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Fallstudie Witikohof - SalzburgerLand Netoffice

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<strong>Witikohof</strong> – Tagungs-, Freizeit- und Wellnesshaus<br />

Preisgefüge ist<br />

entscheidend<br />

Barrierefreiheit deutlich<br />

hervorheben<br />

Verbund Embrace,<br />

Messebesuche, Inserate<br />

und persönliche Kontakte<br />

Hohe Kundentreue<br />

Wellnessbereich<br />

als Zugpferd<br />

Der <strong>Witikohof</strong> arbeitet unter dem Dach der Trägerorganisation der Caritas kostendeckend.<br />

Die Übernachtungskosten inklusive Halbpension liegen im <strong>Witikohof</strong> bei<br />

55 Euro pro Person. „Das Preisgefüge bei der Zielgruppe Menschen mit Behinderungen<br />

ist entscheidend. Oft können sich die Gäste nur aufgrund von zusätzlichen Beihilfen<br />

und Fördergeldern überhaupt einen Urlaub leisten.“, so Herr Müller. Zu hohe Preise<br />

können daher nicht verlangt werden, da dies die finanziellen Möglichkeiten der betroffenen<br />

Familien oder Personen übersteigen würde.<br />

Wenn die Zielgruppe der Menschen mit Behinderungen im Zentrum geschäftlicher<br />

Aktivitäten steht, soll der Aspekt der Barrierefreiheit in allen Informationsmaßnahmen<br />

speziell betont werden. Bereits bei der Anfrage werden potenzielle Gäste darauf hingewiesen,<br />

dass im <strong>Witikohof</strong> Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam arbeiten<br />

und urlauben. „So kommen auch die Gäste mit und ohne Behinderungen gut miteinander<br />

zu Recht, da man als Gast darauf vorbereitet ist“, so Müller. „Es sollte jedoch<br />

eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein und man sollte nicht darauf hinweisen<br />

müssen.“ Zusätzlich werden auf der Webseite die MitarbeiterInnen vorgestellt, um den<br />

integrativen Aspekt klar hervorzuheben. Damit wird die Besonderheit des <strong>Witikohof</strong>s<br />

von Anfang an betont.<br />

Primär vermarktet sich der <strong>Witikohof</strong> über die gemeinsame Marketingleistung des<br />

Embrace-Verbunds. Alle anderen Marketingaktivitäten führt Herr Müller selbstständig<br />

durch. Er besucht Messen, die speziell Menschen mit Behinderungen adressieren.<br />

Weiters hat der Leiter des <strong>Witikohof</strong>s bereits einen großen Kundenkreis aufgebaut, der<br />

über Mundpropaganda den Betrieb bewirbt. Zusätzlich erfolgt Öffentlichkeitsarbeit<br />

über Fernsehberichte und Inserate, die in Apotheken, Krankenhäusern und Arztpraxen<br />

geschaltet werden. Der wichtigste Werbekanal ist die Mundpropaganda. „Gäste kommunizieren<br />

so positiv nach außen, da kann man sich nahezu jede andere Werbung sparen!“,<br />

so Müller. Eine ehrliche Webseite sieht er ebenfalls als essentiell an.<br />

Die Gästegruppen des <strong>Witikohof</strong>s zeichnen sich durch hohe Kundentreue aus: Gäste,<br />

die bereits das Hotel im Rahmen einer Tagung besucht haben, kommen für Freizeiturlaube<br />

immer wieder zurück. Gäste mit Behinderungen sind im <strong>Witikohof</strong> wiederkehrende<br />

Gäste, wobei die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei vier bis fünf Tagen liegt.<br />

Bei Tagungsgästen beträgt die Aufenthaltsdauer im Schnitt drei Tage. Die Auslastung<br />

des <strong>Witikohof</strong>s ist weitgehend unabhängig von touristischen Haupt- und Nebensaisonzeiten.<br />

Wertschöpfung<br />

Seit der Eröffnung im Jahr 2000 bis ins Jahr 2003 stand die Existenz des Hotels auf<br />

unsicheren Beinen, da ein ausreichend große Kundenkreis nicht angesprochen werden<br />

konnte. Erst durch den Ausbau des barrierefreien Wellnessbereichs im Jahr 2004 konnte<br />

der <strong>Witikohof</strong> schwarze Zahlen schreiben und eine Ganzjahresauslastung von 80 Prozent<br />

erreichen. Herr Müller sagt dazu: „Eine Bibliothek und eine Weinstube ist in der<br />

heutigen Zeit nicht mehr genug!“ Der Kunde von heute erwartet sich Infrastruktur im<br />

Haus, vor allem auch bei Schlechtwetter. Er merkt jedoch an, dass das Angebot nicht<br />

überdimensional groß sein muss, „man will in die Sauna gehen und Kinder möchten ein<br />

wenig planschen.“<br />

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