Depressionen
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Für Teilnehmer an Curaplan Diabetes und koronare Herzkrankheit Ausgabe 3/2012<br />
Sport und Bewegung<br />
Worauf Sie unbedingt achten<br />
sollten a Seite 6<br />
<strong>Depressionen</strong><br />
Warum es wichtig ist, sie rechzeitig zu erkennen<br />
und zu behandeln a Seite 4<br />
Kleine Alleskönner<br />
Wie Pflanzenschutzstoffe die<br />
Gesundheit stärken a Seite 8<br />
Ein Service Ihrer AOK Baden-Württemberg
2 Gut zu wissen<br />
Die Leserfrage:<br />
Mein Arzt rät mir zu mehr<br />
Bewegung und gesunder Ernährung.<br />
Doch ich halte nie lange<br />
durch. Was kann ich tun?<br />
Änderungen der Lebensweise fallen leichter,<br />
wenn man ein paar Erkenntnisse der Motivationspsychologie<br />
berücksichtigt. Wer die<br />
ignoriert, hat es schwerer. Die Erforschung<br />
von Motivationsprogrammen zur<br />
Lebensstiländerung aus gesundheitlichen<br />
Gründen hat interessante<br />
Ergebnisse gebracht. Die<br />
wichtigste lautet: Tatendrang ist<br />
trainierbar. Diabetikern und<br />
Herzkranken etwa fällt es leich-<br />
Chefarzt Dr. med.<br />
ter, den Lebensstil zu ändern,<br />
Wolf-Rüdiger Klare, wenn sie zunächst ihr größtes<br />
Radolfzell Problem ausmachen und es<br />
dann konzentriert angehen. Auch<br />
die bildhafte Vorstellung, wie angenehm das<br />
künftige gesündere Leben aussieht, stärkt<br />
den Tatendrang. Bilder erzeugen im Gehirn<br />
Gefühle – in diesem Fall positive. Hindernisse<br />
auf dem Weg zum Ziel lassen sich damit<br />
leichter umschiffen. Gut ist außerdem, wenn<br />
auch das Umfeld von den Veränderungsplänen<br />
erfährt: Wer etwa mehr Obst und Gemüse<br />
essen will, kann von der Unterstützung<br />
der Familie nur profitieren. Bei alledem bleibt<br />
der Arzt ein wichtiger Ansprechpartner. Die<br />
Ziele bei der Lebensstiländerung sollten aber<br />
die eigenen sein. Empfiehlt der Arzt 10 Kilo<br />
Gewicht zu verlieren, man selbst hält aber für<br />
den Anfang 5 Kilo für realistisch, sollte man<br />
dem eigenen Instinkt vertrauen. Denn es ist<br />
wesentlich leichter, Energie in eigene Ziele zu<br />
stecken als in fremde.<br />
Haben Sie eine Frage? Schreiben Sie an:<br />
AOK Baden-Württemberg, Redaktion<br />
Curaplan aktiv, Postfach 10 29 54,<br />
70025 Stuttgart.<br />
Impressum: Redaktion und Verlag: KomPart Verlagsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Rosenthaler Straße 31, 10178<br />
Berlin, Telefon: 030 22011-240. Herausgeber und Verleger:<br />
AOK Baden-Württemberg, Stuttgart. Chefredakteur: Christian<br />
Pohl (cp); Redaktion: Stella Damm bach (sd); Karola Schulte<br />
(ks); Grafik: Ulrich Scholz Design, Düsseldorf. Gemäß § 13<br />
SGB I sind die Sozialversich er ungsträger verpflichtet, die<br />
Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklären.<br />
? Ein langwieriger Prozess<br />
Bis ein Betroffener die Diagnose Diabetes akzeptiert,<br />
vergeht oft eine lange Zeit. Das haben englische Wissenschaftler<br />
festgestellt. Viele Patienten, so das Ergebnis<br />
der Untersuchung, verfallen nach der Feststellung<br />
der Erkrankung in eine<br />
Stimmung wie bei einem<br />
Trauerfall. Sie empfinden<br />
aber auch Wut und leiden<br />
an depressiven Stimmungen.<br />
Andere wiederum<br />
verdrängen oder leugnen<br />
anfangs die Erkrankung.<br />
Bei manchen Patienten<br />
ist diese Phase kurz. Sie<br />
brauchen nur wenige Wochen, bis sie die Krankheit<br />
annehmen. Bei der Mehrzahl der Betroffenen vergehen<br />
zwei bis drei Jahre, bis die negativen Gefühle<br />
überwunden werden und sich die Zuversicht einstellt,<br />
mit der Krankheit zurechtzukommen. Empfindungen<br />
wie Trauer und Mutlosigkeit nach der Diagnose sind<br />
ganz natürlich. Man sollte sie aber nicht einfach hinnehmen,<br />
sondern mit seinem Arzt darüber spechen<br />
(siehe auch Seite 4).<br />
So viel Salz ist drin<br />
Im Schnitt nehmen wir täglich 10 bis 15 g Salz<br />
zu uns. Doch nur 5 g sind gesund. 100 g der<br />
folgenden Lebensmittel enthalten:<br />
Salami 5,3 g<br />
Schinken (vom Schwein) 2,4 g<br />
Schinken (geräuchert) 5,3 g<br />
Schmelzkäse 3,1 g<br />
Gouda 1,3 g<br />
Frischkäse (20 %) 0,1 g<br />
Speisequark (20 %) 0,09 g<br />
Bohnen frisch 0,005 g<br />
Bohnen in Dosen 0,6 g<br />
Spargel frisch 0,006 g<br />
Spargel in Dosen 0,9 g<br />
Auf den Lebensmitteletiketten finden Sie oft den<br />
Natriumgehalt in Milligramm. So rechnen Sie um:<br />
Natrium x 2,5 : 1.000 = Gramm Salz<br />
Quelle: Deutsche Herzstiftung<br />
Titel: allesalltag; Fotos: privat, F1online RF, robynmac - Fotolia, Africa Studio - Fotolia, Olaf Hermann
Soviel Mal hat die AOK<br />
Baden-Württemberg das Siegel<br />
„Service-Qualität“ des TÜV SÜD erhalten.<br />
Untersucht wurden u. a. die<br />
Zuverlässigkeit der Auskünfte,<br />
der Umgang mit Reklamationen<br />
und die Erreichbarkeit, aber<br />
auch die Qualifikation der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
der AOK. Das Siegel erhalten<br />
nur Unternehmen mit einer<br />
hohen Servicequalität.<br />
Vier gegen Erkältung<br />
Bei Erkältung und Grippe greifen nur wenige Menschen<br />
auf die guten alten Hausmittel zurück. Die können<br />
zwar ebenso wenig wie Medikamente eine Erkältung<br />
verhindern, aber sie lindern die Symptome.<br />
Der Thymian. Präparate aus dem Thymiankraut lösen<br />
fest sitzenden Schleim in den Bronchien und hemmen<br />
das Wachstum von Bakterien.<br />
Die Kamille. Die Inhaltsstoffe wirken bei Ent-zündungen<br />
und antibakteriell. Bei Halsentzündungen kann man mit<br />
Zubereitungen aus Kamillenblüten gurgeln und spülen,<br />
bei Schnupfen und Husten wird Kamille inhaliert.<br />
Die Linde. Ihre gesundheitsfördernden Stoffe sind in<br />
den Blüten enthalten. Lindenblütentees helfen bei Reizhusten<br />
und wirken schweiß treibend bei fiebrigen Erkältungen.<br />
Kurz gefragt<br />
Gut zu wissen<br />
Große<br />
Resonanz auf<br />
Kursangebot<br />
Alexander Kölle,<br />
Sportexperte bei der<br />
AOK Baden-Württemberg<br />
Die AOK Baden-Württemberg hat auch 2012 viele<br />
Kurse für Curaplan-Teilnehmer angeboten. Wie war<br />
die Resonanz?<br />
Sehr gut. An den insgesamt rund 450 Kursen haben<br />
etwa 6.000 AOK-Versicherte teilgenommen.<br />
Welche Angebote wurden besonders nachgefragt?<br />
Alles, was mit gesunder Ernährung zu tun hatte. Also<br />
z. B. die Kurse „Herzgesund und lecker: mediterrane<br />
Küche“ und natürlich „Regionale Küche auf leichte<br />
Art“. Gut angenommen wurden auch die Bewegungsangebote<br />
sowie die speziellen Kurse für Diabetiker<br />
und Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit.<br />
Und auch von dem Angebot, sich ganz persönlich<br />
beraten zu lassen, haben viele Gebrauch gemacht.<br />
Welche neuen Angebote planen Sie?<br />
Wir haben ein neues Kraft- und Ausdauertraining entwickelt.<br />
Es ist für alle, die ihr Herz-Kreislauf-System in<br />
Schwung bringen und ihre Muskeln kräftigen wollen.<br />
Die Broschüre „AOK-Curaplan Gesund und aktiv“ mit<br />
den bewährten alten und den neuen Angeboten gibt<br />
es ab Mitte Januar in Ihrem AOK-KundenCenter. Auch<br />
viele Ärzte halten sie für ihre Patienten bereit.<br />
Der Salbei. Hier sind es die Blätter, die helfen. Salbeitee<br />
wird bei Erkältung getrunken oder zum Gurgeln<br />
verwendet. Einige Tropfen Salbeiöl auf ein Glas Wasser<br />
ergibt eine Gurgellösung, die Halsschmerzen lindert<br />
und Zahnfleischentzündungen hemmt.<br />
3
4 Titelthema<br />
„Oft noch ein Tabu“<br />
Eine Depression ist häufig die Folge einer chronischen<br />
Erkrankung. Curaplan aktiv hat Dr. Bernhard Kulzer<br />
gefragt, warum man <strong>Depressionen</strong> ernst nehmen muss<br />
und welche Möglichkeiten der Hilfe es gibt.<br />
Herr Kulzer, was wissen Sie über den Zusammenhang<br />
von chronischer Erkrankung und Depression?<br />
Bei chronisch kranken Patienten kommen depressive<br />
Stimmungen und behandlungsbedürftige depressive<br />
Störungen etwa doppelt so häufig vor wie in der Allgemeinbevölkerung.<br />
Etwa jeder achte Diabetespatient ist<br />
an einer Depression erkrankt, bei etwa jedem vierten bis<br />
fünften liegt eine erhöhte Depressivität vor. Eine Ursache<br />
ist die Belastung, sich tagtäglich um den Diabetes<br />
kümmern zu müssen, die zu depressiven Stimmungen<br />
führt. Dazu kommt natürlich die Sorge, dass der Diabetes<br />
gravierende Folgeerkrankungen nach sich zieht.<br />
Eine Herzerkrankung dürfte ganz ähnliche Sorgen<br />
auslösen, oder?<br />
Natürlich. Ein Herzinfarkt zum Beispiel ist ein schwerwiegendes<br />
Ereignis. Viele Betroffene beginnen ihr bisheriges<br />
Leben zu überprüfen und sehen ihre Lebensziele<br />
plötzlich als gefährdet oder unerreichbar an.<br />
Warum muss man <strong>Depressionen</strong> ernst nehmen und<br />
behandeln?<br />
Bei <strong>Depressionen</strong> ist die Stimmung gedrückt, der Antrieb<br />
etwas zu tun, ist vermindert. Eine Depression vermindert<br />
aber nicht nur die Lust am Leben, sie erschwert auch ein<br />
aktives Selbstmanagement der chronischen Erkrankung.<br />
Wer depressiv ist, dem fällt es viel schwerer, regelmäßig<br />
den Blutzucker zu messen, pünktlich Insulin zu spritzen<br />
oder sich ausreichend körperlich zu bewegen.<br />
PD Dr. Bernhard Kulzer<br />
arbeitet im Diabetes Zentrum<br />
Bad Mergent heim. Er ist u. a.<br />
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />
Diabetes und<br />
Psychologie der Deutschen<br />
Diabetes Gesellschaft und<br />
einer der führenden Experten<br />
auf seinem Gebiet.<br />
Welche Folgen hat das?<br />
Wenn die Selbstbehandlung nicht optimal durchgeführt<br />
wird, sind auch die Behandlungsergebnisse nicht optimal.<br />
Sowohl bei Menschen mit Diabetes als auch bei<br />
Herzkranken kann sich die Erkrankung auf diese Weise<br />
verschlechtern. Wenn die Depression erfolgreich behandelt<br />
wird, fällt auch die Therapie der chronischen Erkrankung<br />
leichter.<br />
Viele Menschen verbergen depressive Erscheinungen<br />
vor Angehörigen und Freunden.<br />
Das stimmt. <strong>Depressionen</strong> sind eine psychische Erkrankung.<br />
Und anders als im Fall einer körperlichen Krankheit<br />
schämen sich viele Menschen einer psychischen Erkrankung.<br />
Die sind oft ein Tabu, dabei kommen sie häufig vor<br />
und sind nichts Ungewöhnliches. Depressive Patienten<br />
sind sich allerdings häufig gar nicht bewusst, dass sie<br />
unter einer psychischen Störung leiden. Meist nehmen
Fotos: Achenbach & Pacini / VISUM, privat<br />
sie nur körperliche Beschwerden wie erhöhte Müdigkeit,<br />
Erschöpfung, Appetitverlust oder Schlafstörungen wahr.<br />
Psychische Symptome wie Niedergeschlagenheit oder<br />
Hoffnungslosigkeit werden dagegen nicht angesprochen<br />
oder bagatellisiert. Es gibt einen Test, den jeder ganz<br />
einfach machen kann (siehe unten). Er gibt Hinweise,<br />
ob eventuell eine depressive Störung vorliegt.<br />
Woran erkennt man eine Depression?<br />
Es gibt drei wichtige Symptome. Für das Vorliegen einer<br />
Depression spricht, wenn jemand Gefühle von Niedergeschlagenheit<br />
oder Hoffnungslosigkeit hat, wenn sein<br />
Antrieb verringert ist und wenn er das Interesse an Dingen<br />
oder Tätigkeiten verliert, die ihm sonst Spaß gemacht<br />
haben. Wer über einen Zeitraum von mehr als 14 Tagen<br />
dauerhaft unter solchen Stimmungen leidet, sollte seinen<br />
Arzt konsultieren. Der kann in dem Gespräch feststellen,<br />
ob und – wenn ja – welche Form der Depression vorliegt.<br />
Und was kann der Arzt tun?<br />
Bei leichteren Formen der Depression kann schon das<br />
Gespräch mit dem Arzt oder anderen Personen helfen.<br />
Auch durch eine Änderung des Lebensstils lässt sich viel<br />
erreichen, indem man z. B. Stress abbaut oder sich mehr an<br />
der frischen Luft bewegt. Bei schwereren oder wiederkehrenden<br />
<strong>Depressionen</strong> sind psychotherapeutische Gespräche<br />
und die Einnahme von Medikamenten gegen <strong>Depressionen</strong>,<br />
sogenannte Antidepressiva, empfehlenswert.<br />
Testen Sie Ihr Wohlbefinden<br />
Das psychische Wohlbefinden ist eine Voraussetzung<br />
für eine hohe Lebensqualität. Und umgekehrt: Die<br />
Lebensqualität ist niedrig, wenn man sich psychisch<br />
unwohl fühlt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />
hat zur Ermittlung des Wohlbefindens einen Test entwickelt.<br />
Vergeben Sie einfach Punkte für die Aussagen in<br />
der senkrechten Spalte der Tabelle und zählen Sie die<br />
Punkte anschließend zusammen.<br />
19 - 25 Punkte: Alles Bestens! Sie verfügen über ein<br />
sehr gutes Wohlbefinden.<br />
13 - 18 Punkte: Kein Grund zur Sorge, kleinere<br />
Stimmungsschwankungen sind völlig normal. Ihr<br />
Wohlbefinden ist insgesamt zufriedenstellend.<br />
12 Punkte oder weniger: Hier kann eine depressive<br />
Verstimmung oder sogar eine behandlungsbedürftige<br />
depressive Störung vorliegen. Zeigen Sie diesen Test<br />
und Ihr Ergebnis Ihrem behandelnden Arzt. Sprechen<br />
Sie mit ihm darüber, wie Sie sich fühlen. Oft kann<br />
Ihnen schon ein Gespräch mit Ihrem Arzt entscheidend<br />
helfen.<br />
Wie sind die Erfolgsaussichten einer Behandlung?<br />
Sehr gut! Die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung<br />
liegen bei rund 80 Prozent. Je besser die Behandlung auf<br />
den Schweregrad der Erkrankung abgestimmt ist, umso<br />
besser sind die Chancen. Aus diesem Grund ist es ganz<br />
wichtig, nicht zu warten. Ich kann deshalb Betroffenen<br />
nur raten: Wenden Sie sich ohne zu zögern an Ihren<br />
Arzt, wenn Sie den Verdacht haben, Sie könnten an einer<br />
Depression leiden. Eine Beratung lohnt sich gleichermaßen<br />
für den Geist, die Seele und den Körper.<br />
Das Interview führte Martin Herrmann.<br />
<strong>Depressionen</strong> – Sie haben Fragen?<br />
Sie fühlen sich manchmal deprimiert und wissen<br />
nicht, was das bedeutet? Oder es ergeht Ihrem<br />
Partner oder Ihrer Partnerin so oder jemand anderem,<br />
der Ihnen nahesteht? Sie wollen wissen, wie<br />
man eine Depression erkennt und behandelt?<br />
Dann rufen Sie an: 0800 10 50 501*<br />
Während der letzten<br />
2 Wochen …<br />
fühle ich mich fröhlich<br />
und gut gelaunt<br />
fühle ich mich ruhig<br />
und entspannt<br />
fühle ich mich aktiv<br />
und vital<br />
fühle ich mich beim<br />
Aufwachen frisch<br />
und ausgeruht<br />
erlebe ich täglich<br />
eine Fülle von<br />
Dingen, die mich<br />
interessieren<br />
die ganze Zeit<br />
meistens<br />
mehr als die<br />
Hälfte der Zeit<br />
weniger als die<br />
Hälfte der Zeit<br />
Titelthema<br />
Vom 9. bis 16. Dezember 2012 beantworten<br />
Experten am AOK-care-Telefon Ihre Fragen zum<br />
Thema Depression. Bei der medizinischen Hotline<br />
der AOK Baden-Württemberg ist rund um die Uhr<br />
jemand für Sie da.<br />
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zu keiner Zeit<br />
5 4 3 2 1 0<br />
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Gesamt<br />
Punktzahl<br />
5
6<br />
Im Fokus<br />
Bewegung<br />
Darauf kommt es an<br />
Auch chronisch kranken Menschen tut Sport gut – so lange die Sportart, die Intensität<br />
und die Vorbereitungen stimmen.<br />
Diabetiker und KHK-Patienten dürfen nicht nur Sport<br />
treiben, sie sollen es sogar. Denn körperliches Training<br />
tut ihrer Gesundheit gut. Diabetiker nehmen unter anderem<br />
Insulin wieder besser auf, KHK-Patienten schützt<br />
es vor weiteren Herzerkrankungen. Dreimal pro Woche<br />
30 Minuten sollten es schon sein, noch besser sind 30 Mi-<br />
nuten täglich. Wer sich darüber hinaus im Alltag mehr<br />
bewegt und beispielsweise die Treppe nimmt statt den<br />
Lift oder beim Spazierengehen zeitweise mal etwas<br />
schneller geht, tut dem Herz-Kreislauf-System und dem<br />
Stoffwechsel zusätzlich Gutes.<br />
Worauf Diabetiker achten müssen<br />
Bei der Wahl des Sports gibt es für Diabetiker grundsätzlich<br />
keine Beschränkung. Gut ist eine Mischung aus<br />
Ausdauer- und mäßigem Krafttraining. Plötzliche starke<br />
Anstrengungen sollten Sie allerdings vermeiden. Am<br />
wichtigsten ist es, den Blutzucker immer im Blick zu<br />
behalten.<br />
• Durch die Bewegung sinkt der Blutzucker, das Insulin<br />
wirkt stärker. Die Insulin- und Tablettendosis sind deshalb<br />
vorm Sport zu reduzieren. Um wie viel, hängt<br />
von der Sportart und der Intensität ab, mit der Sie sie<br />
betreiben. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.<br />
• Liegt der Blutzucker vor dem Sport unter 100 mg/dl,<br />
sind schnell wirkende Kohlenhydrate nötig. Traubenzucker<br />
oder zuckerreiche Getränke sollte man immer<br />
dabeihaben. Liegt der Zucker über 250 mg/dl, droht<br />
umgekehrt Übersäuerung durch Insulinmangel.<br />
• Auch wer spontan Sport treibt oder sich intensiv bewegt,<br />
braucht zusätzliche Kohlenhydrate. Die Faustregel lautet:<br />
pro Stunde körperlicher Aktivität etwa zwei bis drei BE.<br />
• Achtung: Auch Stunden nach dem eigentlichen Sport<br />
wirkt sich die Bewegung auf den Blutzucker aus. Es
Fotos: istockphoto, Christine Nichols - Fotolia; Illustrationen: Eike Gall<br />
kann zu Unterzuckerung kommen, wenn Muskeln und<br />
Leber sich Zucker aus dem Blut holen.<br />
• Gutes Schuhwerk schützt die Füße vor Verletzungen.<br />
Außerdem: Füße regelmäßig untersuchen.<br />
• Voraussetzung für den Start in den Sport: Besprechen Sie<br />
Ihre Pläne mit dem Arzt. Informieren Sie den Übungsleiter<br />
oder Ihre Sportkameraden über Ihre Erkrankung.<br />
• Wenn Sie Bluthochdruck haben, besprechen Sie mit<br />
Ihrem Arzt, wie stark Sie sich belasten können.<br />
Worauf Herzpatienten achten müssen<br />
Herzpatienten sollten vor allem mit Ausdauertraining ihr<br />
Herz-Kreislauf-System stärken, aber auf plötzliche Kraftakte<br />
und Sprints verzichten. Diese lösen Blutdruckspitzen<br />
aus und belasten das Herz zu stark.<br />
• Geeignete Sportarten sind Schwimmen, Radfahren,<br />
Laufen und Walken – aber bitte ohne kraftraubende<br />
Schlussspurts. Ungeeignet sind sämtliche Ballsportarten.<br />
• Vor dem Einstieg in eine Sportart sollte der Arzt auf<br />
jeden Fall klären, ob der Blutdruck stabil ist.<br />
• Der Arzt ermittelt auch individuell die optimale Herzfrequenz<br />
und ihren Anstieg. Eine Pulsuhr hilft zu kontrollieren<br />
und Überlastung zu vermeiden.<br />
• Das Training sollte immer entspannt zu Ende gehen,<br />
ohne zu große Anstrengung. Das fördert die Regeneration<br />
des Körpers. (ks)<br />
Schwitzen, aber richtig<br />
Saunieren stärkt das Immunsystem und steigert<br />
das Wohlbefinden. Diabetiker und KHK-Patienten<br />
sollten allerdings den „Schongang“ wählen: Drei<br />
kurze Gänge zu jeweils 15 Minuten mit langen<br />
Pausen von 30 bis 40 Minuten, dazu viel trinken<br />
und den Körper langsam wieder abkühlen.<br />
Tabu sind: extrem hohe Temperaturen, häufige<br />
Aufgüsse und eiskalte Tauchbäder. Diabetiker<br />
sollten Obst, Getränke und Traubenzucker für den<br />
Fall einer Unterzuckerung in Reichweite haben und<br />
nach jedem Gang den Blutzucker kontrollieren.<br />
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AOK-KundenCenter.<br />
Bewegung<br />
So reagiert der Stoffwechsel<br />
Im Fokus<br />
• Der Blutzuckerspiegel sinkt, der Körper braucht weniger<br />
Insulin, um Glukose in die Zellen zu transportieren.<br />
• Nährstoffe gelangen besser in die Zellen, Schadstoffe<br />
werden besser abtransportiert.<br />
Insulin wird<br />
aus der Bauchspeicheldrüse<br />
in<br />
die Blutbahn<br />
ausgeschüttet<br />
Glukose in Form<br />
von Blutzucker<br />
Positive Folgen:<br />
So reagieren Herz und Kreislauf<br />
• Der Herzmuskel wird besser durchblutet.<br />
Insulin öffnet<br />
die Körperzellen<br />
und hilft die<br />
Glukosebausteine<br />
dorthin zu befördern<br />
• Die Anzahl der roten Blutkörperchen nimmt zu.<br />
Das Herz wird besser mit Sauerstoff versorgt.<br />
Vermehrte<br />
Anzahl von roten<br />
Blutkörperchen<br />
Die Koronargefäße<br />
versorgen<br />
den Herzmuskel<br />
mit Sauerstoff<br />
7<br />
Glukose wird in<br />
der Körperzelle<br />
zur Energiegewinnungverbrannt<br />
Es steht, z. B. für Muskeln und Gehirn, mehr Energie<br />
bereit, die Knochen bleiben stabiler.<br />
Positive Folgen:<br />
Der Ruhepuls sinkt, der Blutdruck stabilisiert sich,<br />
das Lungenvolumen wächst, die Gefäße bleiben fit,<br />
das Herz flexibler.
8 Gesundes Leben<br />
Gesundheit aus der Natur<br />
Naturprodukte enthalten eine Vielzahl von<br />
wertvollen Substanzen. Die Wissenschaft<br />
findet immer mehr über diese kleinen<br />
Alleskönner heraus.<br />
Dass Kräuter heilen können, ist seit Langem bekannt.<br />
Aber wer hätte gedacht, dass zum Beispiel auch die Kartoffel<br />
gesundheitsfördernde Stoffe enthält? Solche Subs-<br />
tanzen, sogenannte Pflanzenschutzstoffe, sind in allen<br />
Arten von Obst und Gemüse, Salaten und Kräutern enthalten.<br />
Es sind die Farb- und Duftstoffe, Säuren oder<br />
ätherischen Öle der Pflanzen, die ganz unterschiedliche<br />
positive Wirkungen auf den menschlichen Organismus<br />
haben.<br />
Einige Stars von vielen<br />
Zwar sind weder alle Stoffe noch die genaue Wirkungsweise<br />
bekannt, bestimmte Zusammenhänge aber sind<br />
erwiesen. So weiß man beispielsweise:<br />
• Die in Zwiebeln und im Knoblauch enthaltenen Sulfide<br />
können vor Magenkrebs schützen. Knoblauch senkt<br />
außerdem den Cholesterinspiegel und beugt Krebs und<br />
Herzinfarkt vor.<br />
• Die roten, gelben, orangefarbenen und grünen Farbstoffe<br />
in der Tomate, Karotte, Aprikose oder im Spinat<br />
heißen Carotine. Sie senken den Cholesterinspiegel und<br />
beugen koronaren Herzerkrankungen und der Degeneration<br />
der Augennetzhaut vor.<br />
Essen, was gesund ist<br />
• Schälen Sie Früchte nicht, wenn die Schalen mitgegessen<br />
werden können. Einfach die Frucht heiß<br />
abwaschen und mit einem Tuch nachreiben.<br />
• Verwenden Sie, wo möglich, auch die äußeren<br />
Blätter.<br />
• Variieren Sie. Essen Sie viele verschiedene<br />
Sorten Obst und Gemüse.<br />
• Kaufen Sie saisonales und sonnengereiftes<br />
Gemüse und Obst aus der Region.<br />
• Saponine kommen in Hülsenfrüchten, Sojabohnen und<br />
Kartoffeln vor. Sie hemmen Entzündungen, stärken das<br />
Immunsystem und wirken krebsvorbeugend.<br />
• Ganz ähnliche Wirkungen haben die Flavonoide.<br />
Das sind die roten und violetten Farbstoffe in blauen<br />
Trauben, Kirschen und Rotkohl, in roten Grapefruits,<br />
Äpfeln, im Tee und in dunkler Schokolade.<br />
Besser das Original<br />
Gesundheit verkauft sich immer gut. Kein Wunder also,<br />
dass sich Firmen die gesundheitsfördernde Wirkung dieser<br />
Pflanzenschutzstoffe zunutze machen wollen, indem<br />
sie Gemüse- und Obstprodukte in Form von Presslingen,<br />
Pulver, Konzentraten, Tabletten oder Säften anbieten.<br />
Fachleute raten jedoch von solchen Mitteln ab. Sie gehen<br />
davon aus, dass Pflanzenschutzstoffe nicht isoliert, sondern<br />
nur zusammen mit anderen Pflanzenschutzstoffen<br />
wirken.<br />
Die Mischung macht‘s<br />
Ernährungswissenschaftler raten deshalb, mehrere Portionen<br />
Obst und Gemüse über den Tag verteilt zu essen.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sagt: „5 am Tag“.<br />
Wer sich daran orientiert, ernährt sich gesund und<br />
muss nicht zusätzlich zu Konzentraten,<br />
Tabletten oder Pulvern greifen.<br />
Ruth Müller
Fotos: istockphoto, Plainpicture, Illustration Eike Gall Starke<br />
Verteidigung<br />
Die Haut ist im Winter besonderen Belastungen ausgesetzt.<br />
Sie braucht deshalb mehr Pflege als sonst.<br />
Raus in die Kälte, rein in die warme Stube: Vor allem<br />
der ständige Temperaturwechsel und die trockene Luft<br />
machen der Haut im Winter zu schaffen. Sinken die Temperaturen<br />
unter acht Grad, produzieren die Talgdrüsen<br />
weniger Talg. Die Folge: Der Schutzfilm der Haut wird<br />
dünner. So reagiert die Haut, unser größtes Organ, in dieser<br />
Jahreszeit schneller mit Spannungsgefühlen, Blässe,<br />
Schuppen und Juckreiz als im Sommer. Gestresste Haut<br />
aber lässt leichter Pilze, Bakterien und Schadstoffe eindringen.<br />
Umso wichtiger ist es deshalb, den natürlichen<br />
Schutzfilm der Haut im Winter zu stärken – nicht nur von<br />
außen, sondern auch von innen. Für die empfindliche<br />
Haut der Diabetiker gilt das besonders. Ein gut eingestellter<br />
Blutzuckerspiegel ist die wichtigste Voraussetzung<br />
dafür.<br />
Sorgfältige Pflege<br />
Darüber hinaus sollten Diabetiker ihre Haut im Winter<br />
besonders sorgfältig pflegen.<br />
• Milde, pH-neutrale Reinigung ist angesagt – nicht nur<br />
im Winter: Alkoholhaltiges Reinigungswasser und Peelings<br />
sind tabu. Das gilt nicht nur für das Reinigen des<br />
Körpers, sondern auch fürs Händewaschen.<br />
• Beim Baden sollten nur rückfettende Ölbäder verwendet<br />
werden. Achtung: Je länger und heißer gebadet<br />
wird, desto mehr Feuchtigkeit verliert die Haut.<br />
• Mindestens zweimal täglich sollte die Haut mit einer<br />
Wasser-in-Öl-Emulsion eingerieben werden. Bei sehr<br />
trockener Haut hilft ein Harnstoff-Zusatz, z. B. Urea.<br />
• Vor allem die Füße brauchen besondere Aufmerksamkeit:<br />
Sie sollten täglich eingecremt und sorgfältig auf<br />
Verletzungen, Risse und Druckstellen durch dicke Win-<br />
So entsteht trockene Haut<br />
Die Schweiß- und die in einen Haarbalg<br />
mündenden Talgdrüsen arbeiten<br />
nicht mehr richtig, weil die steuernden<br />
Nerven geschädigt sind. Wegen ver-<br />
engter Blutgefäße ist die Haut schlech-<br />
ter durchblutet. Die Zellen der oberen<br />
Hautschicht sind nicht mehr richtig<br />
ausgebildet. Die Haut speichert nicht<br />
mehr genug Fett und Feuchtigkeit, sie<br />
wird trocken und schuppig.<br />
Rat und Hilfe<br />
terschuhe untersucht werden. Gehen Sie bei den ersten<br />
Anzeichen auf jeden Fall zum Arzt, um Infektionen zu<br />
vermeiden.<br />
• Häufiges Lüften und Luftbefeuchter sorgen für ein gutes<br />
Raumklima. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und<br />
60 Prozent liegen.<br />
Ist die Haut von außen gut versorgt, tragen ausgewogene<br />
Ernährung und ausreichende Bewegung an der frischen<br />
Luft ihren Teil zur gesunden Haut bei. Schon ein Spaziergang<br />
oder Sport an der frischen Luft versorgt die Haut<br />
besser mit Sauerstoff. (ks)<br />
Schuppen<br />
Nerven<br />
Talgdrüse<br />
Schweißdrüse<br />
Haarbalg<br />
9
10 Gut versorgt<br />
„Chronisch Kranke profitieren“<br />
Der Hausarztvertrag der AOK Baden-Württemberg ist seit 2008 in Kraft. Jetzt haben zwei<br />
Wissenschaftlerteams untersucht, was sich für die Patienten verändert hat. Curaplan aktiv<br />
hat nachgefragt.<br />
Herr Professor Szecsenyi, Ihre Untersuchung hat ergeben,<br />
dass chronisch kranke Patienten, die am HausarztProgramm<br />
der AOK Baden-Württemberg teilnehmen,<br />
besser versorgt werden als andere Patienten. Worin<br />
kommt das zum Ausdruck?<br />
Prof. Szecsenyi: Zum Beispiel darin, dass diese chronisch<br />
Kranken häufiger zu ihrem Hausarzt gehen als Patienten,<br />
die nicht am HausarztProgramm teilnehmen. Sie haben<br />
pro Halbjahr im Durchschnitt fast zwei Arztkontakte<br />
mehr.<br />
Ist das denn überhaupt wünschenswert?<br />
Gehen chronisch Kranke denn zu selten<br />
zum Arzt?<br />
Viele, vor allem ältere Patienten haben<br />
mehrere chronische Erkrankungen gleichzeitig.<br />
Ihre gesundheitlichen Probleme sind<br />
komplex. Sie benötigen daher eine intensivere<br />
Betreuung. Deshalb sind regelmäßige<br />
Besuche beim Hausarzt besonders wichtig.<br />
Chronisch Kranke profitieren von ihnen<br />
ganz besonders. Die schon bekannte positive<br />
Wirkung der strukturierten Behandlungsprogramme<br />
(Curaplan) – z. B. Verringerung von Komplikationen,<br />
Aktivierung der Patienten sowie eine konsequentere<br />
Arzneitherapie – wird durch das HausarztProgramm<br />
weiter unterstützt.<br />
Dafür gehen sie aber seltener ohne Überweisung zum<br />
Facharzt, oder?<br />
Richtig, die Zahl der unkoordinierten Facharztbesuche<br />
hat deutlich abgenommen, der Besuche beim Facharzt<br />
also, die die Patienten auf eigene Faust und ohne<br />
Überweisung durch den Hausarzt machen. Und das ist<br />
auch gut so. Denn nur dann, wenn der Besuch beim<br />
Facharzt aufgrund der Überweisung durch den Hausarzt<br />
erfolgt, ist die gegenseitige Information gewährleistet.<br />
Nur dann erfährt der Facharzt, was der Hausarzt<br />
über den Patienten weiß. Und nur dann wird der Hausarzt<br />
seinerseits wieder vom Facharzt informiert. Dieser<br />
Informationsaustausch zwischen den an der Behandlung<br />
beteiligten Ärzten ist ein wichtiges Ziel der Verträge der<br />
AOK. Er erhöht die Qualität der Behandlung erheblich.<br />
Prof. Joachim Szecsenyi, Leiter<br />
der Abteilung Allgemeinmedizin<br />
und Versorgungsforsch ung der<br />
Universität Heidelberg<br />
Welche anderen positiven Wirkungen des Hausarztvertrages<br />
haben Sie festgestellt?<br />
Der Vertrag verpflichtet die Ärzte dazu, sich regelmäßig<br />
zu Fragen der medikamentösen Versorgung fortzubilden<br />
und sich bei der Behandlung an Leitlinien zu orientieren.<br />
Das zeigt in einigen Punkten positive Auswirkungen.<br />
Zum Beispiel bekommen erkennbar mehr Patienten mit<br />
Herzschwäche Medikamente, die für die Behandlung<br />
empfohlen werden.<br />
Der Hausarztvertrag sieht den Einsatz<br />
besonders qualifizierten Praxispersonals<br />
zur Betreuung chronisch Kranker vor. Hat<br />
das die Versorgung verbessert?<br />
Wir haben dazu sowohl Ärzte als auch Versorgungsassistentinnen<br />
in der Hausarztpraxis<br />
(VERAH) befragt. Die Assistentinnen<br />
haben eine besondere Qualifizierung<br />
erhalten. Sie übernehmen darum häufiger<br />
als medizinische Fachangestellte Aufgaben<br />
wie das Impfen oder das Medikamentenmanagement,<br />
sie machen Hausbesuche<br />
und versorgen Wunden. Sowohl die Assistentinnen<br />
als auch die Ärzte haben den Eindruck, dass<br />
dadurch die Versorgung vor allem der chronisch kranken<br />
Patienten verbessert worden ist.<br />
Das AOK-HausarztProgramm<br />
Das AOK-HausarztProgramm sorgt für eine bessere<br />
Versorgung und bietet obendrein noch viele Vorteile.<br />
Hier sind einige von ihnen:<br />
P Ihre Wartezeit wird nach Möglichkeit auf<br />
30 Minuten begrenzt.<br />
P Berufstätige können an mindestens einem Tag in<br />
der Woche Termine bis 20 Uhr vereinbaren.<br />
P Sie erhalten viele rabattierte Arzneimittel<br />
zuzahlungsfrei.<br />
Sie nehmen noch nicht am AOK-HausarztProgramm<br />
teil? Fragen Sie Ihren Hausarzt danach.<br />
Mehr Informationen finden Sie unter<br />
© www.aok-bw.de/hausarztprogramm
Fotos: Stefan Boness/Ipon, Jochen Tack<br />
Damit Ihnen nichts passiert<br />
Wer seine chronische Erkrankung ernst nimmt, hat gute Chancen, sie unter<br />
Kontrolle zu halten. Die AOK hilft dabei, indem sie ihre Versicherten<br />
informiert und an wichtige Untersuchungen erinnert.<br />
Ja, natürlich! Franz K. erinnert sich. Jetzt, wo er das<br />
Schreiben der AOK in den Händen hält, fällt es ihm ein:<br />
Er war ja in diesem Jahr noch gar nicht zur Augenuntersuchung.<br />
Der 62-jährige Rentner hatte im Herbst seine<br />
Tochter besucht und den Termin einfach vergessen. K.<br />
schaut sich die Broschüre an, die dem Schreiben der AOK<br />
beiliegt. Zum ersten Mal liest er eine anschauliche Erklärung,<br />
wie sich zu hohe Blutzuckerwerte auf die Augen<br />
auswirken können und warum die jährliche Augenuntersuchung<br />
wichtig ist. Auch die Untersuchung selbst ist<br />
genau beschrieben. Der Besuch beim Augenarzt ist nur<br />
ein wichtiger Bestandteil der strukturierten Versorgung<br />
im Betreuungsprogramm für Diabetiker. Ebenso wichtig<br />
ist z. B. auch die Kontrolle der Füße – täglich zuhause<br />
und darüber hinaus regelmäßig beim Arzt. Außerdem<br />
sollten chronisch Kranke mit ihrem Arzt besprechen, was<br />
sie selbst tun können, um den Blutzucker und eventuelle<br />
Herz-Kreislauf-Probleme wie Bluthochdruck möglichst<br />
günstig zu beeinflussen.<br />
Weniger Folgeerkrankungen<br />
„Der Umgang mit der Zuckerkrankheit ist oft ein Drahtseilakt,<br />
weil sich das Verhalten des Menschen und wie er<br />
sich ernährt und bewegt, auf den Blutzucker auswirken.<br />
„Neben regelmäßigen Untersuchungen und Rücksprachen<br />
mit dem Arzt können die Betroffenen den Krankheitsverlauf<br />
und ihre Lebensqualität durch Sport und<br />
Bewegung sowie gesunde Ernährung positiv beeinflussen“,<br />
sagt Dr. Sabine Knapstein, habilitierte Fachärztin,<br />
+ Versorgung aktuell + Versorgung aktuell + Versorgung aktuell +<br />
Hilfe bei Pflege<br />
Wenn ein Angehöriger plötzlich<br />
zum Pflegefall wird,<br />
stellt das die Familie oft vor<br />
große Probleme. Das Online-<br />
Pflegeportal der AOK bietet<br />
Hilfen für diese Situation. Es<br />
enthält u. a. Informationen<br />
zu den Rechten von Pflegebedürftigen<br />
und pflegenden<br />
Angehörigen, außerdem<br />
viele praktische Informa-<br />
tionen und Adressen von<br />
Pflegediensten. Zusätzliche<br />
Informationen für die Angehörigen<br />
von Demenzkranken<br />
runden das Angebot ab.<br />
© www.aok.de/pflege<br />
Wichtige Studie<br />
Wissenschaftler des Universitätsklinikums<br />
Hamburg<br />
haben ein Internetportal mit<br />
wissenschaftlich abgesicher-<br />
Was gegen zu<br />
hohen Blutdruck<br />
hilft und wie man<br />
bei Diabetes seine<br />
Augen schützt – die<br />
AOK informiert kurz<br />
und knapp.<br />
ten Informationen zum Typ-<br />
2-Diabetes und chronischen<br />
Rückenschmerz entwickelt.<br />
Noch bis Ende Februar wird<br />
getestet, wie hilfreich diese<br />
Informationen sind und was<br />
zu verbessern ist. Wenn Sie<br />
an der Studie teilnehmen<br />
möchten, können Sie sich<br />
hier registrieren:<br />
© www.entscheidungshilfe.<br />
info<br />
Gut versorgt<br />
Psychotherapeutin und Ernährungsmedizinerin bei der<br />
AOK Baden-Württemberg. „Hierzu bietet auch die AOK<br />
interessante und wertvolle Informationen an.“ Und wenn<br />
jemand eine Untersuchung versäumt? Dann darf auch die<br />
Krankenkasse aktiv werden und ihre Versicherten informieren.<br />
„Denn Studien zeigen“, erläutert Dr. Knapstein,<br />
„dass Patienten, die an AOK-Curaplan teilnehmen, seltener<br />
an Folgeerkrankungen leiden als Nichtteilnehmer.<br />
Wir tun unseren Teil dazu, indem wir unsere Versicherten<br />
informieren.“ Franz K. jedenfalls ist froh, dass die AOK<br />
ihn angeschrieben hat. Er hat sich anhand der Broschüre<br />
noch einmal informiert und seinen Hausarzt um eine<br />
Überweisung an den Augenarzt gebeten. (cp)<br />
11<br />
Der<br />
Draht<br />
zu Ihrer<br />
AOK:<br />
Fragen oder Anregungen?<br />
Rufen Sie uns<br />
einfach an:<br />
0800 265 29 65*<br />
oder schreiben Sie eine<br />
E-Mail an:<br />
Info@bw.aok.de<br />
* Ihr Anruf ist gebührenfrei.
Foto: Sven Picker / VISUM<br />
Sudoku: Die Zahlen von 1 bis 9 dürfen in den senkrechten und<br />
waagerechten Spalten und den kleinen Quadraten nur jeweils einmal<br />
vorkommen. Die farbigen Felder ergeben die Lösungszahl.<br />
Schicken Sie uns die Lösung auf einer Postkarte oder per<br />
E-Mail:<br />
KomPart-Verlag, Rosenthaler Straße 31, 10178 Berlin<br />
E-Mail: curaplan-bw-dk@kompart.de<br />
Wir verlosen unter allen Einsendern 100 Euro* als Zuschuss für<br />
Ihren Ausflug.<br />
Die Gewinnerin der letzten Ausgabe: E. Root, 97877 Wertheim<br />
* Der Preis ist gesponsert und wird nicht aus Mitglieds -<br />
beiträgen finanziert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Lösung:<br />
Winterliches Vergnügen auf dem zugefrorenen Titisee im Schwarzwald<br />
Frankierzone<br />
Einsendeschluss ist der<br />
31. Dezember 2012.<br />
Codierzone<br />
Herr<br />
Manfred Mustermann<br />
Taubenweg 2a<br />
65432 Musterstadt<br />
AOK Baden-Württemberg, Heilbronner Str. 184<br />
70191 Stuttgart<br />
1 Zeile mit notwendiger Versandkennung<br />
Mit Gewinnspiel:<br />
Natur aktiv erleben<br />
Richtig ausgestattet, kann man auch im Winter viel erleben.<br />
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