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Unterschiedliche Marketing- und Pr-Instrumente für Architekten und ...

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Das Ziel eines jeden Unternehmens ist<br />

es, bekannt zu werden <strong>und</strong> bei den<br />

bestehenden K<strong>und</strong>en im Gespräch<br />

zu bleiben. Denn eine stabile Auftragslage<br />

hängt entscheidend vom<br />

Standing des Büros ab; das bedeutet<br />

auch, dass seine Büroinhaber <strong>und</strong> -inhaberinnen<br />

gut vernetzt sein müssen.<br />

Networking, öffentlicher Auftritt in<br />

Form von Events oder Veröffentlichungen,<br />

all das gehört auch zu einer<br />

erfolgreichen Akquisestrategie.<br />

Da<strong>für</strong> gibt es verschiedene Wege.<br />

Zum einen ist es wichtig, über bestimmte<br />

Maßnahmen bei ehemaligen<br />

Auftraggebern in Erinnerung zu<br />

bleiben. Zum anderen ist es <strong>für</strong> die<br />

zukünftige Aufstellung wichtig, sich<br />

einen Namen zu verschaffen. Als Basis<br />

<strong>für</strong> alle <strong>Marketing</strong>- <strong>und</strong> PR-<strong>Instrumente</strong><br />

gelten aber der Aufbau <strong>und</strong><br />

die Pflege einer K<strong>und</strong>endatenbank.<br />

Konkret bestehen diese Wege zum<br />

Auftraggeber in folgenden Maßnahmen:<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

regelmäßige K<strong>und</strong>eninformationen<br />

wachsende Bekanntheit über<br />

regelmäßige Erwähnung in der<br />

<strong>Pr</strong>esse<br />

K<strong>und</strong>enbindung <strong>und</strong> Erregung<br />

von Aufmerksamkeit über<br />

Events<br />

Imageverbesserung durch Buchveröffentlichung<br />

<strong>und</strong> Vorträge<br />

Aufbau <strong>und</strong> Pflege einer<br />

K<strong>und</strong>endatenbank<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber! 2<br />

<strong>Unterschiedliche</strong> <strong>Marketing</strong>- <strong>und</strong> PR-<strong>Instrumente</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Architekten</strong> <strong>und</strong> Ingenieure – So erreichen Sie<br />

potenzielle Auftraggeber!<br />

Sobald ein Büro einmal länger als ein<br />

bis zwei Jahre existiert, merkt man,<br />

wie schnell die Datenmengen über<br />

K<strong>und</strong>en anwachsen <strong>und</strong> wie schnell<br />

diese Datenmenge unübersichtlich<br />

wird. Dann ist es spätestens an der<br />

Zeit, die Daten systematisch in einer<br />

Datei zu speichern. Gefährlich ist es,<br />

wenn Adressen zum Teil im E-Mail-<br />

Adressbuch, zum Teil in Form von<br />

Visitenkarten oder auf irgendwelchen<br />

anderen Papieren wie Korrespondenz<br />

abgelegt werden. Wenn schnell eine<br />

bestimmte Adresse oder Telefonnummer<br />

von einem Auftraggeber parat<br />

sein soll, weil ein Gespräch ansteht,<br />

fängt die Sucherei an.<br />

Wenn dagegen ein Delegierter im<br />

Büro damit beauftragt ist, die Adressdaten<br />

von K<strong>und</strong>en systematisch in<br />

Networking ist <strong>für</strong> das eigene Büro<br />

unverzichtbar


24<br />

<strong>Pr</strong>axistipp<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

><br />

Eine Kontaktdatenbank sollte immer<br />

auf dem aktuellen Stand sein. Nur dann<br />

ist sie wertvoll. Adressänderungen <strong>und</strong><br />

andere Informationen müssen ständig<br />

aktualisiert werden.<br />

einer Datenbank zu pflegen, sind<br />

die gewünschten Daten sofort <strong>und</strong><br />

vollständig griffbereit.<br />

Was bringt eine Datenbank?<br />

Eine Datenbank dient also in erster<br />

Linie dazu, alle relevanten Adressen<br />

<strong>und</strong> Kontakte so systematisch <strong>und</strong><br />

umfassend wie möglich abzuspeichern,<br />

damit sie immer zugriffsbereit<br />

sind.<br />

Ein weiterer Vorteil einer elektronischen<br />

Adressdatei liegt darin, dass<br />

die Daten sofort aktualisiert werden<br />

könnnen, sobald Änderungen bekannt<br />

werden. Hieraus ergibt sich leider<br />

auch eine Pflicht, denn eine veraltete<br />

Adressdatei ist nicht viel wert.<br />

Mit einer K<strong>und</strong>endatenbank können<br />

Büroinhaber zudem Informationen<br />

gezielt <strong>und</strong> in größerem<br />

Umfang an ehemalige, bestehende<br />

<strong>und</strong> potenzielle Auftraggeber weitergeben.<br />

Einladungen zu Ausstellungseröffnungen,<br />

Newsletter oder<br />

Weihnachtskarten bieten sich <strong>für</strong><br />

solch einen Versand in bestimmten<br />

regelmäßigen Intervallen an.<br />

Welche Datenbankformate<br />

bieten sich an?<br />

Zum Aufbau einer umfassenden K<strong>und</strong>endatenbank<br />

bestehen verschiedene<br />

Möglichkeiten. Neben einer<br />

einfachen Excel-Tabelle kann die<br />

Wahl auch auf eine Access-Datenbank<br />

oder auf eine beliebige andere<br />

Software fallen. Mit Excel kann man<br />

im <strong>Pr</strong>inzip sofort beginnen, muss<br />

sich nicht über andere Dateiformate<br />

informieren <strong>und</strong> auch keine Zeit in<br />

deren <strong>Pr</strong>ogrammierung investieren.<br />

Bei Excel bestehen allerdings nicht<br />

die gleichen Möglichkeiten an Selektion<br />

<strong>und</strong> Datenhinterlegung wie bei<br />

komplizierteren Datenbanken.<br />

Access beispielsweise muss speziell<br />

den Bedürfnissen entsprechend pro-<br />

grammiert werden. Hierin können<br />

sich die Büroinhaber selbst einarbeiten<br />

oder sie lassen sich dies von<br />

einem IT-Spezialisten abnehmen.<br />

Bei der Entscheidung <strong>für</strong> einen bestimmten<br />

Typ von Datenbank sollten<br />

Sie sich beraten lassen <strong>und</strong> dann das<br />

Format wählen, das auf Ihre Bedürfnisse<br />

am besten anspricht.<br />

Welche Inhalte müssen aufgenommen<br />

werden?<br />

Dank der elektronischen Form können<br />

beliebig umfassend Daten aufgenommen<br />

werden. Neben den<br />

Adressdaten bietet es sich auch<br />

an, persönliche Informationen über<br />

K<strong>und</strong>en abzuspeichern. So kann<br />

man dem einen oder anderen zum<br />

Geburtstag gratulieren oder hat <strong>für</strong><br />

ein Gespräch wichtige Informationen<br />

zum K<strong>und</strong>en parat:<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

Name mit vollständigem Titel<br />

Adresse<br />

Telefon- <strong>und</strong> Faxnummer<br />

E-Mail- <strong>und</strong> Internetadresse<br />

persönliche Informationen über<br />

den K<strong>und</strong>en, soweit vorhanden,<br />

wie z.B. Geburtstag, Vorlieben<br />

etc.<br />

Wünsche nach bestimmten Informationen<br />

wie Veranstaltungstermine<br />

oder baurechtliche Informationen<br />

Bauherreninformationen:<br />

Mailings <strong>und</strong> Newsletter<br />

Akquise ist das eine wichtige Standbein,<br />

um neue Auftraggeber zu<br />

gewinnen. Das zweite wichtige<br />

Standbein ist die Bindung von K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Auftraggebern. Doch wie<br />

erreicht man eine erfolgreiche K<strong>und</strong>enbindung?<br />

In der Regel wickeln<br />

Planer größere <strong>Pr</strong>ojekte <strong>für</strong> einen<br />

Auftraggeber ab, nach Abschluss


des Bauprojekts endet dann auch der<br />

regelmäßige Kontakt zwischen Bauherr<br />

<strong>und</strong> Architekt bzw. Ingenieur.<br />

Wenn es sich um eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit gehandelt hat, so<br />

wäre es auch empfehlenswert, nicht<br />

aus dem Dunstkreis des Bauherrn zu<br />

verschwinden, <strong>und</strong> sich in längeren<br />

regelmäßigen Abständen in Erinnerung<br />

zu bringen. Dazu gibt es mehrere<br />

Möglichkeiten: Systematisch<br />

können Sie dies mit Mailings oder<br />

mit einem Newsletter angehen. In<br />

beiden Medien transportieren Sie<br />

wertvolle Informationen <strong>für</strong> den<br />

Bauherrn <strong>und</strong> machen diskret auf<br />

Ihr Büro aufmerksam, indem Sie auf<br />

Ihre Veranstaltungen hinweisen oder<br />

über Erfolgsprojekte berichten.<br />

Mailings<br />

Mailings, das Verschicken von Informationsbriefen<br />

per E-Mail oder postalisch,<br />

sind mittlerweile ein verbreitetes<br />

Werbemedium. <strong>Pr</strong>oduzierende<br />

Unternehmen jeglicher Branchen<br />

verschicken Mailings in großem Stil<br />

an K<strong>und</strong>en, um auf ihre <strong>Pr</strong>odukte<br />

aufmerksam zu machen. Im Gegensatz<br />

zum Newsletter transportiert der<br />

Absender in der Regel eine Botschaft<br />

pro Mailing.<br />

Empfehlenswert ist es, genau zu überlegen,<br />

mit welcher Botschaft man sich<br />

an die Adressaten wendet. Es muss<br />

also ein entsprechender Anlass vorhanden<br />

sein, der den Inhalt bestimmt.<br />

Solche Anlässe können sein:<br />

><br />

><br />

><br />

die Ankündigung einer Veranstaltung<br />

wie einer Ausstellungseröffnung,<br />

<strong>Pr</strong>ojektführung, Büroeröffnung<br />

oder eines Tages der<br />

offenen Tür<br />

der Gewinn eines Wettbewerbs<br />

die Auszeichnung des Büros<br />

durch eine wichtige Institution<br />

wie der <strong>Architekten</strong>- oder Ingenieurkammer<br />

><br />

><br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber! 25<br />

der Abschluss eines bedeutenden<br />

Bauprojekts<br />

das Angebot einer neuen Dienstleistung<br />

des Büros wie z.B. EnEV-<br />

Beratung<br />

An welche Adressaten können oder<br />

sollten Sie Mailings schicken? Es<br />

bietet sich an, an alle Adressen Ihrer<br />

K<strong>und</strong>endatenbank diese Mailings zu<br />

richten. Im einzelnen Fall sollte allerdings<br />

überlegt werden, ob die Botschaft<br />

wirklich <strong>für</strong> jeden interessant<br />

ist. Wenn nicht, kann man die entsprechenden<br />

Adressen selektieren.<br />

Hilfreich ist es dabei, in der Datenbank<br />

Vermerke wie „Interesse an Mailing“<br />

oder „Interesse an Newsletter“ einzubauen.<br />

Eine Veranstaltungsankündigung<br />

beispielsweise kann sehr breit<br />

gestreut werden. Die Meldung, dass<br />

der Büroinhaber nun auch als EnEV-<br />

Berater tätig ist, interessiert eher Bauherren<br />

oder Hausverwalter.<br />

Was ist beim Mailingversand generell<br />

zu beachten? Rechtlich sind E-Mailings<br />

nicht unproblematisch. Ähnlich<br />

wie beim Newsletter muss man sich<br />

von jedem Adressaten die Genehmigung<br />

<strong>für</strong> den elektronischen Versand<br />

einholen. Beim postalischen Mailing<br />

gibt es keine rechtlichen Einschränkungen<br />

solcher Art.<br />

Mailings sollten zwar in einer gewissen<br />

Regelmäßigkeit verschickt wer-<br />

Mailings können auch in Form von Karten<br />

verschickt werden (4architekten, München)


26<br />

Hinweis<br />

><br />

><br />

><br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

Mailings können zu bestimmten An-<br />

lässen wie Veranstaltungen verschickt<br />

werden.<br />

Beim elektronischen Mailingversand<br />

sollten Sie eine Genehmigung Ihrer<br />

K<strong>und</strong>en haben.<br />

Mailings sollten Sie nicht in zu kurzen<br />

Abständen verschicken, weil Sie da-<br />

mit die Adressaten mit Informationen<br />

überfl uten würden.<br />

Für Büroumzug oder Veranstaltungseinladungen<br />

bieten sich eigenkreierte<br />

Postkarten an<br />

den, aber die Intervalle dürfen nicht<br />

zu kurz sein. Denn die Gefahr, dass<br />

man die Adressaten mit Informationen,<br />

die nicht immer auf ihr Interesse<br />

stoßen, überhäuft, ist groß. Es ist<br />

schwierig, hier eine generelle Empfehlung<br />

auszusprechen, aber einmal<br />

jährlich dürfte zu wenig sein, mehrmals<br />

im Monat zu viel. Eine gute<br />

Quote ist vielleicht monatlich oder<br />

zweimonatlich. Aber der Anlass muss<br />

auch entsprechend gegeben sein.<br />

Ein Mailing kann auch in Form einer<br />

Postkarte verschickt werden. Dies<br />

bietet sich beispielsweise bei der Ankündigung<br />

einer Veranstaltung wie<br />

einer Ausstellungseröffnung an. Die<br />

Karten können dann entsprechend<br />

auf das Event bezogen von einer<br />

Werbeagentur gestaltet werden. Eine<br />

ansprechende farbige Postkarte mit<br />

einer Veranstaltungsankündigung<br />

weckt auf jeden Fall das Interesse<br />

stärker als ein schlichter Brief oder<br />

eine E-Mail.<br />

Newsletter<br />

Newsletter sind mittlerweile ein<br />

verbreitetes <strong>Marketing</strong>instrument,<br />

stoßen aber mitunter auch auf Desinteresse,<br />

weil sie meistens auch<br />

massenhaft verschickt werden. Man<br />

sollte sich diese arbeitsaufwendige<br />

Form also gut überlegen.<br />

Im Newsletter hat der Absender die<br />

Möglichkeit, mehrere Meldungen<br />

unterzubringen. Der Newsletter ist<br />

bekanntlich eine Art Zeitschrift, die<br />

in der Regel elektronisch verschickt<br />

wird. In gedruckter Form würde man<br />

von K<strong>und</strong>enzeitschrift sprechen. K<strong>und</strong>enzeitschriften<br />

sind vor allem in größeren<br />

Unternehmen oder Konzernen<br />

üblich. Kostengünstiger sind elektronische<br />

Newsletter, die sich durchaus<br />

auch <strong>für</strong> ein Planungsbüro anbieten.<br />

Der Newsletter hat im Gegensatz<br />

zum Mailing den Vorteil, dass er<br />

mehrere Artikel enthält. Dementsprechend<br />

vielseitig können <strong>und</strong> sollten<br />

auch die Inhalte sein. Empfehlenswert<br />

ist beim Newsletter eine gute<br />

Mischung aus Kurzinformation <strong>und</strong><br />

Fachinformation. Sie sollten auch<br />

genau überlegen, was Bauherren<br />

interessiert. Ein Artikel sollte daher<br />

immer einen Mehrwert an Informationen<br />

<strong>für</strong> Bauherren beinhalten, damit<br />

diese als Leser „am Ball bleiben“.<br />

Der Newsletter kann aber auch zur<br />

Darstellung des Büros dienen, also<br />

zur Eigen-PR, wobei sich also immer<br />

ein oder auch zwei Beiträge um Ihr<br />

Büro drehen können. Mögliche Inhalte<br />

sind beispielsweise:<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

aktuelle baurechtliche Informationen<br />

aktuelle fachliche Informationen,<br />

die <strong>für</strong> Bauherren interessant<br />

sind<br />

Ankündigung von eigenen <strong>und</strong><br />

fremden Veranstaltungen, die einen<br />

Bezug zum Bauwesen haben<br />

Meldungen in eigener Sache<br />

wie z.B. der Gewinn eines Wettbewerbs,<br />

die Auszeichnung des<br />

Büros durch eine wichtige Institution<br />

wie die <strong>Architekten</strong>- oder<br />

Ingenieurkammer etc.<br />

ausführlicher Bericht über den<br />

Abschluss eines bedeutenden<br />

Bauprojekts des Büros selbst oder<br />

auch von anderen Kollegen<br />

Angebot einer neuen Dienstleistung<br />

des Büros wie z.B. EnEV-<br />

Beratung<br />

Tipps <strong>für</strong> Bauherren<br />

Literaturtipps<br />

Die Adressaten können beim Newsletterversand<br />

breit gewählt werden,<br />

da die Artikel verschiedene Themen<br />

abhandeln. Üblich <strong>und</strong> auch notwendig<br />

ist es, eine Möglichkeit zum<br />

Bestellen oder Abbestellen auf der


Website <strong>und</strong> im Newsletter selbst<br />

mit einzubauen. Um rechtlich auf<br />

der sicheren Seite zu sein, sollten<br />

Sie beim ersten Versand vorab die<br />

Genehmigung bei den Adressaten<br />

eingeholt haben.<br />

Der E-Mail-Newsletter gilt als E-Mail-<br />

Werbung, die Sie nur dann versenden<br />

dürfen, wenn der Empfänger vorher<br />

ausdrücklich eingewilligt hat, dass<br />

Sie ihm „Werbepost“ per E-Mail zusenden.<br />

Man nennt dies das sog. Optin-<strong>Pr</strong>inzip,<br />

geregelt in § 7 UWG.<br />

Seit dem 1. Januar 2009 steht dies<br />

noch ausdrücklicher im Gesetz als zuvor.<br />

Das deutsche Recht unterscheidet<br />

nicht, ob Sie E-Mail-Werbung<br />

an Verbraucher oder Geschäftsleute<br />

senden. Das Einverständnis des<br />

Empfängers muss der Versender der<br />

Werbung beweisen. Ein pauschales<br />

Einverständnis, versteckt in Ihren allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen,<br />

reicht nicht aus. Der Empfänger<br />

muss aktiv erklären, dass er Werbung<br />

wünscht. Verstoßen Sie gegen diesen<br />

Gr<strong>und</strong>satz, ist Ihre E-Mail eine unzumutbare<br />

Belästigung <strong>und</strong> ein Verstoß<br />

gegen deutsches Werberecht.<br />

Auch der Versand des Newsletters<br />

sollte terminlich genau überlegt<br />

Kinder, Kinder...<br />

Sie erinnern sich, wie es war? Gehen Sie zurück, begleiten Sie mich auf eine<br />

Reise zum Ursprung unseres eigenen Lebens. Wie war das noch? Anarchie<br />

war das, was wir täglich leben konnten, ohne auch nur ansatzweise Strafe zu<br />

<strong>für</strong>chten - Kinder halt, nicht wahr?<br />

Wir lebten. Leben ist nicht nur Wohnen, Arbeiten, Lieben. Leben ist kreatives<br />

Handeln frei oder in einer Bindung, Freude auf den Tag <strong>und</strong> den danach. Das<br />

konnten wir zeigen, denn alles wurde uns verziehen. Wir brauchten keinen<br />

Kalender, keine Regeln. Was wir taten, taten wir instinktiv, intuitiv <strong>und</strong> in einer<br />

tiefen Sehnsucht, das Ergebnis bar jeder Überlegung, wie es denn sein<br />

würde, zu erleben. Und dann?<br />

Dann kamen sie, die Regeln, die Regler, die in der schulischen Ausbildung<br />

unser bis dahin anarchisches Weltbild mit einem Schlag zerstörten. Die, die<br />

uns in eine Richtung pressten, ob wir wollten oder nicht. Mit einem Mal waren<br />

auch die Eltern nicht mehr Wegbegleiter, sondern wie die Lehrer täglicher<br />

Gegner.<br />

Viele haben es nicht geschafft. Sie blieben auf der Strecke, lernten in der<br />

Schule Gehorsam <strong>und</strong> tun das bis zum Lebensende. Sie wurden nicht nur<br />

geprägt, das Manipulative siegte.<br />

Die, die es geschafft haben, ihre Kreativität zu bewahren, mußten lernen,<br />

diese innerhalb der Regelhaftigkeit dieses Lebens umzusetzen: im ganz kleinen,<br />

im Verborgenen, oder auch nur im Herzen... . Die kleine Gruppe von<br />

Menschen allerdings, die es geschafft haben, Kreativität <strong>und</strong> Anarchie zu bewahren<br />

<strong>und</strong> nach dem Zwang wieder aufleben zu lassen, sie teilt nun unsere<br />

Gesellschaft in zwei Positionen: Geisteskrank <strong>und</strong> genial, wobei beides ja aus<br />

der Sicht der „Gleichgerichteten“ mit einem Mangel behaftet ist: Mangel im<br />

ursprünglichen Sinne, nämlich der Abweichung von einer Sollbeschaffenheit.<br />

Es sind die Kreativen <strong>und</strong> der Anarchie verschriebenen, die täglich ihr Bestes<br />

geben müssen, um in der Gesellschaft zu bestehen: Um diese Gesellschaft<br />

lebenswerter zu machen, obwohl sie sich dagegen wehrt. Das größte Kompliment<br />

jedenfalls kann <strong>für</strong> einen Erwachsenen nur folgendes sein: „Bist du kindisch!<br />

“<br />

Ihr<br />

Klaus Bernhard Gablenz<br />

Ihr�absolut�unabhängiges�Magazin�in�Sachen�Gr<strong>und</strong>stückswirtschaft,��<br />

Wertermittlung�<strong>und</strong>�Bauwesen.�Monatlich�aktuell.�Mit�brandneuen�Themen.��<br />

Täglich:�www.gablenz.de� Editoriale...�<br />

In dieser Ausgabe u.a.:<br />

Wann ist eine Einbauküche<br />

Zubehör einer Mietwohnung?<br />

Sind Hobbyräume Aufenthaltsräume<br />

?<br />

Ein elektronisches Doku- 4<br />

ment (E-Mail) wahrt nicht<br />

die <strong>für</strong> bestimmende<br />

Schriftsätze vorgeschriebene<br />

Schriftform<br />

Geänderte Bewertung 5<br />

von Gr<strong>und</strong>stücken im<br />

Rahmen der Erbschafts–<br />

<strong>und</strong> Schenkungssteuer<br />

Wasser weg vom Bau! 5<br />

Ein Sachverständigenbeitrag<br />

Mangel ist nicht gleich<br />

Mangel<br />

Hohe Heizkosten: nicht 7<br />

gleichzeitig auch Mangel<br />

U.v.m<br />

Dr. Donner`s<br />

Lebensweisheit<br />

Wenn der Mitbewohner mit dem<br />

Telefon am Ohr entnervt durch<br />

die Wohnung tigert <strong>und</strong> in gewissen<br />

Zeitabständen überdeutlich<br />

Schlüsselwörter wie „Service!“<br />

oder „Konto!“ in den Hörer brüllt,<br />

so setzt er sich höchstwahrscheinlich<br />

gerade mit dem Telefoncomputer<br />

eines größeren<br />

Dienstleistungsunternehmens<br />

auseinander. Wenn man dann<br />

im Vorbeigehen ein klar vernehmbares<br />

„Hauptmenü!!“ dazwischenschreit,<br />

ist einem zwar<br />

ein Schlag in die Magengrube<br />

sicher; Spaß macht es aber trotzdem....<br />

3<br />

3<br />

6<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber! 2<br />

werden. Nicht zu häufi g, aber auch<br />

nicht zu selten ist auch hier die Empfehlung.<br />

Wenn der Stoff <strong>und</strong> die<br />

zeitliche Kapazität entsprechend vorhanden<br />

sind, empfi ehlt es sich, den<br />

Newsletter monatlich zu verschicken.<br />

Dann bleibt man im Gespräch <strong>und</strong><br />

läuft nicht Gefahr, zu nerven.<br />

Ein wichtiges Kriterium beider Medien<br />

ist die sprachliche Gestaltung. Generell<br />

gilt, dass der Text journalistisch<br />

geschrieben sein sollte: das heißt<br />

kurzweilig ist, Fachjargon möglichst<br />

vermieden wird, die Informationen<br />

auf den Punkt gebracht werden.<br />

Während Sie im Mailing den Adressaten<br />

direkt persönlich ansprechen<br />

können, ist der Newsletter in der dritten<br />

Person verfasst. Die Artikel sollten<br />

nicht zu umfassend sein, da der Leser<br />

meistens nicht die Zeit mitbringt.<br />

Selbst Fachartikel oder <strong>Pr</strong>ojektvorstellungen<br />

sollten auf eine DIN-A4-Seite<br />

beschränkt werden. Der Newsletter<br />

kann darüber hinaus mit Fotos <strong>und</strong><br />

anderen Abbildungen angereichert<br />

werden.<br />

Im Team sollte einer der Mitarbeiter<br />

als Redakteur des Newsletters fungieren.<br />

Er oder sie ist verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die inhaltliche <strong>und</strong> textliche Gestaltung,<br />

ggf. <strong>für</strong> die Gewinnung von<br />

B U I L D�+�ESTATE�� S E ITE�7�<br />

In�Kürze...�<br />

Der Beklagte ist seit dem 05.04.2000<br />

Miteigentümer des Hauses M-Straße 6<br />

in K. Sein Miteigentumsanteil beträgt<br />

374/1000. Die Gemeinschaft besteht<br />

aus zwei Wohnungs- bzw. Teileigentümern.<br />

Sondereigentum wurde an insgesamt<br />

sechs Wohnungen <strong>und</strong> Teileigentum<br />

an drei Garagen begründet. Die<br />

Klägerin hat das Haus mit Strom, Gas,<br />

Wasser versorgt. Für den Zeitraum<br />

vom 01.01.2002 bis zum 08.11.2005<br />

verlangt die Klägerin vom Beklagten<br />

nach Teilzahlungen die Bezahlung der<br />

- rechnerisch unstreitigen - Restforderung<br />

von 17.800,24 Euro. Der Beklagte<br />

wendet ein, nicht er, sondern die Wohnungseigentümergemeinschaft<br />

(WEG)<br />

sei Vertragspartner des Versorgungsvertrags.<br />

Deshalb hafte er <strong>für</strong> die Forderung<br />

nicht persönlich, auch nicht anteilig.<br />

Das OLG Karlsruhe wies die Klage ab.<br />

Eine akzessorische gesamtschuldnerische<br />

Haftung des Beklagten komme<br />

nur in Betracht, wenn er sich neben<br />

dem Verband klar <strong>und</strong> eindeutig auch<br />

persönlich verpflichtet habe. Der Wohnungseigentümer<br />

hafte auch nicht nach<br />

§ 10 Abs. 8 WEG n.F., der ab<br />

01.07.2007 anwendbar ist. Allerdings<br />

heiße dies nicht, dass § 10 Abs. 6<br />

WEG auch auf abgeschlossene Sachverhalte<br />

anwendbar wäre. Das OLG<br />

Karlsruhe verweist auf Art. 170<br />

EGBGB.<br />

Diese Bestimmung sei Ausfluss eines<br />

allgemeinen Gr<strong>und</strong>satzes des <strong>Pr</strong>ivatrechts,<br />

dass <strong>für</strong> ein unter der alten<br />

Rechtsordnung entstandenes Rechtsverhältnis<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich deren Bestimmungen<br />

maßgebend bleiben (vgl.<br />

BGHZ 149, 337; vgl. auch BGH, NJW-<br />

RR 2008, 172). Nachdem die klägerischen<br />

Forderungen vor dem<br />

01.07.2007 begründet <strong>und</strong> fällig geworden<br />

sind <strong>und</strong> keine vom Gr<strong>und</strong>satz abweichende<br />

Übergangsregelung normiert<br />

worden ist, habe es bei dem von<br />

der Rechtsprechung herausgearbeiteten<br />

Gr<strong>und</strong>satz zu verbleiben, dass der<br />

einzelne Wohnungseigentümer mangels<br />

besonderen Verpflichtungstatbestandes<br />

<strong>für</strong> die Schulden der WEG<br />

nicht unmittelbar einzustehen hat. Die<br />

Revision ließ das OLG nicht zu.<br />

In den Übergangsfällen ist da<strong>für</strong> zu sorgen,<br />

dass die Verjährung gegenüber<br />

demjenigen unterbrochen wird, der ge-<br />

richtlich nicht in Anspruch genommen<br />

wird. Der WEG ist daher der Streit zu verkünden.<br />

Die mündliche Verhandlung vor<br />

dem Landgericht war im September 2007;<br />

es ist unklar, weshalb die teilrechtsfähige<br />

WEG nicht mit in Anspruch genommen<br />

wurde.<br />

Der BGH (Urteil vom 10.12.2008 - VIII ZR<br />

293/07) hat eine Haftung des Gr<strong>und</strong>stückseigentümers<br />

bei einem bestehenden<br />

Vertragsverhältnis zwischen Mieter<br />

<strong>und</strong> Versorgungsunternehmer abgelehnt.<br />

Die Entscheidung des OLG Karlsruhe<br />

zeigt auf, dass heute darüber zu befinden<br />

ist, mit wem der Vertragsschluss 2002 erfolgte,<br />

als noch niemand daran dachte,<br />

dass die WEG aufgr<strong>und</strong> mangelnder<br />

Rechtsfähigkeit überhaupt Vertragspartner<br />

sei kann. Das OLG Karlsruhe verneinte<br />

nach Beweisaufnahme einen Vertragsschluss<br />

zwischen dem Wohnungseigentümer<br />

<strong>und</strong> den Stadtwerken. Das OLG<br />

Karlsruhe hätte aber wegen gr<strong>und</strong>sätzlicher<br />

Bedeutung (vgl. BVerfG, Beschluss<br />

vom 04.11.2008 - 1 BvR 2587/06) die Revision<br />

zulassen müssen.<br />

FG RP: „Fachberater<br />

<strong>für</strong> Sanierung <strong>und</strong><br />

Insolvenzverwaltung<br />

(DStV)“ keine Berufsbezeichnung<br />

er besondere Qualifikationsnachweis<br />

D „Fachberater <strong>für</strong> Sanierung <strong>und</strong> Insolvenzverwaltung<br />

(DStV)“ kann mangels<br />

amtlicher Verleihung nicht als weitere Berufsbezeichnung<br />

oder als Zusatz zur Berufsbezeichnung<br />

geführt werden. Mit Urteil<br />

zum Steuerberaterrecht vom 12. November<br />

2008 (Az.: 2 K 1569/08) hat das<br />

Finanzgericht (FG) Rheinland-Pfalz zu der<br />

Frage Stellung genommen, ob die Bezeichnung<br />

„Fachberater <strong>für</strong> Sanierung<br />

<strong>und</strong> Insolvenzverwaltung (DStV)“ gleichberechtigt<br />

neben der Berufsbezeichnung<br />

„Steuerberater“ geführt werden darf.<br />

Neue Heizkostenverordnung<br />

in Kraft<br />

Am 01.01.2009 ist die neue Heizkosten-<br />

verordnung in Kraft getreten. Sie ist <strong>für</strong><br />

Gebäudeeigentümer <strong>und</strong> Vermieter die<br />

rechtliche Gr<strong>und</strong>lage zur Durchführung<br />

der jährlichen Heiz- <strong>und</strong> Warmwasserkostenabrechnungen.<br />

Ein Mangel ist nicht<br />

gleich ein Mangel<br />

Kommentar von Dipl.-Ing. (FH) Michael<br />

Floerecke - Beratender Ingenieur <strong>und</strong><br />

Freier Sachverständiger <strong>für</strong> Baupreisbildung<br />

<strong>und</strong> technische VOB-Fragen - Mitglied<br />

des BVMB-Beraterteams<br />

tellt der Auftraggeber während der<br />

S Bauausführung - also vor der Abnahme<br />

- eine mangelhafte Leistung fest, dann<br />

hat der Auftragnehmer diese gem. VOB/B<br />

§ 4 Nr. 7 auf seine Kosten durch eine<br />

mangelfreie zu ersetzen; hier geht es also<br />

nicht um Nachbesserung, sondern um Ersatz.<br />

Gegenüber dem BGB-Werkvertrag<br />

kennt die VOB ausschließlich die Wandlung,<br />

nicht jedoch die Minderung, wobei<br />

die Höhe der Beseitigungs- <strong>und</strong> Wiederherstellungskosten<br />

keine Rolle spielen.<br />

Bei mangelhafter oder fehlerhafter Leistungsbeschreibung<br />

ist der Auftragnehmer<br />

verpflichtet, den Auftraggeber auf<br />

Mängel hinzuweisen, wenn dadurch die<br />

Funktions- <strong>und</strong> Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigt<br />

oder nicht mehr gegeben wäre.<br />

Die Mehrkosten <strong>für</strong> eine fachgerechte Leistung<br />

sind dann allerdings vergütungspflichtig.<br />

Ein Mangel ist nicht gleich ein Mangel: Es<br />

gibt den<br />

1. technischen Mangel, der auf einer nicht<br />

den Regeln der Technik entsprechende<br />

Ausführung beruht <strong>und</strong> die Funktion des<br />

Gesamtbauwerks einschränkt;<br />

2. vertragswidrigen Mangel, der auf einer<br />

von der Leistungsbeschreibung abweichenden<br />

Ausführung beruht;<br />

3. optischen Mangel, wobei die Leistung<br />

den Regeln der Technik <strong>und</strong> die Funktion<br />

der vertraglich vereinbarten Leistung entspricht,<br />

jedoch mit Abweichungen oder<br />

Unregelmäßigkeiten im Erscheinungsbild<br />

behaftet ist;<br />

4. Mangel, der trotz Einhaltung der Regeln<br />

der Technik <strong>und</strong> ohne Abweichung<br />

von der vertraglichen Leistung in der Regel<br />

nach der Abnahme festgestellt wird.<br />

Technische Mängel <strong>und</strong> Mängel aufgr<strong>und</strong><br />

vertragswidriger Leistungen müssen behoben<br />

werden, ob diese nun vor oder<br />

nach der Abnahme festgestellt werden.<br />

Derartige Mängel können i.d.R. auch nicht<br />

mit einer Minderung der Vergütung abgegolten<br />

werden.<br />

In Newslettern können Planer oder<br />

Fachingenieure sich selbst ins Gespräch<br />

bringen<br />

B U I L D�+�ESTATE�� S E ITE�8�<br />

Im VOB - Kommentar, Ingenstau/Korbion,<br />

16. Auflage wird zu Mängeln<br />

folgendes angeführt:<br />

"Der Auftragnehmer hat unter bestimmten<br />

Voraussetzungen die Möglichkeit,<br />

die Beseitigung der Mängel oder Vertragswidrigkeiten<br />

zu verweigern. Das<br />

folgt aus §§ 635 Abs. 3, 275 Abs. 2<br />

BGB, wenn damit ein unverhältnismäßig<br />

hoher Aufwand verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Die Anwendbarkeit dieser gesetzlichen<br />

Regel auf die VOB ergibt sich aus § 13<br />

Nr. 6 VOB/B. Was <strong>für</strong> die eigentliche<br />

Gewährleistung nach § 13 VOB/B gilt,<br />

ist auch bei der damit im rechtlichen<br />

Zusammenhang stehenden Vorschrift<br />

in § 4 Nr. 7 VOB/B zu beachten." Dies<br />

gilt in erster Linie <strong>für</strong> optische Mängel,<br />

deren Folgen nach architektonischen<br />

bzw. ästhetischen Kriterien einerseits<br />

<strong>und</strong> nach dem zumutbaren Aufwand <strong>für</strong><br />

die Beseitigung des Mangels andererseits<br />

zu bewerten sind. Bei farblichen<br />

Abweichungen in einer Fassadenverkleidung<br />

wird man andere Maßstäbe<br />

ansetzen müssen als bei funktionalen<br />

Beton-, Kanal- <strong>und</strong> Straßenbauten.<br />

Mängel, die nach der Abnahme festgestellt<br />

werden, müssen aufgr<strong>und</strong> der Beweislastumkehr<br />

auf eine vertragswidrige<br />

Leistung des Auftragnehmers zurückzuführen<br />

sein. Gelockerte Pflasterflächen<br />

aufgr<strong>und</strong> mangelnder Pflege,<br />

Erosionsschäden in Böschungen aufgr<strong>und</strong><br />

unzureichend geplanter Wasserführung<br />

stellen sicherlich Mängel dar,<br />

die aber in den Verantwortungsbereich<br />

des Auftraggebers fallen <strong>und</strong> folglich<br />

nicht im Zuge der Gewährleistung vom<br />

Auftragnehmer zu beheben sind.<br />

Baupreisindex November<br />

2008:<br />

Wohngebäude<br />

+2,7% zum Vorjahr<br />

ach Mitteilung des Statistischen<br />

N B<strong>und</strong>esamtes stieg der <strong>Pr</strong>eisindex<br />

<strong>für</strong> den Neubau konventionell gefertigter<br />

Wohngebäude (Bauleistungen am<br />

Bauwerk, einschließlich Umsatzsteuer)<br />

im November 2008 gegenüber dem<br />

entsprechenden Vorjahresmonat um<br />

2,7 <strong>Pr</strong>ozent.<br />

Im August 2008 hatte der <strong>Pr</strong>eisanstieg<br />

im Jahresvergleich noch 3,3 <strong>Pr</strong>ozent<br />

betragen. Von August 2008 auf November<br />

2008 ging der <strong>Pr</strong>eisindex um<br />

0,1 <strong>Pr</strong>ozent zurück. Die <strong>Pr</strong>eise <strong>für</strong> Rohbauarbeiten<br />

stiegen von November<br />

2007 auf November 2008 um 3,1 <strong>Pr</strong>ozent,<br />

bei den Ausbauarbeiten erhöhten<br />

sie sich um 2,6 <strong>Pr</strong>ozent. Unter den<br />

Bauarbeiten an Wohngebäuden gab<br />

es binnen Jahresfrist in allen Teilbereichen<br />

Erhöhungen.<br />

Besonders deutlich waren die <strong>Pr</strong>eiserhöhungen<br />

unter anderem bei Stahlbauarbeiten<br />

(+ 8,4 <strong>Pr</strong>ozent), bei<br />

Dämmarbeiten an technischen Anlagen<br />

(+ 5,8 <strong>Pr</strong>ozent) bei Raumlufttechnischen<br />

Anlagen (+ 5,1 <strong>Pr</strong>ozent) <strong>und</strong><br />

bei Betonarbeiten (+ 5,0 <strong>Pr</strong>ozent). Am<br />

geringsten stiegen die <strong>Pr</strong>eise bei den<br />

Estricharbeiten (+ 0,5 <strong>Pr</strong>ozent), bei<br />

den Fliesen- <strong>und</strong> Plattenarbeiten (+<br />

0,3 <strong>Pr</strong>ozent) <strong>und</strong> bei Parkettarbeiten<br />

(+ 0,2 <strong>Pr</strong>ozent).<br />

Bei den Instandhaltungsarbeiten an<br />

Wohngebäuden<br />

(Mehrfamiliengebäude ohne Schönheitsreparaturen)<br />

nahmen die <strong>Pr</strong>eise<br />

um 2,7 <strong>Pr</strong>ozent zu.<br />

Bei den Nichtwohngebäuden erhöhten<br />

sich die Baupreisindizes gegenüber<br />

November 2007 <strong>für</strong> Bürogebäude um<br />

3,0 <strong>Pr</strong>ozent <strong>und</strong> <strong>für</strong> gewerbliche Betriebsgebäude<br />

um 3,7 <strong>Pr</strong>ozent.<br />

Im Straßenbau stiegen die <strong>Pr</strong>eise um<br />

4,8 <strong>Pr</strong>ozent.<br />

Hohe Heizkosten<br />

sind nicht zwangsläufig<br />

ein Mangel<br />

der Mietsache<br />

ur wenn ungewöhnlich hohe N Heizkosten auf einem Fehler der<br />

Heizungsanlage beruhen, kann ein<br />

Mangel der Mietsache vorliegen.<br />

Ob ein Fehler der Heizungsanlage<br />

vorliegt, ist nach dem Stand der Technik<br />

zur Zeit des Einbaus der Heizungsanlage<br />

zu beurteilen; der Vermieter<br />

ist - ohne besondere Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

- nicht verpflichtet, die Anlage<br />

ständig auf dem neuesten Stand zu<br />

halten <strong>und</strong> schuldet keine Verbesserung<br />

der dem technischen Stand zur<br />

Zeit der Gebäudeerrichtung entsprechenden<br />

Wärmedämmung. Er schuldet<br />

aber einen Mindeststandard, den<br />

der Mieter bei Vertragsschluss erwarten<br />

durfte. So das KG in seinem Urteil<br />

vom 28.04.2008.<br />

REDAKTIONSLEITUNG<br />

Klaus Bernhard Gablenz<br />

BEITRÄGE<br />

Klaus Bernhard Gablenz<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Floerecke<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael <strong>Pr</strong>obst<br />

FOTOS/BILDNACHWEIS<br />

Sachverständigenbüro Gablenz<br />

Daniel Fuhr<br />

Impressum<br />

Build + Estate erscheint monatlich.<br />

Build + Estate ist eine eingetragene<br />

Marke <strong>und</strong> eine eingetragene<br />

Fachzeitschrift<br />

ISSN Nr.: 1439-8567<br />

Verkehrs Nr. : 90640<br />

Alle Rechte vorbehalten. Build +<br />

Estate <strong>und</strong> alle in ihm enthaltenen<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Mit Ausnahme der gesetzlich<br />

zugelassenen Fälle ist eine<br />

Verwertung ohne Einwilligung der<br />

Herausgeber <strong>und</strong> des Verlages<br />

strafbar.<br />

Kontakt: Redaktion Build + Estate<br />

Mainzer Landstraße 47<br />

60329 Frankfurt / Main<br />

Tel. 069 / 95925475<br />

www.buildandestate.com<br />

Email: redaktion @bauschaeden.de.<br />

Wendelin Verlag, Eppingen in Kooperation<br />

mit Weka Media GmbH &<br />

Co KG, Kissing


2<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

Checkliste Newsletterversand<br />

Checkliste Newsletterversand<br />

Gibt es interessante Anlässe <strong>für</strong> einen Newsletter? o.k.<br />

Das zeitliche Intervall zum Versenden ist festgelegt. o.k.<br />

Im Büro gibt es einen Verantwortlichen <strong>für</strong> das Verfassen <strong>und</strong> Versenden<br />

des Newsletters.<br />

Bei den möglichen Adressaten ist die Genehmigung <strong>für</strong> die Zusendung<br />

eingeholt worden.<br />

Im Newsletter <strong>und</strong> auf der Homepage gibt es einen Bereich zum Bestellen <strong>und</strong><br />

Abbestellen des Newsletters.<br />

Die ausgewählten Autoren (intern <strong>und</strong>/oder extern) beherrschen die<br />

journalistische Schreibe.<br />

Die Themen sind <strong>für</strong> Bauherren interessant. o.k.<br />

externen Autoren sowie den Versand.<br />

Wenn Sie in Ihrem Büro keine Mitarbeiterkapazitäten<br />

<strong>für</strong> den Newsletter<br />

aufbringen können oder keiner<br />

sich wirklich sprachlich berufen fühlt,<br />

so können Sie den Newsletter, wenn<br />

er Ihnen am Herzen liegt, auch bei<br />

einer PR-Agentur in Auftrag geben.<br />

Wichtig ist, dass der Newsletter professionell<br />

gestaltet <strong>und</strong> aufbereitet ist,<br />

wenn er beim Leser Interesse wecken<br />

<strong>und</strong> das Planungsbüro repräsentieren<br />

soll.<br />

Für den Versand der Newsletter bieten<br />

verschiedene Softwarehersteller<br />

Newslettersysteme an. In diesen werden<br />

die Texte eingefügt, die Adressen<br />

verwaltet <strong>und</strong> der Versand abgewickelt.<br />

In der folgenden Übersicht sind<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachteile kurz skizziert:<br />

Für das Layout <strong>und</strong> den Aufbau gibt<br />

es verschiedene Möglichkeiten. Entweder<br />

werden die Artikel auf der<br />

ersten Seite nur kurz angerissen <strong>und</strong><br />

führen über einen Link am Ende des<br />

Kurztexts zum gesamten Artikel oder<br />

der Newsletter führt zu Beginn ein<br />

o.k.<br />

o.k.<br />

o.k.<br />

o.k.<br />

Inhaltsverzeichnis, das wiederum auf<br />

die einzelnen Artikel verlinkt.<br />

Wie erreicht man Veröffentlichungen<br />

in Fachzeitschriften<br />

<strong>und</strong> Büchern?<br />

Das Erscheinen des eigenen Namens<br />

als Autorenname unter einem Zeitschriftenartikel<br />

oder gar auf einem<br />

Buchdeckel ist <strong>für</strong> manch einen ein<br />

attraktives Ziel. Autorenschaft befriedigt<br />

aber nicht nur die eigene<br />

Eitelkeit, sondern steigert auch das<br />

Renommee des Büros <strong>und</strong> des Büroinhabers.<br />

Er oder sie kann sich <strong>und</strong><br />

die eigene Expertise auch nach außen<br />

darstellen. Bei regelmäßigen Veröffentlichungen<br />

in Fachzeitschriften<br />

oder Büchern manifestiert sich so der<br />

Autorenname allmählich beim entsprechenden<br />

Lesepublikum.<br />

Wie aber erreicht man die eigene<br />

Autorenschaft in Zeitschriften oder<br />

mit einem Buch? Der Weg in die<br />

Fach- oder auch Tagespresse gelingt<br />

üblicherweise über eine konsequente<br />

<strong>Pr</strong>essearbeit. Der Weg zum erfolg-<br />

Newslettersystem Vorteil Nachteil Weitere Informationen<br />

Supermailer einfache Nutzung, erweiterbar mit<br />

verschiedenen Features, personalisierte<br />

Anrede, HTML-Format möglich<br />

EDV-Kenntnisse sind nötig, wenn kompliziertere<br />

Features integriert werden<br />

Dreammail personalisierte Anrede eher teuer, längere Einarbeitung ist notwendig,<br />

langsame Arbeitsprozesse, weil<br />

nicht auf eigenem Server gearbeitet wird<br />

Outlook einfachste <strong>und</strong> kostengünstigste Lösung nicht personalisierte Anrede, HTML ist<br />

schwierig<br />

www.supermailer.de<br />

www.epsilon-international.<br />

de/dreammail<br />

www.microsoft.com


Thema des Monats Bauphysik<br />

Bauwerksdiagnostik<br />

Kampf dem Schimmel<br />

Schimmel in Innenräumen ist in der Regel auf zwei Ursachen zurückzuführen:<br />

mangelhafte Bauausführung oder falsches Nutzerverhalten. Die Bauwerksdiagnostik<br />

bietet einige Möglichkeiten, den wahren Gr<strong>und</strong> aufzudecken.<br />

eit Beginn der 1980er Jahre Das Thema Schimmel in Wohn-<br />

Ssteigt die Zahl der Schimmelbauten beschäftigt eine immer größeschäden<br />

in Wohnräumen. Die Entre Anzahl von Wohnungsverwaltern,<br />

wicklungskurve tauwasserbedingter Bausachverständigen, Sanierungsfir-<br />

Schäden an Bauwerken verläuft pamen, Baubiologen, Schimmelhunrallel<br />

mit dem Anstieg der Luftdichden, Ärzten <strong>und</strong> nicht zuletzt auch<br />

tigkeit der Gebäudehülle. Auch nach Rechtsanwälten <strong>und</strong> Richtern.<br />

den aktuellen Energieeinsparungs- Die Fachliteratur beleuchtet die<br />

richtlinien gebaute Häuser sind häu- <strong>Pr</strong>oblematik von allen Seiten. Dabei<br />

fig von Schimmel befallen.<br />

gewinnen die Aspekte Ges<strong>und</strong>heit<br />

Zwei Szenarien gelten als häu- <strong>und</strong> Hygiene zunehmend an Bedeufigste<br />

Ursachen: mangelhafte Bautung. Krankenkassen bezahlen verausführung<br />

<strong>und</strong> falsches Nutzerverordnete baubiologische Gutachten,<br />

halten. Um die tatsächliche Ursache die von bedrohlichen Aufstellun-<br />

festzustellen, bietet die Bauwerksgen (z.B. Aspergillusversicolor) <strong>und</strong><br />

diagnostik verschiedene in der <strong>Pr</strong>a- Warnhinweisen nur so wimmeln.<br />

xis bewährte Verfahren an<br />

Gleichzeitig fehlen häufig eindeu-<br />

24 mikado 11.2008<br />

reichen Bestsellerautor ist ein wenig<br />

schwieriger <strong>und</strong> hürdenreicher, aber<br />

auch nicht aussichtslos.<br />

Fachzeitschriften<br />

Bei Fachzeitschriften ist es hilfreich,<br />

wenn das Architektur- oder Ingenieurbüro<br />

bereits bei der jeweiligen<br />

Redaktion bekannt ist. Diese Bekanntheit<br />

erreicht ein Büro durch<br />

eine kontinuierliche <strong>Pr</strong>essearbeit.<br />

Das heißt, der <strong>Pr</strong>esseverantwortliche<br />

schickt regelmäßig zu neuen<br />

<strong>Pr</strong>ojekten oder anderen Anlässen<br />

<strong>Pr</strong>essemitteilungen an einen <strong>Pr</strong>esseverteiler<br />

(hierzu ausführlicher im<br />

nächsten Kapitel).<br />

Angebot von Fachartikeln<br />

tige Hinweise zur Feststellung der<br />

Schimmelursachen bzw. zur Schimmelvermeidung.<br />

Die Baufachleute sind sich einig,<br />

dass Schimmelbildung in Wohngebäuden<br />

in der Regel auf zwei<br />

Szenarien zurückzuführen sind:<br />

Schimmelwachstum aufgr<strong>und</strong> von<br />

mangelhaftem Heizungs- <strong>und</strong> Lüftungsverhalten<br />

durch die Nutzer <strong>und</strong><br />

Schimmelwachstum aufgr<strong>und</strong> wärmetechnisch<br />

mangelhafter Baukonstruktionen.<br />

„Ursache ist in beiden Fällen die<br />

Bildung von Tauwasser bzw. erhöhter<br />

Luftfeuchtigkeit im Innenraum, die<br />

sich an außenluftberührten Gebäu-<br />

Durch die regelmäßigen <strong>Pr</strong>essemitteilungen<br />

eines Büros ist dieses im Bewusstsein<br />

der Redakteure verankert,<br />

<strong>und</strong> zwar mit einem bestimmten Themenhorizont,<br />

den das Büro abdeckt.<br />

Es kann in diesem Fall durchaus üblich<br />

sein, dass der eine oder andere<br />

Redakteur auf das Büro zukommt,<br />

weil ein Fachautor <strong>für</strong> ein bestimmtes<br />

Thema gesucht wird. Darauf müssen<br />

Sie natürlich nicht warten, sondern<br />

Sie können auch von sich aus auf<br />

IFAB, BOCHUM<br />

▴ Neutronenradiometer<br />

stellen<br />

fest, ob<br />

Bauteile von<br />

innen<br />

durchfeuchtet sind<br />

oder ob<br />

Regenwasser den<br />

Schaden<br />

verursacht hat<br />

relative Feuchte der Raumluft schrittweise<br />

auf ein verträgliches Niveau<br />

absinkt <strong>und</strong> dem Schimmel so der<br />

Nährboden ausgetrocknet wird“, berichtet<br />

Gernot Henrich.<br />

Kontrollierte Lüftung vermeidet<br />

Tauwasser<br />

Auch wenn der Mieter behauptet,<br />

dass er richtig heizt <strong>und</strong> lüftet, ist<br />

dem Vermieter anzuraten, ein sog.<br />

„Tauwasser-Vermeidungssystem“ anzuwenden.<br />

Datalogger kontrollieren<br />

<strong>und</strong> dokumentieren die Parameter<br />

der Gr<strong>und</strong>lagen des Schimmelwachstums,<br />

also die Raumtemperatur <strong>und</strong><br />

Erst messen, dann sanieren<br />

Thema des Monats Bauphysik<br />

26 mikado 11.2008<br />

relative Feuchte der Raumluft sowie<br />

die Oberflächentemperatur an den<br />

außenluftberührten Gebäudekonstruktionen.<br />

Sobald die Schwellwerte<br />

<strong>für</strong> das Schimmelwachstum erreicht<br />

sind, wird der Mieter aufgefordert,<br />

entsprechende Lüftungsvorgänge<br />

einzuleiten.<br />

Diese Art der Beweisführung stößt<br />

bei Mietern, die aus sprachlichen oder<br />

sozialen Gründen nicht in der Lage<br />

sind, ein stringentes Heizungs- <strong>und</strong><br />

Lüftungsverhalten durchzuhalten, an<br />

Grenzen. Auch in Single- oder Doppelverdienerhaushalten<br />

ist es schwierig,<br />

das erforderliche Heizungs- <strong>und</strong><br />

Lüftungsverhalten zu erreichen.<br />

Das Institut <strong>für</strong> angewandte Bauwerksdiagnostik (ifab) wurde gegründet,<br />

um Fachwelt, Medien, Baubetreiber <strong>und</strong> -nutzer über die Möglichkeiten<br />

der angewandten Bauwerksdiagnostik zu informieren <strong>und</strong> die Anwendung<br />

zerstörungsfreier <strong>Pr</strong>üfmethoden zu fördern. Das Institut schafft Kompetenznetzwerke,<br />

steigert die Qualität der angewandten Bauwerksdiagnostik <strong>und</strong><br />

fördert die Ausbildung von Nachwuchs.<br />

Institutsgründer Dipl.-Ing. Gernot Henrich, Inhaber des gleichnamigen<br />

Ingenieurbüros in Bochum, hat die Neutronenradiometrie zur Bestimmung<br />

der Durchfeuchtung von Bauteilen in Deutschland eingeführt <strong>und</strong> hierauf<br />

aufbauend eine Vielzahl von zerstörungsfreien <strong>Pr</strong>üfverfahren zur Anwendung<br />

gebracht, z.B.:<br />

▸ Bestimmung von Wärmeverlusten durch Thermografie<br />

▸ Analyse von Strukturschäden mit dem Bauwerksradar<br />

▸ Ermittlung der Schadstoffbelastung von Bauwerken durch diverse<br />

physikalische <strong>und</strong> chemische Verfahren<br />

▸ Analyse <strong>und</strong> Beurteilung von Schallmängeln durch die erprobten<br />

Messmethoden<br />

Weitere Informationen gibt es im<br />

Internet unter www.ifab.de.<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber! 29<br />

◂ Ungenügend<br />

beheizter Raum<br />

mit geometrischer<br />

Wärmebrücke<br />

die Redaktionen zugehen, wenn Sie<br />

meinen, dass Sie zu einem presserelevanten<br />

Thema etwas zu sagen haben.<br />

Hier bietet es sich an, offene Ohren<br />

<strong>für</strong> aktuelle Themen zu haben. Im Fall<br />

des Einsturzes der Bad Reichenhaller<br />

Eishalle im Januar 2006 berichtete<br />

die Tages- <strong>und</strong> Fachpresse umfassend<br />

über das Unglück. Hier bot es sich<br />

an, als Statiker den Vorfall in Artikeln<br />

oder Interviews zu analysieren<br />

<strong>und</strong> einzuschätzen. Viele Redakteure<br />

wussten auf die Schnelle gar nicht,<br />

woher sie einen Fachmann nehmen<br />

sollten.<br />

Angebot von Interviews<br />

In diesen Fällen sorgt ein kontrolliertes,<br />

geregeltes Lüftungssystem<br />

<strong>für</strong> ein hygienisch unbedenkliches<br />

Raumklima bzw. die Beweisführung.<br />

Um den Aufwand in Bestandsgebäuden<br />

klein zu halten, reicht es in der<br />

Regel aus, bei vorhandener Querlüftungsmöglichkeit<br />

geregelte Luftklappen<br />

in die Fensterdichtungen einzubauen.<br />

Hierbei handelt es sich um<br />

Klappen mit kardanischer Aufhängung,<br />

die oberhalb eines bestimmten<br />

Winddrucks schließen <strong>und</strong> somit<br />

bei starkem Wind eine unkontrollierte<br />

Lüftung verhindern. Eine kardanische<br />

Aufhängung ist eine Vorrichtung,<br />

um Gegenstände frei drehbar<br />

<strong>und</strong> unabhängig von Lage oder Bewegung<br />

aufzuhängen.<br />

Mit diesen Klappen ist ein kontinuierlicher,<br />

geregelter Luftwechsel<br />

erreichbar. Die Luftwechselrate liegt<br />

je nach eingebautem Querschnitt bei<br />

n = 0,5 bis 0,8 [1/h]. Dieser Wert liegt<br />

genau im Bereich des zur Entfeuchtung<br />

erforderlichen Luftwechsels.<br />

„Das Institut <strong>für</strong> angewandte Bauwerksdiagnostik<br />

(ifab) hat anhand<br />

von Versuchen nachweisen können,<br />

dass dieses einfache kontrollierte<br />

Lüftungsverfahren in kurzer<br />

Zeit zu einer nachhaltigen Entfeuchtung<br />

von Räumen führen <strong>und</strong> somit<br />

die Vorbedingungen <strong>für</strong> das Schimmelwachstum<br />

verhindern kann.<br />

Seither durchgeführte Sanierungseinsätze<br />

zeigen eine deutliche Entfeuchtung<br />

der betroffenen Räume“,<br />

erklärt Henrich.<br />

Der Investitionsaufwand liegt bei<br />

wenigen h<strong>und</strong>ert Euro pro Wohnung.<br />

Falls eine Querlüftungsmöglichkeit<br />

nicht gegeben ist, reicht die Ankopplung<br />

der Wohnung an einen zentral<br />

angeordneten, ggf. hygrostatisch gesteuerten<br />

Abluftventilator geringer<br />

Leistung aus.<br />

Weniger Heizenergie nötig<br />

Eine schimmelfreie, entfeuchtete<br />

Wohnung verbraucht weniger Heizenergie<br />

als eine tauwasser- <strong>und</strong><br />

schimmelbelastete. Von innen her<br />

befeuchtete Außenbauteile verlieren<br />

wesentlich mehr Wärme als trockene<br />

Bauteile.<br />

Dipl.-Ing. Gernot Henrich, Bochum ▪<br />

Ähnlich verhält es sich mit Interviews.<br />

Auch dies ist eine Möglichkeit, einen<br />

Auftritt in Fachzeitschriften zu erhalten.<br />

Gerade bei aktuellen Anlässen<br />

wie beim Einsturz eines Gebäudes<br />

oder bei der Einführung der Energieausweise<br />

bietet es sich an, Hintergr<strong>und</strong>wissen<br />

in Form eines Interviews<br />

aufzubereiten. Wenn Ihr Büro<br />

bei den einschlägigen Redaktionen<br />

noch nicht bekannt ist, lohnen sich<br />

durchaus eine Kontaktaufnahme <strong>und</strong><br />

das Angebot eines Interviews. Hier<br />

sollten aber der aktuelle Anlass <strong>und</strong><br />

Eigene Beiträge in Fachzeitschriften<br />

heben das Image eines Büros<br />

<strong>Pr</strong>axistipp<br />

><br />

Wenn Sie sich zum ersten Mal direkt<br />

mit einem Artikel- oder Interview-<br />

angebot an die <strong>Pr</strong>esse wenden, müssen<br />

Sie die Relevanz <strong>und</strong> die Akualität des<br />

Themas genau prüfen.


0<br />

Hinweis<br />

><br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

Verlage haben oft eigene Vorstellun-<br />

gen von der Form <strong>und</strong> den inhaltlichen<br />

Aufbereitungen eines Themas. Darauf<br />

müssen sich die Autoren meistens ein-<br />

stellen.<br />

Checkliste Fachartikel <strong>und</strong> Interviewangebot<br />

Tatsächliche Expertise ist vorhanden. o.k.<br />

Aktueller Anlass <strong>für</strong> Thema ist gegeben. o.k.<br />

Interessierte Redaktionen sind recherchiert. o.k.<br />

Inhaltliche Punkte <strong>für</strong> den Artikel oder das Interview sind vorbereitet. o.k.<br />

Aktualität des Themas ist gegeben. o.k.<br />

Zeitliche Reserven <strong>für</strong> das Verfassen des Artikels sind vorhanden. o.k.<br />

Begleitendes Fotomaterial ist vorhanden. o.k.<br />

die Relevanz des Themas auf jeden<br />

Fall gegeben sein.<br />

Ist ein Interview geplant, bereitet die<br />

Redaktion in der Regel Fragen vor,<br />

die Ihnen vorab zugeschickt werden.<br />

Das Interview selbst kann dann<br />

mündlich stattfinden oder auch rein<br />

schriftlich ausgearbeitet werden. In<br />

beiden Fällen haben Sie das Recht,<br />

Ihre Antworten zu sichten bzw. zu<br />

autorisieren.<br />

Veröffentlichungen Bücher<br />

Eine weitere Möglichkeit, dem eigenen<br />

Namen <strong>und</strong> dem Büro Publicity zu<br />

verschaffen, sind Veröffentlichungen<br />

in Büchern oder die Veröffentlichung<br />

eines Buches. Im Laufe ihrer zahlreichen<br />

Berufsjahre erwerben <strong>Architekten</strong><br />

<strong>und</strong> Ingenieure ein enormes<br />

Fachwissen aus Erfahrungen <strong>und</strong> Expertisen.<br />

Gerade bei der Spezialisierung<br />

auf ein bestimmtes Fach- oder<br />

<strong>Pr</strong>oblemgebiet wie z.B. die EnEV oder<br />

Sachverständigenwissen bietet es<br />

sich an, dieses Wissen einem Fachpublikum<br />

darzubieten.<br />

Kontaktaufnahme zum Verlag<br />

Wenn Sie sich klar darüber sind, welches<br />

Thema sich <strong>für</strong> eine Veröffentlichung<br />

eignen würde, dann sollten<br />

Sie Kontakt zu einem Verlag herstellen.<br />

Sicherlich hat man bereits den<br />

entsprechenden Verlag im Auge, sollte<br />

aber durchaus auch noch andere<br />

Häuser recherchieren, weil sich damit<br />

mehr Erfolgschancen ergeben.<br />

Zur ersten Kontaktaufnahme gibt es<br />

verschiedene Möglichkeiten:<br />

><br />

><br />

><br />

Vorstellung des Anliegens per<br />

Telefonat<br />

knappe Vorstellung per E-Mail<br />

<strong>und</strong> Angebot eines Exposés<br />

ausführliche Vorstellung per Brief<br />

mit Exposé<br />

Für die erste Kontaktaufnahme sollte<br />

dem Bewerber bekannt sein, dass<br />

Verlagsmenschen prinzipiell von Manuskriptangeboten<br />

überhäuft werden.<br />

Daher ist es wichtig, das Thema<br />

<strong>und</strong> Anliegen möglichst genau auf<br />

den Punkt zu bringen. Falls Sie auf<br />

eine E-Mail-Anfrage oder Ihr Exposé<br />

nicht gleich eine Antwort erhalten,<br />

lassen Sie sich nicht abschrecken. Haken<br />

Sie nach einem gewissen Zeitabstand<br />

von beispielsweise zwei bis drei<br />

Wochen noch einmal nach.<br />

Nehmen Sie es nicht persönlich,<br />

wenn Ihr Angebot nicht sofort auf<br />

Begeisterung stößt. Manchmal liegt<br />

es einfach nur am Zeitpunkt, der gerade<br />

nicht passend ist, weil andere<br />

Themen im Vordergr<strong>und</strong> stehen, oder<br />

aus anderen Gründen gerade nicht<br />

günstig ist.<br />

Wenn Ihr Angebot auf Interesse<br />

eines Verlags stößt, dann heißt es,<br />

sich genau mit dem Lektorat oder<br />

<strong>Pr</strong>oduktmanagement abzustimmen.<br />

Meistens haben die Verlage genaue<br />

Vorstellungen von der Form <strong>und</strong> der<br />

inhaltlichen Aufbereitung von Veröffentlichungen,<br />

dies insbesondere


dann, wenn es sich um eine Reihenpublikation<br />

handelt, in der verschiedene<br />

Bände mit gleichem Layout<br />

<strong>und</strong> Konzept verschiedene Themen<br />

abhandeln. Hier muss der Autor sich<br />

meistens nach den Vorgaben des<br />

Verlags richten.<br />

Honorarverhandlungen<br />

Bei der Honorarverhandlung gibt es<br />

verschiedene Möglichkeiten. Entweder<br />

macht der Verlag dem Autor ein<br />

Angebot, das er entweder annehmen<br />

oder ablehnen kann, oder er lässt sich<br />

auf Verhandlungen ein. Dann sollte<br />

der Autor recheriert haben, welche<br />

Honorare üblich sind, <strong>und</strong> sein eigenes<br />

Angebot an den marktüblichen<br />

<strong>Pr</strong>eisen ausrichten. Nur Bestsellerautoren<br />

haben die Möglichkeit, ein<br />

willkürliches Honorar festzulegen.<br />

Einbeziehung der <strong>Pr</strong>esse<br />

Die großen Büros machen’s, die<br />

kleineren würden gerne, zögern aber<br />

oft. <strong>Pr</strong>essearbeit ist mittlerweile ein<br />

fester Bestandteil der <strong>Marketing</strong>strategie<br />

von Unternehmen. Denn <strong>Pr</strong>essearbeit<br />

ergänzt nicht nur einzelne<br />

Werbemaßnahmen, sondern wirkt<br />

zudem noch viel intensiver <strong>und</strong> kostet<br />

in der Regel <strong>und</strong> je nach Kampagne<br />

wesentlich weniger als Werbung.<br />

<strong>Pr</strong>essearbeit, auch unter dem<br />

Begriff Public Relations (öffentliche<br />

Beziehungen) oder kurz PR geläufi g,<br />

darf aber keinesfalls mit Werbung<br />

gleichgesetzt oder verwechselt werden.<br />

Denn <strong>Pr</strong>essearbeit funktioniert<br />

anders. Während Werbeplätze z.B. in<br />

Form von Anzeigen gekauft werden,<br />

ist der Erfolg der <strong>Pr</strong>essearbeit in der<br />

Regel vom Goodwill der Redaktionen<br />

abhängig, kann also nicht direkt<br />

gesteuert werden. Darüber hinaus<br />

müssen im Kontakt mit den Medien<br />

bestimmte Regeln beachtet werden.<br />

38<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber! 1<br />

Wann lohnt sich PR <strong>für</strong> ein<br />

Planungsbüro?<br />

An die <strong>Pr</strong>esse wenden kann man sich<br />

im <strong>Pr</strong>inzip immer. Aber es ist empfehlenswert,<br />

es nur dann zu tun, wenn<br />

es einen geeigneten Anlass dazu gibt.<br />

Ein Planungsbüro sollte sich genau<br />

überlegen, ob die Botschaft, die<br />

mit dem Ziel einer Veröffentlichung<br />

an die <strong>Pr</strong>esse gebracht werden soll,<br />

auch wirklich interessant ist <strong>für</strong> die<br />

jeweilige Leserschaft. Da<strong>für</strong> gibt es<br />

einige Anhaltspunkte. Geeignete<br />

Anlässe <strong>für</strong> eine <strong>Pr</strong>essemitteilungen<br />

sind z.B.:<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

Architektur<br />

mikado 9.2008<br />

der Auftrag <strong>für</strong> ein Bauprojekt,<br />

das im Interesse der Öffentlichkeit<br />

steht<br />

der Gewinn eines Wettbewerbs<br />

die Eröffnung eines Architektur-<br />

oder Ingenieurbüros<br />

eine wichtige Personalmeldung<br />

wie Wechsel des Geschäftsführers<br />

oder eines leitenden <strong>Architekten</strong><br />

eine Ausstellungseröffnung<br />

Warum ist es so wichtig, den Anlass<br />

genau zu überprüfen? Die Journalis-<br />

Ein <strong>Pr</strong>essebericht über das eigene <strong>Pr</strong>ojekt<br />

ist die Belohnung <strong>für</strong> erfolgreiche<br />

<strong>Pr</strong>essearbeit (Regina Schineis <strong>Architekten</strong><br />

BDA, Mikado 09/08)


2<br />

Hinweis<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

><br />

Journalisten dürfen niemals mit un-<br />

<strong>Pr</strong>axistipp<br />

><br />

wichtigen Informationen belastet<br />

werden. Der Anlass <strong>für</strong> eine <strong>Pr</strong>esse-<br />

mitteilung <strong>und</strong> deren Botschaft müs-<br />

sen aktuell <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Öffentlichkeit<br />

relevant sein.<br />

Die <strong>Pr</strong>essemitteilung ist in kurzen Sät-<br />

zen sowie in einfacher Sprache ver-<br />

fasst <strong>und</strong> verzichtet auf superlative<br />

Übertreibungen. Das Wichtigste steht<br />

immer am Anfang.<br />

ten werden mit <strong>Pr</strong>esseinformationen<br />

überschüttet <strong>und</strong> sind meist zeitlich<br />

sehr eingespannt. Wenn man sie mit<br />

unnötigen Informationen überhäuft,<br />

macht man sich nicht unbedingt beliebt.<br />

Der gute Kontakt zur <strong>Pr</strong>esse ist<br />

aber das A <strong>und</strong> O <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />

<strong>Pr</strong>essearbeit. Denn diese basiert im<br />

<strong>Pr</strong>inzip auf einem Miteinander von<br />

Journalisten <strong>und</strong> <strong>Pr</strong>essesprechern.<br />

Journalisten holen sich ihre Informationen<br />

bei den <strong>Pr</strong>essestellen <strong>und</strong><br />

sind dankbar <strong>für</strong> die „Zuarbeit“. Umgekehrt<br />

profitieren die <strong>Pr</strong>essestellen<br />

von einem guten Verhältnis zu den<br />

Redaktionen, weil ihre Mitteilungen<br />

dann unter Umständen auch eher<br />

berücksichtigt werden als die von<br />

anderen.<br />

Die <strong>Pr</strong>esseinformation<br />

In der Regel wendet sich eine <strong>Pr</strong>esseabteilung<br />

über eine <strong>Pr</strong>essemitteilung<br />

an ausgewählte Redaktionen. Neben<br />

der Überlegung, welche Redaktionen<br />

interessant <strong>für</strong> die jeweilige Botschaft<br />

sind, ist es wichtig, die <strong>Pr</strong>essemitteilung<br />

einem gewissen Standard<br />

entsprechend zu verfassen <strong>und</strong> abzuschicken.<br />

Die richtige Form<br />

Die <strong>Pr</strong>essemitteilung sollte nicht mehr<br />

als zwei Seiten umfassen, besser eine<br />

bis eineinhalb Seiten. Formal ist sie<br />

nach einem bestimmten Muster<br />

aufgebaut. Neben einer Hauptüberschrift<br />

kann eine Nebenüberschrift<br />

eingefügt werden, die bereits verrät,<br />

worum es konkret geht. Nach einem<br />

Einleitungsabschnitt, der die wichtigsten<br />

W-Fragen beantwortet (wer,<br />

was, wann, wo, wie, warum) <strong>und</strong> mit<br />

einem aktuellen Aufhänger beginnt,<br />

folgt der Haupttextteil, in dem die<br />

wichtigsten Informationen sachlich<br />

dargestellt werden. Am Ende des<br />

Texts sind immer die Kontaktdaten<br />

des Büros <strong>und</strong> der <strong>Pr</strong>essestelle oder<br />

der PR-Agentur aufgeführt, damit die<br />

Redaktion bei Interesse sofort Kontakt<br />

aufnehmen kann.<br />

Journalistische Sprache<br />

Sprachlich gibt es vor allem eine Empfehlung:<br />

immer sachlich <strong>und</strong> objektiv<br />

bleiben <strong>und</strong> kurze Sätze wählen. Die<br />

Journalisten wollen informiert <strong>und</strong><br />

nicht überzeugt werden. Sie bilden<br />

sich dann selbst ihre Meinung. Der<br />

Erfolg ist nicht größer, wenn die <strong>Pr</strong>essemitteilung<br />

in Superlativen über die<br />

Leistungen des Büros schwelgt. In<br />

dieser Hinsicht unterscheidet sich die<br />

Sprache von der Sprache der Werbung,<br />

die mit positiven Adjektiven arbeitet.<br />

Die <strong>Pr</strong>essemitteilung orientiert<br />

sich zudem an der journalistischen<br />

Sprache. Je besser die Mitteilung<br />

entsprechend den journalistischen<br />

Kriterien geschrieben ist, desto höher<br />

sind die Chancen, direkt abgedruckt<br />

zu werden. Dies kann durchaus bei<br />

kürzeren Meldungen zu Personalien<br />

oder Veranstaltungen der Fall sein.<br />

Inhalt<br />

Inhaltlich müssen alle relevanten Informationen<br />

im Text enthalten sein<br />

<strong>und</strong> wie oben bereits angedeutet die<br />

wichtigsten W-Fragen beantwortet<br />

werden. Dem Journalisten geht es<br />

immer erst um die konkreten Eckdaten<br />

eines Ereignisses.<br />

Die wichtigsten Botschaften sollten<br />

zudem immer oben stehen, da Journalisten<br />

meist eine <strong>Pr</strong>essemitteilung<br />

aus Zeitgründen nur anlesen <strong>und</strong> so<br />

die „Gefahr“ besteht, dass das Wichtigste<br />

gar nicht mehr gelesen wird.


Geht es z.B. in der <strong>Pr</strong>essemitteilung<br />

um den Gewinn eines Wettbewerbs,<br />

so müssen auf jeden Fall im Text enthalten<br />

sein:<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

der <strong>Pr</strong>eisträger (Name des Büros,<br />

Inhaber)<br />

der Name des Wettbewerbs <strong>und</strong><br />

der Auslober<br />

mit welchem <strong>Pr</strong>ojekt der Wettbewerb<br />

gewonnen wurde<br />

wann der Wettbewerb gewonnen<br />

wurde<br />

Begründung der Juryentscheidung<br />

Der <strong>Pr</strong>esseverteiler<br />

Bei jeder PR-Aktion sollte sich der<br />

<strong>Pr</strong>esseverantwortliche genau überlegen,<br />

an welche Medien er sich wenden<br />

möchte. Ausschlagebend da<strong>für</strong><br />

ist der Inhalt der Mitteilung. Nicht<br />

jede Meldung ist <strong>für</strong> die Tagespresse<br />

oder <strong>für</strong> Fachzeitschriften interessant.<br />

Nachfolgende Übersicht könnte eine<br />

Orientierung geben:<br />

Medienvertreter haben spezifi sche<br />

Informationsbedürfnisse. Bevor sich<br />

ein <strong>Pr</strong>essebeauftragter an einen Journalisten<br />

mit einer bestimmten Botschaft<br />

wendet, ist es wichtig, genau<br />

zu defi nieren, welche Medien wie<br />

arbeiten <strong>und</strong> welche Informationen<br />

sie brauchen. Hilfreich ist es hier, sich<br />

zu fragen:<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

Welche Redaktionen sollen informiert<br />

werden?<br />

Welche Redaktionen haben Interesse<br />

an dem Thema?<br />

Sind die Informationen über das<br />

bestimmte Medium ausreichend<br />

vorhanden? Kennen Sie die Auflage,<br />

die Erscheinungsweise, den<br />

Leserkreis, die Mediadaten <strong>und</strong><br />

den Redaktionsschluss?<br />

Zu welchen Medien bestehen persönliche<br />

Kontakte? Persönliche<br />

><br />

PRESSEMITTEILUNG<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

Manfred Stare gewinnt den Architekturpreis archiTect <strong>für</strong> die Planung<br />

des Berliner Kunstmuseums<br />

<strong>Pr</strong>eisverleihung im Rahmen einer festlichen Vernissage mit über 200 Gästen<br />

Berlin, 20. Januar 2009 – Manfred Stare, von Stare <strong>und</strong> Partner <strong>Architekten</strong>, wurde am<br />

vergangenen Freitag mit dem diesjährigen Architekturpreis archiTect ausgezeichnet. Der<br />

<strong>Pr</strong>eis wird jährlich vom Architektur- <strong>und</strong> Designverlag Imagine ausgelobt. Die Wahl der<br />

prominent besetzten Jury fiel auf Stare aufgr<strong>und</strong> dessen Entwurf <strong>für</strong> das geplante<br />

Kunstmuseum der Hauptstadt. Der <strong>Pr</strong>eis wurde im Rahmen der Messe Bau 2009 in<br />

München am 18. Januar 2009 verliehen.<br />

In der Laudatio von <strong>Architekten</strong>kollegen <strong>und</strong> Juryvorsitzenden Heiner Heimann hieß es:<br />

„Manfred Stare hat mit seinen Plänen <strong>für</strong> das geplante Kunstmuseum in Berlin einmal<br />

wieder bewiesen, wie sehr Funktionalität <strong>und</strong> Ästhetik ineinander spielen können. Sein<br />

Entwurf überzeugt nicht nur durch eine klare <strong>und</strong> konsequente Linie bis ins kleinste<br />

Detail, sondern auch durch die konsequente Umsetzung modernster Technik <strong>und</strong><br />

energetischen Anforderungen.“<br />

Der Architekturpreis architekt wird seit 1995 von dem Berliner Verlag Imagine ausgelobt.<br />

Zu den <strong>Pr</strong>eisträgern zählen internationale renommierte <strong>Architekten</strong> <strong>und</strong> Architektinnen.<br />

Das Büro Stare <strong>und</strong> Partner <strong>Architekten</strong> wurde 1999 von Manfred Stare in Berlin<br />

gegründet. Der Schwerpunkt des Büros liegt auf öffentlichen Aufträgen. Eines der<br />

renommiertesten <strong>Pr</strong>ojekte des Büros ist das 2001 fertig gestellte Kultur- <strong>und</strong><br />

Musikzentrum Hamburg.<br />

<strong>Pr</strong>essekontakt:<br />

Mona Müller<br />

<strong>Pr</strong>esse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Stare <strong>und</strong> Partner <strong>Architekten</strong><br />

Tel. 030/333 3333<br />

Fax 030/333 3334<br />

E-Mail: presse@starearchitekten.de<br />

Kontakte zum Redakteur vereinfachen<br />

häufi g den Weg zur Veröffentlichung,<br />

denn Journalisten<br />

werden von <strong>Pr</strong>esseinformationen<br />

überfl utet <strong>und</strong> müssen in kurzer<br />

Zeit eine Auswahl treffen.<br />

Wichtig ist es auch zu wissen,<br />

wie das jeweilige Medium informiert<br />

werden möchte. Manche<br />

Redakteure legen Wert auf eine<br />

ausführliche <strong>Pr</strong>esseinformation,<br />

manche möchten lieber erst im<br />

Gespräch informiert werden.<br />

Eine <strong>Pr</strong>essemitteilung muss sprachlich <strong>und</strong><br />

formal einem bestimmten Standard<br />

entsprechen


4<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

Persönliche Kontakte zu Journalisten sind<br />

<strong>für</strong> den Erfolg der <strong>Pr</strong>essearbeit wichtig<br />

><br />

Darüber hinaus ist die Art des<br />

Versands der <strong>Pr</strong>essemitteilung<br />

von Bedeutung, ob per E-Mail,<br />

Post oder Fax.<br />

Generell besteht zwischen Journalisten<br />

<strong>und</strong> PR-Managern eine gewisse<br />

Kontaktkultur. Für den richtigen Umgang<br />

mit Journalisten sollte man daher<br />

beachten, dass Journalisten<br />

><br />

><br />

Anlass Medium<br />

Gewinn eines Wettbewerbs − regionale <strong>und</strong> ggf. überregionale Tageszeitungen,<br />

Ressort Lokales, Feuilleton<br />

Auftrag/Spatenstich/Richtfest eines<br />

wichtigen Bauprojekts<br />

als gleichberechtigte Kommunikationspartner,<br />

nicht als Gegner<br />

behandelt werden wollen,<br />

sachliche, korrekte <strong>und</strong> schnelle<br />

Informationen erwarten,<br />

− Fachzeitschriften<br />

− Tageszeitung, Ressort Lokales, ggf. Feuilleton<br />

− lokales Fernsehen<br />

− Fachzeitschriften<br />

Personalie − Fachzeitschriften<br />

− evtl. regionale Tageszeitung, Ressort Lokales<br />

Ausstellungseröffnung − Fachzeitschriften (Veranstaltungskalender)<br />

Eröffnung eines Architektur- oder<br />

Ingenieurbüros<br />

− regionale Tageszeitung, Ressort Lokales<br />

− lokales Fernsehen<br />

−<br />

regionale Tageszeitung, Ressort Lokales<br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

><br />

die Gesprächsbereitschaft der<br />

<strong>Pr</strong>essebeauftragten auch in Krisensituationen<br />

erwarten,<br />

unangenehme <strong>und</strong> kritische Fragen<br />

stellen können,<br />

nach Hintergr<strong>und</strong>informationen<br />

auch an anderen Stellen fragen,<br />

sachlich <strong>und</strong> objektiv von unterschiedlichen<br />

Standpunkten aus<br />

berichten,<br />

meist unter großem Zeitdruck<br />

stehen <strong>und</strong><br />

die gegebenen Informationen<br />

nach der Interessenlage ihrer Leser<br />

<strong>und</strong> ihres Publikums auswählen.<br />

Essenziell <strong>für</strong> die erfolgreiche <strong>Pr</strong>essearbeit<br />

ist es, einen aktuellen <strong>Pr</strong>esseverteiler<br />

zu führen. Hier verhält es<br />

sich ähnlich mit wie mit der K<strong>und</strong>endatenbank.<br />

Die einfachste Form<br />

besteht in der Aufstellung einer Excel-<br />

Tabelle. Zum Aufbau des Verteilers<br />

kann man Redaktionsverzeichnisse<br />

heranziehen, aus denen man die<br />

Adressdaten <strong>und</strong> Ansprechpartner<br />

entnimmt. Diese werden von verschiedenen<br />

Verlagen angeboten wie<br />

z.B. Redaktions Address vom Mediadaten<br />

Verlag, Zimpel oder Convento.<br />

Die letzten beiden sind auch direkt<br />

als Datenbank buchbar, aber in den<br />

Kosten sehr hoch.


Die Aktualisierung des <strong>Pr</strong>esseverteilers<br />

vollzieht sich einerseits automatisch<br />

beim Versenden von <strong>Pr</strong>esseinformationen,<br />

weil man dann in der<br />

Regel Nachrichten erhält, wenn ein<br />

Redakteur ausgeschieden oder eine<br />

Redaktion umgezogen ist. Das kostenlose<br />

Beziehen von Newslettern,<br />

die über Personaländerungen in<br />

den Redaktionen berichten, wie z.B.<br />

der tägliche Newsletter „kressreport“<br />

(www.kress.de) ist eine hilfreiche Unterstützung,<br />

um <strong>Pr</strong>esseverteiler aktuell<br />

zu halten.<br />

Die Organisation der<br />

<strong>Pr</strong>essearbeit<br />

<strong>Pr</strong>essearbeit kann nur erfolgreich sein,<br />

wenn sie regelmäßig <strong>und</strong> über einen<br />

langen Zeitraum ausgeführt wird. Hintergr<strong>und</strong><br />

sind hier der Kontaktaufbau<br />

<strong>und</strong> die -pflege der einschlägigen Redaktionen.<br />

Wie schon erwähnt, hilft<br />

der direkte Draht zu einer Redaktion<br />

meist erheblich bei der Entscheidung,<br />

ob ein Thema veröffentlicht wird oder<br />

nicht. Eine erste PR-Aktion kann ohne<br />

jeglichen Erfolg verlaufen. Sie sollten<br />

sich aber nicht davon abschrecken<br />

lassen. In den Köpfen der Journalisten<br />

hat sich zumindest der Büroname<br />

schon mal eingenistet. Oft reagieren<br />

die Redakteure auch erst Wochen<br />

oder Monate später auf eine <strong>Pr</strong>essemitteilung,<br />

weil das Thema dann gerade<br />

<strong>für</strong> sie relevant ist.<br />

Darüber hinaus ist es wichtig, dass im<br />

Planungsbüro eine verantwortliche<br />

Person <strong>für</strong> die <strong>Pr</strong>essearbeit zuständig<br />

ist. Nur so kann die Kontaktpflege<br />

über längere Zeiträume erfolgen. Die<br />

<strong>Pr</strong>essevertreter möchten auch wissen,<br />

wer ihr Ansprechpartner ist. Wechselnde<br />

Namen wären hier eher wenig<br />

hilfreich.<br />

Wenn Sie nicht eigens einen <strong>Pr</strong>essereferenten<br />

einstellen möchten <strong>und</strong><br />

auch nicht das Budget dazu haben,<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber! 5<br />

könnten Sie eine PR-Agentur beauftragen.<br />

Der Vorteil darin liegt, dass<br />

Sie die Agentur je nach Ihrem Bedarf<br />

beauftragen können, unter Umständen<br />

weniger Fixkosten investieren<br />

<strong>und</strong> die Agentur in der Regel die<br />

einschlägigen <strong>Pr</strong>essekontakte bereits<br />

hat.<br />

Vorteile der kontinuierlichen<br />

<strong>Pr</strong>essearbeit<br />

Nicht jedes Planungsbüro hat immer<br />

<strong>und</strong> regelmäßig genügend News<br />

parat, um sich an die <strong>Pr</strong>esse zu wenden.<br />

Aber wenn Sie einmal <strong>für</strong> das<br />

Thema sensibilisiert sind, fallen Ihnen<br />

vielleicht doch mehr <strong>und</strong> mehr Anlässe<br />

ein, bei denen es sich lohnen<br />

könnte. Es muss ja auch nicht immer<br />

der bedeutende Bauauftrag sein, den<br />

man gerade an Land gezogen hat.<br />

Wie schon erwähnt, auch eine Personalmeldung<br />

kann schon ein geeigneter<br />

Anlass sein, um sich mal wieder<br />

bei den Redaktionen zu melden.<br />

Wenn Sie sich <strong>für</strong> eine aktive PR-Arbeit<br />

entschieden haben <strong>und</strong> regelmäßig<br />

– das kann viermal jährlich sein<br />

– <strong>Pr</strong>essemeldungen versenden, werden<br />

Sie merken, dass allmählich das<br />

Interesse der Journalisten an Ihrem<br />

Büro <strong>und</strong> an Ihren Themen steigt.<br />

Mit jeder Veröffentlichung haben<br />

Sie einen repräsentativen Auftritt,<br />

<strong>Pr</strong>essearbeit – Was ist wichtig?<br />

Was ist wichtig? Was ist zu tun?<br />

Die Entscheidung, aktiv an die <strong>Pr</strong>esse zu<br />

gehen, ist getroffen.<br />

Es gibt einen Ansprechpartner im Büro<br />

<strong>für</strong> die <strong>Pr</strong>esse.<br />

Anlässe <strong>für</strong> eine PR-Aktion sind gegeben.<br />

Sich entsprechend dem Anlass zeitnah<br />

an die Redaktionen wenden.<br />

<strong>Pr</strong>essemitteilungen werden an einen<br />

aktuellen <strong>Pr</strong>esseverteiler versandt.<br />

Ein möglichst persönlicher Kontakt zu<br />

den Journalisten ist vorhanden.<br />

PR-Aktionen nicht nur einmalig, sondern<br />

kontinuierlich planen <strong>und</strong> ausführen.<br />

Der oder die Ansprechpartner/in ist gef<strong>und</strong>en.<br />

Oder PR-Agentur wurde angefragt.<br />

Regelmäßig wird im Team über mögliche<br />

Anlässe diskutiert.<br />

Der/die <strong>Pr</strong>essereferent/in bereitet die geplanten<br />

PR-Aktionen nach Zeitplan vor.<br />

Der <strong>Pr</strong>esseverteiler muss regelmäßig gepflegt<br />

<strong>und</strong> aktualisiert werden.<br />

Journalisten werden regelmäßig kontaktiert,<br />

zu eigenen Veranstaltungen eingeladen, auf<br />

Messen getroffen.


6<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

Ausstellung ‚bogevischs stadt‘, Berlin,<br />

DAZ 29.01.2007 bis 06.03.2007<br />

(Copyright Till Budde)<br />

der potenzielle Auftraggeber auf Sie<br />

aufmerksam macht.<br />

Ein redaktioneller Artikel über ein<br />

Architektur- oder Ingenieurbüro<br />

zieht in der Regel Leser mehr an als<br />

Werbeanzeigen. Er ist objektiver <strong>und</strong><br />

informativer. Werbung wird oft von<br />

den Lesern gar nicht mehr wahrgenommen.<br />

Ein Artikel interessiert<br />

schon allein wegen seines informativen<br />

Gehalts.<br />

Ein weiterer Vorteil gegenüber der<br />

Werbung ist, dass PR (fast) kostenlos<br />

ist, zumindest kostengünstiger. Der redaktionelle<br />

Platz zumindest ist kostenfrei,<br />

investieren müssen Sie lediglich<br />

in die Agentur oder Ihren Mitarbeiter.<br />

Wenn man aber einmal die Kosten <strong>für</strong><br />

eine Imagebroschüre oder den Anzeigenplatz<br />

in einer Fachzeitschrift mit<br />

den PR-Kosten vergleicht, dann wird<br />

der Unterschied schnell deutlich.<br />

Öffentlichkeitsarbeit über<br />

Events<br />

Neben dem direkten Angehen der<br />

Öffentlichkeit <strong>und</strong> potenzielle Bauherren<br />

über Newsletter <strong>und</strong> Mailings<br />

oder dem indirekten Weg über die<br />

<strong>Pr</strong>esse <strong>und</strong> Veröffentlichungen gibt<br />

es noch eine weitere Möglichkeit, die<br />

Öffentlichkeit über das eigene Büro<br />

<strong>und</strong> die eigene Arbeit zu informieren<br />

bzw. darauf aufmerksam zu machen:<br />

über eigene Veranstaltungen. Veranstaltungen<br />

ziehen in der Regel größere<br />

Mengen von Interessierten an. Mit<br />

einem Event können Sie also indirekt<br />

etwas über sich <strong>und</strong> Ihre Arbeit preisgeben,<br />

sich vorstellen. Wichtig ist es<br />

nur, genau zu überlegen, was man<br />

dem Publikum zu bieten hat. Welche<br />

Art von Veranstaltungen eignet sich<br />

überhaupt <strong>für</strong> ein Architektur- oder<br />

Ingenieurbüro? Neben dem allseits<br />

beliebten Tag der offenen Tür eignen<br />

sich <strong>Pr</strong>ojektführungen, soweit es<br />

sich um spannende <strong>Pr</strong>ojekte handelt,<br />

sowie Austellungen über bisher abgeschlossene<br />

<strong>Pr</strong>ojekte.<br />

Ausstellungen<br />

Ausstellungen sind sicherlich die<br />

kostenintensivste Möglichkeit <strong>und</strong><br />

sollten gut geplant sein. Was bringt<br />

eine Ausstellung? Der Architekt oder<br />

Ingenieur präsentiert seine Leistungen<br />

in einem ästhetisch ausgefeilten<br />

Rahmen. Je nachdem, wo eine Ausstellung<br />

stattfindet, zieht sie auch<br />

ein entsprechendes Publikum an. Die<br />

Frage ist nur, ob sich da auch wirklich<br />

die potenziellen Bauherren in Reih<br />

<strong>und</strong> Glied anstellen, wie man das vielleicht<br />

so gerne hätte. Der eine oder<br />

andere potenzielle Auftraggeber ist<br />

aber bestimmt unter den Besuchern<br />

oder zumindest ein sog. Multiplikator.<br />

Denn eine Ausstellung hebt auf<br />

jeden Fall das Image, denn Ihr Name<br />

wird mit dem Event an sich <strong>und</strong> der<br />

begleitenden <strong>Pr</strong>essearbeit publik.<br />

Wo kann eine Ausstellung stattfinden?<br />

Mittlerweile gibt es in den<br />

meisten deutschen Städten Architekturgalerien,<br />

die Ausstellungen<br />

professionell organisieren. Der Vorteil<br />

liegt hier in dem Know-how der<br />

Galeristen <strong>und</strong> deren Erfahrungen<br />

in der ansprechenden <strong>Pr</strong>äsentation


Architekturgalerien<br />

Galerie <strong>Pr</strong>ofil Veranstaltungsfläche<br />

Aedes <strong>und</strong> Aedes<br />

East Berlin<br />

Architekturgalerie<br />

am Weißenhof,<br />

Stuttgart<br />

Kasseler Architekturzentrum<br />

im Kulturbahnhof,<br />

Kassel<br />

Architekturgalerie<br />

München<br />

Architekturgalerie<br />

der TU Kaiserslautern<br />

Architekturgalerie<br />

Berlin, Werkraum<br />

internationale, zeitgenössische Architektur<br />

<strong>und</strong> Stadtplanung; auch die<br />

Arbeitsweise der <strong>Architekten</strong> steht im<br />

Mittelpunkt<br />

der jeweiligen <strong>Pr</strong>ojekte, von dem Sie<br />

profitieren können. Andere Möglichkeiten<br />

bestehen in Institutionen, die<br />

hin <strong>und</strong> wieder Ausstellungen veranstalten<br />

<strong>und</strong> architekturnah sind, wie<br />

<strong>Architekten</strong>- oder Ingenieurkammern,<br />

Museen oder auch Banken. Je nach<br />

Ausstellungsort wird auch ein anderes<br />

Publikum angezogen. Banken<br />

<strong>und</strong> Museen versprechen daher eher<br />

ein allgemeines Publikum, während<br />

in den Kammern oder Architekturgalerien<br />

eher ein architekturaffines<br />

<strong>und</strong> branchenspezifisches Publikum<br />

zu erwarten ist.<br />

Eine Ausstellung bietet die Chance,<br />

die gesamten Erfahrungen, Leistungen,<br />

<strong>Pr</strong>ojekte <strong>und</strong> gewonnenen<br />

Wettbewerbe vorzustellen. Hier haben<br />

Planer die Möglichkeit, einmal<br />

alles zu zeigen. Das Konzept sollte<br />

gut überlegt sein. Will man eher didaktisch<br />

präsentieren, das heißt dem<br />

Besucher etwas mit an die Hand geben,<br />

vielleicht auch über Architektur<br />

an sich erzählen? Diese <strong>Pr</strong>äsentation<br />

würde dann auch <strong>für</strong> ein allgemeines<br />

Publikum interessant sein. Oder will<br />

man eher eine große Leistungs-<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

schau, mit der sich das Büro vorstellen<br />

möchte? Wichtig ist in jedem<br />

Fall, dass die <strong>Pr</strong>ojekte anschaulich<br />

mit Modellen <strong>und</strong> ansprechenden<br />

Fotografien dargestellt werden. Es<br />

empfielt sich, einen professionellen<br />

Ausstellungsmacher zumindest beratend<br />

mit einzubeziehen.<br />

<strong>Pr</strong>ojektführungen<br />

120 <strong>und</strong><br />

180 m²<br />

Weniger eine Gesamtschau als vielmehr<br />

eine gezielte Einführung in<br />

ein bestimmtes Arbeitsgebiet ist die<br />

<strong>Pr</strong>ojektführung. Mit einer <strong>Pr</strong>ojektführung<br />

werden Sie nicht die Massen anziehen,<br />

wie es unter Umständen bei<br />

einer Ausstellung der Fall sein könnte.<br />

Aber hier bietet sich die Möglichkeit,<br />

sehr konkret <strong>und</strong> intensiv über die<br />

Arbeit an einem Bauprojekt in einem<br />

kleineren Kreis zu sprechen. Die Personen,<br />

die an einer Führung teilnehmen,<br />

bringen großes Interesse mit,<br />

<strong>und</strong> nicht unwahrscheinlich ist es,<br />

dass sich darunter auch ein künftiger<br />

Auftraggeber befindet, der nämlich<br />

ein ähnliches <strong>Pr</strong>ojekt im Auge hat.<br />

Auch <strong>Pr</strong>ojektführungen sind wiederum<br />

ein w<strong>und</strong>erbares Mittel, um an<br />

die <strong>Pr</strong>esse zu gehen.<br />

Finanzierung Kontakt<br />

Kooperationspartner,<br />

Sponsoren, Honorar<br />

der Ausstellenden<br />

aktuelle <strong>und</strong> historische Architektur 40 m² öffentliche Mittel,<br />

Sponsoren, honorarfrei,<br />

aber Unkostenbeitrag<br />

wird erwartet<br />

vielfältige Veranstaltungen im Bereich<br />

des Planens <strong>und</strong> Bauens, Initiative der<br />

BDA-Gruppe in Kassel<br />

nationale <strong>und</strong> internationale Architektur<br />

<strong>und</strong> Stadtplanung, Forum <strong>für</strong> junge<br />

Talente<br />

universitäre Lehr- <strong>und</strong> Forschungsarbeit,<br />

die untrennbar mit den Fragestellungen<br />

zeitgenössischer Architektur verb<strong>und</strong>en ist<br />

ausgewählte Architekturprojekte, Bauaufgaben<br />

oder Gestaltungsfragen<br />

100 m² Mitgliedsbeiträge,<br />

Sponsoren<br />

Mitglieds- <strong>und</strong> Förderbeiträge,<br />

Spenden<br />

Sponsoren <strong>und</strong> Drittmittel<br />

www.aedes-galerie.de<br />

www.weissenhofgalerie.de<br />

www.kazimkuba.de<br />

www.architekturgaleriemuenchen.de<br />

www.architekturgalerie.org<br />

verschiedene Förderer www.werkraum-agb.de<br />

Architekturgalerien sind geeignete Orte<br />

<strong>für</strong> Ausstellungen des Büros


So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

Ein Beispielprojekt des Tages der Architektur<br />

in Nordrhein­Westfalen 2008 (Quelle:<br />

Tag der Architektur 2008, <strong>Architekten</strong>kammer<br />

Nordrhein­Westfalen, 2008)<br />

Die <strong>Pr</strong>ojektführungen können Sie<br />

eigeninitiativ veranstalten, müssten<br />

dies dann aber natürlich mit dem<br />

Bauherrn absprechen bzw. von ihm<br />

genehmigen lassen. Oder aber Sie<br />

bewerben sich bei Organisationen,<br />

die <strong>Pr</strong>ojektführungen im großen<br />

Stil anbieten, wie beispielsweise<br />

die <strong>Architekten</strong>kammern in Bayern,<br />

Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> anderen<br />

B<strong>und</strong>esländern. Die Bayerische <strong>Architekten</strong>kammer<br />

veranstaltet jeden<br />

Sommer die „Architektouren“, <strong>für</strong><br />

die sich Mitglieder der Kammer bewerben<br />

können. Innerhalb von zwei<br />

Tagen bietet die Kammer jedes Jahr<br />

im Juni die Besichtigung der ausgewählten<br />

<strong>Pr</strong>ojekte über ganz Bayern<br />

an. Die Besucher können sich dann<br />

vor Ort über die Arbeit des <strong>Architekten</strong><br />

<strong>und</strong> das jeweilige Bauprojekt<br />

informieren. Die <strong>Architekten</strong> sind anwesend<br />

<strong>und</strong> führen Gespräche mit<br />

den Interessierten. Die Kammer organisiert<br />

die Führungen <strong>und</strong> die begleitende<br />

<strong>Marketing</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pr</strong>essearbeit.<br />

Alle ausgewählten <strong>Pr</strong>ojekte werden<br />

in einem Katalog vorgestellt.<br />

Architekturwoche: In einigen deutschen<br />

Städten wie z.B. Hamburg,<br />

München <strong>und</strong> Köln sind in den<br />

letzten Jahren Architekturfestivals<br />

entstanden, die wie in München die<br />

Architekturwoche über eine ganze<br />

Woche alle zwei Jahre Architektur<br />

<strong>und</strong> deren Entstehen erlebbar machen.<br />

Diese sind öffentlichkeits- <strong>und</strong><br />

medienwirksam inszeniert <strong>und</strong> bündeln<br />

eine Vielzahl von Ereignissen. Es<br />

entstehen Foren wie die Nacht der<br />

Architektur, in denen <strong>Architekten</strong> ihr<br />

Büro in der Öffentlichkeit präsentieren<br />

<strong>und</strong> inszenieren können. Bauen<br />

<strong>und</strong> Planen wird erlebbar.<br />

Tag der offenen Tür<br />

Ein Tag der offenen Tür bietet wiederum<br />

eine ganz andere Möglichkeit,<br />

denn hier können sich Büroinhaber<br />

ganz von der persönlichen Seite zeigen.<br />

Diese Veranstaltungsart bietet<br />

sich vor allem dazu an, sich selbst<br />

der unmittelbaren Nachbarschaft<br />

vorzustellen. Ganz gleich, ob man<br />

in der Stadt oder im kleinen Dorf arbeitet,<br />

in der Nachbarschaft können<br />

sich potenzielle Auftraggeber verstecken<br />

oder als Multiplikator fungieren.<br />

Denn auch der nette ältere Herr von<br />

Gegenüber könnte Sie seiner Tochter


empfehlen, sofern er weiß, wie <strong>und</strong><br />

wo<strong>für</strong> Sie überhaupt arbeiten.<br />

Beim Tag der offenen Tür sollte das<br />

Konzept gut überlegt <strong>und</strong> durchdacht<br />

sein. Denn nichts ist langweiliger als<br />

eine Führung durch nüchterne Büroräume<br />

an unaufgeräumten Schreib-<br />

<strong>und</strong> Zeichentischen vorbei. Sie<br />

müssen sich überlegen, was Sie den<br />

Besuchern zeigen wollen. Auch hier<br />

bietet sich quasi eine Miniausstellung<br />

Ihrer <strong>Pr</strong>ojekte <strong>und</strong> Leistungen<br />

an. Holen Sie alte Modelle, Pläne <strong>und</strong><br />

<strong>Pr</strong>ojektfotos aus dem Schrank <strong>und</strong><br />

präsentieren Sie diese anschaulich.<br />

Sie müssen in diesem Rahmen keine<br />

professionelle Ausstellung veranstalten,<br />

aber die Ausstellungsstücke ansprechend<br />

im Büro aufbauen.<br />

Neben dem Ausstellungsmaterial<br />

stehen Sie als Büroinhaber den Besuchern<br />

<strong>für</strong> Gespräche zur Verfügung.<br />

Auch die Mitarbeiter können<br />

als Informationsträger fungieren <strong>und</strong><br />

präsentieren gleichzeitig das Büro. Es<br />

bietet sich auch an, dass der Büroinhaber<br />

zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

eine <strong>Pr</strong>äsentation hält <strong>und</strong><br />

seine <strong>Pr</strong>ojekte kurz vorstellt. Dem<br />

Besucher sollten <strong>Pr</strong>ogrammpunkte<br />

geboten werden.<br />

Bei einem Tag der offenen Tür kann<br />

sich ein Büro „als Ganzes“ vorstellen.<br />

Ideal vor allem dann, wenn ein Büro<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber! 9<br />

weitere interessante „Leistungen“<br />

anzubieten hat. Das Büro „4architekten“<br />

aus München z.B. bietet neben<br />

den klassischen Leistungsphasen<br />

auch eine Möbelkollektion (Benboo,<br />

Möbel aus gebogenem Bambus),<br />

ein Konstruktionssystem <strong>für</strong> Fahrradüberdachungen<br />

<strong>und</strong> einen Systembalkon<br />

(www.balkonraum.de) an.<br />

Veranstaltungscheckliste:<br />

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Mitarbeiter aus dem Team als Verantwortlichen<br />

delegieren<br />

Konzept gemeinsam ausarbeiten<br />

Werbefl yer <strong>und</strong> -mailings bzw.<br />

Einladungskarten entwerfen,<br />

drucken <strong>und</strong> rechtzeitig verschicken<br />

Einladungsliste aufstellen<br />

<strong>Pr</strong>esseinformation an die Lokalpresse<br />

<strong>und</strong> eventuell auch an<br />

Fachmagazine (mindestens drei<br />

Monate vorab, bei monatlicher<br />

Erscheinungsweise) verschicken<br />

Ausstellungsstücke <strong>und</strong> Informationstafeln<br />

anfertigen<br />

Weitere <strong>Marketing</strong>ideen<br />

Die vorgestellten <strong>Marketing</strong>instrumente<br />

zählen zu den üblichen Wegen,<br />

die eigenen Leistungen oder <strong>Pr</strong>odukte<br />

potenziellen K<strong>und</strong>en näherzubringen.<br />

Bei einem Tag der offenen Tür kann sich<br />

ein Büro mit seinem gesamten Leistungsspektrum<br />

präsentieren (4architekten,<br />

München)<br />

Hinweis<br />

><br />

Alle Veranstaltungsarten sind sehr<br />

arbeitsintensiv, was man sich vorab<br />

sehr gut überlegen sollte, denn aus<br />

den Chancen ergeben sich gleichzeitig<br />

auch die Pfl ichten. Wenn der Termin<br />

der Ausstellung oder <strong>Pr</strong>ojektführung<br />

feststeht, läuft die Vorbereitung nach<br />

strengem terminlichem Rahmen ab.<br />

Vor allem bei den Werbemaßnahmen<br />

<strong>und</strong> der <strong>Pr</strong>essearbeit muss langfristig<br />

agiert werden. Eine Ausstellung kann<br />

mitunter ein Jahr Vorbereitungszeit<br />

beanspruchen.


40<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

Witzige <strong>Marketing</strong>idee: mit Spielkarten<br />

können <strong>Architekten</strong> eigene Bauprojekte<br />

präsentieren<br />

Darüber hinaus gibt es aber auch ganz<br />

andere Wege, sich dem K<strong>und</strong>en auf<br />

unterhaltsame oder unkonventionelle<br />

Art zu präsentieren.<br />

Architektur auf Spielkarten<br />

Nicht nur die männlichen <strong>Architekten</strong><br />

<strong>und</strong> Ingenieure kennen die Autospielkarten<br />

aus ihrer Kindheit; so manch<br />

ein Mädchen hat sich auch gern am<br />

Kartenspiel beteiligt. Als erstes Büro<br />

hat vor einigen Jahren das Münchner<br />

Architekturbüro Allmann Sattler<br />

Wappner die Spielkarten als <strong>Marketing</strong>idee<br />

entdeckt <strong>und</strong> eigene Bauprojekte<br />

als Quartettspiel gestaltet.<br />

Auch das Unternehmen Kultquartett<br />

hat diese Spielleidenschaft wiederentdeckt<br />

<strong>und</strong> als <strong>Marketing</strong>idee <strong>für</strong><br />

<strong>Architekten</strong> umgesetzt. In Form von<br />

Spielkarten können <strong>Architekten</strong> ihre<br />

Bauprojekte zeigen. Neben einem<br />

Foto des <strong>Pr</strong>ojekts sind wie beim<br />

Autokartenquartett die Eckdaten<br />

angegeben, nach denen sich dann<br />

die Stärkeren über die Schwächeren<br />

profi lieren können. Dies ist also eine<br />

spielerische <strong>und</strong> originelle Methode,<br />

dem Bauherrn eigene <strong>Pr</strong>ojekte vorzustellen.<br />

Über die Onlineplattform „MeinKartenspiel.de“<br />

können Architekturbüros<br />

ihre Karten selbst gestalten. Sie müssen<br />

nur die Daten der <strong>Pr</strong>ojekte sowie<br />

die Fotos eingeben bzw. hochladen<br />

<strong>und</strong> dann als gedrucktes Kartenspiel<br />

produzieren lassen. Zum Gestalten<br />

des Spiels auf der Onlineplattform ist<br />

kein grafi sches Vorwissen nötig <strong>und</strong><br />

es kann laut Hersteller auch ohne<br />

großen Zeitaufwand erfolgen. Individualisten<br />

können sogar ihre selbst<br />

designten Karten hochladen.<br />

Die Kosten beginnen niedrig bei<br />

der <strong>Pr</strong>oduktion von Einzelstücken<br />

zu 14,90 € <strong>und</strong> bewegen sich über<br />

1,21 € pro Etui bei 2.000 Exemplaren<br />

<strong>und</strong> 0,71 € bei 5.000 Stück. Weitere<br />

Informationen sind unter www.kultquartett.de<br />

zu fi nden.<br />

Baukulturführer<br />

Als hervorragendes Beispiel <strong>für</strong> intelligentes<br />

<strong>Marketing</strong> guter Architektur<br />

mag die von Nicolette Baumeister<br />

herausgegebene kleine, feine Reihe<br />

von Architekturbroschüren über Einzelprojekte<br />

stehen.<br />

Die Baukulturführer stellen eine kompakte,<br />

kostengünstige Dokumentation<br />

<strong>für</strong> anspruchsvolle Einzelprojekte<br />

dar, die aufgr<strong>und</strong> ihrer hochwertigen<br />

Aufmachung mit professionellen Fotos<br />

<strong>und</strong> kompetenten Texten freier Autoren<br />

als Referenz, Giveaway, zur Eröffnung<br />

oder Information am Empfang<br />

sehr gut einsetzbar sind. Sie richten<br />

sich nicht nur an ein Fachpublikum,<br />

sondern werden auch über den Buchhandel<br />

vertrieben <strong>und</strong> sind damit eine<br />

preiswerte <strong>und</strong> zudem sehr öffentlichkeitswirksame<br />

Alternative zu aufwendigen<br />

<strong>und</strong> teuren Baudokumentationen.<br />

Alle Broschüren enthalten eine<br />

englische Zusammenfassung <strong>und</strong> sind<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich werbefrei.


Eine Einschränkung bei den Gebäudetypen<br />

gibt es nicht, sowohl<br />

Kultur- <strong>und</strong> Kirchenbauten als auch<br />

Büro gebäude, Gewerbe, Wohnen<br />

<strong>und</strong> Sozialbauten werden in der Reihe<br />

dokumentiert. Wichtigstes Kriterium<br />

<strong>für</strong> die Aufnahme ist die Qualität<br />

des Bauwerks.<br />

Portale/Webmagazine/Planerdatenbanken<br />

Ein weiteres Beispiel da<strong>für</strong>, dass sich<br />

die Wahrnehmung von Architektur<br />

verändert <strong>und</strong> die Bedeutung von<br />

Architekturmarketing zunimmt, sind<br />

Form <strong>und</strong> Inhalt der Webmagazine<br />

oder Portale.<br />

Seit wenigen Jahren gewinnen die<br />

Webseiten von Architekturmagazinen<br />

oder andere Bauportale mehr<br />

<strong>und</strong> mehr an Bedeutung. Beispiele<br />

sind z.B. www.baunetz.de, www.<br />

competitionline.de oder auch Fachportale<br />

wie www.energie<strong>und</strong>bau.<br />

de. Diese bieten Servicefunktionen<br />

wie z.B. den Eintrag in ein Planer-/<br />

Expertenverzeichnis meist kostenlos<br />

an – umfangreiche Services bis hin<br />

zur Webpräsenz des Büros <strong>und</strong> kostenfreien<br />

Jobanzeigen gegen einen<br />

Jahresbetrag. Dank der täglichen<br />

Newsletter oder täglich wechseln-<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber! 41<br />

den Seiten ergeben sich heute um<br />

ein Vielfaches mehr Möglichkeiten,<br />

Nachrichten zu platzieren – <strong>und</strong> dies<br />

in einem gigantischen Verteiler. Diese<br />

Seiten fungieren wie eine Art Datenbank.<br />

Bauherren können z.B. auf der<br />

Seite www.competitionline oder auch<br />

auf www.architekten24.de nach <strong>Architekten</strong><br />

<strong>und</strong> Planern suchen, die in<br />

bestimmten Fachbereichen Erfahrung<br />

haben oder in ihrer Nähe tätig sind.<br />

Büroranking<br />

Seit mehreren Jahren führt das „baunetz“<br />

eine Art Hitparade der angeblich<br />

aktuell bedeutendsten <strong>Architekten</strong><br />

national <strong>und</strong> regional durch.<br />

Man könnte vermuten, dass diese<br />

Hitliste aus <strong>Marketing</strong>gesichtspunkten<br />

völlig belanglos ist, da die Wertung<br />

auf aktuellen Publikationen<br />

aus einem kleinen Kreis von ausgewählten<br />

Architekturmagazinen fußt.<br />

Tatsächlich sind einige Werte schwer<br />

nachzuvollziehen. So ist unser Büro<br />

seit fast einem Jahr beständig in den<br />

Top 3 b<strong>und</strong>esweit im Bereich Städtebau<br />

– trotz eingeschränkter Erfahrungen<br />

in diesem Sektor –, geschuldet<br />

der Kategorisierung eines unserer<br />

<strong>Pr</strong>ojekte in diesem Bereich.<br />

Verschiedene Titelbilder der Baukulturführer


42<br />

So erreichen Sie potenzielle Auftraggeber!<br />

Unter www.energie<strong>und</strong>bau.de können<br />

sich Fachplaner <strong>und</strong> Energieexperten<br />

kostenlos präsentieren<br />

Und trotzdem gibt es nicht nur Büropartner<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter, die beständig<br />

auf diese Listen schielen, um den<br />

Stellenwert des eigenen oder eines<br />

Büros, das sie interessiert, einzuordnen,<br />

sondern auch Bauherren, die<br />

sich beeinfl ussen lassen von den<br />

Publikationshäufi gkeiten der Büros.<br />

Gerade wenn man wenig von der<br />

Architekturszene einer Region weiß,<br />

können Rankings plötzlich bedeutend<br />

werden.<br />

Der Einfl uss auf die eigene Position<br />

im Ranking ist natürlich begrenzt –<br />

allerdings werden eben die Häufi gkeit<br />

<strong>und</strong> der Umfang von Publikationen<br />

in einschlägigen Fachzeitschriften<br />

bewertet. Ein weiterer Gr<strong>und</strong>, sich<br />

aktiv um diese zu kümmern.

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