Pressemappe „AA stellt sich Ihren Fragen“ - Anonyme Alkoholiker
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Potenzial der online-Gruppen<br />
die online-Gruppen sind eine notwendige Reaktion<br />
auf das veränderte Kommunikationsverhalten<br />
der Gesellschaft, vor allem der Jugend, wobei<br />
„Jugend“ durchaus bis 30+ zu sehen ist. sie<br />
sind diejenigen, die mit dem computer und dem<br />
Internet groß geworden sind bzw. aufwachsen.<br />
Verändertes Kommunikationsverhalten heißt:<br />
Wer heute Informationen und Hilfen sucht, geht<br />
in das Internet. Dabei reicht es nicht mehr,<br />
lediglich mit „weiterführender information“ präsent<br />
zu sein, sondern auch einen link zur „Adresse“<br />
anzubieten.<br />
stärke der online-Gruppen<br />
Information über die online-Gruppen<br />
der <strong>Anonyme</strong>n <strong>Alkoholiker</strong><br />
Alkoholgenuss ist gesellschaftlich anerkannt,<br />
Alkoholabhängigkeit jedoch nicht; deshalb<br />
besteht bei den meisten Betroffenen der<br />
Wunsch, mit ihrer Sucht unerkannt zu bleiben.<br />
Aus Angst geborene Vorurteile hindern am Besuch<br />
einer Selbsthilfegruppe; die Hemmschwelle<br />
scheint unüberwindbar, es sei denn, man wird<br />
durch äußere Umstände (Abmahnung im Betrieb,<br />
MPU, drastische Empfehlung einer Suchtberatung)<br />
gezwungen oder ist derart am Ende, dass man<br />
sie als den einzigen, letzten Ausweg sieht.<br />
Online-Meetings bieten die Möglichkeit der<br />
Anonymität, da die Kommunikation via Internet in<br />
den eigenen vier wänden stattfinden kann. die<br />
Hemmschwelle, <strong>sich</strong> in eine Selbsthilfegruppe<br />
einschreiben zu lassen, ist deutlich niedriger.<br />
Die Stärken der Online-Gruppen liegen in<br />
der Präsenz dort, wo heute zunehmend<br />
Informationen und Hilfen gesucht werden, und<br />
in der Herabsetzung der Hemmschwelle zum<br />
Erstbesuch einer Selbsthilfegruppe.<br />
Im Online-Meeting kann man mit Menschen<br />
kommunizieren, die man persönlich sonst nie<br />
treffen würde, auf deren Erfahrung man also<br />
zwangsläufig verzichten müsste.<br />
Besonderheiten der online-Gruppen<br />
Genesungsprogramm und Ablauf des<br />
Meetinggeschehens unterscheiden <strong>sich</strong> in den<br />
Online-Meetings nicht von den Meetings vor<br />
Ort. Ihre Besonderheit liegt darin, dass man sie<br />
jederzeit, auch nachts, und überall, wo ein<br />
Internetzugang besteht, auch im Ausland, nutzen<br />
kann. Menschen mit körperlichen Einschränkungen,<br />
denen der Besuch eines Meetings nahezu<br />
unmöglich ist, finden „ihr“ meeting im internet.<br />
Online-Meetings sind weder ein Ersatz noch<br />
verstehen sie <strong>sich</strong> als Ersatz für die Meetings<br />
vor Ort; sie sind eine sinnvolle und notwendige<br />
Ergänzung. Jedes neue Mitglied, das <strong>sich</strong> in eine<br />
Online-Gruppe einschreiben lässt, wird dort immer<br />
die Empfehlung lesen, auch ein Meeting vor Ort zu<br />
besuchen – entsprechende listen von Gruppen<br />
und Hilfsangeboten werden vorgehalten.<br />
Online-Meetings können kein Ersatz für die<br />
Gruppen vor Ort sein, weil ihnen etwas ganz<br />
Entscheidendes fehlt: der direkte Kontakt zu<br />
anderen Betroffenen. Es ist ein Unterschied, ob<br />
man einsam am computer weint oder lacht oder