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33. Spielzeugauktion - Antico Mondo

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<strong>33.</strong> <strong>Spielzeugauktion</strong><br />

15. September 2007


Highlights<br />

der <strong>33.</strong> <strong>Spielzeugauktion</strong><br />

15. September 2007


Auktionszeiten<br />

AUKTION TEIL 1<br />

Vorbesichtigung (Preview):<br />

8.00 - 9.00 Uhr<br />

Versteigerungsbeginn (Auction Begin):<br />

9.00 Uhr - ca. 12.00 Uhr<br />

1000er Modellautos<br />

2000er Puppen, Teddybären<br />

3000er Bücher, Leerkartons, Varia<br />

4000er Eisenbahnen<br />

AUKTION TEIL 2<br />

Vorbesichtigung (Preview):<br />

12.00 - 13.00 Uhr<br />

Versteigerungsbeginn (Auction Begin):<br />

ca. 13.00 Uhr<br />

6000er Blechspielzeug<br />

7000er Konvolute, Blechspielzeug<br />

Außerdem ist eine Vorbesichtigung nach Absprache<br />

in der Woche vor der Auktion möglich.<br />

Auktions GmbH<br />

Geschäftsführer: Christian Gärtner<br />

Sürther Hauptstraße 143, 50999 Köln<br />

Tel: 0 22 36/96 18 94, Fax: 0 22 36/96 18 95<br />

E-Mail: anticomondo@netcologne.de<br />

Internet: www.anticomondo.de<br />

Impressum<br />

Redaktion, Text und Foto:<br />

Christian Gärtner, Arthur Marder, Annika Osenberg<br />

Gestaltung: Corinna Böckmann, Bergheim<br />

Inhalt<br />

1000er<br />

2000er<br />

3000er<br />

4000er<br />

6000er<br />

7000er<br />

Inhalt<br />

<strong>33.</strong> <strong>Spielzeugauktion</strong><br />

15. September 2007<br />

Inhalt 5<br />

Magazin:<br />

Der Märklin Schnelldampfer 6<br />

Nostalgische Schokoladenautomaten 8<br />

Selten und kaum bekannt 12<br />

James Bond Autos 14<br />

Die Firmgeschichte von JNF 18<br />

Katalog:<br />

Modellautos 22<br />

Puppen, Teddybären, Lego, Steiff 40<br />

Bücher, Leerkartons, Varia 46<br />

Auktionsablauf 47<br />

Eisenbahnen 48<br />

Blechspielzeug 52<br />

Konvolute, Blechspielzeug 92<br />

Kauforder 98<br />

Versteigerungsbedingungen 99<br />

5


6<br />

In letzter Sekunde eingetroffen –<br />

der Märklin Schnelldampfer!!<br />

Es handelt sich um ein Exemplar der legendären Märklin<br />

Schnell-Dampfer aus den 20er Jahren. Seit 40 Jahren in<br />

Familienbesitz und nun erstmals in einer Auktion, bietet der<br />

Dampfer alles, was das Sammler-Herz begehrt:<br />

Vollständig und, bis auf eine farbliche Überholung des<br />

Rumpfes in den 60er Jahren original, stellt der Kreuzer mit<br />

einer Länge von 117 cm einen wahren Riesen dar. Das angebotene<br />

Exemplar ist ein Schaufenster-Modell mit 4 Schrauben<br />

ohne Antrieb. Die Bullaugen sind durchbrochen um das<br />

Schiff von Innen zu beleuchten.<br />

Damals wurden diese wunderschönen und äußerst seltenen<br />

Stücke von Märklin lediglich auf Bestellung hergestellt und<br />

somit existiert nur eine sehr geringe Anzahl dieser Dampfer<br />

überhaupt. Unser Exemplar verfügt sogar über alle dazugehörigen<br />

Rettungsboote, bei denen Märklin immer automatisch<br />

ein Ersatzboot mitlieferte.<br />

Generell wurden Schiffe in dieser Größe und prunkhaftem<br />

Stil lediglich in der Zeit von 1890 bis 1930 hergestellt;<br />

Deutschland kann hier wohl, neben Radiquet in Paris, als<br />

weltweit führend gelten.<br />

Das Modell unserer Auktion wird mit 23.500 EURO ausgerufen<br />

und wir sind alle sehr gespannt auf den weiteren<br />

Verlauf!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Mitfiebern!


8<br />

Nostalgische<br />

Schokoladenautomaten<br />

Sammlerträume werden wahr<br />

Als die Kölner Schokoladen-Firma Stollwerck im Jahre 1887<br />

mit der Aufstellung von Schokoladenautomaten begann,<br />

ahnte sie nicht, welche Begeisterung sie damit auslösen<br />

würde:<br />

Waren die hübschen Automaten zunächst lediglich als Werbemittel<br />

gedacht um Probepackungen unter die potenziellen<br />

Kunden zu bringen, wurden sie in kürzester Zeit so beliebt,<br />

dass der Firmengründer Ludwig Stollwerck beschloss,<br />

sie als vollwertige Verkaufsform zu nutzen. So wurden bis<br />

zum Ende des Jahres 1887 über 1600 Automaten deutschlandweit<br />

aufgestellt; überwiegend an Bahnhöfen, in Restaurants<br />

oder Verkaufsläden. Ludwig Stollwerck legte viel Wert<br />

auf Gestaltung und so zierten die Automaten hübsche<br />

Lithografien, Spiegel sowie gothische Elemente in Anlehnung<br />

an den gerade vollendeten Dom-Bau.<br />

Eine neue Idee waren später die Miniatur – Schokoladenautomaten<br />

für die Kinder zu Hause, die als Spardosen<br />

funktionierten. Mit kleinen Täfelchen nachfüllbar, konnten<br />

sich die Kinder gegen den Einwurf von ein paar Pfennigen<br />

ein Schokolädchen ziehen und gleichzeitig ihr Taschengeld<br />

sparen. Auch diese Automaten erfreuten sich höchster<br />

Beliebtheit und waren besonders hübsch und originell<br />

gestaltet.<br />

Neben der Firma Stollwerck produzierten auch Unternehmen<br />

wie Hartwig & Vogel, Droste, Ambrosia Devonshire, Cailler,<br />

und andere diese Spardosen-Automaten für Kinder.


10<br />

Bei anticomondo gibt es in der Reklame-Sonder-Auktion am<br />

13. Oktober 2007 einige der wunderschönen Spardosen-<br />

Automaten zu ersteigern. Sie stammen aus den Jahren 1900<br />

– 1925. Die Lithografien sind überwiegend im Jugendstil<br />

gehalten, andere zeigen verspielte Kinder-Motive.<br />

Einige der mit Gold verschnörkelten, besonders aufwändigen<br />

Exemplare, zählen bei Sammlern zu den begehrtesten<br />

Stücken.


Wie läuft eigentlich eine Auktion ab,<br />

wie kann ich mitbieten?<br />

Die Saalauktion<br />

Beim Auktionsbesuch erhalten Sie am Empfang gegen Vorlage<br />

Ihres Personalausweises die Bieterkarte mit Ihrer Bieternummer.<br />

Diese ist bis zum Auktionsende gut aufzubewahren. Hiermit wird<br />

nicht nur geboten, sondern anschließend auch abgerechnet.<br />

Gesteigert wird in der Regel plus ca. 10%, zum Beispiel 120-130-<br />

140-150-170-190...<br />

Wenn Sie mitsteigern möchten, können Sie durch deutliches<br />

Heben Ihrer Bieterkarte ein Gebot abgeben. Bietet jemand höher<br />

als Sie, so ruft der Auktionator die berühmten Worte „zum<br />

Ersten, zum Zweiten und zum Dritten“! Geht nach Ihrem, kein<br />

weiteres Gebot ein, erhalten Sie den Zuschlag. Bitte halten Sie<br />

dann nochmals kurz Ihre Bieterkarte hoch, damit das Auktionsteam<br />

Ihre Nummer registrieren kann.<br />

Sollten Sie Ihre Hand einmal versehentlich heben, keine Angst.<br />

Machen Sie darauf aufmerksam und die Position wird im<br />

Zweifelsfall neu aufgerufen.<br />

Haben Sie die für Sie interessanten Stücke ersteigert, geht´s<br />

zurück zum Empfang. Gegen Rückgabe Ihrer Bieternummer erhalten<br />

Sie nun die Rechnung. Diese ist sofort in bar zu begleichen.<br />

An der Ausgabe erhalten Sie Ihre ersteigerten Positionen. Bitte<br />

überprüfen Sie sofort, ob alle Stücke in Ordnung sind. Spätere<br />

Reklamationen können nicht berücksichtigt werden.<br />

Das schriftliche Gebot<br />

Haben Sie keine Gelegenheit, persönlich zur Auktion zu kommen,<br />

können Sie gerne schriftliche Vorgebote abgeben. Tragen Sie auf<br />

beiliegendem Zettel „Kauf-Order“ Ihre Adresse, Katalognummer,<br />

Beschreibung und Ihr Höchstgebot ein und senden Sie dieses per<br />

Brief oder Fax an unsere Geschäftsadresse. Ferngebote müssen uns<br />

spätestens bis 12.00 Uhr des Vortages der Auktion vorliegen.<br />

Schriftliche Gebote werden von uns interessenwahrend behandelt,<br />

das heißt, wir schöpfen Ihre schriftlichen Gebote nur soweit<br />

aus, um das Höchstgebot eines anderen um genau eine Steigerungsrate<br />

zu überbieten. Es kann daher vorkommen, daß Sie zwar<br />

351,- € geboten haben, das zweithöchste Gebot jedoch lediglich<br />

bei 200,- € liegt, sodaß Sie den Zuschlag bereits bei 220,- € erhalten.<br />

Unmittelbar nach der Auktion wird Ihnen die Rechnung per<br />

Post zugestellt.<br />

Das Telefongebot<br />

Um an der Auktion auch von zu Hause oder unterwegs aktiv teilnehmen<br />

zu können, haben Sie die Möglichkeit, telefonisch mitzubieten.<br />

Tragen Sie dazu die Positionsnummern in das Formular<br />

„Kauf-Order“ ein und lassen die Felder „Gebot bis“ frei.<br />

Während der Auktion werden Sie dann von uns angerufen, kurz<br />

bevor die gewünschte Position aufgerufen wird.<br />

Voraussetzung zum telefonischen Mitbieten; Von uns unbekannten<br />

Bietern benötigen wir vorab eine Bankreferenz bzw. eine Vorleistung<br />

in Form eines bankbestätigten Schecks. Telefongebote nur<br />

bei Stücken mit einem Limit über 150,- €!<br />

Bieten im Internet<br />

Auktionsablauf<br />

Sie haben vier Möglichkeiten, um an unserer Versteigerung teilzunehmen;<br />

als Saalbieter, schriftlicher Fernbieter, als Telefonbieter oder auch über Internet.<br />

Über den Button „Liveauctioneers/Ebay” auf unserer Homepage<br />

www.anticomondo.de können Sie auf alle Objekte mitsteigern.<br />

Alle Internetbieter müssen sich dafür bis spätestens 24<br />

Stunden vor Auktionsbeginn anmelden.<br />

Für Zuschläge im Internet beträgt das Aufgeld 20 % plus 19%<br />

Mehrwertsteuer = 23,8%.<br />

11


12<br />

Selten und kaum bekannt<br />

Außergewöhnliches in der <strong>33.</strong> <strong>Spielzeugauktion</strong><br />

In dieser <strong>33.</strong> Spielzeug-Auktion bei anticomondo finden sich<br />

drei besonders extravagante und seltene Exemplare, die wir<br />

für Sie in diesem Artikel genauer beleuchten wollen!<br />

Zum ersten finden Sie unter der Artikelnummer 6278 das<br />

sogenannte Überfall-Auto von Distler. Es ist mit „EssDee“<br />

gemarkt, da es für den ausländischen Markt produziert<br />

wurde. Etwa 26 cm groß und mit Uhrwerk versehen, verfügt<br />

es über einige ungewöhnliche Funktionen:<br />

Zunächst als unauffälliger Transporter getarnt, lassen sich<br />

auf Knopfdruck die Seitenteile des Autos herunterklappen,<br />

auf denen die polizeilichen Mitglieder des Überfallkommandos<br />

mit Maschinengewehren zum Einsatz bereit stehen.<br />

Insgesamt sind lediglich zwei Exemplare des Überfall-<br />

Kommando-Autos bekannt; somit ist es eine extrem seltene<br />

Rarität.<br />

Zeitgeschichtlich äußerst interessant ist das nächste Exemplar:<br />

Der Artikel mit der Nummer 6648 , ein Podest mit zwei<br />

Soldaten, stellt ein wahres Unikat aus der Zeit des ersten<br />

Weltkrieges dar.<br />

Die Szenerie zeigt die Begrüßung oder das Kräftemessen<br />

zwischen einem deutschen und einem schottischem Soldaten.<br />

Der Deutsche schleudert seinen Kameraden über die


Schulter und am Sockel des Podestes sagt die Aufschrift:<br />

„So uas haben uir nich gekonnt, das kommt von Germans<br />

to the front. Unsere Muskeln schwächt man nie. Die sind<br />

made in Germany. „<br />

Weiterhin ist der Sockel mit einer feinen Lithografie versehen<br />

und die Soldaten tragen authentische Uniformen mit<br />

Ausrüstungen wie Säbeln etc. Aufgrund der aufgedruckten<br />

Nummer „135“ wird vermutet, dass der Hersteller Kellermann<br />

sei, aber sichere Fakten gibt es hierzu nicht. Es ist das<br />

einzig bekannte Stück überhaupt.<br />

Last but not least möchten wir Ihnen das alte „american yellow<br />

cab“ Taxi aus den 30er Jahren vorstellen:<br />

Auch hier besteht Unklarheit über den Hersteller, vermutlich<br />

ist es „Lenox“. Authentisch und nostalgisch mutet das hübsche<br />

Blechspielzeug an; der Fahrer trägt eine Uniform und es<br />

ist im Stile Bings gestaltet.<br />

Das antikomondo-Team wünscht Ihnen viel Freude an den<br />

ungewöhnlichen Highlights dieser Auktion.<br />

13


14<br />

Goldfinger lässt grüßen<br />

James Bond Autos<br />

Sie alle erinnern sich sicherlich an die<br />

Anfänge der James Bond Ära: Als<br />

1962 der erste Film mit dem Titel<br />

„Dr. No“ über die Leinwände flackerte,<br />

begann ein neuer Abschnitt im<br />

Genre der Actionfilme: Effekte wie in<br />

diesem Film hatte es bis dahin noch<br />

nie gegeben und neben den zahlreichen,<br />

von „Q“ entwickelten technischen<br />

Raffinessen wie Uhren mit<br />

Sprengfunktion, sehr starken Magneten,<br />

Laserstrahlern, Seilwinden,<br />

Mini-Sägen oder Videobildschirmen<br />

waren es vor allem die Autos, die in<br />

jedem einzelnen der James Bond<br />

Filme zur Überlistung der Schurken<br />

beitrugen und somit neue Trends<br />

setzten.


16<br />

So gab es in Autos integrierte Waffen,<br />

Wagen mit Tauchfunktion oder<br />

den berühmten Schleudersitz, der<br />

dem Schurken den Garaus machte.<br />

Eines der berühmtesten Autos der<br />

Filmgeschichte ist der Aston Martin<br />

DB 5 aus dem dritten Film „Goldfinger“.<br />

Dieser Wagen wurde aufgrund<br />

seines legendären Erfolges<br />

außerdem später noch in 3 weiteren<br />

Filmen verwendet („Feuerball“,<br />

„GoldenEye“, „Der Morgen stirbt<br />

nie“). Für die Dreharbeiten von<br />

„Goldfinger“ wurden vorsorglich<br />

gleich 3 Exemplare des Wagens produziert<br />

um allen Eventualitäten vor<br />

zu beugen. Unfälle und dergleichen<br />

hätten nämlich zu starken finanziellen<br />

Einbußen führen können.<br />

Bemerkenswert ist, dass die meisten<br />

der im Film benutzten Tricks und<br />

Spezialeffekte tatsächlich auch bei<br />

diesen 3 Wagen funktionieren; wie<br />

z. B der Schleudersitz, das drehbare<br />

Nummernschild, die „Nebelwand“,<br />

die Reifen-Sense oder das kugelsichere<br />

Schutzschild.<br />

Heute ist der Aston Martin DB 5 das<br />

beliebteste aller DB-Modelle und<br />

wird mit über 100.000 Euro gehandelt.<br />

Aufgrund des legendären Erfolges<br />

des James Bond-Wagens dauerte es<br />

natürlich nicht lange bis auch die<br />

Spielzeug-Hersteller funktionsreiche,<br />

originalgetreue Versionen des Aston<br />

Martins DB 5 produzierten. 1965<br />

brachte Corgi Toys einen Wagen in<br />

Silber auf den Markt, der mit allen


Funktionen wie das Original ausgestattet<br />

war. Zum 30-jährigen Jubiläum<br />

von „Goldfinger“ erschien bei gleicher<br />

Marke der Wagen in gold.<br />

1966 brachte GAMA verschiedene<br />

Aston Martin heraus. In zwei Größen,<br />

in Blech sowie aus Kunststoff bieten<br />

die GAMA-Modelle alle bekannten<br />

Funktionen: 4,5 V Elektro-Motor,<br />

Fernbedienung, automatisches Wendewerk,<br />

2 ausfahrbare Maschinengewehre<br />

inklusive Schussgeräusch,<br />

ausfahrbares Rammhorn, Katapultsitz,<br />

versenkbarer Kugelfang und ein wechselbares<br />

Nummernschild.<br />

Aus Japan kamen drei bis vier Wagen,<br />

die von der Ausstattung her<br />

identisch sind, auf den Markt.<br />

Bei anticomondo gibt es in dieser<br />

Auktion gleich 6 verschiedene Modelle<br />

zu ersteigern. Neben 3 sehr seltenen<br />

GAMA-Modellen (alle mit original Box)<br />

stehen noch 3 weitere von Lincoln,<br />

ASC und Gilbert zur Verfügung. Die<br />

Autos finden Sie unter den Katalognummern<br />

6317, 6318, 6319, 6384,<br />

6422, 6589.<br />

Der Film<br />

Gert Fröbe spielt den fiesen und<br />

steinreichen Gangster Goldfinger. Mit<br />

einem genialen Plan möchte er die<br />

Goldvorräte in Ford Knox in seinen<br />

Besitz bringen. Bei der Durchführung<br />

schreckt er selbst vor Morden nicht<br />

zurück. Doch wozu gibt es Bond? Er<br />

nimmt es mit dem Bösewicht auf –<br />

und gewinnt natürlich wieder sämtliche<br />

Frauenherzen.<br />

17


18<br />

Die Firmengeschichte und Blechspielzeugproduktion<br />

der Firma JNF - Josef Neuhierl Fürth<br />

Gründerunternehmen der legendären Carrera Rennbahnen<br />

Josef Neuhierl wurde am 13. Juli 1895 geboren.<br />

Sein Vater, Joseph Neuhierl, war Beschäftigter<br />

der Reichsbahn und im Staatsdienst<br />

tätig. Nach Abschluß der Volksschule<br />

begann Josef Neuhierl eine Mechanikerlehre<br />

in Bad Aibling, die er kurz vor dem<br />

ersten Weltkrieg mit der Gesellenprüfung<br />

abschloss.<br />

Im Jahre 1914 meldete er sich als Freiwilliger<br />

zum Kriegsdienst. Nach Beendigung<br />

des Krieges legte er die Meisterprüfung ab<br />

und gründete im Jahr 1920 im Alter von<br />

25 Jahren in Räumlichkeiten der Albrecht-<br />

Dürer-Strasse 19 in Nürnberg einen Betrieb zur Herstellung<br />

von mechanischen Spielwaren und Laufwerken.<br />

Die Firma Neuhierl stellte in den frühen 20er und 30er Jahren<br />

zunächst mechanische Laufwerke und Fahrzeuge ohne<br />

direkte Vorbilder her; diese Blechfahrzeuge gaben die realen<br />

Modelle wie zu dieser Zeit üblich nur sehr ungenau wieder.<br />

Im Laufe der Zeit verfeinerte die Firma die Blechspielwaren<br />

immer mehr zu modellgetreuen Abbildern von Limousinen,<br />

Cabrios, Flugzeugen, Lastwagen und Rennwagen.<br />

Wohl aus Platzgründen zog die Firma im Jahr 1934 von<br />

Nürnberg in das benachbarte Fürth. In der Zeit zwischen<br />

1934 und 1939 entstanden bei Neuhierl unter vielen anderen<br />

einige der vermutlich schönsten und ausdrucksvollsten<br />

Rennwagen aus Blech. In dieser Zeit wurde der Rennsport in<br />

Deutschland immer populärer und die deutschen Automobilhersteller<br />

fuhren von Sieg zu Sieg.<br />

Dies spiegelte sich auch der Spielzeugproduktion der Firma<br />

Neuhierl wider. Der JNF Auto – Union Rennwagen, der Mercedes<br />

– Rekord Rennwagen und der 12 – Zylinder Rennwagen<br />

zählen heute mit der Originalschachtel zu den gesuchten<br />

und begehrten Sammlerstücken. Gerade die eindrucksvolle<br />

Größe, die schöne Bauart und das lang laufende<br />

Uhrwerk sind hier bestechend. Wenn die Möglichkeit besteht<br />

solch einen Wagen mit Originalschachtel zu bekommen,<br />

sollte man nicht zögern.<br />

Wie alle Vorkriegsprodukte sind auch die Flugzeuge von<br />

Neuhierl selten und gesucht. Das bekannteste Flugzeug, die<br />

JU 52 von Neuhierl, die lange Zeit Tipp& Co zugeschrieben<br />

wurde, ist in einem guten bis sehr guten Zustand heute<br />

praktisch nicht mehr zu bekommen.


Um mit der Zeit zu gehen und dem damaligen Zeitgeist zu<br />

folgen, gehörten auch Militärspielzeuge in den späten 30er<br />

Jahren zum Produktionsprogramm der Firma. Der Wehrmachtswagen<br />

wurde in verschiedenen Farben und in zwei<br />

Varianten hergestellt. Diese Fahrzeuge wurden mit und<br />

ohne Kanone produziert. Die Produktionszeit dieser Fahrzeuge<br />

betrug nur wenige Jahre beginnend ab dem Jahr<br />

1939 bis etwa 1941.<br />

Nach einer sehr schwierigen und bewegten Nachkriegszeit<br />

wurde im April 1954 der Spatenstich für einen Fabrikneubau<br />

in der Waldstraße in Fürth gesetzt. Als der Neubau im Jahre<br />

1954 fertiggestellt und bezogen wurde, wurde bekannt,<br />

dass der damalige Bundeskanzler Adenauer während eines<br />

Amerikabesuches dem Enkel von Präsident Eisenhower einen<br />

Spielzeugporsche schenkte, der von der Firma Neuhierl<br />

hergestellt worden war. Dies ist mit Sicherheit einer Gründe,<br />

dass die Firma JNF unter amerikanischen Sammlern vor<br />

allem durch den Porsche Prototyp bekannt ist. Auch die Lizenz<br />

von Porsche die Porsche Spielzeugautos exklusiv herzustellen,<br />

brachte der Firma den gewünschten Aufschwung<br />

und natürlich auch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber<br />

anderen Spielzeugherstellern. Im darauffolgenden Jahr, also<br />

1955, trat der Sohn Hermann nach erfolgreicher Promotion<br />

zum Chemiker in das elterliche Geschäft ein.<br />

Gerade die Blechspielzeuge aus der unmittelbaren Nachkriegszeit<br />

und den 50er Jahren brachten der Firma den endgültigen<br />

Durchbruch. Diese Fahrzeuge wurden bei den Kindern<br />

immer beliebter, da sie sehr modellgetreu gestaltet<br />

wurden. Die Produktpolitik der Firma war auch darauf aus-<br />

gerichtet, möglichst alle Käuferkreise anzusprechen. D. h. es<br />

gab in dieser Zeit vom gleichen Modell meist verschiedene<br />

Ausführungen vom einfachen Friktionsmodell über ein<br />

Modell mit Uhrwerkantrieb bis hin zur Luxusausführung mit<br />

Batterieantrieb und Beleuchtung. So war für jeden Geld-<br />

19


20<br />

beutel etwas zu haben. Diese Diversifikation war sicherlich<br />

auch ein Mittel, sich von großen Konkurrenten wie Schuco,<br />

Gama oder Arnold zu behaupten. Auch die Detailtreue, die<br />

technische Ausgereiftheit und die Qualität trugen dazu dabei,<br />

dass die Firma Neuhierl sich gegen alle namhaften<br />

Blechspielzeug – Hersteller im In- und Ausland gut behaupten<br />

konnte. Die Reihe dieser 50er Jahre JNF Spielzeugklassiker<br />

beginnt beim VW Käfer, demToto - Mobil und geht<br />

über den Version und Perfekt über den Standard, Super,<br />

Indikator, Favorit, Telecar, Duplex, bis zum Porsche Prototyp,<br />

Gigant, Condor, M190, M300 und die großen Mercedes<br />

Rennwagen. Zu den großen Raritäten der 50er Jahre zählt<br />

auch der JNF – Lastwagen „Lastomatic“, der wiederum in<br />

drei verschiedenen Ausführungen hergestellt wurde.<br />

Ende der 50er Jahre machte die Firma bereits erste<br />

Erfahrungen mit der Kunststoffverarbeitung. Als eines der<br />

ersten Unternehmen begann Neuhierl die Produktion von<br />

Fahrzeugen aus Kunststoff und brachte 1960 die STRUXY-<br />

Serie auf den Markt. Diese zerlegbaren Fahrzeuge boten<br />

dem kindlichen Spieltrieb die Möglichkeit, die Fahrzeuge


ohne Beschädigung zusammen- und wieder auseinander zu<br />

bauen. Weitere Entwicklungen aus der Kunststoffproduktion<br />

beinhalteten neben Spielzeug für den Sandkasten auch<br />

Haushaltsgeräte wie Staubsauger und Küchenmixer für die<br />

kleinen weiblichen Kunden.<br />

Vermutlich wäre die Firma Neuhierl in den Folgejahren, wie<br />

viele andere Spielzeugfirmen in dieser Zeit, vom Markt verschwunden,<br />

wäre nicht die Erfindung der sogenannten<br />

Carrera-Rennbahn gewesen. Es war wohl seine Bestimmung,<br />

dass der damals 23 jährige Hermann Neuhierl während<br />

einer seiner zahlreichen Auslandsreisen in den USA auf die<br />

sogenannten Slot-Cars (Fahrzeuge werden durch einen<br />

Schlitz in der Fahrbahn geführt) aufmerksam wurde und<br />

daraus in der Folgezeit sein eigenes Konzept entwickelte<br />

und sehr erfolgreich umsetzte.<br />

Über die Ära der Carrera–Bahn gibt es weiterführende Literatur,<br />

die ich dem interessierten Leser empfehlen kann.<br />

Ziel dieser Zusammenfassung ist es jedoch, dem Leser einen<br />

kleinen Überblick über die JNF Blechspielwaren der Vor- und<br />

Nachkriegszeit zu vermitteln. Als Fazit kann man sagen, dass<br />

das Sammeln von sehr gut erhaltenen und unbespielten JNF-<br />

Fahrzeugen (möglichst mit der Originalschachtel) eine kluge<br />

und sinnvolle Investition ist. JNF-Fahrzeuge in diesem Erhaltungszustand<br />

sind immer seltener zu bekommen und<br />

sind eine Kapitalanlage, die einen kontinuierlichen und vor<br />

allem risikolosen Wertzuwachs bedeuten.<br />

Josef Neuhierl (JNF) Spielwaren von 1920 - 1963<br />

-Gründerunternehmen der legendären Carrera Bahnen-<br />

Sofort lieferbar bei:<br />

� 136 Seiten mit über 430 farbigen Abbildungen Tin-and-Toys Verlag<br />

� Mit aktuellen Sammlerpreisen in Euro Rathausstrasse 6 - D – 79227 Schallstadt<br />

� Hochwertiges Hardcover, abriebfester Einband Tel. 07664 – 613587 – Fax: 07664 - 613588<br />

� Autor: Ulrich Schweizer Email: info@tinandtoys.de<br />

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