Anatomie VL 02 Grundlagen Physiologie - Ambulantes Zentrum für ...
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Einführung in die <strong>Anatomie</strong> und <strong>Physiologie</strong><br />
11.<strong>Grundlagen</strong> <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
Frank Käßner , AZLS Cottbus
Vorlesungsplan<br />
Vorlesungsplan<br />
15. 4. 2010 <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong>, Zelle und Gewebe<br />
29. 4. 2010 <strong>Physiologie</strong> des Bewegungsapparates, des Blutes und<br />
des endokrinen Systems<br />
27 27.5. 5 2010 <strong>Physiologie</strong> des Herz- Herz und Gefäßsystems<br />
10. 6. 2010 <strong>Physiologie</strong> der Atmungsorgane<br />
24.6. 2010 <strong>Physiologie</strong> der Verdauungsorgane, Harnwege und<br />
und Geschlechtsorgane; Fortpflanzung und Geburt<br />
8.7. 2010 <strong>Physiologie</strong> des Gehirns, Nervensystem und der Sinnesorgane<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
Inhaltsübersicht<br />
1 1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie<br />
2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
Einführung in die <strong>Physiologie</strong> und Pathophysiologie<br />
Literatur<br />
-“Der Körper des Menschen“ (Adolf Faller, Michael Schünke, 2008)<br />
-“Der Mensch, <strong>Anatomie</strong> und <strong>Physiologie</strong>“ (Johann S. Schwegler, 20<strong>02</strong>)<br />
-“<strong>Physiologie</strong>“ <strong>Physiologie</strong> ( Behrends et all all, 2009 )<br />
Weitere Quellen:<br />
www.physiologie-online.com<br />
p y g<br />
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<strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong>/<br />
Pathophysiologie<br />
<strong>Physiologie</strong>: (griech.)Physis + Logos =<br />
Lehre von natürlichen Lebensvorgängen<br />
umgangssprachlich hli h hheißt ißt physiologisch h i l i h : „ natürlich“, tü li h“ „nicht i ht pathologisch th l i h “<br />
Pathophysiologie: Lehre von krankhaften Veränderungen<br />
<strong>Anatomie</strong>:(griech.): „Zergliederung“ Wissenschaft vom Bau der<br />
Lebewesen <strong>Anatomie</strong>: Hardware<br />
<strong>Physiologie</strong>: Software<br />
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<strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong>/<br />
Pathophysiologie<br />
-Begriffsprägung : 1525<br />
-Jean Francois Fernel (1497-1558)<br />
-französischer Arzt und Astronom(!) ()<br />
(entdeckte das Rückenmark,bestimmte<br />
Erdumfang mittels Meridianmessung<br />
Paris-Amiens)<br />
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<strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong>/<br />
Pathophysiologie<br />
• Ph <strong>Physiologie</strong> i l i war i in d der AAntike tik d der BBegriff iff <strong>für</strong> fü die di gesamte t NNaturwissenschaft- t i h ft und d auch h di die<br />
moderne <strong>Physiologie</strong> bietet das gesamte Spektrum experimenteller und analytische Methoden....,<br />
nun allerdings in Anwendung an das Lebendige und seine Funktionen.... auch insofern- aber nicht<br />
nur ddeshalb- h lb iist t die di <strong>Physiologie</strong> Ph i l i di die MMutter tt aller ll Di Disziplinen i li d der kli klinischen i h MMedizin...“ di i “ (J (J. C C.<br />
Behrends)<br />
• „Die <strong>Physiologie</strong> sucht nach dem Unterschied zwischen dem Ganzen und der Summe seiner<br />
Teile. Die Suche führt vielleicht am nächsten an das heran, was Leben und Krankheit ausmacht.“<br />
(H. Ehmke)<br />
• „Die <strong>Physiologie</strong> y g ist ein riesiger g Abenteuerspielplatz p p <strong>für</strong> neugierige g g Menschen. Sie bietet eine<br />
gigantische Vielfalt von spannenden Forschungsfragen, die letztlich alle darauf zielen, den<br />
Menschen zu verstehen “ (St. Frings)<br />
• „Das Faszinierende der <strong>Physiologie</strong> entsteht, wie bei anderen Wissenschaften auch, im Auge des<br />
Betrachters. Aber dieses ist ein physiologischer Prozess und das ist das Faszinierende.“ (E.<br />
Wischmeyer)<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
Inhaltsübersicht<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
1.<strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
2.<strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
11.<strong>Grundlagen</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
1. 1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
1.1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
1.2. Osmose<br />
1.3.Stofftransport<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1. 1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
11.1. 1 Stoffmenge und Konzentration<br />
Di Die unterschiedliche t hi dli h KKonzentration t ti eines i I Ions oder d MMoleküls l kül i in<br />
Zellkompartimenten ist Grundvoraussetzung <strong>für</strong> alle zellulären Prozesse.<br />
Um die Konzentration eines Moleküls anzugeben, benötigt man<br />
ein Maß <strong>für</strong> seine Menge:<br />
Masse<br />
Kg Kg, gg, mg<br />
Stoffmenge mol, mmol<br />
Volumen l, ml m³<br />
1 Liter = 10x10x10 cm³<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1. 1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
11.1. 1 Stoffmenge und Konzentration<br />
• 1 mol enthält 6,<strong>02</strong>2 x10²³ Teilchen (Avogadro – Konstante)<br />
• Dies entspricht der Anzahl von ¹²C – Atomen in 12 g reinem Kohlenstoff<br />
• Die atomare Masseeinheit wird definiert als 1/12 eines Kohlenstoffatoms ¹²C und<br />
wird in Da (Dalton) angegeben.<br />
• Das relative Molekulargewicht eines Atoms oder Moleküls wird auf diese<br />
Masseneinheit bezogen, d. h. reines ¹²C hat die Massenzahl 12.<br />
• Aus der Massenzahl (Atom- oder Molekulargewichtstabelle) lässt sich demnach<br />
ableiten ableiten, wie ie viel iel Gramm einer Substanz S bstan man benötigt benötigt, um m eine bestimmte<br />
Konzentration in einem Lösungsmittel herzustellen.<br />
• Wieviel Gramm NaCl muß man in 1 Liter lösen lösen, um eine Lsg Lsg. der Konzentration<br />
von 1mol/ l zu bekommen, wenn die Massenzahl von NaCL 58,44 Da beträgt?<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1. 1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
11 1.1. St Stoffmenge ff und d Konzentration<br />
K t ti<br />
Molare Konzentration -mol/l mol/l (Volumen)<br />
Molale Konzentration -mol/kg (Masse)<br />
Aktivität: Durch die in höher konzentrierten Lösungen<br />
wirkenden Anziehungskräfte können sich nicht alle Teilchen<br />
völlig ölli unabhängig bhä i voneinander i d bewegen. b Deshalb D h lb ist i t die di<br />
wirksame Konzentration/Aktivität A kleiner als die wirkliche<br />
Konzentration c:<br />
A= c x f<br />
der Aktivitätskoeffizient f ist eine komplexe Funktion der<br />
Ionenstärke I<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1. 1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
11.1. 1 Stoffmenge und Konzentration<br />
Ph- Wert: beschreibt die Konzentration freier Wasserstoffionen ([H+])<br />
Eigenschaften von Proteinen sind stark von der sie umgebenen<br />
H+Ionenkonzentration abhängig<br />
Diese kann sich um mehrere Zehnerpotenzen ändern<br />
Ph =-log [H+] (negativer dekadischer Logarithmus)<br />
Magen: ph =1<br />
Blut: ph= ph 7,36-7,44 7,36 7,44<br />
< 7,36 =Azidose<br />
>7,44 = Alkalose<br />
Urin: ph= 4,5-8,0<br />
=Ionenkonzentration 100 mM<br />
=Ionenkonzentration 39nM (39,8 x 10 ־9)<br />
Ionenkonzentration 39nM (39,8 x 10 9)<br />
schmaler ph-Bereich wird durch Puffer<br />
gesichert:<br />
CO2/HCO3־ und Proteine (vor allem Hb)<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1. 1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
Referenzskala <strong>für</strong> Urinteststreifen ( “U “U-stix” stix” )<br />
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Blutgase<br />
• <strong>02</strong>/ CO2 , mmHg, g, kPa<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1. 1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
• P Gas = F Gas x P gesamt<br />
• Jedes Gas übt üb innerhalb e a b eines e es Gasgemischs Gasge sc s eeinen e Teildruck e d uc<br />
( Partialdruck P Gas) des Gesamtdrucks (P gesamt) aus, der seinem<br />
Anteil am Gemisch (Fraktion F Gas) proportional ist.<br />
• Dalton Gesetz : einzelne Partialdrücke addieren sich zum<br />
Gesamtduck eines Geasgemisches<br />
• Henry- Gesetz : CGas= PGas x α Gas (Löslichkeitskoeffizient)<br />
• Die Konzentration eines in Flüssigkeit gelösten Gases ist seinem<br />
PPartialdruck ti ld k proportional ti l<br />
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Blutgasanalyse [1/3]<br />
Aus wenigen Tropfen Blut<br />
Bestimmung von<br />
- Sauerstoff<br />
- Kohlensäure<br />
- Säuregrad (pH)<br />
- KKohlenmonoxid hl id (Rauchen)<br />
(R h )<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1. 1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
Blutgasanalyse [2/3]<br />
• Normwerte:<br />
• Hypoxämie<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
• Hyperkapnie<br />
• Respiratorische Partialinsuffizienz<br />
• Respiratorische Globalinsuffizienz<br />
1. 1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
Blutgasanalyse [1/3]<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
1. 1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
„pink puffer“ „Blue bloater“<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1. 1. Stoffmengen und Osmosen<br />
11.1. 1 Stoffmenge und Konzentration<br />
-pO2
11.<strong>Grundlagen</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.2. Osmose<br />
1.1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
1.2. Osmose<br />
1.3.Stofftransport<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
11.2. 2 Osmose<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.2. Osmose<br />
• …Diffusion eines Lösungsmittels durch eine semipermeable<br />
Membran. Ursache da<strong>für</strong> sind die Konzentrationsgradienten der<br />
Stoffe Stoffe, <strong>für</strong> die diese Membran nicht permeabel ist ist.<br />
• Der Reflexionskoeffizient σ gibt die Membran an:<br />
• 0= völlig durchlässig<br />
• 1= völlig undurchlässig <strong>für</strong> gelöste Teile ( ideal semipermeabel)<br />
– Beispiel:Lipidmembranen:<br />
• Keine Durchlässigekeit <strong>für</strong> gelöste Stoffe<br />
• ohne geeignete Transportproteine:<br />
• Ionen oder Wasserkanäle (Aquaporine)<br />
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Experiment:<br />
Wasser Wasser<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.2. Osmose<br />
Wasser strömt entlang seines<br />
Konzentrationsgefälles in die Zuckerlösung<br />
ein, während die Zuckermoleküle durch die<br />
semipermeable Membran an der Passage<br />
gehindert ge de werden e de<br />
Der hydrostatische Druck, bei dem sich Wasserein- und Wasseraustrom schließlich<br />
die Waage halten entspricht dem osmotischen Druck p osm, den die gelösten<br />
Teilchen ausüben.<br />
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Van`t Van t Hoff<br />
• Nach van‘ t Hoff gilt:<br />
• P osm = R x T x σ x c<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.2. Osmose<br />
– R= allgemeine g Gaskonstante , T= absolute Temperatur p in Kelvin<br />
– σ =Reflexionskoeffizienz, C=Konzentration osmotisch wirksamer Teilchen<br />
• Im menschlichen Organismus wird der hydrostatische Druck wesentlich<br />
durch die Na+-Konzentration bestimmt, da Na+ extrazellulär das<br />
dominierende Kation darstellt.<br />
• Konzentration osmotisch wirksamer Teilchen:<br />
– Osmolarität (bezogen auf Volumen der Gesamtlösung)<br />
– Osmolalität (bezogen auf Masse des Lösungsmittels)<br />
• Der osmotische Druck Druck, der durch große Makromoleküle (Kolloide (Kolloide,<br />
überwiegend Proteine) entsteht, wird auch als kolloidosmotischer oder<br />
onkotischer Druck bezeichnet.<br />
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Beispiele:<br />
• Diabetes mellitus<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.2. Osmose<br />
• Insulinmangel, Hyperglycämie, Hyperurämie, Diurese<br />
osmotisch bedingte vermehrte Wasserausscheidung<br />
Zunehmendes Durstgefühl<br />
• Ödeme<br />
• Flüssigkeitsansammlungen im interstitiellen Raum<br />
Erniedrigung des kolloidosmotischen Drucks im Blut( meist durch Eiweißverlust (<br />
Proteinurie)<br />
Austreten durch die Gefäße in das Gewebe<br />
• Cave:Infusionen sollten immer isoton sein sein, d.h. d h den gleichen<br />
osmotischen Druck wie das Blutplasma erzeugen!<br />
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1.<strong>Grundlagen</strong><br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
1.1. Stoffmengen und Konzentrationen<br />
1.2. Osmose<br />
1.3. Stofftransport<br />
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11.3. 3 Stofftransport<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
• Ungleichmäßige Verteilung von Molekülen<br />
• im menschlichen Körper Kompartimentierung ( Zellen,<br />
OOrganellen) ll )<br />
• Akti Aktiver TTransport t<br />
– Diffusion<br />
– Filtration<br />
– Konvektion<br />
• Passiver Transport<br />
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11.3.1. 3 1 passiver Transport<br />
A Diffusion<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
• Bewegung von Stoffen in wässrigen Lösungen oder Gasen , aber auch durch<br />
Lipidmembranen. Ursache ist die zufällige thermische Eigenbewegung der Moleküle<br />
(Brown‘sche Molekularbewegung), die den Ausgleich von Konzentrationsunterschieden<br />
bewirkt.<br />
• Eine Bewegung von Substanzen erfolgt immer entlang des Konzentrationsgradienten vom<br />
Ort der höheren zum Ort der niedrigeren Koenzentration. Der Konzentrationsgradient ist<br />
somit die chemische Triebkraft der Diffusion.<br />
• Lipiddoppelschicht einer Zellmembran:<br />
– nur <strong>für</strong> lipophile Substanzen oder mit Hilfsmitteln zu passieren<br />
– 1 1. Fick‘sches Fick sches Diffusionsgesetz: J = -D D x A x ∆c<br />
– D= Diffusionskoeffizient; A= Fläche; ∆c= Konzentrationsgradient<br />
• Pro Zeiteinheit transportierte Stoffmenge ist proportional zu Konzentrationsgradient und<br />
Flä Fläche h der d MMembran. b<br />
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11.3. 3 1. 1 passiver Transport<br />
Einfache Diffusion<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
• Bewegung von Stoffen in wässrigen Lösungen oder Gasen , aber auch durch<br />
Lipidmembranen ohne Hilfe von Transportproteinen.<br />
– Membranpassage von Steroidhormonen<br />
– Diffusion von O2 aus den Alveolen der Lunge in das<br />
– Blut der Lungenkapillaren<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
131 1.3.1. Passiver Transport<br />
Einfache Diffusion<br />
1.3 Stofftransport<br />
Fläche aller Lungenbläschen<br />
eines Menschen: ca. 100 m 2<br />
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131 1.3.1. passiver Transport<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
Störungen der Diffusion<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
131 1.3.1. passiver Transport<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
Störungen der Diffusion<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
131 1.3.1. passiver Transport<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
Störungen der Diffusion<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
131 1.3.1. passiver Transport<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
Stö Störungen der d Diffusion Diff i<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
131 1.3.1. passiver Transport<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
Störungen der Diffusion<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
11.3.1. 3 1 passiver Transport<br />
1.3 Stofftransport<br />
Störungen der Diffusion<br />
Fluß (l/Sek.) exspiratorisch<br />
Spitze deutlich<br />
„Nadel möglich”<br />
sehr steiler<br />
Anstieg bis<br />
zur Spitze<br />
Kurve beginnt und<br />
endet im Nullpunkt<br />
Delle möglich<br />
Großer „Bauch” auch<br />
bei der Einatmung<br />
Fluß (l/Sek.) ( )<br />
inspiratorisch<br />
Volumen (l)<br />
Kurve läuft aus<br />
– kein Abbruch<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
131 1.3.1. passiver Transport<br />
Störungen der Diffusion<br />
Fluß (l/Sek.)<br />
1.3 Stofftransport<br />
Lungenemphysem<br />
Normalbefund: gestrichelte Kurve<br />
Volumen (l)<br />
Wichtig:<br />
Der Verlauf der<br />
Fluß Fluß-Volumen-Kurve<br />
Volumen Kurve<br />
gibt Aufschluß über<br />
die Art der Atemwegserkrankung!<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
131 1.3.1. passiver Transport<br />
B Filt Filtration ti<br />
1.3 Stofftransport<br />
Unter Filtration versteht man den Stofftransport p durch einen<br />
Filter ( oder eine Membran) aufgrund eines hydrostatischen<br />
Druckgradienten<br />
Aszites<br />
....Ansammlung freier Flüssigkeit<br />
in der Bauchhöhle. Ursachen:<br />
Erhöhter Pfortaderdruck<br />
Erniedrigter kolloidosmotischer<br />
Druck aufgrund Eiweißmangel<br />
Erhöhte parazelluläre<br />
Transportraten p infolge g erhöhter<br />
Membranpermeabilität<br />
(entzündlich, toxisch, karzinogen)<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
131 1.3.1. passiver Transport<br />
• C Konvektion<br />
• Wird Materie oder Energie mithilfe von Trägerstoffen<br />
ttransportiert ti t spricht i ht man von KKonvektion kti<br />
• Ein Transport mittels passiver Membrantransportproteine<br />
(Kanäle) folgt immer dem chemischen (oder osmotischen) und<br />
bei geladenen Teilchen zusätzlich dem elektrischen Gradienten<br />
elektrochemische ee toc e sc eTriebkraft eb at<br />
• Passive Transporter:<br />
– Ionenkanäle, Aquaporine(Wasserkanäle), junktionale<br />
– Kanäle (Gap-junction –oder tight –junction- Kanäle)<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
11.3.1. 3 1 passiver Transport<br />
C Störungen der Konvektion<br />
z.B. Mukoviszidose, , zystische y Fibrose ( (CF) )<br />
5 ½ jähriger Junge mit Mucoviscidose<br />
....autosomal rezessive vererbte<br />
„Krankheit Krankheit vom zähen Schleim“ Schleim<br />
Mutation CFTR(zystischer –<br />
Fibrose-Transmembran-<br />
Regulator)<br />
defekte defekte Chlorid- Ionen- Kanäle<br />
gestörter Wasser und<br />
Elektrolyt-Transport<br />
Bildung von zähem Schleim in<br />
allen exokrinen Drüsen<br />
(Bronchialsystem, Pankreas,<br />
Gallenwege, Schweißdrüsen,<br />
Gonaden, Dünndarm)<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
132 1.3.2. aktiver Transport<br />
1.3 Stofftransport<br />
• Beim aktiven Transport werden Substanzen mithilfe von<br />
Carriern unter Aufwendung von Energie entgegen ihre<br />
Konzentrationsgradienten transportiert<br />
• A Primärer aktiver Tansport<br />
• B Sekundärer aktiver Transport<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong><br />
132 1.3.2. aktiver kti TTransport t<br />
1.3 Stofftransport<br />
Aktive und passive p Membrantransporter p<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
11.3. 3 2. 2 primär aktiver Transport<br />
• BBeim i primär i ä aktiven kti TTransport t bi binden d CCarrier i zu<br />
transportierende Moleküle auf der einen Membranseite und<br />
geben g sie auf der anderen Seite wieder frei. Bei diesem<br />
Transport wird direkt ATP verbraucht.<br />
• Beispiele:<br />
• Na+K+-ATPase<br />
– (in allen Zellen Transport von 3 Na + ins Interstitium und 2 K+ ins Zytosol)<br />
• H+ H+-K+ATPase<br />
K+ATPase<br />
– (liefert H+ <strong>für</strong> Bildung der Magensäure)<br />
• Wird dabei eine Nettoladung transportiert, handelt es sich um<br />
einen elektrogenen Transport<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
11.3. 3 2. 2 sekundär aktiver Transport<br />
• BBeim i sekundären k dä aktiven kti Transport T t wird i d die di potenzielle t i ll<br />
chemische Energie (Triebkraft) eines bestehenden Gradienten,<br />
der zuvor unter ATP- Verbrauch aufgebaut g worden ist, ,<br />
ausgenutzt, um andere Ionen oder Substanzen gegen ihre<br />
Konzentrationsgradienten zu transpüortierengekoppelter<br />
Transport<br />
• Antiporter: transportieren Moleküle im Austausch<br />
gegeneinander, gege e a de , aalso so in entgegengesetzter e tgege geset te Richtung c tu g<br />
– Na+Ca²+-Antiporter: Ca²+-Transport in der Herzmuskelzelle<br />
(Erschlaffung)<br />
• Symporter: transportieren Moleküle in die gleiche Richtung<br />
– Na+Glucose- Symporter:Aufnahme von Glucose im Verhältnis 1:1 mit Na+<br />
unter Ausnutzung des Na+ - Gradienten in Enterozyten im Darm<br />
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132 1.3.2. aktiver Transport<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> 1.3 Stofftransport<br />
• Transport über Zellverbände<br />
• Großflächige Barieren, die bestimte Bereiche des Körpers von<br />
anderen d abgrenzen:Epithelien b E ith li i in HHaut, t Magen, M DDarm,Lunge L<br />
sowie Endothelien der Blutgefäße und Gliazellen des ZNS<br />
• Blut Blut-Hirn-Schranke, Hirn Schranke Blut Blut-Liquor- Liquor Schranke<br />
• Transzellulärer Transport<br />
• Parazellulärer Transport<br />
• IInterzellulärer t ll lä TTransport t<br />
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132 1.3.2. aktiver Transport<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle 1.3 Stofftransport<br />
Transport über Zellverbände<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
132 1.3.2. aktiver Transport<br />
• Transzellulärer Transport<br />
1.3 Stofftransport<br />
• Substanzen werden durch die Zellen hindurch transportiert.<br />
• Vereinfachung durch funktionelle Polarisierung der Zellen<br />
• Durch die Expression unterschiedlicher Transportproteine in<br />
der basolateralen und apikalen Membran können Substanzen<br />
auf f der d einen i SSeite it d der ZZelle ll aufgenommen f und d auf f der d anderen d<br />
Seite wieder abgegeben werden.<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
132 1.3.2. aktiver Transport<br />
• PParazellulärer ll lä TTransport t<br />
1.3 Stofftransport<br />
• Substanzen werden zwischen den Zellen hindurch transportiert.<br />
• Hierbei hängt die Transportrate von der Fenestrierung („Löchrigkeit“) („Löchrigkeit ) des<br />
Epi- oder Endothels ab.Die Zellen sind durch den aus Tight junctions und<br />
Desmosomen gebildeten Schlussleistenkomplex miteinander verbunden.<br />
• Tight junctions (Zonula occludens) bestehen aus drei Proteinklasen:den<br />
junktionalen Adhäsionsmolekülen ( JAM), den Claudinen und den<br />
Occludinen. Die genaue Protein- Zusammensetzung der Tight junctions<br />
bestimmt die Dichtheit des Epithels.<br />
• Lecke Barrieren (proximaler Tubulus der Niere oder Dünndarm) +++<br />
• Wichtige Transportart: Solvent drag (Mitreißen von in H20 gelösten<br />
Teilchen<br />
• Relativ dichte Barrieren (Blut-Hirn-Schranke, Dickdarm) +<br />
• Undurchlässige Barrieren (Blase, Epidermis) -<br />
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1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
132 1.3.2. aktiver Transport<br />
1.3 Stofftransport<br />
Intrazellulärer Transport<br />
• Substanzen werden zwischen benachbarten Zellen transportiert<br />
transportiert.<br />
• Konnexone ( Gap junctions, Nexus) sind porenförmige<br />
ZZellverbindungen, ll bi d di die z.B. B EEpithelzellen, i h l ll Nervenzellen N ll oder d<br />
Herzmuskelzellen miteinander verbinden. Sie dienen dem Ionen- und<br />
Stofftransport zwischen benachbarten Zellen und bilden.<br />
• Bakterielle Gifte können durch eine gesteigerte cAMP abhängige<br />
Aktivierung g von CL¯- Kanälen die CL¯- Sekretion in den Darm<br />
erhöhen:<br />
aufgrund von Osmose Erhöhung der Flüssigekitssekretion<br />
osmotische Diarrhoe<br />
nichtrespiratorische Azidose (Flüssigkeit- und Elekrolytverlust)<br />
Eksikkose<br />
Cave: hypovolämischer Schock<br />
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Inhaltsübersicht<br />
2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
1. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie<br />
2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
Die Zelle ist der Grundbaustein des menschlichen Körpers<br />
sowie aller Tiere und Pflanzen. Sie ist die kleinste<br />
selbstständig lebende Einheit.<br />
Einzeller Mehrzeller<br />
O2- Transport<br />
Erythrozyt y y<br />
Erregungsleitung<br />
Nervenzelle<br />
Vermehrung<br />
Keimzelle<br />
Anzahl der Zellen im menschlichen Organismus: 75x10¹²<br />
Anzahl der Zellen als Erythrozyten im Blut: 25x10¹²<br />
Anzahl der Zellen im Nervensystem: 100x10٩<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. Ph <strong>Physiologie</strong>/ siologie/ Pathoph Pathophysiologie siologie der Zelle<br />
Zellgröße:<br />
5 μm (Bindegewebszellen- 15 μm( weibliche Eizelle)<br />
bi bis 1 m (N (Nervenzellen ll mit i FFortsätzen) ä )<br />
Zellform:<br />
rund (Eizellen)<br />
mit Fortsätzen (Nervenzellen, Bindegewebszellen)<br />
spindelförmig, spindelförmig, platt (Muskelzellen)<br />
kubisch, hochprismatisch (Epithelzellen)<br />
Zelleigenschaften<br />
Stoffwechsel und Energiegewinnung<br />
Vermehrung und begrenzte Lebensdauer<br />
Reizaufnahme Reizaufnahme und Reizbeantwortung<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• Flüssiger Zellleib (Zytoplasma)<br />
• Zellkern (Nucleus)<br />
• Zellmembran (Plasmalemm)<br />
• Zellorganellen<br />
• Zelleinschlüsse<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2. <strong>Physiologie</strong>/ y g<br />
Pathophysiologie der Zelle<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2. <strong>Physiologie</strong>/ y g<br />
Pathophysiologie der Zelle<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
Zellmembran:<br />
Plasmalemm hat einen typischen yp dreischichtigen g Aufbau<br />
aus zwei wasserlöslichen Komponenten und einer<br />
fettlöslichen Komponente(Lipiddoppelschicht aus 2 Lagen<br />
von Lipidmolekülen (Phospholipide, Cholesterin)<br />
Glykokalix:dünne<br />
SSchicht hi ht kkomplexer l<br />
Zuckermoleküle<br />
(Einheitsmembran=<br />
Barierre zwischen<br />
Zellinnerem und<br />
extrazellulärem Raum)<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
Transport großer Moleküle:<br />
Durch vesikulären Transport können können große<br />
Moleküle die Zellmembran überwinden:<br />
Endozytose/ Phagozytose(in die Zelle hinein)<br />
Exozytose( Verschmelzen von Vesikeln mit der Zellmembran<br />
und Abgabe von Stoffen aus der Zelle hinaus in die extrazellulär<br />
Flüssigkeit)<br />
Vesikel: abgeschnürte Membranbläschen mit extrazellulärem Medium<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• Zytoplasma und Zellorganellen<br />
• Das Zytoplasma umgibt den Zellkern. Es besteht aus:<br />
– Hyeloplasma oder Zytosol( intrazelluläre Flüssigkeit)<br />
– ZZellorganellen ll ll ( erfüllen füll St Stoffwechselfunktionen)<br />
ff h lf kti )<br />
– Zelleinschlüsse (Paraplasma- Stoffwechselprodukte der Zelle)<br />
• Zellorganellen: g<br />
- endoplasmatisches Retikulum<br />
- Ribosomen<br />
- Golgi- Golgi Apparat<br />
- Lysosomen<br />
- Zentriolen<br />
- Mitochondrien<br />
• Geformte Bestandteile, die sich auf besondere Aufgaben spezialisiert haben<br />
• Arbeitsteilung g wie in Abteilungen g<br />
eines Betriebes<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• Zellkern<br />
• ....außer Erythrozyten bei allen Zellen- manchmal mehr<br />
• Betriebsleitung und Archiv <strong>für</strong> die Baupläne der Zellen<br />
• DNS/ DNA ( Desoxyribonukleinsäure bzw.desoxyribonucleid acid)<br />
enthalten Erbmaterial ( Gene)<br />
23 Chromosomenpaare enthalten ca. 2x30.000 – 40.000 Erbmerkmale<br />
KKaryogramm<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• Zellkern<br />
• Die DNA hat 3 wichtige Funktionen:<br />
– Speicherung der genetischem Information( genetischer code)<br />
– Übertragung der Information der Biosynthese von Eiweißen<br />
– Identische Verdoppelung (Replikation) der genetischen<br />
Information bei der Zellteilung<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
Replikation<br />
Verdoppelung des genetischen Materials<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
Mitose<br />
Zellteilung<br />
Spiralisierung Streckung AAufteilung ft il der d Ch Chromosomen<br />
Streckung<br />
Auseinanderrücken der<br />
Tochterchromatiden<br />
2 Chromatiden<br />
Durchtrennung<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
Meiose<br />
Reduktions- oder Reifeteilung<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• CCave: BBestimmte ti t MMedikamente dik t kö können ZZellkern llk zerstören! tö !<br />
• -> Zytostatika<br />
• Verhinderung einer geregelten Zellteilung<br />
• Unspezifiische Wirkung Wirkung, d d. h h. .an an allen Zellen<br />
• Besonders schädigend an Zellen mit hoher Zellerneuerungsrate<br />
(Haarfollikel, ( , Zellen des Verdauungstraktes, g , blutbildendes<br />
Knochenmark, Keimzellen der Hoden<br />
• gesetzlich t li h vorgeschriebene h i b VVorkehrungen k h i im U Umgang mit it<br />
Zytostatika<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
Mitochondrien<br />
Wenn der Zellkern die Betriebsleitung ist, dann sind die<br />
Mitochondrien toc o d e das „ „Blockheizwerk“<br />
oc e e<br />
Energiegewinnung durch O2 verbrauchenden Nährstoffabbau<br />
(aerober Stoffwechsel, aerobe Glycolyse)<br />
Erzeugung von ATP und Wärme<br />
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2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
Ribosomen<br />
In der „Produktionskette“ des endoplasmatischen Retikulums sind die<br />
Ribosomen sie eigentlichen „Fließbandarbeiter“<br />
Produktion von Eiweißen<br />
2 Eiweißketten, die derart gelagert sind, dass sie eine langkettige<br />
Boten- RNS bzw. Messenger g RNS umschließen können, , die die<br />
Informationen aus der Zellkern erhalten und neue Peptidketten<br />
produzieren können<br />
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2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
Golgi Golgi- Apparat<br />
Ort der „Endmontage“ und der „Qualitätskontrolle“<br />
Anheften von <strong>für</strong> die Glycokalix typischen Zuckerreste an neu<br />
hergestellte Membranproteine <strong>für</strong> den Einbau in die Zellmembran<br />
( Glykoproteine)<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
Zytoplasmatische Vesikel<br />
„Verpackungsmaterial“<br />
vom Mykoplasma abgegrenzte Bläschen mit einem typischen<br />
Durchmesser von 0,1- 1 μm<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• Zytoskelett<br />
• Bilden in der Fabrik „ Zelle“ das „Tragegerüst“ „Transportwege“ und<br />
„Förderbänder“<br />
Fö d bä d “<br />
– relativ starre Mikrotubuli (Mikrovilli oder Zilien)<br />
– bewegliche Mikrofilamente<br />
• Versorgung von vom Zelleib entfernten Nervenendigungen mit<br />
Mitochondrien toc o d e bzw. b Synaptischen Sy apt sc e Vesikeln es e<br />
• Kraftvolle Verkürzung der Muskulatur(Skelettmuskelfasern bestehen<br />
fast ausschließlich aus regelmäßig g g angeordneten g Zytoskelett y<br />
(Sarkomer)<br />
• Zellbeweglichkeit<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• Funktionsstörung von Mikrotubuli<br />
• Gift der Herbstzeitlosen Colchicin inhibiert die Funktion der<br />
Mikrotubuli<br />
– Störungen der Zellbeweglichkeit und Zellteilung<br />
– (Atem)Lähmungen, Krämpfe<br />
• -therapeutischer Einsatz von Colchicin bei Gicht:<br />
• Hemmung der Beweglichkeit von Phagozyten, die die im Rahmen<br />
der<br />
• Gicht entstehenden Harnsäurekristalle phagozytieren<br />
• dadurch Hemmung der Entzündung<br />
• Cave:Nebenwirkungen von Colchicin ( Diarrhoe, Erbrechen)<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• Elektrische Vorgänge an Zellen<br />
• A)Das Ruhemembranpotential<br />
– durch unterschiedliche Verteilung im intra- und extrazellulären Bereich<br />
entstehende Potentialdifferenz<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• El Elektrische kt i h VVorgänge ä an ZZellen ll<br />
• A)Das Ruhemembranpotential<br />
– Der intrazelluläre Raum weist in Ruhe eine negative Ladung auf ( 60 60-80 80 mV)<br />
– durch die „ Ionenpumpe“ werden über spezielle Kanäle Kaliumionen in die<br />
Zelle hineintransportiert und Natriumionen aus der Zelle heraustransportiert<br />
• Extrazellulärraum<br />
Ionenpumpe: 1 Enzym Enzym,<br />
das ATP spaltet (Na+K+-ATPase)<br />
ENERGIE<br />
• Intrazellulärraum<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• Elektrische Vorgänge an Zellen<br />
• A)Stö A)Störungen des d RRuhemembranpotentials h b t ti l<br />
– <strong>02</strong>- Mangel ( keine Bildung von ATP)<br />
– Stoffwechselgifte ( Cyanide)<br />
• Herzglykoside ( Digitalis= Fingerhut) binden an Na+-K+ ATPase und<br />
hemmen den Na+- K+ - Antiport.<br />
• Dadurch wird Ca ²+ nicht mehr so effizient aus der Zelle transportiert.<br />
• Dadurch steigt es an, was die Kontraktilität der Herzmuskelzellen erhöht.<br />
(positiv inotrop)<br />
– Erhöhung der Pumpleistung<br />
– Senkung der Herzfrequenz ( negativ chronotrop)<br />
– zudem d HHemmung dder EErregungsüberleitung üb l it am av- KKnoten t ( (negativ ti ddromotrop) t )<br />
• Einsatz bei Herzinsuffizienz und Tachycardien<br />
• Cave: Überdosierung!<br />
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2. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
2 2. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie der Zelle<br />
• Elektrische Vorgänge an Zellen<br />
• B)Abweichung vom Ruhepotenzial<br />
• In fast allen Zellen kann zu einer Abweichung des Ruhepotentials<br />
kkommen.Als Al elektrisch l kt i h erregbar b bbezeichnet i h t man aber b nur di diejenigen j i<br />
Zellen, die ein Aktionspotential ausbilden können:<br />
– Nervenzellen<br />
– Muskelzellen<br />
– Si Sinneszellen ll<br />
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Inhaltsübersicht<br />
Inhalt<br />
1.<strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie<br />
2.<strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> der Zelle<br />
3.<strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes<br />
Gewebelehre= Histologie<br />
• Gewebe sind Verbände von gleichartig differenzierten<br />
Zellen und deren Abkömmlinge. Sie üben eine oder<br />
mehrere bestimmte Funktionen aus.<br />
– Epithelgewebe<br />
– Binde- und Stützgewebe<br />
– Muskelgewebe<br />
– Nervengewebe<br />
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3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes<br />
3 3. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie des Gewebes<br />
• 1.Epithelgewebe(2/3 aller Zellen)<br />
− Oberflächenbildende Epithelien<br />
− Drüsenepithelien<br />
− Sinnesepithelien<br />
3. <strong>Physiologie</strong>/ Pathophysiologie des Gewebes<br />
• alle Epithelien p sitzen einer dünnen Basalmembran ( Glashaut) ) auf, , die dem<br />
Epithel mechanischen Halt gibt<br />
– Bedeckung von äußeren und inneren Oberflächen des Körpers ( Protektion)<br />
– Verbindung mit der Umwelt durch Stoffausscheidung (Sekretion) und<br />
Stoffaufnahme ( Resorption)<br />
• Produktion von Sekreten ( endogene und exogene Drüsen)<br />
• Beteiligung am Aufbau von Sinnesorganen, Vermittlung von<br />
Sinnesempfindungen (Netzhaut am Auge)<br />
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Epithelgewebe<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes Epithelgewebe<br />
Hautgewebe( g ( Epidermis) p )<br />
Dünndarmzotten<br />
In der Phase der<br />
Je stärker ein Deckepithel<br />
Wundheilung wachsen<br />
mechanisch belastet wird, desto<br />
verhornte Epithelien vom umfangreicher f i h verhornt h t ddas<br />
Epithel.Bildung einer weißlichen<br />
Wundrand in die Wunde<br />
Hornschicht: Leukoplakie<br />
hinein.<br />
Cave: Präkanzerose/ Karzinom<br />
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Epithelgewebe<br />
- 2/3 aller Zellen<br />
exokrine Drüse<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes Epithelgewebe<br />
Netzhaut im Auge<br />
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Bindegewebe<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes 2.1.Bindegewebe<br />
• Bindegewebszellen<br />
• Zwischenzellsubstanz ( Interzellularsubstanz,Extrazellularmatrix)<br />
Art und Anordnung der Zellen:<br />
– Lockeres faserarmes Bindegewebe<br />
– Straffes faserreiches Bindegewebe<br />
– Retikuläres Bindegewebe<br />
– Fettgewebe<br />
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3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes 2.1.Bindegewebe<br />
Funktionen des Bindegewebes<br />
− Bindefunktion ( Umhüllung und Verbindung der Organe, Gefäße und Nerven)<br />
− Stoffwechselfunktion ( Diffusion von Nährstoffen in der Interzellularsubstanz<br />
zu den Zellen Zellen- Nährstoffverteilung)<br />
− Wasserhaushalt ( Speicherung von Flüssigkeit in Spalträumen- cave :<br />
Ödembildung!) g )<br />
− Wundheilung ( Bildung von Granulationsgewebe, das später in<br />
Nervengewebe übergeht)<br />
− Abwehr ( z.B. freie Bindegewebszellen wie Leukozyten, Bildung von<br />
Antikörpern, Phagozytose)<br />
− Speicherfunktion ( Fettgewebe als Kalorienspeicher)<br />
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Stützgewebe<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes 2.2.Stützgewebe<br />
BBesteht h wie i Bindegewebe Bi d b aus Mesenchym M h ( embryonales b l Bi Bindegewebe):<br />
d b )<br />
– KKnorpel- l und d KKnochengewebe h b<br />
– Chordagewebe( ähnlich dem Fettgewebe, doch mehr Wasseranteile- z.B:<br />
Zwischenwirbelscheibe)<br />
– Zahngewebe<br />
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Muskelgewebe<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes 3.Stützgewebe<br />
• chemische und elektrische Erregung ( wie Nervenzelle)<br />
• Fähigkeit g zur Verkürzung g ( Kontraktion) )<br />
• Fasern bis zu 20 cm Länge<br />
• Funktion im Wärmehaushalt ( bei Kontraktion wird Wärme frei)<br />
• Beteiligung am Aufbau von Sinnesorganen, Vermittlung von Sinnesempfindungen<br />
(Netzhaut am Auge)<br />
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Hypertrophie / Atrophie<br />
HHypertrophie: t hi MMuskelzuwachs k l h<br />
Atrophie: Muskelschwund<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes 3. Muskelgewebe<br />
• Schlaffe Lähmung: Unbeweglichkeit des Muskels bei Fehlen<br />
des Muskeltonus ( Myopathie, zerebrale Lähmung)<br />
• Spastische Lähmung: Unbeweglichkeit des Muskels bei<br />
gleichzeitiger Erhöhung des Muskeltonus ( Kinderlähmung)<br />
• Muskelkater: Keine lokale Anhäufung von Milchsäure<br />
sondern Folge von Mikroläsionen<br />
• Leichenstarre: Erstarrung der Muskeln ( Rigor mortis) ca. 4-<br />
10 h nach Eintritt des Todes<br />
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Neuronen<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes 4. Nervengewebe<br />
• Jede einzelne Nervenzelle ( Neuron ) funktioniert wie ein PC, der meist mehrere<br />
Eingangssignale ( inputs- sog. afferente Signale) erhält, verarbeitet und daraus ein<br />
einziges Ausgangssignal ( output- sog. efferentes Signal ) herstellt.<br />
• Neuronen stehen über Synapsen in Verbindung und bilden Neuronenketten bzw bzw.<br />
Neuronenkreise<br />
(Neurit)<br />
(afferent)<br />
( (efferent) ff t)<br />
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Chemische Synapsen<br />
• 2 Vorgänge g g führen zu einer<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes 4. Nervengewebe<br />
Depolarisierung der Nervenzellen:<br />
– 1.) von außen auf das NS<br />
einwirkende Reize ( Licht,<br />
mechanische oder thermische<br />
Reize)<br />
– 2.) von Synapsen übertragene<br />
Erregungen von einem Axon auf<br />
eine andere Nervenzelle<br />
• Die überwiegende Zahl der<br />
Synapsen im zentralen und<br />
peripheren Nervensystem sind<br />
chemische Synapsen y p<br />
.<br />
Synapse<br />
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Funktion von Synapsen<br />
– Ventilfunktion<br />
– Bahnungsfunktion<br />
– Hemmungsfunktion<br />
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes 4. Nervengewebe<br />
– Gedächtnis – und Lernfunktion<br />
Mechanismus der synaptischen Übertragung:<br />
– Aktivierung von Transmittern aus den Vesikeln<br />
– Diffusion durch den synaptischen Spalt zur postsynaptischen Membran<br />
– die dortigeBindung führt entweder zur Depolarisation ( Weiterleitung der Erregung) oder zur<br />
Hyperpolarisation ( Hemmung der Weiterleitung)<br />
– die wichtigsten g Neurotransmitter sind: Azetylcholin y und Glutamat<br />
– die wichtigsten hemmenden Überträgerstoffe sind: Glycin und Gamma- Aminobuttersäure (<br />
GABA)<br />
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3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes 4. Nervengewebe<br />
Neuromuskuläre Erkrankungen<br />
• Multple Sklerose ( MS) - neuromuskuläre Erkrankung, zurückführbar auf eine Nervenentzündung<br />
• Cave : Proteine, die eine essenzielle Rolle bei der präsynaptischen Neurotransmitterfreisetzung spielen sind<br />
Angriffspunkt verschiedener Toxine Chlostridium tetani ist der Erreger des Wunstarrkrampfes.Gelang es in<br />
eine Wunde kann es sich unter anaeroben Bedingungen vermehren und das Neurotoxin Tetanospasmin<br />
bilden.<br />
• Tetanus<br />
– Überaktivierung der neuromuskulären Signalübertragung<br />
– erhöhter Muskeltonus<br />
– Durch äußere Reize ausgelöste Krämpfe<br />
– Risus sardonis ( verzerrter Gesichtsausdruck)<br />
– Trismus ( Kiefersperre) p )<br />
– Opisthotonus ( Überstreckung durch Steifheit von Rücken- und Nackenmuskulatur)<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin
3. <strong>Grundlagen</strong> der <strong>Physiologie</strong> des Gewebes<br />
Ei Einfluss fl von NNeurotoxinen t i<br />
• Chlostridium botulinum bildet sieben<br />
verschiedene Typen eines Neurotoxins<br />
• Irreversible Hemmung der<br />
Acetylcholinfreisetzung an der peripheren<br />
Nervenendplatte<br />
• Ausbleiben der Muskelerregung<br />
– Lähmung der Gesichts- und der Atemmuskulatur<br />
– Doppeltsehen, Obstipation, Ileus<br />
• Botulinumtoxin A führt ledigllich zur<br />
Abschwächung der Neurotransmitterfreisetzung<br />
und findet in entsprechender Dosierung<br />
Anwendung in der Schönheitschirugie<br />
4. Nervengewebe<br />
Dr. med. Frank Käßner <strong>Ambulantes</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Lungenkrankheiten und Schlafmedizin