Maximilian Koch - Jockeys-in-deutschland.de

Maximilian Koch
* 20.09.1994
im Gespräch mit Jürgen Schmidt
während des Lehrgangs zur Erlangung der Amateurrennreiter-Lizenz
am 3. April 2012 in Köln
Anmerkung: Maximilian Koch kenne ich seit geraumer Zeit von den
Rennbahnen im westdeutschen Raum als begeisterten Fotografen.
JS: Herr Koch, wo sind Sie geboren?
MAXIMILIAN KOCH: In Mettmann bei Düsseldorf.
JS: Geboren, aufgewachsen und wohnhaft in Mettmann?
MAXIMILIAN KOCH: Richtig.
JS: Raum Düsseldorf, dann sind Sie sicher Fortuna- bzw. Fußballfan?
MAXIMILIAN KOCH: Weit gefehlt. Mit Fußball habe ich überhaupt nichts
am Hut.
JS: Haben Sie auch an anderen Sportarten kein Interesse?
MAXIMILIAN KOCH: Doch, doch. Ich komme aus einer Radsportfamilie.
Ich bin im frühen Alter noch recht viel mit dem Rad unterwegs gewesen.
JS: Also, das Sie der Maximilian Koch sind, den man vielfach als Amateur-
radrennfahrer „googeln“ kann, hätte ich nicht vermutet.
MAXIMILIAN KOCH: Meine ganze Familie besteht ausschließlich aus be-

geisterten Rad- und Radrennsportanhängern. Ich bin eigentlich der einzige der aus
der Art geschlagen ist. Mit der Fotografie und dem Reiten.
JS: Haben Sie auch Radrennen bestritten?
MAXIMILIAN KOCH: Ich bin schon einige Rennen in meinem Leben gefahren.
JS: Sind Sie auch schon gestürzt?
MAXIMILIAN KOCH: Mehr als einmal. Rennradfahren ist nicht viel weniger ge-
fährlich als Galopper zu reiten.
JS: Wie groß sind Sie?
MAXIMILIAN KOCH: Ich hoffte oder wünschte ich wäre nur 178 groß, aber sind wohl
eher 180 cm. Wachsen werde ich aber vermutlich nicht mehr, sonst gäbe es ernste Ge-
wichtsprobleme.
JS: Wie schwer sind Sie im Moment?
MAXIMILIAN KOCH: Ich pendele zwischen 55 und 56 kg.
JS: Für einen männlichen Amateurreiter fast ein „Traumgewicht“.
MAXIMILIAN KOCH: Und das schöne ist, ich brauche mich ernährungsmäßig nicht
einzuschränken. Ich esse und trinke ganz normal, wobei das Grundgetränk allerdings
Wasser ist.
JS: Wo reiten Sie aus?
MAXIMILIAN KOCH: Bei
Trainer Axel Kleinkorres in
Neuss. Allerdings nur jeden
Samstag oder wenn die
Schule einmal ausfällt.
Natürlich in den Ferien, es
sei denn, ich
bin mit der Fotografie
unterwegs. Auch Janine
Beckmann aus Sassenberg
hat mich bisher ganz toll
unterstützt.
JS: Sie fotografieren auf der
Bahn für eine Agentur.
Kommt es zu
Interessenskonflikten,
wenn Sie führen oder reiten
könnten?
MAXIMILIAN KOCH: Nein gar nicht, das ist so abgesprochen, das meine reiterlichen
Ambitionen vorrangig sind, da habe ich viel Verständnis gefunden.
JS: Sie sind noch Schüler?
MAXIMILIAN KOCH: Ja.
JS: Und Sie wollen Ihre Zukunft beruflich nicht mit dem Rennsport verbinden?
MAXIMILIAN KOCH: Bei meiner Größe! Nein, das wird nicht hinhauen. Am liebsten

würde ich zur Polizei gehen. Das wäre mein Traumberuf. Leider habe ich mit dem BMI
(Anmerkung: Body Mass Index) das Problem den Mindest-Index für NRW zu
erreichen. Die Zeugnisse sind ok, ich bin fit wie ein „Turnschuh“ und gute Augen habe
ich auch, aber das Gewicht passt nicht so recht zu meiner Größe.
JS: Jedenfalls drücke ich die Daumen, dass es trotzdem mit einer Polizei-Anstellung
etwas wird.
MAXIMILIAN KOCH: Danke.
JS: Wann sehen wir Sie am Start eines Rennens?
MAXIMILIAN KOCH: Das weiß ich noch nicht. Ich werde jedoch jedes Angebot
nutzen.
JS: Haben Sie ein reiterliches Vorbild?
MAXIMILIAN KOCH: Andreas Helfenbein bewundere ich am meisten. Ich schätze
seinen Reitstil und seinen Pferde- wie auch Menschenverstand sehr. Aber selbst-
verständlich gibt es auch viele andere Jockeys, wo ich gerne mal genauer hinschaue,
gerade was den Endkampf angeht. Aber jeder muss am Ende seinen eigenen Reitstil
finden. Das ist unabdingbar.
JS: Haben Sie ein Lieblingspferd?
MAXIMILIAN KOCH: Nein, das habe ich nicht. Ich reite jedes Pferd, das mir Herrn
Kleinkorres anvertraut mit der gleichen Einstellung.
JS: Was sagen Ihre Eltern zu
Ihren außerradsportlichen
Aktivitäten?
MAXIMILIAN KOCH:
Nicht viel. Sie kommen eben
aus dem Radsport, aber sie
lassen mich machen und
unterstützen mich in jeder
Weise. Sowohl ideell, als auch
finanziell.
JS: Haben Sie noch Geschwister?
MAXIMILIAN KOCH: Ein Bruder und eine Schwester sind bereits außer Haus. Im
Moment sind wir daheim noch zu zweit.
JS: Haben Sie weitere Interessen?
MAXIMILIAN KOCH: Wie gesagt, das Fotografieren. Dann spiele ich auch Radball,
bin also dem Radsport doch nicht ganz untreu.
JS: Herr Koch, vielen Dank für das Gespräch und bis demnächst.