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Pressemitteilung Dezember - 50 Jahre Fluxus in Wiesbaden

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<strong>Pressemitteilung</strong><br />

„<strong>Fluxus</strong> <strong>50</strong>“ – <strong>in</strong> <strong>Wiesbaden</strong> wurde Kunstgeschichte geschrieben<br />

1962: Im Hörsaal des Museums <strong>Wiesbaden</strong> wurde von e<strong>in</strong>er losen Formation junger Künstler<br />

und Musiker e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>wayflügel mittels Äxten, Hämmern, Sägen, Schraubenziehern und anderer<br />

Werkzeuge zerstört. Es folgte <strong>in</strong>ternationale Entrüstung und Empörung und polarisierende<br />

Begeisterung seitens des Publikums und der Presse: e<strong>in</strong> Skandal und – wie wir heute<br />

wissen – e<strong>in</strong> neues Kunstverständnis war geboren. Die Auflösung dogmatischer Grenzen,<br />

zwischen dem, was Kunst sei und was nicht, gab der Kunstbewegung ihren Namen: <strong>Fluxus</strong>.<br />

<strong>Wiesbaden</strong> war damals weltweit erste Station e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen <strong>Fluxus</strong>-Tournee und kann<br />

sich daher mit dem Titel „Geburtsort des <strong>Fluxus</strong>“ auszeichnen. Diesem Ruhm zur Ehre wird<br />

sich 2012, zum <strong>50</strong>. Jubiläumsjahr des <strong>Fluxus</strong>, das kulturelle Veranstaltungsprogramm der<br />

Stadt <strong>Wiesbaden</strong>s dem <strong>Fluxus</strong> verschreiben und sich ganzjährig künstlerisch, kulturell und<br />

kreativ diesem Thema widmen. Das Kulturamt <strong>Wiesbaden</strong> hat <strong>in</strong> Kooperation mit e<strong>in</strong>er Reihe<br />

weiterer Institutionen hierzu e<strong>in</strong> breit gefächertes und vor allem <strong>in</strong>ternational sichtbares Programm<br />

„<strong>Fluxus</strong> <strong>50</strong>“ entwickelt.<br />

Im besonderen Maße wertgeschätzt wird dieses umfangreiche Programm <strong>in</strong>sbesondere<br />

durch die Förderung der Kulturstiftung des Bundes, deren Schwerpunkt auf der Förderung<br />

<strong>in</strong>novativer Programme und Projekte im <strong>in</strong>ternationalen Kontext sowie kulturellem Austausch<br />

und grenzüberschreitender Zusammenarbeit liegt. So wird zum Beispiel die dOCUMENTA<br />

durch die Bundeskulturstiftung bezuschusst.<br />

„<strong>Fluxus</strong> <strong>50</strong>“ und die Theaterbiennale „Neue Stücke aus Europa 2012“ s<strong>in</strong>d zwei Projekte im<br />

Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Gebiet, die gefördert werden. „Darüber freue ich mich ganz besonders, denn<br />

dies ist e<strong>in</strong>e besondere Anerkennung und bestätigt die hohe Qualität unseres <strong>Fluxus</strong>-<br />

Programms“ so die Kulturdezernent<strong>in</strong> Rose-Lore Scholz.<br />

Insgesamt zwölf namhafte Institutionen <strong>Wiesbaden</strong>s haben sich dem Thema „<strong>Fluxus</strong> <strong>50</strong>“<br />

angenommen und mit Fleiß und Freude <strong>Fluxus</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är vorbereitet.<br />

So wird z. B. Ben Patterson e<strong>in</strong>e umfangreiche Ausstellung mit Live-Performances im Nassauischen<br />

Kunstvere<strong>in</strong> gewidmet. Er gehört zu den <strong>Fluxus</strong>-Begründern, die 1962 die legendären<br />

„<strong>Wiesbaden</strong>er Festspiele Neuester Musik“ im Hörsaal des städtischen Museums veranstaltet<br />

haben und lebt und arbeitet seit vielen <strong>Jahre</strong>n <strong>in</strong> <strong>Wiesbaden</strong>. Erstmals wird se<strong>in</strong>em<br />

künstlerischen Werk <strong>in</strong> dieser umfassenden Form <strong>in</strong> <strong>Wiesbaden</strong> Aufmerksamkeit zuteil. Auch<br />

im Museum <strong>Wiesbaden</strong> wird Patterson mit e<strong>in</strong>er imposanten neuen Arbeit vertreten se<strong>in</strong>.<br />

Außerdem werden im Museum <strong>Wiesbaden</strong> Ausstellungs<strong>in</strong>szenierungen zu sehen se<strong>in</strong>, die<br />

andere <strong>Fluxus</strong>-Urheber wie George Maciunas, Nam June Paik, Emmett Williams, Wolf<br />

Vostell, Alison Knowles, Dick Higg<strong>in</strong>s und John Cage zeigen. Letzterem zu Ehren wird auch<br />

e<strong>in</strong> Konzert <strong>in</strong> der Musikbibliothek veranstaltet.<br />

Weitere Konzerte, Performances und <strong>Fluxus</strong>-Kompositionen sowie Ausstellungen werden im<br />

Bellevuesaal, im Kunstvere<strong>in</strong> Walkmühle und im Kunsthaus ausgerichtet. Das Staatstheater<br />

<strong>Wiesbaden</strong> wird im Museum e<strong>in</strong>e Uraufführung zeigen und auch die Programme der Film-<br />

Konrad<strong>in</strong>erallee 11<br />

65189 <strong>Wiesbaden</strong><br />

Telefon: 0611 31-5180 / 31-<strong>50</strong>41<br />

Telefax: 0611 31-5959<br />

E-Mail: Dezernat.V@wiesbaden.de<br />

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bühne Caligari und des Literaturhauses Villa Clement<strong>in</strong>e werden auf das <strong>Fluxus</strong>-Motiv abgestimmt.<br />

Im Stadtmuseum wird e<strong>in</strong>e historische und wissenschaftliche Rekonstruktion der besondern<br />

Art von <strong>Fluxus</strong>-Ereignissen <strong>in</strong> <strong>Wiesbaden</strong> zwischen 1962 und 1977 zu sehen se<strong>in</strong>.<br />

Nicht zuletzt wird den Besuchern die Chance geboten, sich ganz persönlich e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen<br />

und sich mit <strong>Fluxus</strong> mittels <strong>in</strong>teraktiver Beiträge ause<strong>in</strong>anderzusetzen. Im Schloss Freudenberg<br />

wird hierzu e<strong>in</strong> ganzjähriges <strong>Fluxus</strong>-Atelier e<strong>in</strong>gerichtet. Das K<strong>in</strong>der- und Jugendprogramm<br />

vom Amt für Soziales nimmt <strong>Fluxus</strong> ganz genau <strong>in</strong> den Blick und bietet entsprechende<br />

<strong>Fluxus</strong>-Angebote zum Mitmachen für junge Menschen.<br />

„<strong>Fluxus</strong> <strong>50</strong>“ ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres, <strong>in</strong>termediales und <strong>in</strong>ternationales Projekt, das ke<strong>in</strong>e<br />

kunsttheoretische Festlegung des <strong>Fluxus</strong> verfolgt – denn genau dagegen hatten sich die Protagonisten<br />

der Ereignisse 1962 gewehrt. Ohne e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Stil zu prägen, hat <strong>Fluxus</strong><br />

doch e<strong>in</strong>e starke geme<strong>in</strong>same Identität geschaffen. Die Stadt <strong>Wiesbaden</strong> die Besucher <strong>in</strong><br />

die künstlerische und kulturelle Atmosphäre im <strong>Wiesbaden</strong> von 1962 versetzen, aber auch<br />

e<strong>in</strong> Auge auf die junge Kunst werfen, die erst so durch <strong>Fluxus</strong> möglich wurde. Nach <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

wird <strong>Fluxus</strong> <strong>in</strong> <strong>Wiesbaden</strong> aktualisiert werden. Das Thema wird direkt <strong>in</strong> die Mitte des<br />

Zeitgeschehens gesetzt und die Besucher 366 Tage <strong>Fluxus</strong>-Luft atmen lassen.

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