Immobilienbrief STUTTGART - Immobilienverlag Stuttgart
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<strong>Immobilienbrief</strong><br />
<strong>STUTTGART</strong> Ausgabe 118 18.12.2012 Seite 2<br />
MARKT<br />
Vermietungsumsatz<br />
Einzelhandel<br />
Die Vermietungsumsätze bei<br />
Einzelhandelsflächen sind in<br />
<strong>Stuttgart</strong> extrem hoch. In den<br />
ersten drei Quartalen waren<br />
es 19 000 m 2 , gleich viel wie in<br />
München, ermittelte Jones Lang<br />
LaSalle. Mehr wurde mit 57 000<br />
m 2 nur in Berlin umgesetzt. Im<br />
Vergleichszeitraum des Vorjahrs<br />
waren es in <strong>Stuttgart</strong> sogar<br />
30 000 m 2 , mehr zählte JLL nur<br />
in Köln mit 33 000 m 2 und in<br />
Berlin mit wiederum 57 000 m 2 .<br />
STANDORT<br />
Quasi schuldenfrei<br />
<strong>Stuttgart</strong> hat nur noch 35,5 Millionen<br />
Euro Darlehensverbindlichkeiten.<br />
Da dem ein ungebundenes<br />
liquides Vermögen von<br />
44 Millionen gegenübersteht,<br />
ist die Landeshauptstadt damit<br />
quasi schuldenfrei. Erreicht wurde<br />
dies nicht durch den Verkauf<br />
von Beteiligungen wie in anderen<br />
Städten, sondern durch die<br />
urschwäbische Tugend Sparen.<br />
So hat allein die Beteiligung an<br />
der LBBW einen Wert von rund<br />
1,4 Milliarden Euro. Vor zwanzig<br />
Jahren hatte <strong>Stuttgart</strong> mit<br />
1,1 Milliarden Euro den höchsten<br />
Schuldenstand seiner Geschichte.<br />
Der damalige OB Manfred Rommel<br />
leitete ein Sparprogramm<br />
ein, das der noch wenige Tage<br />
amtierende Nachfolger Wolfgang<br />
Schuster zusammen mit<br />
dem Kämmerer Michael Föll<br />
fortsetzte.<br />
Neuer <strong>Stuttgart</strong>er Mietspiegel für 2013/2014<br />
Mietanstieg jetzt amtlich bestätigt<br />
Mit 5,5 Prozent im Durchschnitt sind die Wohnungsmieten laut neuem Mietspiegel in <strong>Stuttgart</strong><br />
spürbar gestiegen. Noch mehr verteuerten sich die Baujahre vor 1975 und einfacher Wohnraum,<br />
was Ordnungsbürgermeister Martin Schairer auf die Nachfrage von jungen Singles zurückführt.<br />
Erhoben wurden die Daten des „Mietspiegels 2013/2014“ im Zeitraum April 2010 bis April 2012, berücksichtigt<br />
wurden nur Wohnungen im freien Wohnungsmarkt, die seit April 2008 neu vermietet wurden<br />
oder bei denen die Miete angepasst wurde. Die Rückbetrachtung über einen so langen Zeitraum<br />
dürfte zur Folge haben, dass die Werte im Mietspiegel trotz des deutlichen Anstiegs unter den<br />
momentan geforderten und auch gezahlten Mieten liegen. Denn gerade 2012 stiegen die Mieten<br />
nach Beobachtung von Marktteilnehmern besonders stark.<br />
Anstieg des Mietspiegelniveaus* zwischen April 2010 und April 2012<br />
nach Baujahreskategorien<br />
Baujahr Kaltmiete 2010 Kaltmiete 2012 Mietanstieg Wohnungsanteil<br />
(in Euro/qm) (in Euro/qm) (in %) (in %)<br />
Vor 1975 7,02 7,44 6,0 86<br />
1975 – 1984 7,85 8,19 4,2 5<br />
1985 – 1994 8,40 8,64 2,9 4<br />
1995 – 2004 8,80 8,98 2,1 3<br />
2005 – 2012** 9,22 9,48 2,7 2<br />
Insgesamt 7,21 7,61 5,5 100<br />
* Nur „mietspiegelrelevante“ Fälle (Wohnungen im freien Wohnungsmarkt mit 30 oder mehr Quadratmetern Wohnfläche, die seit April 2008<br />
neu vermietet wurden oder bei denen die Miete angepasst wurde)<br />
** Diese Baujahreskategorie wurde im Mietspiegel 2013/2014 im Vergleich zu seinem Vorgänger um die Baujahre 2011 und 2012 erweitert.<br />
Für 86 Prozent des Bestands Mietsteigerungen um 6 Prozent<br />
Mit einem Wohnungsanteil von 86 Prozent dominieren die Baujahre vor 1975 in <strong>Stuttgart</strong> mit weitem<br />
Abstand. Und hier war der Anstieg mit 6 Prozent auf eine durchschnittliche Kaltmiete von 7,44 Euro<br />
am stärksten. Am wenigsten verteuerten sich die Baujahre 1995 bis 2004 mit 2,1 Prozent auf<br />
8,98 Euro. Am teuersten sind die Baujahre 2005 bis 2012 mit durchschnittlich 9,48 Euro. Der Anstieg lag<br />
hier bei 2,7 Prozent.<br />
Preisanstieg war bei großen Wohnungen höher<br />
Die großen Wohnungen ab 70 Quadratmetern legten mit 5,7 Prozent auf 7,49 Euro am stärksten zu, die<br />
kleinsten mit einer Wohnfläche von 30 bis unter 40 Quadratmetern mit einem Plus von 4 Prozent auf<br />
8,68 Euro am wenigsten.<br />
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