Seelsorgeeinheit „Unteres Rottal“
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Liebe Gemeindemitglieder,<br />
Die Nachricht vom Rücktritt Papst<br />
Benedikts XVI überraschte vor<br />
einigen Wochen die ganze Welt. In<br />
großer Dankbarkeit darf die Kirche<br />
nun auf sein Pontifikat zurückschauen,<br />
denn es wurde darin deutlich,<br />
dass „Kirche“ von ihrem Wesen her<br />
nicht ewig gleich und statisch ist,<br />
sondern sich als Pilgerin auf einem<br />
Weg befindet.<br />
Seit dem 13. März haben wir nun<br />
wieder einen neuen Papst: das<br />
Konklave wählte den Kardinal von<br />
Buenos Aires Jorge Mario Bergoglio<br />
als Nachfolger Petri. Auch wenn er<br />
europäische Wurzeln hat (sein Vater<br />
stammte aus Italien), so ist er der<br />
erste Lateinamerikaner, der das Amt<br />
als Papst ausüben wird.<br />
Gleichzeitig ist er auch der erste<br />
Papst, der aus der „Gesellschaft<br />
Jesu“ stammt, also Jesuit ist.<br />
Dass sich mit seiner Person manches<br />
ändern wird, war schnell klar: so<br />
Kirchenmaus<br />
manches macht er anders als seine<br />
Vorgänger. Man darf dabei vermuten,<br />
dass es sich dabei nicht nur um<br />
Fragen des persönlichen Stils oder<br />
Geschmacks, sondern oft um eine<br />
Neuinterpretation des Amtsveständnisses<br />
und des Verständnises der<br />
Kirche im allgemeinen handelt.<br />
Allein seine Namenswahl „Franzikus“<br />
verrät viel über die Prioritäten, die<br />
sich unser neue Papst selbst gesetzt<br />
hat. „Vergiss die Armen nicht“, soll<br />
sein Kardinalskollege nach seiner<br />
Wahl im Konklave gesagt haben -<br />
was ihn an den Heiligen Franziskus<br />
erinnert hat.<br />
Innerhalb der Kirche gibt es mit<br />
Sicherheit viele Problemfelder. Hier<br />
die Prioritäten und den richtigen Weg<br />
für die Zukunft einzuschätzen ist sehr<br />
schwer. Mich persönlich hat sehr<br />
beeindruckt, dass Papst Franziskus<br />
die „kirchliche Selbstbezogenheit“<br />
und den „theologischen Narzissmus“<br />
scharf kritisiert hat. Die Kirche müsse<br />
das Evangelium verkünden - nicht<br />
sich selbst. „Den Armen die frohe<br />
Botschaft von Gottes Liebe zu bringen“<br />
- das sei die zentrale Aufgabe<br />
der Kirche.<br />
Greifen deshalb auch wir in unseren<br />
Kirchengemeinden dieses große<br />
Anliegen unseres neuen Papstes auf<br />
und nehmen wie wieder ganz bewußt<br />
die Armen, Kranken, Unterdrückten<br />
und Hilflosen in den Fokus unserer<br />
Sorge.