Chipkartensystems rund um die Uhr<br />
genutzt werden.<br />
- Im Rahmen eines WAP-Antrags entstand 1999 ein Pool <strong>für</strong> die Abteilung<br />
Bildverarbeitung/ Computergrafik, ausgestattet mit 10 leistungsfähigen SGI-<br />
PC und -Workstation.<br />
- Die Abteilung Technische <strong>Informatik</strong> richtete einen Computerpool ein, in<br />
dem auch das elektronische Grundlagenpraktikum stattfindet.<br />
- Weitere Abteilungspools wurden z.T. neu ausgestattet (Rechnernetze, ASV,<br />
DB).<br />
- Außerdem erweiterte das Graduiertenkolleg "Wissensrepräsentation" seine<br />
Computertechnik auf 1 Unix-Server, 4 Unix-Workstation und 8 WinNT-PC.<br />
- In Planung befinden sich ein HBFG-Antrag als WAP-Cluster mit 20 Arbeitsplätzen<br />
<strong>für</strong> die Abteilung Technische <strong>Informatik</strong> (Prof. Kebschull), ein Telematiklabor<br />
mit 24 Arbeitsplätzen <strong>für</strong> die Abteilung Rechnernetze (Prof. Irmscher)<br />
und ein 2. CIP-Pool mit 40 Plätzen auf Client-Server-Basis (SunRay1)<br />
<strong>für</strong> das <strong>Institut</strong>, da sich die Studentenzahl gegenüber dem 1. CIP-Antrag fast<br />
verdoppelt hat.<br />
- Weitere Investitionen erfolgten über umfangreiche Berufungsmittel sowie<br />
über Projektmittel.<br />
Verantwortlichkeiten der Gruppe Zentrale Dienste:<br />
Dr. Bayer, D.:Gruppenleiter<br />
alle Betriebssysteme<br />
Vernetzung, Accounts, Standardsoftware, Netzdienste,<br />
Beschaffung, konzeptionelle Arbeiten<br />
Hackbusch, H.: Betriebssysteme: Solaris, AIX, IRIX<br />
Standardsoftware, Accounts, Netzdienste<br />
Queck, G.: Betriebssysteme: Dos/Win, Win9x, WinNT/2000, Novell<br />
Standardsoftware, Accounts, Beschaffung, Zutrittskontrolle<br />
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5.3 Bibliothek<br />
Bibliothekarin:<br />
- 1.1.99 bis 31.3.99 Frau Poerschke und vertretungsweise Frau Bach, Frau<br />
Döhler (UB), Frau Gabler und Frau Tschiersich (UB)<br />
- 1.4.99 bis 31.12.99 Frau Lorenz<br />
Die Bibliothek ist eine Zweigstelle der Universitätsbibliothek, welche die Literaturversorgung<br />
des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> und des Universitätsrechenzentrums realisiert.<br />
Die laufenden Mittel sind seit Jahren auf einem inakzeptablem Niveau und<br />
tragen den erfolgten Neuberufungen nicht Rechnung; die Versorgung mit wissenschaftlichen<br />
Zeitschriften ist nicht befriedigend. Der Bestand erhöhte sich im Berichtsjahr<br />
um 958 Monographien, darunter 420 Titel aus Berufungsmitteln. Der<br />
Gesamtbestand liegt am Jahresende bei etwa 14600 Einheiten. Die Bibliothek hat<br />
etwa 1200 aktive Leser, wobei etwa 3/4 davon auf andere <strong>Fakultät</strong>en entfallen.<br />
1999 gab es mehr als 11000 Ausleihvorgänge und 700 Mahnungen waren nötig.<br />
Die Öffnungszeit betrug 31 Stunden wöchentlich.<br />
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