Eine Medaille für Liechtenstein

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Klarer Sieg der
Liberalen in Polen
Warschau. – Ministerpräsident Donald
Tusk ist als erster Regierungschef
seit 1989 für eine zweite
Amtszeit bestätigt worden. Seine
liberalkonservative Bürgerplattform
gewann nach einer ersten
Prognose vom Sonntagabend 39,6
Prozent der Stimmen. Für die Partei
Recht und Gerechtigkeit von
Oppositionsführer Jaroslaw
Kaczynski stimmten 30,1 Prozent.
Das offizielle Wahlergebnis wird
voraussichtlich am Dienstagabend
bekannt gegeben. (sda) SEITE 22
Widerstand gegen
Steuerabkommen
Zürich. – «In der EU wächst die
Front gegen die Steuerabkommen
der Schweiz mit Deutschland und
England», berichtete gestern die
«NZZ am Sonntag». Der Wirtschaftsausschuss
des Parlaments
habe in der vergangenen Woche die
EU-Kommission aufgefordert, sich
die neuen Steuerabkommen der
Schweiz mit Deutschland und England
gründlich anzuschauen. Wie
die britische Europaabgeordnete
Sharon Bowles ausführte, erwartet
sie, dass die Abkommen dem EU-
Recht widersprechen. (rb)
Syrische Botschaften
attackiert
Genf/Berlin/Wien. – Am Wochenende
sind syrische Oppositionelle
in mehrere Vertretungen ihres Landes
im Ausland eingedrungen – so
in der Schweiz, in Deutschland und
Österreich. Die Demonstranten
wollten gegen die Ermordung des
Oppositionspolitikers Meschaal al-
Tammo protestieren, der am Freitag
erschossen worden war. (sda)
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Mit Landesarchiv und
Landesbibliothek feiert
das Landesgedächtnis
Geburtstag. SEITE 3
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Sebastian Vettel liess
nichts mehr anbrennen:
Zweiter Titel für
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Eine Medaille für Liechtenstein
Das gute Gefühl hat sich bestätigt.
CNC-Fräser Sandro Ospelt
gewinnt bei den Worldskills in
London eine Bronzemedaille.
Ilir Ajgeraj und Sebastian Kind
erreichen zudem eine hohe
Punktzahl und erhalten dafür
ein Leistungsdiplom.
Von Desirée Vogt aus London
London. – Es waren vier anstrengende
Wettkampftage für die sechs Kandidaten
– doch sie haben sich gelohnt.
Stolz darf die kleine Delegation auf
eine Bronzemedaille und zwei Leistungsdiplome
in den Berufen Polymechaniker
und Anlagenelektriker verweisen.
Auch ohne Medaille und Diplom
dürfen Maurer Martin Noser,
Möbelschreiner Benjamin Vetsch und
IT-Netzwerk- und Systemadministrator
Mathias Vetsch mit Stolz auf ihre
jeweiligen Rangierungen im Mittelfeld
verweisen, war die Konkurrenz doch
gross und haben sie einige Mitbewerber
hinter sich gelassen.
Bis zuletzt eine Überraschung
Bis zur Vergabe der Medaillen und der
offiziellen Verkündung hatten die
Kandidaten keine Ahnung, wie gut sie
bei den Worldskills abgeschlossen haben.
Das machte die Schlussfeier natürlich
umso spannender, der Jubel
war umso grösser, als Beruf Nr. 7 aufgerufen
und gemeinsam mit weiteren
Gewinnern CNC-Fräser Sandro Ospelt
auf die Bühne geholt wurde. Die
genaue Rangierung wurde allerdings
erst bekannt gegeben, als schliesslich
alle Gewinner auf der Bühne standen.
Sandro Ospelt musste seine Bronze-
Medaille mit dem Brasilianer teilen,
der allerdings einen Punkt weniger erreicht
hatte als der Liechtensteiner.
Wie viele Punkte und welche Plätze
Grosse Emotionen bei Sandro Ospelt: Der Triesner konnte im Beruf CNC-Fräser eine Bronzemedaille für Liechtenstein gewinnen.
Bild dv
alle anderen Kandidaten erreicht haben,
wurde bei der Schlussfeier nicht
bekannt gegeben. Bei 944 Wettkampfteilnehmern
hätte das den Rahmen
der Veranstaltung gesprengt.
Rückkehr am 14. Oktober
Die Stimmung bei der gestrigen Abschlussfeier
im O2-Center in London
war sensationell und riss das Publikum
mit. Im Publikum überdurchschnittlich
gut vertreten war die
Schweiz, die sich mit Kuhglocken
Schottische Heissblüter in Vaduz
und lautem Jubel bemerkbar machte
– mit Abstand die lautesten Fans,
wie selbst dem Moderator auffiel.
Die Stimmung im O2 verdeutlichte
auch, dass alle Wettbewerbsteilnehmer
– ob Medaille oder nicht – Gewinner
sind. Sie haben wichtige Erfahrungen
gesammelt, Freundschaften
und Kontakte geknüpft und gehören
jetzt erst recht zu den Besten der
Welt. So auch die sechs Liechtensteiner
Kandidaten, die heute mit den
Experten und Delegierten für einige
Fussball. – Wer die richtigen Säfte konsumiert, erwärmt seinen Körper von innen heraus. Mit diesem Motto
verfolgten diese sieben der über 3000 schottischen Fans das Fussball-Länderspiel Liechtenstein – Schottland
in Vaduz. Die schottische Invasion verlief friedlich, da ihr Team 1:0 gewann, hätten die Supporter
von der Insel auch keinen Grund gehabt, Unfrieden zu stiften. BERICHTE SEITEN 7, 13 UND 14
Tage nach West Sussex reisen werden,
um den Wettkampf gemeinsam zu reflektieren
und sich zu erholen. Am
14. Oktober wird die Delegation
dann zurück in Liechtenstein erwartet,
wo sie sicher von Freunden
und Familienangehörigen empfangen
werden und gefeiert wird. Am 4. November
wird das gesamte Team dann
offiziell noch einmal durch die Regierung
empfangen und beglückwünscht.
SEITE 5
Nach der Wall Street
der Paradeplatz
Bern. – In den USA breiten sich die
Demonstrationen gegen die Macht
der Banken und die wachsende so -
ziale Ungleichheit immer mehr aus.
Jetzt könnte die Bewegung «We are
change» auch auf die Schweiz übergreifen.
Für kommenden Samstag rufen
Aktivisten zu einer Kundgebung
auf dem Paradeplatz in Zürich auf.
Hinter «We are change» stecken allerdings
nicht nur friedliche Absichten,
sondern auch krudes Gedankengut.
Den Vorwurf des Antisemitismus
weist der Kopf der Bewegung, Dominic
Schriber, allerdings entschieden
zurück. Seine Gruppierung versteht
sich als anti-zionistisch, nicht als antisemitisch.
Die auf dem Portal weiter
ausgebreitete Beschäftigung mit den
Rothschilds offenbart dann aber zumindest
eine Obsession für den bei
Antisemiten beliebten Themenkreis
Juden, Geld und Macht. (so)

WORLDSKILLS LIECHTENSTEINER VATERLAND | MONTAG, 10. OKTOBER 2011 5
Grosser Jubel zum Abschluss
Unglaubliche Stimmung im riesigen O2-Center: Das Publikum jubelt den Kandidaten aus 51 Nationen
zu.
Warten auf den Startschuss: Leistungsdiplomgewinner Sebastian
Kind und Bronzemedaillengewinner Sandro Ospelt.
Immer mittendrin: Die Fans aus Liechtenstein begleiteten die Delegation
auch an die Schlussfeier ins O2-Center.
Auf zur Schlussfeier: Die Liechtensteiner Kandidaten auf dem Weg
in das Gebäude.
Wartet auf die offizielle Bekanntgabe der Ergebnisse: Der technische
Delegierte Marco Frick.
Führten charmant aber zügig durch den Abend: Die beiden Moderatoren
verstanden ihr Handwerk.
Jubel beim Medaillengewinner: CNC-Fräser Sandro Ospelt teilte sich den dritten Platz mit dem Brasilianer,
der allerdings einen Punkt weniger erarbeiten konnte. Bilder dv
Schauen zu, wie sich die Halle langsam füllt: Die Liechtensteiner
Experten und Karin Meier, stv. Leiterin Worldskills Liechtenstein.
Action in schwindelerregender Höhe: Die Akrobaten lockerten die
Medaillenvergabe auf.
Abwechslungsreich: Obwohl die Medaillenvergabe im Mittelpunkt
stand, genoss das Publikum auch die kurzen Showacts.
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