Immobilienmarkt Stuttgart 2008 ColliersB&K - Immobilienverlag ...
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MARKTBERICHT STUTTGART JANUAR 2009 MARKTBERICHT STUTTGART JANUAR 2009<br />
Mieten<br />
Die Spitzenmiete in der <strong>Stuttgart</strong>er City<br />
lag <strong>2008</strong> bei 18,00 €/m 2 . Im Sommer<br />
wurde noch prognostiziert, dass die<br />
Schallmauer von 20,00 €/m 2 im<br />
zweiten Halbjahr durchbrochen wird<br />
und auch in den kommenden Jahren<br />
nachhaltig erzielt werden könnte.<br />
In den letzten Monaten war jedoch eine<br />
deutliche Zurückhaltung bei der<br />
Nachfrage nach Premiumimmobilien zu<br />
verzeichnen.<br />
Derzeit ist es noch nicht möglich abzuschätzen,<br />
in welchem Ausmaß die<br />
Probleme und Wirkungsmechanismen<br />
der Finanzmärkte den Immobiliensektor<br />
beeinflussen werden.<br />
Falls die bereits verabschiedeten und<br />
noch geplanten Maßnahmen der<br />
Regierung zur Konjunkturbelebung greifen,<br />
könnte sich die Spitzenmiete bis<br />
Ende 2009 auf 19,00 – 20,00 €/m 2<br />
erhöhen.<br />
Wie auch schon im ersten Halbjahr <strong>2008</strong><br />
sind in den Stadtteillagen Vaihingen,<br />
Degerloch, Weilimdorf, Feuerbach und<br />
auch in Leinfelden-Echterdingen keine<br />
wesentlichen Marktveränderungen bei<br />
den Mieten festzustellen.<br />
Es bleibt auch in diesen Lagen abzuwarten,<br />
wie sich die allgemeine wirtschaftliche<br />
Lage auf die Mietpreisentwicklung<br />
auswirken wird.<br />
Im Gegensatz zu den vorgenannten<br />
Stadtteillagen ist durch den Umzug der<br />
EnBW (Energieversorgung Baden-<br />
Württemberg) zum Standort <strong>Stuttgart</strong><br />
Fasanenhof dort von einem Anstieg der<br />
Mieten auszugehen. Der Neubaukomplex<br />
mit ca. 60.000 m 2 wurde Ende<br />
<strong>2008</strong> fertig gestellt. Auch die Neuanbindung<br />
an die B27 hat wesentlich zur<br />
Verbesserung des Standortes beigetragen.<br />
MIETPREISENTWICKLUNG IN DEN TEILMÄRKTEN SEIT 1999<br />
22,50<br />
20,00<br />
17,50<br />
15,00<br />
12,50<br />
10,00<br />
7,50<br />
5,00<br />
2,50<br />
0,00<br />
4 COLLIERS BRÄUTIGAM & KRÄMER<br />
FLÄCHENUMSATZ NACH MIETPREISEN FLÄCHENANGEBOT NACH TEILMÄRKTEN<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
m 2<br />
32%<br />
bis 10,00 €/<br />
m 2 /Monat<br />
56.200<br />
37%<br />
10,01 – 12,50 €/<br />
m 2 /Monat<br />
65.400<br />
Im Sommer 2010 wird der Stadtteil an<br />
das öffentliche Verkehrssystem mit der<br />
Stadtbahnlinie U6 angeschlossen.<br />
Dadurch wird eine optimale ÖPNV-<br />
Anbindung zum Hauptbahnhof gewährleistet.<br />
Die Nähe zum <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Flughafen sowie zur Neuen Messe sind<br />
zusätzliche Standortvorteile, die weitere<br />
Mietpreissteigerungen erwarten lassen.<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />
21 %<br />
12,51 – 15,00 €/<br />
m 2 /Monat<br />
38.400<br />
7%<br />
15,01 – 17,50 €/<br />
m 2 /Monat<br />
12.300<br />
City Innenstadt Vaihingen Möhringen/Fasanenhof<br />
Degerloch Weilimdorf Leinfelden-Echterdingen<br />
2%<br />
17,51 – 20,00 €/<br />
m 2 /Monat<br />
4.400<br />
1%<br />
ab 20,00 €/<br />
m 2 /Monat<br />
2.300<br />
110.000<br />
100.000<br />
90.000<br />
80.000<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
m 2<br />
14 %<br />
City<br />
67.500<br />
22%<br />
Innenstadt<br />
103.400<br />
12 %<br />
Leinfelden-<br />
Weilimdorf Echterdingen<br />
53.900 67.300<br />
Angebot und Leerstand<br />
15 %<br />
Aktuell beträgt der Büroflächenbestand<br />
in <strong>Stuttgart</strong> ca. 7,37 Mio. m 2 . Die Leerstandsquote<br />
ist mit aktuell ca. 6,2%<br />
etwas geringer ausgefallen als im<br />
Vorjahr (2007: 6,4%) und entspricht<br />
ca. 460.000 m 2 Bürofläche.<br />
Das Angebot an Premiumimmobilien<br />
im Cityring ist weiter zurückgegangen<br />
und liegt nur noch bei ca. 5.000 m 2 .<br />
Das höchste Mietflächenangebot befindet<br />
sich mit ca. 103.400 m 2 nach wie vor<br />
in der Innenstadt, gefolgt von der<br />
City mit ca. 67.500 m 2 . Durch den<br />
Boom der letzten Jahre wurden verstärkt<br />
hochwertige Immobilien nachgefragt,<br />
so dass in nächster Zukunft wieder<br />
auf Bestandsobjekte, die nicht in<br />
den Premiumbereich fallen, zurückgegriffen<br />
werden kann.<br />
Von allen Teilmärkten außerhalb der<br />
City und der Innenstadt konzentriert<br />
sich das höchste Mietflächenangebot im<br />
Teilmarkt Leinfelden-Echterdingen mit<br />
ca. 67.300 m 2 .<br />
Durch die erwartete geringe Baufertigstellungsquote<br />
im Jahr 2009 in Höhe<br />
von lediglich ca. 25.100 m 2 (davon ca.<br />
90% bereits vermietet) ist keine<br />
Erhöhung des Leerstandes zu erwarten.<br />
10 %<br />
Vaihingen<br />
47.700<br />
6%<br />
Cannstatt/<br />
Wangen<br />
26.600<br />
7%<br />
Feuerbach/<br />
Zuffenhausen<br />
29.800<br />
6% 6%<br />
Fasanenhof<br />
27.800<br />
Möhringen<br />
26.600<br />
Degerloch<br />
9.400<br />
Im Jahr 2010 kommen insgesamt ca.<br />
28.000 m 2 Bürofläche neu auf den<br />
Markt. In der City werden auf dem<br />
Gelände <strong>Stuttgart</strong> 21 ca. 7.000 m 2<br />
Bürofläche fertig gestellt. Des Weiteren<br />
wird der Büroflächenbestand in der<br />
City rund um die Königstraße um etwa<br />
17.700 m 2 ansteigen. Weitere 3.300 m 2<br />
Bürofläche werden im Stadtteil<br />
<strong>Stuttgart</strong> Degerloch gebaut.<br />
Die Fertigstellung weiterer Projekte ist<br />
abhängig von der Vorvermietungsquote<br />
in Höhe von mindestens 40 %, die von<br />
den Banken für die Finanzierung<br />
gefordert werden.<br />
Fazit und Prognose<br />
ENTWICKLUNG DER LEERSTANDSQUOTE SEIT 1999<br />
7,0 %<br />
6,0%<br />
5,0%<br />
4,0%<br />
3,0%<br />
2,0%<br />
1,0 %<br />
0,0%<br />
1999<br />
1,9 %<br />
2000<br />
1,6 %<br />
2001<br />
1,8 %<br />
2002<br />
4,4%<br />
2%<br />
2003<br />
5,4%<br />
Eine mittel- bis langfristige Einschätzung<br />
ist derzeit für alle Marktteilnehmer<br />
schwierig, da sowohl die Weiterentwicklung<br />
der globalen Konjunktur als<br />
auch die wirtschaftliche Entwicklung in<br />
Deutschland und im Bundesland<br />
Baden-Württemberg aktuell nicht beurteilt<br />
werden können.<br />
Aufgrund der geringen Baufertigstellungsquote<br />
im Jahr 2009 und einiger<br />
Großgesuche gehen wir derzeit von<br />
einem stabilen <strong>Immobilienmarkt</strong> aus.<br />
Auch im Jahr 2009 werden Standorte<br />
rund um den Hauptbahnhof im Fokus<br />
der Mietinteressenten bleiben.<br />
Durch die weiterhin angespannte Lage<br />
auf den Finanzmärkten und die<br />
schwachen Konjunkturaussichten prognostizieren<br />
wir für 2009 einen leicht<br />
zurückgehenden Büroflächenumsatz von<br />
150.000 bis 160.000 m 2 .<br />
2004<br />
5,5%<br />
2005<br />
5,6%<br />
2006<br />
6,5%*<br />
*Die Erhöhung des Leerstandes im Vergleich zum Vorjahr ist dadurch zu erklären, dass im Rahmen einer Bulwien Gesa Studie eine neue<br />
Berechnungsgrundlage festgelegt wurde.<br />
2007<br />
6,4%<br />
COLLIERS BRÄUTIGAM & KRÄMER<br />
<strong>2008</strong><br />
6,2%<br />
5