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Beispiel 10.2<br />

Es sei X ∼ B(n, p), Y ∼ B(m, p), X und Y unabhängig.<br />

Mit Beispiel 10.1 gilt: gX(s) = (sp + 1 − p) n , gY (s) = (sp + 1 − p) m<br />

Also folgt mit Satz 10.3:<br />

gX+Y (s) = (sp + 1 − p) n+m ⇒ X + Y ∼ B(n + m, p)<br />

Insbesondere ist X = n<br />

i=1 Xi, wobei X1, . . . , Xn unabhängig und identisch verteilt<br />

mit Xi ∼ B(1, p)<br />

Beispiel 10.3 (Ruinspiel) • Spieler I besitzt n Euro<br />

• Spieler II besitzt (N − n) Euro<br />

• Pro Runde: Spieler I gewinnt von Spieler II einen Euro mit Wahrscheinlichkeit<br />

p, sonst verliert er einen Euro an Spieler II<br />

• Die Runden sind unabhängig<br />

• Gespielt wird bis ein Spieler pleite ist<br />

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Spieler I gewinnt? Sei dabei N ∈ N fest.<br />

Wir definieren die Ereignisse An = Spieler I gewinnt bei Anfangskapital n und B =<br />

Spieler I gewinnt die erste Runde. Mit dem Satz der totalen Wahrscheinlichkeit<br />

ergibt sich:<br />

P (An) = P (An|B) · P (B) + P (An|B c ) · P (B c ) für 0 < n < N<br />

Sei pn := P (An): pn = pn+1 · p + pn−1 · (1 − p), 0 < n < N und p0 = 0 und pN = 1.<br />

Die ist eine sogenannte Differenzengleichung. Sei ρ := 1−p<br />

p<br />

pn+1 = (1 + ρ)pn − ρpn−1, n = 1, 2, . . .<br />

s n+1 pn+1 = (1 + ρ)s n+1 pn − ρs n+1 pn−1, n = 1, 2, . . .<br />

Sei ˆg(s) = ∞<br />

n=0 pns n . Dann folgt:<br />

ˆg(s) − p1 · s = (1 + ρ)sˆg(s) − ρs 2 ˆg(s)<br />

p1 · s<br />

p1<br />

⇒ ˆg(s) =<br />

=<br />

1 − (1 + ρ)s + ρs2 ρ − 1<br />

= p1<br />

<br />

∞<br />

(ρs)<br />

ρ − 1<br />

k ∞<br />

− s k<br />

<br />

k=0<br />

⇒ pn = p1<br />

s − 1 (ρn − 1)<br />

k=0<br />

Randbedingung: pN = 1 ergibt p1 = ρ−1<br />

ρN . Insgesamt:<br />

−1<br />

Bei ρ = 1:<br />

pn = ρn − 1<br />

ρN , n = 0, 1 . . .<br />

− 1<br />

pn = n<br />

, n = 1, 2 . . .<br />

N<br />

51<br />

und ρ = 1 (d.h. p = 1<br />

2 ).<br />

<br />

1 1<br />

−<br />

1 − ρs 1 − s

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