¨Ubung 3 zur Experimentalphysik IV - of Michael Goerz
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Aufgabe 7<br />
Übung 3 <strong>zur</strong> <strong>Experimentalphysik</strong> <strong>IV</strong><br />
<strong>Michael</strong> <strong>Goerz</strong><br />
9. Mai 2005<br />
|Ψ〉 = 1 <br />
√ |V 〉s |V 〉i + e<br />
2<br />
i∆φ <br />
|H〉s |H〉i<br />
Die Größen in dieser Gleichung haben die folgende Bedeutung: |V 〉s steht für die<br />
vertikal polarisierten, d.h. direkten Signal-Photonen, |V 〉i für die vertikal polarisierten<br />
Idler-Photonen, |H〉s für die horizontal polarisierten, d.h. reflektierten<br />
Signal-Photonen und |H〉i für die horizontal polarisierten Idler-Photonen. Die<br />
Phasenverschiebung zwischen reflektierten und direkten Photonen wird durch<br />
∆φ bezeichnet. Wie man in der Gleichung sieht, gilt diese Phasenverschiebung<br />
wegen der Verschränkung von Signal und Idler dementsprechend auch für beide<br />
Strahlengänge. Der Vorgang der Phasenanpassung im Kristall bedingt, dass Signal<br />
und Idler dieselbe (vertikale) Polarisation besitzen, in dem Sinne, dass die<br />
Polarisation von Signal und Idler gleichermaßen ordentlich“ gegenüber dem<br />
”<br />
pump beam mit “außerordentlicher“ Polarisation sein muss. Die horizontale<br />
Polarisation, also der Zustand HsHi wird nicht direkt bei diesem Vorgang erzeugt<br />
(dies würde, wie schon gesagt der Funktion der Phasenanpassung ( type<br />
”<br />
one phase matching“) widersprechen), sondern erst beim Durchgang durch das<br />
λ/4-Plättchen. Die beiden Polarisationszustände werden vor der Messung dann<br />
durch das λ/4-Plättchen ununterscheidbar gemacht. Man sieht leicht, dass sich<br />
in dem durch Gl. (1) beschriebenen Zustand mit unterscheidbarer Polarisation<br />
keine Interferenz ergeben kann, da die Addition nicht ausführbar ist. Werden dagegen<br />
beide Polarisationen ununterscheidbar gemacht, also H = V = P , erhält<br />
man:<br />
|Ψ〉 = 1 <br />
√ |P 〉s |P 〉i + e<br />
2<br />
i∆φ <br />
|P 〉s |P 〉i<br />
⇔ |Ψ〉 =<br />
1 + ei∆φ<br />
√ 2<br />
(1)<br />
(|P 〉s |P 〉i) (2)<br />
Das Interferenzmuster ist durch diese Gleichung beschrieben.<br />
Die ” enge Beziehung zwischen der Idee des Quantenradierers und dem Problem<br />
der Nichtlokalität in der Quantenmechanik“ stellt sich in der Form dar, als<br />
dass durch die Verschränkung von Signal- und Idler-Photon z.B. die Zerstörung<br />
der Interferenz durch Markierung des einen Strahls sich auch auf den räumlich<br />
entfernten zweiten Strahl gleichermaßen überträgt, ebenso wie die Ausradierung<br />
der Information.<br />
Aufgabe 8<br />
Die Einstein-Koeffizienten drücken die Übergangswahrscheinlichkeit vom einem<br />
angeregten in einen Grundzustand (Emission) oder umgekehrt (Absorption) aus.<br />
Dabei steht A21 für die spontane Emission, B21 für die induzierte Emission<br />
und B12 für die induzierte Absorption. Bei der spontanen Emission gilt für die<br />
Anzahl der Elektronen, die sich im angeregten Zustand N2 befinden, gilt das<br />
folgende Gesetz:<br />
N2(t) = N2(0) · e A21t<br />
1<br />
(3)
Daraus folgt s<strong>of</strong>ort, dass der Koeffizient A21 die Dimension einer Frequenz (s −1 )<br />
haben muss.<br />
[A21] = s −1<br />
Zwischen spontaner Emission und induzierter Emission besteht das Verhältnis<br />
A21<br />
B21<br />
= ¯hω3<br />
π 2 c 3<br />
Durch eine Einheitenbetrachtung dieser Gleichung sieht man leicht, dass B21<br />
die Dimension Meter pro Kilogramm haben muss.<br />
Die induzierte Absorption ist äquivalent <strong>zur</strong> Emission, B12 = B21. Beide Koeffizienten<br />
haben daher auch dieselbe Dimension.<br />
Aufgabe 9<br />
[B12] = [B21] = m<br />
kg<br />
a) Der für die Bragg-Reflektion effektive Abstand d wird über die Strecke, die<br />
der Atomstrahl in der Separationszeit <strong>zur</strong>ücklegt, bestimmt.<br />
d = 2 · vrec · tsep<br />
Die ” recoil“-Geschwindigkeit vrec ist dabei die horizontale Komponente der Geschwindigkeit,<br />
wie Abb. (1) illustriert.<br />
d<br />
α<br />
vvec<br />
v x t sep<br />
Abbildung 1: Strahlengang durch zwei Lichtgitter<br />
Da es sich um zwei Strahlen handelt, die voneinander weglaufen, ist d durch das<br />
doppelte Produkt von Geschwindigkeit und Zeit bestimmt.<br />
Die Interferenz besteht nach der zweiten Strahlteilung zwischen den beiden<br />
Strahlen, die nach rechts bzw. nach links weiterlaufen. Wie man an der Skizze<br />
leicht erkennen kann, hat der eine Strahl gegenüber dem anderen einen längeren<br />
optischen Weg, sodass eine Phasenverschiebung besteht.<br />
2<br />
α<br />
(4)<br />
(5)<br />
(6)<br />
(7)
) Die maximale Separationszeit wird durch die Abmessungen der zweiten<br />
stehenden Welle begrenzt. Maximal darf d dem Durchmesser des Lasers (10<br />
mm) entsprechen. Desweiteren ist die ” recoil“-Geschwindigkeit im Artikel als<br />
vrec = 6 mm/s angegeben. Man erhält aus Gl. (7):<br />
d = 2 vrec tsep<br />
⇔ tsep =<br />
d<br />
2 vrec<br />
≈ 120 ms<br />
c) In der Fig. 6 des Artikels 1 lässt sich ablesen, dass Interferenzmaxima bei<br />
z = ±0.5 mm zu messen sind. Aus der Skizze in Abb. (1) ließt man die <strong>zur</strong> Berechnung<br />
von l, dem Abstand vom Lichtgitter, in dem die Interferenz gemessen<br />
wird, nötigen Beziehungen ab.<br />
tan(α) =<br />
d<br />
2vxtsep<br />
tsep = d<br />
⇒ tan(α) = vrec<br />
vx<br />
2vrec<br />
= l<br />
z<br />
Mit vrec = 6 mm/s und vx = 2000 mm/s ergibt sich l = 16.7 cm. Dieses Ergebnis<br />
ist unabhängig von d.<br />
1 S. Dürr, G. Rempe: Wave-Particle Duality in an Atom Interferometer (Adv. in Atomic,<br />
Molecular and Optical Physics, Vol 42, P. 42)<br />
3<br />
(8)